Bücher mit dem Tag "kulte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kulte" gekennzeichnet haben.

20 Bücher

  1. Cover des Buches Theos Reise (ISBN: 9783446203426)
    Catherine Clément

    Theos Reise

     (239)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Theo ist 14 Jahre alt und liebt Bücher über die alten Götter. Plötzlich wird er schwer krank. Daraufhin nimmt seine Tante Martha ihn mit auf eine Weltreise zu den Religionen.

    Ich bin bei diesem Buch nur so über die Seiten geflogen. Die Religionen werden ganz toll beschrieben. Man lernt sehr viel über sie und ihre Bräuche. Auch die verschiedenen Orte der Reise werden so beschrieben, dass man sich gleich dorthin versetzt fühlt. Mehr kann ich gar nicht schreiben, ohne zu spoilern.

    Meiner Meinung nach ist das Buch eine klare Empfehlung für Menschen, die sich über die Religionen informieren möchten.

  2. Cover des Buches Sex Story (ISBN: 9783442757442)
  3. Cover des Buches Flowerpower und Druidentrank (ISBN: 9783752607598)
    Ingrid Werner

    Flowerpower und Druidentrank

     (28)
    Aktuelle Rezension von: pieni_tarinankertoja

    Ein Cosycrime im niederbayerischen Rottal wirbelt das Leben von Karin und ihrer Tochter Susa gehörig durcheinander. 

    Nicht das Karin an ihrem schlechten Gewissen gegenüber Max und ihren Gefühlen diesem gegenüber schon genug zu knabbern hätte. Nein, da taucht doch zusätzlich noch eine Leiche vor ihrer Nase nach Jahrzehnten durch einen dummen Zufall wieder auf und lässt Karin glatt in die nächsten Ermittlungen schliddern. 

    Intrigen, Familiengeheimnisse und drei durchgeknallte keltische Göttinnen erschweren das Ganze auch noch ein bisschen und lassen nicht nur bei Karin den Puls in abnorme Höhen schießen. 

    Mir hat der witzige Schreibstil, das leichte Augenzwinkern in manchen Kapiteln und das Setting mit den leicht übertriebenen Charakteren ausgenommen gut gefallen. Hat die Geschichte für mich genau die richtige Länge, keine oder besser gesagt nur kaum Nebenkriegsschauplätze und so kann die/der Lesende sich auf das Wesentliche konzentrieren und eine rätselhafte, aber überaus vergnügliche Zeit im Rottal verbringen. Dass es sich dabei auch bereits um den 4. Band einer Reihe handelt, die ich vorab aber nicht gelesen habe, stört das Lesevergnügen auch in keinster Wrise und ist auch ohne Vorkenntnisse sehr gut und verständlich lesbar, also aus meiner Sicht deshalb sehr zu empfehlen.

  4. Cover des Buches Knochenarbeit (ISBN: 9783641138257)
    Kathy Reichs

    Knochenarbeit

     (467)
    Aktuelle Rezension von: Mandthebooks
    Rezension: (kann Spoiler enthalten)

    Hier haben wir nun Band 2 der Reihe rund um Tempe Brennan, die Inspiration für die Serie "Bones", und als Fan letzterer war ich natürlich sehr gespannt.
    Nach Band 1 wusste ich schonmal, dass es an Details nicht mangelt und über die forensische Arbeit genau berichtet wird. Das gefiel mir und auch hier traf das wieder völlig zu. Es macht für mich die Geschichte einfach unfassbar authentisch und das ist für mich auch der ausschlaggebende Grund, weshalb ich die Reihe grundsätzlich verfolge. Es ist nämlich wirklich interessant, was es da so zu erzählen gibt.
    Den Fall diesmal fand ich aber auch echt echt spannend. Wie auch beim letzten Mal ist das Buch nicht unbedingt etwas für schwache Nerven, aber mir gefiel es, wie alles so ineinander verschachtelt war und es super viel zu entdecken gab mit so einigen überraschenden Entwicklungen.

    4,5 Sterne
  5. Cover des Buches Nordfriesenkönig (ISBN: B01HLFLBX6)
    Markus Walz

    Nordfriesenkönig

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Inasbuecherregal
    Das Cover ist eher unscheinbar, keines welches sofort heraus sticht. Mit dem Titel verhält es sich ähnlich.  Beides zusammen allerdings macht neugierig auf das Buch und seinen Inhalt.

    Der Klappentext gibt ziemlich gut den Inhalt des Buches wieder, ohne allerdings zu viel zu verraten.

    "Svenja versucht verzweifelt, sich zu befreien, doch ihre Versuche sind ergebnislos, ihre Schreie werden nicht gehört. Die achtzehnjährige ist einer Ohnmacht nahe, Panik schnürrt ihre Brust zusammen. Wer hat sie entführt? Und warum?
    Plötzlich steht der Fremde direkt vor ihr, starrt sie mit seinen eisblauen Augen an..."

    Die 75jährige Dörte Blomquist sieht sich als die perfekte Mutter, keine Frau ist ihr gut genug für ihren geliebten Sohn. Dieser tut alles für sie, und so soll es auch bleiben. Kein Wunder das Bent sich dadurch in eine gefährliche Richtung entwickelt.
    Thore ist als typischer Nerd mir direkt ans Herz gewachsen. Seine Spleens machen ihn sympathisch, ebenso seine bislang unerfüllte Liebe zu Maren, einer jungen Frau die das Herz auf dem rechten Fleck trägt.
    Die beiden geraten zufällig an einen Professor, dem ich doch gern hin und wieder die Leviten gelesen hätte. Es wundert mich kein bisschen, dass ihn seine Eltern weit weg von sich "geparkt" haben.

    Die Geschichte beginnt erst wie ein Krimi, spannend aber recht harmlos. Nach und nach allerdings entwickelt sich die Story in eine ganz andere Richtung. Durch die übergeordnete Erzählform und der Blick auf verschiedene Punkte des Geschehens ist der Leser immer mitten drin in der Handlung. Diese ist allerdings macnhcmal etwas sehr hanebüchen, passt sich damit aber sehr gut an der Rest des Buches an. Unglaubwürdiges, mystisches, erotisches und Humor wechseln sich immer wieder ab, wie im Klappentext versprochen. Trotzdem ist das Buch an manchen stellen sehr langatmig durch viele Erklärungen, manche Passagen habe ich wirklich nur überflogen, dies hat dem Verständniss aber nicht geschadet.
    Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, die Story nimmt ordentlich an Fahrt auf, was sehr gut durch die immer kürzeren Kapitel dargestellt wird.

    Das Buch strotz vor bissigem Humor, dies wird auch deutlich beim Auftreten Dörtes, die Diskrepanz zwischen Auftreten und Denken ist herrlich.
    Alles in allem ein Buch welches mich gut unterhalten und manches Grinsen hervorgerufen hat. Trotzdem war es mir an einigen Stellen zu auseinander gezogen, die Passage mit dem Serienkiller hätte meiner Meinung nach anders gelöst werden können um das verschwinden zu erklären. Erst war ich skeptisch, ob es dem Autor gelingt die verschiedenen Genres miteinander zu kombinieren und er daraus eine packende Story kreieren kann. Dies ist ihm zweifellos gelungen.
  6. Cover des Buches Vampire! Vampire! (ISBN: 9783492280501)
    Markus Heitz

    Vampire! Vampire!

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Traubenbaer
    In dem Buch "Vampire! Vampire!" verarbeitet Markus Heitz offenbar seine Rechercheergebnisse, die er für seine Bücher zusammengetragen hat. Er berichtet anschaulich über die ersten Sichtungen und Beschreibungen von Vampiren. So bekommt man schnell einen Überblick darüber, in welchen Gegenden an Vampirismus geglaubt wurde bzw. wie sich die Geschichten und Sagen ausbreiteten. Später geht Heitz dann darauf ein, wie Vampire früher beschrieben wurden und welche Verhaltensweise ihnen zugeschrieben wurden.
     
    Kurzum ist das Buch interessant, wenn man etwas mehr über die Geschichte von Vampiren erfahren möchte. Der Text vereint wissenschaftliche Aspekte mit einer unterhaltsamen Schreibweise.
    Wer jedoch einen Roman erwartet wird dieses Buch nicht unbedingt mögen. Alle anderen, die hinter den Mythos "Vampire" sehen möchten und wissen wollen, wie Vampire früher beschrieben wurden werden dieses Buch mögen. Aufgrund der sorgsamen Recherche und der geschichtlich belegten Details kann dieses Buch auch zur Grundlage für eine wissenschaftliche Arbeit genutzt werden.
  7. Cover des Buches Germanische Mythologie (ISBN: 9783937715384)
  8. Cover des Buches Im Land des Voodoo-Mondes (ISBN: 9783522502634)
    Kathleen Weise

    Im Land des Voodoo-Mondes

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    Dieses Buch war ganz klar ein Flirt mit dem Cover. Obwohl ich sonst kaum historische Romane gelesen habe, war ich doch interessiert an der Geschichte, die ein solch hübsches Kleidchen bekommen hat. Da ich immer schon einen unerklärlichen Hang zu Südamerika, Karibik, etc. hatte, bekam das Buch einen ganz besonderen Sog.
  9. Cover des Buches Im Reich des Goldenen Drachen (ISBN: 9783518737835)
    Isabel Allende

    Im Reich des Goldenen Drachen

     (206)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    In diesem Sommer führt die Reise zum Himalaja und Alex und Nadia sind wieder vereint. Es gibt so viele Geschichten über diese Gegend und die Legende des Yetis ist nur eine davon. Ein geheimnisvolles Kloster öffnet nur langsam seine Pforten für die Besucher und sofort ist klar, hier stimmt etwas nicht. Das Abenteuer beginnt von neuem und man will sich auf die Suche nach der Skorpionsekte machen. Wem können die Reisenden noch trauen?

  10. Cover des Buches Akkretion (ISBN: 9783750461123)
    R. M. Amerein

    Akkretion

     (16)
    Aktuelle Rezension von: _moonriverdreams_

    "Wir sind der letzte Atemzug der Menschheit, Juna. Wir müssen tun, was nötig ist."

    Doch was ist nötig, um die Menschheit vor dem Aussterben zu bewahren? Wenn das einstige Zuhause für immer verloren und die Hoffnung auf eine neue Heimat plötzlich verschwindend gering ist?

    Sie hatten einen Plan, doch wie so oft grätscht dem Idealfall etwas dazwischen. Ob es nun Zufall, falsches Vertrauen, menschliches oder technisches Versagen, oder auch die Mutlosigkeit eines Einzelnen ist. Wie wir es aus unserer momentanen Lage kennen, kommt es in Krisenzeiten auf jede und jeden an.

    Wow. Die Story hat mich ganz schön mitgerissen. Die Protagonisten sind so unterschiedlich und trotzdem konnte ich mich in jeden von ihnen hineinversetzen, denn das Geschehen ist ernst und durch die ausführliche Hintergrundrecherche der Autorin auch sehr realistisch.

    Aber man lernt nicht nur Neues über schwarze Löcher und deren Auswirkungen, sondern bekommt auch eine Vorstellung davon, was eben diese bei einer kleinen Gemeinschaft anrichten, die unter dem Druck steht, möglicherweise die Letzte ihrer Art zu sein.

    Eine Science Fiction Story ohne Aliens, aber dafür mit der ganzen Palette menschlicher Dämonen, die in Extremsituationen besonders gern ans (grüne) Tageslicht treten. Das regt zum Nachdenken an...
    Wie würde ich mich verhalten? Würde ich aufgeben? Ela beantwortet diese Fragen durch verschiedene Charaktere und deren Perspektiven auf ganz unterschiedliche Weisen.

    Wer sich gerne mit existentiellen Fragen beschäftigt und zudem für die Weiten des Weltalls begeistern lässt, sollte sich "Akkretion" unbedingt antun. ;)

  11. Cover des Buches Sherlock Holmes, Schatten über Baker Street (ISBN: 9783404153879)
  12. Cover des Buches Voodoo in Afrika (ISBN: 9783852184333)
    Gert Chesi

    Voodoo in Afrika

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Varuna_Holzapfel
    Ein weiterer Bildband zum Thema Voodoo-Religion, mit ausdruckstarken Fotos, die, trotz der Intimität, die rituelle Handlungen und "Besessenheit" mit sich bringen, den fotografierten Menschen ihre Würde lassen.
    Chesis Begleittext beschränkt sich nicht einfach nur darauf, die Bilder zu erklären, sondern er versucht dem Einfluss der westlichen Errungenschaften auf die westafrikanische Kultur nachzugehen, wobei er natürlich sein Hauptaugenmerk darauf richtet, wie die Voodoo-Tradition sich unter diesem Einfluss gewandelt hat. Hierbei vergleicht er öfters seine schon weiter zurückliegenden Erfahrungen, die er beim ersten Kontakt mit diversen Voodoo-Praktizierenden in Westafrika machte, mit dem, was er heute erleben konnte. Man bekommt einen Eindruck davon, wie sehr der westafrikanische Voodoo es schafft, eine Brücke zu schlagen, zwischen alter (westafrikanischer) Tradition und moderner (westeuropäischer) Zeit, ohne die afrikanische Tradition zugunsten einer westlich orientierten Lebens- und Denkweise aufzugeben. Chesi lässt die Menschen selber zu Wort kommen, zeichnet den einen oder anderen Lebensweg nach und vermittelt einem so, in wie weit die Tradition des Voodoo auch das alltägliche Leben der Menschen und damit auch der westafrikanischen Gesellschaft beeinflusst, auch wenn es zwischen den Traditionen einzelner Ethnien Unterschiede gibt und sich grade auch die gebildeten Afrikaner gerne von ihrem spirituellen Erbe lossagen, da ihnen immer noch unterschwellig vermittelt wird, dieses magische (prälogische) Denken sei primitiv. Doch selbst den konvertierten Christen oder Muslimen ist magisches Denken nicht fremd und so kommt es, dass nicht nur diese offiziell "bekehrten" Menschen immer noch großen Respekt vor dem Glauben ihrer Ahnen haben (und auch auf Voodoo-Zeremonien zu finden sind), sondern das auch der Voodoo selbst sich aus dem Fundus der großen Weltreligionen bedient. Daher findet man an den Wänden einzelner Voodoo-Tempel auch die Abbildung von christlichen Heiligen, oder hinduistischen Gottheiten, oder man setzt bei der Herstellung von Fetischen auch auf die (geschriebene) Macht des (Koran) Wortes.
    So sind es eigentlich zwei Bücher in einem; einerseits die Fotos, die die Kraft des Voodoo auf ihre Weise ausdrücken und für sich alleine sprechen und andrerseits die eher ethnologische Betrachtungsweise der (nicht nur positiven) Auswirkungen einer technisierten, individuumskonzentrierten Kultur auf eine eher naturverbundene, bei der die Gemeinschaft und das gemeinsame Erleben im Vordergrund steht.
    Ein faszinierendes und ehrliches Buch, dass ich jedem empfehlen kann, der bereit ist, sich vorurteilsfrei mit der reichen spirituellen Tradition Westafrikas zu beschäftigen.
  13. Cover des Buches Am Abgrund (ISBN: 9783492305938)
    Edward St Aubyn

    Am Abgrund

     (8)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    Am Abgrund widmet sich den „Sinnsuchern“. Wer bin ich?  Wohin werde ich gehen? Worin liegt mein privates Glück und besonders: Wie kann ich es erreichen? So unterschiedlich die Handlungsträger des Romans so verschiedenartig sind auch ihre Vorstellungen vom kleinen privaten Glück. Sei es den Sex zu verbessern, Geschäfte mit der Suche der nach der spirituellen Wahrheit zu machen, Impotenz zu heilen oder  die Traumfrau zu finden deren Erscheinen auf einen Schlag die persönlichen Befindlichkeiten ins unendlich positive drehen soll...

    Das liest sich witzig, wer Aubyns Der beste Roman des Jahres“  kennt findet hier wiederum die treffenden Menschenskizzen die in ihrer ihnen eigenen Bedürftigkeit so seltsam und komisch erscheinen. Es liest sich aber auch fürchterlich enervierend, denn diese private Nabelschau der Gedanken der Menschen im Selbstfindungsprozeß, die nur um sich selbst kreisen, während sie vorgeben nach Höherem zu streben und dieses auch glauben -  oder zumindest vortäuschen um ihre momentanen Bedürfnisse zu befriedigen - nervt ungemein.

    Sympathische Charaktere sind bei Aubyn eine Seltenheit. Dabei weckt er durchaus Mitleid im Leser für die Suchenden, auch für die unsympathischen. Den Roman trägt aber weder der Esprit mit welchem er die Protagonisten schildert während sie sich selbst entlarven noch Aubyns herrlicher Sprachwitz. Ein müdes Ennuie stellt sich bei fortschreitendem Lesen ein - immer wieder durchbrochen von Momenten inneren leisen Auflachens -  wie bei Stan und Karen, dem älteren Pärchen im Selbstfindungsworkshop Camp am Pazifik:

    "Karen lag in ihrem pinkfarbenemn Trainingsanzug auf dem Bett und lauschte ihrem Wellen bei Sonnenuntergang- Tape, das sie immer das sie immer mit einem einmaligen Gefühl friedvollen Staunens erfüllte. Stan, der in seiner prosaischen Art die Geduld seiner Frau manchmal auf eine harte Probe stellte, ging den Klippenrand entlang, betrachtete den Sonnenuntergang und lauschte den Wellen.“

     

    Die Fülle der Absurditäten und skurrilen Charaktere dominiert den Roman und pragmatischere Naturen denen zuvor schon klar war, dass Gurus und Heilsversprecher nichts taugen werden womöglich mühsam den Weg aus amüsanten Formulierungen bis zum verhauchenden Ende beschreiten.

     

    Fazit: Stellenweise prächtiges Kopfkino im Inneren der Köpfe anderer, deprimierend in der (gewollten?) Länge und Gleichförmigkeit, aber definitiv kein must read.

  14. Cover des Buches Die Himmelsscheibe von Nebra (ISBN: 9783548061160)
    Harald Meller

    Die Himmelsscheibe von Nebra

     (15)
    Aktuelle Rezension von: U_Vollmer

    Das Buch ist sehr gut geschrieben und vermittelt den Lesern den Eindruck, Archäologen bei der Arbeit über die Schulter zu gucken.

    Mißtrauisch wurde ich das erste Mal, als mir auffiel, daß ein (populär-)wissenschaftliches Werk gänzlich auf Fußnoten verzichtet. Dann stellte ich fest, daß etliche der im Anhang aufgeführten Werke nur irgendwie die Bronzezeit behandeln. Danach folgte die Erkenntnis, daß die metallarchäologischen Untersuchungen lediglich den Befund "antik" -- d.h. in der Altertumsforschung: aus der Zeit vor dem Untergang des Weströmischen Reichs (476 n. Chr.) -- hergibt.

    Ein Beispiel für die Suggestionskraft der Autoren:

    Kapitel 21 -- "Armeen der Bronzezeit". 

    Aus allen möglichen Epochen der Bronzezeit und quer über Europa verteilt gibt es Hortfunde von Bronzebeilen und -dolchenin den unterschiedlichsten Stadien der Bearbeitung.. Nach dem Stand der Wissenschaft handelt es sich dabei um "Rohstoffdepots", d.h. von Händlern  mit dem Hintergedanken, den Inhalt zu verkaufen oder einzuschmelzen angelegt und dann aus den verschiedensten Gründen vergessen.  Wenn man bedenkt, daß die Ausgangsmaterialien für Bronze nur an wenigen Orten vorkommen und das Metall praktisch ohne Verluste wiederverwertbar ist, dürfte so etwas die gängige Praxis gewesen sein.

    Dann wird auf einen Hortfund näher eingegangen. 98 Beile und zwei Dolche als -- Achtung! -- Gußrohlinge, Gewicht etwa 25 kg. Es folgt eine knappe Darstellung des Standes der Wissenschaft (s.o.)

    Aber dann werden auf einmal, ohne konkrete Grundlage, Armeen herbeiphantasiert. Zitat: "Der Fund (...) brachte uns auf eine ganz andere, eine ganz banale Idee: nämlich die, daß diese Beile vor allem das sind, was sie sind: Beile, also Waffen (...) drängt sich eine einfache Deutung auf: Bei dem Haus handelte es sich um die Unterkunft oder den Versammlungsort der Männer, deren Waffen dort deponiert waren. Aus der Ethnologie kennen wir vielerorts Männerhäuser (...)" Es folgen Rechenbeispiele über die Bettengröße in Bundeswehrkasernen, Mutmaßungen über die Stabdolche als Offiziersinsignien usw.  Das liest sich sehr gut. Aber nüchtern betrachtet entpuppt sich das als wilde Spekulation ohne (archäo-)logische Beweise.

    Erstens werden in keiner Armee der Welt die Waffen zerlegt und vor dem Tor verbuddelt, weil das offensichtlicher Blödsinn wäre.

    Zweitens handelt es sich bei allen Funden um Geräte mit unterschiedlich starken Abnutzungserscheinungen bis hin zu halbfertigen Produkten -- eben die oben genannten Gußrohlinge.  

    Drittens wird dann mal eben mit großem Tamtam aus der angeblich bei allen Funden identischen Anzahl der  Beile und Dolche eine in "Centurien" von je 98 Soldaten und zwei Offizieren aufgeteilte "Armee" errechnet. Nur um anschließend kleinlaut zuzugeben, daß Anzahl und Verhältnis der Objekte bei anderen Hortfunden eben doch nicht passen. Die grandiose Erklärung: "Manches Beil blieb in der Erde, war vielleicht schon früher gefunden worden oder wurde als Souvenir behalten(...)"

    So kann man natürlich auch die Existenz von fliegenden Untertassen und kleinen grünen Männchen begründen: "Keine Beweise? Macht nichts, wir haben eben noch nicht genug gesucht oder sie sind geklaut worden."

    Dann wird doch tatsächlich  eine etwa um 1300 v.Chr. im mehrere hundert Kilometer entfernten Tollensetal geführten Schlacht als "Beweis" für die Existenz mehrerer mitteleuropäischer Großreiche gewertet. Ebenso wie die Plünderung Roms durch die Gallier (387 v.Chr.) und die Wanderung der Kimbern und Teutonen (113 -- 101 v.Chr.).

    Daß letztendlich weder ein räumlicher noch ein zeitlicher Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen und dem einen Hortfund, auf dem das ganze Phantasiegebilde beruht, besteht, wird von den Autoren natürlich übergangen.

    Dieses Kapitel bietet ein perfektes Beispiel für die Arbeitsweise der Autoren: Ausgehend von einem realen Objekt wird der Konsens der Archäologie durch eine "einfache/banale Überlegung" beiseite gewischt, anschließend wild drauflosspekuliert und zur Untermauerung der These (und um die Leser einzulullen) wahllos in der ganzen Weltgeschichte nach angeblichen Parallelen gesucht.


    Aber  auch das spärliche Literaturverzeichnis ist Augenwischerei:

    Die angegebenen Internetlinks führen ins Leere.

    Die vor mittlerweile fast 15 Jahren angekündigte wissenschaftliche Gesamtpublikation über die Objekte liegt immer noch nicht vor.

    Die angeblichen Beifunde, die nebenbei bemerkt der einzige Grund für die Datierung der Scheibe in die Bronzezeit sind,  können nicht als zusammengehörender Fund  nachgewiesen werden. U.a. wurde ein Meißel fälschlicherweise als Schwert bezeichnet (weil sonst die "Paartheorie" zusammenbricht).

     Die anhaftenden Erdreste gehören zu dem  in Mitteleuropa am häufigsten vorkommenden Bodentyp und sind keineswegs als Beweis für den Fundort Mittelberg geeignet.

    Die beiden Raubgräber widersprechen sich über die Position der Scheibe (waagerecht oder senkrecht). Diese wurde außerdem nachweislich bereits vor Jahrzehnten durch einen Baumpflug beschädigt und verlagert. usw. usw.

    Last but not least ist der Landesarchäologe Meller Spezialist für die provinzialrömische Kaiserzeit. (Überspitzt gesagt: das wäre so, als ob ein Fachmann für klassische chinesische Literatur zusammen mit einem Journalisten ein Sachbuch über die Echtheit des Nibelungenliedes schriebe.)

    Fazit: Das Verhalten der beteiligten Wissenschaftler und Journalisten erinnert fatal an den "Piltdown-Schädel", die "Vinlandkarte" und andere Fehlinterpretationen, bei denen die Archäologen in die Irre geführt wurden, weil der angebliche Sensationsfund so schön in ihr Weltbild paßte. Ein einziger Bluff.

    (Aber als Beispiel für viel Lärm um Nichts durchaus unterhaltsam.)

  15. Cover des Buches Sagen. Mythen. Menschheitsrätsel (ISBN: 9783894053017)
  16. Cover des Buches Tzapalil - Im Bann des Jaguars (ISBN: 9783401029689)
    Andreas Gößling

    Tzapalil - Im Bann des Jaguars

     (11)
    Aktuelle Rezension von: herzle
    Carmen ist ein temperamentvolles Mädchen, das ihr Temperament auch voll auskostet, als sie von ihren Eltern erfährt, dass die Familie nach Flores in Guatemala umzieht. Ihr Vater Georg soll bei einem Kraftwerksbau helfen und ihre Mutter Maria ist Archäologin mit Schwerpunkt auf der Maya-Kultur. Ihre Mutter wird in Guatemala die Ausgrabung einer grossen Mayastadt leiten. Die neue Heimat gefällt ihr ganz und gar nicht. Es ist heiss. Morgens, Mittags, Abends. Die Langweiligkeit ändert sich, als vor ihren Augen ihre Mutter und ein Mann entführt werden. Der Grund für die Entführung scheint eine Maya-Maske zu sein. Carmen steht allein da, denn ihr Vater ist mit einem anderen Projekt weit weg beschäftigt. Die einzige Hilfe die ihr unversehens gegenübersteht ist Pedro, der Sohn des anderen Entführungsopfers. Er erzählt ihr folgendes: Im Urwald soll eine unentdeckte Stadt bestehen. Tzapalil. Dort leben angeblich noch Maya nach alten Riten und Bräuchen. Dorthin wurden die beiden Menschen verschleppt und angeblich sollen sie innerhalb von drei Tagen dort geopfert werden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt für Pedro und Carmen.
    Das Buch liefert eine spannende Abenteuergeschichte. Eine exotische Kulisse mit seltsamen Geschehnissen. Das Buch ist ansprechend geschrieben, fliessend erzählt und kommt ohne wissenschaftliche Spezialbegriffe aus. Das Ende wirkt ein wenig abgehakt und plötzlich. Trotzdem lesenswert
  17. Cover des Buches Lexikon der Symbole (ISBN: 9783937715605)
  18. Cover des Buches Der Ruf der Schlange (ISBN: 9783608938753)
    Andreas Gößling

    Der Ruf der Schlange

     (25)
    Aktuelle Rezension von: DSR
    Ich muss sagen, am Ende hatte ich das Gefühl als hätte der Autor einfach keine Lust mehr gehabt, einen Absatz gezogen und das Ende geschrieben. Dabei war der Anfang sehr gut. Das ganze Buch hat mich eigentlich überzeugt und ich dacht ich halte den neuen Bestseller in der Hand und dann auf einmal so ein Ende. Ich war maßlos enttäuscht davon. Hätte mich mehr gefreut wenn der letzte Absatz nicht geschrieben worden wären und ein zweites Buch gefolgt wäre. Ich hab es nicht nachvollziehen können was das jetzt sollte, aber gut. Dann soll es so sein.
  19. Cover des Buches Gefährlicher Glaube: Die radikale Gedankenwelt der Esoterik (ISBN: B0BK9H325L)
  20. Cover des Buches Sündenkreis (ISBN: 9783442376971)
    Claudia Puhlfürst

    Sündenkreis

     (26)
    Aktuelle Rezension von: knuddelbacke
    Ich konnte es kaum erwarten endlich den 3. Fall von Lara Birkenfeld zu lesen.  Mit Ihrem 3. Thriller begibt sich Claudia Puhlfürst auf ein sehr explosives Terrain, denn schnell wird dem Leserklar, das der Täter im Sektenmilieu angesiedelt sein muss. Was zunächst nach Klischee klingt wird von der Autorin allerdings sehr spannend dargestellt, und auch etwaige Vorurteile die sich schnell bei der Journalistin Lara Birkenfeld und Ihrem Freund Jo auftun, werden schnell entkräftet. Die Autorin bedient sich auch wieder Laras "Visionen" die sie in unregelmäßigen Abständen heimsuchen, und dem Leser einen Blick in die perfide Gedankenwelt des Täters ermöglichen. Gerade an den Visionen der Hauptfigur werden sich meiner Meinung nach die Lesegeister scheiden. Leser mit einem Faible für Übernatürliche Begebenheiten  werden Claudia Puhlfürsts Krimis lieben. Bei allen anderen Lesern kann durch die Visionen schnell ein Hauch von Unwirklichkeit entstehen und den Krimis Unglaubwürdig erscheinen lassen. Einen besonderen Pluspunkt gibt es von mir allerdings dafür , dass der Täter bis zum Ende unerkannt bleibt, und es einen großen Überraschungsmoment gab.  Mein Fazit: Mich persönlich haben sowohl der spannende Plot als auch die sehr gut ausgearbeiteten Charaktere vollends überzeugt, und es wird sicher nicht der letzte Lara Birkenfeld-Thriller gewesen sein, den ich gelesen habe.
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