Bücher mit dem Tag "kulturkampf"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kulturkampf" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Der Werwolf von Münster (ISBN: 9783839214923)
    Maria Rhein

    Der Werwolf von Münster

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Als ich Mutter fand, habe ich diesen Zettel in ihrer Nähe entdeckt.« Johanna reichte Katharina ein zerknittertes Blatt Papier. Es war unverkennbar die herausgetrennte Seite eines Buches. Eine Stelle war markiert: »Ich weiß, wo du wohnst, da, wo der Thron des Satans ist.«

     

    1874, im damals beschaulichen Münster. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen, richtet seine Opfer grausam zu und hinterlässt bei ihnen geheimnisvolle Nachrichten.

    Heinrich Maler von der preußischen Geheimpolizei ist eigentlich mit einem ganz anderen Auftrag vor Ort. Er soll den als Bedrohung empfundenen Bischof ausspionieren und möglichst einen Grund finden, den verhassten Katholiken aus dem Weg zu schaffen. Doch Heinrich, in seiner Seele ein aufrichtiger Polizist, setzt sich engagiert auf die Fährte des „Werwolfs“…

     

    Dieses Buch hat mich in Teilen gut unterhalten, in Teilen aber auch enttäuscht. Der geschichtliche Hintergrund rund um den Kulturkampf in Münster ist ohne Zweifel hochinteressant und hätte gern im Buch noch einen größeren Umfang einnehmen dürfen. Auch die Abschnitte, die sich mit dem damals aufkommenden Spiritismus beschäftigen, habe ich mit großem Interesse gelesen.

     

    Auf der anderen Seite fand ich schon recht früh offensichtlich, wer der Täter ist und seinen Auftritten fehlte leider das gewisse Etwas, das Serienmörder sonst oft umgibt. So wirkte er auf mich trotz seiner Taten nicht sehr beeindruckend. Zudem empfand ich einige Längen, die durch die zu umfangreiche Schilderung der Liebesgeschichte inclusive detaillierter Sexszenen zwischen Heinrich und einer jungen Frau entstanden. Es wäre ja noch in Ordnung gewesen, wenn das Buch ordentlich dick gewesen wäre, aber so passte das Ganze vom Umfang her schlicht nicht zusammen.

    Das Ende vom Buch schließlich kam dann ein wenig zu flott und wirkte speziell auf den letzten Seiten nicht rund. Auch hier drängte sich der Verdacht auf, dass dem Happy End der Liebesgeschichte die höchste Priorität eingeräumt wurde. Sehr schade.

     

    Fazit: Sehr interessanter Ansatz, aber hier wurde zugunsten einer Liebesgeschichte Potential verschenkt.

  2. Cover des Buches Honig (ISBN: 9783257243048)
    Ian McEwan

    Honig

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Sikal


     

    Mitten im Kalten Krieg, 1972: Die Protagonistin Serena Frome ist schön und klug, beendet sie doch gerade ihr Mathematik-Studium in Cambridge, wenn auch eher mit Ach und Krach als mit Bravour. Durch ihre Liaison mit einem älteren Mann wird der MI5 auf sie aufmerksam und Serena beginnt ihre Arbeit mit Aktenablagen und minderwertigem Schreibkram. Immer schon war Serena von Literatur fasziniert und genau dieser Umstand wird nun zu ihrer Chance – oder ihrem Verhängnis. Ganz wie man es sehen möchte. Die Operation „Honig“ wird geboren und Serena darauf angesetzt einen jungen Autor für eine Stiftung des MI5 zu rekrutieren. So zumindest der Plan. Als sich Serena jedoch in den jungen Mann verliebt, scheint sie plötzlich zwischen zwei Welten gefangen zu sein und steuert in ein Intrigenkarussell, das seinesgleichen sucht.

     

    McEwan erzählt die Geschichte in seinem gewohnt detailgetreuen Stil, von vielen Emotionen und Konflikten begleitet. Die Themen Schuld und Vergebung werden in der Geschichte verwoben und zeigen prägende Bilder. Was mich immer an dem Autor fasziniert, das ist diese Sprachgewalt mit der Bilder heraufbeschworen und Gedankengänge angeregt werden.

     

    Als Leser dürfen wir Serena beobachten, ihrem Gefühlschaos beiwohnen und mit ihr in diesem Konstrukt aus Intrigen, Spionage und Lügen eintauchen, aus dem man nur schwer wieder raus kommt. Wo bleibt die Moral? Was bedeuten soziale Beziehungen in diesem Metier? Oder sind diese gar nicht vorhanden?

     

    Ian McEwan schafft es, dies kritisch zu hinterfragen und auch wieder etwas Gesellschaftspolitik einfließen zu lassen. Wenn man von einigen Längen absieht und der etwas unsympathischen Protagonistin (die man teilweise schütteln möchte) ein gelungener Roman mit einem Ende, das es in sich hat. 4 Sterne

  3. Cover des Buches On the Wild Side (ISBN: 9783955750039)
    Martin Büsser

    On the Wild Side

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein vollständiger Einblick in die Entwicklung alternativer Rockmusik, auch Musikinteressierte finden noch viele interessante Neuigkeiten. Das Genze beginnt 1966 mit den Beatles, die das erste Album im modernen Sinne geschrieben haben, bis etwa 2002/03, als Buch erschienen ist. Martin Büsser lebt leider nicht mehr, RIP.
  4. Cover des Buches Balzac und die kleine chinesische Schneiderin (ISBN: B00523CCEC)
    Dai Sijie

    Balzac und die kleine chinesische Schneiderin

     (412)
    Aktuelle Rezension von: Nadja_Kosney

    Der Autor Dai Sijie hat selbst die Kulturrevolution in den 1970er Jahren in China miterlebt und wurde selbst als Schüler aufs Land geschickt, um dort "umerzogen" zu werden. Da es in seinem Roman um zwei Schüler geht, denen dasselbe passiert, kann man davon ausgehen, dass der Autor hier viel seiner persönlichen Erfahrungen hat einfließen lassen.

    Trotz dieses ernsten Themas und dieser schwierigen Zeit, schafft Dai Sijie es die Geschichte mit einer gewissen Leichtigkeit zu erzählen, sodass ich nur durch die Seiten geflogen bin. 

    Wir begleiten in diesem Roman den Ich-Erzähler (ich meine sein Name wurde nicht erwähnt) und dessen Freund Luo. Beide sehen sich selbst nicht gerade als Intelektuelle, doch da ihre Eltern dem Regime unter Mao negativ aufgefallen sind, landen die beiden in einem ärmlichen Bergdorf und sollen dort von den regimetreuen Bauern "umerzogen" werden. Während wir die beiden Jungs in ihrem täglichen Leben und bei der harten Arbeit auf den Feldern begleiten, lernen wir mehr über die Kulturrevolution und ihre Auswirkungen für das Land China und dessen Bevölkerung. Einfach war es nicht, vor allem nicht für diejenigen, die selbstständig denken und offen leben wollten.

    Neben der Liebe und der Freundschaft spielt auch Literatur eine wichtige Rolle in diesem Roman, vor allem die westliche Literatur. Nach einigen Schwierigkeiten gelangen die beiden Freunde in den Besitz strengst verbotener westlicher Literatur (Bücher von Balzac, Dumas, etc.). Ins besondere unser Ich-Erzähler saugt den Inhalt dieser Bücher in sich auf und die Literatur schenkt ihm und seinem Freund ein wenig Hoffnung und Zuversicht, in ihrem trostlosen Dasein.


    Fazit:

    Balzac und die kleine chinesische Schneiderin ist ein wundervoller Roman, der eine mitreißende Story mit historischen sowie politischen Ereignissen verknüpft und dabei noch eine Verbindung zur Liebe für die Literatur, Freundschaft und Zusammenhalt schafft. Dies ist mein erstes Buch von Dai Sijie, wird aber nicht mein letztes von ihm sein.

  5. Cover des Buches Unterwegs in der Geschichte Deutschlands (ISBN: 9783406659379)
  6. Cover des Buches Fischer Abiturwissen Geschichte (ISBN: 9783596156061)
    Hermann Stadler

    Fischer Abiturwissen Geschichte

     (4)
    Aktuelle Rezension von: lilli2405
    In dieser Abituhilfe ist meiner Meinung nach alles sehr gut und anschaulich erklärt. Es gibt zu Beginn jedes Themas ein Tabelle die schon mal im voraus die wichtigsten Ereignisse zeigt.
  7. Cover des Buches Bismarck (ISBN: 9783406562761)
    Eberhard Kolb

    Bismarck

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Goldstueck90
    Ein Buch was ich für die Uni lesen musste - als Vorbereitung auf eine Hausarbeit ;-)
    Es ist wirklich gut geschrieben und liefert ein sehr anschauliches Bild von Otto von Bismarck 1815-1898. Eberhard Kolb nimmt uns mit auf die Reise eines Mannes, der vom altmärkischen Junker zum Ministerpräsidenten und Reichskanzler wird. Als Reichsgründer vollführt er einen Drahtseilakt auf der internationalen Politik und schafft es wie kein Zweiter die Geschicke seines Landes in die Hand zu nehmen. Es handelt sich hierbei um die Biographie einer sehr interessanten Persönlichkeit. Auerdem richtet sich das Buch an keine Experten, sondern an ein breites geschichtsinteressiertes Publikum. Deshalb kann ich es allen empfehlen, die sich für die Geschichte des 19 Jahrhunderts interessieren und die 138 Seiten lassen sich schnell weglesen. :)
  8. Cover des Buches Zwischen Baum und Borke (ISBN: 9783732335718)
  9. Cover des Buches Deutsche Geschichte (ISBN: 9783961281459)
  10. Cover des Buches Deutsche Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 2 : Von Metternich bis zur Gegenwart (ISBN: 9783893500628)
    Wilhelm Treue

    Deutsche Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 2 : Von Metternich bis zur Gegenwart

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Deutsche Geschichte in 2 Bänden : 01. Von den Germanen bis zu Napoleon 02. Von Metternich bis zur Gegenwart Sehr interessantes Werk zur Deutschen Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Weniger für Laien , als für Kenner und Liebhaber deutscher Geschichte geeignet.
  11. Cover des Buches So lebten wir früher. 2000 Jahre Alltags- und Kulturgeschichte im Überblick (ISBN: 9783866474567)
  12. Cover des Buches Die nächsten hundert Jahre (ISBN: 9783593389301)
  13. Cover des Buches Im Glashaus gefangen zwischen Welten (ISBN: 9783961112609)
    Devakumaran Manickavasagan

    Im Glashaus gefangen zwischen Welten

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Im Zentrum stehen Deva Manicks Erfahrungen als Flüchtling bzw. Zuwanderer, der zwischen zwei Kulturen aufwächst. Devas Mutter ist mit seinen älteren Geschwistern vor dem Bürgerkrieg aus Sri Lanka  geflohen, sein Vater lebte bereits vorher in Deutschland. Deva wurde im Asylantenheim geboren und verbrachte dort die ersten neun Jahre seines Lebens. Deva war und ist ein Wanderer zwischen zwei Welten. Und gerade das eröffnet ihm die Möglichkeit, der oft verborgenen Gefühls-und Gedankenwelt von Flüchtlingen nachzuspüren. Deva Manicks Im Glashaus gefangen zwischen Welten ist sowohl Autobiografie, die der Mehrheitsgesellschaft zeigen kann, wie Migranten Deutschland empfinden und erleben als auch Ratgeber für Migranten, die aus Devas Lebens- und Leidensweg lernen können.

    Deva heißt mit vollem Namen Devakumaran Manickavasagan, sein Pseudonym Deva Manick ist ein Entgegenkommen für den deutschen Sprachgebrauch, der sich mit tamilischen Namen etwas schwerer tut. Er beschreibt seinen Lebensweg von der Flucht seiner Mutter und älteren Geschwister aus einem Bürgerkriegsland, seiner Geburt im Asylantenheim bis weit über seine Jugend hinaus. Das Buch, das bereits 2012 erschienen ist, erhält durch die weltweiten Kriege und die damit verbundenen Flüchtlingsbewegungen eine brisante Aktualität. Deutschland scheint zwiegespalten. Auf der einen Seite Menschen, die Flüchtlinge willkommen heißen oder ihnen zumindest Sicherheit geben wollen und auf der anderen Seite Menschen, die das Grundgesetz nicht so genau nehmen und Grenzen dicht machen wollen und Geflüchtete abschieben, aber zumindest auf gar keinen Fall integrieren wollen. Viel wird mal wieder geredet. Über Flüchtlinge. Nicht mit ihnen. Dabei wissen wir so gut wie nichts über die meisten Migranten. Über ihre Gefühle, ihre Erlebnisse, ihre Schwierigkeiten.

    Innenansichten eines Migranten

    Im Glashaus gefangen zwischen Welten bietet die Möglichkeit sich anhand der Geschichte eines Exil-Tamilen und der tamilischen Diaspora wichtigen aktuellen Themen zu nähern. Was bedeuten Flucht und Exil? Wie wachsen Kinder zwischen zwei Kulturen auf? Einerseits das traditionellere Zuhause und andererseits die neue Kultur in der Schule und bei Freunden. Welche Rolle spielen Liebe und Sexualität? Deva beschreibt offen und ehrlich seinen eigenen Weg und analysiert dabei auch Einflüsse, die ihn geprägt haben im guten wie im schlechten. Dabei muss aber auch gesagt werden, dass Im Glashaus immer dann besonders stark ist, wenn Deva aus der eigenen Erfahrung schreibt. Wenn er seine persönliche Geschichte und die seiner Familie in den Mittelpunkt stellt. Das indische Kastenwesen, arrangierte Hochzeiten, tamilische Filme und Internetseiten, die Eigendynamik der in der Diaspora lebenden tamilischen Familien, die sich dem Kapitalismus scheinbar überangepasst haben und ausschließlich nach Status und Einkommen streben und bereit sind dem alles unterzuordnen, auch die Gefühle der eigenen Kinder. Allerdings sind Devas Analysen nicht immer besonders treffsicher. Zwar ist seine Alltagsphilosophie im Kern sehr sympathisch, aber ob die Gründe für bestimmte gesellschaftliche Entwicklungen, tatsächlich zutreffend sind, ist eher fraglich.

    Wenn man sich darauf einlässt, dass Im Glashaus eher ein Ratgeber für Migranten ist, der Gedankenanstöße liefern kann, dann ist es eine lohnenswerte Lektüre. Für Menschen ohne Migrationserfahrung sowieso, da eben einiges über die Gefühlswelt und die Schwierigkeiten mit denen Flüchtlinge konfrontiert werden, zu lernen ist. Man sollte allerdings auch bereit sein, ein klein wenig über die Analysen wohlwollend hinwegzulesen, denn nicht alles was Deva als spezifisch migrantisch ausmacht, ist es auch. Vielmehr sind es häufig menschliche Universalien, die in allen Gesellschaften vorkommen nur eben in unterschiedlicher Ausprägung. Zumal es in allen Gesellschaften sowohl konservativere als auch progressivere Menschen gibt.

    Stolperstein Lektorat

    Leider liest sich Im Glashaus nicht durchgängig flüssig. Hier hat das Lektorat keine gute Arbeit abgeliefert. Und dabei rede ich nicht über Rechtschreibung oder Grammatik, schließlich geht es bei Deva um wichtige Inhalte, da kann man auch mal über solche Banalitäten hinwegsehen. Mir geht es aber vor allem um den roten Faden, um Stringenz, um das Vermeiden von Redundanzen, um die innere Logik, den Aufbau einzelner Kapitel. So hätte zum Beispiel das Nachwort unbedingt das Vorwort sein müssen. Es sind viele Kleinigkeiten, die ein Lektorat hätte korrigieren müssen. So hätte vielleicht auch der ein oder andere inhaltliche Satz abgefangen werden können. So beklagt er zum Beispiel den Anstieg der Scheidungsrate als Auswuchs einer „radikalen Liberalisierung“. Dabei kann man das auch als wichtigen Fortschritt betrachten, da Frauen nun nicht mehr gezwungen sind, bei einem Mann zu bleiben, sondern aufgrund von Emanzipation und Sozialstaat in die Lage versetzt werden, sich zu trennen und unabhängig von einem Mann selbständig leben zu können.

    Am Ende überwiegt aber letztlich Devas Message. Es geht ihm darum, dem Teufelskreis aus Entfremdung, Absonderung, Indigeniserung und damit der Desintegration entgegenzuwirken. Im Glashaus kann eine Hilfe sein, sich den Schwierigkeiten der Integration zu stellen. Und zwar für beide Seiten, die Neuankömmlinge und die Alteingesessenen. Denn das Integration, so man sich denn auch helfen lassen möchte, gelingen kann, zeigt Deva pars pro toto.

  14. Cover des Buches Deutsche Geschichte für Besserwisser (ISBN: 9783811226364)
    Christa Pöppelmann

    Deutsche Geschichte für Besserwisser

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Meines Erachtens macht das Buch Menschen, die das Ganze ohnehin nicht interessiert, nicht zum Geschichtsfanatiker. Und Geschichtsinteressierte bevorzugen sicher ausführlicherer Abhandlungen. Aber um sich das ein oder andere Thema (wann war doch gleich der 30 jährige Krieg? Was waren denn gleich Teutonen?) ins Gedächtnis zu rufen, ist es meiner Meinung nach gut geeignet.
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