Bücher mit dem Tag "kulturunterschiede"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kulturunterschiede" gekennzeichnet haben.

30 Bücher

  1. Cover des Buches Ein Leben für die Kinder Tibets (ISBN: 9783037631096)
    Tanja Polli

    Ein Leben für die Kinder Tibets

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Locki_Ela

    Im Zentrum des biographischen Buches „Ein Leben für die Kinder Tibets“ von Tanja Polli steht Tendol, eine Tibeterin, die sich in den Dienst ihrer Herkunftsgesellschaft stellt und den Strassenkindern Tibets ein Heim bietet. Die Geschichte beginnt mit Tendols Flucht als kleines Kind aus Tibet nach Indien. Tief traumatisiert und von ihren Eltern getrennt kommt sie in Indien an und sieht ihre Familie nie wieder. Nach Irrungen und Wirrungen in Indien hat sie das Glück, nach Deutschland ausreisen zu dürfen und in einem Pestalozzidorf aufzuwachsen. Sie heiratet den Tibeter Lobsang, wird Mutter zweier Söhne und lebt fortan in der Schweiz. bei einem Besuch in Tibet findet sie ihre Bestimmung, ein Kinderheim zu bauen. Sie baut zunächst eines, dann ein weiteres und lässt ihre Familie in der Schweiz zurück. Den Söhnen fällt es zunächst schwer, dies zu akzeptieren.Zwischenzeitlich hat sich die Familie aber ausgesöhnt und unterstützt sie tatkräftig.

    Mein Fazit: dies ist ein Buch über eine beeindruckende Frau mit einer starken Familie im Hintergrund. Viele Denkansetze und Handlungsweisen der Hauptfiguren muten fremd, gar exotisch an. Dennoch denke ich, dass der Familienkonflikt auf einem Identifikationskonflikt basiert. Tendol identifiziert sich vollständig mit der tibetischen Gesellschaft. Tendol stellt diese über ihre Privatfamilie. Ich denke, das rührt von der Rebellion gegen die chinesischen Besatzer her. Mit Unmut muss sie beobachten, dass ihre Söhne das zunächst nicht genauso sehen.

    Ganz beeindruckend und fasziniert bin ich von Tendol der Wohltäterin. Eine tolle Frau, ein beeindruckender Mensch mit allen menschlichen Brüchen. Ich möchte die Lektüre uneingeschränkt empfehlen!!!

  2. Cover des Buches Kinder verstehen (ISBN: 9783466311842)
    Herbert Renz-Polster

    Kinder verstehen

     (24)
    Aktuelle Rezension von: An-chan

    Das Sachbuch ist thematisch sehr umfangreich und betrachtet aus v.a. evolutionärer Sicht alles von z. B. Nahrungsaufnahme, Schlaf, Schreien über Fremdeln bis hin zur Entwicklung der Persönlichkeit von Kindern. Dazu kommt ein Kapitel zur Evolution an sich, das als Hintergrundwissen sicherlich für einige Lesende nützlich ist.

    Die Kapitel bestehen immer aus einem Abschnitt zum Hauptthema und einem ergänzenden Kapitel dazu "Einblick und Ausblick", in dem nochmal weitere Aspekte näher betrachtet werden.

    Geschrieben ist alles sehr leicht verständlich und mit zahlreichen Beispielen untermauert. Man bekommt hier gute Einblicke in das Leben von Kindern rund um den Globus, welche Unterschiede es gibt und was davon dem Start ins Leben unserer Urahnen am nächsten kommt. Dadurch werden viele Verhaltensweisen von Kindern, die uns heute unsinnig oder gar störend vorkommen, nachvollziehbar. Was man als Eltern daraus macht, bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen. Hier hebt Herbert Renz-Polster auch nicht den belehrenden Zeigefinger, sondern stellt sachlich da, was Kinder aus welchen Gründen einfordern. Ob die Eltern darauf eingehen oder Alternativen durchsetzen wird nicht bewertet.

    Ich finde das Buch sehr informativ und hilfreich, um mein Kind besser zu verstehen, auch wenn natürlich nicht alles wissenschaftlich belegt ist und es oftmals mehrere Theorien zu einem Thema gibt.


    Auch optisch macht das Buch was her: es ist auf hochwertigem Papier gedruckt und die Kapitel mit Fotos eingeleitet. Verschieden farbige Überschriften erleichtern die Orientierung innerhalb der Kapitel.


    Auf jeden Fall eine große Empfehlung an alle Eltern und Menschen, die mit Kindern zusammen arbeiten.

  3. Cover des Buches Ein Jahr in Australien (ISBN: 9783451069130)
    Julica Jungehülsing

    Ein Jahr in Australien

     (32)
    Aktuelle Rezension von: musiziert
    Die deutsche Journalistin Julica Jungehülsing zieht vom verregneten Hamburg ins immer sonnige Bondi Beach. Ihre größte Leidenschaft ist das Surfen. Und eigentlich unternimmt sie nichts anderes als zu surfen. Während des Jahres verlässt sie Bondi Beach nur zweimal und sie unternimmt auch nicht besonders viel. 
    Als Leser erfährt man nicht viel neues über Australien. Die Autorin beschreibt zwar seitenlang wie man Spitznamen in Australien bildet und dass es unglaublichen Kaffee in Australien geben soll. 
    Einen ihrer wenigen Ausflüge unternimmt die Autorin in die Wüste Australiens. Doch leider wird dieser Ausflug innerhalb von 5 Seiten abgehandelt.
    Ein weiterer Punkt, der mich störte war, dass die Autorin sich für den Besuch ihrer angeblichen besten Freunde schämt., da sie gezwungen ist deutsch zu sprechen.


    Insgesamt gefiel mir das Buch nicht besonders gut. Es wurde viel Potenzial verschenkt. Der einzige Pluspunkt ist, dass Sommerfeeling aufkommt, aber wie sollte es nicht. 


  4. Cover des Buches Und täglich grüßt der Tigervater (ISBN: 9783453605008)
    Thomas Derksen

    Und täglich grüßt der Tigervater

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Wantan911

    Da ich selbst in Shanghai gelebt habe, habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut. Es zeigt mal eine andere Perspektive, dass Ausländer in chinesischen Familien nicht unbedingt sofort von allen willkommen sind . Der Autor gibt private Einblicke in sein Gefühlsleben und ich konnte sogar noch etwas mehr über die Kultur lernen. Insgesamt ein lustiges Buch, da der Autor auch über sich lachen kann. 

  5. Cover des Buches Briefe in die chinesische Vergangenheit (ISBN: 9783784436616)
    Herbert Rosendorfer

    Briefe in die chinesische Vergangenheit

     (188)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Aus dem Reich der Mitte will er per Zeitreise in das moderne China reisen. Es läuft aber einiges schief und er landet mitten in Bayern. Der totale Kulturschock und für uns Leser einfach nur köstlich, herrlich, witzig und tiefsinnig. Die Einfälle von Herbert Rosendorfer sind einfach klasse und haben nach all den Jahren nichts an Biss und Witz verloren.

  6. Cover des Buches Macho Man (ISBN: 9783839890714)
    Moritz Netenjakob

    Macho Man

     (38)
    Aktuelle Rezension von: andre-neumann
    Ok, manchmal ist das Buch recht klischeehaft. Mitunter auch ziemlich seicht. Vorhersehbar auf jeden Fall. Aber unterhaltsam ist es immer - und zumeist auch sehr lustig. Alleine die Udo-Lindenberg-Parodien, die der Autor beim Hörbuch selbst spricht, sind den Kauf wert. Und 5 Sterne allemal.
  7. Cover des Buches Nicht ohne meine Tochter (ISBN: 9783404608515)
    Betty Mahmoody

    Nicht ohne meine Tochter

     (506)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    1984 fliegt Betty mit ihrer Tochter und ihrem Mann in die Heimat ihres Mannes in den Iran. Sie ist Amerikanerin und sie war noch nie in der Heimat ihres Mannes. Aus seine Bitte fliegen sie dann endlich hin. Nach zwei Wochen wollen sie wieder zurück nach Amerika. Doch Bettys Ehemann verlangt, dass sie für immer im Iran bleiben. Heimlich bereitet Betty ihre Flucht mit Hilfe der Amerikanische Botschaft vor. Der Tag ist gekommen, doch da wird ihr erklärt, sie darf nur ohne ihre Tochter fliehen. Betty sagt :"Nein. Nicht ohne meine Tochter." Sie versucht einen anderen Weg der Flucht zu finden. Ein bewegendes und sehr ehrlich erzähltes Schicksal, dass damals Millionen Leser bewegt hat.

  8. Cover des Buches Wo geht’s denn hier zum Glück? (ISBN: 9783596521845)
    Maike van den Boom

    Wo geht’s denn hier zum Glück?

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Thuja

    Maike van den Booms Zusammenstellung der Erkenntnisse von Glücksforschern und vielen glücklichen Menschen bietet viel Überraschendes und eine Menge guter Anregungen. Toll fand ich, dass es Regierungen gibt, die sich zum Ziel gesetzt haben, dass ihre Bevölkerung glücklich ist. So wie in Island jedem Einwohner eine Kühlschrankplakette mit den "10 Geboten des Wohlbefindens" geschenkt würde, könnte mich meine Regierung auch gerne mal überraschen. Natürlich bieten die Ergebnisse der Glücksforschung wenig Neues, ganz einfach, weil wir alle schon lange wissen, dass es die einfachen Dinge im Leben sind, die Freude machen, Familie, Freunde, Gesundheit, Genuss. Warum also sind die Deutschen so viel unglücklicher, als die Menschen in wesentlich ärmeren und unsichereren Ländern? Ich habe dafür drei Erklärungen. 1. Man hat mich nicht gefragt, ich hatte die Statistik ganz sicher nach oben gezogen.
    2. Könnte es an der Definition liegen. Alles das, was von den meisten Befragten an Glücksfaktoren genannt wurde, würden viele Deutsche als Zufriedenheit bezeichnen. Glück ist bei vielen eher das ganz Besondere, der Glücksmoment, der nicht lange anhält. Daher glaube ich, dass die meisten Menschen, zumindest, die die ich kenne, eher zufrieden sind. 3. Gibt  es bei uns zu viele Besserwisser, die anderen dauernd vorschreiben wollen, was sie dürfen und was nicht. Ohne sie, wären viele glücklicher!

  9. Cover des Buches Der Zaubergarten (ISBN: 1400039630)
    Sharon Maas

    Der Zaubergarten

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Buch war wirklich lesenswert. Schöne Geschichte, die aus der Sicht von drei Personen erzählt wird. Was ich allerdings garnicht mag, sind falsche Klappentexte. Erst im letzten Fünftel !! des Buches passierte endlich das was der Klappentext versprach. Unglaublich.
  10. Cover des Buches Nippon Connection (ISBN: 9783442465446)
    Michael Crichton

    Nippon Connection

     (75)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Die Vorlage zu dem Film mit Sean Connery und Wesley Snipes. Die Belehrungen Connors an den kohai nerven irgendwann, genauso wie die seitenlangen Abschnitte über Videobänder und deren Manipulation. Aber eine spannende Krimigeschichte ist es allemal, und das sexy Mordopfer in der Verfilmung wird von dem deutschen Model Tatjana Patitz gespielt. In gewissen Kreisen ist das Buch als antijapanisch und rassistisch bezeichnet worden, aber in jedem Fall ist es ein Weckruf an amerikanische Entscheidungsträger. Und die Staatsanwältin ist eine Rabenmutter.

  11. Cover des Buches Zwei Angsthasen in Sibirien: Ein Reisetagebuch zum Schmunzeln (ISBN: 9781540352132)
    Toni von Atens

    Zwei Angsthasen in Sibirien: Ein Reisetagebuch zum Schmunzeln

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Streiflicht
    Da ich von der Autorin Toni von Atens bereits das Buch „Zwei Angsthasen in China“ gelesen hatte und es sehr interessant fand, war ich natürlich umso neugieriger auf dieses Buch. Wieder reisen die beiden Freundinnen gemeinsam in unbekanntes Gebiet. Dieses Mal nur zu zweit und nach einer für sie erarbeiteten Route. Natürlich wird es wieder sehr ereignisreich und lustig – zumindest für den Leser und sicherlich auch im Nachhinein, wenn man wieder gemütlich zu Hause auf der Couch sitzt.
    Gut gefällt mir der beschreibende Stil, in dem Toni von Atens erzählt. Oft minutiös und auch kleine Begebenheiten, sodass es ist, als wäre man als Leser direkt dabei. Man ist ganz nah dran. Wie in einem Reisetagebuch, in dem oft eher Kleinigkeiten wichtig werden und nicht die großen Sehens-würdigkeiten. Die beiden Reisenden machen sich viele Gedanken und tun sich nicht immer leicht – genauso, wie es einem ergeht, wenn man in einem so fremden Land unterwegs ist. Ich denke, es war noch Glück, dass Toni wenigstens noch ein paar Worte Russische konnte. Sollte ich jemals in diese Gefilde aufbrechen, weiß ich das hoffentlich noch und lerne vorher auch ein bisschen was.
    Ich musste immer wieder schmunzeln und wundere mich, dass die beiden Freundinnen überhaupt noch reisen wollen und das, obwohl sie doch selbsternannte Angsthasen sind. Gleichzeitig er-scheint es nie übertrieben oder so als würde etwas aufgebauscht, nur weil es in einem Buch bes-ser klingt. Und gerade das gefällt mir auch sehr. Es sind eben ihre Erfahrungen und Eindrücke und die sind bei jedem anders.
    Ein authentischer und ganz persönlicher Reisebericht, den ich genossen habe, auch wenn mir der von China besser gefallen hat. Auf den Bericht, der die Indienreise beschreibt, bin ich nun noch gespannter! Dort war ich selbst schon und bin neugierig, wie sich unsere Erfahrungen überschneiden oder unterscheiden.
  12. Cover des Buches Ismaels Orangen (ISBN: 9783837130584)
    Claire Hajaj

    Ismaels Orangen

     (16)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife
    Ein sehr tragisches und vor allem nie enden wollendes Thema wird in diesem aufrüttelnden Roman verarbeitet – der Konflikt zwischen Israel und Palästina. Mich erinnert es in trauriger Weise immer an die Frage: „Wer war zuerst da – das Huhn oder das Ei?“ Welches Volk hat mehr, bzw. ältere Rechte – die Israelis oder die Palästinenser? Judith und Salim setzen sich darüber hinweg, indem sie aus Liebe heiraten. Sie sind jung und wollen nicht darüber nachdenken. „Love will find a way!“ Doch schon bei der Kindererziehung fängt ihre Zuversicht gefährlich an zu bröckeln. Was sollen sie ihnen vermitteln, woran sollen diese glauben? Eine Trennung scheint irgendwann unweigerlich vorprogrammiert, denn auch ihre Familien tragen nicht zur Schlichtung bei …
    Ich habe schon einige Bücher zu dieser Thematik gelesen und immer wieder läuft es auf Gewalt unter den Völkern hinaus. Kann es hier je Frieden geben? Und wird Salim seinen geliebten Orangenbaum wieder besuchen können? Von mir eine Empfehlung, wenn es meiner Meinung nach auch nicht ganz an den wunderbaren Roman „Während die Welt schlief“ von Susan Abulhawa heranreicht.  
  13. Cover des Buches Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat (ISBN: 9783423253499)
    Rafik Schami

    Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Tokall

    In der Anthologie mit dem lustigen Titel „Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat“ von Rafik Schami sind insgesamt 20 Erzählungen versammelt. Es werden unterschiedlichen Themenkomplexe behandelt. Die ersten beiden Erzählungen widmen sich dem Thema „Erinnerungen“, daran schließen sich Erzählungen an, die die „Begegnung mit Fremdem“ thematisieren. Eine weitere thematische Gruppierung von Erzählungen handelt von dem Thema „mörderische Fantasien und Tod“. Die letzten sechs Geschichten sind dann sehr fantasievoll, übernatürliche Kräfte und magische Wesen kommen darin vor. Letztlich ist die Gestaltung der verschiedenen Texte sehr abwechslungsreich, der Erzählton reicht von amüsant-ironisch bis hin zu tief-traurig und fantasievoll sowie ernsthaft oder gar kriminalistisch. Da ich nicht alle Erzählungen im Detail besprechen kann, greife ich hier einige wenige heraus, die mir besonders gut gefallen haben.

     

    Erinnerst du dich? (S. 12-29)

    In dieser Erzählung geht es um die Problematik der Liebesheirat. Der Ich-Erzähler soll eine Frau heiraten, für die er keine Gefühle hat. Sein Vater belehrt ihn, dass Männer keine Liebe nötig hätten. Doch wie es der Zufall will, verliebt sich der Erzähler in eine andere Frau. Diese Geschichte ist so arrangiert, dass der Erzähler in Rückblicken von der gemeinsamen Vergangenheit berichtet und in Erinnerungen schwelgt.

     

    Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat (S. 31-37)

    Hier wird auf die Besonderheiten der deutschen und arabischen Gastfreundschaft eingegangen, und das auf amüsante Art und Weise. Ich musste während der Lektüre dieser feinsinnigen Geschichte sehr schmunzeln. Anders als in Deutschland sei es in Damaskus unhöflich, wenn die Gäste bei einer Einladung etwas zum Essen mitbringen, so der Erzähler. Typische Verhaltensweisen von Deutschen werden genüsslich auf die Schippe genommen und seziert.

     

    Leichenschmaus (S. 37-50)

    In dieser ebenfalls sehr lustigen Erzählungen berichtet der Erzähler davon, mit welchen deutschen Wörtern er zuerst in Berührung kam: Raureif und Ausverkauf. Und nicht zuletzt: Leichenschmaus. Es folgen vergnügliche Reflexionen über die Wortbildung in der deutschen Sprache. Auch die deutsche „Friedhofskultur“ befremdet den Erzähler. Auch die Art zu trauern unterscheide sich bei Arabern und Deutschen.

     

    Warum ist ein Kaufhaus kein Basar (S. 69-73)

    Eine weitere lustige Begebenheit wird hier erzählerisch äußerst gelungen dargelegt: die missglückten Versuche eines Erzählers im Kaufhaus den Preis für einen Pullover herunterzuhandeln. Es wird gut deutlich, dass das Handeln in der arabischen Kultur tief verankert ist. Das Muster eines solchen Verkaufsgesprächs wird hier exemplarisch vorgeführt und auf die Schippe genommen. Toll!

     

    Der Libanese (S. 121-149)

    In dieser durchaus ernsthaften Erzählung, die mit einer Prise bissiger-scharfzüngiger Ironie versehen ist, geht es darum, dass der Erzähler E-Mails von einem Strafgefangenen erhält, der von seinem Mithäftling, einem Libanesen namens Hamid, berichtet. Es entwickelt sich eine richtige Gangster-Geschichte mit Mord und Totschlag. Hamid hat in einem Eifersuchtswahn drei Männer umgebracht, die seine Frau bedrängt haben.

     

    Subabe (S. 151-164)

    Für Tierliebhaber gibt es diese wunderbar ironische Geschichte, in der der Erzähler seine Abneigung gegenüber Haustieren erklärt. Eines Tages jedoch erhält er Besuch von einer mit Akzent sprechenden Fliege, die er fortan überall mit hinnimmt und liebevoll mit Essen und Getränken versorgt.

     

    Gottes erster Kriminalfall (S. 178-192)

    Eine Eigeninterpretation der Schöpfungsgeschichte, in der der Erzähler darüber sinniert, warum Gott nicht mehr die Geschicke der Menschheit leitet. Es geht also um die „Theodizee-Problematik“. Eine Erzählung, die zum Vergleich und zum Nachdenken anregt, die aber auch mit einem Augenzwinkern erzählt wird.

     

    Fazit: Rafik Schami ist ein begnadeter Erzähler, der sich für mich durch seinen scharfen, oft amüsant-ironischen Blick auf zwischenmenschliche und interkulturelle Feinheiten und „Fettnäpfchen“ auszeichnet. Besonders gefallen haben mir die Erzählungen zum Thema „Begegnung mit Fremdem“ (S. 29-91), die oft sehr amüsant daherkommen. Besonders schmunzeln musste ich immer dann, wenn auf herrlich absurde Erklärungen zurückgegriffen wird, um Sachverhalte zu erläutern (z.B. „Bei so einem Ausmaß von Rassismus darf man nicht mehr aufklären, denn es fehlt den Leuten offenbar die Großhirnrinde, ohne die keine Aufklärung möglich ist“, S. 80). Ich vergebe 5 Sterne, weil ich gut unterhalten wurde und auch wieder etwas dazugelernt habe.

  14. Cover des Buches Die Blaue Reise (ISBN: 9783499621345)
    Iris Alanyali

    Die Blaue Reise

     (28)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Naja, das Buch war sicher nicht schlecht geschrieben, aber mich hat es nun nicht so wirklich vom Hocker gerissen. Solche Familiengeschichten sind immer irgendwie nur dann interessant, wenn Sie die eigene Familie betreffen. Die Familie Alanyali ist eben auch nur eine relativ normale Familie mit ihren eigenen Höhen und Tiefen.  

  15. Cover des Buches Candlelight Döner (ISBN: 9783548263670)
    Asli Sevindim

    Candlelight Döner

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Von der Aufmachung her und vom Klappentext habe ich einen ähnlichen Brüller wie Maria ihm schmeckts erwartet. Leider wurde ich bitter enttäuscht. Der Witz verpufft gleich am Anfang und die Geschichte ist selten lustig und originell. Schade, da wäre weit mehr drin geweßen und man hätte richtig viel draus machen können

  16. Cover des Buches Werte - aber welche? (ISBN: 9783825808686)
  17. Cover des Buches Der Fundamentalist, der keiner sein wollte (ISBN: 9783832164416)
    Mohsin Hamid

    Der Fundamentalist, der keiner sein wollte

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Alles beginnt in Lahore in einem kleinen Cafe. Ein Pakistani und ein Amerikaner treffen sich und beginnen eine Unterhaltung, besser gesagt der Pakistani beginnt zu erzählen und der Andere hört nur zu. Changez berichtet, wie er als junger Mann nach Princeton kam um zu studieren. Schnell war er einer der besten und mit seiner New Yorker Freundin Erica bekam er Zutritt in die Highsociety. Er bekam einen super Job und alles lief nach Plan, Changez lebte den amerikanischen Traum. Doch dann kam der 11.September und alles veränderte sich. Nicht nur das seine Mitmenschen ihm gegenüber mißtrauisch wurden und auf seinen Bart starrten, nein, er hinterfragte die Aktionen der Amerikaner und bekamm plötzlich ein starkes Heimatgefühl und das Bedürfnis für seine Leute da zu sein. Ab diesem Punkt seiner Erzählungen wird der Amerikaner immer angespannter und auch zwischen den beiden Männern scheint sich alles zu verändern. Ein schmales aber umso wichtigeres Buch. Dieses Buch wird zu kontroversen führen und es bringt einem zum nachdenken und überdenken.

  18. Cover des Buches Unser wildes Blut (ISBN: 9783570163832)
    Wolfgang Schnellbächer

    Unser wildes Blut

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Kathi_liest

    Ich hatte das Glück vor ein paar Jahren mit der Literaturiniative Berlin zur Buchmesse zu fahren, im Vorfeld bekommt man Bücher die man liest und zu denen man dann mit den Autoren ein Interview führen darf. So hatte ich das Glück Nur Öneren und Wolfgang Schnellbächer treffen zu können.



    Aber erstmal zum Buch:

    Aysel ist Türkin, Alexander, genannt Alex, ist Deutscher. Sie haben sich ineinander verliebt, doch diese Liebe darf nicht sein. Denn Aysel muss die Ehre ihrer Familien halten, muss "sauber" und "unbefleckt" sein. Und dann ist da auch noch der Zwillingsbruder von Aysel, Ilhan. Dieser passt auf seine Schwester auf, sie soll Leben wie eine Muslima zu leben hat. Doch er selbst hält sich nicht dran, er geht feiern, baggert Mädchen an, schläft mit ihnen. Doch kommt einer seiner Schwester zu nahe, so ist er sofort zur Stelle.

    Doch Alex gibt nicht auf, er kämpft um die Liebe und für die Liebe von Aysel. Er lässt sich von nichts abschrecken.

    So prallen zwei Kulturen aufeinander, zwei Lebenseinstellungen und so entwickelt sich ein Kampf um das eigene Leben und die erste große Liebe.


    Das Buch wird aus der Sicht von Alex und Ilhan geschrieben. So erfährt man die verschiedenen Ansichten, Träume und Wünsche. Die Geschichte wird als Rückblende erzählt, so wird es nicht langweilig. Wer ein Buch mit viel Dialogen will, der wird hier am Anfang der Geschichte nicht fündig, erst zur Mitte hin kommt es zu mehr Gesprächen. Das Buch wurde in vier Abschnitte der Jahreszeiten unterteilt, so verfolgt man ein Jahr lang die Geschichte zweier unterschiedlichen Jugendlichen.

    Ein sehr gut geschriebenes Buch über die unterschiedlichen Kulturen, sehr gut geschrieben, so dass man mit beiden Seiten mit fühlen kann.

    Das einzige was mich nicht sehr überzeugt hat, ist das Cover. Mich hat es nicht so angesprochen. Also, an alle die sich von dem Cover abschrecken lassen: Nein! Nehmt es mit nach Hause, lest es. Euch wird es gefallen. Die Sprache ist wundervoll, das die Geschichte auch noch im wundervollen Heidelberg spielt, unterstreicht die poetische Erzählweise noch einmal um ein vielfaches!


    Und hier noch einmal ein ganz großes Danke an die beiden Autoren für das wundervolle Interview damals, falls Ihr das hier lest;) Bleibt so sympatisch wie ihr seid und schreibt bloß weiter, ihr könnt das! Katharina von der LIN:)

    (Ich hatte diese Rezension bereits auf meinem alten Account hochgeladen, aber da ich nun einen neuen habe..:))

     

  19. Cover des Buches Berlin – New York (ISBN: 9783862844234)
    Alexander Osang

    Berlin – New York

     (8)
    Aktuelle Rezension von: LaCabra
    Vor allem, wenn man Berlin sowie New York kennt und auch die verschiedenen Mentalitäten, lacht man herzlich darüber. Aber es geht nicht nur ums Lachen, sondern um das "stimmt irgendwie"-Gefühl. Tolle Beiträge.
  20. Cover des Buches Kulturschock China. ( VR und Taiwan) (ISBN: 9783894164508)
    Hanne Chen

    Kulturschock China. ( VR und Taiwan)

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Yan_Hu
    Kulturelle Unterschiede zwischen Europa und China, die nicht gerade gering sind, bleiben dem normalen Touristen oftmals verborgen. Dieses Buch führt anhand vieler oft recht komischer Episoden, die unterhaltsam erzählt werden, in dieses Problem ein. Wichtig ist, dass das Buch nicht darin stecken bleibt, nur unterschiedliches Verhalten zu erklären, sondern es geht auch auf die jeweiligen Hintergründe ein und erklärt diese ausführlich. So werden zunächst unverständlich erscheinenden Vorgänge plötzlich klar – und das Fremde hört auf, fremd zu sein.
  21. Cover des Buches Erschlagt die Armen! (ISBN: 9783894018207)
    Shumona Sinha

    Erschlagt die Armen!

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Catastrophia

    "Also mussten sie die Wahrheit verstecken, vergessen, verlernen und eine neue erfinden. Die Märchen der menschlichen Zugvögel. Mit gebrochenen Flügeln und schmierigen, stinkenden Federn. Mit Träumen traurig wie Lumpen." 


    "Erschlagt die Armen"  ist Polemik und tiefster Einblick ins Innenleben einer tief gespaltenen Person. Shumona Sinha erschafft mit einer unglaublich poetischen Sprache ein vernichtendes Bild des europäischen Asylsystems. Ähnlichkeiten mit ihrer Protagonistin, die selbst aus Indien stammt und nun als Übersetzerin bei der französischen Asyöbehörde arbeitet, hat sie reichlich, und deshalb sollte die Prosa nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um ein ziemlich realistisches Bild handelt, das Sinha hier entwirft. Denn die Protagonistin, die es - mindestens aus der Perspektive ihrer nach Frankreich flüchtenden Landsleute - "geschafft" hat, hat sich damit auch verändert, hat sich entfernt, hat die leidvollen Geschichten, die oft genug mit Lügen gespickt sind um die Chancen auf Asyl durch noch mehr Leid zu erhöhen,  schon tausendmal gehört und stumpft ab. So sehr, dass sie sich in Polizeigewahrsam wiederfindet, da sie einen indischen Migranten angegriffen hat. 

    Nun muss sie sich damit auseinandersetzen,  was sie dazu gebracht hat.  Kritik richtet sie dabei an so ziemlich alle: Unmenschliche Asylgesetze, leichtgläubige Beamt*innen, aus Verzweiflung lügende Asylsuchende, die sie als Frau mitunter gar nicht erst ernst nehmen und nicht zuletzt sich selbst.

    Dass Sinha nach Veröffentlichung des Romans ihren Job bei der französischen Asylbehörde verloren hat, spricht in dem Kontext Bände.  Ein beeindruckendes Buch, das ebenso beeindruckend von Lena Müller übersetzt wurde. Erschienen ist es 2015  und gewann sehr zu Recht 2016 den Internationalen Literaturpreis.

  22. Cover des Buches Die schönste Art, sein Herz zu verlieren (ISBN: 9783492308540)
    Mamen Sánchez

    Die schönste Art, sein Herz zu verlieren

     (49)
    Aktuelle Rezension von: SuEdelmann

    https://www.susanne-edelmann.de/2022/02/die-schoenste-art-sein-herz-zu-verlieren/

    Auf dieses Buch wurde ich schon vor längerer Zeit beim Stöbern im Buchladen Vaterstetten aufmerksam und nun bin ich endlich dazu gekommen, es zu lesen. Es geht darin um fünf sehr unterschiedliche Frauen, die zusammen die Redaktion der spanischen Kulturzeitschrift „Librarte“ bilden. Leider schreibt das Magazin rote Zahlen, weshalb der britische Verleger Marlow Craftsman, dem das Magazin gehört, seinen Sohn Atticus nach Madrid schickt, um die Redaktion zu schließen. Das können die fünf Frauen so natürlich nicht zulassen, deshalb schmieden sie einen Plan, um Atticus abzulenken und auf diese Weise zumindest noch einen kleinen Aufschub herauszuschinden.

    Ein halbes Jahr später taucht Marlow Craftsman im Büro das spanischen Kommissars Manchego auf, um seinen Sohn vermisst zu melden. Denn von Atticus hat es nun schon länger kein Lebenszeichen mehr gegeben und so langsam machen sich seine Eltern doch Sorgen um ihn. Sie ahnen nicht, dass der wohlgeratene Oxford-Absolvent Madrid auf einem Melonenlaster in Richtung Granada verlassen hat und dort von einer andalusischen Großfamilie quasi absorbiert wurde…

    Dieser Roman zeichnet sich durch einen ganz wunderbaren Schreibstil aus, voll feiner Ironie, mit ganz viel Herz und Humor. Sehr amüsiert hat mich das Aufeinandertreffen der Kulturen: hier der britische Erbe aus besserer Gesellschaft, dort die lebhaften, lauten andalusischen „gitanos“ und dazwischen eine Handvoll leidenschaftlicher Frauen, die für das kämpfen, was ihnen lieb ist – zwar werden hier auch jede Menge Klischees bedient, das aber auf höchst liebevolle und sehr amüsante Weise.

    Nicht nur Atticus’ Schicksal wird in Rückblenden erzählt, sondern auch das der fünf Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten und dennoch beste Freundinnen bleiben, egal, welche Widrigkeiten sich ihnen in den Weg stellen. Daneben ist das Buch aber auch eine wundervolle Liebeserklärung an die Welt der Bücher, denn die Leseleidenschaft verbindet Alt und Jung, Briten und Spanier, Männer und Frauen in dieser Geschichte voller skurriler Begegnungen, bei deren Lektüre ich mehrmals laut lachen und beinahe auf jeder Seite amüsiert schmunzeln musste. Ein wunderbares Lesevergnügen!

    Die Autorin Mamen Sanchez hat mit diesem Roman in Spanien ihren großen Durchbruch als Schriftstellerin erzielt. Mir gefällt ihr Schreibstil (bzw. der ihrer Übersetzerin Anja Rüdiger) außerordentlich gut, so dass ich mir vorgenommen habe, künftig auch die weiteren Werke der Autorin für mich zu entdecken.

  23. Cover des Buches Darum nerven Japaner (ISBN: 9783492975735)
    Christoph Neumann

    Darum nerven Japaner

     (138)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Ich habe mich köstlich amüsiert, allerdings auch darüber gewundert, dass die „Betroffenen“ das Buch – angeblich? – so gut gefunden haben. Das glaube ich eher nicht.

    Es ist ja nicht so, dass hier ein amüsiertes Augenzwinkern des Autors zu merken ist – nein, eher doch eine gnadenlos wirkende Abrechnung mit dem Land, in dem der Autor zu Gast war oder ist. Es könnte natürlich auch satirisch gemeint sein, nur ...das muss man sich selber aussuchen, ein Hinweis darauf fehlt eher....

    Man kann wohl kaum – nirgends! – alle Bewohner über einen Kamm scheren. Den Wahrheitsgehalts dieses Buches kann ich nicht beurteilen und mir würde auch nie einfallen, von diesen Zeilen her auf ein ganzes Volk zu schliessen mit „so ist es“….. hier kommt die persönliche Meinung von Herrn Neumann zum Ausdruck und meine könnte anders sein…


    Trotzdem fand ich das Buch einfach lustig, genauso wie ich auch über Bücher lachen kann, die Ausländer über uns Deutsche veröffentlichen….
  24. Cover des Buches Bend It Like Beckham (ISBN: 1566499518)
    Narinder Dhami

    Bend It Like Beckham

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Chiaramaus

    Jess just wants to play football, but her wedding-obsessed parents have other ideas so she hides it from them. But when Jess and her friend Jules join a ladies team and get spotted by a talent scout, it all kicks off! (Quelle:'Flexibler Einband/01.04.2002')
    Ich verstehe gar nicht, warum das Buch bis jetzt so schlecht bewertet wurde - mir hat es sehr gut gefallen! Obwohl ich mich sonst gar nicht für Fußball interessiere, hat mich das Buch regelrecht mitgerissen. Ich konnte Jess gut verstehen und habe mit ihr mitgefiebert. Das Buch ist gut und verständlich geschrieben und man will unbedingt wissen, wie es ausgeht!Sehr empfehlenswert!

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