Bücher mit dem Tag "kunstdieb"
15 Bücher
- James Twining
Die schwarze Sonne
(39)Aktuelle Rezension von: MamaBuecherschrankIn London wird ein Mann ermordet, in den USA stiehlt jemand die Enigma-Codemschine und in Prag wird ein scheinbar wertloses Bild aus eine Synagoge entwendet. Gibt es einen Zusammenhang? Der ehemalige Kunstdieb und Sicherheitsexperte Tom wird auf den Fall angesetzt und stößt schon bald auf eine Geheimgesellschaft aus dem 2. Weltkrieg und einem sagenumwobenen Schatz, der in den letzten Kriegstagen spurlos verschwunden ist. Hierbei handelt es sich um einen sehr rasanten Thriller. Vielleicht ein wenig zu rasant, weil man bei den ständigen Ortswechseln quer durch die ganze Welt schnell mal den Überblick verliert. Die Handlung an sich wirkt auf mich reichlich hölzern und konstruiert. Allerdings ist der Leser gleich mitten im Geschehen. Es fiel mir leicht, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Aber etwas besonderes war es leider auch nicht. - André Marx
Die drei ??? Feuermond (drei Fragezeichen)
(59)Aktuelle Rezension von: PrinzessinMurksRunde, unterhaltsame und spannende Folge mit allem, was das DDF-Fanherz begehrt. Rätsel, alte Freunde und Widersacher, ordentlich Verstrickungen und ein paar schöne Verweise auf alte Folgen. Die Zentrale kommt zu ganz neuen Ehren und Peter erweist sich endlich mal wieder als Sport-Ass mit einem widerwillig freigesetzten Mut-Potenzial. Rocky Beach feiert Jubiläum die drei Detektive auch und schon haben wir eine meiner Lieblingsfolgen. Definitiv um Längen besser als die 100. - Volker Klüpfel
Schutzpatron
(296)Aktuelle Rezension von: JorokaDas meine ich jetzt bezüglich der Seitenzahl, nicht hinsichtlich des Leibesumfangs der Hauptfigur, da lassen sich Längen im Erzählfluss nicht ganz vermeiden. Die Handlung nimmt lange Anlauf und der eine oder andere Nebenstrang wird etwas ausschweifend verfolgt, die Auflösung wirkt dagegen fast kurzgeschichten-haft.
Letztendlich geht es um den geplanten Raub des Altusrieder Burgschatzes, der ca. 30 Jahre zuvor per Zufall entdeckt wurde und nun nach langer Reise in einem eigens eingerichteten Museum hochsicherheitsbewacht seinen Platz finden soll. Eine vom mysteriösen Schutzpatron zusammengewürfelte Truppe bereitet sich akribisch darauf vor. Wahrscheinlich wäre alles gut gegangen, wenn nicht ein unbedachter Mord im Vorfeld das Team um Kommissar Kluftinger auf den Plan gerufen hätte....
Auch dieser Roman reiht sich aus meiner Sicht problemlos in die Serie ein (vielleicht mit Ausnahme von „Rauhnacht“). Es wird der zu erwartende Humor gepflegt und Klufti tritt schön in viele der bereitgestellten Fettnäpfchen. Doch im Vergleich zum Nachfolger „Herzblut“ bleibt das alles im vertrauten Rahmen. Der Schreibstil bleibt seiner Linie treu. Ich konnte auch keinen größeren logischen Fehltritt entdecken.
Ich sehe nach wie vor Herbert Knaup vor meinem geistigen Auge, der den Kommissar in den Verfilmungen verkörpert hat, wenn über Kluftinger geschrieben wird.
Fazit: Dicker Wälzer, schöner Aufbau der Geschichte, wenn auch mitunter sehr breit, ein bisschen zu rasch zum Ende.
- Jo Nesbø
Headhunter
(262)Aktuelle Rezension von: metalmelMich hat das Buch gepackt! Es gab einige Twists, die ich nicht habe kommen sehen und die mich richtig getroffen haben.
Das Ganze spielt in einer für mich völlig fremden Welt und die Charaktere sind durchtrieben, verlogen, aalglatt und schmierig. Man weiß nie, wem man nun was glauben soll. Auch die Auflösung fand ich toll und habe es so nicht kommen sehen.
Den Film dazu fand ich auch sehr sehenswert!
- Gerd Schilddorfer
Der Nostradamus-Coup
(52)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Der Nostradamus-Coup" ist der dritte Band der John-Finch-Reihe von Gerd Schilddorfer. Als eine alte Douglas DC-3 zum Verkauf steht kann das Fliegerass John Finch nicht widerstehen und schlägt zu. Gemeinsam mit seiner Weggefährtin Amber will er damit von einem Flughafen in der Wüste Libyens starten. Doch als Gaddafis Sohn mitsamt einem seiner Geheimdienstmänner als ungebetene Passagiere die Herrschaft über das Flugzeug nehmen wollen, beginnt für John Finch ein weiteres Abenteuer. Er gelangt in den Besitz eines brisanten Notizbuches, für das sich Geheimlogen, der Vatikan und der IS, aber auch der britische Geheimdienst interessiert. Denn es enthält geheime Botschaften zu den Prophezeiungen von Nostradamus und dem Schatz der Templer. John Finch entfacht damit ein Katz und Maus Spiel der jeweiligen Gegenspieler, dass ihn und seine Mitstreiter ein Abenteuer quer durch Europa erleben lässt. Gerd Schilddorfer begeistert den Leser mit diesem nächsten Band um den Weltenbummler und Fliegerass John Finch, einer Art Indiana Jones der Gegenwart. Die Geschichte bleibt dabei ständig auf einem hohen Spannungsniveau und man fiebert bei Finch und seinen Erlebnissen mit. Dabei wird die Story auf verschiedenen Zeitebenen und aus dem Blickwinkel verschiedener Akteure erzählt. Was anfangs noch Einzelstränge sind, verwebt sich aber bestens miteinander und wird zu einer schlüssigen Story. Mit 800 Seiten ist dieses Buch sicherlich keinerlei Leichtgewicht, aber man wird von Anfang bis Ende darin aufgesogen. Für mich ist auch dieses Abenteuer des John Finch ein absolut gelungener Band und ich freue mich schon auf weitere spannende Abenteuer aus der Feder von Gerd Schilddorfer.
- Jo Jonson
Dunkles Geheimnis: Find you
(25)Aktuelle Rezension von: elas_buecherweltZum Cover, es ist viel versprechend. Der Titel passt zum Inhalt der Geschichte. Ein Schreibstil der angenehm zu lesen ist. Die Protagonisten haben mir auf ihrer Art & Weise gefallen. An sich war die Story interessant. Der Kick an sich, hat für mich gefehlt, was ich persönlich aber jetzt nicht schlimm finde. Es war unterhaltsam & aufregend was die Protagonisten erleben.
- André Marx
Die drei ??? Das Erbe des Meisterdiebs (drei Fragezeichen)
(29)Aktuelle Rezension von: volcanoEin sehr schönes Buch von André Marx. Von Victor Hugenay kann man nie genug haben!! - Jonna McKay
London Heist 2: No more secrets
(12)Aktuelle Rezension von: Ellysetta_Rain4,5 Sterne
Achtung, die Reihe besteht aus fünf Teilen und dieser Sammelband enthält die letzten beiden Bände der Reihe. Die ersten drei Teile finden sich im ersten Sammelband. Dieser sollte unbedingt vorher gelesen werden, denn ansonsten könnte man die Geschichte überhaupt nicht verstehen.
Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Katz und Maus war gestern - zwischen Helen Shepherd und Lucien Levraix liegt die Sache inzwischen ganz anders. Misstrauisch umkreisen sie sich, und der Preis auf beiden Seiten ist hoch. Bald müssen sie sich fragen: Wie viel Wahrheit lässt sich ertragen, und was ist wer bereit, dafür zu zahlen?
Rasant steuert der Fall auf seinen dramatischen Höhepunkt zu, und beide wissen: für mindestens einen von ihnen gibt es danach kein Zurück.
Meinung:
Der Schreibstil liest sich locker-leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Helen und Lucien geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle miterleben kann.
Die Handlung setzt nahtlos am Ende von Teil 3 an, so dass es wirklich zwingend notwendig ist, die vorherigen Teile der Reihe gelesen zu haben!
Helens Herz schlägt für die Kunst, doch nachdem ihr Vater, der Polizist war, ermordet wurde, ist auch sie zur Polizei bzw. Interpol gegangen. Hier verbindet sie ihre Kunstliebe mit ihrer Tätigkeit und jagt Kunstdiebe. So fliegt sie nach London um einen geplanten Raubzug in einem Museum zu verhindern. Hier trifft sie auf Lucien, der ein Gentleman-Dieb ist, und den sie überführen soll. Er hat mich mit seiner Abneigung gegen Gewalt und seinem Charme an Neal Caffrey aus der Serie „White Collar“ erinnert. Doch womit beide nicht gerechnet haben, sind die Gefühle, die sie füreinander entwickeln. Und so gerät nicht nur Helen in einen Gewissenskonflikt zwischen ihren Gefühlen und ihrem Beruf.
Die Grundidee, dass die beiden auf verschiedenen Seiten des Gesetzes stehen, finde ich spannend und sie wurde gut umgesetzt. Die Charaktere und ihre Gefühle sind gut herausgearbeitet und für die Kürze der Geschichten geht es auch tiefgründig zu. Sehr gut fand ich, dass sich die Charaktere realistisch weiterentwickeln.
In diesem Band geht es noch rasanter und spannender zu als im vorherigen Sammelband. Offene Fragen aus den vorherigen Bänden werden nun beantwortet und man erfährt auch mehr aus Luciens Vergangenheit, was ich sehr schön fand.
Mit dem Ende des Buches kann ich ganz gut leben, wobei es mehr als genug offene Fragen und Stoff für eine Fortsetzung gibt. Ich hoffe sehr, dass wir die Charaktere bald wiedersehen dürfen.
Ich kann und möchte hier nicht spoilern, doch Helen und Lucien haben etwas getan, was mir persönlich überhaupt nicht gefällt (wobei das sicherlich auch Geschmackssache ist), weswegen es wunderbare 4,5 von 5 Sternen für diese rasante Lovestory mit Spannung und Herz gibt.
Fazit:
Ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, welches durch Gefühle auf beiden Seiten Brisanz erhält. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, so dass man schöne Lesestunden verbringt und ich definitiv eine Leseempfehlung für diese Reihe aussprechen kann. Ich hoffe jedoch sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird, da ich von den liebgewonnen Charakteren noch nicht Abschied nehmen möchte. - Kyril Bonfiglioli
Nimm das Ding da weg!
(7)Aktuelle Rezension von: TheSaintKyril Bonfiglioli (1928-1985) eröffnete mit diesem vorliegenden Roman seine 4 schelmenhaften Bücher umfassende Reihe um den zügellosen aristokratischen Kunsthändler Charlie Strafford Van Cleef Mortdecai und seinem bulligen, geistig nicht zu den Überfliegern zählenden Butler Jock Strapp.
Als ein Bild des spanischen Malers Goya gestohlen wird, hat Chief Superintendent Alistair Martland sofort seinen Erzfeind aus Schultagen - Charlie Mortdecai - in Verdacht. Nicht unbegründet, denn der sehr dem Alkohol und gutem Essen zugetane Charlie ist ein nicht gerade gesetzestreuer Kunsthändler, der im Stile des guten alten Gentleman-Diebes Raffles sehr gut Kunst weiterzuvermitteln weiß. Charlie erfährt im Laufe einer Vernehmung, dass eine andere Figur der Unterwelt, für die er kompromittierende Fotos - die einen hochgestellten britischen Regierungsbeamten beim intimen Tête-à-Tête mit diesem Unterweltler zeigen - aufbewahrt, gewaltsam ums Leben kam. Der in den Grauzonen der Legalität agierende Kunsthändler sieht sich plötzlich arg in Bedrängnis: Einerseits soll er den gestohlenen Goya zu seinem Kunden, dem Öltycoon Milton Krampf bringen, andererseits aber auch seinem Erzfeind Martland dienlich in der Beseitigung des Inhabers der Filmnegative sein... welcher ebenfalls Krampf ist.
Der Roman ist leicht und wahrlich schelmisch geschrieben und der Anti-Held Mortdecai wendet sich während der Handlung auch immer wieder dem Leser zu... was aufgrund der dann gelieferten Hintergrundinformationen und neckischen Ausführungen den Lesespaß noch vergrößert. Die Handlung tritt eher in den Hintergrund - die Figuren und die schrägen Situationen sind das Herzstück dieser literarischen Unterhaltung. Mortdecai ist sehr nah der Person des Autors (der an Leberzirrhose verblich) nachempfunden und der Schreibstil erinnert stark an P.G. Wodehouse und seine amüsanten Figuren Bertie Wooster und dem Butler Jeeves.
1973 gewann dieser Erstling den "CWA New Blood Dagger"-Award. Dieser wird von der Crime Writer's Association für bisher unveröffentlichte Erstlingsautoren vergeben. Die vier Bücher (das letzte Buch erschien posthum) genießen Kultstatus und es gab 2015 auch eine Verfilmung, die allerdings an den Kinokassen bombte und mit Johnny Depp, Paul Bettany, Ewan McGregor und Gwyneth Paltrow völlig falsch besetzt wurde.
Eine absolute Leseempfehlung für Freunde schräger, kauziger Kriminalgeschichten in einem originellen Set-Up und mit einem Schluss, der bald zum zweiten Band greifen lässt!
- Klaus Ulaszewski
Selbstverständlich Pistolen
(5)Aktuelle Rezension von: nancyhettEin Kriminalroman vom deutschen Autor Klaus Ulaszewski, erschien im Dezember 2016
bei neobooks.
Klappentext:
Der gewiefte Kunstsammler Hans von Ketteler unterbreitet der auf ausgefallene Wünsche spezialisierten Agentur 'Dschinn und Jeannies' ein heikles Angebot.
Zwei Wochen später steht Willi Haffke, Kommissar und naturverbundener Junggeselle, nicht nur am romantischsten Tatort, sondern auch vor dem sonderbarsten Fall seiner langen Karriere: einem Duell - im 21sten Jahrhundert.
Das Motiv vermutet er in einer zufälligen Laune gelangweilter Exzentriker. Doch der Hinweis seines Kollegen Quirin Stiens, dass eine der beteiligten Personen im Fall einer Serie organisierten Kunstdiebstahls involviert sei, lässt ihn bald daran zweifeln.Meine Meinung:
Das Cover und der Klappentext hatten mich auf das Buch aufmerksam gemacht.
Der Schreibstil vom Autor war flüssig und recht angenehm zu lesen.
Leider konnte mich die Geschichte weder wirklich fesseln noch in seinen Bann ziehen, dar mir die Handlung einfach oberflächlich und es mir eindeutig an Spannung fehlte.
Auch die Charaktere blieben für mich eher blass und farblos, sodass ich nicht wirklich warm mit ihnen wurde.
Die Idee zum Buch fand ich wirklich gut, aber die Umsetzung traf nicht ganz so meinen Geschmack.
Mein Fazit:
Geschmackssache!
- Janet Evanovich
Mit High Heels und Handschellen
(58)Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmomentIch habe, ehrlich gesagt, doch mehr von diesem Buch erwartet. Die Rückseite des Buches verspricht eine spannende Geschichte, die einige Lacher bereit hält. Eine gewisse Spannung war in dieser Geschichte zwar enthalten, aber die versprochenen Lacher blieben bei mir leider komplett aus. Nicht nur dass; ich frage mich sogar, an welcher Stelle es auch nur im Ansatz lustig zugegangen sein soll.
Etwas mehr Inhalt habe ich insbesondere hinsichtlich einer Liebesgeschichte erwartet. Es gibt zwar durchaus ein paar Stellen, in denen ein „Knistern“ eine Rolle gespielt hat und in denen sich die Hauptcharaktere auch etwas näher gekommen sind, dies war aber noch immer sehr davon entfernt, von einer Liebes- oder einer grundsätzlichen romantischen Beziehung reden zu können. Dieser Teil kam meiner Meinung nach ein ganzes Stück zu kurz.
Es ist zwar auf angenehme Art geschrieben, und lässt sich leicht lesen, überzeugt hat mich die Geschichte aber leider nicht. Das – für mich – nicht eingehaltene Versprechen der vielen Lacher und der zu kurz gekommene Teil der privaten, zwischenmenschlichen Beziehung der beiden Hauptfiguren, hat mich leider nicht überzeugt.
Fazit
Der Funken ist für mich einfach nicht übergesprungen, überwiegend hat mich das Buch sogar etwas gelangweilt. Möglicherweise beruht das darauf, dass ich schlicht was anderes erwartet und diese Erwartungen dann enttäuscht wurden, aber meinen Geschmack hat es nicht getroffen.
- Uta Eisenhardt
Am Dienstag habe ich meinen Vater zersägt
(19)Aktuelle Rezension von: LBS1987Uta Eisenhardt ist Gerichtsreporterin (gewesen) und berichtet hier eindrücklich, aber sachlich über ihr im Gedächtnis gebliebene Fälle. Die sind manchmal skurril,oft grausam und teilweise wirklich nichts für Zartbesaitete - wie man anhand des reißerischen Titels sicher schon vermuten kann. Stammt aus der Zeit, als True Crime noch nicht in aller Ohren bzw. Augen war und ist wirklich interessant zu lesen.
- Chris Ewan
Kleine Morde in Paris
(20)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderCharlie Howard ist ein Krimiautor der immer mehr Fans findet. Die Abenteuer seines Helden sind spannend, kurios und manchmal Haarsträubend. Was niemand ahnt ist, dass Charlie die meisten Dinge so selbst erlebt hat und ein fabelhafter Trickdieb ist. Ein Zuhörer bei seiner Lesung bittet ihn ihm das knacken von Schlössern zu erklären. Er würde es so toll beschreiben in seinen Büchern. Charlie hilft dem Mann in dessen Wohnung einzubrechen, aber dann überschlagen sich die Ereignisse. Eine Frauenleiche liegt bei Charlie, er soll ein Bild stehlen, seine Verlegerin will ihn endlich treffen und der Mann mit dem Wohnungseinbruch scheint nichts Gutes im Schilde geführt zu haben.
Chris Ewan ist ein amüsanter und rasanter Krimi gelungen, der mit einer herrlichen Hauptfigur und vielen kuriosen Überraschungen auf wartet.
- Andrea Süssenbacher
Tod und Amore
(17)Aktuelle Rezension von: sommerlese"Tod und Amore" heißt das Krimidebüt von Andrea Süssenbacher, das im Emons Verlag erscheint.
Schriftstellerin Alexandra zieht sich in das malerische Dörfchen Cormòns im Friaul zurück. Die junge Frau, die vorher in ihrer Wohnung gewohnt hat, wird getötet und plötzlich steht Alex unter Mordverdacht. Will ihr hier jemand ein Verbrechen unterschieben? Der Fund eines mysteriösen Amuletts bringt Alex auf eine Spur, die
sie gemeinsam mit dem charmanten Kunstdieb Angela auf eine abenteuerliche Jagd von Venedig bis Triest führt.
Die Autorin startet ihren Krimi mit einem tollen Prolog, der sehr detailliert und für einen Krimi mit etwas pathetisch wirkenden Worten formuliert ist. Immer mal wieder blitzen diese Worthülsen durch die ansonsten eher rasante Krimihandlung hindurch, wenn die Autorin Schauplätze oder Stimmungen so bildhaft genau schildert, dass man meint, sie selbst vor Augen zu haben. Auch wenn ich diesen schönen Schreibstil mag, so kommt er mir doch für einen Krimi etwas untypisch vor.
Der Krimi spaltet sich in zwei Handlungsebenen auf, die sich kapitelweise abwechseln und so den Spannungsbogen kontinuierlich steigern. Mal geht es um Alex und ihre irre Jagd durchs Friaul und dann begleitet man den Commissario bei seinen Ermittlungen. Durch diese direkte Nähe zu den Protagonisten gewinnt die Story an Spannung und nötigem Schwung.
Alex und Angelo werden als flüchtige Tatverdächtige von der Polizei verfolgt, doch es gibt scheinbar auch noch andere Verfolger, die ihnen nach dem Leben trachten. Oder sind die Verfolger korrupte Beamte? Bei dieser spannenden Jagd geht es teilweise um Leben und Tod und man bangt als Leser richtig mit. Schon fast thrillerartig geht es hier zur Sache und Lesepausen möchte man nur höchst ungern einlegen, denn die aktionsgeladenen Szenen bei Autoverfolgungen oder durch unterirdische Tunnel sind einfach absolut fesselnd.
Die Story spielt im Friaul, spürbar durchdringt das traumhaft schön geschilderte italienische Flair die gesamte Handlung auf allen Ebenen.
Das bewirken auch die häufig eingebauten italienischen Dialoge, sie bringen mit der wohlklingenden Sprache das Temperament und die authentische Geräuschkulisse mit. Sprachliche Verständigungs-Probleme sollte es keine geben, denn entweder werden die Sätze übersetzt oder die Bedeutung ergibt sich aus dem Inhalt heraus.
Die Charaktere sind zahlenmäßig gut überschaubar und differenziert gezeichnet. Alexandra kommt als etwas chaotische Autorin daher, doch für eine Mörderin hält man sie nun wirklich nicht. Daher fiebert man umso mehr mit, dass ihr ihre Flucht bzw. die Täterjagd erfolgreich und unbeschadet gelingt.
Angelo ist ein verurteilter Kunstdieb, ein gut aussehender Adonis, der dem Krimi genügend Amore-Potenzial gibt, sodass die Handlung nicht zu krimilastig gerät.
Die Thematik um den sagenumwobenen Casanova und seine Frauengeschichten hat Andrea Süssenbacher geschickt in ihren Krimi eingebaut und neben interessanten Einblicken sorgt besonders sein Herz in Form eines Amuletts für aufregende Erkenntnisse.
Ein ganz spezieller Code wird meiner Meinung nach jedoch etwas sehr flott und einfach entschlüsselt, hier fehlte mir persönlich das nötige Insiderwissen und ich wurde vor vollendete Tatsachen gesetzt. Hier hätte ich gern selbst ein wenig mitgeraten.
"Tod und Amore" bietet spürbares italienisches Flair, eine logische Story mit rasanten Verfolgungsjagden und gefährlichen Überfällen und ist einfach ein gelungener abenteuerlicher Krimi. Von dieser Autorin hoffe ich bald wieder zu hören bzw. zu lesen. - 8
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