Bücher mit dem Tag "kunsthändler"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kunsthändler" gekennzeichnet haben.

31 Bücher

  1. Cover des Buches Voyeur (ISBN: 9783499259999)
    Simon Beckett

    Voyeur

     (740)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Donald Ramsey ist Kunsthändler in London. In seinen Leben hat er sich immer nur für Kunstwerke interessiert und nie für Menschen. Doch als er seine Assistentin Anna einstellt, ändert sich das. Allerdings hat sie einen Freund namens Marty mit dem sie in wenigen Monaten nach Amerika auswandern will. Donald möchte das verhindern, auch ihr Freund ist ihm ein Dorn im Auge, denn sein Begehren nach ihr wird immer größer. Er stellt Zeppo ein, um die beiden Probleme zu lösen. Eine tödliche Intrige beginnt.

     

    Ich habe nicht viel von dem Buch erwartet, da es erstens der Erstling von Simon Beckett ist und ich zweitens schon öfters gehört habe, dass seine Werke, die nichts mit der David Hunter Reihe zu tun haben, nicht so gut sind. Das habe ich bereits schon bei „Der Hof“ bemerkt und würde mir diese Bücher auch selbst nicht kaufen, sondern habe ein paar Werke von ihm dankenswerter Weise von einer Freundin ausgeliehen.

    Im Endeffekt muss ich sagen, dass ich zum Glück keine hohen Erwartungen habe, denn ich wäre tiefst enttäuscht geworden. So fand ich das Buch, na ja geht so.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich den aktuellen deutschen Titel gut finden soll. Denn er nimmt schon einiges vorweg und es ist von Anfang an klar, auf was das hinauslaufen soll. Bei der Erstveröffentlichung 1994 hießt der Titel noch „Galerie der Verführung“. Das ist vielleicht auch nicht ganz der perfekte Titel, aber irgendwie hätte er mir schon besser gefallen.

     

    Doch nun zum Buch: 

    Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Donald Ramsey beschrieben. Ja und ich weiß bis jetzt nicht, was ich von dem Protagonisten halten soll. Irgendwie hat es mich schnell genervt und angeekelt seine Gedanken mit zu verfolgen. Nach außen hin tut er immer wie der größte Gentleman und der tollste Gönner, aber im Inneren ist er einfach dieser „geile Bock“ wie es Zeppo mehrmals gutgesagt hat (aber Zeppo ist noch ein ganz anderes Kaliber, aber dazu gleich). Es ist halt schwierig sich in ihn hinein zu fühlen. Warum er so ist, wie er ist, hängt wohl mit seiner Vergangenheit zusammen, allerdings wird diese nur angerissen und bietet viel zu viel Interpretationsraum, als dass man es wirklich nachvollziehen kann. Das wäre die Gelegenheit gewesen mir die Figur näher zu bringen, aber Beckett hat dieses Potenzial einfach verstreichen lassen. Ich fand es irgendwann nur noch eklig und er ist so falsch, dass ich mir die ganze Zeit gewünscht habe, dass es Anna einfach merkt. Ich wollte, dass er sich einen Fauxpas leistet und diese ganze Geschichte doch noch in eine andere Richtung geht, aber es war teilweise wie ein Unfall den man liest. Es konnte doch nicht sein, dass sie seine wahren Absichten nicht erkennt. Seine Blicke, hat sie das nicht bemerkt oder wollte sie es nicht merken? Wahrscheinlich lag es daran, dass ich Donald einfach nicht nachvollziehen kann, dass mir die Besessenheit fehlt, um etwas mit seinen Intentionen anfangen zu können.

    Zeppo… Gott war der eine nervige Katastrophe und genauso falsch wie Ramsey. Aber bei ihm war das noch ekliger, weil der einfach alles für Geld getan hat. Bei ihm konnte ich noch weniger verstehen, warum Anna nicht hinter seine Fassade geblickt hat. Zudem hatte der so viele wechselnde Launen, was später auch erklärt wurde, aber ich weiß nicht… der Typ war so drüber. Ich war froh, wenn der nicht aufgetreten ist.

    Anna hat mir von dieser Figurenauswahl noch am besten gefallen, weil sie… am normalsten gewirkt hat? Das Einzige, was man ihr vorhalten kann, dass sie naiv wirkte. Andererseits, woher soll sie es wissen? Wie soll man auch ahnen, dass der eigene Chef so ein krankes Schwein ist? Allerdings würde ich mir an ihrer Stelle ja schon einen Kopf machen, wenn der Chef plötzlich so fürsorglich und sich so für ihre Dinge interessiert. Ich meine, das war ja auch irgendwann kein gesundes Arbeitgeber- / Arbeitnehmerverhältnis mehr.

     

    Zur Geschichte an sich kann ich nicht viel sagen. Sie war stellenweise etwas gestreckt. Ich weiß nicht, was das mit der einen Frau sollte, die Ramsey ins Auto gefahren ist. Die Polizei war auch nur eine Farce. Allerdings war es auch nicht so, dass ich mich komplett gelangweilt habe. Ich wollte schon wissen, wie es ausgeht, aber vor allem wollte ich wissen, ob es wirklich dieses Ende hat oder man doch noch anders abbiegt.

    Das Ende war übrigens… unangenehm zu lesen und dann war auch plötzlich Schluss. Unzufrieden hat mich das Buch auch noch zurückgelassen.

    Die Spannung an sich war da. Sie wurde langsam aufgebaut und flachte auch nicht komplett wieder ab, doch dadurch das ich wusste, auf was das hinausläuft und diese unangenehmen Figuren, hat es mich dennoch nicht gepackt.

     

    Dieses Buch hat mir übrigens gezeigt, warum ich die Ich-Perspektive nicht mag. Ich glaube, in diesem Fall wäre ich lieber weniger nah am Prota gewesen und hätte das Buch dadurch vielleicht besser gefunden. Ich meine, es war ja von Anfang an klar, dass Donald Ramsey kein Protagonist wird, denn man jetzt lieben wird. Das dachte ich mir schon beim Klappentext und will man unbedingt bei jemand im Kopf sein, der einen wahrscheinlich unsympathisch ist? Manchmal vielleicht schon, wenn er wenigstens noch interessant ist, aber ich fand ihn überhaupt nicht interessant, sondern eigentlich nur… schwierig und teils hat es mich geekelt. Die interessanten Sachen, die das Verhalten erklären, wurden ja nicht erzählt, sondern sich nur in seiner kranken Besessenheit verloren.

    Auch hat mir die Ich-Perspektive nicht viel gebracht, da ich zwar nah am Protagonisten war, aber er mir dennoch ein Fremder blieb. Mir war eher so, als wollte ich auch gar nicht näher mit ihm zu tun haben wollen. Ich konnte mich einfach nicht auf ihn einlassen.

     

    Fazit: Das war leider nichts. Die Figuren haben mir größtenteils gar nicht gefallen (von Marty habe ich gar nicht gesprochen, da ich ihn so belanglos fand) und die Geschichte an sich war… okay. Spannung war schon da, aber nicht wirklich packend. Schreibstil war in Ordnung, gut lesbar. Es war kein kompletter Reinfall, aber viel hätte auch nicht mehr gefehlt. Von mir gibt es 2 Wortkompasse.

  2. Cover des Buches Der letzte Weynfeldt (ISBN: 9783257600483)
    Martin Suter

    Der letzte Weynfeldt

     (342)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Adrian Weynfeldt ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und Kunstliebhaber. Seitdem ihn seine große Liebe verlassen hat, lebt er sehr zurück gezogen. In einer Bar lernt er Lorena kennen und am nächsten Morgen steht sie am Balkongeländer und will springen. Gerade noch kann er sie davon abbringen und von nun an wird sie sein gesamtes Leben durcheinander wirbeln. Auch beruflich gibt es einiges neues, denn ein guter Bekannter will seinen kostbaren Vallotton verkaufen um seinen Lebensstil zu sichern, aber er spielt nicht immer fair. Martin Suter versteht es meisterlich Geschichten zu erzählen und jongliert hier gekonnt zwischen Kunst, Betrug und großen Gefühlen.

  3. Cover des Buches Madame ist leider verschieden (ISBN: 9783492273565)
    Claude Izner

    Madame ist leider verschieden

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Lesemietze
    Wir befinden uns in Paris zur Zeit der Weltausstellung im Jahr 1889. Im Mittelpunkt steht natürlich der Eiffelturm, wie soll es auch anders ein. Es wird überwiegend aus der Sicht von Victor Legris geschrieben, der Buchhändler ist. In Victors Umfeld geschehen Morde, die ihn zu Beginn erst nicht interessieren. Doch durch einen Zufall entscheidet Victor selbst etwas nachzuforschen warum diese Menschen gestorben sind. Angeblich soll ein Bienenstich die Ursache sein. Doch kaum hat Victor jemanden in Verdacht schon geschieht ein Unglück. Wer steckt dahinter oder sind es wirklich Bienenstiche?

    Mir hat dieser Pariser Krimi sehr gut gefallen. Zumal er zu einem realen Zeitpunkt spielt. Die Charaktere sind lebendig. Die Umgebung wird bildhaft vorgestellt. Man hat schon fast selber das Gefühl 1889 vor Ort zu sein.
    Hat mir sehr gut gefallen.
  4. Cover des Buches Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid (ISBN: 9783423250290)
    Alena Schröder

    Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid

     (344)
    Aktuelle Rezension von: galaxaura

    „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ von Alena Schröder, erschienen 2021 bei dtv, ist ein berührender Roman über die Frage, wer wir sind. 

    Die junge Studentin Hannah, orientierungslos und etwas verpeilt gestrandet in einem Leben zwischen Dissertation ohne Antrieb, Affaire mit dem Prof fast nur mit Trieb, Verantwortung für eine Großmutter im Pflegeheim, Schuld daran vermutlich der Herdentrieb, stößt plötzlich durch eben diese Großmutter Evelyn auf eine ihr nicht bekannte entfernt jüdische Abstammungsgeschichte und einen verschollenen Vermeer. Auf der Suche nach mehr Informationen und dem Gemälde findet sie vieles nicht, aber etwas viel Wichtigeres doch: Einen Weg zu sich selbst, den eigenen Wünschen und Bedürfnissen, neuen Zielen oder erst einmal dem Gegenteil davon: Dem Loslassen. 

    Dieser Roman ist dabei so bewegend, so schwungvoll und liebevoll erzählt, so klar und ehrlich und so voller Sensorik, dass ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe. Und gerade jetzt sind sie wichtig, die Bücher, die uns an unsere Vergangenheit im dritten Reich erinnern und uns ermutigen, Fragen zu stellen. Das Buch stellt diese Fragen nie didaktisch oder vordergründig, aber im Hintergrund wird Geschichte immer wieder erlebbar und macht deutlich, wie wir sicher alle fündig werden in unserer Familienhistorie: Wenn wir nur anfangen zu suchen. Sind wir, was wir waren? Sind wir unsere Abstammung, die Vergangenheit? Ganz sicher nicht, aber das Wissen darum kann unser Sein präzisieren und unserem Weg eine Richtung geben. Ein großartiges Buch, das unbedingt gelesen werden will! Einzig die Liebesgeschichte der Protagonistin hätte ich so nicht gebraucht, feministisch gesprochen würde ich gerade auch Autorinnen wünschen, doch häufiger darauf zu vertrauen, dass eine weiblich gelesene Romanfigur auch ohne auskommt. Dem Lesevergnügen hat das aber keinen Abbruch getan.

  5. Cover des Buches Das Geheimnis des weißen Bandes (ISBN: 9783458359159)
    Anthony Horowitz

    Das Geheimnis des weißen Bandes

     (360)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977

    Am Abend eines ungewöhnlich kalten Novembertages im Jahr 1890 betritt ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes‘ Wohnung in der Londoner Baker Street 221b. Er wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, in dem er den einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande erkennt, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Ist der Mann ihm über den Atlantik gefolgt, um sich zu rächen? Als Holmes und Watson den Spuren des Gangsters folgen, stoßen sie auf eine Verschwörung, die sie in Konflikt mit hochstehenden Persönlichkeiten bringen wird und den berühmten Detektiv ins Gefängnis, verdächtigt des Mordes. Zunächst gibt es nur einen einzigen Hinweis: ein weißes Seidenband, befestigt am Handgelenk eines ermordeten Straßenjungen …“ Quelle Klappentext

    Meine Meinung:

    Anthony Horowitz hat abgeliefert und sich als würdig erwiesen. „Das Geheimnis des Weißen Bandes“ ist spannend und vielschichtig und von feinem Humor durchzogen. Der detaillierte Erzählstil kommt behäbig und altmodisch daher ganz so, wie man es eben auch von Sir Arthur Conan Doyle gewohnt ist.

    Selbstredend steht der interessante, undurchsichtige Kriminalfall im Fokus, der an allerlei düsteren und stimmungsvollen Schauplätzen spielt – Nebel, dunkle Gassen, die berühmte Bakerstreet - und mich in zahlreichen Wendungen auf falsche Fährten lockt. Mysteriös ist es, spannend und am Ende intelligent gelöst. Horowitz schlägt aber auch gesellschaftskritische Töne an und behandelt ein berührendes wie erschütterndes Thema, dass nachdenklich stimmt und nachwirkt.

    Ein guter Plot lebt natürlich auch immer von seinen Figuren. Hier haben wir es mit einem weltbekannten und einzigartigen Ermittlerduo zu tun und ich finde, Anthony Horowitz hat die beiden Hauptprotagonisten wunderbar skizziert. Dr. John Watson, pragmatisch und gebildet auf der einen Seite, im gegenüber Sherlock Holmes in all seiner Exzentrik und Genialität. So unterschiedlich die beiden auch sind, so sind sie doch ebenbürtige Partner und ergänzen sich in der Auflösung des Falls nahezu perfekt. Auch alte Bekannte aus den Romanen von Doyle erhalten ihren Auftritt, wie z.B. Mycroft Holmes, Inspektor Lestrade oder auch Mrs. Hudson, Holmes reizende Vermieterin.

    Mein Fazit:

    Wunderbar geschrieben, herrlich altmodisch und viktorianisch, dazu eine wunderbare und atmosphärische Detektivgeschichte, hin und wieder behäbig aber mit Spannung und Intelligenz umgesetzt. Ein gelungenes Remake!

  6. Cover des Buches Wanted (3): Lass dich fallen (ISBN: 9783453358461)
    J. Kenner

    Wanted (3): Lass dich fallen

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Panda0712
    Danke an den Random House Verlag, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat!

    Das Cover & der Schreibstil:

    Die mit Spitze besetzten Cover stellen einen echten Blickfang dar! Der Schreibstil von Kenner ist genauso flüssig, wie in den vorherigen beiden Bänden.

    Zum Inhalt:

    Katrina Laron verzehrt sich nach Cole und wünscht sich nichts sehnlicher als eine einzige Nacht mit diesem geheimnisvollen Mann, um ihn endlich aus ihren Gedanken streichen zu können. Leichter gesagt als getan, denn Cole birgt – ebenfalls wie Kat – ein düsteres Geheimnis, das beide nur noch enger zusammenschweißt. Ein aufregendes Spiel aus Lust und Unterwerfung beginnt.

    Meine Meinung:

    Bereits die beiden Vorgänger in dieser Reihe haben mir gut gefallen und so war mir klar, dass ich den dritten und letzten Teil ebenfalls einfach lesen muss. Dieser Band ist etwas anders als die vorherigen aufgebaut, was ich persönlich gut finde. Cole ist eine harte Nuss, doch Kat ist keine Frau, die einfach so aufgibt und so kämpft sie um diesen verletzlichen Mann. Nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht wird auch Cole recht schnell klar, dass er sich Kats Anziehung nicht entziehen kann, doch die Angst, die Kontrolle über sich zu verlieren, hindert ihn daran, sich ihr vollends zu öffnen. Der Mix aus Erotik und Thrill ist gelungen und hat die Geschichte etwas abwechslungsreicher gestaltet. Was mir nicht so gut gefallen hat, war Coles zurückhaltende und sanfte Art. Ich hätte mir einen härteren und dominanteren Charakter gewünscht, dieser hätte besser zu seinen Vorlieben gepasst. Das Ende dieser Trilogie war sehr gelungen und lässt den Leser mit einem zufriedenen Gefühl zurück.

    Mein Fazit:

    Eine tolle Trilogie und Charaktere, die sich in mein Herz geschlichen haben. J. Kenner ist eine Autorin, die man sich merken sollte!

    Ich vergebe 4 Pandapfoten!
  7. Cover des Buches Der Nostradamus-Coup (ISBN: 9783404174256)
    Gerd Schilddorfer

    Der Nostradamus-Coup

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Isar-12

    "Der Nostradamus-Coup" ist der dritte Band der John-Finch-Reihe von Gerd Schilddorfer. Als eine alte Douglas DC-3 zum Verkauf steht kann das Fliegerass John Finch nicht widerstehen und schlägt zu. Gemeinsam mit seiner Weggefährtin Amber will er damit von einem Flughafen in der Wüste Libyens starten. Doch als Gaddafis Sohn mitsamt einem seiner Geheimdienstmänner als ungebetene Passagiere die Herrschaft über das Flugzeug nehmen wollen, beginnt für John Finch ein weiteres Abenteuer. Er gelangt in den Besitz eines brisanten Notizbuches, für das sich Geheimlogen, der Vatikan und der IS, aber auch der britische Geheimdienst interessiert. Denn es enthält geheime Botschaften zu den Prophezeiungen von Nostradamus und dem Schatz der Templer. John Finch entfacht damit ein Katz und Maus Spiel der jeweiligen Gegenspieler, dass ihn und seine Mitstreiter ein Abenteuer quer durch Europa erleben lässt. Gerd Schilddorfer begeistert den Leser mit diesem nächsten Band um den Weltenbummler und Fliegerass John Finch, einer Art Indiana Jones der Gegenwart. Die Geschichte bleibt dabei ständig auf einem hohen Spannungsniveau und man fiebert bei Finch und seinen Erlebnissen mit. Dabei wird die Story auf verschiedenen Zeitebenen und aus dem Blickwinkel verschiedener Akteure erzählt. Was anfangs noch Einzelstränge sind, verwebt sich aber bestens miteinander und wird zu einer schlüssigen Story. Mit 800 Seiten ist dieses Buch sicherlich keinerlei Leichtgewicht, aber man wird von Anfang bis Ende darin aufgesogen. Für mich ist auch dieses Abenteuer des John Finch ein absolut gelungener Band und ich freue mich schon auf weitere spannende Abenteuer aus der Feder von Gerd Schilddorfer.

  8. Cover des Buches Die Kuh kennt keinen Feiertag (ISBN: 9783839223826)
    Bernd Gunthers

    Die Kuh kennt keinen Feiertag

     (24)
    Aktuelle Rezension von: ElisabethBulitta

    Zum ersten Mal ermitteln Milka Mayr und Kommissar Paul Eichert in „Die Kuh kennt keinen Feiertag“ gemeinsam im Hohenlohischen. Dieser 317-seitige Regionalkrimi aus der Feder von Bernd Gunthers ist im März 2019 bei Gmeiner erschienen.

    Milka Mayrs Kumpel und Kunstsachverständiger Max Holl stürzt ausgerechnet an ihrem 35. Geburtstag auf dem Weg zu ihr mit seinem Ultraleichtflugzeug ab. Vermutet die Polizei anfangs noch einen Unfall, so steht für Milka sogleich fest: Es muss sich um Mord handeln. Gemeinsam mit ihrem ehemaligen Mitschüler und mittlerweile „Kriminalhauptkommissar (A12!)“, Paul Eichert, nimmt Milka die Ermittlungen auf, die nicht zuletzt auch sie in Gefahr bringen.

    Ich habe den Roman mit etwas gemischten Gefühlen beendet, wie ich gestehen muss.

    Der Kriminalfall an sich ist logisch aufgebaut, es werden verschiedene Spuren gelegt, Motive und Verdächtige angeführt, sodass man als Leser/in bis zum Schluss miträtselt, was denn hinter den Ereignissen stecken mag. Auch die Auflösung an sich ist nachvollziehbar und teils überraschend. Allerdings gestalten sich die Ermittlungsarbeiten an sich eher zäh, was zum einen an den doch recht zahlreichen Nebenschauplätzen liegt, zum anderen an den Protagonist/innen selbst, vor allem am Kommissar selbst, der sich allzu oft das Ruder von Milka aus der Hand nehmen lässt, was jeglichem Realitätssinn entbehrt.

    Andererseits punktet der Krimi auf jeden Fall mit seiner guten Recherche: Als Leser/in taucht man tief in Landschaft und Besonderheiten der Region Hohenlohe ein, wenn Orte nicht nur besucht, sondern auch deren Geschichte dargestellt wird. Zudem gleicht die Reise durch diese Region einer kulinarischen, und ebenso sprachliche Eigenheiten kommen nicht zu kurz.

    Ein weiterer Pluspunkt dieses Buches sind die sehr anschaulichen Informationen des Autors zum Themenkomplex Bildende Kunst, Kunsthandel und Kunstfälschung. Leserinnen und Leser erfahren viel über verschiedene Kunstströmungen, den Umgang mit „entarteter Kunst“ im Dritten Reich sowie die Schattenseiten des Kunsthandels.

    Menschen, die sich für diese beiden Sujets interessieren, werden also voll auf ihre Kosten kommen.

    Sprachlich ist das Werk gerade anfangs recht anspruchsvoll zu lesen, da Gunthers viele Schachtelsätze sowie ungewöhnliche Ausdrücke verwendet, was den Lesenden doch Einiges an Konzentration abverlangt und bestimmt nicht jedermanns Sache ist. Erst im Laufe des Romans werden die Sätze etwas überschaubarer. Aufgrund des Satzbaus und der Lexik erscheinen auch einige Dialoge, vor allem zwischen Milka und Paul, eher gestelzt. Dieses hatte auch zur Folge, dass es mir beim Lesen schwerfiel, das genaue Verhältnis der beiden zueinander zu eruieren. Kommt man allerdings mit diesem Sprachstil zurecht, kann man durchgängig einen feinen Humor ausmachen, der die Lektüre auch zu einem heiteren Lesevergnügen werden lässt.

    Die Protagonist/innen und sonstigen Charaktere sind detailliert geschildert; jedoch erscheint mir Milka für ihre 35 Jahre doch ein wenig unreif, was nicht zuletzt mit ihrem familiären und beruflichen Hintergrund zusammenhängen mag. Klug scheint sie allemal zu sein, doch täte es ihr gut, ihren Horizont ein wenig zu erweitern, aus dem häuslichen Umfeld herauszutreten. Desgleichen wünsche ich dem Kommissar, dass er mehr Durchsetzungsvermögen entwickelt.

    Das Cover ist für alle Kuhfans eine Augenweide und passt sehr gut zum Titel des Buches, der sich auch im Inhalt widerspiegelt, wenn Milka zwischen Arbeit im Kuhstall und Ermittlungen hin- und herpendelt.

    Als Krimi hat mir der Roman eher weniger zugesagt, als Reise in die Welt der Kunst und das Hohenlohische allerdings hat er mir einige vergnügliche und lehrreiche Lesestunden bereitet, weshalb ich insgesamt dreieinhalb von fünf Lesesternen vergebe. Und auf jeden Fall bin ich gespannt darauf, wie Milka und Paul sich weiterentwickeln.

  9. Cover des Buches Damals in Lissabon (ISBN: 9783492500722)
    Susanna Kearsley

    Damals in Lissabon

     (26)
    Aktuelle Rezension von: claudiaausgrone
    "Kate Murray sitzt auf den Stufen der St. Paul's Kathedrale in London, als der weitgereiste Kunsthändler Andrew Deacon sie anspricht. Er will ihr eine Geschichte anvertrauen, eine Geschichte, in der ihre Großmutter eine geheimnissvolle Rolle spielt. Doch bevor Andrew Deacon reden kann, wird er Opfer eines schrecklichen Unfalls. - Elegant und mitreißend verbindet Susanna Kearsley die Romantik einer geheimen Liebe mit der prickelnden Spannung eines ungesühnten Verbrechens." Die Spannung baut sich erst sehr langsam auf, dann aber ok.Sehr viele Tote im Jetzt, bei einem Verbrechen, dass schon so lange zurückliegt, der Aufwand des Täters und seiner Verbündeten scheint mir doch recht groß.Trotz allem aber recht unterhaltsam zu lesen.
  10. Cover des Buches Krähenblut (ISBN: 9783827195210)
    Micha Krämer

    Krähenblut

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Moorteufel

    War es wirklich nur ein plötzlicher Tod oder doch ein Mord?
    Diese Frage stellt sich Nina Moretti ,bei ihrer Leiche.Oder ist er vor schreck gestorben?
    Als dann aber noch Leute Verschwinden und wieder auftauchen,und neue Leichen dazu kommen ....tappt sie immer noch im Dunkeln.
    Aber Frau Moretti hat es auch gerade nicht leicht.
    Ihren liebsten sieht sie nur am Wochenende,ihr Kollege Thiel macht gerade einen schönen Urlaub in Italien,sie bekommt den Kollegen Thomas Kübler an ihre Seite,der sich auch noch wie ein verliebter Teenager aufführt,und dann noch dieser Schleimer von Anwalt,der sich wie ach so toll fühlt.
    Unter solchen Bedingungen ist das Lösen eines Falles nun aber auch nicht einfach.
    Aber Nina wäre nicht Nina Moretti wenn sie nicht  hinter des Rätzels Lösung kommen würde.
    Was dann am Ende doch noch sehr Actionreich zugeht.

    In diesen Teil geht es mal mehr um Frau Moretti und den Leute die so um sie herum sind.Mit einen schmunzler hier ein paar schrägen Vögeln hier,eine gelungene Fortsetzung der Nina Moretti Reihe.

  11. Cover des Buches Die Perle des Kaisers (ISBN: 9783257217667)
  12. Cover des Buches Das große Haus (ISBN: 9783499257261)
    Nicole Krauss

    Das große Haus

     (20)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Alles rankt sich um einen Schreibtisch, den ein Kunsthändler sucht, um das Zimmer seiner Kindheit nachzustellen. Die Möbelstücke wurden von den Nazis gestohlen und alles bis auf den Schreibtisch, der mittlerweile durch verschiedene Hände ging, hat wieder zu seinem Besitzer zurückgefunden. Um diese Menschen, ihre Beziehungen und die Einstellung zur jüdischen Geschichte geht es im Grunde.
    Mich hat das Buch bis zum Schluss nicht richtig gepackt, was aber nicht am Thema sondern an der Schreibe liegt. Immer wieder springt man zwischen Figuren hin und her, muss sich alles selbst zusammenpuzzeln und darf nicht verweilen. Soetwas stört mich, wenn dann der "Kleber" zwischen den einzelnen Teilen und Absätzen fehlt. So wie die Figuren im Buch Schwierigkeiten haben Beziehungen aufzubauen, ging es mir mit den Figuren selbst.
  13. Cover des Buches Des Finders Lohn (ISBN: 9783442379811)
  14. Cover des Buches Die Galerie am Potsdamer Platz (ISBN: 9783749903771)
    Alexandra Cedrino

    Die Galerie am Potsdamer Platz

     (104)
    Aktuelle Rezension von: Katiri

    Der erste Band der Galeristinnen-Saga um Alice Waldmann und ihre Familie hat mir sehr gut gefallen. Er liest sich angenehm leicht, ist spannend und unterhaltsam. Gleichzeitig wirkt die Geschichte gründlich recherchiert. Sie zeichnet ein spürbares Bild der gesellschaftlichen Lage in Deutschland zwischen den beiden Weltkriegen und zieht einen rasch hinein in die dramatischen Geschehnisse Berlins kurz vor Hitlers Machtergreifung.

    Auch die fachkundigen Hintergründe zu Kunstwerken, dem Schwarzmarkt und der Kunstszene der Zeit machen beim Lesen Freude und bereichern. Sie werden in die Handlung eingewoben, tragen zu einem atmosphärischen Lokalkolorit des Romans bei und stellen zudem einen kritischen Bezug zum Thema nationalsozialistischer Raubkunst her.

    In diesem Rahmen macht es Spaß, die unkonventionelle Alice dabei zu begleiten, wie sie sich nicht nur in der Großstadt zurechtfinden muss, sondern auch in der Welt der traditionsbewussten Familie ihrer verstorbenen Mutter. Ein altes Familiengeheimnis, die sich zuspitzenden politischen Ereignisse, ein gefährlicher Gegenspieler und die Liebe zu dem Engländer John - all das macht die Geschichte für Alice zu einem großen Abenteuer und für den Leser zu einem lohnenswerten Leseerlebnis!

  15. Cover des Buches Falsche Kunst und echte Bomben (ISBN: 9783442043774)
    Ben Healey

    Falsche Kunst und echte Bomben

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Die Weissberg-Affäre (ISBN: 9783453161153)
    Thierry Gandillot

    Die Weissberg-Affäre

     (1)
    Aktuelle Rezension von: FabAusten
    Die Weissberg-Affäre 1989 zur Zeit des Mauerfalls … Der junge Amerikaner Leo Windsmith ist seit Jahren darauf vorbereitet worden, die Nachfolge seines Großvaters Matthew als Chef der Galerie Windsmith & Kline anzutreten. Matthew, der aus dem nationalsozialistischen Österreich in die USA eingewandert ist, setzt seine ganze Hoffnung in den Enkel, da seine Söhne andere Wege eingeschlagen haben. Leo selbst hat seinen Großvater, eine imposante und energische Persönlichkeit, der er nur ungern widerspricht, immer bewundert. Ihm ist es recht, dass sein Lebensweg mehr oder weniger vorgezeichnet ist. Doch da kreuzt Raphaelle, eine französische Kunsthistorikerin, diesen Weg. Der junge Kunsthändler fühlt sich zu ihr hingezogen, doch sie geht auf die Avancen nicht ein, tritt lediglich eine Stelle bei Windsmith & Kline an. Irgendwann schöpft Leo Verdacht, dass Raphaelle nicht so zufällig in sein Leben getreten ist, wie er anfänglich annahm. Er nimmt die Fährte auf und folgt ihr, als er bemerkt, dass sie mit einem anderen Mann nach Europa reist. Das Unternehmen führt ihn ins turbulente Berlin, das von den aktuellen politischen Ereignissen bestimmt wird, dann nach Wien und Frankreich. Immer mehr findet er über Raphaelle heraus, aber auch über seinen Großvater und dessen Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus. Langsam beginnt er, an ihm zu zweifeln und damit an seinem eigenen Leben und der geplanten Karriere. Wem soll er glauben? Raphaelle oder Matthew? Beide verbergen etwas, etwas das mit von den Nazis konfiszierten Gemälden aus einer jüdischen Sammlung verbunden ist. Der Roman ist ohne Zweifel recht spannend und gründet auf einer fundierten historischen Recherche. Der Leser wird wie Leo bis zum Schluss im Ungewissen gelassen, wer die Wahrheit repräsentiert. Das ist gut gemacht. Wer ist Raphaelle wirklich und was plant sie? Ist Matthew vertrauenswürdig und was ist in seiner Vergangenheit geschehen? Nichtsdestotrotz fehlt etwas, oder anders ausgedrückt, die Geschichte wirkt oberflächlich. … Die Charaktere sind nicht uneingeschränkt glaubwürdig, obwohl ihre Beweggründe und Handlungsweisen durchaus nachvollziehbar sind, wie die Unsicherheit des Protagonisten. Doch Leo Windsmith ist trotz seiner Jugend ein wahrer Tausendsassa, beherrscht er doch das Segeln, das Fliegen und das Surfen, außerdem hat er einen brillanten Universitätsabschluss als Wirtschaftwissenschaftler vorzuweisen. Na gut, es sei ihm zugestanden, dass er ein intelligenter, reicher und möglicherweise verwöhnter Erbe ist, aber es ist letztendlich reichlich übertrieben. Raphaelle wurde eine ebenfalls fantastische Vergangenheit zugeschrieben. Obwohl sie erst Ende 30 ist, hat sie mehr als ein Leben gelebt. Sicherlich gibt es solche Leute, aber ihre Vita stellt sich als zu bewegt dar. Matthews Persönlichkeit ist am wenigsten fassbar, da er selbst nur in wenigen Passagen präsent ist. Der Leser erhält vor allem durch die Sichtweise seines Enkels Informationen über ihn. Leider wirkt er weitestgehend unsympathisch und dadurch eindimensional. Ebenfalls lassen sich vermehrt Ungereimtheiten ausmachen. So gibt es beispielsweise keinen nachvollziehbaren Grund, warum Leo misstrauisch wird und die Verfolgung von Raphaelle aufnimmt. Die Liebesgeschichte zwischen beiden, die sich am Schluss wider Erwarten doch noch entspinnt, ist unnötig und wirkt deplaziert. Alles in allem stellt Die Weissberg-Affäre eine kurzweilige Schnitzeljagd dar, die den Leser fast bis zum Schluss im Ungewissen über die wahren Absichten von Raphaelle und Matthew und die Zusammenhänge schweben lässt. Die Sprache ist sehr gefällig und vom Gehirn rasch zu verarbeiten. Der Leser nimmt aus Leos Sicht am Geschehen teil und dies wird durch die Sprache widergespiegelt. Der historische Kontext bildet einen interessanten Hintergrund und weckt Interesse daran, sich näher mit dem Thema zu befassen, wenn man es nicht schon tut und sich deshalb für das Buch entschieden hat. Immerhin sind die durch die Nazis geraubten Kulturgüter aus jüdischem Besitz weiterhin ein aktuelles Thema, da noch nicht alles an die rechtmäßigen Besitzern bzw. ihren Erben zurückgegeben worden ist. All diese Aspekt wiegen die negativen auf und deshalb ist Die Weissberg-Affäre empfehlenswerter, unterhaltsamer Lesestoff. .
  17. Cover des Buches Immortal - Schwarze Glut (ISBN: 9783426502143)
    Joy Nash

    Immortal - Schwarze Glut

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Tigerbaer
    Auch der 3. Teil der Immortal-Reihe hat mich begeistert.. es wird immer besser... Kalen hat mich einfach umgehauen.
    Die Geschichte ist toll erzählt, die Haupt- und Nebenfiguren wie immer sehr sympathisch.

    Einfach ein schönes Buch und eine tolle Reihe... hatte viel Spaß und hoffe auf weitere Geschichten ;-)
  18. Cover des Buches Cezanne gesucht! (ISBN: 9783442449385)
    Peter Mayle

    Cezanne gesucht!

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Renate1964

    Das Cover ist bunt und weckt Urlaubsstimmung. Die Geschichte beginnt auch recht humorvoll mit der Charakterisierung des Fotografen Andres und der perfekten Businessfrau Camilla. Alls ist leicht und lustig zu lesen,auch die Beschreibung New Yorks und Frankreichs gefällt mir. Als Anre zufällig einen vermutlich Kunstraub beobachtet wird es für mich oberflächlich und unglaubwürdig. Sellbst der Exfremdenlegionär wird bemüht.  Für mich zu flach und zu weit hergeholt 

  19. Cover des Buches Die Träumerin (ISBN: 9783426661796)
    Christian Pfannenschmidt

    Die Träumerin

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ajana
    *Inhalt*

    Als sich die 50-jährige Bankerin Julia in den jungen Kunsthändler Rupert verliebt, sträubt sie sich zunächst gegen ihre Gefühle. Nicht nur wegen des Altersunterschieds, sondern auch, weil Rupert schmerzhafte Erinnerungen in ihr weckt: an ihre große Liebe Hannes, den sie so früh verlor – und dem Rupert auf beinahe unheimliche Weise ähnelt. So sehr, dass Julia plötzlich Dinge für möglich hält, die sie stets von sich gewiesen hat: dass das Schicksal vorbestimmt ist, dass Seelen einander erkennen und dass Liebe stärker sein kann als der Tod …

    *Meine Meinung*#

    Erstmal zu dem Cover. Die Farbe ist zwar nicht wirklich meins, aber das Cover hat mich angezogen und so landete das Buch auf meinem Wunschzettel und Dank meiner Mutter auch in meinem Bücherregal. Der Inhalt und der Titel des Buches hatten mich auch neugierig gemacht.

    Eigentlich fing das Buch auch recht gut an. Julia hat in ihrem Leben eigentlich alles...bis auf ihre große Jugendliebe Hannes, die sie auf tragische Weise verlor... sie hat einen guten Job, eine Karriere und einen Lebensgefährten aufzuweisen... doch irgendwie fehlt ihr immer noch etwas in ihrem Leben. Als sie den Kunsthändler Rupert kennenlernt, scheint sich das Blatt zu wenden...

    Der Schreibstil des Autors war mir an manchen Stellen zu nüchtern. Die Gefühle in dem Buch sprangen einfach nicht auf mich über. Manchmal kam ich mir eher vor, als ob ich in einem Vortrag sitzen würde, so wie Julia welche in dem Buch für ihre Bank hält. Der Funke sprang einfach nicht über.

    An sich ist es wirklich eine gute Idee für ein Buch und auch dass Julia meint in Rupert ihren verlorenen Hannes wiederzufinden, aber das Ganze läuft irgendwie doch recht plump ab. Ich kenne zwar viele männliche Autoren, die tolle Frauenromane schreiben, aber ich denke, diesem Buch hätte eine weibliche Feder nicht schlecht getan.

    Was mich auch ein wenig gestört hat, war das nebenbei Julia Probleme auf der Arbeit mit ihrem jüngeren Chef hat. Natürlich kommt sowas nicht grade selten vor, aber irgendwie passte es einfach nicht zum Gesamtpaket.

    *Mein Fazit*

    EIn schöner Titel, eine ansprechende Inhaltsbeschreibung, doch leider konnte mich das Buch nicht mitreißen. Schade, so nur 2 Sterne von mir.
  20. Cover des Buches After You with a Pistol (ISBN: 9781585675630)
    Kyril Bonfiglioli

    After You with a Pistol

     (1)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Im ersten Band dieser Reihe lernte der Ehrenwerte Charlie Mortdecai die Gattin eines reichen Amerikaners kennen... Johanna Krampf. Beide waren sofort voneinander fasziniert. Im Laufe der Geschichte wurde Johanna Krampf zur Witwe.

    Dieser Roman beginnt nun damit, dass der mysteriöse Colonel Blucher namens einer noch mysteriöseren Organisation den von den Ereignissen im ersten Band malträtierten Charlie unter die Fittiche nimmt und ihn anweist, die Witwe zu ehelichen. Durch die Ehelichung soll Charlie Zugang zum Krampf-Imperium erhalten und herausfinden, warum gewaltige Finanztransaktionen nach dem Tod des Magnaten Krampf nicht aufhörten, sondern sogar noch anstiegen. Die Faszination des Paares aneinander wird neuerlich entfacht - mitunter durch ungewöhnliche Bitten Johanna's an den erotisierten Charlie: "Töte die Königin von England!" Der liebestolle Aristokrat und unehrliche Kunsthändler macht sich an die Umsetzung dieser Aufgabe... es wäre nicht Charlie, wenn bei diesem Mordversuch nicht einiges schief laufen würde. Doch Johanna gibt ihm eine weitere Gelegenheit, seine Liebe zu beweisen und entsendet ihn als Drogenkurier nach China... Wacker stürzt sich Charlie - wohl auch wegen des Drucks seitens Colonel Blucher - in dieses Unternehmen, welches ihn kurze Zeit später dann in einem Überlebenscamp für weibliche Spione auftauchen lässt... Die Liebe geht seltsame Wege und der Weg in den Hafen der Ehe gestaltet sich durchaus lebensbedrohlich...

    Der zweite Band des britischen Autors steigert die Exzentrik der Hauptfiguren Charlie Mortdecai und Johanna Krampf und besticht durch eine herrliche Art des Schreibens... für welche man allerdings einen Zugang braucht. Die Geschichte ist politisch unkorrekt (1979 verfasst), voller schlüpfriger Anspielungen und herrlicher Zweideutigkeiten und garniert mit köstlichen Querverweisen auf Film und Fernsehen sowie den Geschehnissen der damaligen Zeit. Die absurde Handlung ist in dem Mortdecai'schen Kosmos durchaus schlüssig und originell aufgebaut und führt zu einem interessanten Schluß, der gekonnt auf Band 3 dieser Reihe schielen lässt. Wie schon beim ersten Band ist nicht die Handlung die treibende Kraft des Romans, sondern Bonfiglioli's ungebremste Freude und Lust am Erzählen unmöglichster Situationen und schrägster Figuren.

    Julian Barnes (Booker Prize, österr. Staatspreis f. europäische Literatur, Ehrenmitglied der Academy of Arts and Sciences) und Stephen Fry (Autor und Schauspieler) zählen zu den Fans dieses kultigen - mittlerweile lange verstorbenen - Autors.

  21. Cover des Buches Lieber Picasso, wo bleiben meine Harlekine? (ISBN: 9783442748884)
    Anne Sinclair

    Lieber Picasso, wo bleiben meine Harlekine?

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ruby85

    “Können Sie nachweisen, dass Ihre Großeltern Franzosen waren?” Diese Frage, die heute sehr an eine dunkle Epoche der Zeitgeschichte erinnert,  wird für die in den USA geborene Französin Anne Sinclair im Jahr 2010 zum Auslöser für die Reise in die eigene Vergangenheit. Nicht nur in die eigene, vielmehr in die ihres Großvaters Paul Rosenberg – seinerzeit einer der berühmtesten Kunsthändler der ganzen Welt. Nie wollte Sie sich mit der Vergangenheit der Ihren so intensiv beschäftigen, doch als sie mit den Recherchen begann, gab es bald kein “Entkommen” mehr. Sehr schnell versank sie in der Welt aus Kunst, Politik und Zeitgeschichte, der das Leben ihres Großvaters kennzeichnete.

    Anne Sinclair öffnet das Familienarchiv und begibt sich auf die Reise an verschiedene Wohnorte und Plätze, die bezeichnend für das Leben ihres Großvaters waren.

    Die erste Station ist dabei die Rue de la Boétie 21, die ehemalige erfolgreiche Galerie Rosenbergs in Paris. Welch schreckliche Ironie des Schicksals, die dazu führte, dass eben dort  im Jahre 1940 das IEQJ (Institut für Studium der Judenfragen) eröffnet wurde – ein wahres Zentrum der antisemitischem Hetzpropaganda. Zu dieser Zeit war Paul Rosenberg schon ein aktiver Widerständler gegen den Verkauf “entarteter Kunst” durch die Deutschen und kam prompt auf deren schwarze Liste. Die Familie mietete ein Haus in Floirac, wo sie bis zur Ausreise ins Exil, Amerika, lebte.

    Doch wer war der Mensch Paul Rosenberg? Begleiten wir Anne Sinclair durch ihre Recherchen, begegnet uns ein vielschichtiger Mann:

    Der Mensch Paul:

    Geboren a, 29.12.1881 in der Rue de Châteaudun in Paris, wuchs er auf als Sohn des Antiquitätenhändlers Alexandre Rosenberg und seiner Frau Mathilde Jellinek. Er wurde auf eigenen Wunsch Franzose, da man damals erst mit Erreichen der Volljährigkeit eingebürgert wurde. Im Jahre 1898 trat er ins Geschäft des Vaters ein und betrieb eifrige Kunststudien, bevor er seinen Weg in der Welt des Kunsthandels beschritt.

    “War er zärtlich, war er fröhlich, dieser Großvater, der zuerst Vater gewesen war, ein Papa, der sich nie so nennen lassen wollte und von seinen Kindern verlangte, dass sie ihn Paul nannten? Das schockierte die sanfte Marguérite Blanchot, die fünfzig Jahre lang bei meinen Großeltern beschäftigt war. Sie sagte immer: “Die Leute werden noch denken, dass Monsieur nicht der Vater der Kinder ist!” Paul war tatsächlich ein ängstlicher und schamhafter, zurückhaltender Vater, der sich seiner geliebten Tochter eher in Briefen als in Gesprächen öffnete.”

    Ein Mensch mit tausend Facetten: Anne vermutet hinter Paul einen heiteren Charakter mit fröhlichen Zügen, der andererseits eine nüchterne, asketische bis düstere gequälte Art nach außen zeigt. Er litt furchtbar darunter, nur der Vermittler und nicht der Schöpfer von Kunst zu sein. Fremde und Bekannte beschrieben Paul als feurig, elegant, tatkräftig und hartnäckig mit einem exzellenten Auge und besten Beziehungen in der feinen Gesellschaft. In Kunstkreisen galt er als “gewiefter, geschmackssicherer Kunsthändler” mit scharfsinnigen Ratschlägen und einem top Instinkt, dessen er sich auch stets bewusst war. Ein Beispiel dafür zeigt folgende Anekdote aus Pauls Leben. Er sendete seinen Sohn nach Paris um an einer Versteigerung teilzunehmen und gab ihm folgende Anweisung, die nur auf den Katalogabbildungen der Bilder basieren:

    “”Der Renoir mit der Nummer 27 ist nicht interessant. Nummer 32, der Vuillard ist wirklich ein kleines Meisterwerk. Du kannst ihn kaufen. Der Bonnard, Nummer 82, ist nicht schlecht, aber etwas früh. Bei dem Modigliani, Nummer 91, bin ich nicht sicher, ob er echt ist, und die Nummer 95, den Renoir, auf keinen Fall kaufen, das Bild ist zu bekannt, vollständig retuschiert und schon überall auf dem Markt angeboten worden.” Für einen geschwächten alten Mann, der die Bilder lediglich in einer Broschüre sieht, sind diese Ratschläge erstaunlich scharfsinnig…”

     Der Händler Paul:

    In jungen Jahren noch von einem ambivalenten Verhältnis zum Beruf der Händler geprägt, entwickelte er nach und nach eine große Leidenschaft für die moderne Malerei und begann, Bilder aus dem 19. Jahrhundert zu verkaufen, um welche aus dem 20. Jahrhundert erwerben zu können.  Besonders nach dem 2. Weltkrieg wurde er berühmt für seine Kenntnisse in diesem Bereich und begann, diese Kunst den Amerikanern nahezubringen. Er schenkte den amerikanischen Museen viele Bilder – nicht zuletzt als Dank für das Asyl, welches ihm und seiner Familie nicht zuletzt durch die Hilfe des MOMA Direktors Alfred Barr ermöglicht wurde. Bis zum Zweiten Weltkrieg galt Paul in den USA als der größte Kunsthändler Europas. Auch nach dem Krieg blieb er aktiv und kämpfte für die Wiederbeschaffung der von den Nazis geraubten Werke.

    Der Politiker Paul:

    Paul kämpfte von Beginn an intensiv gegen die faschistischen Ideen , die ganz Europa vergifteten. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er zu einem eisernen Verfechter des kämpferischen Gaullismus und war stets empört über Ungerechtigkeiten und Ungleichbehandlungen zwischen den Menschen.

    Der Künstlerfreund Paul:

    Während seiner gesamten Schaffenszeit und auch darüber hinaus pflegte Paul intensive Freundschaften zu seinen Künstlern wie Braque, Matisse und insbesondere zu Picasso. Er begleitete die Künstler durch ihre Schaffensphasen, unterstütze sie großzügig und half ihnen auch nicht wenig bei der persönlichen Entwicklung. Er klammerte sich an seine Freunde in litt sehr darunter, wenn diese nicht ausreichend Zeit für ihm aufbrachten oder wenn sich die Freundschaft in andere Wege entwickelte, was diese Auszüge aus Briefen an Pic (Picasso) zeigen:

    “”Es sind jetzt acht Tage, dass wir sie nicht gesehen haben. Ich bin unruhig und meine Freundschaft leidet darunter.” [...]. “Ich sehe Ihre geschlossenen Fensterläden, das ist traurig” [...]. “Ihre Bilder hängen an meinen Wänden und Ihr tägliches Kommen fehlt mir.”"

    Das Exil:

    1940 heiß es dann endgültig Abschied nehmen von Paris und im September des Jahres kam die Familie Rosenberg in New York an. Für Paul eine schwere Zeit, vermisste er Paris, die Freunde und die Kunst so sehr. Er hatte kaum Kontakt in die Heimat und fühlte sich ohnmächtig und hilflos. 1941 eröffnete er dann eine neue Galerie in der 57. Straße, die 13 Jahre später in die 79. Straße umzog und dann mehr und mehr unter der Leitung seines Sohnes Alexandre stand, da Paul schon älter und sehr geschwächt war.

    All dies sind nur Bruchstücke des Werkes, welches Anne Sinclair ihrem Großvater gewidmet hat und es ist jedem Kunstfreund nahezulegen, dieses zu lesen. Anne Sinclair entführt den Leser auf eine Reise in die Vergangenheit. In ihre Vergangenheit, in die des Großvaters – eines einzigartigen und bewundernswerten Mannes, in eine Welt der Kunst. In die Welt der Kunst, die über sachliche Beschreibungen und Bildkataloge hinausgeht. In eine greifbare Welt nämlich, in der man die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Freundschaft, Schaffenskrisen, Erfolge, die gegenseitige Unterstützung und die Gefühle nahezu spürbar vermittelt bekommt. Man taucht tief ein in diese persönliche Sphäre, die so lange verschlossen blieb und man muss fast ein wenig dankbar dafür sein, dass die Nationalität Sinclairs und ihrer Familie infrage gestellt wurde. Denn wer weiß, wäre dies nicht passiert, hätte sie sich womöglich nie auf die Reise ins Familienarchiv begeben und dieses wundervolle Werk würde nicht existieren. Für mich ein absolutes Herzensbuch, welches einen besonderen Platz behalten wird.

  22. Cover des Buches Odyssee eines Bildes (ISBN: 9783426604168)
    Philip Hook

    Odyssee eines Bildes

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Kunstfehler (ISBN: 9783867620727)
  24. Cover des Buches Babylon (ISBN: 9783404160723)

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