Bücher mit dem Tag "kurzgeschichtensammlung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kurzgeschichtensammlung" gekennzeichnet haben.

134 Bücher

  1. Cover des Buches Saint Falls (Sammelband): Märchen aus der Welt des Verbrechens (ISBN: B0713QX361)
    David Michel Rohlmann

    Saint Falls (Sammelband): Märchen aus der Welt des Verbrechens

     (41)
    Aktuelle Rezension von: FeFu

    Sechs verschiedene Autoren - eine große Geschichte!

    "Märchen aus der Welt des Verbrechens" - der Untertitel ist sehr passend. Begegnen einem hier doch Personen, Gegenstände, Schauplätze und Zitate, die man so - oder zumindest so ähnlich - doch eigentlich so gut kennt. Wäre man nicht in Saint Falls...

    Für zarte Gemüter ist das Buch eher nichts. Gewalt, Mord, Prostitution - an allen Ecken und Enden.
    Die einzelnen Kapitel sind jeweils von einem anderen Autor / einer anderen Autorin geschrieben. Der Lesefluß ist aber durchgehend so gut, dass einem dieser Autorenwechsel gar nicht auffällt.
    Es gibt zwar zwei Charaktere, die man als Hauptpersonen benennen könnte. Aber im Verlauf begegnet man weit über 40 Hauptpersonen die wichtig für die Geschichte sind. Manche begleiten einen nur sehr kurz. Anderen begegnet man bis zum Ende hin immer wieder.
    Die Sicht aus der die Geschichten erzählt werden wechselt immer wieder.

    Alles in allem ein sehr gelungenes Werk - eine wundervolle Zusammenarbeit der vielen Autoren / Autorinnen!
    Es war durch der Märchentouch irgendwie vertraut, aber auch einfach so ganz anderst.

  2. Cover des Buches Das Geheimnis von Sittaford (ISBN: 9783104021751)
    Agatha Christie

    Das Geheimnis von Sittaford

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Walli_Gabs

    „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein ganz typischer Agatha-Christie-Krimi. Es ermitteln weder Miss Marple noch Hercule Poirot, ein übersinnliches Phänomen gibt Rätsel auf und eine scharfsinnige junge Frau will ihren Verlobten aus dem Gefängnis retten.

    Am Anfang steht wie so oft ein Mord: Captain Trevelyan, ein geiziger, alternder Junggeselle, wird tot aufgefunden. Die erbenden Verwandten scheinen allesamt ein Motiv zu haben – und fast alle zudem ein Alibi. Und dann ist da noch der merkwürdige Umstand, dass der Captain sein Herrenhaus im abgeschiedenen Sittaford während des Winters an eine Witwe und ihre Tochter vermietet und sich für kleines Geld in der nächstgelegenen Kleinstadt einquartiert hat.
    Inspektor Narracott versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen. Parallel ziehen Emily Trefusis, Verlobte des Hauptverdächtigen, und Charles Enderby, ein ambitionierter Journalist, Erkundigungen ein. Da die Anzahl von Dorfbewohnern und Familienmitgliedern nicht ganz klein ist, lässt sich dabei nur schwer miträtseln – ich hatte permanent den Eindruck, mindestens ein Drittel der Nebenfiguren nicht wirklich auf dem Schirm zu haben.

    Als solide Krimiunterhaltung geht „Das Geheimnis von Sittaford“ schon durch, aber ganz zufrieden war ich mit dem Leseerlebnis dennoch nicht. Freundschaftliche Beziehungen schildert Christie routiniert, aber ihre Liebespaare wirken meist etwas hölzern (was natürlich auch der Zeit geschuldet sein kann – dieser Krimi ist zum Beispiel von 1931). Oft treten sie erst zum Finale in Erscheinung, hier ist die verliebte Emily jedoch Hauptfigur. Doch so oft sie auch über ihren Verlobten spricht – was sie an ihm findet, bleibt ihr Geheimnis.
    Die Auflösung war mal wieder unvorhersehbar, aber in sich logisch. Die große Anzahl von Nebenschauplätzen und falschen Fährten war mir allerdings etwas viel und ich vermisste die üblichen Ermittler. „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein schlechter Krimi, aber von der Queen of Crime gibt es doch viele bessere.

  3. Cover des Buches Die Löffel-Liste: 13 bunte Lebensträume (ISBN: 9783735711106)
    Maryanne Becker

    Die Löffel-Liste: 13 bunte Lebensträume

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Kerry

    *Ursula Dittmer - Delfine bringen Glück*

    Barbara und Dennis sind ein Paar im höheren Alter. Sein Traum ist es, nach Griechenland auszuwandern, doch sie zögert noch. Doch dann macht Barbara eine Entdeckung ...


    *Sinje Blumenstein - Ein neuer Tag*

    Die Protagonistin der Geschichte reist mit ihrer Freundin Chris in die USA und besucht ein Konzert, dass sie ihr Lebtag nicht vergessen wird.


    *Maryanne Becker - Fortmachen*

    Die 15-jährige Perla lebt mit ihren Eltern in Armut auf dem Land. Sie will weg von dort und heiratet, um so ein besseres Leben in Südamerika zu beginnen. Doch dort steht ihr eine Überraschung bevor ...


    *Gerrit Fischer - Meerwert*

    Wenn Frank das Erbe seines Onkels Anton antreten will, muss er sich seinen letzten Wünschen fügen, etwas, dass dem Karrieremenschen Frank nicht einfach fallen dürfte.


    *Marlene Geselle - Alte Sünden*

    Martin liegt im Krankenhaus - er hat Krebs. Jetzt, wo er nicht mehr viel zu verlieren hat, kann er endlich das tun, was ihm schon länger vorschwebte - alte Schulden begleichen.


    *Bernd Lange - Reisen, der ewige Wunsch zu schweben*

    In dieser Kurzgeschichte geht es um Beobachtungen im Herbst und was diese so mit sich bringen.


    *Herr LyDmann - Sturmtänzer*

    Studentin Glutja will unbedingt auf ein Forschungsschiff, um dort Wale zu beobachten, doch sie muss Widerstände überwinden, denn ihre Eltern sind vor 20 Jahren auf einem Forschungsschiff tödlich verunglückt.


    *Anke Höhl-Kayser - Mars*

    Ein Sohn erfüllt den sehnlichsten Wunsch seiner schwer erkrankten Mutter - eine Reise zum Mars.


    *Manu Wirtz - Die Straße der Tränen*

    Camel Trophy 194 - eine abenteuerliche Autorallye durch 1.000 Meilen Urwald.


    *Pamela Menzel - I want to be a part of it*

    Sie hat einen Lebenstraum, doch die Angst, die sie begleitet, die der Erfüllung dieses Traumes im Wege steht, wird von Jahr zu Jahr größer. Ob sie sie je besiegen wir und ihr Traum in Erfüllung geht?


    *Carsten Koch - Löffel in gute Hände abzugeben*

    Ein Mann, gefestigt im Leben und in der Gesellschaft - will ausbrechen und einfach aussteigen. Wird er dazu den Mut aufbringen?


    *Sylvia Hubele - Eine Reise an das Ende der Welt*

    Der Unterschied zwischen der Vorstellung einer solchen Reise und der Realität.


    *Harald Herrmann - Die Tour*

    Ein lebenslanger Traum gipfelt in eine Motorradtour in die Vergangenheit.



    Bei diesem Buch handelt es sich um eine Anthologie mit Geschichten rund um die Thematik "Was man noch tun will, bevor man den Löffel" abgibt. Die Geschichten waren sehr angenehm zu lesen, einige haben mir durchaus ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, jedoch konnte ich, auf Grund der Unterschiedlichkeit der einzelnen Geschichten, nicht alle so nachvollziehen. Ich gehe aber davon aus, dass das niemandem gelingen würde, denn jeder hat eigene Wünsche und Träume, die man sich noch erfüllen will, bevor man den Löffel abgibt.

  4. Cover des Buches Mord im Orientexpress (ISBN: 9783455001914)
    Agatha Christie

    Mord im Orientexpress

     (821)
    Aktuelle Rezension von: Grimnir

    Agatha Christie schafft es schon auf den ersten Seiten die besondere Atmosphäre der damaligen Zeit und der Institution "Orient Express" heraufzubeschwören. Ihr weltberühmter Detektiv Hercule Poirot wächst dem Leser sofort durch seinen scharfen Verstand, seine kleinen Eigenheiten und seinen Esprit ans Herz. Der Mord im Orient Express macht Lust auf mehr!

  5. Cover des Buches Wahnsinn Wartezimmer (ISBN: 9783959101066)
    Heike Abidi

    Wahnsinn Wartezimmer

     (22)
    Aktuelle Rezension von: sydneysider47

    Wer das Buch

     Wahnsinn Wartezimmer – 28 echt kranke Geschichten

     zur Hand nimmt, denkt im ersten Moment wahrscheinlich, dass es sich hier um vorwiegend lustige Geschichten handelt.

     Denn der Titel klingt „locker-flockig“, und auch das Buchcover lässt auf einen gewissen Humor schließen. Sehe ich doch kranke Menschen, eine Mutter mit ihrem Baby, eine Krankenschwester und einen Arzt, die alle in einem Comicstil gezeichnet sind.

     Dass dieses Buch vorwiegend lustige Geschichten vereint, stimmt nicht ganz. Die 28 Geschichten sind teilweise humorvoll, teilweise ironisch, aber dann auch ernst und zum Nachdenken anregend. Jede Geschichte hat ihren ganz eigenen Schreibstil, ihren ganz eigenen Erzählton. Das liegt daran, dass die Geschichten von verschiedenen Autoren verfasst wurden. Das sehe ich am Ende des Buches, in dem Autorinnen und Autoren und die beiden Herausgeberinnen genauer vorgestellt werden.

     Ich bekomme in diesem Buch also eine ausgewogene Mischung an Geschichten. Und genau diese Mischung sagt mir zu.

     

     Besonderheiten:

     Das Buch aus dem Verlag EDEN BOOKS ist in sechs Kapitel gegliedert. Jedes dieser Kapitel umfasst Geschichten, die zu diesem Kapitel passen. Sie sind mal aus der auktorialen Erzählperspektive (also kein Ich-Erzähler), mal aus der Ich-Perspektive, mal aus der Du-Perspektive geschildert.

     In den Geschichten geht es um Patienten, aber auch deren Angehörige. Ebenfalls um Ärzte und Pflegekräfte. Weiterhin sind diverse Auflistungen vorhanden. Beispielsweise von Sprüchen, die Ärzte ihren Patienten gerne sagen. Oder von seltenen Krankheitssymptomen.

     

    Auf einige meiner Favoriten will ich eingehen, ohne zu viel zu verraten.

     Im Kapitel 1 „Symptome“ fiel mir die Geschichte „Aus dem Leben eines möglicherweise Gesunden“ besonders auf. Hier geht es um einen Hypochonder, also eine Person, die der Meinung ist, an gewissen Symptomen und Krankheiten, die behandelt werden sollten, zu leiden.

     Der Ich-Erzähler schildert alles, was er schon durchlitten hat und weswegen er Mediziner konsultierte. Auch das Ergebnis dieser Untersuchungen kommt zur Sprache. Diese Geschichte regt zum Nachdenken an – darüber, dass das Leben doch lebenswert ist und wir viele Dinge, die uns zwicken oder bei uns knacken oder uns sonst wie beunruhigen, locker sehen sollten. Nicht alles, was uns beunruhigt, ist gleich eine Krankheit!

     Im Kapitel 2 „Wartezimmer“ amüsierte mich die Geschichte „Ehrlich wartet am längsten“. Eine Dame, die im Wartezimmer eines Frauenarztes lange warten muss, ersinnt einige kreative Ideen, damit das Wartezimmer schneller leer wird – und sie also eher in die Sprechstunde des Arztes kommen kann.

     Diese Geschichte macht großen Spaß, sie zeigt Unterhaltungen im Wartezimmer – und wohin sie führen könnten. Sicherlich ist diese Geschichte Fiktion und absolut übertrieben – aber genau das macht diese Geschichte lesenswert. Eine Geschichte, die lange im Gedächtnis bleibt – und die man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen sollte, wenn man (mal wieder) lange in einem Wartezimmer warten muss.

     Aus dem Kapitel 3 „Diagnose“ möchte ich die Geschichte mit dem Titel „Mercedes Denz“ erwähnen. Hier handelt es sich um eine ernste Geschichte, die mir besonders gut gefällt, weil sie mit sehr viel Feingefühl geschrieben wurde. Es geht um einen älteren Mann, der immer wieder Sachen und Ereignisse vergisst. Er leidet an Demenz. Das verunsichert ihn. Deswegen geht er auch mit seiner Tochter Dorothee zu Ärzten.

     Dorothee ist oft überfordert mit ihrem Vater, sie versucht, das Beste daraus zu machen. Ihr Vater würde sich gerne an mehr erinnern, um nicht so hilfsbedürftig und abhängig von seiner Tochter zu sein. Aber er kann es nicht.

     Diese Handlung, diese Verzweiflung des alten Mannes und seine Hilfsbedürftigkeit lassen mich nicht kalt. Es ist rührend – aber ich verstehe auch seine Tochter. Sie hat einen stressigen Alltag und nicht viel Zeit. 

     Im Kapitel 4 „Notaufnahme“ hat mich die Geschichte „Auf jede Nacht folgt ein Morgen“ sehr bewegt. Hier lese ich aus der Sicht einer jungen HNO-Ärztin (Ärztin für Hals-Nasen-Ohrenkrnakheiten), wie stressig es ist, Notdienst in einem Krankenhaus zu haben. Man muss ständig erreichbar sein, blitzschnell Entscheidungen treffen, wie man was behandeln sollte.  Die Menschen kommen wegen dringender, aber auch wegen weniger dringender gesundheitlicher Probleme. Dennoch muss man als Arzt Ruhe bewahren und nett zu den Patienten sein.

     Wer schon in einem Krankenhaus in der Notaufnahme war, wird beim Lesen dieser Geschichte eifrig nicken und sagen: „Ja, so ist es!“ Aber auch Leute, die noch nie als Notfall in einem Krankenhaus behandelt werden mussten, sollten diese Geschichte unbedingt lesen.

     Das Kapitel 5 „Krankenhaus“ bietet weitere Geschichten in einem Krankenhaus – sowohl aus der Sicht von Patienten, als auch aus der Sicht von Pflegepersonal.

     In der Geschichte „Ein Job, den ich liebe“ geht es um eine Krankenschwester, die Nachtdienst auf einer Station mit psychisch auffälligen Patienten macht. Sie erlebt einige „Überraschungen“ – muss beispielsweise plötzlich Leute säubern, aber auch einen Brand löschen, der in einem Papierkorb ausgebrochen ist.

     Ich bewundere diese Krankenschwester. Gleichzeitig aber bin ich froh, dass ich diesen Job nicht ausübe.

     Das Kapitel 6 dreht sich schließlich darum, wenn man „Wieder daheim“ ist. Also Arztpraxen oder Krankenhäuser verlassen hat. Am besten gefiel mir hier die Geschichte „Die weibliche Prostata“. Sie ist humorvoll verfasst, etwas übertrieben, aber genau das macht sie für mich besonders gut. Es geht um eine Frau, die Privatpatientin ist und sich diverser Untersuchungen unterzogen hat. Als sie die Rechnung des Krankenhauses bekommt, fällt sie fast aus allen Wolken. Der Preis ist exorbitant – und nun geht sie Position für Position der Rechnung durch und telefoniert mit dem Krankenhaus. Viele der genannten Positionen sind für sie „Fachchinesisch“ oder nicht nachvollziehbar. Mit viel Schlagfertigkeit und Durchsetzungsvermögen versucht sie zu klären, wofür sie hier bezahlen soll – und was diese Untersuchungen für ihren Gesundheitszustand konkret bedeuten.

     Diese Geschichte birgt für mich viel Wahrheitsgehalt. Ich bin zwar nicht privat versichert, kenne aber einige Leute, die eine private Krankenversicherung haben. Wenn man da nicht aufpasst und diverse Untersuchungen auf ihre Nützlichkeit hinterfragt, wenn man nicht eine Rechnung genauestens überprüft, kann das ein wahrhaft „teures Vergnügen“ werden!

     

     Und sonst?

     Und sonst gab es auch einige Geschichten, bei denen ich mich ein bisschen wiedererkannt habe. Beispielsweise bei „Ohne Mütze im Wind“ aus Kapitel 3. Eine Frau leidet an Haarausfall und versucht, die Ursache dafür zu ergründen. Sie nimmt eine Odyssee von Arzt zu Arzt vor, sie redet mit Friseuren – jeder hat eine andere Idee, und auch die Frau macht sich ihre Gedanken. Bis sie zum Schluss auf eine erstaunliche Wahrheit stößt…

     Ich leide jetzt zum Glück nicht an Haarausfall, aber an einer chronischen Hautkrankheit. Und die Odyssee von Arzt zu Arzt kenne ich selbst nur zu gut. Deswegen konnte ich mich in die Geschichte dieser Ich-Erzählerin besonders gut hineinversetzen.

     Besonders gut fand ich ebenfalls die Geschichten junger Eltern, wie zum Beispiel „Babys schreien nun mal“ aus Kapitel 6. Wer selbst Kinder hat, weiß, wovon ich rede. Eltern kommen aus dem Krankenhaus, wo der Tag mit dem Baby genau strukturiert war und man sich irgendwie „behütet“ fühlte, nach Hause und sollen den Alltag mit Kind alleine managen. Einige Leute fühlen sich da zuerst überfordert….

     

     Mein Fazit:

     Das Buch „Wahnsinn Wartezimmer“ bietet eine Fülle von Geschichten verschiedener Autoren rund um Ärzte, Krankenhäuser und Krankheiten.

     Die Geschichten sind humorvoll, ernst, sachlich, nachdenkenswert. Ich finde, dass sich für jede Leserin/jeden Leser ein oder mehrere Beiträge in diesem Buch finden, in denen sie/er sich wieder findet und/oder mit dem sie/er etwas anfangen kann.

     Nicht alle Beiträge in diesem Buch haben mir gleich gut gefallen. Das ist aber ganz normal bei einer Sammlung von Beiträgen verschiedener Autoren, die verschiedene Schreibstile haben. Es gab einige Geschichten, die ich besonders gut fand und finde.

     Sicherlich ist dieses Buch interessante Lektüre für Wartezimmer. Ein Buch, das dort sicherlich gerne zur Hand genommen wird. Wer aber einmal hineingelesen hat, wird sich das Buch wohl selbst kaufen. Es gibt viele interessante Beiträge in dem Buch, für die sich der Kauf einfach lohnt – und denen man sich während einer Ruhepause widmen sollte.

     Ich vergebe dem Buch fünf Sterne und empfehle es weiter.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  6. Cover des Buches Sunset (ISBN: 9783453434677)
    Stephen King

    Sunset

     (183)
    Aktuelle Rezension von: Areti

    Inhalt: 

    Wenn die Sonne untergeht, erwacht das Grauen ...


    Was, wenn tödlicher Horror über einen hereinbricht oder Besessenheit und Gelüste alle Vernunft besiegen? Wozu der vermeintlich normale Mensch fähig ist, wenn sein Leben plötzlich eine unerwartete Wendung nimmt: Stephen King zeigt uns das, wie nur er es kann – in dreizehn neuen unheimlichen Geschichten, erstmals in einem Band gesammelt.


    Meine Meinung:

    "Sunset" von Stephen King ist ein Sammelband mit 13 Kurzgeschichten.

    Für mich war es das erste Mal, dass ich Kurzgeschichten gelesen habe, sonst lese ich immer die Romane und Thriller von Stephen King.

    Es war also etwas völlig Neues für mich, auf das ich mich erst einmal einlassen musste. 


    Insgesamt kann ich sagen, dass die Geschichten spannend und abwechslungsreich sind.

    Es handelt sich nicht bei allen um Horrorgeschichten, aber das war für mich nicht problematisch, da ich so gut wie alle Genres gerne lese.


    Kings Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin und man hat schnell eine Geschichte durch.


    Am besten haben mir allerdings die etwas längeren Geschichten wie "Das Pfefferkuchen-Mädchen", "Der Hometrainer", "N." und "In der Klemme" gefallen. Da habe ich teilweise richtig mitgefiebert. Auch "Die Höllenkatze" und "Ayana" fand ich überzeugend.


    Ich habe während des Lesens Mutmaßungen darüber angestellt, was Stephen King dazu veranlasst hat diese oder jene Geschichte zu schreiben, und dann im Anschluss seine Anmerkungen gelesen. Manchmal lag ich richtig, manchmal hat es mich völlig überrascht, was dort stand. 


    Es gab auch Geschichten, die ich zwar interessant fand, die mich aber nicht völlig mitgerissen haben oder bei denen ich mir nicht vorstellen konnte, was King damit erreichen wollte. Dort haben seine Anmerkungen dann auch nicht wirklich weiter geholfen. Es waren witzige Anekdoten, aber es hat mich nicht gepackt. 


    Insgesamt hat mir das Buch aber vor allem wegen der längeren Geschichten gut gefallen. 


    Fazit: 

    Ich kann diese Kurzgeschichtensammlung von Stephen King vor allem denjenigen Lesern empfehlen, die nicht nur Horrorgeschichten mögen, sondern offen für eine breite Vielfalt sind. Von der Länge her ist auf jeden Fall für jeden Geschmack etwas dabei und es ist abwechslungsreich. Dennoch bleiben meine Lieblingsbücher eher die Romane und Thriller von King. 

  7. Cover des Buches 16 Uhr 50 ab Paddington (ISBN: 9783455650068)
    Agatha Christie

    16 Uhr 50 ab Paddington

     (300)
    Aktuelle Rezension von: BirteHi

    Die gute alte Jane Marple bekommt kurz vor Weihnachten Besuch von ihrer alten Freundin Elspeth McGillicuddy. Diese erzählt ihr, dass sie auf dem Weg von London nach St. Mary Mead einen Mord beobachtet hätte. Dieser ereilte sich in einem Zug, der neben dem ihren in die gleiche Richtung fuhr. Ein Mann habe eine blonde Frau im hellen Pelz erwürgt. Doch anders, als der Zugschaffner und der Bahnhofsvorsteher, glaubt Miss Marple ihrer Freundin. Als nach einigen Tagen immer noch keine Leiche aufgetaucht ist, beginnt Miss Marple auf eigene Faust zu ermitteln. Leider ist sie nicht mehr fit genug, um die Leiche selbst zu suchen, und so engagiert sie die tüchtige Haushaltskraft Lucy Eyelesbarrow, sie bei der Suche nach der Leiche zu unterstützen. 

    Ob sie die Leiche finden, wer die Tote ist und warum sie sterben musste, dass verrate ich nicht ;-)

    Es ist ein klassischer englischer Krimi. Abwechslungsreich und voller verdächtiger. Spannend bis zur Auflösung am Schluss, wie es für die Krimis von Christie üblich ist.

  8. Cover des Buches Im Kabinett des Todes (ISBN: 9783453437340)
    Stephen King

    Im Kabinett des Todes

     (227)
    Aktuelle Rezension von: chuma

    14 Kurzgeschichten des Meisters, die mich fast alle überzeugen konnten und mich durchweg gut unterhalten haben. 


    ▪︎ Autopsieraum vier (Autopsy Room Four)

    Ein Mann erwacht und findet sich bei einer Autopsie wieder - seiner eigenen. Ein Albtraum, denn er kann sich nicht mitteilen.

    >> Eine intensive und atemlos spannend erzählte Geschichte, insbesondere durch die gewählte Ich-Perspektive.


    ▪︎ Der Mann im schwarzen Anzug (The Man in the Black Suit)

    Der neunjährige Gary muss den Tod seines Bruders verkraften. Eines Tages spielt er am Fluss und begegnet dort einem furchteinflößenden Mann in einem schwarzen Anzug, der ihm den Tod seiner Mutter voraussagt.

    >> Eine der besten Geschichten der Sammlung. Coming of Age gepaart mit leisem Horror. Setting, Erzählton und Charakterzeichnung sind großartig.


    ▪︎ Alles, was du liebst, wird dir genommen (All that you love will be carried away)

    Ein Vertreter beschließt sein Leben zu beenden, doch sein über die Jahre der Geschäftsreisen hinweg geführtes Notizbuch mit gesammelten Sprüchen aus öffentlichen Toiletten lässt ihn zögern.

    >> Eine nachdenklich stimmende Geschichte mit offenem Ende, die die Ironie des Lebens spiegelt. 


    ▪︎ Der Tod des Jack Hamilton (The Death of Jack Hamilton)

    Eine Gangstergeschichte, die in den 30er Jahren spielt und bei der einer der Männer in einer Schießerei schwer verletzt wird.

    >> Trotz der Tragik punktet diese Story mit ihrem Charme. Eine kleine Ode an die Freundschaft und Treue.


    ▪︎ Im Kabinett des Todes (In the Deathroom)

    Ein Journalist gerät in die Hände von Regierungsmitarbeitern und wird gefoltert, um an Informationen zu gelangen. Doch er weiß sich zu wehren.

    >> Eine spannende und rasante Story, die in Thrillermanier erzählt wird.


    ▪︎ Die Kleinen Schwestern von Eluria (The Little Sisters of Eluria)

    Roland Deschain gerät in einen Hinterhalt und erwacht schwerverletzt in einem Kloster. Doch die Schwestern verhalten sich eigenartig und Roland schwebt schon bald in noch größerer Gefahr.

    >> Hach was soll ich sagen ... Der Dunkle Turm! Für mich ist es stets wie nach Hause kommen und auch diese Geschichte hat mein Herz höher schlagen lassen. Danke Sai King.


    ▪︎ Alles endgültig (Everything’s Eventual)

    Richard "Dinky" Earnshaw verfügt über eine seltene Gabe, die ihn zum perfekten Angestellten für eine dubiose Organisation macht. Doch als er mehr und mehr an den Absichten seines Bosses zweifelt und aussteigen will ruft das die Niederen Männer auf den Plan. Kann er ihnen entkommen?

    >> Auch diese Geschichte ist eng mit der Dunklen Turm-Saga verknüpft und hat mich gut unterhalten.


    ▪︎ L.T.s Theorie der Kuscheltiere (L.T.s Theory of Pets)

    Erzählt wird hier von einer Viererbeziehung: Ein Paar und seine beiden Haustiere Hund und Katze. Doch schon bald rücken die Tiere beim jeweiligen Partner mehr und mehr in den Vordergrund und es kommt zur Trennung.

    >>Eine ungewöhnliche und irgendwie amüsante Geschichte, die mit einem Plot-Twist zu überzeugen weiß.


    ▪︎ Der Straßenvirus zieht nach Norden (The Road Virus Heads North)

    Der Schriftsteller Kinnell erwirbt auf einem Hausflohmarkt ein Gemälde. Auf seinem Weg nach Norden verändert sich dann aber das Motiv und es kommt zu plötzlichen Todesfällen an Orten, die der Autor passiert hat. Kinnell bekommt es mit der Angst zu tun und will sich des Bildes entledigen. Doch alle Versuche scheitern.

    >> Gänsehautfeeling - eine perfekte Horrorstory, die im Gedächtnis bleibt und mich immer wieder an Kings Roman "Das Bild" erinnert hat.


    ▪︎ Lunch im Gotham Café (Lunch at the Gotham Café)

    Ein Paar trifft sich zum Lunch, um über Details der bevorstehenden Scheidung zu sprechen. Doch dann verhält sich der Oberkellner plötzlich äußerst merkwürdig und es kommt zur Eskalation.

    >> Creepy! Diese Geschichte bleibt hängen.


    ▪︎ Dieses Gefühl, das man nur auf Französisch ausdrücken kann (That feeling you can only say what it is in French)

    Eine Frau gefangen in ständigen Déjà-vu Erlebnissen.

    >> Die einzige Story, zu der ich keinen Zugang fand.


    ▪︎ 1408

    Ein Autor recherchiert für sein nächstes Buch über Spukhotels und will eine Nacht im Dolphin-Hotel verbringen. Hier soll es im berüchtigten Zimmer 1408 spuken.

    >> King schickt den Leser hier auf einen intensiven Horrortripp, den er so schnell nicht vergessen wird.


    ▪︎  Achterbahn (Riding the Bullet)

    Ein junger Mann eilt zu seiner Mutter, die einen Schlaganfall erlitten hat. Ohne Auto ist er auf das Trampen angewiesen und begegnet so einem "Todesboten", der ihn vor eine ungeheure Wahl stellt.

    >> Eine schaurige Geschichte, bei der man sich ständig fragt wie man selbst entschieden hätte.


    ▪︎ Der Glüggsbringer (Luckey Quarter)

    Ein Zimmermädchen bekommt einen Quarter als Trinkgeld. Dieser soll laut dem Spender ein wahrer Glücksbringer sein. Darlene glaubt nicht daran, malt sich aber aus wie es wäre, wenn ihr das Glück hold wäre. Schließlich schenkt sie ihrem Sohn den Quarter und dieser füttert damit einen Spielautomaten ...

    >> Eine irgendwie "märchenhafte" Geschichte, die Hoffnung gibt.


    Mein Fazit für diese Sammlung: 4.5☆ und eine klare Leseempfehlung.

  9. Cover des Buches Der tut nix, der will nur morden! (ISBN: 9783954412624)
    Peter Godazgar

    Der tut nix, der will nur morden!

     (14)
    Aktuelle Rezension von: SaintGermain

    Kurz, schwarz, gut! Meistens führen sie gar nichts Böses im Schilde, all diese schrägen Vögel. Wie etwa der Lyriker, der sein Publikum hasst, der fanatische Toilettenpapiersammler oder die Dumpfbacken, die eine Sex-Hotline eröffnen wollen. Wenn Manni Schibulski, der größte Udo-Lindenberg-Fan der Welt, den Geburtstag seines Idols feiern will, oder wenn Helga, die Politesse, in ihrem Eifer nicht merkt, dass es keine normalen Falschparker sind, mit denen sie sich da anlegt, dann läuft schnell etwas aus dem Ruder. Allesamt verträgliche Typen, die wirklich niemandem etwas tun. Eigentlich. Man darf sie eben nur nicht ärgern. Mit viel schwarzem Humor und einem untrüglichen Sinn für groteske Pointen führt der Autor seine Figuren von einem Fettnapf zum nächsten. Die Stories von Peter Godazgar gehören zum Lustigsten, was die deutsche Krimiszene zu bieten hat.

    Das Cover und der Titel dieses Buches sind sehr auffällig und laden sofort dazu ein das Buch in die Hand zu nehmen. Auch wenn beides nicht unbedingt passend für dieses Buch ist. Obwohl auch der Titel weist auf ironische, lustige, schwarze "Verbrechen" hin.

    Nicht einem jeden Autor gelingt es auf solch wenigen Seiten vernünftige Storys aufs Papier zu bringen. Peter Godazgar hat hier bewiesen, dass er dies kann. Vor allem bekommen seine Charaktere auch Profil.

    Die Geschichten sind unterschiedlich lang und auch unterschiedlich in der Qualität, obwohl die sehr guten Stories absolut überwiegen.

    Fazit: 26 amüsante Kurz-Krimis triefend vor schwarzem Humor,ausgestattet mit einer guten Portion Ironie und grotesken Szenen. 
    Angenehmer Schreibstil, die Phantasie des Lesers ist dann und wann gefragt und beschert kurzweilige Lesemomente. Absolut empfehlenswertes Lesevergnügen für Zwischendurch.

  10. Cover des Buches Ein Schritt ins Leere (ISBN: 9783104021935)
    Agatha Christie

    Ein Schritt ins Leere

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Daniel89
    Worum geht es in "Ein Schritt ins Leere";

    Bobby Jones geht mit einem Freund Golfen und hört einen Schrei, ein Mann fiel einen ungesicherten Graben herunter und liegt nun im Sterben. Bobby klettert hinab und die letzten Worte des Unbekannten sind "Warum haben sie nicht Evans gefragt?“. Er fragt einen anderen Golfer, ob der bei dem sterbenden bleiben würde und eilt Hilfe zu holen.
    Als er zurück kommt, ist der Mann Tod aber etwas stimmt nicht. Irgendwas an dem Mann hat sich verändert und so beginnt Bobby mithilfe einer Freundin über das Gesagte nachzudenken und was sich an dem Toten verändert hat.


    Meine Meinung;

    Ich fand den Aufbau des Buches recht eigenartig. Was genau wäre gespoilert.
    Miss Christie versucht zwar den Leser in die Irre zu führen aber wenn man 2 Minuten nachdenkt, stößt einen bestimmt etwas auf.
    Über ihren Schreibstil muss ich sicher nichts mehr sagen.
  11. Cover des Buches Ich, der Roboter (ISBN: 9783453528420)
    Isaac Asimov

    Ich, der Roboter

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Inhalt (LB): "Dr. Susan Calvin war fünfzig Jahre lang als Robotpsychologin bei der U. S. Robot Company angestellt, einem der größten Unternehmen der Welt. Sie erlebte hautnah mit, wie Robots zum alltäglichen Bestandteil der menschlichen Kultur wurden und welche Probleme es mit sich bringt, wenn Menschen mit Robotern zusammenleben. Vor allem aber stellt sich eine Frage: Was passiert, wenn sich Mensch und Roboter kaum noch voneinander unterscheiden? In neun Erzählungen zeigt sie einem jungen Reporter, wie eine Zukunft, geprägt von gigantischen Positronengehirnen, für uns Menschen aussieht."

    Cover: Das Cover dieses Exemplars ist natürlich etwas veraltet. Dennoch passen Titel und Cover zum Inhalt. Ich habe es nicht wegen des Covers gekauft.

    Meinung: Es gibt eine Rahmenhandlung, die von Susan Calvin bei einem Interview handelt, die 9 verschiedene Robotergeschichten erzählt. Bei vielen Geschichten hat sie selbst eine wichtige Rolle gespielt. Da es zeitlich nacheinander aufgebaut ist, kann man hier die Weiterentwicklung der Roboter gut nachverfolgen. Es geht immer auch um die Robotergesetze und deren Grenzen oder Komplikationen. Das Ganze macht es sehr interessant und man versucht mit den Forschern hinter die Fehlfunktionen o.ä. der Roboter zu kommen. Eine interessante und kurzweilige Geschichte über diverse Konflikte, die einen auch zum Nachdenken anregen können. Ich kann das Buch weiterempfehlen.

  12. Cover des Buches Sommerhaus, später (ISBN: 9783103975116)
    Judith Hermann

    Sommerhaus, später

     (262)
    Aktuelle Rezension von: SusanneEichholz

    Durch ihre Geschichten verhalf Hermann dem gesamten Genre Kurzgeschichte zu einer Renaissance in Deutschland und zahlreiche andere Autoren folgten ihrem Vorbild mit eigenen Geschichtensammlungen. So unterschiedlich die Figuren der einzelnen Erzählungen bei Hermann sind, so verbinden sie doch eine gewisse Unentschlossenheit sowie ein Hang dazu, Dinge so lang zu vertagen, bis es nicht mehr geht. 

    Gerade in einer Zeit, in der es täglich neue dramatische Ereignisse gibt, die unsere Aufmerksamkeit binden, kann dieser Erzählband uns zum genauen Lesen und Betrachten animieren und damit zu einem veränderten Leseverhalten. Auf jeweils wenigen Seiten können wir dabei in immer wieder andere Welten eintauchen und unsere Phantasie spielen lassen. 

  13. Cover des Buches Das fehlende Glied in der Kette (ISBN: 9783455008838)
    Agatha Christie

    Das fehlende Glied in der Kette

     (226)
    Aktuelle Rezension von: buch_klatsch

    Agatha Christie legte mit diesem Buch in den 1920er Jahren den Grundstein für die Einführung ihres legendären Detektivs Hercules Poirot. 


    Die Erzählung von Hastings zum mysteriösen Fall der verstorbenen Mrs Emily Inglethorp auf dem Landgut Styles bildet einen gelungenen Einstieg. Obwohl ich Poirots Auftritt etwas spektakulärer erwartet hatte, fügt er sich geschickt in die Handlung ein. Die vielschichtigen Charaktere schaffen eine packende Atmosphäre mit zahlreichen Verdächtigen, überraschenden Wendungen und teils humorvollen Beschreibungen. 


    Die Auflösung des Falls hat mich vollkommen begeistert und überrascht – ein unerwartetes Finale! 


    ━ 𝖥𝖠𝖹𝖨𝖳 ━

    Ein fesselnder Krimi mit geschickt platzierten Indizien und einem unerwarteten Finale. 


    4,5 | 5 ⭐️


    _______________________


    Buchige Grüße 📚📖,

    Jeanette.

  14. Cover des Buches Nachtschicht (ISBN: 9783838752044)
    Stephen King

    Nachtschicht

     (404)
    Aktuelle Rezension von: Miles_DE

    Nach langer Zeit, die Kurzgeschichtensammlung nun beendet.

    Viele der Geschichten sind einfach super, manche waren eigenartig, aber keine war so richtig schlecht. 

  15. Cover des Buches The U-Files (ISBN: 9783981782967)
    Sandra Florean

    The U-Files

     (38)
    Aktuelle Rezension von: dorothea84

    Ich muss sagen, dieser Klappentext hat mich auf diese Sammlung der Geschichten neugierig gemacht und ich war überrascht, wie gut manche dieser Geschichten waren. Ok, wenn man mich kennt weiß man das ich und Kurzgeschichte, eine Hass - Liebe verbindet. Ja und trotzdem habe ich mir dieses Buch geholt. Jedoch war diese Sammlung eine wunderbare Mischung, wo die gute Geschichte überwogen habe. Einhörner in allen Facetten sind hier vorgekommen. Solche die man schon kennt, andere auf die ich so nicht gekommen wäre. Bei 2 - 3 Geschichten würde ich gerne mehr lesen. Das war wie ein Prolog lesen und jetzt bin ich bereit um die Geschichte dahinter zu lesen. Andere waren nett zu lesen und die ein oder andere Geschichte war nicht so für mich. Jedoch haben die guten Story´s überwogen. Auf jeden Fall ein Muss für alle Einhorn Fans.

  16. Cover des Buches Heimchen am Schwert (ISBN: 9783903006621)
    Ingrid Pointecker

    Heimchen am Schwert

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Gwynny

    Raus aus dem Dunkel hinter den Männern – ran ans Schwert! Denn diese Damen jeden Alters können sich sehr gut selbst verteidigen.

    Von Humor über Magie bis hin zu traurigen Schicksalen.

     

    FAKTEN
     Die Anthologie „Heimchen am Schwert – Femtasy mit starken Frauen“ ist im März 2018 im Verlag Ohneohren erschienen. Herausgegeben wurde sie von Ingrid Pointecker. Die vertretenen Autoren findet ihr bei den Zitaten. Sie beinhaltet 20 Kurzgeschichten und ist derzeit nur als eBook erhältlich.

     

    KURZMEINUNG
     Wundervoll umgesetzte Femtasy erinnert an die Stärken der Frau. Unaufdringlich und wertvoll!

     

    KLAPPENTEXT
    Nicht nur eine Frau tritt aus den Schatten: junge Mädchen, erwachsene Frauen und ältere Damen – sie alle leben grundverschiedene Leben, bestreiten Abenteuer, erheben Schwerter, Äxte und ihre lauten Stimmen. Vorbei sind die Zeiten, in denen fantastische Frauen nur als schmückendes Beiwerk zu männlichem Heldenmut dienten.

     Heldinnen in zwanzig unterschiedlichen Geschichten wandeln auf gefährlichen Pfaden, beweisen Mut und bringen Welten zum Erzittern. Manche von ihnen laden zum Schmunzeln ein, andere sind ernst, einige spielen mit Klischees und doch haben sie eine Sache gemeinsam: Sie sind stark!

     

    SCHREIBSTIL & CHARAKTERE
     Ich war damals auf dem BuCon bei der Lesung zu dieser Anthologie. Und von einer leichten Gänsehaut bis hin zu Schluckauf vom Lachen habe ich dort alles erleben dürfen. Natürlich ist diese Anthologie mit mir nach Hause gereist. 😉

    Was in der Lesung nur angeklungen war, hat sich in der Tat als eine sehr gelungene Mischung erwiesen und mir phänomenalen Spaß beim Lesen bereitet. Dieses Buch hatte ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen.

    Es gab die ausgewogene Mischung von schwarzem Humor, über eindrucksvolle Heldentaten bis hin zu traurigen Schicksalen. Und das alles mit weiblichen Heldinnen. Egal ob Heldinnen des Alltags, Märtyrer oder Racheengel – sie alle haben auf eine absolut unaufdringliche Weise gezeigt, zu welchen Dingen eine Frau fähig ist. Und selbst wenn man Magie und den ganzen fantastischen Aspekt streicht, bleiben die Taten erhalten und schicken die wertvolle Botschaft, dass die Chromosomen wenig Rolle spielen, wenn es um wahre Stärke geht.

    Ich liebe ja bei Anthologien die Abwechslung in der Settingwahl, die unterschiedlichen Charaktere und die verschiedenen Schreibstile. Auch diese Kurzgeschichtensammlung zeigt, was sie kann. Es war für jeden Geschmack etwas dabei. Der eine schreibt eher etwas abgehakt, dafür ist die andere Geschichte pfiffig und es folgt eine mit spritzigen Zeilen. Ich feiere diese lebendige Art der Bücher. Und dieses hier hat seinen Teil dazu beigetragen.

     

    ÜBERSICHT DER EINZELNEN GESCHICHTEN
    MIT ZITATEN UND KURZEN GEDANKEN
     Hier gibt es kleine Zitate aus jeder Geschichte, die ich selbst aus den einzelnen Texten ausgewählt habe.

    Die geraubten Lilien - Karin Pelka
     »Sieh an«, sagte ein alter Mann. Auf seinem Kopf funkelte eine güldene Krone. »Ein Mädchen, das meine Wachen zum Narren hält. Das sieht man selten heutzutage.«

    »Ihr hättet es schon früher sehen sollen«, keuchte Lilli.


    Die Fadenschmiede - Thomas Heidemann
     Auch wenn es schmerzte: Die Regeln mussten befolgt werden. Ob bei der Arbeit an den Kostümen, wenn die Magie fremder Welten durch ihre Hände strömte, oder im Kampf gegen die Geschöpfe ebenjener Welten, die bisweilen von ihren Meisterstücken angelockt wurden.


    Honigmond - Melanie Vogltanz
     »Dein Zukünftiger, Kleines. Ist er stattlich? Hat er starke, geschickte Hände? Sprießt ihm bereits Haar auf der Brust und zwischen den Beinen?« Thilda lachte gackernd.


    Tara - Regine D. Ritter
     »Habt Ihr denn keine Angst?«, fragte er erstaunt.

    »Selbstverständlich habe ich Angst.« Die Jungfrau zuckte mit den Schultern, wodurch der Blütenkranz noch weiter in Schieflage geriet. Ungeduldig riss sie ihn herunter. »Ich bin als Opfer in einer Drachenhöhle, wie blöd wäre ich, wenn ich keine Angst hätte? Und deshalb wüsste ich jetzt gerne, wie das hier weitergeht.«


    Sifas Lied - Philip Will
     Er lachte ein erdrosseltes Lachen. »Wie oft ich diesen Ausdruck schon gesehen habe. Du musstest immer entscheiden, welche Spiele wir spielen, wohin wir gehen.« Er schenkte ihr ein Lächeln. »Sag, kleine Schwester, was singen sie einst von uns?«


    Rache der Vergangenheit - Jacqueline Mayerhofer
     »Kehr um, Krain. Ich such den Hexer alleine.«

    »Aber …« Er sah wehmütig zu ihr und Minah wandte sich mit versteinertem Gesichtsausdruck ab.

    »Es ist besser, wenn du mich nicht begleitest. Glaub mir.«


    Mauerschatten - Laura Dümpelfeld
    Sie würde Finn und Lelia nicht hier draußen vor den Grenzen Cormorans erfrieren lassen. Sie waren nicht den Horden der Shirdai entkommen, um nun im Schatten der Großen Mauer jämmerlich zu krepieren.
    Es musste einen Weg geben.
     Und sie würde ihn finden.


    Halm - Andreas Acker
     Sie würde Fjort rächen, denn sonst würde es niemand tun. Denn diese Lektion hatte sie in knapp dreizehn Jahren gelernt: Wenn du willst, dass etwas erledigt wird, verlasse dich nicht auf andere. Bringe es selbst zu Ende. Und das war genau das, was sie vorhatte. Es zu Ende bringen.


    Im Kreis der Sieben - Erik Huyoff
     »Glaubst du denn, dass du mit deinen kleinen Aktionen das Reich wirklich verändern, verbessern kannst?«

    Wie sollte sie das können? Sie war allein auf sich gestellt. Eine gegen viele. Müde schüttelte Sayiva den Kopf. »Aber ich kann ein Zeichen setzen.«


    Eldans Lüge - Johannes G.
     Es dauerte einen Moment, bis dies in die Köpfe der Menschen in der Arena sickerte. Denn wer bei Verstand war, hatte nicht damit gerechnet, dass der König kampflos seine Tochter an dieses mit Staub und Blut bedeckte Barbarenweib geben würde. Auch Eldan war die Überraschung anzusehen. Sie wurde vom aufbrausenden Jubel der Massen, die ihren Sieger belohnt sehen wollten, in die Wirklichkeit zurückgeholt.


    Diese eine Liebe - Marius Kuhle
     Fordere mich nicht heraus, Weib! Ich habe neun Amazonenkriegerinnen mit nur einem Dolch besiegt.

    Waren es vor Kurzem nicht nur sechs gewesen?

    Schreiend schlug Cull zu.

    Sonja wich dem Schwerthieb aus, konterte und ging zum Angriff über.


    Kyrr - Robert von Cube
     Und brav gehorchte Arrykh und rannte in die Höhle mit dem Feuersee. Und brav taten die Menschen, was Kyrr sich erhofft hatte, und liefen hinterher, um das Kind zu töten.


    Schweine - Daniel Kossack
     »Sie vertreiben sich nur etwas die Zeit, während wir auf den Braten warten! Je schneller der fertig ist, desto eher hören sie damit auf. Also beeilt euch lieber, gute Frau!«, sagte Leonhard. Er deutete neben den Tisch und verzog den Mund. »Versucht nicht sie aufzuhalten, das wäre sehr töricht. Der Kleine wollte auch aus irgendeinem Grund nicht, dass die Männer Spaß haben, da haben sie ein bisschen auf den Kopf gehauen.«


    Die Fürstin - Anja Buchmann
     Mach dir um mich keine Sorgen mein Kind. Die Art, wie sich der Körper ihrer Tochter versteifte, verriet den Zweifel. Kjartan wird auf mich achtgeben, fügte Jördis hinzu, während sie sich insgeheim schwor, ihren Getreuen schon bald aus dieser drückenden Verpflichtung zu erlösen,


    Andacht und Attacke - Tanja Rast
     Kollektives Aufkeuchen, als Envin so selbstverständlich einen Fluch verwandte. Sie hätte sich selbst auf die Zunge beißen können, dass ihr das entschlüpft war.

    »Das ist in Ordnung. Schwester Envin darf fluchen. Und sie wird es bestimmt noch einige Male mehr tun. Gewöhnt euch daran.«


    Nur eine Kräuterfrau - Isabel Schwaak
     Auf absurde Weise erschien es ihr so, als würde sie in einen Spiegel sehen – doch was ihr aus seinem hellen Gesicht entgegenblickte, war ihr fremd. Zahm und entzaubert, wie zurechtgestutztes Holz, aller Wildheit beraubt.


    Das Rudel der Herrin - Fabian Dombrowski
     Die Wolfsfelle um ihre Schultern hatten sie zu Kapuzen über die Helme gezogen, sodass die Tiere ihnen voranblickten wie Galionsfiguren. Nur Mathilde rannte barhäuptig. »Der Kaiser soll sehen, wer seine Todesbotin ist«, hatte sie gemeint. Und wahrlich, ihr stolzes Haupt mit den kurz geschorenen Haaren würde Heinrich wohl kaum verwechseln.


    Die gegen die Schatten kämpft - Markus Cremer
     »Hilf mir!«, befahl sie Ludok, der sie misstrauisch beobachtete. Widerwillig gehorchte der stolze Anführer der Jäger. Der sehnige Mann hielt den Sterbenden fest. Sie wusste, dass Ludok sie wegen ihres Einflusses auf den Stamm verachtete, doch als Schamanin überbrachte sie den Willen der Geister und sicherte das Jagdglück.


    Die adrette Hüterin der Familie - Corinna Schattauer
     »Ich habe die Tochter unserer ermordeten Königin nicht aus dem Schlachtengetümmel gerettet und durch sieben Welten getragen, nur um sie jetzt an einen dahergelaufenen Kopfgeldjäger zu verhökern!«, erwiderte Dörte kalt.


    Die Köpfe der Hydra - Julia Fränkle
     Ich lauschte in mich hinein und fand keine Furcht. Keine Angst vor dem Ungeheuer. Nicht einmal Wut auf die Bestie, die so viel Grauen über unser Dorf gebracht hatte. Stattdessen regte sich Bewunderung in mir für dieses imposante Wesen aus Zeiten, in denen Legenden noch Wirklichkeit gewesen waren.

     

    MEIN FAZIT
     Wundervoll abwechslungsreiche, unaufdringliche und dennoch ausdrucksstarke Femtasy! Eine sehr gelungene Anthologie über starke Heldinnen jeden Alters. Mit vielen Möglichkeiten zum Lachen, Nachdenken und Mittrauern.

     

    MEINE BEWERTUNG
    Hier gibt es 5 von 5 Zahnrädchen.
     ©Teja Ciolczyk, 14.10.2020

  17. Cover des Buches Sie kamen nach Bagdad (ISBN: 9783104021799)
    Agatha Christie

    Sie kamen nach Bagdad

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Doreen_Klaus

    Die junge Victoria ist sprunghaft und nimmt das Leben wie es kommt. Als sie, wiedereinmal, ihre Stellung als Stenotypistin verliert ist sie nicht lange unglücklich. Im Park trifft sie auf den gutaussehenden Edward und nach einem kurzen Gespräch ist ihr klar, sie muss den jungen Mann wiedersehen. Dumm nur, das dieser gerade zu einem längeren Aufenthalt nach Bagdad unterwegs ist. 

    Agatha Christie, die Queen of Crime kennen die meisten eher durch ihre Krimis um den schrulligen Hercules Poirot, oder die altjüngferliche Miss Marple. Allerdings hat die Autorin auch einige Spionagegeschichten verfasst und eine davon ist diese hier.

    In bekannter Manier werden die Figuren ei geführt, direkt zu Beginn allerdings gleich eine größere Anzahl, ohne dass der Leser weiß, wer davon wichtig ist und in welcher Beziehung die Figuren zueinander stehen. Leider macht das den Anfang etwas unübersichtlich. Ich liebe die Bücher der Autorin, habe aber oft Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, auch hier war das der Fall.

    Die Story an sich ist schon spannend, aber leider doch auch stark konstruiert und oft sehr undurchsichtig. Das typische "mitkriminalisieren", das ich bei ihren klassischen Krimis so liebe kommt hier eher nicht zustande, obwohl man zum Ende schon merkt, dass die Autorin ihrer Leserschaft durchaus Hinweise einstreut. 

    Die Geschichte lebt sehr von ihrer polarisierenden Hauptfigur, der fast kindlich naiven Victoria. Vielleicht nicht eines ihrer besten Bücher, aber ein guter Einblick in die weiteren Arbeiten der Autorin.

  18. Cover des Buches Alibi (ISBN: 9783455650044)
    Agatha Christie

    Alibi

     (200)
    Aktuelle Rezension von: Calypso19

    Lang ist es her, dass ich Agatha Christies Meisterwerk „The Murder of Roger Ackroyd“ ( dt. Titel: „Alibi“ ) zum ersten Mal gelesen habe. Zu dieser Zeit war ich bereits ein Fan der englischen Kriminalautorin, von der ich auch heute, und unzählige Krimis und Thriller später, noch immer meine, dass sie den Titel „Queen of Crime“ völlig zu Recht trägt, mit ihrer Art zu schreiben sehr vertraut und mir sicher, auch diesmal, nach sorgfältigem Lesen und vermeintlichem Achten auf die vielen kleinen Hinweise, die sie clever in der Handlung versteckt, zu gegebener Zeit die Identität des Täters zu entdecken. Bis kurz vor Schluss hatte ich mir eine wunderbare und, davon war ich überzeugt, wasserdichte Theorie zusammengebastelt – und dann kam die Überraschung! Faustdick!

    Nie hatte ich mit einer solchen Auflösung gerechnet, die mich fast ein wenig ärgerte, betrachtete ich sie doch als etwas hinterhältigen Trick Dame Agathas, mit dem sie den Leser an der Nase herumführte. Wo waren sie, die sonst unfehlbar vorhandenen Hinweise, die den Leser in all ihren übrigen Krimis auf die rechte Spur führten? Die Puzzleteile hatte ich zwar eifrig gesammelt, doch wollten sie nicht ins Gesamtbild passen, ohne das eine, das entscheidende Teilchen, dass nur Agatha Christie persönlich kannte. Und so beschloss ich, „The Murder of Roger Ackroyd“ als Fehlschlag abzutun und schob ihn in die hinterste Ecke des Krimiregals, aus dem er kürzlich erst wieder, ganz unerwartet, zum Vorschein kam – um erneut gelesen zu werden? Obwohl ich den so unerwarteten Mörder noch immer präsent hatte? Kurzentschlossen schlug ich den vermeintlichen Fehlschlag auf und begann mit der Lektüre, aufmerksam wie damals auch, um dem einerseits gepriesenen und andererseits gescholtenen Meisterwerk, das 2013 von „The Crime Writers' Association“ zum besten Kriminalroman aller Zeiten gekürt worden war, eine neue Chance zu geben!

    Ob es daran lag, dass ich anstelle der siegesgewissen Überheblichkeit, mit der ich glaubte, einer Agatha Christie gewachsen zu sein, mit vorsichtigem Respekt zu Werke ging, mir wichtig erscheinende Passagen gleich zweimal las, um bloß nichts zu übersehen, was, so versicherten die begeisterten Kritiker dieses, Dame Agathas sechstem Kriminalroman, doch so augenfällig war? Und siehe da – von Anfang an war die Leuchtspur zu sehen, mit der die englische Lady auch dem blindesten unter ihren Lesern, zu denen auch ich mich zählen muss, den Weg gewiesen hat!

    Wenn man diese Spur nicht verliert in dem üblichen Labyrinth von falschen Fährten und geschickt eingebauten Nebensächlichkeiten, wie man denken könnte, wenn man die Tatsache ignoriert, dass es bei Dame Agatha keine Nebensächlichkeiten gibt, nichts, was überflüssig wäre, wenn man es denn logisch und folgerichtig interpretiert, also seine „kleinen grauen Zellen“ benutzt, auf denen der belgische Detektiv Hercule Poirot, der in dem verzwickten Krimi seinen dritten Auftritt hat, nicht müde wird zu insistieren – hier mehr als in jedem anderen Krimi, in denen der etwas lächerlich wirkende kleine Mann mit dem großen Schnurrbart und dem noch größeren Ego ermittelt -, dann führt sie unweigerlich zu demjenigen aus einer ansehnlichen Gruppe von Verdächtigen, die, was für Poirot von Anfang an klar ist, allesamt etwas zu verbergen haben, der den reichen Roger Ackroyd ins Jenseits befördert hat!

    Und dann erst erkennt man, wie klug und umsichtig, auch nicht das kleinste Detail außer Acht lassend, die berühmte Britin ihren Kriminalroman aufgebaut hat – und kann nicht umhin, ihr höchstes Lob zu zollen!

    Ein wahrhaft grandioser Whodunnit ist ihr da gelungen, einer, von dem ihre Biographin Laura Thompson sagte, er sei „der größte, der ultimative Kriminalroman“, der wegweisend war, der das Genre, dem sie sich verschrieben hatte, nachhaltig beeinflusste, denn sie wagte damit etwas ganz Neues, etwas, das inzwischen natürlich viele Nachahmer, aber keinen, der ihr gleich käme, gefunden hat.

    Zum Schluss meiner Überlegungen bliebe anzumerken, dass jeder Versuch einer ausführlicheren Inhaltsangabe die Gefahr birgt, dem unvoreingenommenen Leser Wissen zu vermitteln, das ihn allzu frühzeitig auf die richtige Spur bringt und ihn somit des Vergnügens beraubt, seine eigenen Theorien aufzubauen und daraus die richtigen – was schwer sein dürfte -  Schlüsse zu ziehen.

    Eines ist gewiss – es lohnt sich, diesen in jeder Hinsicht bemerkenswerten Kriminalroman zu lesen, schon alleine, um dem klugen, von sich selbst und seinen überragenden Fähigkeiten – völlig zu Recht übrigens! - so überzeugten kleinen Detektiv, der sich eigentlich in King's Abbott, dem fiktiven Schauplatz des Romans, zur Ruhe gesetzt hatte, um dort ausgerechnet Kürbisse zu züchten, über die Schulter zu schauen und ihn mit der ihm eigenen Methodik und Systematik, unter Gebrauch der bereits erwähnten sehr aktiven kleinen grauen Zellen, den wohl erstaunlichsten Fall nicht nur seiner eigenen Karriere sondern auch derjenigen der Schriftstellerin Agatha Christie, geborene Miller, in zweiter Ehe verheiratete Mallowan, lösen zu sehen!

  19. Cover des Buches Yggdrasil der Weltenbaum (ISBN: 9783943406412)
    Cathrin Kühl

    Yggdrasil der Weltenbaum

     (25)
    Aktuelle Rezension von: VirginiaD

    Art: Fantasy-Anthologie
    Erschienen: 2013
    Seitenanzahl: 198 Seiten
    Sprache: Deutsch

    Lesevergnügen: 09/10
    Schreibstil: siehe Erklärung
    Covergestaltung: 08/10
    Schriftsetzung: 10/10
    Investierte Zeit: k.A.
    Zielgruppe: Männer & Frauen

    Genereller Eindruck: 09/10

    Im Buch finden sich 17 Geschichten von unterschiedlichen Autoren. Von jedem einzelnen Autoren findet sich am Ende des Buches eine Kurzbiographie, in denen auch bereits veröffentlichte Bücher der Autoren zu finden sind. Da es sich um eine Anthologie handelt, gibt es keine Storyline im Buch.
    Durch die gute Schriftsetzung ist ein zügiges Lesen gut möglich.

    Der große Vorteil einer Anthologie ist es, dass es einzelne Geschichten sind, die inhaltlich nicht aufeinander aufbauen. Damit eignet sich "Yggdarsil, der Weltenbaum" auch gut für eine Fahrt im Zug oder einen Abend, an dem man weniger Lesen will.
    Alle Geschichten im Buch passen sehr gut zu dem Thema des Weltenbaums. Besonders interessant ist das Buch damit für Leute, die einen Hang zur nordischen Mythologie haben, da es viele neue Ansätze und Ideen mitbringt.
    "Yggdrasil" ist aber nicht nur für Anhänger der nordischen Mythologie gedacht, sondern für jeden geeignet. Die Geschichten sind bunt gemischt, teilweise sehr humorvoll, aber auch traurig, hoffnungsvoll und träumerisch. Auch Liebesgeschichten finden sich im Buch. Es ist ein Fantasy-Buch, in dem "Yggdrasil" auch weiter ausgelegt wird, was den Reiz des Buches ausmacht.
    Am Ende des Buches ist ein Glossar, in dem die Begrifflichkeiten erklärt werden. Damit eignet sich das Buch auch für Leute, die keine Ahnung von nordischer Mythologie haben.
    Das Buch ist allerdings nichts für Leute, die sich wirklich streng an den nordischen Glauben halten, da die Mythologie sehr frei ausgelegt wird. Das könnte manchen Menschen ein "Dorn im Auge" sein.
    Da es sehr unterschiedliche Autoren sind, die an dem Buch mitgewirkt haben, merkt man die unterschiedlichen Schreibstile sehr. Die Umstellung zwischen den Schreibstilen kann manchmal etwas schwer sein. Damit ergibt sich auch eine sehr unterschiedliche Zeit, die in die Geschichten investiert werden.

    Alles in allem wurden meine Erwartungen sehr erfüllt und das Buch war es wirklich Wert.

  20. Cover des Buches Und dann gab's keines mehr (ISBN: 9783455016949)
    Agatha Christie

    Und dann gab's keines mehr

     (338)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87

    Zehn Personen werden von einem mysteriösen Mr. Owen auf eine Insel gelockt, doch anstelle dort Erholung oder Arbeit zu finden, sterben sie alle einer nach dem anderen. Erst scheinen es Unfälle zu sein, aber ziemlich schnell merken die restlichen Überlebenden, dass es bei diesem Besuch um Leben und Tod geht.

    Die Idee für diese Geschichte fand ich großartig, aber irgendwie habe ich mir das Ganze dann deutlich spannender vorgestellt. Außerdem fand ich vieles viel zu konstruiert und der Täter musste meines Erachtens mit zu vielen Zufällen kalkulieren. Das Ende war dann wieder spannend und ich weiß nicht ob ich über den Epilog froh bin oder nicht. Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn man keine Auflösung erhalten hätte.

    Alles in allem war das ein solides aber leider nicht spannendes Buch.

  21. Cover des Buches Der Tod auf dem Nil Filmausgabe (ISBN: 9783455009477)
    Agatha Christie

    Der Tod auf dem Nil Filmausgabe

     (342)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Nachdem mich die neueste Verfilmung schwer enttäuscht hatte, wollte ich mir doch mal den Roman zu einem der bekanntesten Fälle Poirots geben. Denn eine deutlich ältere Verfilmung fand ich um Längen besser.

    "Der Tod auf dem Nil", schafft es sehr schön, ein buntes Potpürre aus Charakteren zusammenzuschmeißen und im Grunde jedem eine Möglichkeit und einen Grund zu geben, der Mörder zu sein. Aber leider erst in der Mitte des Buches. Davor geht es sehr lange um verschiedenste Charaktere und die gemeinsame Reise auf dem Nil. Bis "der Tod auf dem Nil" eintritt, vergeht sehr viel Zeit. Einerseits sehr gut, da wir dadurch jede Menge Informationen geliefert bekommen, die uns helfen sollen, den Fall zu entschlüsseln. Andererseits aufgrund der schieren Menge an Charakteren sehr sehr anstrengend. Manchmal wurde eine Figur erwähnt und ich war mir wirklich nicht mehr sicher, wer eigentlich gerade gemeint ist.

    Hinzu kommt, dass sehr viele Nebenplots stattfinden und diese dann recht schnell oder am Rande abgehandelt werden. Hier eine Liebelei, da ein Diebstahl und dort die Suche nach einem Terrorist. Das kann sehr verwirrend sein.

    Sobald es aber um den Mord selbst geht, wird es schon deutlich spannender. Eine falsche Fährte nach der anderen und immer wieder neue Verdächtige, die es aus diesem oder jenem Grund getan haben könnten. Schnell fragt man sich, ob jedes Alibi wirklich so wasserdicht ist, wie dargestellt. Auf die Lösung zu kommen ist tatsächlich sehr schwer, dem Leser werden manchmal Informationen oder bestimmte Schlüsse vorenthalten, bis Poirot dann stolz seine Lösung präsentiert. Trotzdem gefiel mir die "Raterei" (auch wenn ich den Ausgang der Geschichte bereits kannte).

    Da sehr viel nebenbei passiert und gerne auch mal sich hier und da verliert, würde ich dem Buch 3,5 Sterne geben und auf 4 aufrunden. Ich hatte meinen Spaß und werde das Buch in guter Erinnerung halten.

  22. Cover des Buches Die Tote in der Bibliothek (ISBN: 9783455650051)
    Agatha Christie

    Die Tote in der Bibliothek

     (293)
    Aktuelle Rezension von: going_to_the_library

    Agatha Christie lässt ihre Ermittlerin Jane Marple in "Die Tote in der Bibliothek" (OT: The body in the library) ihren zweiten Kriminalfall lösen. 

    In der Bibliothek der Bantrys, einem mit Miss Marple befreundeten Ehepaar, wird eines Morgens eine Leiche gefunden: Wer ist die Tote und wie kommt sie dorthin? Aus Angst, dass der Ruf von Mr. Bantry ruiniert werden könnte, bittet Mrs. Bantry ihre Freundin um Hilfe, die diese nicht abschlagen kann. Eine Spur führt in den Badeort Danemouth, wo sich Miss Marple kurzerhand in ein Luxushotel einquartiert um den Fall lösen zu können. Der Schlüssel zum Ganzen scheint die, vom Unglück verfolgt zu sein scheinende, Familie Jefferson zu sein. 

    Ähnlich wie im Vorgänger "Mord im Pfarrhaus" nimmt Miss Marple nicht die Rolle der Hauptfigur ein, was sich vor allem in der ersten Hälfte zeigt, in der sie kaum auftaucht. Vielmehr werden alle fallrelevanten Details durch die Ermittler Inspector Slack und Superintendent Harper den Lesenden zusammengestellt, die dann in der zweiten Hälfte mit Miss Marple miträtseln können.

    Miträtseln ist das Stichwort, denn Agatha Christie hat sich wieder einmal einen mehr als kniffligen Fall ausgedacht, in dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Selbst Kriminalroman erprobte Lesende werden ihre Schwierigkeiten haben vor Miss Marple zur Lösung des Ganzen zu kommen. Zudem gibt es eine handvoll verdächtiger Figuren, die zwar alle ein Motiv, aber auch ein Alibi für die Tatzeit haben.

    Immer wieder kommt es zu kurzen Rekapitulationen der Ereignisse, wenn sich die Ermittler im Büro des Chief Inspectors treffen und dort den bisherigen Ermittlungsstand zusammenfassen. Negativ ins Gewicht fällt jedoch die lieblos aufbereitete Auflösung des Falls, die im letzten Kapitel arg kurz von Miss Marple vorgetragen wird. 

    Fazit: Die Königin des Detektivromans bleibt sich treu und liefert besten Krimispaß ab, der auch 80 Jahre nach Veröffentlichung als Maßstab dient


  23. Cover des Buches Ein gefährlicher Gegner (ISBN: 9783455651355)
    Agatha Christie

    Ein gefährlicher Gegner

     (82)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Es ist der erste Fall für Tuppence und Tommy. Tuppence und Tommy sind schon jahrelang befreundet. Jetzt treffen sie sich und stellen fest, dass sie beide bei Geldnöten sind. Damit sie nicht zu ihren Familien zurückmüssen, geben sie eine Anzeige auf und nennen sich „Die jungen Abenteurer“. Schon bald bekommen sie den Auftrag das Mädchen Jane Finn zu finden, die wahrscheinlich von einem amerikanischen Botschafter auf einem sinkenden Schiff wichtige Dokumente erhalten hat, welche nicht in falsche Hände kommen sollten. Die Beiden machen sich voller Motivation auf die Suche, müssen aber bald feststellen, dass sie sich in eine gefährliche Lage gebracht haben.

     

    Das war ein schwieriges Buch für mich, dass es inhaltlich so haarsträubend teilweise war. Andererseits haben mir die Ermittler und das im Buch etwas passiert, ohne dass die Figuren nur über Dinge schwadronieren (wie ich es schon in einem Christie-Krimi hatte), gut gefallen. Aber der Verlauf der Geschichte und wie naiv die Ermittler an die Sache teils rangegangen sind, das tat schon teils richtig weh.

     

    Tuppence und Tommy sind ziemlich gegensätzlich und das war das richtig Gute in der Geschichte. Während Tuppence intuitiv, abenteuerlustig, direkt alles anspricht und sehr forsch ist, ist Tommy eher nüchtern, zurückhaltend, sachlich und sehr intelligent. Beide sind sehr pfiffig, aber Tommy scheint Zusammenhänge noch besser zu erkennen.

    Ich fand die beiden jungen, amateurhaften Ermittler wunderbar erfrischend. Dazu waren sie auch noch zuckersüß zusammen. Einfach zwei sehr liebenswerte Figuren (die anderen Figuren, die noch aufgetreten fand ich auch super, Agatha Christie verstand es Figuren zu entwickeln und sie in ihren Geschichten erstrahlen zu lassen), deren naive Art in der Ermittlung ich ihnen an sich nicht übelgenommen habe. Es war ja abzusehen, wenn sie vorher noch nie etwas damit zu tun hatten und am Anfang hatten sie ja gar nicht verstanden, welche Ausmaße das annimmt und es über einen Vermisstenfall weit hinausgeht. Da greife ich mir eher an den Kopf, dass man solche jungen Menschen so einer wichtigen Aufgabe überlässt, wo es Scotland Yard ja selbst nicht hinbekommt. Ich meine, der Titel heißt ja schon „Ein gefährlicher Gegner“ (Im Englischen zwar „Der heimliche Widersacher“, aber ich finde, der deutsche Titel passt gut) und lässt einen ja schon Böses ahnen. Außerdem geht es um wichtige politische Dokumente, die nach gerade dem ersten Weltkrieg einen zweiten auslösen könnten (laut der Figuren).

     

    Na ja, auf jeden Fall stolpern Tuppence und Tommy von einer brenzligen Lage in die nächste. Einmal ist Tommy in akuter Gefahr, dann Tuppence und irgendwie scheint es, dass dieser mysteriöse Mr. Brown ihnen ständig einen Schritt voraus ist. Dabei wird die Geschichte teils von Zufällen getrieben. Schon die Szene, als Tuppence und Tommy eine Antwort auf ihre Anzeige bekamen und Tuppence dann dort hinging, ist mehr als fragwürdig. Da nannte sie nicht ihren eigenen Namen, sondern den Namen, den sie einen Tag zuvor auf der Straße aufgeschnappt hat: Jane Finn. Und schon waren die Beiden mitten im Geschehen, obwohl Tuppence das ganz intuitiv getan hat und nicht ahnen konnte, was das auslöst.

    Am Anfang der Geschichte war ich auch ziemlich verwirrt. Ich wusste gar nicht recht, was die Autorin mir überhaupt erzählen wollte und auf was das Ganze hinausgehen sollte. Bis dann die richtigen Ermittlungen begannen. Das Buch war teilweise so verworren geschrieben und wie sich Tuppence und Tommy jeweils aus ihren misslichen Lagen befreit haben… auweia. Einerseits wie verrückt müssen sie sein (Gegnerin steht mit Waffe vor Tuppence und diese fängt zu schauspielern an und kann Gegnerin tatsächlich übertölpeln) und andersherum wie dämlich sich die Gegenspieler angestellt haben. Das hat mir teilweise wirklich Schmerzen bereitet.

    Dennoch war die Geschichte an sich spannend und vor allem unterhaltsam. Ich habe mir ja selbst Gedanken gemacht, wer der mysteriöse Mr. Brown ist, aber mich haben dann die Theorien der Figuren wieder rausgebracht, dass ich dann doch wieder gezweifelt habe. Gerade der zweite Teil der Geschichte hat mich dann schon gepackt.

     

    Kurz ein paar Worte zu Sprache: Da die Geschichte ja schon älter ist, rechne ich nicht mit einem Lesefluss. Die Sprache war teils sehr hölzern und umständlich. Trotzdem war es auf eine Art authentisch, weil es in die Zeit passte. Ich musste auch ein Bisschen schmunzeln, wenn sich die männlichen Figuren um die Herzen ihrer Damen bemüht haben. Da fand ich wiederum richtig gut, dass Tuppence etwas eigen ist und wahrscheinlich für die damaligen Verhältnisse sehr aus ihrer Rolle gefallen ist (das zeigte sich ja schon bei den Ermittlungen und ihren selbstbewussten auftreten). Mir scheint, Agatha Christie hat bewusst solche Frauenfiguren in ihre Geschichten gebaut, was ich sehr sympathisch finde.

     

    Fazit: Die beiden Ermittler haben mir sehr gefallen, dass ich gern mehr über diese lesen möchte. Sie sagen mir mehr zu als Poirot oder Miss Marple. Auch die anderen Figuren waren gut, auch wenn sich die Gegenspieler teils sehr dämlich angestellt haben. Das Tuppence und Tommy relativ naiv gehandelt haben, hat nur gezeigt, dass sie Amateure sind und hat mich recht wenig gestört. Die Geschichte war teils sehr haarsträubend, anfangs verwirrend, aber dann im zweiten Teil doch spannend. Insgesamt vergebe ich 3 Sterne.

  24. Cover des Buches Die Zombies von Oz (ISBN: 9783941258334)
    Christian Endres

    Die Zombies von Oz

     (12)
    Aktuelle Rezension von: mandalotti
    Na, ich weiß ja nicht: Die erste Geschichte ging ja vielleicht gerade noch so, aber die anderen konnte man vergessen. Eine davon hatte ja nichtmal was mit Zombie zutun. 
    Muss man echt nicht lesen.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks