Bücher mit dem Tag "kyffhäuser"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kyffhäuser" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Das Erlkönig-Manöver (ISBN: 9783492950695)
    Robert Löhr

    Das Erlkönig-Manöver

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Federstrich

    Im noch jungen 19. Jahrhundert schickt Robert Löhr ein wahrhaft meisterliches Sextett in die französische Höhle des Löwen nach Mainz. Dass die Akteure in dieser Zusammensetzung im wahren Leben keine fünf Minuten gemeinsam durchgestanden hätten, beweist die bravbouröse Charakterbeschreibung des Autors jeder einzelnen Figur. Keiner der Protagonisten, bzw. die Protagonistin kommt zu kurz, die Geschichte besticht durch Charme, Witz und besonders die Sprache. Immer wieder tauchen kleine Spitzen und versteckte/nicht versteckte Hinweise zu den Figuren auf, die alle durch kleine aber fein beschriebene Eigenheiten glänzen. Löhr hat mit großem Einfühlungsvermögen einen Erzählraum geschaffen, den es zwar nie gab, von dem man sich aber wünschte, dass er so stattgefgunden hätte. Erstaunlich, dass es nicht Goethe ist, der das Unternehmen zusammenhält, sondern immer wieder Schiller die Situation zu retten weiß. Einiges kommt etwas überspitzt daher, doch wer die romantische Literatur schätzt, dürfte auch mit diesem Buch auf das beste bedient werden.

  2. Cover des Buches Deutschland (ISBN: 9783835333130)
    Heinrich Heine

    Deutschland

     (255)
    Aktuelle Rezension von: GersBea

    Inhalt (Klappentext)

    »Denk ich an Deutschland in der Nacht,
    Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
    Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
    Und meine heißen Tränen fließen. «

    So beginnt Heimes Gedicht ›Nachtgedanken‹, das im Sommer 1843 entstand. Die Sorge um die politische Entwicklung in der Heimat, die ihm den Schlaf raubte, und  die Sehnsucht, seine 72 Jahre alte Mutter wiederzusehen, waren die Gründe, die ihn veranlassten, wenige Monate später seinen Aufenthalt im selbstgewählten französischen Exil zu unterbrechen und nach Deutschland zu reisen. Aus den Eindrücken dieser reise, die über Brüssel, Amsterdam und Bremen nach Hamburg und auf der Rückfahrt nach Hannover, Minden, Paderborn, Köln und Aachen führte, entstand ›Deutschland. Ein Wintermärchen‹, eine der bedeutendsten politischen Dichtungen in deutscher Sprache. Heine verflocht hier nicht nur mit großer Kunst Komik und Pathos, Elegisches und Humor miteinander, er übte vor allem ätzende Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Zuständen Deutschlands, das, wie er ahnte, am Vorabend einer politischen Erhebung stand.

    Dieter Klieschs vielschichtige Farbbilder (Crayon und Aquarell) betonen die Aktualität von Heines Dichtung. Der Maler hat aus der Perspektive unserer Zeit Heines Reise nachempfunden und im Bild festgehalten, was ihm auffiel, ihn in Rage, in Wut versetzte, seine Kritik herausforderte; denn wenn sich auch manches nach 140 Jahren verändert hat, die Verhältnisse sind längst nicht so, wie sie sein sollten.

    Ausgabe

    Büchergilde Gutenberg, Frankfurt/M.,
    1989.
    203 S.
    mit zahlreichen Bildern von Dieter Kiesch
     - Mit einem Essay von Walter Grab. -
    ISBN  3 763235574

    Meine Meinung

    Obwohl ich ein solides Grundwissen über deutsche Geschichte habe, fand ich das Lesen oft mühsam. Meine Ausgabe enthält viele Anmerkungen zum Text, Farbbilder von Dieter Klietsch sowie einen Essay von Walter Grab zum Wintermärchen.

    So kann ich nachvollziehen, warum das Spottgedicht zu den bedeutendsten politischen Dichtungen deutscher Sprache gehört.

    Im Rahmen der Klassiker Lesegruppe habe ich das Buch gelesen. Sicherlich ist es als Quellendokument über die Zeit aufschlussreich.

    Fazit

    Ich vergebe 3 Sterne und eine Empfehlung nur für Leser, die an der geschichtlichen Dimension der Zeit interessiert sind.

    Tipp: Laut lesen!

  3. Cover des Buches Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras (ISBN: 9783862824700)
    Detlef M. Plaisier

    Bubis Kinnertied. Tüsken Wieken un Wullgras

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Harpo

    Die Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.

  4. Cover des Buches Trümmerfrauen. Ein Heimatroman (ISBN: 9783960542209)
  5. Cover des Buches Wo die Würfel fallen (ISBN: 9783423400862)
  6. Cover des Buches Das Erlkönig-Manöver (ISBN: 9783869741741)
    Robert Löhr

    Das Erlkönig-Manöver

     (1)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    Goethe - der James Bond des Jahres 2008 . - Sechs deutsche Dichter auf Agentenmission gegen Napoleon - . Die vier Musketiere waren gestern; heute hauen, stechen und schießen sich Goethe, Schiller, Kleist und Humboldt durch die Wälder. Goethe und Schiller? Gar mancher mag jetzt kopfschüttelnd zweifeln. Stehen deren seriöse Namen doch eher für Geistesgröße, zuweilen auch für zähe Deutsch- und Lektüreschulstunden. Doch weit gefehlt, Robert Löhr macht aus den Stücken der großen deutschen Klassiker, aus "Werther", "Zerbrochenem Krug", "Räubern", "Kabale und Liebe", "Faust" etc. einen spritzigen, spannenden Abenteuer-Historienroman voller Respektlosigkeit und schillerndem Witz. . Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Achim von Arnim, Bettine Brentano sowie Heinrich von Kleist und Alexander von Humboldt versuchen im Jahre 1805 gemeinsam den wider Erwarten lebend aufgetauchten französischen Thronfolger - Luis Charles, den Sohn Marie Antoinettes und Ludwig des XVI. - aus dem französisch besetzten Mainz zu befreien, um ihn vor seinem ärgsten Gegner - Napoleon Bonaparte - in Sicherheit sowie auf den rechtmäßigen Thron von Frankreich zu bringen. Der Auftrag hat es in sich. Zahlreiche Komplikationen und nicht vorhersehbare Implikationen gestalten das Unterfangen zu einer wilden Verfolgungsjagd zwischen Bonapartisten und Royalisten und eben unseren sechs glorreichen "Halunken" durch "teutsche Landen" bis tief hinein in den Kyffhäuser. . Alles was ein klassisches Mantel- und Degenabenteuer enthält, kommt auch im "Erlkönig-Manöver" vor: Schießereien (Goethe mit vorgehaltener Pistole!), Brückensprengungen mit jeder Menge Schießpulver (Schiller ertrinkt dabei fast im Rhein), Intrigen und auch Liebe ("Hallodri" Goethe wird von Bettine von Brentano angeschmachtet und wird schwach). Die vermeintliche Unglaubwürdigkeit wird jedoch durch ironische Fiktionalität und eine spannend-intelligente Präsentation gemindert. Und letztendlich findet alles in den tatsächlichen historisch-dokumentarischen Rahmen zurück. . Man sollte meinen, dass solcherart Unterfangen von vornherein zum Scheitern verurteilt ist: DIE Ikonen der deutschen Literatur als Protagonisten in Klamauk und Trash, nicht als Geistesgrößen, sondern als Männer der Faust? Doch Löhr hat das scheinbar Unmögliche möglich gemacht. Mit bemerkenswerter Intelligenz umschifft er die Klippen des Trivialen und Billigen souverän, platziert die Helden in solides politisch-gesellschaftliches und literarisches Terrain und schafft einen hinreißenden historischen Roman aus der Zeit der Weimarer Klassik und Romantik mit wunderbar intelligentem Humor. . "Sie erschießen mich nicht", sagte Goethe zum Lieutenant. "Ach nein? Und warum nicht?" "Weil ich Schriftsteller bin und Napoleon, der meine Bücher hoch schätzt, Ihnen diesen Mord nie vergeben würde." "Welche Bücher?" "Zum Beispiel 'Die Leiden des jungen Werthers'. Er hat es siebenmal gelesen." "Wenn der 'Werther' von Ihnen ist, muss ich Sie umso mehr erschießen." . Als besonderer Clou lässt er seine Helden in Kommentaren zum Geschehen häufig aus ihren eigenen Werken zitieren. (Goethe zu Kleist: "Heinrich, mir graut's vor dir."). Deren Entdeckung dürfte nicht nur Kennern der klassischen Literatur eine wahre Freude sein. . Sprache und Duktus hat Löhr optimal dem Tenor der damaligen Zeit angepasst. Seine Charaktere wirken authentisch und adäquat. Diese weiß der Schauspieler, Regisseur und Redakteur beim Hessischen Rundfunk Helge Heynold mit ausgezeichneter Modulierung herauszuarbeiten und jedem Dichter auf seine Art gerecht zu werden. Da ist der alte Geheimrat - der weise Spötter, der auch mal deftig werden kann -, dem er eine kratzig souveräne, väterliche Intonation leiht. Schiller wiederum - der kühne Held - artikuliert warm und sanft, zuweilen auch pathetisch-couragiert. Dem ungestüm-verwegenen, hitzigen Jungspund und Franzosenhasser Kleist verpasst er wiederum eine reizbar-aufbrausende Stimme. Blieben nur noch der stets preußisch-patriotische Zweifler Achim von Arnim, die kapriziöse und besonnene schöne Bettine von Brentano und der weltkundige, kühle und janusköpfige Alexander von Humboldt, die Heynold hervorragend intoniert. Stets wartet er mit einer, dem Stil des Buches und der jeweiligen Situation gerechten und vollkommen authentischen und motivierten Sprechweise auf. Vor allem durch seinen Vortrag ist eine äußerst gelungene Hörbuchfassung entstanden. . Fazit: "Das Erlkönig-Manöver" ist ein intelligentes, hochgeistiges und informatives, gleichzeitig spannendes, erfrischendes und hochamüsantes Hörbuch, eine Klassiker-Klamotte aus Fiktion und wahrer Historie - ein Stück feinster Unterhaltung. Eine Empfehlung geht an alle Liebhaber intelligenter Historienromane, aber auch solcher, denen die Weimarer Klassik und die Romantik am Herzen liegt oder die bis dato keinen Zugang dazu gefunden haben. Denn hier können sie die sechs großen Dichter auf eine andere, mythenzertrümmernde Art und Weise kennenlernen, sicherlich nicht ganz so, wie sie wirklich waren, aber hier werden sie wieder greifbar.
  7. Cover des Buches Lexikon der Geschichtsirrtümer (ISBN: 9783492245005)
    Jörg Meidenbauer

    Lexikon der Geschichtsirrtümer

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Ein Buch, das hält, was es verspricht: unterhaltsam werden die wichtigsten Geschichtsirrtümer von A-Z richtiggestellt.Ob es um weltgeschichtliche Ereignisse wie den Sturm auf die Bastille geht ( fand nie statt) oder um amüsante Anekdoten wie die vom Ei des Kolumbus ( geht nicht auf den Seefahrer zurück ) - das Lexikon der Geschichtsirrtümer hält immer eine lehrreiche Überraschung bereit. Dem Berufshistoriker kommt vielleicht manches bekannt vor - alle anderen aber entdecken in dem lexikonartig aufbereiteten Sachbuch viel Neues.Dem Autor gelingt es, die eigentlich trockene Thematik ansprechend und unterhaltend aufzubereiten.Ich mochte das Buch nach dem Lesen eines Artikels, den ich gezielt nachgeschlagen hatte, gar nicht mehr aus der Hand legen!

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