Bücher mit dem Tag "lago maggiore"

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21 Bücher

  1. Cover des Buches Töchter (ISBN: 9783499290152)
    Lucy Fricke

    Töchter

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Claudias_Corner

    Im 2018 erstmals erschienenen Roman Töchter von Lucy Fricke begleiten wir die zwei Freundinnen Martha und Betty bei einer Reise mit und zu ihren Vätern, die auch eine Reise zu ihnen selbst ist. Martha’s Vater ist todkrank und will in die Schweiz, um dort Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Sein Wunsch: Martha soll ihn fahren. Da sie sich selbst seit einem folgenschweren Unfall nicht mehr ans Steuer setzt und zur moralischen Unterstützung holt sie sich ihre beste Freundin Betty, die Erzählerin des Romans, an Board. Zu dritt treten sie die Reise in die Schweiz an, die sich ganz anders entwickelt als erwartet. So nutzt auch Betty die Reise um eine verschollene, tote Vaterfigur aufzuspüren…

    Der Roman klang für mich vielversprechend und auch die behandelten Themen (Eltern-Kind-Beziehungen, Vaterfiguren und deren Bedeutung für unsere Entwicklung, …) fand ich spannend, doch die Umsetzung ist meiner Meinung nach leider nicht gelungen.
    Es lässt sich für mich deutlich ein Qualitätsunterschied zwischen der ersten und der zweiten Hälfte des Buches feststellen. Zu Beginn fand ich das Buch gut. Die Protagonist*innen wurden glaubhaft charakterisiert und detailverliebt beschrieben, so wird etwa erwähnt, dass Martha immer eine Zigarette lang denkt – bei schwierigen Entscheidungen eine Zigarre lang. Einfach schön. Die Handlung war ebenfalls nachvollziehbar und interessant.

    Während die erste Hälfte des Romans (die Episode nach Italien) jedoch noch gut zu lesen ist, verliert er in der zweiten Hälfte (Betty in Griechenland) deutlich an Qualität. Die Erzählung ist wirr, Elemente der Handlung sind unglaubwürdig. Ich denke hier speziell an die Geschehnisse rund um Betty’s Vater.  

    Wichtige Fragen (zum Beispiel wie sich die Protagonistin diese Reise und ihre Wohnung in Berlin [!], die sie untervermietet, finanziert, wenn sie selten arbeitet) bleiben für mich unbeantwortet. 

    Der Ton der Protagonistin ist so zynisch, so selbstdestruktiv und so anstrengend, dass ich die Lektüre als sehr mühsam empfand. Ganz vereinzelt waren Textstellen für mich gut zu lesen, die Freundschaft zwischen den Protagonist*innen war ganz süß – doch auch sie kommt im zweiten Teil des Buches kaum mehr vor. 

    Fricke kann schreiben, keine Frage. Oft sind Aussagen so pointiert und bedeutungsschwer, dass ich das Buch zur Seite legen und über sie nachdenken musste. Dennoch wiegt das für mich nicht die mühsame Handlung auf.

    Ich hatte keine gute Lesezeit und nehme kaum etwas aus der Lektüre mit. Drei Sterne erhält das Buch von mir aufgrund des guten Schreibstils der Autorin und der interessanten ersten Hälfte des Romans.

  2. Cover des Buches Schule der Lügen (ISBN: 9783833309977)
    Wolfram Fleischhauer

    Schule der Lügen

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Dolores999

    Zu behaupten, das Buch hätte mich "von Anfang an" in seinen Bann gezogen, wäre gelogen, denn wenn Fleischhauer eins nicht kann, dann ist es Prologe schreiben. Alle, die ich bislang gelesen haben, sind extrem holprig mit vielen Rückblenden etc.

    Da ich ihn aber schon kenne, habe ich weiter gelesen und war rasch fasziniert. Grund dafür sind zum einen die überzeugenden Charaktere und deren Lebenswelt, die sehr lebendig geschildert werden. Zum anderen ist es natürlich die spannende Geschichte, die einen regelrechten Sog ausübt. Die Thematik fand ich ebenfalls sehr interessant, und die gelegentlichen erzählerischen Längen, die durch Erklärungen und Schilderungen entstanden, haben mich deswegen nicht gestört. Viele Hintergründe des NS-Zeit sind mir durch dieses Buch erst richtig bewusst geworden.

    Was ich nicht glaubhaft fand, und was mich gestört hat, ist der Wahn, mit der Edgar der "Inderin" folgt. Wegen einer einzigen Nacht? Eine derartige Besessenheit erscheint mir ein wenig krankhaft, unreif. nun ja, aber die Geschichte brauchte diesen Motor. Dass er am Ende alles hinwirft und nach Indien geht, war nicht das, was ich mir erhofft hätte, aber okay, aus der Figur heraus ist es schlüssig, wenngleich sehr egoistisch. Denn ja, es gibt eine Verantwortung den Mitmenschen, bes. der Familie gegenüber. Sowohl er als auch seine Mutter (wenn sie es denn ist, das bleibt ja unklar) haben ja bestens vom Geld der Familie gelebt. Hätten sie früh arbeiten müssen, wäre die Geschichte nie passiert. 

    Gut gefallen hat mir, wie wirr und abgehoben Leonie allein durch den Pathos ihrer Tagebucheinträge charakterisiert wurde. Sie ist beziehungsunfähig, will nur den schnellen Kick - wie passt es da, dass sie so an dem Kind hängt, das sie doch erheblich eingeschränkt hätte?

    Allerdings frage ich mich, woher er wissen will, dass Herold nicht sein Vater ist, dass Leonie dafür die Mutter ist. Vielleicht läuft er am Ende ja in die nächste Lüge. 

    Vielleicht ist die Suche, woher wir kommen, überhaupt nicht wichtig im Leben, sondern nur die, was wir daraus machen.

    Obwohl Fleischhauer einen großen Wortschatz einsetzt, liest sich der Roman wie eine schöne Landstraße mit vielen Schlaglöchern, die aus "welche" als Relativpronomen und das häufig fehlerhaft verwendetem Plusquamperfekt bestehen.

    Dennoch, weil fast allle anderen Autoren nicht an ihn und das Buch heranreichen, 5 Sterne (4.5)



  3. Cover des Buches Der Regler (ISBN: 9783596512874)
    Max Landorff

    Der Regler

     (250)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Gabriel Tretjak ist der Regler. Im Auftrag seiner Klienten greift er in ihre Biographie ein und ändert deren Leben. Teilweise von Grund auf. Dann wird ein Hirnforscher in einem Pferdeanhänger tot aufgefunden und nun scheint sich Gabriels Leben zu ändern.

    Sehr spannend mit sehr interessanten und geheimnisvollen Charakteren, die fast alle sympathisch sind und von denen man mehr lesen möchte. Das Buch liest sich flüssig und ist ein wahrer Pageturner. Da ich mich z.Z.  nicht so gut konzentrieren kann, habe ich mich mit den Perspektivwechseln teilweise etwas schwer getan. Denn damit es spannend bleibt ist manchmal absichtlich unklar, aus wessen Sicht grade erzählt wird. Auch fand ich, dass der Schluß nicht alles erklärt hat. Aber vielleicht lag das auch an meiner aktuellen Konzentrationsschwäche. Schade, denn das Buch war richtig spannend und hatte viele überraschende Wendungen. Ich glaube, den 2.Teil werde ich auch lesen. Dann seh ich ja, ob es an mir liegt. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Und auch, dass nichts so ist, wie es scheint. 

  4. Cover des Buches Hotel Bertani (ISBN: 9783907237618)
    Isla Tosetti

    Hotel Bertani

     (13)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    Es ist drei Uhr dreißig, mitten in der Nacht, als Commissario Quentino Parisi von seinem Mitarbeiter Giovanni De Luca per Telefon erfährt, dass es eine weitere junge, dunkelhaarige Singlefrau mit Bisswunden am Hals und Stichwunden am Körper tot aufgefunden wurde. Wer ist er, den die Presse „Der Werwolf“ nennt?

    Während Paresi und seine Mitarbeiter alles tun um dieses Ungeheuer aufzuspüren, begleite ich Hoteliersgattin Carlotta Bertani, die von Albträumen geplagt wird und sich verfolgt fühlt. Auch Hausdame Maura Gallo begegne ich oft, die zwar genau ins Beuteschema des Werwolfs passt…

    Mehr wird hier aber erst mal nicht verraten. 


    Eine Geschichte in 85 Kapiteln. Und schon in Kapitel 1 stockt mir der Atem und eine Gänsehaut streicht mir über den Rücken. Nicht beim Anblick der Ballerina, die in ihrem schwarzen Tutu den schwarzen Schwan tanzt, sondern bei „dem Biest mit der Pranke“, das in den Fernseher schlägt. Mir war absolut nicht klar, wohin mich das noch führen würde. 

    Durch immer wieder neue Perspektiven und Ortswechsel steigt die Spannung, die ab der ersten Seite vorhanden ist, immer weiter an. Es gibt auch immer wieder mal Jemanden, dem ich die Taten zutrauen würde. Mir fehlen aber immer einige Puzzleteile für die endgültige Überführung des Täters. 

    Mir gefällt der Erzählstil von Isla Tosetti, die sich nicht so sehr mit den Ermittlungen ihres Commissarios Parisi und seiner Mitarbeiter beschäftigt, sondern ihr Augenmerk eher auf die verschiedenen Charaktere legt, die ich hier kennenlerne, sehr gut. Schon fast eine psychologische Studie, die ich richtig genossen habe. Ich konnte seht gut mit rätseln und habe lange nicht geahnt, wer sich hinter dem Werwolf verbirgt. Wobei ich im Nachhinein betrachtet schon hätte drauf kommen können, wer hier sein Unwesen treibt. Und vor allem warum. Leider hat mich mein Ermittlergen in diesem Fall im Stich gelassen. 

    Durch die detaillierten Beschreibungen kann ich mir das Leben im Hotel Bertani sehr gut vorstellen und bei den Köstlichkeiten, die nicht nur hier auf den Tisch kommen, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Der Lago Maggiore und Ascona verbreiten trotz der schrecklichen Ereignisse in ihrem Umfeld ein Urlaubsfeeling, dem ich mich nicht entziehen kann.


    Eine spannende Geschichte, in die ich ab der ersten Seite hinein gezogen wurde. Die mich fasziniert und mir Gänsehaut beschert hat. Die mich aber hauptsächlich sehr gut unterhalten hat. 

  5. Cover des Buches Die Stunde des Reglers (ISBN: 9783596193035)
    Max Landorff

    Die Stunde des Reglers

     (69)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP
    Gabriel Tretjak ist der REGLER. Wenn eine Person ein neues Leben anfangen will oder soll, kommt Tretjak ins Spiel. Er „regelt“ das Leben dieser Menschen neu, und sein Klient beginnt irgendwo weit entfernt von seiner alten Existenz ein neues Leben.

    Doch dann sterben drei Männer. Jeder von ihnen heißt Gabriel Tretjak. Wird das Morden so lange weitergehen, bis der „richtige“ Tretjak gefunden und umgebracht wurde? Warum will jemand seinen Tod?

    Der REGLER Gabriel Tretjak ist eine interessante, vielschichtige Figur, und alleine dadurch entstehen in der Geschichte einige überraschende Wendungen. Mit Tretjak steht und fällt der Roman. Die Handlung ist gut durchdacht, trotzdem hat das Buch einige Längen. Auch ist die Spannung nicht durchgehend vorhanden. Wenn sie denn da ist, reißen die Ereignisse den Leser mit. Selbst, wenn nach und nach klar wird, warum es jemand auf Tretzjak abgesehen hat, bleibt immer noch die Frage, wer dahinter steckt. Wer hätte all diese Möglichkeiten, um Tretjak zu verfolgen?

    Richtig gepackt oder gar Gänsehaut verursacht hat dieser Thriller bei mir leider nicht. Das Buch ist gut, der Begriff „Zwischendurch-Thriller“ beschreibt es meiner Meinung nach am ehesten. Die Geschichte liest sich gut, und selbst nach längeren Lesepausen ist der Leser schnell wieder drin.

    „Die Stunde des Reglers“ ist die Fortsetzung des Romans „Der Regler“. Aufgrund der Rückbezüge sollte die Reihe in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Die Geschichte an sich ist abgeschlossen.

    Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de
  6. Cover des Buches Seefimmel: Eine Bodensee Krimikomödie (Ines Fox 4) (ISBN: B07RYN5D69)
    Christiane Kördel

    Seefimmel: Eine Bodensee Krimikomödie (Ines Fox 4)

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Die-wein
    "Seefimmel" ist bereits der vierte Band der humorvollen Krimireihe und mittlerweile sind mir Ines Fox sowie Dr. Frieder richtiggehend ans Herz gewachsen. Dieses Mal haben sie gleich zwei Fälle zu lösen, was mit ihren chaotischen Ermittlungsarbeiten wieder für jede Menge Spannung und Lacher sorgte.

    Die Beziehung der beiden Hauptcharaktere wirkte in diesem Teil wesentlich gefestigter sowie stabiler als in den vorangegangen Romanen und man merkte einfach, wie großartig sich Ines sowie Dr. Frieder ergänzten. Vorallem bei der Aufklärung der Mordfälle wusste irgendwie jeder sofort, was er zu tun hatte oder es genügten winzige Zeichen, sodass der eine wusste, was der jeweils andere geplant hatte.

    Um die Zusammenhänge der zahlreichen Nebencharaktere zu verstehen, würde ich unbedingt empfehlen, dass man die erschienenen Bände in der entsprechenden Reihenfolge liest. Es gibt zwar ab und an Rückblenden oder kurze Erklärungen, aber ich hätte wohl ansonsten weder etwas mit der Nachbarin beziehungsweise Freundin Yata anfangen können, noch hätte ich gewusst, welche Rolle der Kriminaloberkommissar Arthur von Leisfall bei den ganzen Ermittlungen spielte. Naja, und wahrscheinlich hätte ich den witzigen Gesprächen zwischen Ines Fox und Dr. Frieder teilweise gar nicht so recht folgen können.

    Die Autorin schaffte es auch diesmal wieder mich zu begeistern durch die interessanten Fälle, die es aufzulösen galt und natürlich durch die großartig beschriebenen Schauplätze. Die Reisen zum Lago Maggiore und auch die Orte am Bodensee kann man gut nachempfinden und man spürt einfach die besondere Atmosphäre, wenn Ines dort mit den Hunden spazieren geht oder ermittelt. Auch in diesem Band geht es wieder leicht esoterisch zu durch die traumähnlichen Reisen während des Schlafs, aber nachdem es im vorherigen Band eine relativ logische Erklärung für das Ganze gab, hatte ich diesmal keinerlei Probleme damit. Inzwischen gehören diese einfach dazu zur Ines-Fox-Reihe. Einen winzigen Kritikpunkt an der ganzen Geschichte habe ich dann aber doch noch. Ich fand das Ende ein bisschen verwirrend, und auch wenn es den Anschein erweckte, dass da noch eine Fortsetzung folgt, mir war das dann doch etwas zuviel Chaos.

    Mein Fazit:

    Der lockere Schreibstil, die tollen Handlungsorte, der spezielle Humor und natürlich der Spannungsaufbau haben mich erneut mitgerissen und nur so durch das Buch fliegen lassen. Ich hoffe auf eine Fortsetzung!
  7. Cover des Buches Bugatti taucht auf (ISBN: 9783423142847)
    Dea Loher

    Bugatti taucht auf

     (9)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Meine Meinung:
    Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf das Buch gestoßen bin und was mich genau daran angesprochen hat. Vielleicht, dass einige Elemente auf wahren Begebenheiten beruhen, vielleicht, dass verschiedene Teile zu einem Ganzen verknüpft werden soll(t)en.

    Das Buch ist in drei Teile unterteilt. Der erste Teil spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wo der Leser Rembrandt Bugatti begleitet, den Bruder des Bugatti Gründers Ettore Bugatti. Dieser Teil hat mir am besten gefallen, da ich Rembrandt irgendwie mochte. Allerdings wird man sofort in die Geschichte geschmissen und ich konnte nicht immer alle Personen zuordnen.

    Im zweiten Teil befindet man sich in Locarno, bei einem Straßenfest. Scheinbar grundlos wird ein junger Mann von drei Männern zu Tode geprügelt. Mit diesem Teil konnte ich gar nichts anfangen. Die Erzählweise sagte mir nicht zu, da zwischendrin die Biografie der Täter nacheinander runtergerattert wurde und ich manchmal die handelnden Personen nicht unterscheiden konnte. Mir fiel es sehr schwer, mich auf die Handlung zu konzentrieren, sofern sie vorhanden war.

    Der dritte Teil schließlich beschäftigt sich mit einem Mann, der mit der Familie des Toten bekannt ist. Zum Gedenken an den Toten möchte er einen alten Bugatti bergen, der seit Jahrzehnten auf dem Grund des Lago Maggiore liegt. Auch dieser Teil konnte mich nicht wirklich überzeugen. Zwar wird hier an die Ereignisse des zweiten Teils angeknüpft, aber so richtig habe ich nicht verstanden, welche Rolle da die Geschichte aus der Vergangenheit (Teil eins) spielt. Natürlich, es handelt sich bei dem Auto um einen Bugatti und die Geschichte der Familie Bugatti wird aufgearbeitet, aber im Grunde braucht es den ersten Teil nicht. Was wichtig ist, wird auch im dritten Teil erzählt.

    Fazit:
    Mir erschließt sich leider der Roman als Ganzes nicht. Mit der Erzählweise hatte ich so meine Probleme und die Handlung konnte mich nicht wirklich packen. Schade.
  8. Cover des Buches Der scharlachrote Mund (ISBN: 9783548013466)
    James Hadley Chase

    Der scharlachrote Mund

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Tutto Bene - Ein Lago-Maggiore-Krimi (ISBN: 9783596197767)
    Andrea Di Stefano

    Tutto Bene - Ein Lago-Maggiore-Krimi

     (14)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    „Dort kann mich also niemand finden, wirklich niemand?“ „Nein. Dort sind Sie sicher.“ „Das versprechen Sie mir?“ „Das verspreche ich Ihnen.“


    Den Lago Maggiore hat sich Lukas Albano Geier ausgesucht um seiner Vergangenheit zu entkommen und an seiner Musikerkarriere zu arbeiten. Doch dann wird eine Frau in einem noch nicht eröffneten Hotel tot aufgefunden – auf ihrem Arm seine Telefonnummer. Genau dieser Frau hat er zu einer neuen Identität verholfen, damals, als seine Spezialität noch war, neue Biografien zu erfinden. Doch diese Zeit ist lange her… und doch lässt ihn die Tote nicht in Ruhe und er beginnt seine eigenen Ermittlungen. 


    Unter einem Lago-Maggiore Krimi hatte ich mir einen typischen Lokalkrimi mit idyllischer Kulisse vorgestellt. Vielleicht mitunter etwas langsamer und weniger spannend, dafür mit dem Flair der Gegend. Umso überraschter war ich über den eigenen Erzählstil des Buches. Hier ist es nämlich Lukas persönlich, der seine Gedanken kundtut und aus der Ich-Perspektive erzählt. Und seine Gedanken sind immer mal wieder etwas sprunghaft. Erst langsam erfährt der Leser daher etwas über seine Vergangenheit. Seine nicht gerade idyllische Kindheit, die aber von den schönen Urlauben am Lago Maggiore unterbrochen wurde; seine verschwundenen Eltern; seine große Liebe, die er nun immer mal wieder trifft; seine Zeit in einer Spezialeinheit, in der er V-Leuten zu neuen Identitäten verholfen hat und sein plötzlicher Erfolg als Musiker, bei dem er zu Geld gekommen ist. All das hat ihn geprägt. Er ist dadurch ein komplexer Charakter geworden, der sich einerseits von anderen abschottet, dann wieder deren Nähe sucht. Der Angstattaken und Paranoia ebenso wie offene Momente erlebt. 


    Sein Mitwirken bei den Ermittlungen wird gar nicht gern gesehen. Besonders nicht bei seinen alten Kollegen. Als aber auch diese ins Visier eines Mörders geraten, fühlt sich Lukas nicht nur verfolgt, sondern auch zum Handeln gezwungen. Gerne macht er das nicht unbedingt und doch findet er das ein oder andere heraus. Durch seine ehemalige Tätigkeit wird das organisierte Verbrechen ebenso angesprochen, wie das Einschleusen von V-Männern (die auch Frauen sein können). Umso brisanter und gefährlicher wirkt die aktuelle Situation auf den Leser. 


    Fazit: Ich hatte mir ganz was anderes erwartet und war durch die Erzählperspektive im ersten Moment etwas aus der Bahn gebracht – dann aber umso begeisterter.


  10. Cover des Buches Die Boten des Todes (ISBN: 9783404004829)
    Hans Gruhl

    Die Boten des Todes

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Wenn es Nacht wird am Lago Maggiore (ISBN: 9783462052800)
    Bruno Varese

    Wenn es Nacht wird am Lago Maggiore

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Sommerwind82

    Eigentlich hatte ich das Buch nur ausgewählt, weil ich mich gerne an die Landschaft am Lago Maggiore erinnere, aber ich wurde angenehm überrascht. Bruno Varese hat eine interessante Geschichte entwickelt, die schon mit einem Paukenschlag beginnt. Bei einem Filmfestival in Locarno wird eine junge, sehr erfolgreiche Schauspielerin erschossen. Geht es um Rivalitäten zwischen Künstlern, eine Geschichte aus der Vergangenheit oder etwas ganz anderes? Der Polizeipsychologe Matteo Basso, der auch eine Fleischerei betreibt, ermittelt auf seine eigene, originelle Art, der man aber gerne folgt.

  12. Cover des Buches Was sich in den Tiefen der Seele verbirgt (ISBN: 9783990510162)
    Petra Kania

    Was sich in den Tiefen der Seele verbirgt

     (10)
    Aktuelle Rezension von: orfe1975
    Cover:
    Das Cover zeigt eine Postkarte des Lago Maggiore und macht deutlich, wo die Haupthandlung sich abspielt.
    Kombiniert mit dem Titel ahnt man gleich, dass ein Aufenthalt bei tiefem Seewasser sicher einiges Unangenehme zu Tage fördern könnte.

    Inhalt:
    Anne Fischer bekommt aus (Psycho)Therapiezwecken das Eröffnen eines Cateringservice für Arztpraxen empfohlen. Nachdem dieser gut angelaufen ist, wird sie von ihrer ehemaligen Psychotherapeutin Sanja Delft gefragt, ob sie bereit ist, für 3 Wochen "Auszeit am Lago Maggiore" mit 6 Frauen die Verpflegung zu übernehmen. Nach kurzem Zögern stimmt Anne zu.
    Die dabei aufeinandertreffenden Frauen sind so unterschiedlich wie ihre jeweilige Vergangenheit und Motivation, diese Auszeit zu nutzen. Jede von ihnen trägt ihre Geheimnisse und ihre Geschichte mit sich und niemand ahnt zu dem Zeitpunkt, wie abenteuerlich sich diese 3 Entspannungswochen letztendlich entwickeln und sich jede Frau dadurch verändern wird.

    Mein Eindruck:
    Das Buch kann man gut in einem Rutsch lesen. Irritiert hat mich anfangs die ab und an wechselnde Perspektive: Anne schildert einige Momente in der Ich-version, in Passagen, bei denen Anne nicht direkt dabei ist, wird alles in der dritten Person erzählt. Als Leser ist man so allwissend, Anne dagegen nicht. Als Leser habe ich einfach angenommen, S. Delft habe ihr später alles erzählt. Im Gesamten bleibt die Handlung jedoch spannend und nachvollziehbar.

    Die Geschichte ist kein typischer Krimi, sie hat mehrere Ebenen.

    Da ist einmal Anne, der Ich-Erzäler. Sie hat wenig Selbstbewusstsein und wegen Geschehenissen aus der Vergangenheit, die für den Leser im Dunkeln bleiben, ist sie schon lange in Psychotherapie. Im Roman erfährt man durch die Ich-Perspektive viel über ihre Gedanken- und Gefühlswelt und auch ihre persönliche Weiterentwicklung.

    Als zweites ist da die "Psycho"-Ebene, so will ich sie mal nennen. Im Verlauf der "Entspannungswochen" erhält man einen kleinen Einblick in die typischen Methoden von Therapeuten, so ein Wochenende zu gestalten. Das inspieriert einen, selber Dinge wie bspw. Meditation auszuprobieren und regt zum Nachdenken über das eigene Leben an.
    Die unterschiedlichen Frauen öffnen sich mit der Zeit und trotz ihrer
    unterschiedlichen Charaktere und Probleme gibt es für jede eine Weiterentwicklung, die der Leser Stück für Stück beobachten kann.

    Die dritte Ebene ist die Krimihandlung. Ohne zuviel zu verraten: Es gelingt der Autorin, sehr geschickt einen Spannungsbogen aufzubauen, der bis zum Finale nicht nachlässt. Es passieren immer wieder scheinbare Kleinigkeiten, die die Harmonie bei den Entspannungswochen zwischen den Frauen stören. Man hat als Leser eine Ahnung, ein ungutes Bauchgefühl, aber die letztendliche Auflösung war eine richtig gelungene Überraschung.

    Und last, but noch least die kulinarische Ebene. Schon beim Lesen läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Denn Anne wurde wegen des Catering vor Ort angeheuert und es wird an mehreren Stellen erwähnt, mit welchen einfachen, aber köstlichen Gerichten sie die Frauen verwöhnt. Dies wird abgerundet mit den passenden Rezepten im Anhang, die man umgehend nach - nein am besten während der Lektüre - kochen und genießen möchte.

    Fazit:
    Ein vielschichtig aufgebauter Roman mit Krimihandlung und kulinarischer Note, kurzweilig und mit überraschendem Ende!
  13. Cover des Buches Die Tote am Lago Maggiore (ISBN: 9783462048193)
    Bruno Varese

    Die Tote am Lago Maggiore

     (57)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Es versprach, ein schöner Maitag zu werden. Vom Unwetter der vorangegangenen Nacht war nichts mehr zu spüren...“


    Noch ahnt Matteo, der vor kurzem die Fleischerei seiner Eltern übernommen hat, nicht, dass dieser Tag unangenehme Überraschungen für ihn bereit hält.

    Der Autor hat einen abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er wechselt gekonnt zwischen Ermittlungsarbeit und den Blick in die lokalen Gegebenheiten.

    Matteo erfährt, dass seine Freundin Gisella tot aufgefunden wurde. Die Polizei geht von einem Badeunfall aus. Matteo ist skeptisch. Als ehemaliger Polizeipsychologe weiß er, wie schnell man sich irren kann.

    Matteo nimmt die Ermittlungen selbst in die Hand. Ab und an hat er dabei Kontakt zu Kommissarin Nina Zanetti.

    Sehr gut wird die Landschaft am Lago Maggiore beschrieben. Auch die Eigenheiten der Bewohner kommen nicht zu kurz.


    „...Dabei war die Regel eigentlich einfach: Hier am Westufer des Sees , das zum Piemont gehörte, hielt man zu Juventus, drüben auf der anderen Seite, in der Lombardei, zu Inter, oder noch schlimmer, zum AC Mailand...“


    Matteos Nachforschungen führen ihn nach Mailand. Dort war seine alte Arbeitsstätte. Ab und an wird angedeutet, dass es auch berufliche Gründe gab, weswegen Matteo in den Ort seiner Kindheit zurückgekehrt ist. Leider wird das nie genauer thematisiert.

    Matteo beschreibt sich selbst so:.


    „...Wenn er das Leben fremder Menschen betrachtete, hatte er mit einigen Sätzen, wie mit ein paar zarten Pinselstrichen, eine Situation entschärfen, eine emotionale Zwangslage auflockern können. Wenn es jedoch um sein eigenes Leben ging, um Menschen, die ihm etwas bedeuteten, war er stumm...“


    Einer, dem Matteo verdächtigt hat, verunglückt bei einem Autorennen tödlich. Also nimmt Matteo dessen Freunde ins Visier. Dabei kommt er illegalen Geschäftspraktiken mit Flüchtlingen auf die Spur. Auch Korruption im großen Stil spielt eine Rolle. Hat das aber was mit Giselles Tod zu tun?

    Der Krimi hat mir gut gefallen. Er war geschickt gestrickt.

  14. Cover des Buches Als wäre alles erst gestern gewesen (ISBN: 9783858693754)
    Antonio DalMasetto

    Als wäre alles erst gestern gewesen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: HeikeG
    Melancholische Erinnerungen an die Heimat Mit zwölf Jahren (1950) wanderte Antonio Dal Masetto mit seinen Eltern nach Argentinien aus. Geboren wurde er im norditalienischen Intra (Verbania) am Lago Maggiore. Der Autor steht sozusagen zwischen den Stühlen. Haben ihn die italienischen oder die argentinischen Einflüsse mehr geprägt? In seinen acht Romanen und etlichen Erzählbänden spürt man eher die Auseinandersetzung mit dem Herkunftsland des Tangos. Ganz anders jedoch der 1990 geschriebene, nunmehr erstmals auf Deutsch vorliegende Roman "Als wäre alles erst gestern gewesen". Eine Reminiszenz an die Wurzeln seiner Herkunft. Auch stilistisch offenbart sich das Buch, welches erneut von Susanna Mende stilsicher übertragen wurde, ganz anders als sein bisheriges Ouevre. Ein stilles und leises Werk Dal Masettos. Ein bezauberndes Familienepos über seine Familie, die Mitte des letzten Jahrhunderts zu neuen Ufern aufbricht und ihr Glück im fernen Südamerika sucht. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Argentinien ein beliebtes Einwanderungsland. Viele italienische Emigranten bauten sich dort eine neue Existenz auf und Dank dieser Emigranten konnte Italien seine Kultur, Sprache und sein "savoir-vivre" in die ganze Welt hinaustragen. Es ist mitunter der Verdienst von italienischen Einwanderern, dass Argentinien heute das ist, was es ist: Die kleine Schwester Italiens bzw. das zweite Mutterland. In "Oscuramente fuerte es la vida" - so der Originaltitel - lässt Dal Masetto die 1911 geborene und fast achtzigjährige Agata, bei der sicherlich seine Mutter Maria Rosa Cerutti Pate stand, erzählen. Agata vermittelt dem Leser auf bezaubernde Art und Weise ihre konservierten Sinneseindrücke, die Düfte, Geschmäcker und Klänge ihrer italienischen Heimat, die sich trotz der anonymen Gerüche der neuen Welt nicht vermischt und verloren haben. Ihre Erinnerungen "tauchten aus einer Zeit auf, die weit zurückzuliegen schien, und bescherten immer noch dasselbe sanfte Staunen." Dal Masetto hüllt sie in ein literarisches Gewand. Den im Roman gewählten Ortsnamen Tarni wird man auf einer Landkarte vergeblich suchen. Doch das sofort erkennbare Anagramm und die detaillierten Beschreibungen lassen unschwer Dal Masettos Geburtsort Intra erkennen. Die Ebenen und weiten Horizonte Argentiniens werden durch die herrliche Lage am Borromäischen Golf unterhalb der Hänge der Italienischen Alpen, die den See umrahmen, ausgetauscht. "Seit wir nach dem Krieg nach Argentinien gekommen sind, denke ich noch immer an jene Landschaft und jene Leute, und ich staune selber darüber, dass ich täglich etwas Neues in meinen Erinnerungen entdecke. Ich verweile bei diesen Erinnerungen, wenn ich allein bin, und hin und wieder erzähle ich meinen Enkeln die eine oder andere Geschichte. Wer in dieser lauten und hektischen Welt lebt, denkt bestimmt, dass es Geschichten aus einem unwirklichen Land sind, Geschichten, die im Nebel einer Zeit verschwunden sind, die ihnen immer fremd sein wird. Für mich hingegen ist es immer so, als wäre alles erst gestern gewesen.", sinniert Agata Ganz sanft beginnt Dal Masettos Erzählung. Man ist nahezu überrascht von den liebevollen Personen- und ausgeprägten Landschaftsbeschreibungen. Agata erzählt von ihrer Kindheit in ärmlichen Verhältnissen und dem Vater, der nie lachte und sehr schweigsam war, dessen Liebe aber trotzdem spürbar war: "Für mich jedenfalls waren sein Schweigen und sein Verhalten ein Leitbild, das mich nach und nach formte." Sie berichtet von ihrer bettlägerigen Mutter, die früh starb, von den Großeltern ("Meine Großmutter habe ich als kleine und rührige Frau mit krausem Haar und Mittelscheitel in Erinnerung."), von Freunden und Freundschaften. Agata lässt den Leser an ihren Kinderstreichen, dem verzweifelten Ausbruchversuch aus einem Klosterinternat, in das man sie nach dem Tod der Mutter brachte und an ihrer permanenten, unterschwelligen, schweren und geheimen Last - der Angst - teilhaben. "Ihr gegenüber war ich allein. Und selbst später, als ich größer war, brachte mich diese frühe Beklommenheit, dieses Gefühl von Bedrohung - wenn auch in verwandelter Form - noch genauso aus der Ruhe wie damals." Und eh man sich versieht, ist aus dem kleinen Mädchen eine junge Frau geworden, die nach dem Tod ihres Vaters im Jahre 1929 ganz allein Haus und Unterhalt bestreiten muss. Man leidet mit ihr, als die erste Liebe, ein Geiger aus dem im Dorf aufspielenden Tanzorchester, nicht mehr auftaucht und nimmt an der langsam wachsenden Zuneigung zu ihrem späteren Ehemann Mario Anteil, freut sich über die Geburt der beiden Kinder Guido und Elsa. Doch langsam schleicht sich eine unterschwellige Bedrohung in Agatas Leben. Faschismus und später der Zweite Weltkrieg machen auch vor dem scheinbar idyllischen Ort nicht Halt. Die Protagonistin wird nicht von Waffengewalt, Bombenmassaker und nächtlichem Terror verschont. Doch sie hat gelernt, die Veränderlichkeit der Dinge in ihrem Wechselspiel wahrzunehmen, "dass sie immer da sein würden, fest wie ein Anker, und dass sie sich früher oder später wieder verwandeln und lebendige Farben annehmen würden." Das Buch endet am Morgen der Abreise, dem Aufbruch zu neuen Ufern, der Agata und ihre beiden Kinder wieder mit dem Mann und Vater vereinen wird. Mario war bereits einige Monate früher abgereist, um für seine Familie das neue Heim zu richten. "Es war seltsam festzustellen, wie der Himmel wieder Farbe bekam, dass alles wie gewohnt in Licht getaucht wurde, und dabei zu wissen, dass wir in Kürze unsere Reise antreten würden und all das zurückblieb. Ich versuchte mir jede Einzelheit einzuprägen, vielleicht, um mich später daran zu erinnern, um nicht alles zu verlieren und etwas an diesem Abschiedsmorgen mitzunehmen Fazit: Auch wenn in Dal Masettos Roman unterschwellig bereits die Fremdheit und die Verwerfungen, die Auswanderung in einem Menschen auslösen können, zu spüren sind, so sprudelt seine Erzählung größtenteils wie ein klarer Gebirgsbach, "in der Bewegung des Wassers, das unentwegt dahinfloss". "Als wäre alles erst gestern gewesen" ist eine Ode an die Menschen, die seine Mutter umgaben und geprägt haben und eine Erinnerung an ihre Heimat.
  15. Cover des Buches Kisses of Love - Lisas Moment (ISBN: 9783743871427)
    Eleonora Park

    Kisses of Love - Lisas Moment

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Lesetastisch92

    Mir hat das kurze Buch sehr gefallen. Man hatte viel, worüber man nachdachte.
    Der Schreibstil hat war super leicht und man kam direkt in die Geschichte rein.
    Bin schon gespannt wie die anderen Bücher der Autorin sind.

  16. Cover des Buches Tod im Tessin (ISBN: 9783777001210)
    Peter Andreas

    Tod im Tessin

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Oberitalienische Seen Reiseführer Michael Müller Verlag (ISBN: 9783956547379)
    Eberhard Fohrer

    Oberitalienische Seen Reiseführer Michael Müller Verlag

     (1)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Für den Lago Maggiore suchten wir nicht explizit nach einem Reiseführer, der nur diesen See abhandelt. Somit bleibt für eine Grobplanung nur eine begrenzte Auswahl zur Verfügung.


    Immerhin 64 Seiten behandeln den See mit seinen wichtigsten Ausflugszielen, mehr oder weniger interessanten Tipps und dankenswerter Weise auch den üblichen Gepflogenheiten sowie einem sehr übersichtlichen Wörterbuch in Deutsch – Italienisch.


    Teilweise sind Reiseführer im eigentlichen Sinn mit Tipps für Übernachtungsmöglichkeiten im heutigen Zeitalter ja schon ein wenig überholt. Wer aber eine neutrale Bewertung wünscht, findet hier sicherlich die bessere Alternative zu den üblichen Buchungswebsiten.


    Unsere Auflage war die 6. aus 2017. Neueres war auch aus anderen Verlagshäusern nicht verfügbar.


    Übersichtlich gestaltet findet man schnell Ausflugstipps und Tagesziele.


    Die Ausflugsziele waren wirklich gut und aktuell beschrieben. Die Wasserfälle von Cittiglio kann man getrost weglassen. Hier wird zwar auf die zerstörten Wege hingewiesen, aber wir fanden hier nur riesige Müllhaufen, Schuttmassen und wirklich nicht betretbare Trampelpfade.


    Gefreut hätte ich mich über eine kleine Übersichtskarte für Varese. Das Tourismusbüro haben wir trotz längerer Suche nicht gefunden, aber dank Smartphone dann doch noch zu unseren Zielen gelangt.


    Mir fehlten jedoch entscheidende Hinweise wie z. B. dass man sich im Oktober schon in der Nebensaison befindet und wir auf der Ostseite des Lago dann wirklich in Italienisch kommunizieren konnten. Völlig übergangen wurde auch die Situation, dass für normalsterbliche Bürger kaum sowie gar keine Bade- bzw. Strandmöglichkeiten am Lago existieren. Die winzigen öffentlichen „Strände“ die den Bürgern zur Verfügung stehen bieten keinerlei Parkplätze und sind nur sehr steil durch teilweise nur schlecht als recht geschotterte Wege zu erreichen. Angekommen sind diese jenseits von Sauber und hübsch anzusehen.


    Mir ist schon klar, dass es sich um einen „Bergsee“ handelt und die Zugänge dementsprechend begrenzt sind. Aber den Hinweis, dass man hier alles wo es nur ging privatisiert hat, wäre schon hilfreich gewesen.


    Im Hinterland finden sich bezaubernde und exzellent ausgeschilderte Wanderwege, welche hier gänzlich unerwähnt blieben. Schade, aber auch ohne betreffenden Wanderführer kommt man sehr gut vorwärts.


    Mein Fazit:


    Übersichtlicher Reiseführer, der jedoch nur zur Grobplanung dient und man vorher noch mal die Hinweise und Tipps auf ihre Aktualität überprüfen sollte.

  18. Cover des Buches Grappa und die Toten vom See (ISBN: 9783894254186)
    Gabriella Wollenhaupt

    Grappa und die Toten vom See

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Alais
    Von der Grappa-Krimireihe von Gabriella Wollenhaupt fühle ich mich immer gut unterhalten und gleichzeitig zum Nachdenken gebracht. Deshalb freute ich mich sehr, für meine Lago-Maggiore-Reise eine passende Urlaubslektüre von dieser Autorin einpacken zu können. Auch dieser Band ist locker-leicht geschrieben und wird doch den beklemmenden und leider immer noch aktuellen Themen Rechtsradikalismus und Rassismus gerecht. 
    Handlungsort ist dieses Mal nicht nur Grappas Bierstadt (eine fiktive Stadt, von der gemunkelt wird, dass sich die Autorin dabei stark von Dortmund inspirieren ließ ...), sondern wie schon angedeutet auch die idyllische Kulisse vom Lago Maggiore, wo in diesem Roman eine Bierstädter Familie ermordet aufgefunden wird und wo während der Nazizeit schon einmal ein schreckliches Verbrechen stattgefunden hatte ... Letzteres beruht leider auf einer wahren Begebenheit: 1943 begingen deutsche SS-Mitglieder am Lago Maggiore ein Massaker an Juden … 
    Die Journalistin Grappa, die auch in diesem Band wieder ermittelt, ist zum Leidwesen einiger ihrer Mitmenschen eine ausgeprägte Freidenkerin, die bei mir mit ihrer Schlagfertigkeit immer wieder für gute Laune beim Lesen sorgte.
    Nur zwei unwichtige Kleinigkeiten gefielen mir nicht so gut: der Falschgebrauch der Bezeichnung „Übersetzerin“ für „Dolmetscherin“ – das sind zwei verschiedene Berufe, die unterschiedliche Fähigkeiten und Eigenschaften erfordern und somit manchmal auch von sehr unterschiedlichen Menschen ausgeübt werden. Und: Nur Futter hinstellen für Kater Horsti, während sein Mensch im Krankenhaus ist, finde ich nicht toll, sondern das Mindeste und sogar viel zu wenig Engagement angesichts der Tatsache, dass sich noch Katzenhasser in der Umgebung aufhalten … Dafür hatte ich in diesem Band wieder große Freude an den gewählten Namen - Grappa, Bierstadt und vor allem der Name Horsti für einen Kater brachten mich immer wieder zum Lächeln. Ein bisschen positive Energie benötigte ich als Leserin aber auch, angesichts des traurigen und leider gerade wieder so schrecklich aktuellen Themas ... Die Autorin beweist, dass es möglich ist, auf die in Thrillern üblichen voyeuristisch-detaillierten Beschreibungen blutiger Gräueltaten zu verzichten und dennoch deren Grausamkeit zu verdeutlichen. So flossen dieses Mal bei mir auch einmal Tränen beim Lesen ...
    Zusammenfassend lässt sich aber sagen, dass „Grappa und die Toten vom See“ eine sehr schöne Mischung aus einer kräftigen Prise Gesellschaftskritik, humorvollen Dialoge und immerhin einer Katze (Kater Horsti) bietet!
  19. Cover des Buches Totenstille über dem Lago Maggiore (ISBN: 9783462051278)
    Bruno Varese

    Totenstille über dem Lago Maggiore

     (6)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707
    Matteo Basso, ehemaliger Polizeipsychologe in Mailand, zieht es mal wieder auf einen seiner Lieblingsberge im Nationalpark Val Grande am Lago Maggiore um über sein Verhältnis zu seiner Freundin Nina Zanetti nachzudenken. Außerdem sind seine drei alten Freunde Flavio, Luiggi und Beppo gerade dabei an seiner Marcelleria in Cannobio ein Zimmer anzubauen, was ihn ebenfalls aus dem Haus getrieben hat. Auf dem Gipfel angekommen entdeckt er weit unter sich auf einem Felsvorsprung einen Mann, der abgestürzt ist. Ist er tot? Oder nur bewusstlos? Vor dem aufziehenden Gewitter flüchtet er in eine unbewirtschaftete Berghütte und trifft hier auf 15 Leute, die ihm sehr esoterisch bzw. verschlossen vorkommen. Die Fremden wollen sie sich am kommenden Tag um den Mann auf dem Felsen kümmern. Bei seinem Abstieg macht Matteo dann noch eine viel grausamere Entdeckung…

    Dies ist der dritte Fall für den sich immer und überall gerne einmischenden Matteo Basso und seine Freundin, die Kommissarin Nina Zanetti. Diesen Fall aber betreuen hauptsächlich Commissario Umberto Settignano und sein Kollege Inspettore Stefano Ferro aus dem Nachbarkommissariat, da der Nationalpark Val Grande nicht zu Ninas Einsatzbereich gehört. Matteo gehen die Ermittlungen wieder mal nicht schnell genug voran, bzw. der Commissario hat sich seiner Ansicht nach zu schnell auf eine spezielle Gruppe von Menschen eingeschossen, dass er es gegen den Rat seiner Freundin nicht lassen kann, selbst zu ermitteln.

    Bruno Varese nimmt mich in diesem Buch nicht nur mit an den Lago Maggiore, seine wunderschöne Landschaft und seine imposanten Berge. Ich reise mit Matteo auch nach Turin und Marseille, ermittle im Rotlichtmilieu und bin einer Sekte auf der Spur.

    Neben den Ermittlungen, die sich in diesem Fall recht schwierig gestalten und immer neue Wendungen bringen, haben mich hier die manchmal sehr speziellen und eigenwilligen Personen fasziniert. Die drei Alten habe ich ja schon bei den vorherigen Fällen kennen und lieben gelernt. Genauso wie Nina Zarettei und den Hund Gustavo. Hier nun werde ich mit Zuhältern, ihren Mädchen, einigen Sektenmitgliedern und vor allem zwei neuen Commissaren bekannt gemacht. Alle haben ihre Eigenheiten und fallen etwas aus dem täglichen Leben heraus, was ich sehr spannend und interessant finde.

    Vielleicht, weil es in diesem Fall um recht ausschweifende Ermittlungen geht, um verschiedene Fälle, die miteinander verbunden werden müssen, gab es hier immer wieder Längen, bei denen ich abgeschweift bin und die Seiten einfach überlesen habe. Ansonsten konnte ich auch bei diesem Fall mit rätseln und wurde wieder richtig gut unterhalten.

    Matteo Basso ist halt ein Fall für sich und ich freue mich schon auf das nächste Mal, wenn ich mit ihn wieder an den Lago Maggiore begleiten darf.
  20. Cover des Buches Monte Verità (ISBN: 9783570554067)
    Stefan Bollmann

    Monte Verità

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Masari

    Zuerst hatte ich den Film Monte Verità gesehen. Da mich die Geschichte in ihren Bann gezogen hatte, kaufte ich mir das Buch. Interessant ist, wie viele, vor allem kreative Menschen, es zum Wahrheitsberg um 1900 gezogen hat, von Gusto Gräser, Ida Hofmann-Oedenkoven, Herrmann Hesse, über Mary Wigman oder Rainer Maria Rilke haben alle versucht, den damaligen Konventionen und konservativen Elternhäusern und Leben zu entfliehen und naturnaher zu leben. Es ist also gar kein neues Bestreben der Menschheit, sich  vegan/vegetarisch zu ernähren und der Massentierhaltung entgegen zu wirken. Das fand ich sehr interessant und bemerkenswert. Das Buch ist für mich wirklich anhand seiner historischen Verbindungen sehr gut recherchiert und geschrieben und somit unbedingt eine Empfehlung. Danke an Stefan Bollmann für dieses wertvolle Werk. 

  21. Cover des Buches Intrigen am Lago Maggiore (ISBN: 9783462049824)
    Bruno Varese

    Intrigen am Lago Maggiore

     (14)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707
    Matteo Basso, Ex-Polizeipsychologe, hat sich in seiner neue Heimat am Lago Maggiore eingewöhnt. Nach einer Feier für einen seiner drei Mechaniker-Freunde wird auf der kleinen Insel Isola Bella am nächsten Morgen ein Toter gefunden. Der Fotograf Vittorio Ferretti aufgespießt auf dem Horn eines Einhorns, dass als Wahrzeichen im Park der Insel Isola Bella steht. Und was bedeutet die herausgeschnittene Rippe? Nachdem wenige Tage später auf der Landzunge der Insel das Skelett einer weiblichen Toten gefunden wird, hat Matteo die offizielle Erlaubnis hier bei den Ermittlungen, die sich auch diesmal sehr schwierig gestalten, behilflich zu sein.

    Dies ist der zweite Fall für Matteo Basso und auch hier erfahre ich wieder einiges aus seinem hinter ihm liegenden Privatleben. Nun weiß ich, warum ihn seine Frau verlassen und er Mailand der Rücken gekehrt hat. Während Matteo, diesmal sogar mit Rückendeckung von Kommissarin Nina Zanetti in den anstehenden Mordangelegenheiten unterwegs ist, kümmern sich seine drei Mechaniker-Freunde Beppo, Flavio und Luigi darum, dass die Kunden der Macelleria nicht ohne Wurst da stehen. Die Drei mag ich besonders wegen ihres Humors und ihrem großen Herzen. Obwohl Matteo Basso Psychologe ist, reagiert er auch hier manchmal wieder sehr unbedacht und bringt sich damit selbst in Gefahr. Aber vielleicht lernt er es ja noch. Die Annäherung der Kommissarin und des Psychologen/Metzgers geht in die nächste Phase. Sie sind schon beim Du angekommen und ich sehe weiterhin kleine Schmetterlinge fliegen.

    In diesem Kriminalfall komme ich an die unterschiedlichsten Handlungsorte, bei denen ich anfangs nicht weiß, ob und wie sie alle zusammenhängen. Zusammen mit Matteo ermittle ich auf der legendären Mailänder Galopprennbahn, besuche mit ihm zusammen eine berühmte Wallfahrtskirche in den Bergen und lasse mich mit ihm durch ein humanbiologisches Forschungslabor führen. Und wahrhaftig führen alle Spuren und losen Fäden schließlich zusammen und ergeben eine schlüssige Auflösung des Falles. Mir gefällt sehr gut, dass der gesamte Krimi eine gewisse Ruhe ausstrahlt, ohne ausufernde Action und viel Blutvergießen auskommt und trotzdem sehr spannend und interessant ist.

    Wie schon in Band 1 sind auch hier auf den Rückseiten des Covers zwei Landkarten mit dem Lago Maggiore und den einzelnen Orten abgebildet. Die immer wieder eingestreuten italienische Vokabeln und die wunderschönen Beschreibungen der Landschaft rund um den Lago Maggiore verbreiten Urlaubsfeeling.

    Ich habe mich wieder von Balkonien an den Lago Maggiore treiben lassen, wurde sehr gut unterhalten und bin schon auf den 3. Fall von Matteo Basso und Nina Zanetti gespannt.


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