Bücher mit dem Tag "land und leute"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "land und leute" gekennzeichnet haben.

105 Bücher

  1. Cover des Buches Azorenhoch (ISBN: 9783548287225)
    Bettina Haskamp

    Azorenhoch

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Schöne Lektüre, aber hin und wieder in der ersten Hälfte langweilig.

    Es handelt sich um mein erstes Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Mit ihrem Schreibstil und einer etwas anderen Liebes - Auswandern - Geschichte, hat sie mich bis auf ein paar langweilige Stellen überzeugen können.

    Die Charaktere passten alle sehr gut zu den Handlungen und spannend wurde es manchmal auch, denn eine der neuen Freundinnen von Lena spielt ein falsches Spiel.

    Der Liebe wegen wandert Lena nach São Miguel aus und möchte sich einen Traum erfüllen, aber ob sie es erreichen wird, ist fraglich, denn viele Probleme stürzen plötzlich auf Marco und Lena ein.

    Ein Happy End, das man so nicht erwartet, bekommt der Leser geboten. Der "Epilog" lässt keine Fragen offen.

    Von mir gibt es für diesen schönen Azoreninsel Roman 🌟 🌟 🌟 🌟 Sterne.

  2. Cover des Buches Kein Tag für Jakobsmuscheln (ISBN: 9783442481811)
    Catherine Simon

    Kein Tag für Jakobsmuscheln

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Ulenflucht

    Regionalkrimis sind hip. Und je weniger blutig, desto bester als Urlaubslektüre geeignet. Die Bretagne hat der deutsche Krimi schon erobert, die Provence sowieso. Aber die Normandie? Dieses sanfte Land mit endlosen Stränden und gemächlichen Spaziergängern? Hier ist nichts dunkel, hier gibt es keine Verbrechen. Muss es ja aber auch nicht, um trotzdem einen Krimi drumherum zu stricken. So wie Catherine Simon das tut.

    Im Mittelpunkt steht hier nicht die Krimi-Handlung, sondern die Normandie, auf sehr detaillierte Art und Weise. Das ist ehrlich gesagt genau nach meinem Geschmack, weil ich die Orte alle kenne. Aber dennoch: Nehme ich einen Krimi zur Hand, erwarte ich mehr als eine authentische Landschaft durch die Augen einer Kennerin zu sehen, die die Autorin zweifellos ist. Ich möchte auch einen interessanten Plot und überraschende Wendungen, zumindest aber einen gerissenen Kommissar, der den Tätern und auch den Lesern etwas voraus hat.

    All das findet sich in diesem Buch nicht. Kommissar Leblanc ist unsympathisch und in seiner Arbeitsweise äußerst durchschnittlich. Wenn Feierabend ist, ist eben Feierabend und dann geht er essen und das tut er häufig und sehr gerne. Man gewinnt den Eindruck, dass ihm die Arbeit manchmal lästig ist. Zumindest stört sie nicht seinen Appetit, auch den auf Frauen. Es gibt keinen Zug an ihm, der dem Leser gefallen oder zumindest Respekt abnötigen könnte.

    Interessant und gelungen ist neben dem Setting aber der Perspektivwechsel. Man nimmt die Geschichte durch die Augen mehrerer Personen wahr, wenn auch nicht zu gleichen Teilen. Jede Perspektive hat seine Charakteristika und es macht Spaß, den verschiedenen Figuren ein Stück in ihrem Alltag zu begleiten.

    Ja, Alltag. Das trifft es sehr. Der Fall wird auf sehr alltägliche Weise konstruiert und auch aufgedeckt. Lokale Probleme werden zwar angesprochen, haben aber mit dem Fall am Ende doch wenig zu tun. Außerdem geht es weite Strecken wirklich um den Alltag der Figuren, es plätschert vor sich hin, ohne auch nur den Hauch von Spuren einzuführen, die den Leser miträtseln lassen. Die Geschichte, wie sie auf dem Klappentext angekündigt wird, hätte viel mehr hergegeben, aber die Autorin hat wenig daraus gemacht.

    Ein netter Versuch, Jean-Luc Bannalec zu kopieren, der jedoch nur ein Versuch geblieben ist. Ein Stern für die Normandie von Catherine Simon und einen für das Potential.

  3. Cover des Buches Bretonische Verhältnisse (ISBN: 9783462054231)
    Jean-Luc Bannalec

    Bretonische Verhältnisse

     (588)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Ludwig

    Inhalt

    Der erste Fall für Kommissar Dupin, eigensinniger Pinguinliebhaber und koffeinabhängig, gebürtiger Pariser und zwangsversetzt ans Ende der Welt. An einem heißen Julimorgen kurz vor der Hochsaison geschieht im pittoresken Künstlerdorf Pont Aven ein mysteriöser Mord: Pierre-Louis Pennec, der hochbetagte Inhaber des legendären Hotels Central, das schon Gauguin und andere große Künstler beherbergte, wird brutal erstochen. Wer ermordet einen 91-Jährigen und warum? Was ist in den letzten Tagen des Hotelbesitzers vorgefallen? Als kurz darauf eine zweite Leiche an der bretonischen Küste aufgefunden wird, realisiert Georges Dupin, dass er es mit einem Fall ungeahnten Ausmaßes zu tun hat.

    Während sich der Druck von Seiten der Öffentlichkeit verschärft und die kapriziösen Dorfbewohner beharrlich schweigen, begibt sich Dupin auf die Suche nach dem Mordmotiv – und kommt im Dickicht der bretonischen Verhältnisse einem spektakulären Geheimnis auf die Spur …

    Ein Kommissar von Maigret-Kaliber; ein Kriminalroman voller überraschender Wendungen, hochspannend, feinsinnig und klug. Durchzogen von hintergründigem Humor und dabei atmosphärisch so eindrücklich, dass man als Leser sofort selbst durch die engen Gassen des Dorfes flanieren, die Atlantikluft riechen und über die bretonischen Eigenarten schmunzeln möchte.


    Fazit

    Der erste Teil fand ich eher langweilig. Es gibt zwischendrin immer wieder Längen. Auch fand ich das Buch mehr eine Erzählung von der Gegend. Von mir gibt es keine Weiterempfehlung 

  4. Cover des Buches Das große Los (ISBN: 9783328102687)
    Meike Winnemuth

    Das große Los

     (248)
    Aktuelle Rezension von: marielle_liest

    Meike Winnemuth gewinnt bei ‚Wer wird Millionär‘ 500.000 Euro und startet damit in ein spannendes Reise-Jahr. Genauer gesagt, verbringt sie 12 Monate in 12 verschiedenen Städten auf allen Kontinenten unseres Planeten: Sydney, Buenos Aires, Mumbai, Shanghai, Honolulu, San Francisco, London, Kopenhagen, Barcelona, Tel Aviv, Addis Abeba und Havanna. Jede Stadt bringt neue Herausforderungen mit sich, mal größere, mal kleinere. Außerdem lernt Meike überall auf der Welt interessante Menschen kennen, die sie manchmal auch länger als nur einen Monat begleiten.

    🧳🧳🧳

    Die Autorin hat jedes Kapitel in Form eines Briefs an eine für sie wichtige Person umgesetzt, der die Erlebnisse eines Monats in der jeweiligen Metropole beinhaltet. Das sorgt für ein spannendes und kurzweiliges Leseerlebnis. In diesem Buch geht es um viel mehr als eine unvergessliche Reise. Themen wie Selbstfindung und der große Schritt, als Frau alleine die ganze Welt zu bereisen, stehen immer wieder im Vordergrund. Und ist am Ende eine halbe Million Euro überhaupt nötig, um dieses Reisejahr umzusetzen?

    Meike Winnemuth hat alles genau so erlebt, wovon sie schreibt, was dieses Buch besonders intim macht. Ich konnte den Briefen mit großer Bewunderung folgen, da sie damit auf großartige Weise zeigt, dass das Alleinreisen als Frau sehr wohl möglich ist, und zwar auf jedem Kontinent der Welt. Natürlich ist es manchmal nicht ganz einfach, aber zu schaffen ist es allemal. Und am Ende bleibt ein überragendes Gefühl der Selbstsicherheit. Das gilt natürlich nicht nur für das Reisen, wie die Autorin in diesem Buch immer wieder beweist. Es gilt für alle Lebenslagen. 

    Ich kann dieses Buch jeder Person empfehlen, der manchmal ein Funken Mut fehlt, um große Pläne umzusetzen. Und insgesamt wird jede:r Reiseliebende das Buch ganz bestimmt mögen, denn die Autorin nimmt uns alle mit auf eine facettenreiche und aufregende Weltreise.

  5. Cover des Buches Der Schimmelreiter (ISBN: 9783880420236)
    Theodor Storm

    Der Schimmelreiter

     (1.073)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Die Novelle war mir in groben Zügen noch aus dem lang bzw. länger zurück liegenden Deutschunterricht bekannt. Es geht um einen jungen Deichgrafen, der Neues wagt und dadurch auf Vorbehalte bei seinen Mitmenschen in einem nordfriesischen Dorf stößt. Größter Gegner ist jedoch die Natur, die sich den Menschen in Nordfriesland mit Wind, Sturmfluten und Meeresströmungen in den Weg stellt, ganz gleich wie sich die Menschen untereinander verhalten. 

  6. Cover des Buches Mein Russland (ISBN: 9783218010832)
    Carola Schneider

    Mein Russland

     (14)
    Aktuelle Rezension von: kruemelmonster798

    Carola Scheider nimmt ihre Leser mit nach Russland und versucht anhand von elf unterschiedlichen Porträts das Land zu beschreiben.
    Sie schreibt in ihrem Vorwort, dass ihr Buch weder eine repräsentative gesellschaftliche Studie noch eine wissenschaftliche Analyse ist, sondern eine zutiefst subjektive Auswahl von Menschen, die sie auch ebenso subjektiv beschreibt.

    Anhand der Porträts, die völlig unterschiedliche Menschen, ihre Hoffnungen, ihre Erfahrungen, ihr Leben mit vielen Widrigkeiten zeigen, kann man Russland ein wenig kennenlernen.
    Elf Porträts sind jetzt zwar nicht viel, aber ich fand die Auswahl der Interviewpartner/-innen in ihrer Unterschiedlichkeit hat schon einen Einblick ermöglicht, was Menschen in Russland umtreibt.
    Gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin die Menschen manchmal auch nach einiger Zeit wieder getroffen hat  und berichtet, was nach dem Gespräch noch geschehen ist.

    Der Schwerpunkt liegt auf der politischen Situation und weniger auf dem Alltagsleben.

    Mein Fazit: Leicht lesbarer und interessanter - sicherlich subjektiver - Einblick in ein großes, vielschichtiges Land.


  7. Cover des Buches Bretonische Brandung (ISBN: 9783462001884)
    Jean-Luc Bannalec

    Bretonische Brandung

     (249)
    Aktuelle Rezension von: Welpemax

    Ich mag das Buch und kann gleichzeitig die verschiedenen Meinungen verstehen, weil Lokalkrimis unfassbar schwierig sind. Im TV gibt es den 'Tatort' mit unterschiedlichen Städten, und als Autor bist du halt in deinem lokalen Gebiet gefangen und sich da neu zu erfinden ist schwer. Ich mag die Serie trotzdem, mir gefällt der Plot, der langsame Krimi, die Eigenheiten des Kommissar Dupin mit seinem losen Block, seiner Vorliebe für die Bretagne und dem Essen und auch die Bretagne an sich. Ich war neben den Niederlanden auch unheimlich oft in Frankreich und habe doch noch nicht alles gesehen und werde es auch nicht, aber ich finde schon, dass der Autor das Land und die Leute sehr gut beschreibt. Die Atmosphäre außerhalb von Paris, außerhalb der großen Städte ist eine ureigene und das kann ich im Buch sehr gut wahrnehmen, auch wenn ich nicht in Frankreich lebe und vielleicht nur zwischen 5 und 10 mal in Frankreich war. Wie auch bei den Eifel-Krimis behalte ich die Serie, weil mir die Atmosphäre zusagt.

  8. Cover des Buches Mit dem Kühlschrank durch Irland (ISBN: 9783641133429)
    Tony Hawks

    Mit dem Kühlschrank durch Irland

     (260)
    Aktuelle Rezension von: JourneyGirl

    Eine verlorene Wette steht am Anfang des Buches. Und es ist eine wahre Begebengeit. Ich musste mir schon am Anfang den Bauch vor Lachen halten! Ich liebe Irland und war dort selbst schon mehrfach im Urlaub. Das Buch zeigt ein tolles Bild der herzlichen Iren. Ein Muss für alle Irland-Fans! Ich hab das Buch nach einigen Jahren nochmal gelesen, weil es so witzig ist. Aber am Besten einfach lesen und selbst herausfinden...

  9. Cover des Buches Bretonisches Gold (ISBN: 9783462048407)
    Jean-Luc Bannalec

    Bretonisches Gold

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Nach einem Tip, dass etwas in den Salzlagunen der Guerande nicht mit rechten Dingen zugeht, wird Dupin bei einer ersten Erkundung prompt angeschossen. Kurze  Zeit darauf findet man seine Tipgeberin - tot. Zu allem Übel ist Dupin in diesem Teil der Bretagne nicht zuständig und darf die örtliche Kommissarin Rose unterstützen, dabei sollte er eigentlich nach Paris fahren, den Geburtstag von Claire feiern….

    In gewohnt charmantem und ausschweifenden Stil nimmt der Autor den Leser diesmal mit zu den Salzgärten der Guerande-Halbinsel, zu Traditionen und viel Wissen rund um die Salzgewinnung und den Wert des Fleur de Sel, aber auch mit den damit verbundenen Querelen, wirtschaftlichen Machtkämpfen und knallharten Bedingungen des Geschäfts mit dem „weißen Gold“. Die Ermittlungen verlaufen ungewohnt, teils etwas schleppend, dank der ungewohnten Zuständigkeit. Die Kommissare Dupin und Rose liefern eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, aber nicht ohne einen durchaus amüsanten Schlagabtausch und einiges humorvolle Augenrollen. So ganz nebenbei erfährt man auch wie das Känguru zu seinem Namen kam! Solch skurriles Wissen wird immer wieder eingestreut, ebenso wie die Speisen, die Dupin stehen lassen muss, weil der Fall und Kommissarin Rose ihn völlig aus der Bahn werfen. Dabei bleibt der Autor aber glücklicherweise seinem Stil und seinem Protagonisten treu und natürlich auch der Liebeserklärung und die Bretagne oder besser an eine Bretagne, denn „es gibt nicht DIE Bretagne, es gibt ganze viele Bretagnen, die das wunderbare Ganze bilden“!

    Mein Fazit: Erneut konnte mich die Mischung aus Bretagne, Ermittlung und ganz viel Rundherum mitnehmen. Die „gemeinsamen“ Ermittlungen mit der zuständigen Kommissarin ließen mich häufiger schmunzeln. Trotzdem sich der Autor vollkommen treu in Stil, Schreibweise und Herangehensweise bleibt, bringt die ungewohnte Konstellation neuen Schwung und macht neugierig auf den nächsten Teil.

  10. Cover des Buches Irisches Tagebuch (ISBN: 9783423146043)
    Heinrich Böll

    Irisches Tagebuch

     (211)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Böll schreibt 1954 in seinen Texten von seinen Reisen nach Irland, beschreibt das dazumal arme und rückständige Irland, vom garstigen Leben und tiefer Religiösität, erzählt vom Aderlass (viele sind gezwungen auszuwandern vorwiegend nach Grossbritanien oder nach Übersee)

    Und dennoch spürt man dass er dieses grüne, von Regen geprägte Irland liebt.


    "[..]Muss Aedan McNamaras Frau ausgerechnet immer nachts ihre Kinder kriegen und immer im September?

    Aber Aedan McNamara arbeitet von März bis Dezember in England, kommt um Weihnachten erst nach Hause, für drei Monate, um seinen Torf zu stechen, das Haus neu zu streichen, das Dach zu reparieren, heimlich an diesem zerklüfteten Küstenstreifen ein wenig auf Lachsfang zu gehen, nach Strandgut zu suchen - und um das nächste Kind zu zeugen: so kommen Aedan McNamaras Kinder immer im September, um den 23. herum: neun Monate nach Weihnachten, wenn die grossen Stürme kommen, die See meilenweit schneeweiss ist vor zornigem Schaum.

    Aedan sitzt jetzt wahrscheinlich in Birmingham an einer Bartheke, ängstlich wie alle werdenden Väter, flucht auf die Hartnäckigkeit seiner Frau, die aus dieser Einsamkeit nicht zu vertreiben ist: eine dunkelhaarige trotzige Schönheit, deren Kinder alles Septemberkinder sind; unter den verfallenen Häusern bewohnt sie das einzige noch nicht verlassene [...]

  11. Cover des Buches Frühstück mit Kängurus (ISBN: 9783641090562)
    Bill Bryson

    Frühstück mit Kängurus

     (199)
    Aktuelle Rezension von: BKK

    Ich mag Brysons Bücher und finde sie zum schlapp Lachen, meistens jedenfalls! Dieses finde ich etwas langweilig und nicht ganz so witzig wie die anderen...Mag aber auch daran liegen, dass ich die Aussies so wahnsinnig witzig fand, so viele nette, lustige Begegnungen hatte und es so eine heitere Reise war, dass ich das Buch im Vergleich dazu eintönig fand...

  12. Cover des Buches Reif für die Insel (ISBN: 9783641090579)
    Bill Bryson

    Reif für die Insel

     (150)
    Aktuelle Rezension von: -nicole-
    Bevor Bill Bryson mit seiner Familie zurück in seine Heimat Amerika zieht, bereist er nochmal für ein paar Wochen Großbritannien - Die Insel, die er im Jahre 1973 zum ersten Mal besucht hat und schließlich dort geblieben ist. Wie damals, vor 21 Jahren, beginnt seine Reise am Hafen von Calais und staunt daher nicht schlecht, als er das veränderte Dover wiedersieht. Brysons Reise geht weiter über London, danach quer durch Land bis weit hinauf in den Norden. Das Land, was er in den vergangenen so lieben gelernt hat, überrascht ihn immer noch mit so manch Skurilem, aber auch mit vielen Sehenswürdigkeiten. Eine große Reise, auf der den Autor so manches Abenteuer erwartet.

    "Ich verstehe nie, wieso die Londoner nicht begreifen, dass sie in der wunderbarsten Stadt der Welt leben." - Seite 39, eBook

    Bill Bryson listet in seinem besonderen England-Reiseführer neben Sehenswürdigkeiten und Nichtsehenswürdigkeiten auch Besonderheiten auf, wie etwa das Abenteuer U-Bahn fahren in London. In keiner anderen Metropole haben die Bahnhöfe so wunderbar phantasievolle Namen. Bevor er nun nach vielen Jahren zusammen mit seiner englischen Frau in die USA zurückkehrt, bereist er noch einmal die Insel. Im Prolog schildert Bryson seine ersten Momente, als er im Jahre 1973 zum ersten Mal in Dover die Insel betritt. Neben interessanten Fakten listet er auch immer wieder Dinge auf, die den Leser zum Schmunzeln bringen.

    "Aus Gründen, die sich ebenfalls einer rationalen Erklärung entziehen, gibt British Rail die Zielorte vorne am Zug an, was schrecklich praktisch wäre, wenn die Fahrgäste auf den Schienen sitzend warten würden, aber vielleicht nicht so ideal für die ist, die von der Seite einsteigen." -Seite 125, eBook

    "Was für ein herrliches Land - total bekloppt natürlich, aber über die Maßen hinreißend." - Seite 321, eBook

    Mein Fazit: Ein humorvoller und sehr interessanter Reisebericht. Bill Bryson beschreibt hier viele Orte, Verhaltensweisen der Engländer oder auch Alltägliches mit seinem ganz eigenen Charme. So sehr er sich beispielsweise über die englischen Parkhäuser aufregt, so toll sind für ihn die vielen Londoner Parks und beeindruckenden Landschaften. Da ich England und ganz besonders London sehr mag, hat es mir Spaß gemacht, diesen speziellen Reiseführer zu lesen. Eine wunderbare Mischung aus interessanten Fakten und humorvollen Anekdoten. Ich bin nun sehr gespannt auf den Nachfolger "It's teatime, my dear".
  13. Cover des Buches Lost in Fuseta (ISBN: 9783462051629)
    Gil Ribeiro

    Lost in Fuseta

     (209)
    Aktuelle Rezension von: Imke_Brunn

    Der Titel ist ein schönes Wortspiel aus "Verloren" und dem Namen des deutschen Kommissars, der über ein Austauschprogramm für ein Jahr im portugiesischen Fuseta arbeiten soll. 

    Sein Einstand in der neuen Gruppe verläuft nicht gut. Viele kleine Merkwürdigkeiten charakterisieren den Mann, der für ein Jahr einem portugiesischen POlizisten-TEam zugeordnet sein soll. Gleich im ersten Einsatz schießt er mit voller Absicht einen Kollegen ins Bein, wie man später erfährt um ihn zu retten. Beinahe wäre er zurück nach Deutschland geschickt worden, doch eine junge Frau erkennt, dass die vielen seltsamen Verhaltensweisen auf das Asperger Syndrom hinweisen. Darauhin nutzen die Kollegen diese speziellen Fähigkeiten um einen verzwickten Mordfall zu lösen.

    Der Stil liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Charaktere sind lebendig dargestellt und mit allen ihren Macken sympatisch. Sehr nett finde ich die angedeutete sich vielleicht entwickelnde romantische Beziehung. Die portugiesische Lebensart gibt den Figuren einen lebendigen Rahmen. Dies und auch die ohne zu dick aufzutragen dargestellte Neurodiversität des Kommissars machen das Buch vielschichtig und sehr lesenswert.

  14. Cover des Buches Gebrauchsanweisung für Rom (ISBN: 9783492276771)
    Birgit Schönau

    Gebrauchsanweisung für Rom

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Nil
    Die "Gebrauchsanweisung für Rom" ist genauso informativ wie andere Bücher aus dieser Serie. Alle Kapitel sind einem Platz gewitmet und greifen ein Thema auf. Daher bietet es sich an dieses Buch in die Hand zu nehmen, wenn man den ersten Eindruck von Rom verdaut hat und sich mit den vielen schönen Plätzen vertraut gemacht hat. Leider muss ich gleich ein ABER hinterherschicken, da es sich ein wenig trocken liest. Die einzelnen Kapitel deuten darauf hin, dass sie einst als Zeitungs- bzw. Zeitschriftenartikel in kürzerer Fassung geschrieben wurden und nun für das Buch ein wenig verlängert und mit Details ausgeschmückt. Nichtsdestotrotz ist es lesenswert, da es viele interessante Geschichten zu entdecken gibt.
  15. Cover des Buches Gebrauchsanweisung für Kuba (ISBN: 9783492059794)
    Jürgen Schaefer

    Gebrauchsanweisung für Kuba

     (9)
    Aktuelle Rezension von: BlueSunset
    Wofür […] steht Kuba? Wer nach Kuba reist, kommt mit vielen Fragen zurück, auf die es keine eindeutige Antwort gibt: Ist Kubas Revolution gescheitert, auch wenn sie Millionen Menschen durch ihre legendäre Gesundheitsfürsorge das Leben gerettet hat? Wären die Menschen auf Kuba glücklicher, wenn ihr Land den USA ähnlicher würde? Warum gehen Menschen, die in einer Diktatur aufgewachsen sind und in ständiger Angst vor der Staatssicherheit leben müssen, die zudem eine schwere Nahrungskrise überstanden haben, so weitgehend unbeschwert und fröhlich durchs Leben?
    - (Zitat, Seite 12)

    Autor

    Jürgen Schaefer, Jahrgang 1965, berichtet als Reporter seit 1998 über Kuba. Er hat vier Jahre in Havanna gelebt und war von 2001 bis 2004 permanent als Korrespondent auf Kuba akkreditiert. Seitdem reist er jedes Jahr auf die Insel. Er ist mit einer Kubanerin verheiratet. Seit 2005 arbeitet er als Redakteur beim Magazin GEO in Hamburg und hat dort unter anderem das »GEO Special Kuba« konzipiert und betreut.
    (Quelle: Piper Verlag)

    Meine Meinung


    „Gebrauchsanweisung für Kuba“ ist ein sehr informatives und interessantes Buch über das Leben und die Menschen Kubas.

    In diesem Buch wird sowohl die Geschichte Kubas von ihren Anfängen bis heute, als auch die vielfältige Natur und Kultur der Insel dargestellt. Jürgen Schaefer verpackt die vielen Fakten und Zahlen interessant und ansprechend, sodass ich mit viel Interesse seinen Ausführungen folgte. Mit angemessener Detailtreue, aber ohne ausschweifend zu werden, erzählt er, was Kuba bisher alles erlebt hat, was es geprägt hat und wie es zu dem Land geworden ist, das es heute ist. Er beleuchtet dabei alle Seiten gleichmäßig und zeigt, welche guten und welche schlechten Seiten Kubas Vergangenheit und Gegenwart aufweisen. Jürgen Schaefer erzählt kritisch, aber nicht unbedacht, was für Probleme die Revolution auf Kuba mit sich brachte, aber eben auch, was alles Gutes aus ihr hervorgegangen ist.

    „Nur wenige wissen um die Vielfalt in Kubas Naturparadiesen: Hier leben mehr einzigartige Tier- und Pflanzenarten als auf den Galápagos-Inseln“
    (Seite 67)


    Ich habe nach dem Beenden des Buches das Gefühl, das Land besser zu kennen und zu verstehen. Es werden in diesem Buch viele verschiedene Themen abgedeckt: Geschichte, Zigarren, Politik, Sexualität, Naturschutz, Medizin, etc. Das bunte Spektrum bietet dem Leser also von allem etwas. Da jedes Thema ein eigenes Kapitel hat, kann man diese auch gut unabhängig voneinander lesen oder auch mal welche auslassen.

    Cover

    Das Cover ist sowohl vorne als auch hinten schön gestaltet. Der Kontrabass spielende Kubaner strahlt Fröhlichkeit aus und der blaue Himmel lässt einen ins Träumen geraten. Hinten findet sich ein Bildausschnitt mit einem für Kuba typischen Oldtimer. Warum der Buchrücken und ein Teil der hinteren Seite rosa gefärbt ist, war mir zunächst nicht ganz klar und ich fand es etwas seltsam, doch nach einer bestimmten Stelle im Buch hat auch das Sinn ergeben.

    Fazit


    Ich kann das Buch absolut empfehlen: ob als Reisevorbereitung, aus eigenem Interesse oder einfach nur so – Das Buch ist so toll und locker geschrieben, dass ich es sehr gerne gelesen habe und viel Spaß dabei hatte. Jürgen Schaefer schafft es spielend die wichtigsten Fakten und Eckdaten zu vermitteln, ohne belehrend zu wirken. Man merkt dem Autor auch an, dass ihm das Land wichtig ist, denn man kann die Leidenschaft und das Auge fürs Detail auf jeder Seite erkennen.

    „… und gehe ich verloren, so sucht mich in Kuba“
    (Federico García Lorca, Seite 13)
  16. Cover des Buches Gebrauchsanweisung für Schottland (ISBN: 9783492972147)
    Heinz Ohff

    Gebrauchsanweisung für Schottland

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Zur Einstimmung auf einen Urlaub sind die Gebrauchsanweisungen ein schöner, humorvoller Einstieg. Dies konnte ich jedenfalls bei Schottland feststellen. Da der Urlaub kurz bevorsteht, fand ich eine kleine Auseinandersetzung mit dem Reiseziel spannend und interessant. Und in der Tat: Heinz Ohff erzählt unterhaltsam und amüsant, was bei den Schotten zu abgeht. Ein bisschen Geschichte, Whisky, Kilt und Highland Games bis hin zur wunderschönen Landschaft kommt alles kurz zur Sprache. Wirklich aufschlussreich und Lust machend auf mehr! Das einzige, was wohl noch mehr Probleme bereiten wird, ist die Sprache, denn wie sagt Ohff so schön? Schottland ist nicht England!
  17. Cover des Buches Die Städtesammlerin (ISBN: 9783328100720)
    Annett Gröschner

    Die Städtesammlerin

     (9)
    Aktuelle Rezension von: AlexandraK

    Annett Gröschner nimmt den Leser mit auf Reisen. In den verschiedensten Ländern fährt sie mit der Straßenbahnlinie 4 und berichtet von ihren Erlebnissen.

    Das Buch beginnt mit einem Einführungskapitel. In diesem wird erklärt warum die Autorin immer mit der Linie 4 fährt. Dieses Kapitel ist etwas holprig zu lesen wegen den ganzen Straßennahmen, jedoch lohnt es sich dran zu bleiben.

    Generell sind die Kapitel kurz und man kann immer mal schön zwischendurch in eine andere Welt abtauchen. Natürlich gibt es über einige Orten mehr zu erzählen als über andere. Die Kapitel sind abwechslungsreich und passend gestaltet. Einige sind besser andere nicht ganz so gelungen. So fand ich das Kapitel 13.27 Uhr – an der Trolleybushaltestelle Horeastraße vollkommen unnötig. Denn darin erzählt die Autorin auf 2 1/2 Seiten wie sie an der Haltestelle Kinder beobachtet.
    In anderen Kapiteln erzählt sie auf ca. 10 Seiten ausführlicher über die Strecke und die Eindrücke, die sie auf der Straßenbahnfahrt sammelt. Was mir sehr gut gefällt ist, dass das Buch sehr gut recherchiert ist. Die Autorin verwebt gekonnt geschichtliche Hintergründe über die Städte, ihre Bauten und ihre Bewohner. Auch über die technischen Voraussetzungen der Straßenbahn ist sie bestens informiert.

    Was ich als sehr störend empfand, waren die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler in diesem Buch. Die Autorin ist studierte Germanistin und das Buch durchlief ein Lektorat, da sollten solche groben Schnitzer, wie sie hier zu finden sind, nicht passieren.

    Die Städtesammlerin hat mich für zukünftige Reisen inspiriert, mir fremde Kulturen näher gebracht und mir auch etwas die Angst genommen. Letztlich ist es ein nettes Buch für zwischendurch und vor allem für reiselustige Leser zu empfehlen. Man kann das Buch gerne lesen, man muss es aber nicht.

     

  18. Cover des Buches they would rock (ISBN: 9783943061369)
    Helena Henneken

    they would rock

     (6)
    Aktuelle Rezension von: sanrafael

    Helena (aus Hamburg) reist allein als Frau in den Iran, besuchte vorher ein Farsi-Kurs und holte sich Tipps von Deutsch-Iranern (wie z.B. von ihrem Gemüsehändler in Eimsbüttel, den sie immer für einen Griechen gehalten hat).

    Vom ersten Tag ihrer Reise an spürt man die Gastfreundschaft. Neben zahlreichen spontanen Einladungen, werden ihre Hotelbuchungen teilweise kurzerhand storniert, so dass sie sich fast täglich in iranischer Begleitung befindet.

    Helena ist eigentlich Vegetarierin, wird aber mit Hühnchen bekocht, das lecker schmeckt. Aber ihr zuliebe wird auch versucht vegetarisch zu kochen oder Essen zu gehen.

    Und überall wo sie hingeht, empfängt man sie mit: Welcome to Iran! Auch fordert man sie privat immer wieder auf ‚im Haus‘ ihr Kopftuch abzusetzen.

    So lernt sie u.A. einen Iraner kennen, der sich vor Jahren mit Schleppern nach Europa durchgeschlagen hat, eine Schweizerin geheiratet hat, aber nach der Scheidung wieder zurück in den Iran musste. Nun spart er erneut für eine Rückkehr nach Europa.

    Viele Iraner würden gern ausreisen, bekommen aber kein Visum. Sie haben studiert, sind gebildet und weltoffen, sprechen englisch. Aber sie unterliegen auch unzähligen Restriktionen ihrer Regierung.

    Facebook und Beziehungen vor der Ehe sind verboten und dennoch (versteckte) Normalität. Und auch wlan und Satelliten-TV sind fast überall vorhanden.

     

    Dieser Reisebericht ist so positiv und widerlegt so viele Vorurteile, die beschriebene Gastfreundschaft ist einfach nur herzlich.

    Das Buch zeigt; man muss den Menschen nur offen begegnen.

    UND… es ist von rechts nach links geschrieben.

  19. Cover des Buches Gebrauchsanweisung für England (ISBN: 9783492972130)
    Heinz Ohff

    Gebrauchsanweisung für England

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Neala
    Mein erstes Heinz Ohff Buch war die "Gebrauchsanweisung für Schottland" und dieses fand ich schon sehr informativ, amüsant geschrieben und einfach lesenswert, doch dieses Buch ist genial! Humorvoll geschrieben, mit allen Eigenheiten und Absonderlichkeiten Englands gespckt, wunderbare Anekdoten über das Land und seine Leute......einfach genial! Dieses Buch kann ich nur jedem empfehlen, der auf humorvolle Art und Weise etwas über England und seine manchmal schrulligen Bewohner erfahren möchte!!
  20. Cover des Buches Die Harzreise (ISBN: 9783872911582)
    Heinrich Heine

    Die Harzreise

     (58)
    Aktuelle Rezension von: LottenTotten

    Heine flüchtet vor Göttingen und reist durch den Harz. 

    Nein,  es ist keine detailreiche Schilderung des gesamten Harzes. Viel Platz erhält der Brocken (natürlich). Man darf sich ebenso nicht darüber ärgern, dass die Menschen,  die er auf seiner Reise trifft,  für ihn von großer Bedeutung sind.  Ich persönlich mag genauso seine ironische Darstellung der Personen.

    Heine steckt so viel Liebe in seine einzelnen Beobachtungen, die er so zart und eindrucksvoll widergibt, dass bereits die wenigen bei mir ihre postive Wirkung nicht verfehlt haben bzw.  ausreichten.

    Ein wunderschönes Buch,  was man bewusst und mehrmals lesen muss.


  21. Cover des Buches Portugiesische Rache (ISBN: 9783453419452)
    Luis Sellano

    Portugiesische Rache

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Jackolino

    Henrik Falkner wird Augenzeuge eines Mordes in der Bar neben seinem Antiquariat. Seine Versuche, den Erstochenen noch zu retten, misslingen, aber der Mann hatte kurz vorher noch ein Buch bei ihm gekauft. Es liegt also die Vermutung nahe, dass sein Mord etwas mit diesem Buch zu tun hatte, es macht ihn stutzig, dass es bei dem Toten nicht gefunden wird. 

    Falkner wird damit in eine Geschichte hineingezogen, mit der er gar nichts zu tun hat. Von Helena, der befreundeten Polizeibeamtin, erfährt er Namen und Hintergrund des Mannes und beginnt mit eigenen Ermittlungen, zumal er sich beobachtet und verfolgt fühlt. 

    Es beginnt eine gnadenlose Jagd kreuz und quer durch Lissabon. Wer die Stadt kennt, wird sich an viele Orte erinnern, zumindest solange sie in der Innenstadt liegen. Der Autor kennt sich in der Stadt am Tejo sehr gut aus und transportiert mit seinen Beschreibungen viel Lebensgefühl der Portugiesen.

    Gut fand ich auch, dass die Handlung die neuere Geschichte Portugals aufgreift. Der Estado Novo endete erst mit der Nelkenrevolution in den 70er Jahren und - wie auch in anderen Diktaturen - so konnten sich auch dort viele Beamte und Geschäftsleute von einer Karriere in die nächste in der Demokratie retten. Ihr Interesse, dass ihre alten Verbrechen noch aufgedeckt werden, ist naturgemäß gering. 

    Unrealistisch erscheint hingegen Henrik Falkner selbst. Man könnte ihn fast als James Bond Portugals bezeichnen. Nichts kann ihm etwas anhaben, eben ist er noch bewusstlos, kurze Zeit später rennt er schon wieder durch die Straßen. Auch wenn man bei einem ehemaligen Polizisten eine gewisse Kondition unterstellen kann, so schien mir sein Verhalten doch etwas übertrieben.

  22. Cover des Buches Bretonische Flut (ISBN: 9783462050653)
    Jean-Luc Bannalec

    Bretonische Flut

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    In seinem 5. Fall muss Kommissar Dupin gleich frühmorgens in die Fischauktionshalle. Eine Tote wurde kopfüber in einem Fass mit Fischabfällen gefunden. Eine junge Fischerin von der Ile de Sein mit Selbstbewusstsein und Charakter. Es dauert nicht lange und man findet genau auf der Ile de Sein eine zweite Tote, eine Meeresbiologin und Freundin des 1. Opfers. Damit nicht genug gibt es recht bald ein drittes Opfer, ein alter Herr, der auf genau die gleiche Weise wie die beiden Frauen ermordet wurde. Wie er aber mit den ersten Opfern in Verbindung steht, ist vollkommen unklar. Nun muss Dupin auf Hochtouren ermitteln, dabei steht er eigentlich kurz vor einem Parisbesuch zum Geburtstag seiner Mutter.

    Wie immer bei Bannalecs Krimis ist der örtliche Hintergrund ein besonders malerisches Stück der bretonischen Küste und natürlich muss Dupin sich wieder mit ungeliebten Schiffsfahrten auf unstetem Meer herumplagen. Die Krimihandlung ist routiniert aufgebaut, Gekonnt werden Spuren inszeniert, die Auswahl an Verdächtigen groß. Und immer spielen bretonische Sagen und Mythen eine hintergründige Rolle, die hier deutlich stärker in den Vordergrund tritt. Um so weiter die Geschichte voranschreitet um so verworrener wird sie und so lässt der Autor auch den Schluss offener als bei jedem anderen seiner Bücher. Dem Leser wird keine Zeit für Langeweile gegeben, in guter Mischung wechseln Ermittlungen mit Ortsbeschreibungen, Legenden und Wetterereignissen, stetig geht es voran.

    Mein Fazit: Trotz des eher ungewöhnlichen Endes mein bisheriger Favorit der Reihe. Hier trifft wirklich die Mysthik der Bretagne auf Kriminalfall und Reiseführer mit kulinarischen Ausflügen. Ich bin gespannt wohin der 6. Teil mich führen wird.

  23. Cover des Buches Bretonische Geheimnisse (ISBN: 9783462054224)
    Jean-Luc Bannalec

    Bretonische Geheimnisse

     (86)
    Aktuelle Rezension von: sansol

    Der Betriebsausflug des Teams von Kommissar Dupin in den Wald von Bróceliande verläuft ganz anders als geplant, denn es gibt – mal wieder – eine Leiche. In diesem Wald sind viele Legenden aus dem Sagenkreis um König Artus lokalisiert und der Tote war ein Artus-Forscher. Die anderen Wissenschaftler und auch der Wald stecken voller Geheimnisse. Selbst die sonst so sichere Nolwenn macht sich Sorgen und Riwal kennt wieder alle Erzählungen. Dank der liebgewordenen Charaktere fällt der Einstieg in das Buch leicht, dabei hat mich die Mystik um die Artus Sage wider Erwarten gar nicht so sehr packen können (der historische Kontext dagegen schon, ich habe gleich ein wenig online recherchiert).

    Es ist immer wieder toll, wie schnell man durch diese Krimireihe in das Flair der Bretagne eintauchen kann. Ja es ist ein Krimi, aber jeder Band ist gleichzeitig auch eine Art Reiseführer und Werbung für die Bretagne, so ganz nebenbei werden mit Liebe zum Detail viele Informationen weitergegeben.

  24. Cover des Buches Portugiesisches Erbe (ISBN: 9783453419445)
    Luis Sellano

    Portugiesisches Erbe

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Jackolino

    Unsere persönlichen Erinnerungen an Lissabon sind extrem verregnet, von daher freute es mich, die Stadt nun auch mal von ihrer Sonnenseite aus kennenzulernen. Das tut man, wenn man Henrik Falkner quer durch Lissabon und Umgebung folgt. 

    Er ist in die portugiesische Hauptstadt gekommen, um das Erbe seines Onkels anzunehmen, eines Onkels, den er gar nicht kannte. Der Onkel führte ein Antiquariat und Antiquitätengeschäft in einer dunklen Gasse, zu der sich kaum ein Kunde verirrte. Umso verwunderter ist Henrik, als ihm schon am ersten Tag 1,1 Mio für das Haus geboten werden. Der tatsächliche Wert liegt weit darunter.  Henrik, ehemals Polizeibeamter, steht wenig auskunftsbereiten Hausbewohnern und Mitarbeitern gegenüber, irgendetwas scheint nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Und tatsächlich wird er bereits am ersten Abend fast Opfer eines Verkehrsunfalls, da hat es eindeutig jemand auf sein Leben abgesehen. 

    Anschläge und gruselige Entdeckungen wechseln sich in rascher Folge ab, die Polizei darf nicht eingeschaltet werden, weil man sie für bestechlich hält. Und so jagt Henrik mit wechselnden Partnern kreuz und quer durch Lissabon, nur um zum Schluss die HIntermänner der von ihm aufgedeckten Verbrechen doch nicht zu fassen zu bekommen. 

    Ich kannte die Reihe nicht, habe aber festgestellt, dass es schon einige Fortsetzungsbände gibt. Von daher dürften die Schuldigen  mittlerweile durch die weiteren Bände bekannt sein. Aber wer weiß, was das Antiquariat noch an Geheimnissen barg. 

    Die Geschichte ist durchaus flott und spannend. Dennoch wäre ich als ehemaliger Polizist in so manchem Fall anders vorgegangen. Warum fotografierte er seine Funde nicht, wenn die Beweislast später doch bei ihm liegt? Auch die beiden sexuellen Intermezzi irritierten zumindest, zumal sich nichts weiteres daraus ergab. Die intuitiven Eingebungen, die ihn auf die Spur der Verbrechen der Vergangenheit führen, wirken sehr konstruiert. Das besondere Plus des Buches ist der Schauplatz. Lissabon ist eine faszinierende Stadt und ihr manchmal etwas morbider Charme kommt im Krimi gut zur Geltung.

    Für Leser, die Lissabon kennen, sind die Wege durch die Stadt sicher eine schöne Erinnerung, an manches habe selbst ich mich, trotz damaligen Dauerregens, erinnert.



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