Bücher mit dem Tag "landflucht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "landflucht" gekennzeichnet haben.

24 Bücher

  1. Cover des Buches Mittagsstunde (ISBN: 9783328106340)
    Dörte Hansen

    Mittagsstunde

     (258)
    Aktuelle Rezension von: Gute_Nacht

    Inhalt 

    Als Ingwer Feddersen, 47, in sein Heimatdorf zurückkehrt, hängen die Wolken schwer über der Geest. Er hat hier noch etwas gutzumachen. Ella, seine Großmutter, ist dabei, ihren Verstand zu verlieren und Sönke, sein Großvater, hält stur die Stellung in seinem alten Dorfkrug. Er hat - genau wie das ganze Dorf - die besten Zeiten hinter sich. Wann hat dieser Niedergang begonnen? In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Hecken verschwandenund dann die Vögel? Als die großen Höfe wuchsen und die kleinen starben? Oder als Ingwer zum Studium nach Kiel ging und den Alten mit dem Gasthof sitzen ließ? 


    Fazit

    Ich liebe einfach den Schreibstil von Dörte Hansen! Sie schafft es einfach immer wieder, mit wenigen Worten viel zu sagen. Ihrer lakonische, trockene Ausdrucksweise kann ich viel abgewinnen. Vordergründig wird anfürsich nicht viel erzählt - aber doch passiert so viel.

  2. Cover des Buches Dorfpunks (ISBN: 9783644404311)
    Rocko Schamoni

    Dorfpunks

     (316)
    Aktuelle Rezension von: Countofcount

    Schon kein schlechtes Buch - ich fand die Erzählstränge und Spannungsbögen in den anderen Büchern von Schamoni aber dann deutlich packender. 

    So waren das viele einzelne Episoden, die schon unterhaltsam und "mitzitternd" gewesen werden konnten, so richtig konnte ich aber nicht in die Geschichte eintauchen. Letztlich natürlich dann wiederum genau das wird ja so auch im Buch beschrieben: immer leicht draußen, und nicht angepasst. 

    Guter Lesespaß.

  3. Cover des Buches Romeo und Romy (ISBN: 9783458362753)
    Andreas Izquierdo

    Romeo und Romy

     (204)
    Aktuelle Rezension von: MamaSandra

    Inhalt:

    Romy wollte Schauspielerin sein, aber bekommt meist nur die kleinen Rollen oder die Souffleuse. Diesen letzten Job verliert sie und kehrt zurück in ihre Heimat. Erst vor wenigen Tagen ist ihre Oma plötzlich verstorben du Romy erbt den Hof. Als sie erfährt, dass es Selbstmord war, weil die Oma einen der letzten 3 Plätze des örtlichen Friedhofs haben wollte, traut Romy ihren Ohren und Augen nicht. Sämtliche ältere Dorfbewohner fordern Gevatter Tod heraus und streiten um die letzten zwei verbliebenden Plätze der letzten Ruhestätte. Romy kann es kaum glauben.

    Die geerbte Scheune bringt sie auf eine tolle Idee: Warum nicht ein Theater bauen? Und ein eigenes Stück aufführen? Zusammen mit allen Dorfbewohnern?  Nicht jeder ist davon begeistert, aber nach einer Weile packen alle mit an. Sogar Ben, der Mann aus der Waschmittel-Werbung für den alle alten Damen des Ortes schwärmen. Romy vielleicht auch?

     

    Meine Einschätzung:

    Der Einstieg in das Buch war sehr amüsant. Man konnte sich regelrecht vorstellen wie die Alten im Dorf vergeblich versuchten sich vom Bus überfahren zu lassen. Der Autor hat dies auf eine sehr humorvolle und dezente Art und Weise gut in Szene gesetzt.

    Die Idee des Theaterstückes ist toll. Auch ältere Personen können das super inszenieren und eine ganz eigene schöne Version daraus zaubern. Und wie man sieht, wurden die Lebensgeister erweckt. Mit wunderbarem sächsischem Charme wurde noch so mancher Dialog aufgelockert. Die Atmosphäre eines ostdeutschen Dorfes wurde sehr gut hergestellt. Da ich aus Thüringen stamme (oder auch „Randsachsen“) waren mir einige Dinge vertraut und ich fühlte mich ebenfalls heimisch in diesem kleinen Dorf.

    Trotz allem Witz hat der Autor aber auch wieder ernste Töne angeschlagen und mir mehrere Tränchen abgerungen. Nicht nur das Rahmenthema, dass man im Dorf geboren wird und dort auch die letzte Ruhestätte finden möchte, wo man Heimat gefunden hat, gehörten dazu. Auch die Zwischenmenschlichen Geschichten fand ich sehr berührend. Es gab verschiedene Konstellationen, die betrachtet wurden und verschiedene Personengruppen, die gemeinsam in Großzerlitzsch eine Heimat und Familie gefunden haben. Einige Nebengeschichten haben mich dabei sehr berührt.

    Insgesamt ein schönes kurzweiliges Buch.

  4. Cover des Buches Die gute Erde (ISBN: 9783423144377)
    Pearl S. Buck

    Die gute Erde

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Petra54

    Klares Titelbild, passender Titel, fester Einband und Lesebändchen (in meinem Fall ein chinesisches Paar) – genau richtig für jeden Buchliebhaber. Die Autorin lebte jahrzehntelang in China und beschreibt das wirkliche Leben, was den Roman noch zusätzlich wertvoll macht.

    China um 1900. Wang Lung liebt sein Land, das ihn und seine Familie ernährt. Es ist die ganz wunderbar erzählte Geschichte einer Familie. Mit westlichem Auge und Gefühl schockt so manche Situation und Handlung, aber ich war immer mitten im Geschehen und und freute mich jeden Abend schon lange vorher auf die Lesestunde.

  5. Cover des Buches Die Farm (ISBN: 9783641110253)
    John Grisham

    Die Farm

     (205)
    Aktuelle Rezension von: Annett_Duschke

    gut erzählt, als wäre man ein Teil davon

  6. Cover des Buches Todesrosen (ISBN: 9783838712642)
    Arnaldur Indriðason

    Todesrosen

     (171)
    Aktuelle Rezension von: page394

    Todesrosen ist das erste Buch von Arnaldur Indridason, von dem ich es kaum abwarten konnte, dass ich es fertiggelesen habe. Der Fall ist recht langweilig und zieht sich wie Kaugummi, dazwischen immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit, die für die Handlung kaum wichtig sind und die endlosen Diskussionen zwischen Erlendur und Sigurdur Oli nerven irgendwann nur noch, anstatt witzig zu sein. Drama beschreibt dieses Buch besser als Krimi.

  7. Cover des Buches Kräuter der Provinz (ISBN: 9783734112485)
    Petra Durst-Benning

    Kräuter der Provinz

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Renate1981

    Diesmal geht die Reise ins schöne Allgäu. Dort habe ich die Bürgermeisterin Therese kennengelernt. Aufgrund einer Erkrankung ihrerseits sind die Bewohner des kleinen Dorfes plötzlich sich selbst überlassen. Doch es gibt ja die Aufgabe das Dorf für junge Leute wieder attraktiver zu machen, da heißt es nun eine Werbekampagne auf die Beine zu stellen und schon naht Hilfe ...

    Der Zusammenhalt der Gemeinde war sehr stark zu spüren und ich fand es einfach super schön, dass sich alle zusammengerauft haben. So ein schönes kleines Dorf darf einfach nicht aussterben. Ich hatte direkt alles vor Augen und war total begeistert, auch die Köstlichkeiten haben dazu beigetragen. Am Ende der Geschichte finden sich einige Rezepte.  

    Der Schreibstil der Autorin war wie gewohnt flüssig und locker und hat mir sehr zugesagt. Die Kulisse war zauberhaft ausgewählt und man dachte oft man ist direkt vor Ort. 

    Ein wunderschöner Wohlfühlroman, mit dem man herrlich entspannen kann! 

  8. Cover des Buches Lesereise Norwegen (ISBN: 9783854529859)
    Nina Freydag

    Lesereise Norwegen

     (3)
    Aktuelle Rezension von: ban-aislingeach

    Das Sachbuch „Lesereise Norwegen“ wurde von Nina Freydag geschrieben. Das Buch ist am 05.07.2010 im Picus Verlag erschienen und umfasst 132 Seiten.


    Nina Freydag wurde zwar in Kiel geboren, aber sie studierte in Oslo Literaturwissenschaft und machte dann eine Ausbildung zur Fernsehjournalistin. Sechs Jahre lang lebte sie in Norwegen und arbeitete als Rezensentin und Übersetzerin.


    In 14 Kurzgeschichten, welche sich flüssig lesen ließen, brachte mir Nina Freydag Norwegen so nah, dass ich mich inzwischen sehr darauf freue sowohl im Mai als auch im August in den Süden von Norwegen zu reisen und mich inzwischen sogar der Norden des Landes reizt.


    Durch ihre Geschichten um den Elch und die Schwarzbrenner, welche übrigens verboten sind, aber was kaum einen interessiert, brachte sie mit die Kultur des Landes näher. Krass fand ich die Geschichte um die roten Trolle, die Party der Abiturienten. Ich muss ehrlich sagen, dass ich damit im Norden wirklich nicht gerechnet habe und dass es zu mir überhaupt nicht gepasst hätte. Gut fand ich jedoch, dass sie dieses im Buch einbrachte wie auch wie es den Deutschkindern nach dem zweiten Weltkrieg ging. Ein schlimmes Thema, welches sie mir jedoch auf wenigen Seiten nähergebracht hat. Es gab natürlich auch noch einige andere Geschichten wie zum Beispiel jene über die Möbelmaschine, über den Fischerchor aus dem hohen Norden und über die Kulinarik.


    Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, vor allem jenen Lesern die sich für Norwegen interessieren oder dorthin reisen werden.

  9. Cover des Buches Die namenlosen Töchter (ISBN: 9783426638385)
    Xinran

    Die namenlosen Töchter

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Beust

    Der chinesisch-amerikanischen Journalistin Xinran ist ein entzückender Roman gelungen, der uns westlichen Lesern ein unbekanntes China durch die Augen dreier ungleicher Schwestern zeigt: ein China an der Schwelle zur Neuzeit, zur Urbanität und zur postkommunistischen Zeit - im Jahre 2001. Das Gefälle zwischen Stadt und Land beträgt etwa 500 Jahre, wie im Roman übertrieben gewitzelt wird. Oft ist man erstaunt über das rückständige und ärmliche Leben in der ländlichen Provinz und den Mangel an Bildung, den es trotz des „Großen Marschs“ des Genossen Mao offenbar noch 2001 gab.

    Erzählt wird der Ausbruch dreier Schwestern aus dieser Welt - drei von sechs, ein schweres Schicksal in einer Gesellschaft, in der nur männliche Nachkommen zählen. Zählen tut man dann nur die Mädchen, für echte Namen reicht die Wertschätzung nicht. Drei, Fünf und Sechs ziehen nach Nanjing und schlagen sich fortan in der großen Stadt durch. Sie spiegeln ihr bisheriges ländliches Leben in der sich selbst zur Moderne wandelnden Stadt und überwinden jede Menge naiver Vorurteile, um in sich die Stärken zu finden, als Frauen zu bestehen. Alle drei beweisen ihrem Dorf und ihren Eltern, dass sie als „Stäbchen-Mädchen“ dennoch gleichwertige Menschen sein können.

    Das ist eine schöne und lehrreiche Geschichte, die allerdings manchmal an Rande des Kitsches entlangfließt und sich einer Fülle von Klischees bedient. Das fällt beim Lesen nicht so auf, weil der Blick ins fremde China und die exotischen Gebräuche oftmals davon ablenkt. Schade ist nur, dass an manchen Stellen geschlampt wurde, etwa wenn nicht nur die wertlosen Mädchen durchnummeriert wurden, sondern auch deren Onkel: Wie kann es Onkel „Zwei“ und Onkel „Drei“ geben, wenn beide doch vermeintlich höherwertige männliche Nachkommen waren?

    Geschenkt. Ein entzückender Roman, dessen Schwung auch dadurch nicht verloren geht, dass immer wieder Einzelheiten umständlich erklärt und seltsame Witze zitiert werden oder der moralische Zeigfinger hin und wieder seinen Schatten wirft.

  10. Cover des Buches Postkarten an Dora (ISBN: 9783000572722)
    Clara Gabriel

    Postkarten an Dora

     (21)
    Aktuelle Rezension von: GabrieleFeile

    Das Buch hat mich gefunden, als ich in einem öffentlichen Bücherregal nach Lesestoff Ausschau hielt. Erst als ich anfing zu lesen, bemerkte ich, dass die Autorin das Buch selbst veröffentlicht hat. Das Cover, die Qualität des Lektorats und das Buch selbst sind auf höchstem Niveau. Ich ziehe den Hut!

    Das Buch und die Protagonistin entfalteten sich mir Seite um Seite und ließen mich nicht mehr los. Der Schreibstil ist so wunderbar flüssig, bildhaft und süchtigmachend, dass ich selbst jetzt, nachdem ich durch bin, immer wieder reinschaue und ein paar Absätze lese.

    Dora, die etwas naive junge Frau, die aus den strengen Konventionen ihres Elternhauses ausbricht, ist wirklich ein "Feger", wie es die Autorin in ihrem Nachwort treffend beschreibt. Ob ihr Leben genau so aufregend war, wie es im Buch steht, werden wir wohl nie erfahren. Aber falls es so war, hat es sich gelohnt. Es ist schier unglaublich, mit welchen Situationen Dora fertigwerden muss. Auch die Tatsache, dass es gerade mal rund 100 Jahre her ist, dass Frauen ohne einen Mann nicht (über-)leben konnten (es sei denn, sie wurden Lehrerin oder Nonne), wurde mir wieder mal bewusst.

    Das Buch beschreibt eine Zeit, die historisch vielleicht nicht so bekannt ist. Dennoch ist es interessant zu erfahren, wie der "Goldrausch" der damaligen Zeit wirkte und was er für Folgen hatte - vor allem für Frauen.

    Bleibt nur eine Frage offen: Wann kommt die Fortsetzung?

  11. Cover des Buches Niemand ist bei den Kälbern (ISBN: 9783716040416)
    Alina Herbing

    Niemand ist bei den Kälbern

     (53)
    Aktuelle Rezension von: buchstabensammlerin

    Rund ums Buch:
    Titel: Niemand ist bei den Kälbern
    Autorin: Alina Herbing
    Verlag: Arche
    Buch: Hardcover, Schutzumschlag
    Erschienen: 10.02.2017
    Seiten: 256
    ISBN: 978-3-7160-2762-2
    Preis: 20,90 €
     

     

     Rezension:

    Bevor die Verfilmung in der kommenden Woche in die Kinos kommt, wollte ich diesem Buch eine zweite Chance geben und vom SUB befreien und diesmal war es gut. Anscheinend gerade der richtige Zeitpunkt für mich den ersten Roman der jungen Autorin Alina Herbing, der Anfang 2017 erschien zu lesen. Ich wurde mit einer Milieustudie aus dem ländlichen Mecklenburg-Vorpommern belohnt. Habe eine Geschichte über eine Mitzwanzigerin gelesen, die nicht wirklich vor Selbstachtung strotzt. Ihre Mutter ist früh abgehauen, der Vater Alkoholiker und sie, Christin, hat sich zu ihrem Freund Jan auf dessen elterlichen Hof verzogen. Dort hilft sie, wie sie mag, nicht wie sie kann und es ihren Stimmungen entspricht. Die abgebrochene Friseurlehre macht ihr Leben dort auch nicht einfacher. Tief im Inneren sehnt sie sich nach der Stadt, einem Job im Büro, gemachten Nägeln und Klamotten anders als die alltäglichen Gummistiefel. Als ein Mitarbeiter der Windkraftanlage ihr etwas andere Aufmerksamkeit schenkt, ist für Christin ein Licht am Horizont erkennbar.... doch schnell verdunkelt dieser Hoffnungsschimmer sich wieder.
     Ungeschönt, ehrlich und ohne Schnörkel schreibt Alina Herbing über das von vielen so ersehnte Leben auf dem Land. Sie lässt nichts aus, schon auf der ersten Seite wird es dem ein oder anderen sicher mulmig und vielleicht möchte man auch gar nicht diese Realität der Landwirtschaft wissen. Das Leben der Tiere wird hier klar und realistisch beschrieben, nicht nur der auf dem Hof lebenden. Die Arbeit der Landwirte, ihre Frauen an ihren Seiten, nicht wirklich das Leben, von dem man träumen möchte. Und dort ist die Chance auszubrechen, neu anzufangen, durchzustarten, wie es oft gesagt wird, noch geringer. So lesen wir von Teichfesten, bei dem es nur noch ums Saufen geht, als einzige Abwechselung, von entflohenen Nandus und sterbenden Kälbern, von  der Sinnlosigkeit ihres Tages und der Orientierungslosigkeit dieser jungen Frau, die nicht weiß, wohin sie gehört, was sie will und was sie fühlt. Auch der Kirsch hilft ihr da nicht weiter und es ist wie ein Unfall, an dem man vorbeifährt, nicht hinschauen will, aber muss und man weiß, dass es furchtbar ist. Keine schöne Geschichte, aber eine tiefehrlich und echte. Deshalb mochte ich sie. 

  12. Cover des Buches Von Not nach Elend (ISBN: 9783492050944)
  13. Cover des Buches Aufs Land (ISBN: 9783446270954)
    Ernst Paul Dörfler

    Aufs Land

     (3)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape

    Konstruktive Ansätze für ein ausbalanciertes Leben

     

    Der Mensch stammt „aus der Natur“ und fühlt sich immer noch „zum Land“, zur „Natur“ hingezogen. Was nicht nur an den vielen Menschen zu betrachten ist, die an Ost- und Nordsee fast zu allen Jahreszeiten gerne und vielfach Sonnenuntergänge am Meer betrachten. Eine innere Disposition, die Dörfler ruhig und präzise zu Beginn seiner Betrachtungen emotional in den Raum der Seiten stellt und damit den Leser nicht nur „erinnert“, sondern auch einstimmt auf das „Lob des Lebens auf dem Land“, das Dörfler nicht müde wird, zu beschreiben und zu betonen.

     

    Dies allerdings im gesamten Buch nicht einseitig oder unsachlich, die Probleme des „abgehängt Seins“, die Ursachen für die langjährige Landflucht gerade der jungen Menschen nimmt Dörfler ebenso mit auf, wie er andererseits aber auch die Probleme der modernen „Stadtzentrierung“ deutlich und klar herausarbeitet und die Rückbesinnung auf ein nachhaltiges, pestizidfreies, vom Tempo her deutlich ruhigeres und eben „balanciertere“ Leben energisch fordert.

     

    Was er allerdings nicht „verbietend“, sondern weitgehend „motivierend“ dem Leser nahebringt, auch durch immer wieder Darlegung seines persönlichen Lebensweges.

     

    Dass dabei Nahverkehr, am besten kostenfrei und die technische „Aufrüstung“ des Landes in einer modernen Welt wesentliche Vorgaben an die politische Planung der nahen Zukunft im Raum stehen, verschweigt er dabei ebenso wenig, wie die schlichtweg „überlebensnotwendige“ Bereitschaft zur Veränderung deutlich Seite für Seite zu betonen.

     

    Dass dabei das „pulsierende Leben“ in der Stadt schon immer nicht nur „Glücksmomente“ in sich trug (von den Härten des Alltags über manche Einsamkeit bis hin zum „eingepfercht Sein“ in Mietskasernen“, das Land aber lange Zeit auch sträflich vernachlässigt wurde, ist dabei der Ausgangspunkt der Analyse, auf dem Dörfler im weiteren Verlauf der Lektüre dann die althergestammten konstruktiven Möglichkeiten des „Lebens auf dem Dorf“ (oder Kleinstadt) vor Augen stellt und ebenso Eckpunkte benennt, die es benötigt, um eine nachhaltige und attraktive „Zukunft auf dem Land“ auf den Weg zu bringen.

     

    „Wir haben die innere und äußere Natur aus dem Blick verloren….Die erfreuliche Nachricht: Besinnung und Bewusstsein lassen sich zurückgewinnen“.

     

    Und das nicht im erklärten feindlichen Gegensatz, sondern in der Balance zwischen Stadt und Land, die beide ihr recht, ihre Möglichkeiten, aber auch ihre Gefährdungen in sich tragen.

     

    Dass Dörfler dabei teils etwas kleinteilig wird (Formen der Landwirtschaft, Künstlerdörfer etc.) hindert den Lesefluss dabei nicht. Und dass durchaus auch „Reduktion“ natürlich eine Rolle spielt (gerade was das moderne Konsumverhalten angeht) ist eigentlich inzwischen nichts anderes als eine Binsenwahrheit, auch wenn manche dies nicht gerne hören mögen. Dass der Lebensstil des Menschen die eigenen 8natürlichen) Grundlagen des Lebens zerstört, scheint offenkundig vor Augen zu liegen und wird in der Wissenschaft intensiv betont.

     

    „Wir haben nicht wirklich die Wahl“.

     

    Aber durchaus konstruktive und dem Glück nicht abträgliche Alternativen.

    Eine natürlich im Gesamten etwas einseitige Lektüre, die dennoch die wesentlichen punkte trifft und den Leser stark motiviert, sich mit diesen Alternativen zu beschäftigen.

  14. Cover des Buches Mittelalter (ISBN: 9783817485680)
  15. Cover des Buches Nebenan (ISBN: 9783442773619)
    Kristine Bilkau

    Nebenan

     (87)
    Aktuelle Rezension von: marielle_liest

    Julia und Astrid leben beide in einem kleinen Ort in Schleswig-Holstein. Doch sie führen völlig unterschiedliche Leben. Astrid ist verheiratet, hat bereits erwachsene Kinder und scheint immer alles im Griff zu haben. Julia hingegen ist mit ihrem Freund vor kurzem erst zugezogen. Sie ist unsicher, hat einen unerfüllten Kinderwunsch, sucht Anschluss und Einsamkeit zugleich.

    Über Umwege kreuzen sich die Wege der beiden Frauen hin und wieder. Und das Dorfleben bringt immer wieder Überraschungen mit sich, denn so richtig anonym ist hier niemand.

    🌳🏠🚏

    Die Autorin lässt uns tief blicken in die Gedanken von Julia und Astrid und erzählt ihr Leben aus abwechselnder Perspektive. So kommt es dazu, dass ich als Leserin aus verschiedenen Augen auf dieselben Situationen blicken konnte. Diese möglichen Sichtweisen nachzufühlen, hat mir an „Nebenan“ mitunter am besten gefallen. 

    Ich habe es sehr gemocht, dass die alltäglichen Sorgen von Julia und Astrid eine so hohe Bedeutung und Wichtigkeit erhalten haben. Durch den einfühlsamen Sprachstil habe ich mich den beiden sehr verbunden gefühlt und konnte ihre Handlungen nachvollziehen, obwohl beide Frauen so unterschiedlich sind.

    So intim und leise und dennoch so aufregend und schwerwiegend. Dieser Kontrast erweckt den Roman zum Leben und machte das Lesen wunderbar leicht. 

    Im Laufe der Kapitel sorgten viele Fragen für Spannung und ich hatte mich schon sehr auf die Auflösung gefreut. Für meinen Geschmack war das Ende dann etwas zu offen. Das faszinierende Lesegefühl steht für mich dennoch im Vordergrund, sodass ich dieses Buch unbedingt empfehlen möchte!

    4,5/5 ⭐️

  16. Cover des Buches Die Sterblichen (ISBN: 9783446262775)
    Yiyun Li

    Die Sterblichen

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Gruenente

    Es ist Frühlingsanfang in einer chinesischen Provinzstadt im Jahre 1979. Eigentlich eine schöne Zeit. Shan, Tochter von Lehrer Gu und seiner Frau soll heute hingerichtet werden.

    Shan war eigentlich eine sehr linientreue Jugendliche. Doch später entwickelte sie sich zur „unbußfertigen Konterrevolutionärin“. 10 Jahre Gefängnis liegen schon hinter ihr, mit einem erneuten Verfahren wurde die Todesstrafe verhängt. Lehrer Gu muss sogar die Kugel, die das Leben der einzigen Tochter beendet aus eigener Tasche zahlen.

    Trauer, Abschied und sogar eine Beerdigung sind verboten. Stattdessen gibt es z.B. eine „Denunziationszeremonie“, in der die Delinquentin dem Volk präsentiert wird.

    Total grotesk! Vor allem, da die Taten, die Shan während der Linientreue verübte, nach unseren Maßstäben wesentlich schlimmer waren. So hat sie z.B. eine Schwangere getreten. Das Kind, das danach geboren wurde, Nini, war verkrüppelt. Heute lebt Nini, inzwischen 12 Jahre alt, mit ihren vielen jüngeren Schwestern und den Eltern beengt in einer kleinen Wohnung und ist dort die Magd für alle.

    Weitere Hauptpersonen sind die Rundfunksprecherin Kai, das Müllsammlerehepaar Hua, der einfältig wirkende Bashi und der kleine Tong, des einziger Freund sein kleiner Hund Ohr ist.

    Alle leben in einer kleinen Stadt, in einer entlegenen chinesischen Provinz. Und alle Schicksale werden in dem Buch fein miteinander verknüpft.

    Kai, mit einem hochgestellten, sie verehrenden Mann, verheiratet, langweilt sich und sucht die Nähe zu antikommunistischen Vereinigungen.

    Das Ehepaar Hua lebte lange Zeit auf der Straße und sammelte neben Müll auch Kinder auf, die oft als Säugling (natürlich alles Mädchen) auf der Straße abgelegt wurden. 

    Bashi, der Sohn eines Helden, und als solcher ein gutes Leben genießend ohne arbeiten zu müssen, ist eine Art einfältiger Philosoph, und möchte unbedingt mal ein nacktes Mädchen sehen.

    Während Tong, der auf dem Land bei seinen Großeltern aufwuchs, seit einiger Zeit bei seinen Eltern lebt um die Schule besuchen zu können. Im Stadtleben gibt ihm nur sein Hund Ohr Geborgenheit. Doch Ohr verschwindet eines Tages. Auf der Suche nach dem Hund begegnet Tong Bashi, folgt ihm zu einer Versammlung und verändert dadurch sein ganzes Leben.

    Alle Protagonisten kreuzen die gegenseitigen Lebenswege.

    Es gibt immer wieder sehr poetische Passagen, doch meistens ist das Buch eher hart und unprätentiös. Das geschilderte Leben ist für uns Westler unvorstellbar. Manchmal gilt das auch für die Protagonisten selbst:

    Es handelt sich um eines dieser Bücher, bei denen ich dauernd denke: man, was habe ich es gut!

    Alles sehr tragisch und grausam. Trotzdem blitzt auch immer wieder Humor auf.

    Zum Beispiel in dieser Beschreibung eines Restaurants:

    Die Gerichte waren fettig, stark gewürzt und überteuert, wie es von Restaurants erwartet wurde.

    Geht es eigentlich fast allen in diesem Buch schlecht, so gibt es eine Gruppe, die am schlimmsten dran ist. Mal wieder die Frauen. Sie sind die Rechtlosen unter den Unterdrückten. Nach außen herrscht zwar Emanzipation. In den Familien werden die Frauen weiterhin wie Sklaven behandelt und lassen sich das wie selbstverständlich gefallen.

    Dieses Buch ist bittersüß. Bitter, wegen der Unglaublichkeit der Vorgänge. Süß, weil es doch immer wieder Menschlichkeit, Liebe und Poesie gibt.

    Ausführlicher hier:
    http://leckerekekse.de/wordpress/die-sterblichen/
  17. Cover des Buches Miss Chopsticks (ISBN: 9780099501534)
  18. Cover des Buches Nach Onkalo (ISBN: 9783827013149)
    Kerstin Preiwuß

    Nach Onkalo

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    Matuschek ist allein. Die ungewohnte Stille macht ihm zu schaffen. "Es gibt keine Geräusche mehr außer seinen." Eigentlich hätte sie längst mit dem Besenstiel an die Decke klopfen müssen. Verschlafen hat er deshalb, und das Frühstück ist auch noch nicht fertig. Die Heizung ist kalt und ein Anflug von Panik macht sich breit.

    Die gewohnte Ordnung der Dinge ist erheblich gestört. Vierzig Jahre alt ist er und wohnt immer noch bei seiner Mutter. Seine Sachen für die Arbeit sind nicht gepackt und die Tauben auch noch nicht gefüttert. Stattdessen liegt sie im Bett, "macht aber immer noch keine Anstalten aufzustehen...".

    Matuschek versteht das nicht. Deshalb geht er rüber zum Russen, obwohl er nicht weiß, was er ihm sagen soll. Igor versteht ihn trotzdem und kommt mit in sein Haus. Matuscheks Mutter ist tot. Einfach so gestorben. Ohne Warnung und Vorzeichen.

    Kerstin Preiwuß schildert mit einfachen Worten ein ebenso einfaches Leben, erzielt damit aber eine große Wirkung und Nachhaltigkeit. "Nach Onkalo" ist wie ein Film mit langen Einstellungen und kommt ohne jede Spezialeffekte aus. Die braucht es auch nicht, denn mit ihren simplen Sprachkonstruktionen weiß sie zu berühren und das Leben an wesentlichen Punkten zu treffen.

    Matuschek ist kein großer, starker Held. Er sehnt sich wie jeder Mensch nach Glück, doch in wesentlich kleinerem Rahmen. Bescheidenheit ist für ihn eine ganz normale Sache. Zum Leben braucht es nicht viel. Mit Irina, der Cousine von Igors Frau, viel Sonne und den frisch aufgebackenen Brötchen vom Vortag scheint sein Glück ganz aktuell besiegelt zu sein.

    Die Autorin zelebriert kein großes Theater. Im kleinen Rahmen sieht sie keinen Platz für verschachtelte Weisheiten und komplizierte, existenzielle Suchspiele. Wenn Matuschek einmal tot ist, will er "ins Wasser zu den Fischen", nicht auf den Friedhof. "Teuer ist das und für nichts."

    "Die ersten Wochen nach Mutter" gestalten sich schwierig. Unlösbar scheint das zunächst alles zu sein. Doch manchmal ist die Lösung einfacher als man denkt. Igor meint, dass man Dinge aussprechen muss, "damit sie vor einem stehen und man ihnen in die Augen sehen kann". Ob das vielleicht ein Weg ist?

    So ein Buch ist ein Glücksfall. Die Geschichte von Matuschek und einer handverlesenen Auswahl von Nebenfiguren, wie er selbst eine ist, erzählt vom Leben am Rand der Welt. Man müsste einmal den Inhalt von Bücherregalen prüfen. Vielleicht sollten die ganzen halben Sachen raus und Perlen wie "Nach Onkalo" hinein.
  19. Cover des Buches Die Musik der Ferne (ISBN: 9783453406704)
    Daniel Mason

    Die Musik der Ferne

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ritja
    Ein gelungenes Buch über die Sehnsucht nach Wasser, der Stadt und Musik, aber auch eine teilweise traurige Geschichte über ein Mädchen, das in die Stadt muss, um zu überleben und ihren Bruder zu finden. Insgesamt ein gut zu lesendes Buch, welches phasenweise jedoch recht langatmig und sich wiederholend ist.
  20. Cover des Buches 20 Fragments of a Ravenous Youth (ISBN: 9780099532545)
    Xiaolu Guo

    20 Fragments of a Ravenous Youth

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Fenfang zieht mit siebzehn Jahren aus ihrem kleinen Dorf hinaus in die Großstadt Peking. Dort bleibt sie für die nächsten zehn Jahre ihres Lebens.

    Der Roman erzählt die Geschichte seiner Heldin in zwanzig Momentaufnahmen, die auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun haben. Erst später im Buch merkt man, wie sich alles zusammen fügt. Fenfangs Leben ist trotzdem alles andere als aufregend und nach der Lektüre frage ich mich ein bisschen – was soll das ganze eigentlich?!

    Die Heldin des Romans Fenfang lebt zwar am anderen Ende der Welt, doch ist sie eigentlich genau so wie jede andere junge Frau auch. Sie ist auf der Suche nach Abenteuern, Liebe und sich selbst. Während dessen fällt sie immer mal auf die Nase und rappelt sich wieder auf. Wenn ich in letzter Zeit ein Buch gelesen habe, das seiner Heldin Raum zum Entfalten lässt, dann ist es dieses hier.

    China, genauer gesagt Peking, ist für mich als Europäerin ein sehr anziehender Handlungsort. Und in diesem Roman kommt die Stadt wirklich gut zur Geltung, auch wenn das nicht immer romantisch ist und mit Reisekatalog China wenig gemein hat. Fenfang und Peking gehören in dieser Erzählung zusammen und die Stadt ist fast genau so Charakter wie die Erzählerin selbst.

    Manchmal ist die Übersetzung ins Englische etwas kurios ausgefallen, aber das tut dem Lesefluss keinen Abbruch. Im Gegenteil, werden doch ungewöhnliche Redewendungen wie «Heavenly Bastard in the Sky» zu Fenfangs Markenzeichen.

    Dieser Roman ist genau das richtige für Leser, die ein Buch wegen der Hauptfigur kaufen und an die Handlung nur geringe Ansprüche hegen.

  21. Cover des Buches Ich sehe was, was du nicht siehst (ISBN: 9783492304498)
    Birgit Vanderbeke

    Ich sehe was, was du nicht siehst

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecher

    Die Ich-Erzählerin würde sich gerne verändern und entscheidet mit ihrem Sohn erst nach Berlin und dann nach Frankreich zu ziehen. Selbst Berlin (zur Zeit der Erzählung wurde noch zwischen Ost und West unterschieden) hat ihr keine Freiheit geschenkt, sondern erst ein kleines, etwas heruntergekommenes Häuschen in Frankreich. Ihr Sohn fühlt sich auch wohl, da er einen Hund und Katzen hat und seinen Träumen nachgehen kann. 


    Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits mochte ich den Schreibstil der Autorin sehr (hat mich ein bisschen an Leky erinnert). Die Art wie sie die kleinen zwischenmenschlichen Dinge beschreibt, die Eigenschaften der französischen Dorfbewohner und wie sie sich daran anpassen möchten, ist grandios. Andererseits habe ich einige Dinge nicht ganz nachvollziehen können wie die Postkarten-Freundschaft zu einem Mann. Alles in allem hat es mich aber neugierig auf andere Werke der Autorin gemacht. 

  22. Cover des Buches Leben und Zeit des Michael K. (ISBN: 9783596132522)
    J.M. Coetzee

    Leben und Zeit des Michael K.

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Nele
    Michael K. ist ein junger Mann, der so irgendwie gar nicht in seine Zeit hineinpassen will / kann. Er wächst in Südafrika zur Zeit des Bürgerkrieges auf. Nachdem seine Mutter schwer erkrankt, will er ihr einen Gefallen tun und begibt sich mit ihr auf eine Reise hin zu dem Ort ihrer Kindheit. Auf der Reise verstirbt die Mutter und Michael sieht sich alleine mit der Asche seiner Mutter zurück auf der Strecke. Es beginnt eine Odyssee mit verschiedensten Aufenthaltsorten und verschiedensten Personen denen er begegnet. Das Buch ist geprägt von Zwangsarbeitern und Arbeitslagern, in die Michael immer wieder eingewiesen wird, nachdem er versucht, sich selbst durch das Leben zu schlagen. Auch seine Abneigung gegen Nahrung wird im Buch dargestellt. Er wüsste nicht, warum er im Krankenlager essen sollte, früher hätten sich Leute auch nicht dafür interessiert ob er isst oder nicht. Es ist schon erschütternd zu lesen, wie Michael eine Reise durch eine Zeit antritt, die gefährlich genug ist. Er, der sich dagegen wehrt, sich mit ihr zu beschäftigen, hat es noch viel schwerer. Auf sich alleine gestellt erlebt er mancherlei Abenteuer und mausert sich zu einem jungen Erwachsenen, der sein Leben versucht in den Griff zu bekommen. Stellenweise hat mir die Sprache des Buches nicht zugesagt, ich kam leider nur schleppend hinein. Das die Geschichte allerdings eine Gute ist, kann ich bestätigen (Coetzee ist nicht umsonst Literaturnobelpreisträger). Das Bild Südafrikas zur Zeit des Bürgerkriegs wird gut und abschreckend für den Leser dargestellt. Ein lesenswertes Buch!
  23. Cover des Buches Alles was glänzt (ISBN: 9783442718993)
    Marie Gamillscheg

    Alles was glänzt

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Coriso

    Tief im Stollen des alten Bergwerks rumort es. Der Berg ist seiner Steine beraubt, ausgehöhlt. vor Jahren prophezeite ein Journalist bereits, dass der Berg bald zusammenbrechen wird. Das Dorf verwaist zusehens, die Dorfbewohner träumen sich weg, träumen von der Stadt, einem anderen Leben. 

    Das Dorfleben wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, nach denen die jeweiligen Kapitel benannt sind. Das Natur-Setting und die Düsternis der Stimmung sind gut beschrieben, so dass die Dorfatmosphäre gut nachempfindbar ist. Dennoch sind mir die Dorfbewohner mit ihren Sehnsüchten fremd geblieben und ich es bleibt am Ende das Gefühl in den vielen Anspielungen und kurzen Passagen etwas überlesen zu haben.

  24. Cover des Buches Arrival City: How the Largest Migration in History is Reshaping Our World by Doug Saunders (1-Sep-2011) Paperback (ISBN: B011T8P3J4)
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