Bücher mit dem Tag "landleben"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "landleben" gekennzeichnet haben.

604 Bücher

  1. Cover des Buches Stolz und Vorurteil (ISBN: 9783328109181)
    Jane Austen

    Stolz und Vorurteil

     (4.250)
    Aktuelle Rezension von: MikaSanders

    Jane Austen war eine Meisterin ihres Fachs und "Stolz und Vorurteil" ist ihr Meisterwerk. 

    Der Roman spielt in Großbritannien zu Lebzeiten von Jane Austen am Anfang des 19. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von Elisabeth Bennet und ihren 4 Schwestern, die, wenn es nach dem Willen ihrer übereifrigen Mutter geht, möglichst schnell an den Mann gebracht werden sollen. Die fröhliche und selbstbewusste Elisabeth trifft auf einem Ball den reichen, stolzen und hoch angesehen Mr. Darcy, der ihr anfangs höchst zuwider ist. Schon bald verliebt sich Mr. Darcy in Elisabeth, doch diese lehnt ihn aufgrund ihrer tiefen Abneigung ab. Erst als er bereit ist seinen Stolz und sie ihre Vorurteile abzulegen, finden die beiden zueinander.

    Die Geschichte ist romantisch, gleichzeitig aber auch amüsant und leichtfüßig geschrieben und gibt spannende Einblicke in das Leben im 19. Jahrhundert. Nur Menschen, die mit zeitgenössischen Romanen vergangener Jahrhunderte nichts anfangen können, z. B. weil sie mit der Sprache nicht so gut zurechtkommen, sollten dieses Buch vielleicht nicht lesen. Für alle anderen ist dieser Klassiker ein Muss.

  2. Cover des Buches Anna Karenina (ISBN: 9783730609828)
    Leo Tolstoi

    Anna Karenina

     (1.084)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    In dem Klassiker von Leo N. Tolstoi geht es um die aus einem alten Adelsgeschlecht stammende, unglücklich verheiratete Anna Karenina. Diese trifft auf den Offizier Wronski und verliebt sich in ihn. Nach langem zögern entschließt sie sich ihren Gefühlen nachzugeben und Mann und Kind für ihn zu verlassen. Nicht so leicht in den Kreisen der russischen Adelsgesellschaft im 19. Jahrhundert. Parallel wird die Liebesgeschichte von Kitty und Ljewin erzählt.

    Jeder der sich ein wenig für Literatur interessiert hat schon einmal von Leo N. Tolstoi gehört. Die einen sind begeisterte Fans, andere sind seinen Büchern eher skeptisch gestimmt. Da ich mir selbst ein Bild machen wollte und auch mal ein wenig in das zaristische Russland schauen wollte habe ich mich an „Anna Karenina“ gewagt.

    Der Einstieg in das Buch war erstaunlich angenehm und leicht. Der Schreibstil lässt sich für sein alter echt gut lesen. Womit ich mich aber bis zum Schluss ein wenig schwer getan habe waren die vielen Charaktere und deren Namen. Die einzelnen Personen selbst haben oft unterschiedliche Spitznamen und Ansprechweisen, sodass man sich, vor allem wenn man sich bisher wenig mit russischen Namen beschäftig hat, etwas schwer tut.

    Was ich sehr schön fand war der Einblick in das Leben der russischen, zaristischen Gesellschaft. Sowohl von ländlicher als von Adliger Seite. Ich habe einen schönen Einblick in die Kultur und das Denken zu damaliger Zeit bekommen.

    Was für mich aber ein großer negativ beeinflussender Faktor war, sind die Längen die das Buch hat. Es werden doch sehr oft Szenen sehr ausführlich beschrieben, die am Ende für mich keine große Rolle in der Haupthandlung hatten. Dementsprechend lange habe ich auch für das Buch gebraucht. 

    Die Charaktere spiegeln den damaligen Zeitgeist wieder, was manchmal sowohl spannend als auch anstrengend zu verfolgen war. Anna selbst löst in mir ein wenig Zwiespalt aus. Ich finde es spannend, wie ihr Charakter im Laufe des Buchs doch so unterschiedlich beschrieben wird. Mal als ehrbare, wunderschöne stolze Frau, die durch ihre Eifersucht und Zweifel wieder zunichte gemacht wird. Ihre wechselnden Gefühle und Entscheidungen in Bezug auf ihren Sohn sind manchmal auch nicht so leicht nachzuvollziehen. Auf jeden Fall eine spannende Person, die mich noch lange zum nachdenken anregt. Auch Wronskis wechselhafte Gefühle sind spannend zu verfolgen. Dabei waren Ljewin und Kitty immer wieder eine kleine Erfrischung zwischendurch, auch wenn die Eifersüchtelein zum Schluss mich auch bei ihnen etwas genervt haben. Die vielen anderen Charaktere, die ebenfalls eine Rolle spielen, machen das Buch lebendiger.

    Das Ende kam für mich sehr überraschend und unerwartet. Das hat die Geschichte durch ihre Dramatik für mich persönlich noch einmal deutlich aufgewertet.

    Auch wenn das Buch echt furchtbar dick ist, lohnt es sich doch wenigstens einen kurzen Blick drauf zu werfen, wenn man sich für die russische Gesellschaft und ein wenig Drama interessiert.

  3. Cover des Buches Sturmhöhe (ISBN: 9783328108597)
    Emily Brontë

    Sturmhöhe

     (1.902)
    Aktuelle Rezension von: bingereading

    Die Lesermeinungen über Brontës Sturmhöhe gehen bei LovelyBooks weit auseinander: Für einige ist das Buch ein „düsteres Meisterwerk“, für andere „einfach nur grausam“. Auf jeden Fall scheinen sich alle darüber einig zu sein, dass der Roman nichts für schwache Nerven ist. Und ja, Sturmhöhe ist eindeutig kein Wohlfühlbuch, mit dem man es sich nach einem langen Arbeitstag in der Badewanne bequem macht, aber direkt verteufeln sollte man „Wuthering Heights“, wie der Klassiker im englischen Original heißt, vielleicht auch nicht, bekommt man doch einiges in dem Roman geboten.

    Zunächst einmal ist da das faszinierend breit gefächerte Charakterspektrum. Vom freundlichen, aber etwas langweiligen Gentleman Edgar Linton bis hin zum leidenschaftlichen, zu Gewaltausbrüchen neigenden Findelkind Heathcliff ist alles dabei. Brontës Figuren sind vielschichtig und durch ihre Eigenheiten, Stärken und Schwächen sehr lebensnah. Doch während sie das Innenleben einiger Figuren regelrecht mit der Taschenlampe (oder, um in Zeit um 1800, in der das Buch spielt, zu bleiben, mit dem vierarmigen Kerzenleuchter) durchleuchtet, bleiben andere bis zum Ende rätselhaft. Man hat das Gefühl, dass das, was sie wirklich ausmacht, bis zuletzt verborgen bleibt. Durch diesen geschickten Kunstgriff sorgt Brontë nicht nur für noch einmal mehr Lebensnähe, sondern schafft es auch mühelos, die Leser*innen zu fesseln, die unbedingt herausfinden wollen, was dazu geführt hat, dass einige Figuren zu denen wurden, die sie sind. 

    Das Paradebeispiel hierfür ist wohl der mysteriöse Heathcliff, der es schafft, sich vom gnadenhalber aufgenommenen Waisenkind zum einflussreichen Gutsherrn aufzuschwingen. Dabei scheint er, angetrieben durch Herrschsucht und der Gier nach Rache für eine Kindheit voller Erniedrigungen, von jeglichen moralischen Grundsätzen entbunden zu sein. Wie einige Figuren im Roman fragt man sich auch als Leser*in, ob Heathcliff überhaupt noch ein Mensch oder nicht eher ein Ungeheuer ist. Und trotzdem übt diese vermeintlich alles überragende finstere Gestalt, deren größte Freude es zu sein scheint, ihre Mitmenschen drangsalieren zu können, eine Faszination auf die Leser*innen aus, und das, weil sie wie jede andere Figur in ihrem Roman ihre Schwächen hat, ihre Achillesferse, an der man sie tödlich verletzen kann. Brontë gelingt der Spagat, Heathcliff zugleich ähnlich wie die böse Hexe im Märchen zum eindeutigen Antagonisten zu stilisieren, ihn jedoch andererseits menschlich erscheinen zu lassen.

    Dass Heathcliff auch nur ein Mensch ist, erkennt man vor allem in seiner Liebe zu Catherine, die schnell toxische Züge annimmt und für die zwei Liebenden zu einer Art Gefängnis wird. Catherine weiß selbst, dass ihr das Verhältnis mit Heathcliff nicht guttut, und dennoch kommt sie nicht von ihm weg- ebenso wenig, wie Heathcliff sie vergessen kann. Ähnlich wie Heathcliff ist auch Catherine sehr leidenschaftlich, schwankt zwischen „himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt“. Man merkt, wie unreif und beeinflussbar sie ist. Wie viele Frauen vor und nach ihr versucht sie sich diesen Mann, der eindeutig nicht erziehbar ist, irgendwie hinzubiegen, mit dem Erfolg, dass nur sie sich für ihn verändert und es andauernd Streit gibt. Brontë macht in Sturmhöhe deutlich, dass toxische Abhängigkeit in Liebesdingen zwangsläufig ins Verderben führt. Vor über 150 Jahren wusste sie schon, was Fans der „After“-Reihe und ihres Protagonisten Hardin Scott bis heute nicht geschnallt haben: Toxische Beziehungen dürfen nicht romantisiert werden, egal, wie mysteriös und gutaussehend der Partner auch sein mag.

    Anders als ihre Mutter schafft Catherines Tochter, die verwirrenderweise ebenfalls Catherine heißt, sich aus einer toxischen Beziehung zu einem permanent mäkelnden, kränklichen jungen Mann zu  befreien und Glück in der Liebe zu finden. Doch auch sie ist lange Zeit kurz davor, sich selbst ihre Zukunft zu verbauen, indem sie statt auf ihr Herz auf die Einflüsterungen falscher Freunde wie- surprise, surprise- Heathcliff hört. Die zwei Catherines sind auch gerade wegen ihrer Fehler wohl die nahbarsten und menschlichsten Figuren, aus deren Schicksal man durchaus auch Schlüsse für das eigene Leben ziehen kann: Wie schaffe ich es, nicht zum Opfer meiner Schwächen zu werden? Woran merke ich, dass ich emotional manipuliert werde? Wann ist Mitleid angebracht, wann wird meine Gutmütigkeit nur ausgenutzt? Fragen, die heute immer noch genauso relevant sind wie zur Zeit der Brontë-Schwestern.

    Brontë nutzt eine sehr geschickte Erzähltechnik. Zwei außenstehende und durchaus sympathische Ich-Erzähler, Heathcliffs Pächter Mr. Lockwood und Catherines langjährige Dienerin Nelly Dean erzählen die Geschichte größtenteils rückblickend. Die Autorin verzichtet bewusst auf einen vermeintlich neutralen Er-Sie-Erzähler, um auch auf dieser Ebene herauszustellen, dass Menschen gar nicht neutral sein können. Wäre irgendjemand in Wuthering Heights auch nur ansatzweise neutral, könnte sich die ganze Geschichte in dieser Form gar nicht entwickeln. Die Handlung entspinnt sich erst aus den Fehlern, die die Charaktere dadurch begehen, dass sie permanent Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen, teils auch aus denen der Ich-Erzähler. So werden die Leser zwangsläufig in die Geschichte involviert, haben aber immer noch genug Abstand zu den oftmals haarsträubenden Ereignissen auf Wuthering Heights. Wäre eine der Hauptpersonen wie Catherine oder gar Heathcliff der subjektive Erzähler, wäre das Buch an einigen Stellen schwer zu ertragen, während man durch Nelly Deans und Mr. Lockwoods Augen die Geschehnisse eher wie auf der Bühne eines Theaters wahrnimmt: Man fühlt zwar mit und wertet auch das Verhalten der einzelnen Figuren, steht aber nicht mitten zwischen ihnen. 

    Darüber hinaus ist die innere Geometrie des Buches absolut faszinierend. Wie kaum ein Autor vor oder nach ihr hat Brontë ihre „Sturmhöhe“ akribisch durchchoreographiert. Sie weiß genau, an welchen Stellen sie welche schriftstellerischen Elemente verwenden muss, um Spannung zu erzeugen. Immer wieder lässt sie uns für einen kurzen Moment durch Gespräche oder Briefe an andere Charaktere in die Köpfe der Protagonisten blicken und wechselt gekonnt zwischen bedrohlichen und friedlichen Situationen. Auch lässt sie Mr. Lockwood und Nelly Dean die Geschichte keineswegs durchweg linear erzählen, sondern baut immer wieder Zeitsprünge ein, die die Spannung noch einmal erhöhen. Der Plot der „Sturmhöhe“ offenbart Emily Brontës Genialität, ebenso wie ihre Wahl des Settings: Bewusst oder unbewusst hat sie sich an Jane Austens goldenes Prinzip gehalten und über das geschrieben, was sie aus eigener Erfahrung kannte. So lassen ihre Naturbeschreibungen die unwirtlich-schaurige Moorlandschaft Yorkshires, in der Heathcliffs Anwesen sturmumtost auf einem einsamen Hügel thront, vor dem inneren Auge der Leser*innen lebendig werden und man merkt nicht nur, dass Brontë genau wusste, was sie da beschrieb, sondern auch, wie tief sie diesem Flecken Erde verbunden war. Es ist auch diese persönliche Note, die den Reiz der „Sturmhöhe“ ausmacht.

    Sprachlich ist der Roman sehr zugänglich und lässt sich zumindest in dieser Übersetzung für Klassiker-Verhältnisse sehr flüssig lesen. Brontë schreibt sehr bildlich und fast schon poetisch, man merkt, dass sie sich sehr viel mit Lyrik beschäftigt hat. Sie liebt Naturmetaphern und arbeitet auch sonst, wie es eher für Gedichte typisch ist, viel mit Symboliken, wie man es von ihren Schwestern auch kennt. Auffällig ist jedoch, dass sie anders als Charlotte und Anne nicht vor rauer Sprache zurückschreckt und vor allem ihren Heathcliff und die anderen Bewohner von Wuthering Heights nach Herzenslust fluchen lässt. Zwar sollten die Begriffe moderne Leser*innen, die gewohnt sind, dass ihnen in nahezu jedem heutigen Roman wesentlich schlimmere Kraftausdrücke begegnen, nicht schrecken, doch wer in diesem Punkt sensibel reagiert, sollte vielleicht eher nicht zu „Sturmhöhe“ greifen. Aber für den ist der Roman vermutlich auch allein schon durch die vielen moralisch fragwürdigen Charaktere nichts.

    Zeit für ein Fazit: Sturmhöhe gilt vollkommen zurecht als zeitloser Klassiker, den jeder, der sich auch nur ansatzweise für Literatur interessiert, einmal gelesen haben sollte. Der Roman hebt sich nicht nur deutlich von anderen Werken seiner Zeit ab, sondern auch von dem, was davor und danach geschrieben wurde: Die Grenze zwischen Gut und Böse ist fließend, die Heldinnen komplex und die geschickt geplottete Geschichte erzeugt einen faszinierenden Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Ein großartiges Leseerlebnis.

     

     

     

  4. Cover des Buches Die Chemie des Todes (ISBN: 9783499256462)
    Simon Beckett

    Die Chemie des Todes

     (7.308)
    Aktuelle Rezension von: Libby196

    Dieses Buch ist ja quasi schon ein Klassiker Im Thriller-Genre. Nachdem ich viel Positives darüber gehört habe, bin ich nun endlich dazu gekommen, es auch zu lesen (war auch mein erstes von Beckett). Ich muss ehrlich sagen, dass ich mehr erwartet habe. Vielleicht liegt es daran, dass es mittlerweile über 20 Jahre "alt" ist und der Inhalt damals noch schockierender war - ich fand die forensischen Beschreibungen eher standardmäßig und nicht besonders ekelerregend. Natürlich möchte man so etwas in der Realität nie sehen, aber für einen Thriller, der ja nunmal menschliche Abgründe behandelt, fand ich die Szenen nicht so schockierend. Generell war es mir dafür, dass im Titel sogar die "Chemie" des Todes genannt wird, viel zu wenig chemisch - Ich hätte aus rein wissenschaftlicher Perspektive gerne noch mehr über die Verwesungsstadien und wie man sie erkennt erfahren.

    Den Spannungsaufbau fand ich auch mittelmäßig, teilweise richtig langatmig. So richtig mitgerissen wurde ich nicht und habe teilweise mehrere Seiten überblättert. Ich mag es auch nicht, wenn am Ende von Kapiteln Sätze stehen wie "Da wusste ich ja noch nicht, was auf mich zukommen würde" o. ä. In einem Thriller kann man ja davon ausgehen, dass es noch schlimmer kommt. Vielleicht lag es auch an der schlechten Übersetzung (es gab auch mehrere Rechtschreib- und Grammatikfehler).

    Die Vorgeschichte des Protagonisten David wird immer mal wieder angedeutet, aber auch auf eine so langweilige Weise, dass ich nicht wirklich Mitgefühl entwickelt habe. Sowieso ist irgendwie kein Protagonist sympathisch, was auch daran liegt, dass alle nur sehr oberflächlich beschrieben werden. Am meisten hat mir noch Mackenzie gefallen (der Hauptermittler). Aus seiner Perspektive geschrieben wäre es wahrscheinlich spannender gewesen.

    Zum Inhalt selbst will ich gar nicht viel sagen, das wurde schon oft genug gemacht. Die Auflösung fand ich okay, wenn auch irgendwie sehr plump und teils konstruiert. Im Epilog gab es noch einen kleinen Überraschungsmoment, das war es dann aber auch. Viele Stereotype, oberflächliche Charaktere und klischeehaftes Motiv.

    Ich weiß nicht, ob ich noch weitere Bücher des Autors lesen werde, vielleicht gebe ich ihm mit etwas Abstand nochmal eine Chance.

  5. Cover des Buches Glennkill (ISBN: 9783442478088)
    Leonie Swann

    Glennkill

     (3.668)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    George Glenn der Schäfer liegt ermordet auf seiner Wiese. Die Schafe stehen um ihn herum und wundern sich was da passiert ist. Wer hat das getan? Warum wurde der gutmütige Schäfer ermordet? Aufgeregt wird unter der Herde diskutiert und mögliche Verdächtige diskutiert. Kurze zeit später steht schon die Polizei da und die Schafe erfahren allerhand komisches über ihren Schäfer. Miss Maple ist das klügste Schaf in der Herde und übernimmt die Leitung der Ermittlungen der Herde. Mit viel Feingefühl ohne zu vermenschlichen verzaubert Leonie Swann mit einem Schafskrimi.

  6. Cover des Buches Die Tore der Welt (ISBN: 9783404178117)
    Ken Follett

    Die Tore der Welt

     (1.321)
    Aktuelle Rezension von: Vespasia

    Nachdem ich von „Die Säulen der Erde“ so begeistert war, habe ich mich schon sehr auf die Lektüre gefreut. Jetzt, wo ich fertig bin, hadere ich allerdings mit meiner Meinung. Ich fand das Buch nicht schlecht – wie auch bei den „Säulen“ gab es hier sehr viel Positives: die Art und Weise, wie der Autor seine Geschichte aufbaut, wie er die Charaktere zeichnet und man auf jeder Seite dabei ist und wissen möchte, wie es weitergeht, um am Ende das Gefühl zu haben, von liebgewonnenen Freunden Abschied nehmen zu müssen. Das schafft nicht jeder Autor so gut, und auch, wenn es ihm im 1. Band etwas besser gelungen ist, war es auch hier so. Mit 1200 Seiten ist das Buch natürlich auch wieder sehr lang, man muss sich also die Zeit nehmen und darauf einlassen, aber genau das macht die Bücher auch spannend, denn auf so vielen Seiten ist Platz für Details, man hat Zeit, die Charaktere richtig kennenzulernen, in die Welt einzutauchen und ich hatte am Ende auch nicht das Gefühl, dass hier gestreckt wurde. Besonders spannend fand ich den Ausbruch der Pest und den Umgang damit, der einen Großteil des Buches einnimmt, nicht nur, aber gerade auch in Anbetracht unserer aktuellen Situation. Daher muss ich sagen: mir hat das Buch eigentlich gefallen. Aber.

    Was mir unglaublich auf die Nerven ging, waren die ständigen Sex- und Vergewaltigungsszenen, die weit jenseits des guten Geschmacks waren und mich fragen lässt, was zur Hölle einen Autor dazu verleitet, das so zu schreiben. Ich möchte hier gar nicht ins Detail gehen, aber weniger wäre hier mehr gewesen. Dabei meine ich nicht, dass solche Szenen nicht in einem Buch vorkommen dürfen, aber wie sie geschrieben waren, fand ich absolut fragwürdig. Zumal ich oft das Gefühl hatte, dass gerade die gewaltvollen Szenen eher zum Schock reingeschrieben wurden, aber sich mit dem Thema dann nicht weiter befasst wurde, zumindest nicht mit den seelischen Folgen, die solche Ereignisse für die betroffenen Personen eigentlich haben müssten. Und dass, obwohl Follett seine Charaktere auch hier wieder recht gut ausgearbeitet hat (wenn ich auch sagen muss, dass er hier einen deutlicheren Hang zur Eindimensionalität hatte, als im Vorgänger).

    Dazu kommt, dass Follett kaum mal zehn Seiten auskommt, ohne die tollen Brüste irgendeiner Frau zu erwähnen oder, der Abwechslung halber, ihre wohlgeformten Schenkel, ihre Schamhaare o.ä. Vergleiche von Brüsten mit Eiern, Erkennung von Schwangerschaft (Brüste größer!), der Körper von Müttern (Brüste schlaffer), der Körper von älteren Frauen (tonnenförmig, aber mit grooooßen Brüsten!) – vielleicht war das im 1. Band auch so und ich habe es irgendwie geschafft, darüber hinwegzulesen, aber hier fiel es mir zumindest auf, bis ich jedes Mal, wenn schon wieder irgendein Mann irgendeiner Frau auf die Möpse glotzen muss, das Buch kurz weglegen musste, um ausgiebig mit den Augen zu rollen. Normalerweise sehe ich über sowas gerne hinweg, aber hier war das in einer Häufung, die schon nicht mehr feierlich ist. Tatsächlich hat das, gerade zum Ende hin, mein Lesevergnügen doch deutlich geschmälert. Ich hoffe wirklich, dass im nächsten Band wieder weniger Brüste und dafür mehr relevanter Inhalt zu finden ist. Nicht, dass es auf den 1200 Seiten nicht auch so viel Inhalt gegeben hätte, aber ohne den ganzen Mist wäre das Buch mir fünf Sterne wert gewesen.

    Obwohl es sicherlich noch andere Kritikpunkte gibt. Beispielsweise fällt auf, dass Follett ein ähnliches Muster benutzt, wie im Vorgänger: hassenswerte Charaktere, denen zunächst alles zu gelingen scheint und die „Guten“, die hart arbeiten, aber die immer wieder zurückgeworfen werden. Fairerweise muss ich sagen: es funktioniert auch ein zweites Mal. Hätte der Autor vielleicht mal das warme Gefühl in den Lenden ausgeschaltet und den ganzen Nonsens weggelassen, wäre „Die Tore zur Welt“ ein würdiger, wenn auch nicht an den ersten Band heranreichender, Nachfolger gewesen.

    Fazit: Ich habe das Buch gerne gelesen. Ich würde es auch weiterempfehlen. Aber meine Güte, ich möchte nie wieder irgendwas von den wohlgeformten Rundungen eines weiblichen Busens lesen.

  7. Cover des Buches Emma (ISBN: 9783959671156)
    Jane Austen

    Emma

     (977)
    Aktuelle Rezension von: liceys_buecherwunderland

    [𝕦𝕟𝕓𝕖𝕫𝕒𝕙𝕝𝕥𝕖 𝕎𝕖𝕣𝕓𝕦𝕟𝕘]


    𝕋𝕚𝕥𝕖𝕝: Emma 

    𝔸𝕦𝕤 𝕕𝕖𝕣 𝔽𝕖𝕕𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟: Jane Austen 

    𝕍𝕖𝕣𝕝𝕒𝕘: Anaconda

    𝔾𝕖𝕝𝕖𝕤𝕖𝕟 𝕒𝕦𝕗: Deutsch 

    𝕌𝕖𝕓𝕖𝕣𝕤𝕖𝕥𝕫𝕥 𝕧𝕠𝕟: Horst Höckendorf


    𝔻𝕣𝕖𝕚 𝕎𝕠𝕖𝕣𝕥𝕖𝕣 𝕫𝕦𝕞 𝔹𝕦𝕔𝕙: 

    Schleppend - Schlagfertig - Wechselhaft


    𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥: 

    Emma Woodhouse lebt behütet im Haus ihres Vaters. Sowohl finanzielle, als auch romantische Sorgen sind ihr fremd. Sich verlieben oder gar heiraten möchte sie niemals.

    Stattdessen konzentriert sie sich eher auf das Liebesleben ihrer Freunde und Bekannten. Und sorgt damit für allerlei Chaos.


    𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:

    "Emma" war für mich doch anfangs eine Herausforderung. Denn trotz Jane Austens charmanter und humorvoller erzählweise, fand ich das Buch doch bis ca. zur Hälfte sehr schleppend. Mit Emma als Protagonistin bin ich nicht warm geworden und auch mit den Nebenfiguren hatte ich eine schwere Zeit. 😅

    Die einzige Ausnahme hier hat für mich Mr. Knightley, ein Nachbar der Woodhouses, gebildet. Dieser war durch und durch interessant und hat für mich das Buch extrem aufgewertet. 💕

    Ab der Hälfte hatte ich mich dann irgendwann mit Emma arrangiert und hatte auch Spaß beim Lesen. Und es hat sich gelohnt durchzuhalten. Die Geschichte wurde dann noch richtig schön.

     

    𝕃𝕖𝕤𝕖𝕖𝕞𝕡𝕗𝕖𝕙𝕝𝕦𝕟𝕘? 🤔👍🏻

    Für alle mit einer Vorliebe für viktorianische Geschichte, kann ich das Buch somit trotz meiner Kritikpunkte empfehlen.


    𝔼𝕦𝕣𝕖 𝕃𝕚𝕔𝕖𝕪 ☘️

  8. Cover des Buches Etta und Otto und Russell und James (ISBN: 9783426305461)
    Emma Hooper

    Etta und Otto und Russell und James

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Als Otto aufwacht, ist Etta gegangen. Seine Etta, die er vor mehr als 50 Jahren kennenlernte - auf und davon. Doch Etta hat ihn nicht verlassen, vielmehr will sie sich einen Traum erfüllen und zieht los das Meer zu besuchen. Nur Russell, Ottos und Ettas Freund und Nachbar, hält es nicht und er zieht los Etta zu finden ... Doch auch in ihm löst sie etwas aus, was er kaum glaubte gesucht zu haben.

    Emma Hoopers Roman ist hinreißend - und das schreibe ich im vollsten Ernst - denn er ist weder kitschig noch rührseelig, vielmehr einfach hinreißend. Die Geschichte von Otto, Russell und Etta handelt von Freundschaft, von Liebe. Vom Leben auf dem Land, von verschiedenen Lebenskrisen und -träumen. Und ohne dass Hooper, die Geschichten der drei bis ins kleinste Detail auslotet - was eben auch Spielraum für eigene Gedanken lässt - ist sie hinreichend gut gestrickt. 

    Wir folgen vor allem Otto und Etta in ihrem 80-jährigen Dasein und erhalten gleichzeitig ihre und auch Russells Lebensgeschichte im ländlichen Kanada der 1940er Jahre. Ein Leben das hart war, das Entbehrungen mit sich brachte, aber eben auch familiäre Bande über die Kernfamilie hinaus zuließ und Kinder in eine Welt hinausziehen ließ, von der nicht immer klar war, dass sie sie heil zurückbrachte. 

    Kurzum: Hoopers Roman ist hinreißend, leicht, ohne sentimental zu sein und dabei noch kurzweilig zu lesen. 

  9. Cover des Buches Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick (ISBN: 9783499275388)
    Kelly Moran

    Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick

     (1.222)
    Aktuelle Rezension von: jackie_legend

    Was ich super finde:


    Der Anfang der Geschichte gefiel mir sehr gut, das erste Aufeinandertreffen war authentisch und man kann mit Avery der Protagonistin und dem bisher Erlebten mitfühlen. Ein persönliches Highlight ist für mich die Darstellung von Averys autistischen Tochter Hailey, was extrem authentisch herübergebracht wird und den Einstieg total leicht macht.


    Das Problem:


    Wie schon viele andere hier anklingen lassen ist es auch mir persönlich einfach ab einem gewissen Zeitpunkt zu viel. Ja wir wissen, dass Avery mit ihrem Ex viel durchmachen musste, doch das wird bis auf die letzte Seite einfach zu häufig betont. Auch Cade ist grundsätzlich sympathisch jedoch von sich selbst total verblendet, was einem dauerhaft die Augen verdrehen lässt. Generell besteht die Geschichte für mich nach etwa 100 Seiten nur noch aus einer Herauszögerung des Endes und hat mich echt kämpfen lassen, die Story bis zum Ende zu lesen. Außerdem ein großes Manko: Manche Erzählstränge werden einfach nicht weiter ausgeführt. Zum Beispiel die Valentinsfeier, wird so detailliert beschrieben und dann nur so kurz in der essentiellen Handlung mit eingebunden.


    Warum ich es trotzdem mag:


    Ich finde es ist eine gute Geschichte für zwischendurch, da man sich nicht besonders konzentrieren muss, denn es wiederholt sich eh immer wieder das selbe. Wer auf ein toxisches Hin und Her steht und auch die ein oder andere spicy Szene verkraftet wird sich mit diesem Buch wohlfühlen. Für mich wars nichts.

  10. Cover des Buches Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet (ISBN: 9783442376247)
    Alan Bradley

    Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet

     (1.402)
    Aktuelle Rezension von: Grimnir

    "Mord im Gurkenbeet" ist eine kurzweilige Geschichte über die Durchführung und Aufklärung eines philatelistischen Verbrechens. Das Setting im ländlichen England der 1950 Jahre und die witzige Ausgestaltung der Charaktere sorgen für eine tolle Atmosphäre im Buch. Insbesondere die gewandte Sprache und die inneren Monologe Flavias machen den Charme dieser Erzählung aus und sorgen dafür, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen will. Ich freue mich schon, die nächsten Bände zu lesen!

  11. Cover des Buches Unterleuten (ISBN: 9783442719761)
    Juli Zeh

    Unterleuten

     (547)
    Aktuelle Rezension von: milasun

    ""Weißt du was?" Jule schlief schon halb, sie hatte die Augen geschlossen, ihre Stimme war zu einem Flüstern geworden. Gerhard beugte sich über sie, um zu verstehen, was sie sagte. "Was, mein Schatz?" "Am besten, du bringst das Tier einfach um."" 

    In dem idyllischen Dörfchen Unterleuten in der brandenburgischen Provinz soll ein Windpark errichtet werden und plötzlich brechen alte Konflikte wieder aus. Niemand kann mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden und "obwohl niemand etwas Böses will, geschieht Schreckliches".

    Ein Gesellschaftsroman, der sich spanned wie ein Krimi liest. Hat mir überraschend gut gefallen!

  12. Cover des Buches Splitterherz (ISBN: 9783839001424)
    Bettina Belitz

    Splitterherz

     (1.754)
    Aktuelle Rezension von: Villa_malLit

    Elisabeths Vater nimmt als Psychiater eine neue Stelle an und somit beschließen ihre Eltern ausgerechnet ein Jahr vor ihrem Abitur aus Köln aufs Land zu ziehen. Als Stadtkind verschrien, dessen Vater auch noch "Seelenklempner" ist, hat sie es nicht leicht an der neuen Schule. Sie hasst ihre neue Heimat, bis sie auf Colin trifft. Doch der wird nicht nur von den übrigen Dorfbewohnern gemieden, sondern hat auch noch ein wahnsinnig großes Geheimnis. 

    Die Hauptprotagonistin hat viele Probleme, mit denen sich sicherlich einige Jugendliche identifizieren können, was sie direkt sympathisch macht. Colin ist zwar geheimnisvoll und rätselhaft, aber nicht der typische Badboy, wie in vielen anderen Jugendromanen. 

    Ähnlich wie Elisabeth selbst, tappt der Leser relativ lange im Dunkeln, auf welches  Geheimnis sie bei Colin gestoßen ist. Trotzdem zieht sich die Handlung keines wegs. Im Gegenteil; die Spannung steigt Seite zu Seite, Wort für Wort.

    Lediglich das Cover wird dem Inhalt des Buches meinem Geschmack nach nicht gerecht. 

    Dieses Buch ist wirklich ein gelungener und vor allem kreativer Urbanfantasy-Jugendroman.

  13. Cover des Buches Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (ISBN: 9783596510979)
    Milan Kundera

    Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

     (1.158)
    Aktuelle Rezension von: valmontbooks

    Milan Kunderas "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" manifestiert sich als ein meisterhaftes Werk, das nicht nur den politischen Rahmen des Prager Frühlings einfängt, sondern auch tief in die Essenz menschlicher Gefühle eindringt. Diese Erzählung entfaltet sich als eine Symphonie von Leben und Liebe, durchtränkt von einer atmosphärischen Brillanz, die selbst den anspruchsvollsten Leser fesselt.

    Kundera webt die Charaktere in ein psychologisches Gewebe, das die Vielschichtigkeit menschlicher Emotionen auf einzigartige Weise enthüllt. Tomas, Teresa, Sabina und Franz werden zu lebendigen Gefährten auf einer Reise durch die Abgründe ihrer eigenen Seelen. In der geschickten Darstellung ihrer Ambivalenzen und inneren Kämpfe erkennt man Kunderas meisterhafte Fähigkeit, das Emotionalste im Menschen zu erforschen.

    Die Erzählstruktur, die narrative Geschicklichkeit mit philosophischer Tiefgründigkeit verbindet, fordert intellektuell heraus, ohne dabei die emotionale Resonanz zu vernachlässigen. Kundera platziert die Schicksale seiner Charaktere in einem philosophischen Kontext, der existenzielle Fragen hervorruft und den Leser dazu inspiriert, über die eigene Existenz nachzudenken. Diese Kombination aus persönlicher Geschichte und philosophischer Reflexion erzeugt eine kraftvolle emotionale Wirkung.

    Kunderas Sprache, präzise und dennoch poetisch, verleiht dem Text eine Eleganz, die die Gefühlswelt der Geschichte subtil einfängt. Die Nuancenreichtum seiner Prosa ermöglicht es, komplexe Gedanken und Gefühle mit einer Intensität zu vermitteln, die den Leser berührt und mitnimmt. Die emotionale Tiefe, die in jeder Zeile schwingt, spricht direkt zum Herzen.

    Die thematische Vielfalt des Romans, von der Liebe bis zu den politischen Intrigen, wird mit einer bemerkenswerten Ausgewogenheit behandelt. Kundera umgeht geschickt jegliche Simplifizierung und erlaubt dem Leser, in den vielfältigen Facetten menschlicher Existenz zu schwelgen, ohne dabei die emotionale Verbindung zu verlieren.

    "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" ist nicht nur ein literarisches Meisterstück, sondern auch eine emotionale Reise. Milan Kundera hat ein Werk geschaffen, das nicht nur den Verstand anspricht, sondern auch das Herz tief berührt. In diesem Buch verschmelzen literarische Genialität und emotionale Resonanz zu einem unvergesslichen Leseerlebnis, das die zutiefst menschlichen Aspekte der Existenz feiert.

  14. Cover des Buches Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4) (ISBN: 9783548609829)
    Nele Neuhaus

    Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)

     (1.821)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Klappentext: An einem düsteren Novembertag finden Bauarbeiter auf einem stillgelegten Flugplatz der US-Armee in Eschborn ein menschliches Skelett, nur wenig später wird eine Frau von einer Brücke gestoßen. Die Ermittlungen führen Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein in die Vergangenheit: Vor vielen Jahren verschwanden in dem kleinen Taunusort Altenhain zwei Mädchen. Ein Indizienprozess brachte den mutmaßlichen Täter hinter Gitter. Nun ist er in seinen Heimatort zurückgekehrt. Als erneut ein Mädchen vermisst wird, beginnt im Dorf eine Hexenjagd.

    534 Seiten, die seit Jahren auf mich warteten. Ich weiß nicht, wie lange ich dieses Buch schon besitze, aber irgendetwas hat mich immer davon abgehalten es zu lesen. Was für ein Fehler! Dieser Kriminalroman ist fesselnd, tragisch, unvorhersehbar, spannend und mitfühlend geschrieben! Ein echt toller Krimi, den ich gerne noch ein zweites Mal lesen kann.

  15. Cover des Buches Zusammen ist man weniger allein (ISBN: 9783446242562)
    Anna Gavalda

    Zusammen ist man weniger allein

     (3.335)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Zusammen ist man weniger allein ist eines der schönsten Bücher der letzten Jahre. Die Protagonisten sind Ende Zwanzig bis Anfang Achtzig und so findet sich jeder in der Geschichte wieder. Es sind vier unterschiedliche Menschen, zwei Männer und zwei Frauen, die in Paris eine WG gründen. Durch die unterschiedlichen Generationen und Charaktere ergibt sich so manch interessante Story und so manch wunderbares Gespräch. Es geht um die Liebe, wunderbares Essen, Kunst, Musik und das Suchen und Finden nach sich selbst.

  16. Cover des Buches Der Geschmack von Apfelkernen (ISBN: 9783462042702)
    Katharina Hagena

    Der Geschmack von Apfelkernen

     (903)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Bäume. Wie ich sie liebe. So auch dieses Buch! Die Geschichte handelt von Kindheit, Vergessen, Unglück und der bedingungslosen Liebe. Als Erwachsene kommen Erinnerungen hoch, die nicht nur auf eine ungetrübte Kindheit zurückzuführen. Das Buch ging mir sehr zu Herzen und kann es nur wärmstens empfehlen!

  17. Cover des Buches Blutroter Flieder (ISBN: 9783426517000)
    Mareike Marlow

    Blutroter Flieder

     (40)
    Aktuelle Rezension von: RoRezepte

    Blutroter Flieder ist der 2. Teil der eigentlich geplanten Trilogie um die Schwestern Jana & Tessa von der Autorin Mareike Marlow. 

    Der Roman ist eine wirklich tolle Fortsetzung; lediglich 6 Wochen nach dem ersten Kennenlernen der so gegensätzlichen Schwestern und knüpft damit zeitlich direkt an den 1. Band an. Besonders dieser enge Zeitrahmen ermöglicht direkt das Gefühl wieder mitten in der Geschichte zu sein und nichts verpasst zu haben. Natürlich kann das Buch auch einzeln gelesen werden; allerdings empfehle ich dennoch mit den 1. Band zu beginnen.

    Im zweiten Band gibt es einen erneuten Mord in Burgheide. Der Pferdepfleger Sven Rothenbrink vom Gestüt Hensel ist überzeugt, dass seine Chefin nicht durch einen Reitunfall tödlich verunglückte und sucht deshalb die Hilfe der zwei Schwestern auf. Allerdings war Sara nicht nur seine Chefin… Motiv ist direkt klar: Eifersucht, oder? Jana und Tessa begeben sich wieder auf Schnüffeljagd und Schleusen Tessa als Reitschülerin auf den Reiterhof ein. Allerdings bleibt es nicht die einzige Leiche…

    Es war wieder super unterhaltsam dem sympathischen Schwestern-Duo bei der Mördersuche zu begleiten. Der Leser konnte nicht nur über den Mörder und die Zusammenhänge rätseln, sondern wurde auch mit amüsanten Anekdoten unterhalten. Dazu zählen Tessa qualvoller Kaffeeentzug, aber auch einfach die Unterschiedlichkeiten der Schwestern im Alltag und deren kleinen Nervigkeiten untereinander. Sie lassen dem Leser oft schmunzeln, zumal die bereits jetzt schon vorhandene Schwesterliebe zu spüren ist.

    Aktuell ist Band 3 noch weit in den Sternen, würde ich mir doch sehr wünschen weiterlesen zu können. Denn dem Leser bleibt weiterhin offen, was aus dem Stadtkind Tessa wird: bleibt sie in Burgheide oder geht sie zurück nach Berlin? Können die Schwestern das Haus am See behalten, oder verlieren sie es?

    Blutroter Flieder hat mich erneut von der Autorin und der Reihe überzeugt. Ich hoffe, dass die Autorin eines Tages den dritten Band schreiben wird und kann jedem Leser die Blaubeermorde und Blutroter Flieder empfehlen. Beide Bücher sind zwei sehr unterhaltsame Krimis zweier absolut sympathischen Schwestern.

    Die Rezepte aus Blutroter Flieder findet ihr unter www.RoRezepte.com & https://rorezepte.com/blutroter-flieder-mareike-marlow/

  18. Cover des Buches Gustave Flaubert, Madame Bovary (ISBN: 9783730612842)
    Gustave Flaubert

    Gustave Flaubert, Madame Bovary

     (611)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es ist eines der ganz großen Bücher und seine Geschichte erreicht immer noch so viele Leser auf der ganzen Welt. Madame Bovary begehrt auf und das in einer Zeit, als Frauen still sein sollten und nur ihrem Mann das Wort überlassen sollten. Gustav Flaubert hat eine solche Wucht und Kraft und entwickelt seine ganz besondere Geschichte. Klassiker!

  19. Cover des Buches Ein Mann fürs Haus (ISBN: 9783442547463)
    Nina Stibbe

    Ein Mann fürs Haus

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Nymphe

    Inhalt:
    Lizzie Vogel lebt mit ihrer wohlhabenden Familie im London der 70er Jahre, inklusive Fahrer, Kindermädchen und Hausmädchen. Doch plötzlich ändert sich ihr ganzes Leben dramatisch. Die Eltern lassen sich scheiden (weil  der Vater eine Affäre mit einem Mann hatte), der Vater verpflanzt seine abgelegte Familie in ein Dorf weit ab vom Schuss und die Mutter versinkt in Depression und Medikamentensucht. Doch Lizzie und ihre Schwester haben einen Plan: Ein neuer Mann muss her um das Ruder zu übernehmen. Doch so einfach ist das nicht: Die Dorfbewohner hassen die reichen Neuankömmlinge (die aber gar nicht mehr so reich sind) und finden allgemein einen Haushalt ohne Mann suspekt. Die Kinder werden in der Schule gehänselt, weil ihre Mutter sich nicht um den Haushalt kümmert und es sind wenig gute Heiratskandidaten in Aussicht. Doch die beiden Schwestern geben nicht auf und schreiben fleißig Männer von ihrer „Liste“ an, damit ihre Mutter wieder ins Leben zurück findet.


    Meinung:
    Ich muss zugeben, dass mir das Lesen oft schwer viel. Wie ein Vögelchen flattert Lizzie (als Ich-Erzählerin) von Thema zu Thema und versinkt oft in der Beschreibung absoluter Nichtigkeiten. Die Dramatik der Entwicklung (gesellschaftlicher Abstieg, Medikamentensucht, Abtreibungen und Finanzprobleme) wird unter lustigen Geschichten und heiteren Episoden versteckt. Das ist natürlich ein interessantes Stilmittel, aber ich hatte ständig das Gefühl, dass die Geschichte einfach nicht vorankommt.
    Allerdings sind die Personen sehr gut gezeichnet. Die Mutter, die als Tochter eines reichen Hauses noch nicht viel Schlimmes in ihrem Leben sehen musste, fällt in ein sehr tiefes Loch, aus dem sie sich Mühsam selbst und mit Hilfe ihrer Kinder wieder hocharbeitet. Ich habe sehr mit ihr gelitten. Die Kinder, die unter Aufbringung ihrer ganzen Kraft und kindlichen Phantasie versuchen ihrer Mutter zu helfen. Die Dorfbewohner, die in ihren Vorurteilen feststecken. All das fand ich glaubwürdig gestaltet.


    Fazit:
    Alles in allem ist es ein starkes Buch mit einer guten Aussage: Kämpfe für dein Leben und deine Träume. Mich stören nur ein paar textliche Längen in der Mitte, die aber durch das tolle Ende absolut ausgeglichen werden.

  20. Cover des Buches Über Menschen (ISBN: 9783442772193)
    Juli Zeh

    Über Menschen

     (337)
    Aktuelle Rezension von: Langeweile

    Die Protagonistin Dora flieht während der Pandemie aus Berlin in einen  kleinen Ort in Brandenburg. ein herunter gewirtschaftetes Haus wird zu ihrem Domizil, wo sie fast ohne Möbel ihre Tage verbringt.Ihr wortkarger Nachbar ist ein Außenseiter im Dorf,über ihn kursieren einigermaßen schockierende Gerüchte, außerdem ist er mit dem Nazi Gedankengut infiziert, was er auch bei  Feiern mit seinen Kumpels lautstark kundtut.Seine Tochter Franziska,die vorübergehend bei ihm wohnt,sucht den Kontakt zu Dora,was in erster Linie ihrem Hund,der auf den Namen „Jochen der Rochen “hört,zu verdanken ist .Dadurch entsteht nach und nach auch zu Gote ,ihrem Nachbarn,ein Kontakt,der sich immer mehr intensiviert.


    Meine Meinung:


    Schon in dem Buch“Unter Leuten“ hat mir der Schreibstil von Juli Zeh sehr gefallen,so ging ich voller Vorfreude an dieses Buch. Sie kratzt mit ihrer Beschreibung nicht an der Oberfläche, sondern legt den Finger ganz tief in die Wunde und hält einem den Spiegel vor. Die Atmosphäre in den kleinen, brandenburgischen Dorf, der Kontakt der Nachbarn untereinander. (Hilfsbereitschaft hält  sich die Waage mit Klatsch und Tratsch)wurde punktgenau dargestellt.Doras Gedanken nehmen einen breiten Raum ein und man kann sich gut damit identifizieren.Das Buch spielt zu Zeiten der Corona Pandemie und so nimmt diese auch einen angemessenen Teil der Geschichte ein. Beim Lesen merkte ich, wie weit ich mich davon schon entfernt habe, obwohl es noch gar nicht so lange zurückliegt. viele wichtige Themen wurden scheinbar mühelos in die Geschichte integriert, die mich immer mehr gefangen genommen hat. Das sehr bewegende Ende hat mich dann restlos geflasht, das Buch wird noch eine längere Zeit in mir nachhallen.

  21. Cover des Buches Offene See (ISBN: 9783832165987)
    Benjamin Myers

    Offene See

     (361)
    Aktuelle Rezension von: Bloodberries

    Als der junge Erzähler seine Reise beginnt, weiss man noch nicht was einen erwartet und wird auch dementsprechend mit der Wendung der Dinge überrascht.

    Alles in allem ein schönes Buch mit einer guten Geschichte , die ihre Geheimnisse und Auflösungen hat und einen sehr gut unterhält, besonders die Dialoge zwischen den Protagonisten regen zum Nachdenken an.


    An manchen Stellen ist die Geschichte etwas zu glatt und man langweilt sich etwas , aber diese Passagen sind insgesamt gut durch den Rest aufgewogen.

  22. Cover des Buches Altes Land (ISBN: 9783328602101)
    Dörte Hansen

    Altes Land

     (712)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Dieses Buch wurde mir schon oft empfohlen. Und ich begann es nun zum 2x. Beim ersten Mal kam ich nicht in die Geschichte rein und legte es zur Seite. Nun gab ich den Buch eine 2. Chance und bin sehr froh darüber. Es hat sich definitiv gelohnt. 

    Beim 2x kam ich viel besser in die Geschichte rein auch wenn ich mich wieder an den aussergewöhnlichen Schreibstil der Autorin gewöhnen musste. Es ist eben ein Buch wo man länger für braucht und nicht so schnell durchgelesen ist. Immer mal musste ich schmunzeln und über vieles nachdenken. Dafür ist es sehr interessant und ich konnte mir durch die Landschaftsbeschreibungen alles sehr gut vorstellen. Die Charaktere wuchsen mir teilweise ans Herz. Das Dorfleben im alten Land wurde authentisch beschrieben. Auch wenn ich kein plattdeutsch kann fand ich es gut, dass diese Sprache in der Geschichte vorkam. 

    Daher eine absolute Leseempfehlung von mir und wohlverdiente 5 Sterne. Dieses Buch wird mein Bücherregal niemals verlassen und wird irgendwann nochmal von mir gelesen. Von Dörte Hansen werde ich auf jeden Fall noch mehr lesen. 

  23. Cover des Buches Oma wird erwachsen (ISBN: 9783956496578)
    Liv Jansen

    Oma wird erwachsen

     (31)
    Aktuelle Rezension von: anne_fox
    Sollte eher heißen, Oma wird vernünftig, Oma Edith wohnt in einem kleinen Dorf an der Ostsee und wird von den Dorfbewohnern richtig ausgenutzt, bis sie zusammenklappt. Danach muss sie sich notgedrungen nur um sich kümmern. Ihre Enkelin Isabell hilft ihr mit Kalle einem guten Freund dabei. Isabell hat ihre Stelle verloren und irgendwann kommen sie auf die Idee anderen Menschen mit Burn out zu helfen, durch frischer Landluft, Tiere versorgen usw. Das neue Geschäftsmodell klappt, auch die Dorfbewohner machen mit und erleben einen Aufschwung, und Oma ist voll in ihrem Element. Eine humorvolle Geschichte die Spaß macht zu lesen.
  24. Cover des Buches Der Tote trägt Hut - Jimm Juree 1 (ISBN: 9783442477029)
    Colin Cotterill

    Der Tote trägt Hut - Jimm Juree 1

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Jimm Juree, ein bisschen über dreißig, Single und nun Ex-Kriminalreporterin übersiedelt mit ihrer gesamten Familie von Chiang Mai, der "Rose des Nordens Thailands", in das kleine Dorf Pak Nam im Süden Thailands. Die gesamte Familie sind Mair, ihre an Demenz erkrankte Mutter, der Großvater, ein Ex-Polizist, Bruder Arny, der den Traum eines Bodybuilder-Champions träumt und Sissi, der zweite Bruder, der nun eine Schwester ist - alles klar? Diese (für uns Europäer) ungewöhnliche Familienkonstellation ist vielleicht in Thailand durchaus üblich.  

    Kaum angekommen stolpert Jimm in einen Kriminalfall: Man hat beim Graben eines Brunnens einen alten VW-Bus („Bulli) mit zwei Skeletten gefunden. Noch bevor dieser Fall gelöst werden kann, wird in einem nahe gelegenen Kloster ein Abt ermordet.  

    Natürlich muss Jimm ihre Nase in beide Verbrechen stecken und benötigt die Unterstützung ihrer kauzigen Familie.  

    Meine Meinung: 

    Die Idee der lauten Umwelt von Chiang Mai den Rücken zukehren ist an sich nichts Schlechtes, doch das erworbene neue Domizil hält leider nicht, was das geschönte Foto versprochen hat. "Gekauft wie gesehen" - dieser Passus hat schon manchen Gebrauchtwagenkäufer an den Rand der Verzweiflung getrieben.  

    Leider bemüht der australische Autor zahlreiche Klischees. So wird manche Leiche anhand eines Kleideretiketts als Italiener namens Armani identifiziert und lässt damit die thailändische Polizei ziemlich schlecht aussehen. Außerdem driftet die Geschichte mehrmals weit ab. Diese Verzweigungen haben wenig Zusammenhang mit den Mordfällen. 

    Diese Art von Humor ist nicht die Meine. Ja, es mag schon sein, dass die Ermittlungen der dörflichen Polizei Thailands nicht mit europäischen Maßstäben gemessen werden kann, aber dies scheint doch sehr eine Persiflage üblicher Krimis zu sein, ohne dies kenntlich zu machen. 

    Fazit: 

    Das ist mein erstes und gleichzeitig letztes Buch von Colin Cotterill, der mit seiner anderen Krimi-Reihe „Dr. Siri“ große Erfolge feiert. Für mich ist „Der Tote trägt Hut“ ein Flop, daher nur 1 Stern.  

     

     

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