Bücher mit dem Tag "landshut"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "landshut" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Der Baader-Meinhof-Komplex (ISBN: 9783455850703)
    Stefan Aust

    Der Baader-Meinhof-Komplex

     (308)
    Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemaus

    Während meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.

    #derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
    Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
    Danke #stefanaust

  2. Cover des Buches Winterkartoffelknödel (ISBN: 9783423217941)
    Rita Falk

    Winterkartoffelknödel

     (1.067)
    Aktuelle Rezension von: blackburnious

    Für mich war es zu Beginn doch etwas schwer in den Erzählstil reinzukommen. Aber nachdem sich das gelegt hatte, gefiel mir das Buch umso mehr!
    Ein Saulustiger Krimi mit dem ersten Fall des Polizisten Eberhofer. Die Handlung kann mit den Charakteren und dem Erzählstil nicht ganz mithalten. Absolut empfehlenswert!

  3. Cover des Buches Böse sind die anderen (ISBN: 9783869136332)
    Markus Flexeder

    Böse sind die anderen

     (30)
    Aktuelle Rezension von: gunni

    Interessante Schreibe, spannend, viel Lokalkolorit, sehr gelungen! Nur: An einer Stelle .... wäre es nicht auch etwas weniger blutrünstig gegangen?
    Ansonsten: Toller Krimi, in deren Zentrum die Landshuter Hochzeit (für Insider: LaHo ;) ) steht und bei dem eine rechtsextreme Gruppe eine unrühmliche Rolle spielt. Empfehlung: Lesen!
  4. Cover des Buches Dampfnudelblues (ISBN: 9783948856038)
    Rita Falk

    Dampfnudelblues

     (695)
    Aktuelle Rezension von: Zockermaus98

    Das Cover passt wieder genauso gut, zum Roman, wie der erste Band. Es fängt die bayrische Atmosphäre perfekt ein. Mit dem Titel kann man erst etwas anfangen, wenn man schon etwas weiter im Buch ist, aber das stört nicht.


    Die Handlung ist nur sehr langsam in die Gänge gekommen, es war aber definitiv spannender als der erste Band und ich muss sagen, dass ich Franz mittlerweile richtig ins Herz geschlossen habe. Obwohl er die meiste Zeit nur Glück in seinen Ermittlungen hat und meistens nur an sich denkt, ist er trotzdem sehr liebenswert und man hat an manchen Stellen Mitteleid mit ihm.


    Der Schreibstil war wieder genauso lustig wie im ersten Band. Es passt einfach so gut zum Buch. Mittlerweile habe ich mich auch ein wenig an die Art des Romans gewöhnt, sprich, dass es eher nach einem Bericht klingt, wie nach einer Erzählung. Aber wie zuvor erwähnt nur fast, es stört mich dann doch ein wenig.


    Allen in allen ist es ein schöner Kurzkrimi, den man zwischendurch lesen kann.


  5. Cover des Buches Schweinskopf al dente (ISBN: 9783423254113)
    Rita Falk

    Schweinskopf al dente

     (588)
    Aktuelle Rezension von: Zockermaus98

    Das Cover passt wieder einmal super zur Geschichte, der Titel ohnehin.


    Franz ist vollkommen unfähig und trotzdem gelingt es ihm immer wieder seine Fälle zu lösen. Das Einzige, was mich ein wenig nervt, ist die Art und Weise, wie die Geschichten erzählt werden, da man immer das Gefühl hat, man würde einen Polizeibericht lesen. Der Fall an sich empfand ich, am langweiligsten von denen, die ich bisher gelesen habe.


    Der Schreibstil ist noch immer super und die sprachlichen Marotten von Franz, bleiben uns erhalten.


  6. Cover des Buches Zwetschgendatschikomplott (ISBN: 9783423254496)
    Rita Falk

    Zwetschgendatschikomplott

     (376)
    Aktuelle Rezension von: RoRezepte

    “Nur zwei, drei Handgriffe, dann wäre dieses Problem für immer gelöst. Ganz langsam zieh ich sie aus meinem Holster. »Du willst mich aber jetzt nicht abknallen, oder was?«, sagt der Rudi, kaum dass er sich umgedreht hat, und stemmt die Hände in die Hüften. »Doch, Rudi, das würde ich gerne. Wenn du dich schön still hältst, dann treff ich auch garantiert schmerzfrei und absolut tödlich.« »Herrjemine, also, kommst du jetzt endlich – oder was?«, […].”

    Der Einstieg in Rita Falks 6. Eberhofer-Fall Zwetschgendatschikomplott beginnt mit einem verkaterten Franz Eberhofer, der den Anruf von seinem besten Freund ignoriert. Rudi Birkenberger, Privatdetektiv, bekommt von einer Krähe einen abgetrennten Finger auf seinen Balkon geliefert und begibt sich dann eben allein auf die Suche nach der Leiche. Gerade jetzt zur Wiesn-Zeit ein denkbar unpassender Zeitpunkt für einen Wiesnmörder, der sich zudem auch noch im Rotlichtmilieu herumzutreiben scheint. Rudi und Franz ermitteln gemeinsam, wie ein altes Ehepaar – sehr unterhaltsam.

    Franz Eberhofer, der sich mittlerweile an sein Arbeitsleben in München und an das tägliche Pendeln zwischen München und Niederkaltenkirchen gewöhnt ist, kommt noch immer nicht damit klar, dass seine Susi abgehauen ist, als er zu spät zur Hochzeit erschienen war. Dazu soll in Niederkaltenkirchen ein Hotel gebaut werden – das spaltet das Dorf in zwei Lager und hält Eberhofer nach Feierabend noch zusätzlich auf Trapp. Neben der Sorge um Susi.

    “Himmelhergott noch mal, wie soll man sich denn da auf seinen Job konzentrieren und diese Wiesnmorde aufklären, wenn’s privat grade Kuhfladen schneit?”

    Der Schreibstil bleibt unverändert locker und humorvoll mit einem Provinztouch. Der 6. Fall liest sich super schnell weg und unterhält uns Fans auf ganzer Linie. Für LeserInnen der Eberhofer-Reihe ist der Zwetschgendatschikomplott besonders lesenswert, da wir Franz in seinen privaten Belangen intensiver begleiten können und erleben einen Mann, der seine Sehnsucht nach seiner Frau nun intensiv bemerkt. Dagegen rückt die Fallermittlung ein wenig in den Hintergrund, wobei die Verwicklungen um den Wiesenmörder wieder schön ausgeklügelt war. Für Fans von Provinzkrimis kann ich die Eberhofer-Reihe sehr empfehlen – Zwetschgendatschikomplott sollte allerdings nicht der Einstiegsroman in der Reihe werden.

    Die Rezepte aus "Zwetschgendatschikomplott" findet ihr unter www.RoRezepte.com & https://rorezepte.com/zwetschgendatschikomplott-rita-falk/.

  7. Cover des Buches Riemenschneider (ISBN: 9783492950749)
    Tilman Röhrig

    Riemenschneider

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Tilman Riemenschneider ist mein Namensgeber. Deshalb war ich besonders gespannt auf das neue Buch von Tilman Röhrig. Es fängt schon toll an und die Figuren werden klar und sehr real geschildert. Insgesamt erfährt man viel von dem Menschen Tilman Schneider, seine Kunst, Würzburg im Jahre 1492 und dem damaligen Leben. Es gibt einige tolle Frauengestalten in dem Buch. 

    Ein sehr gut geschriebener historischer Roman

  8. Cover des Buches Bisduvergisst (ISBN: 9783839210345)
    Friederike Schmöe

    Bisduvergisst

     (33)
    Aktuelle Rezension von: tsukitia16
    ~~~
    Titel: Bisduvergisst (Bd 3 der Kea Laverde Reihe)
    Autorin: Friederike Schmöe
    Genre: Krimi, leichter Thriller
    Verlag: Gmeiner Verlag GmbH
    Erschienen:  2010
    Seitenanzahl: 274 + 9 Seiten Werbung
    ~~~

    Zeit des Vergessens - Sommer 2009, während der "Landshuter Hochzeit". Als die 82-jährige Irma Schwand die niederschmetternde Diagnose Alzheimer erhält, beauftragt sie die Münchner Ghostwriterin Kea Laverde, ihre Erinnerungen aufzuschreiben. Die Autobiografie ist für ihre Enkelin Julika bestimmt. Doch kurz nach dem letzten Interview mit Irma wird das Mädchen ermordet aufgefunden. Während der Kokon des Vergessens sich immer enger um die alte Dame schließt, entdeckt Kea, dass Irma jahrzehntelang einen Mord gedeckt hat - eine Tat, die in den letzten Wochen des 2. Weltkriegs geschah...

    Friederike Schmöe wurde 1967 in Coburg geboren. Heute lebt sie in Bamberg. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist habilitierte Germanistin als Dozentin an den Universitäten in Bamberg und Saarbrücken beschäftigt. Mit Katinka Palfy, der kultigen Heldin ihrer ersten Romane, hat sie sich in der Krimiszene längst einen Namen gemacht. Bisduvergisst ist nach Schweigfeinstill und Fliehganzleis der dritte Band ihrer Krimiserie um die Münchner Ghostwriterin Kea Laverde.


    Meine Meinung:
    Bei dem Cover handelt es sich um ein typisches Friederike Schmöe (und für die Kea Laverde Reihe typisches) Cover. Relativ schlicht gehalten und gibt schon mal einen Hinweis auf den Mordfall, der in diesem Buch behandelt wird. Auch der Titel gefällt mir gut und gibt natürlich auch schon ein paar Hinweise auf das Hauptthema dieses Bandes. Nämlich das Vergessen. Wie ich immer sage, durch das Cover wäre ich wahrscheinlich nicht auf das Buch gestoßen, aber dafür auf den Titel. Im Endeffekt hat mir meine Mutter Friederike Schmöe empfohlen, weswegen ich diese Reihe angefangen habe und dieser Teil kommt nun mal als nächstes.
    Der Schreibstil gefällt mir nach wie vor sehr gut. Er ist eher locker und leicht verständlich. Das Buch lässt sich fliesend lesen und man wird gleichzeitig gut unterhalten und muss dabei keine anstrengende Kopfarbeit verrichten. Also alles in einem perfekt. Das einzige was mir vielleicht aufgefallen ist, dass es in diesem Teil ein paar plötzliche Sprünge gab. Zum Beispiel fand die Unterhaltung in einem Haus statt und plötzlich waren sie im Auto. Ohne einem Absatz dazwischen. Aber das war im ganzen Buch vielleicht 2-3 Mal so. Also nur eine Kleinigkeit. Was mir noch gut gefallen hat, waren die Zitate/Sprüche, die vor jedem neuem Kapitel angeführt wurden. In den anderen Teilen war das nämlich nicht so.
    Das Thema fand ich mal wieder interessant. Diesmal ging es um die Krankheit Alzheimer und um das Vergessen. Eine schwierige Krankheit, die viel Trauer und Schmerz mit sich bringt. Schmöe hat die Kapitel, in denen Irma (die Alzheimer hat) erzählt, in einem bestimmten Schreibstil gehalten. Dieser Schreibstil machte einem die Verwirrtheit und die intensiven Gefühle, die Irma umschwirrten, sehr deutlich erkennbar und genau das hat diesen Teil "Bisduvergisst" zu einem besonderen Erlebnis gemacht.
    Es gibt, wie im vorherigen Teil, Zeitsprünge. Diesmal in die Jahre um 1945. Im letzten Teil war mir das zu viel Geschichte und vorallem zu viel Politik. Aber diesmal hat es mir sehr viel Spaß gemacht in diese Zeit einzutauchen und mitzuerleben. Übrigens (das schreibt Schmöe am Schluss) beruht diese Geschichte teilweise auf wahren Begebenheiten - das macht es umso interessanter.
    Auch tauchen wieder neue spannende Charaktere auf, die es für die Hauptprotagonisten schwerer und leichter machen. Diesmal fand ich insbesondere Yoo Lim und Herr Leitner besonders toll. Ich hoffe, dass die beiden nochmal irgendwann auftauchen oder wenigstens ab und zu mal auftauchen. 
    Außerdem beschäftigt sich Schmöe in jedem Buch mit einer neuen Umgebung und deren Besonderheiten (vorzugsweise in Deutschland). Diesmal werden wir in das bunte Geschehen der Landshuter Hochzeit geworfen. Ich mag das sehr gerne, dass ich während ich einer fiktiven Geschichte nachgehe, auch viel über bestimmte Gebiete und Bräuche erfahre. Deswegen lese ich auch so gerne diese Buchreihe.
    Alles in einem hat mir das Buch wieder gut gefallen. Sowohl Schreibstil als auch Charaktere, Idee und das Ende haben gut harmoniert und haben mich ausgesprochen gut unterhalten.

  9. Cover des Buches Grießnockerlaffäre (ISBN: 9783423254311)
    Rita Falk

    Grießnockerlaffäre

     (477)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ein Polizistenmord erschüttert Landshut. Hauptverdächtiger, kein anderer als unser Franz Eberhofer. Da kommt er bestimmt irgendwie raus. Mal schauen, Mordwaffe war sein Hirschfänger. Nicht so gut und dann ist das Opfer auch noch der Barschl, Franz' direkter Vorgesetzter und Erzfeind, mit dem er in der Tatnacht noch ordentlich Streit hatte. Das sieht für unseren Eberhofer nicht gut aus.
    Aber Richter Moratschek, Busenfreund seines Vaters, hält schützend die Hand über ihn und so fängt Franz mal wieder ohne die Landshuter Kollegen an im Fall zu ermitteln. Aber auf den Rudi, ja, auf den kann er sich verlassen.
    Zu Hause steht es auch nicht besser, die Susi redet andauernd davon, Kinder kriegen zu wollen und vom heiraten und auf dem Hof steht plötzlich die Jugendliebe von der Oma.
    Alle Hände voll zu tun, unser Franz. Und dann noch dieses ganze ermitteln. Da kann Mann auch mal schwach werden, bei der knackigen Barschl Witwe.

    Als Franz zufällig von einem Komplott erfährt, will er unbedingt den Mörder dingfest machen. Aber hier liegen wasserfeste Alibis vor, denn aus einem Mord wittert Franz schnell zwei und ist somit nicht mehr zu stoppen.

    Bis ins kleinste Detail sind beide geplant.

    Das ist nun mittlerweile mein vierter Band der Reihe und auch wenn ich am Anfang etwas enttäuscht war, so ist sie mir doch mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Rita Flak hat einen tollen, subtilen Humor in die Reihe eingepflegt, der beim lesen zum Schmunzeln animiert.

    Die Personen sind durchweg Unikate.

  10. Cover des Buches Die Pestärztin (ISBN: 9783404270682)
    Ricarda Jordan

    Die Pestärztin

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Julia_x3
    In diesem Buch entführt uns die Autorin in eine für uns unvorstellbare Zeit des Mittelalters. In eine Zeit, in der die Medizin nicht fortgeschritten war, Menschen für Ihre Abstammung gestorben sind und vor allem Frauen nichts richtig wert waren. Es geht um den Weg eines Findelkindes. Das Buch hat mich in vielen Dingen erschreckt und gleichzeitig fasziniert. Zwischendurch habe ich ein bisschen pause gebraucht, um das gelesene zu verarbeiten, so krass war es für mich. Wenn es sich auch manchmal etwas gezogen hat, fand ich es sehr sehr spannend. Ich war am Ende freudig überrascht über dieses doch positive Happy End. Die Frauen, die sich mit ihren arrangierten Ehen angefreundet haben, haben für mich den überhaupt größten Mut gezeigt. Vor allem fand ich es faszinierend, wie die Medizin sich nach und nach verändert hat. 
  11. Cover des Buches Glöckchen, Gift und Gänsebraten - Weihnachtskrimis von Rügen bis ins Zillertal (ISBN: 9783963773136)
    Johannes Engelke

    Glöckchen, Gift und Gänsebraten - Weihnachtskrimis von Rügen bis ins Zillertal

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Schmeckt es dir?« fragte sie und schenkte Wein nach. »Phantastisch«, murmelte er mit vollem Mund. Sein Blick blieb kurz an ihrem Teller hängen. »Wieso isst du nicht?«

     

    Die Frage des Ehemannes wird zu seinem Leidwesen in Kürze beantwortet sein. Ziemlich böse diese Geschichte und nach der Lektüre wird womöglich manch einer, der in einer kriselnden Beziehung lebt, sein weihnachtliches Festessen mit Argwohn betrachten.

     

    Auch einige andere Geschichten dieser Anthologie mit 23 Kurzkrimis zur Weihnachtszeit konnten mich gut unterhalten. Es sind Regionalkrimis verschiedener, auch namhafter Autoren, die sich von Rügen bis zum Zillertal vorarbeiten. Die Stile sind sehr verschieden und auch die Art der Verbrechen vielfältig. Ich habe mich allerdings gefragt, weshalb es lediglich 23 Geschichten sind, bei 24 hätte man das Buch als Adventskalender nutzen können. Gut, man könnte das Gänsebraten-Rezept im Anhang an Heiligabend lesen, die Anmerkung, was bei ungebetenem Weihnachtsbesuch zu tun ist, hat was ;-) Möglicherweise hat man bei der hier aufgeführten neuen Auflage eine weitere Geschichte ergänzt.

     

    Wie immer habe ich beim Lesen jede Geschichte einzeln bewertet und daraus einen Schnitt gebildet. Diesmal konnten mich lediglich zwei Krimis so begeistern, dass ich 5 Sterne vergab, in immerhin elf Fällen kam ich auf 4 Sterne und in weiteren sechs auf 3 Sterne. Vier Geschichten sprachen mich nicht an, hier konnte ich lediglich 2 Sterne vergeben. Im Durchschnitt komme ich so auf 3,47 Sterne, die ich auf 3 abrunde.

     

    Fazit: 23 Kurzkrimis zur Weihnachtszeit, sehr verschieden, weshalb mich nicht alle gleich gut unterhalten konnten. Es gibt gelungenere Anthologien.

  12. Cover des Buches Der Tuchhändler (ISBN: 9783955300425)
    Richard Dübell

    Der Tuchhändler

     (65)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    1475: Kurz vor der „Landshuter Hochzeit“ wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Wie sich herausstellt, gehörte sie zum Gefolge der Braut. Will etwa jemand die Hochzeit verhindern? Peter Bernward, früher Assistent des Bischofs von Augsburg, jetzt Kaufmann in Landshut wird damit betraut, heimlich Nachforschungen anzustellen und den Mörder noch vor den Hochzeitsfeierlichkeiten zu ermitteln …

    Selten ist es mir so schwer gefallen, einen Roman zu bewerten. Richard Dübell ist bekannt für seine historischen Romane und dieses ist der erste einer fünfteiligen Serie mit Peter Bernward. Der historische Teil ist auch gut gelungen, der Autor berichtet ausführlich über die historischen, politischen und auch baulichen Hintergründe, das ist sehr interessant zu lesen, behindert jedoch etwas den Lesefluss und hemmt die Spannung. Dass Richard Dübell ausführlich recherchiert hat, merkt man dem Roman an und ein Nachwort gibt zudem Aufschluss über Fakten und Fiktion. Auch die abgedruckte Karte ist äußerst nützlich. Besonders hat mir gefallen, dass einem beim Lesen vor Augen geführt wird, welch ein Gewaltakt Planung und Ausführung der Hochzeitsfeierlichkeiten gewesen sein muss.

    Da es sich aber nicht um einen rein historischen Roman handelt sondern auch um einen Kriminalroman und dieser Teil weniger gut gelungen ist, erhält der Roman von mir einen deutlichen Punktabzug. Der Fall selbst ist sehr verworren, Peter Bernward erscheint nicht sehr kompetent und auch die Auflösung hat mich enttäuscht, ohne zu spoilern kann ich aber nur sagen, dass letztlich weniger dahintersteckte als gedacht und zudem nicht Peters Ermittlungsarbeit ausschlaggebend war sondern eine gute Portion Glück.

    Die Geschichte wird in Ich-Form aus Peters Perspektive erzählt, was seine Inkompetenz noch deutlicher macht. Gelungen ist allerdings Peters Charakterentwicklung vom zunächst gebrochenen Mann, der sich nach dem Tod seiner Frau sieben Jahre vorher vor der Welt und auch vor seinen Kindern zurückzog und nun langsam wieder nach vorne zu sehen lernt.

    Auch andere Charaktere gefallen mir gut, z. B. der patente Apothekersohn oder der polnische Ritter, letzterer sogar eine reale historische Persönlichkeit.

    Lesen lässt sich der Roman recht flüssig, solange man sich für umfängliche Ausführungen über die Hintergründe interessiert. Wer nur über einen interessanten Kriminalfall lesen möchte, wird sich eher langweilen und eventuell sogar geneigt sein, Seiten zu überfliegen. Aber auch wer sich für die Hintergründe interessiert, wird gelegentlich ungeduldig werden, weil die Ermittlungsarbeiten so gar nicht in Gang kommen.

    Auf Grund der Kritikpunkte, die ich für schon recht gravierend halte, vergebe ich nur drei Sterne und hoffe, dass die weiteren Peter-Bernward-Romane spannender geschrieben sind und Peter Bernward dort als Ermittler mehr Profil entwickelt. Dennoch empfehlenswert, gerade wegen des historischen Anteils.

  13. Cover des Buches Der Goldschmied (ISBN: 9783955201838)
    Roland Mueller

    Der Goldschmied

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    London 1115. Im Alter von dreizehn Jahren hat Gwyn Carlisle, ein Junge von niederem Stand, das große Glück, beim besten Goldschmiedemeister Londons eine Lehrstelle zu bekommen. Rasch zeigt sich seine besondere Begabung und bald darf er sich ‘Faber aurifex‘ nennen. Doch nicht alle sind begeistert von seinem Talent, die Inquisition vermutet hinter seinem Können das Werk des Teufels. Sein Meister erkennt rechtzeitig die Gefahr und schickt den Gesellen auf Wanderschaft. Es erwartet Gwyn ein aufregendes Leben, viel Anerkennung und Ehre für seine außergewöhnlichen Arbeiten und eine große Liebe. Aber auch Fresenius van Straaten, Großinquisitor der Heiligen Kirche, verfolgt seinen Weg bis nach Rom …

    Sehr viel, für mein Empfinden zu viel, hat der Autor in diesen Roman reingepackt. Anfangs macht es Spaß, die Entwicklung des jungen Goldschmieds zu verfolgen und ihn auf seiner Reise zu begleiten. Doch irgendwann wird die Geschichte vorhersehbar. Unser Protagonist stolpert von einem Abenteuer ins nächste, kommt irgendwo an, hat sofort Erfolg, wird geschätzt und anerkannt und erweist sich dann irgendwie als Held. Er ist der treffsicherste Bogenschütze, ein heldenhafter Kämpfer und mutiger Vermittler zwischen kriegerischen Lagern. Er überquert bei Schnee und Eis die Alpen, wird in Venedig dazu auserwählt in den Orient zu reisen um Handelsbeziehungen anzuknüpfen und landet in Rom in den Fängen der Inquisition. Für Leser die solche abenteuerlichen Geschichten lieben ist dies gewiss die passende Lektüre.

    Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, die wörtlichen Reden sind sprachlich etwas der damaligen Zeit angepasst. Die Personen sind gut beschrieben, so dass man sie sich optisch vorstellen kann, doch leider fehlt es ihnen an Tiefgang. Sie können den Leser nicht fesseln, denn man erfährt kaum etwas über ihre Motive und die Hintergründe ihrer Handlungsweisen. Recht anschaulich hingegen ist das Goldschmiedehandwerk erklärt, das Vorgehen und die Arbeitsweise bei der Anfertigung besonderer Stücke. Die Kunst des Bogenschießens und der Pfeilmacher wird ebenso detailgetreu geschildert wie die im Mittelalter üblichen Sitten und Gebräuche, den Einfluss der Kirche und die Macht der Inquisition.

    Leider endet das Buch sehr abrupt, die Geschichte hat keinen ordentlichen Schluss, alles bleibt offen. Dies ist wohl im Hinblick auf die Fortsetzung des Romans so geplant, aber bedauerlicherweise ist dies nicht im Sinne der Leserschaft. 
  14. Cover des Buches Deutscher Herbst (ISBN: 9783499221637)
  15. Cover des Buches Tod aus elf Metern (ISBN: 9783897054394)
  16. Cover des Buches Grießnockerlaffäre (ISBN: 9783742402448)
    Rita Falk

    Grießnockerlaffäre

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Die Oma erlebt nochmal die Liebe. Der Paul, ihre Jugendliebe ist gekommen und bringt den ganzen Hof beim Eberhofer durcheinander. Nichts ist wie es vorher war. Der Papa ist megaeifersüchtig, da die Oma sich fast nur noch um den Paul kümmert und der Franz findet es doof, weil jetzt oft die Küche einfach kalt bleibt.
    Zudem gerät er noch selbst in Mordermittlungen als Täter, denn ein Kollege der PI Landshut wurde mit dem Eberhofer seinem Hirschfänger ermordet.

    Das Cover hat wieder die typische Eberhofertapete und den Tisch mit den für die jeweilige Folge prägnanten Zutaten. In diesem Fall ein paar Rosen im Milchkrug und ein Lebkuchenherz von der Dult.

    Christian Tramitz verkörpert die Eberhofers für mich einfach genial. Es ist inzwischen der 4.oder 5. Eberhofer den ich mir angehört habe.
    Ich liebe die Personen auf dem Hof und auch die in Niederkaltenkirchen. Den Papa der Joints raucht und Beatles hört, den Franz der im Saustall mit seinem Hund Ludwig wohnt und immer wieder in seinem Job als Dorfpolizist die Mordfälle in und um Niederkaltenkichen lösen muss, Susi seine Dauerfreundin, die Oma die in diesem Fall nun endlich auch mal eine größere Rolle bekommt und das späte Glück mit ihrem Paul erlebt, der näselnde Moratschek, der Simmerl, der dem Paul seine geliebten Fleischpflanzerl und Leberkäsebrötchen verkauft,cder Rudi der dem Franz bei seinen Ermittlungen mit Rad und Tat zur Seite steht und noch viele mehr.

    Wie immer gibt es viel zum Schmunzeln, aber auch ein paar traurige Momente. So startet es dieses Mal schon mit der Beerdigung der Oma und ich musste gleich schlucken, da ich sie so ins Herz geschlossen hatte. Wie gut das sich sofort in der ersten Minute noch rausstellt, das es sich um Susi´s Oma handelt die sie da zu Grabe tragen.
    Und so geht es in diesem Fall auch wieder hoch her und es gibt Verwicklungen die vorher nicht so absehbar waren. allerdings zeigte sich mir der Franz hier auch von einer Seite die ich nicht so wirklich an ihm mag. Aber wer ist schon perfekt.

    Ich kann die Folge allen Eberhoferkrimifans auf jeden Fall empfehlen.

  17. Cover des Buches Mogadischu (ISBN: 9783426781913)
    Timo Kortner

    Mogadischu

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Chelsea
    Dieses Buch erzählt sehr detailreich die Hinführung zum Ende der RAF. Da es sich um eine reale Geschichte handelt, geht das Buch natürlich noch mehr unter die Haut. Ich fand das Buch sehr spannend und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Kann das Buch nur weiterempfehlen, undzwar nicht nur da es spannend ist, sondern da es auch bildet.
  18. Cover des Buches Allerheiligen (ISBN: 9783548284866)
    Richard Dübell

    Allerheiligen

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Tefelz

    Normalerweise siedelt Richard Dübell seine Bücher eher 500 Jahre früher an, doch er bleibt sich treu und läßt einen Ururahnen seines mittelalterlichen Helden, in der heutigen Zeit in Landshut ermitteln.

    Geschichte: Peter Bernwart und seine Kollegin Flora Sander geraten in eine merkwürdige Situation.Floras Ex-Mann ist fest davon überzeugt, dass seine SOKO in München einen Dieb und Mörder auf der Spur ist , der in Landshut einen weiteren Raub begehen wird um historischen Schmuck zu stehlen. Großkotzig lässt es die Kollegen aus Landshut antreten, um ihnen mitzuteilen, dass sie sich alle herauszuhalten und die Arbeit der SOKO nicht behindern sollen. Doch Bernwart, der deutlich mehr als nur Sympathie für seine Kollegin empfindet, ist von ihrem Ex-Mann entsetzt und traut ihm nicht über den Weg....

    Schreibstil und Personen: Natürlich ist der Schreibstil sehr gut und die Akteure sind wunderbar beschrieben und sehr sympathisch. Bernwarts Vater und auch sein bester Freund, ein Schotte lockern die Geschichte auf und man hat den Eindruck, dass in Landshut noch alle Lieb zueinander sind und jeder alles für die Gemeinschaft gibt. Die Beziehung zwischen Peter und seiner Kollegin ist vielleicht ein bisschen kompliziert aber irgendwie passt auch das bei dieser Geschichte ins Bild.

    Meinung:  Schön ist, dass immer wieder historische Geschichte eingebaut ist und die Handlung damit auch automatisch interessanter wird, sonst wäre das ein netter Regionalkrimi, aber mehr auch nicht. Doch dass es eine wirklich tiefer gehende Geschichte gibt, macht einfach Spaß. 

    Fazit:  Für mich gute 4 Sterne und sehr kurzweilig und vor allem mit viel Herz geschrieben. Ein Klassiker wird es nicht werden aber für Fans von Regionalkrimis ist das durchaus schon einer der besseren Krimis.

  19. Cover des Buches Die Pestärztin (ISBN: 9783785740538)
    Ricarda Jordan

    Die Pestärztin

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Petzi_Maus
    Kurz zum Inhalt:
    Mainz, 1348: Die Christin Lucia wird als Kind einer Prostituierten geboren, die bei der Geburt ums Leben kommt, und von einer mildtätigen Judenfamilie als Mündel aufgenommen. Ihr großes Vorbild ist (eine heilkundige Maurin) die Hebamme und Heilerin Al Shifa, die sie viel über Medizin lehrt und sie auch aus dem großen Buch des Ibn Sina lesen lässt.
    Als erwachsene Frau heiratet Lucia den Pestarzt Clemens von Treist. Gemeinsam sagen sie dem schwarzen Tod den Kampf an.
    Als Clemens vermeintlich an der Pest stirbt, arbeitet sie weiterhin als Pestärztin. Doch die Stimmung in der Stadt schlägt um, und sie muss fliehen. In Landshut gibt sie sich als ihre verstorbene jüdische Freundin aus und schleicht sich so in deren Familie. Doch ihre Vergangenheit holt sie ein. Durch einen glücklichen Zufall klärt sich ihre Herkunft auf. Und am Ende gibt es für Lucia noch eine große Überraschung.


    Meine Meinung:
    Ricarda Jordan schafft es, die Zustände der damaligen Zeit lebensecht darzustellen; man fühlt sich gleich direkt ins 14. Jahrhundert hineinversetzt. 
    Es ist spannend, Lucias Aufwachsen und ihren Werdegang als Pestärztin zu verfolgen. Lucia ist eine starke Frau.
    Der Titel ist leider etwas irreführend, denn Lucias Tätigkeit als Pestärztin macht nur einen kleinen Teil der Geschichte aus. Aber auch Lucias Leben und die Probleme und Ängste aufgrund ihrer falschen Identitätsannahme sowie die Aufklärung ihrer Herkunft sind interessant zu hören, reichen jedoch leider nicht mehr an den Teil, wo sie mit ihrem Mann als Pestärztin tätig war, heran. Über ihre Jahre als Pestärztin hätte ich gerne mehr erfahren.

    Die Geschichte wird von Dana Geissler gesprochen, die eine angenehme ruhige Stimme hat und gut betont.


    Fazit:
    Kurzweiliger Mittelalter-Roman über eine starke Frau, die der Pest den Kampf ansagt. Für mich persönlich hätte es mehr um den Kampf gegen den schwarzen Tod gehen können, denn dieser Teil macht nur ca. ein Drittel der gesamten Geschichte aus. Das Hörbuch hat mich trotzdem gut unterhalten, und hat eine angenehme Sprecherin, und ich vergebe deshalb 4 Sterne.
     
  20. Cover des Buches Weißbier im Blut (ISBN: 9783784481371)
    Jörg Graser

    Weißbier im Blut

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Bei mir war das damals eher "Blut im Weißbier", aber das gehört nicht hierher: Ein Lokalkrimi um einen trinkfesten niederbayerischen Kommissar namens Kreuzeder, gespickt mit schwarzem und bayerischem Humor. Am Holznerhof ist jemand vom Mähdrescher überrollt worden, und von der Aktentasche des Pechvogels ist auch nichts übriggeblieben. Zu allem Überffluß scheint der Holznerbauer auch noch die Polizei und die öffentlichen Behörden zu bedrohen, dabei ist das nur die bayerische Ausdrucksweise. Bisweilen versteigt sich der gute Kommissar zu theologischen Sinndebatten mit dem Oberkirchner Dorfpfarrer und zur Infragestellung des strafrechtlichen Schuldprinzips entsprechenden Bibelstellen, die von Vergebung künden (unerwartet tiefgründig für eine Krimikomödie), aber am Ende wird alles gut und wer viel trinkt, behält am Ende die Oberhand. Ein makaber-morbider Krimi, mit durchaus ersthaften und schweren Momenten. 

  21. Cover des Buches Himmelfahrt (ISBN: 9783548284873)
    Richard Dübell

    Himmelfahrt

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    „Himmelfahrt“ ist nach „Allerheiligen“ der 2. Fall für Peter Bernward aus der Feder von Richard Dübell. Bei dieser Reihe ist dem Autor ein Clou gelungen der mit seinen historischen Krimis in Zusammenhang steht. Im Buch erfährt man nämlich, dass der Vater von Peter sich mit Ahnenforschung beschäftigt und dieser so erfährt, dass im Mittelalter schon ein Peter Bernward gelebt hat. Hier schlägt Richard Dübell ganz gekonnt einen Bogen zu seiner Tuchhändler-Reihe und macht den Leser neugierig auf diesen Peter im Familienstammbaum – genial. Aber zurück zum Peter im heutigen Landshut. Die Krimihandlung entfaltet sich spannend und temporeich und wartet auch mit überraschenden Wendungen auf. Auch das Ambiente in und um Landshut wird gut in Szene gesetzt. Sehr ausgiebig wird in diesem Serienteil die private Situation der beiden Ermittler, Flora und Peter, beschrieben. Hadern doch beide mit ihrer Entscheidung nicht mehr als Paar zusammen sein zu wollen. Darüber hinaus vernachlässigen sie sogar ihre Arbeit. Als Flora die Ermittlungsleitung übertragen bekommt, stachelt das Peter regelrecht, an den Fall zu lösen. 

    Kurzum: Mich hat dieser Krimi mit einem etwas anders geratenen Ermittler-Duo gut unterhalten. Ich kann ihn empfehlen und vergebe 4 von 5 Sterne.

  22. Cover des Buches Täuscher (ISBN: 9783423215749)
    Andrea Maria Schenkel

    Täuscher

     (30)
    Aktuelle Rezension von: stefan182

    Inhalt: Landshut 1922. Ein Mordfall erschüttert die Stadt: Clara Ganslmeier, eine Musiklehrerin, und ihre Mutter werden tot in der gemeinsamen Wohnung aufgefunden. Auch der Schmuck der beiden wurde gestohlen. Schnell richtet sich der Fokus der Ermittlungen auf den Fabrikantensohn Hubert Täuscher. Doch ist Täuscher wirklich der Mörder?

    Persönliche Meinung: „Täuscher“ ist ein Kriminalroman von Andrea Maria Schenkel, der auf einem historischen Kriminalfall basiert. Erzählt wird die Handlung, wie bei Schenkel gewohnt, in kurzen Kapiteln aus verschiedenen Perspektiven. So werden die personalen Perspektiven von verschiedenen Polizisten, Augenzeugen und verdächtigen Personen (darunter auch Täuscher) eingenommen. Daneben nutzt Schenkel die interessante Erzählweise der literarischen Montage: Neben den Erzählparts aus den jeweiligen Figurenperspektiven werden Augenzeugenberichte, Akten und Zeitungstexte in die Handlung eingebaut. Auf diese Weise wird der Mordfall aus verschiedenen Perspektiven durchleuchtet; Schritt für Schritt erfährt man während der Lektüre, was tatsächlich geschehen ist. Die Handlung des Romans teilt sich – grob gesagt – in zwei Teile: Der erste Part beschäftigt sich mit den Ermittlungen im Mordfall; der zweite dreht sich um den Gerichtsprozess des (potentiellen) Verdächtigen (dementsprechend ist „Täuscher“ über weite Strecken der Handlung auch ein Justizkrimi). Die Struktur des Thrillers erinnert – mit der literarischen Montage, den kurzen Kapiteln, der „wahren Begebenheit“ und den vielen unterschiedlichen Perspektiven – insgesamt an Schenkels gefeiertes Debüt „Tannöd“. Die Durchleuchtung des Falls gelingt in „Täuscher“ ähnlich gut wie in „Tannöd“; auch ist der Krimi sehr kurzweilig. Allerdings fehlte mir bei „Täuscher“ das gewisse Etwas - konkret: die besondere atmosphärische Dichte, mit der sich „Tannöd“ (aber auch Schenkels 2012 erschienenes „Finsterau“) auszeichnen. Insgesamt ist „Täuscher“ ein solider, flüssig zu lesender (Justiz)Krimi, der aber für mich nicht ganz an „Tannöd“ heranreichen konnte.

  23. Cover des Buches Aus dem Schatzkästlein der Landshuter Sagen (ISBN: 9783931091989)
  24. Cover des Buches Landshut (N) (ISBN: 9783860382721)

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