Bücher mit dem Tag "lang"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lang" gekennzeichnet haben.

35 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches Emily Brontë, Sturmhöhe. Vollständige Ausgabe des englischen Klassikers. Schmuckausgabe mit Goldprägung (ISBN: 9783730612835)
    Emily Brontë

    Emily Brontë, Sturmhöhe. Vollständige Ausgabe des englischen Klassikers. Schmuckausgabe mit Goldprägung

     (1.998)
    Aktuelle Rezension von: Prinzesschn

    Inmitten der raubeinigen Landschaft von Yorkshire, hoch auf einem Hügel, thront das Anwesen „Wuthering Heights“, dem Wind schutzlos ausgesetzt, der hier besonders heftig weht. Der gutmütige Mr. Earnshaw nimmt den Findling Heathcliff bei sich auf. Earnshaws Tochter Cathy verliebt sich bald leidenschaftlich in ihn. Doch ihre Liebe endet tragisch, und fortan liegt ein Netz aus Rache und Verrat über dem Landgut.

    Emily Brontës „Sturmhöhe“ ist zweifellos ein Klassiker der Weltliteratur, der mit seiner düsteren und intensiven Atmosphäre fasziniert. Die Geschichte, die von verbotener Liebe, Rache und Leidenschaft geprägt ist, zieht die Leser:innen in ihren Bann und lässt ihn tief in die Abgründe menschlicher Emotionen eintauchen. 

    Die Figuren sind komplex und vielschichtig gezeichnet, wobei besonders Heathcliff mit seiner zwiespältigen Persönlichkeit herausragt. Hin und wieder kam ich ein wenig durcheinander mit all den Charakteren und ihrer Beziehung zueinander, dennoch war es faszinierend, dem Schauspiel zu folgen. 

    Brontës Sprache ist poetisch und bildgewaltig, was die raue Schönheit der Yorkshire-Moore eindrucksvoll einfängt. Man merkt natürlich deutlich, dass es keine Geschichte aus der heutigen Zeit ist und so manches Mal hatte ich Schwierigkeiten, der Geschichte zu folgen.

    Daher ist „Sturmhöhe“ kein Buch für jedermann. Die düstere und teilweise beklemmende Atmosphäre kann manchen Leser:innen zu schwer sein, und auch die komplexen Charaktere und Handlungsstränge erfordern eine gewisse Geduld und Aufmerksamkeit – die ich leider nicht immer aufbringen konnte. Zudem mag der Erzählstil, der durch Rückblenden und verschiedene Perspektiven geprägt ist, für manche Leser:innen ungewohnt sein und das Lesevergnügen beeinträchtigen.

    Insgesamt ist „Sturmhöhe“ ein bedeutendes literarisches Werk, das jedoch nicht jedermanns Geschmack treffen mag. Wer sich jedoch auf die düstere Welt von Emily Brontë einlassen kann, wird mit einer intensiven und bewegenden Lektüre belohnt. Daher vergebe ich 3,5 von 5 Sternen für dieses Klassiker der Weltliteratur.

  3. Cover des Buches Der Herr der Ringe. Bd. 1 - Die Gefährten: Neuüberarbeitung und Aktualisierung der Übersetzung von Wolfgang Krege (Der Herr der Ringe. Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung) (ISBN: B0B5LY67PJ)
    J. R. R. Tolkien

    Der Herr der Ringe. Bd. 1 - Die Gefährten: Neuüberarbeitung und Aktualisierung der Übersetzung von Wolfgang Krege (Der Herr der Ringe. Ausgabe in neuer Übersetzung und Rechtschreibung)

     (1.283)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Tolkien schuf mit seiner Ringtrilogie ein umfassendes Fantasyuniversum, das seinesgleichen sucht. Für viele neue Leser mag der Schreibstil in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit manchmal etwas zu langatmig und träge sein - doch wer sich darauf einlässt, wird mit einer wahren Fantasyperle belohnt. Ich habe die Bücher bereits mehrere Male gelesen und bin immer wieder fasziniert von Tolkiens Ideenreichtum. Also, traut euch ruhig an  diesen Klassiker heran und gebt ihm eine Chance, ihr werdet es sicherlich nicht bereuen.

  4. Cover des Buches Ich bin dann mal weg (ISBN: 9783890296005)
    Hape Kerkeling

    Ich bin dann mal weg

     (4.095)
    Aktuelle Rezension von: NoaJael

    Das Buch ist mir diesen Herbst auf einem Spaziergang durch mein Viertel in die Hände gefallen. Ich war begeistert, weil gerade mein Jakobsweblues anfing, nachdem ich diesen Sommer 50 Tage auf dem Southwestcoastpath unterwegs war und 30 Tage auf verschiedenen Jakobswegen in Spanien. 

    Ich habe damals den Film zum Buch im Kino gesehen, aber bisher nicht dem Buch gewidmet. Schon damals fand ich den Film sehr komisch, jetzt beim Lesen hat sich dieses Bild verstärkt. Die Beschreibungen von Hape Kerkeling wirken sehr grotesk, komisch und teilweise überzogen. Bühnenreif. Ich kenne diese absurden Momente zu hauf. Immer wenn ich so etwas erlebe denke ich: Wenn ich das so auf einer Bühne sehen würde, würde ich denken, dass sich das jemand ausgedacht hat und vollkommen bescheuert ist. Aber nein, der Jakobsweg ist voll mit den absurdesten Menschen und Situationen. 

    Ich bin beim Lesen sehr gerne mit Hape den Camino Frances gelaufen und gefahren. Zumal ich diesen Weg nur in den Abschnitten kenne, die er sich mit anderen Caminos teilt oder in denen er von anderen gekreuzt wird. Auch ist die Art zu pilgern nicht meine: Bus, Zug, Hotel, Pension. Aber jeder auf seine Art. Es gibt nicht die eine Pilgerreise. Schön war für mich vor allem, dass ich beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl hatte, dass ich ein Zeitzeugnis lese. Zum einem sind die öffentlichen Herbergen mittlerweile meist moderner und zum anderen sind leider Gottes auch noch viel mehr Menschen unterwegs. Für mich wirkt Kerkelings Weg sehr ruhig. Ich glaube auch die ein oder andere Stelle die er noch abenteuerlich läuft sind mittlerweile richtige Fußwege...

    Besonders schön, fand ich die Momente in denen das Buch auch Anfing etwas tiefer zu werden. Und genau dies ist mein Kritikpunkt: MIr fehlt teilweise die Tiefe. Ich verstehe auch, dass andere Pilger geschützt werden sollen und dass, er sich selber schützt und ganz der Komiker bleibt. 

    Daher gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen. Und meine Füße jucken wieder: Der Weg ruft.

  5. Cover des Buches Die Anstalt (ISBN: 9783426504574)
    John Katzenbach

    Die Anstalt

     (774)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Francis Petrel hat zwanzig Jahre in einer psychatrischen Klinik verbracht. Nie wollte er dass, denn als krank hätte er sich nicht bezeichnet. Furchtbare Dinge sind hinter den Gemäuern passiert und wegen zahlreicher Morde wurde die Anstalt dann auch geschlossen. Was ist dort drin wirlich passiert? Francis hört immer noch grausame Stimmen, Schreie, sieht Taten und wir Leser hetzten atemlos neben ihm her um hinter das Geheimnis und das Rätsel der Anstalt zu kommen. Wer ist Täter wer Opfer und ist Francis Petrel vielleicht selbst der mysteriöse Engel des Todes? Katzenbach schreibt wie immer atemlos spannend, grauenhaft dicht und man kann sich dem nicht entziehen.

  6. Cover des Buches Alice in Zombieland (ISBN: 9780373210893)
    Gena Showalter

    Alice in Zombieland

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Izara02

    Meine Meinung: Ich habe das Buch am Wochende zum 2. Mal gelesen und war wieder einmal begeistert. Der flüssige Schreibstil lässt einen nur so durch die Geschichte fliegen. Der Humor ist einfach nur grandios und auch die Charaktere sind super ausgearbeitet und wachsen einem schon bald ans Herz. Alice ist eine super Protagonistin. Nach ihrer anfänglichen Trauer, rappelt sie sich bald auf und wird zu einer taffen Kämpferin. Obwohl ich Cole das ein oder andere mal gerne in den Hintern getreten hätte, mochte ich ihn im Verlauf der Geschichte immer mehr. Die Kampfszenen sind toll beschrieben und auch an Spannung fehlt es der Geschichte nicht.


    Ich weiß noch, dass ich beim ersten mal lesen wegen der Zombies noch skeptisch war. Da es normalerweise nicht mein Themengebiet ist. Trotzdem habe ich dem Buch eine Chance gegeben und bereue es bis heute nicht. Ich kann dieses Buch nur jeden empfehlen, obwohl es wahrscheinlich eher was für Jugendliche/junge Erwachsene ist.


    Ich habe dem Buch 4 1/2 Sterne gegeben.

  7. Cover des Buches Doktor Faustus (ISBN: 9783596904037)
    Thomas Mann

    Doktor Faustus

     (137)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Gesellschaft und Politik | Psychogramm | Tragödie  [Bisher 1x gelesen]

    Ich werde für diese Rezension Abstand von meinem üblichen Bewertungssystem nehmen, aber mit validem Grund. „Doktor Faustus“ ist ein sehr ungewöhnliches Buch mit ziemlich viel Anspruch. Und damit meine ich nicht den Schreibstil Thomas Manns, der einem ja auch im Zauberberg manchmal etwas abverlangen kann. Dieses Werk ist mit meinen bisherigen Erfahrungen mit diesem Schriftsteller – Buddenbrooks, Zauberberg, Felix Krull – nicht zu vergleichen.

    Es ist allein schon schwer, eine sinnvolle Inhaltsangabe zu verfassen. Vordergründig handelt es sich um eine fiktive Biographie des ebenso fiktiven Musikers Adrian Leverkühn, erzählt seinem fast schon bis zur Nervigkeit devot ergebenen und nicht immer unparteiischen „besten Freund“ (wer das Buch gelesen hat, wird wissen, warum die Anführungszeichen da sind). Hintergründig ist es ein politischer Text, ein Psychogramm und Text über Prägung, eine Abhandlung über Geisteskrankheit, über Kunst, Kulturbegriff, Kunstproduktion und Kunstverständnis, den Begriff des Genies und seinen Preis, über Musik und über Freundschaft (im zynischen Sinne) bzw. Misanthropie und Verletzlichkeit. Dabei noch Gesellschafts-, Kriegs- und Religionskritik, dieses Buch fährt gefühlt alles auf, was die damalige (und heutige) Gesellschaft bewegt€. All diese Themen durchdringen einander die ganze Zeit und ich denke, es ist oft nicht einfach zu erkennen, welchen Hauptfokus (oder mehrere) ein Abschnitt gerade legt, gerade bei den ausschweifenden Erläuterungen zu Musiktheorie, denen auch ich trotz eines profunden Basiswissens oft nicht mehr folgen konnte (und die deshalb manchmal sehr interessant und manchmal sehr langatmig waren).

    Überraschend ist, wie selbst bei wachsendem Unverständnis die Neugierde auf die erwähnten Musikstücke geweckt wird – manchmal war es fast schon enttäuschend, dass man sie nicht im echten Leben anhören konnte, um die Beschreibung der Wirkung besser zu verstehen.

    Diese ständige Verarbeitung paralleler Bedeutungsebenen macht die Lektüre trotz der meist linearen Handlung manchmal zu einer ziemlichen Herausforderung, zudem das Buch unbestreitbar Längen hat (und das auf fast 700 Seiten).

    Der Hauptcharakter will objektiv berichten, schafft es aber trotzdem nicht (natürlich völlige Absicht, er reflektiert sogar darüber) und holt immer wieder sehr weit aus – Dinge, die man wissen muss, um das Psychogramm „Adrian Leverkühn“ zu verstehen und die in ihrem Interessantheitsgrad aber leider schwanken. Die Charaktere sind entweder bodenlos tief oder zynische Karrikaturen, man kann sie plastisch greifen und kommt trotz sehr (!) viel Personals selten durcheinander.

    Die generelle Grundaussage ist eher misanthropisch, der im Titel angekündigte Teufelspakt (eine geniale Szene) lässt lange auf sich warten, nur zur Information (ich habe zu lange gewartet, bis ich ihn hintenangestellt habe).

    Die Sprache und die Sätze sind ausgeschmückt, schwer und detailreich, was je nach Absatz zwischen Eindringlichkeit und Langatmigkeit hin und her changiert. Wer Thomas Mann kennt, weiß, in welche Richtung es geht (absatzlange Sätze etc.), aber hier hat er sich selbst überboten. Respekt gezollt sei hier übrigens der immensen Recherchearbeit, die hinter diesem Buch gesteckt haben muss. Das ganze Werk ist strikt durchkomponiert, mal sehr offensichtlich, dann wieder eher versteckt. Die Leitfäden (ja, Plural!) ziehen sich durch alle Teile, mit variierender Dominanz.

    Ich würde – trotz der guten Bewertung – für dieses Buch nur eine eingeschränkte Leseempfehlung geben – eingeschränkt je nach Zielgruppe und Zielaufwand. Es ist ein monumentales, umfangreiches und anstrengendes (auch für Liebhaber von Klassikern und „schwererer“ Literatur) Werk, das wohl niemand beim ersten (oder wahrscheinlich auch wiederholtem) Lesen komplett verstehen wird. Dieses Buch zu lesen, kostet deutlich Anstrengung und Zeit! Man sollte es wissen, wenn man sich darauf einlässt und muss es wollen. Ich persönlich bin mir nicht sicher, ob ich in den nächsten paar Jahren dazu aufgelegt sein werde, aber irgendwann gewiss wieder, allein schon ob des Vergleiches der Wahrnehmung willen.

  8. Cover des Buches Die Radleys (ISBN: 9783499255274)
    Matt Haig

    Die Radleys

     (284)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Die Radleys sind eine völlig normale Familie, mit klassischen Kleinstadtproblemen. Aber Tochter Clara lebt seit Neuestem vegan, nur ist das für Vampire eher ungesund. Dumm nur, dass die Eltern bisher weder ihr, noch ihrem Bruder Rowan gesagt haben, dass sie zur bluttrinkenden Spezies gehören. Schnell eskaliert die Situation und da ist es auch nicht hilfreich, wenn sich noch ein Onkel einmischt, der zu Exzessen und Blutorgien neigt.

    Bereits der Schreibstil wirkt distanziert und fade. An keiner Stelle gelingt es dem Autor gut pointierten schwarzen Humor aufzubauen oder zumindest eine grundsätzlich so interessante oder gar spannende Handlung, dass der Leser voll ins Buch findet. Alles zog sich zu sehr. Jedes Detail wälzt der Autor aus, wahrscheinlich um eine gewisse Situationskomik entstehen zu lassen, nur leider bleibt diese aus. Dabei gibt es mehr als genug Momente, die entsprechendes Potential bieten. Auch Die Charaktere bleiben sehr farblos und es fehlt an jeglicher Tiefe. Stattdessen werden jegliche Klischees und Schubladen geöffnet, die es nur zu finden gibt. Das Buch wirkt durchgehend konstruiert. Dabei packt der Autor sämtliche Themen, die er nur finden konnte, an um der Geschichte Würze zu verleihen, aber sowohl Spannung als auch eine mögliche Pointe fehlen.

    Mein Fazit: Ich Frage mich selbst, warum ich das Buch eigentlich zu Ende gelesen habe, da es mich zu keiner Zeit erreichen konnte. Wahrscheinlich habe ich einfach gehofft, dass irgendwann der hochgelobte Schriftsteller Matt Haig hervortritt. Fehlanzeige! Einen knappen zweiten Stern erhält das Buch nur, weil es im Gegensatz zu vielen anderen noch wesentlich faderen Büchern zumindest weder vor Rechtschreibfehlern strotzt, noch an der Satzbildung scheitert und tatsächlich eine strukturierte Storyline aufweisen kann.

  9. Cover des Buches Der Kindheitserfinder (ISBN: 9783446255173)
  10. Cover des Buches Maigret und der Treidler der 'Providence' (ISBN: 9783257605044)
    Georges Simenon

    Maigret und der Treidler der 'Providence'

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Maigret wird an eine alte Schleuse gerufen, in deren Nähe eine reich gekleidete Dame von Welt ermordet in einer Scheune aufgefunden wurde. Mit ihr in der Scheune stand nur ein handzahmes Pferd, das noch nicht einmal angebunden war. Was hatte sie dort verloren? Was wollte sie entlang der Wasserstraßen, auf denen nur raubeinige und zwielichtige Kapitäne ihr Unwesen treiben? – Maigret kämpft sich durch Matsch, brackiges Wasser, Regen und illustre Gestalten.
  11. Cover des Buches Lemmings Himmelfahrt: Lemmings zweiter Fall (ISBN: 9783644405516)
    Stefan Slupetzky

    Lemmings Himmelfahrt: Lemmings zweiter Fall

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Lemming ist wieder in Schwierigkeiten. Gerade hat ihn seine Freundin hinausgeworfen, und kurz danach schießt ein Verrückter auf ihn. Zum Glück trifft es zwar einen anderen, der tot zusammenbricht, doch jetzt sucht die Polizei den Lemming als Mörder. Da hilft es nur, den wirklichen Täter zu finden - und der Lemming ist mal wieder in einen Fall verwickelt, der ihn völlig überfordert ...
    (Verlag)

    Der Kurier sagt „Ein Buch, das man nicht weglegen kann. Bis zur letzten Seite“ (Verlag), und er übertreibt nicht.

    Wien muss man gernhaben, und die Sprache muss man auch kennen. Dazu die Leute. Schon ist man dem Lemming verfallen. Weil Stefan Slupetzky an Wortwitz, Skurrilität und Grausen eigentlich nicht zu überbieten ist. Der einzigartigen Erzählstimme des Lemming kann sich keiner entziehen, der selber auf der Seite des schwarzen Humors gepaart mit echter Herzenswärme steht.
    Einmal mehr habe ich den Lemming aus Slupetzkys Feder genossen und versucht, ihn nicht zu verschlingen. Letzteres war schwierig, weil die Spannung mächtig hoch ist.
    Zimperlich darf man nicht sein. Und schon gar nicht politische Korrektheit verlangen. Dann geht’s in die Binsen – oder Hosen … Aber, mal ganz ehrlich, dem Volk auf’s Maul geschaut, das offenbart keine geschliffene Halbwahrheit, sondern eben die ganze Wahrheit. Nackt und ungeschönt. Ohne policital correctness.
    Gleichzeitig – und darin liegt die Stärke Slupetzkys – durchzieht den Roman eine Liebenswürdigkeit den Ausgegrenzten und Schwächeren gegenüber. Was zudem gelingt, ist eine Überraschung am Ende des Romans. Ein Krimi wie mein liebster St. Laurent: vollmundig, rund und stets anders als die Masse guten Genusses.
    Der dritte Lemming liegt griffbereit …
  12. Cover des Buches Masken - Unter magischer Herrschaft (ISBN: 9783426510094)
    Mara Lang

    Masken - Unter magischer Herrschaft

     (134)
    Aktuelle Rezension von: AutorinLauraJane

    Die junge Ferin sehnt ungeduldig den Tag herbei, an dem sie endlich die Maske erhält, die ihre hässlichen blauen Gesichtsmale überdecken und sie ebenso schön machen wird wie die Herrschenden. Aber ihre Maske zerfällt zu Staub – und Ferin wird zu einer Gesetzlosen. Sie flüchtet zu einer Rebellengruppe, die unmaskiert im Dschungel lebt. Hier erfährt sie die Wahrheit über die magischen Kräfte ihres Volkes, die von den Masken unterdrückt werden, und lernt den attraktiven Martu kennen. Gefangen in einem Strudel aus Unterdrückung, Verrat und Rache, der nicht nur die Freiheit ihres Volkes, sondern auch ihre große Liebe bedroht, bleibt Ferin nur eins: Sie muss die Masken zerstören.


    Diese Buch klang spannend und die Grundidee ist und bleibt toll – leider hat mich die Umsetzung jedoch in mehr als einer Hinsicht enttäuscht.

    Der Schreibstil war flüssig, trotzdem gab es einige Formulierungen, über die ich beim Lesen gestolpert bin. Durch den personalen Erzähler wurde wohl versucht, das Wort „ihre“ zu vermeiden, wo man kann, damit es nicht zu oft vorkommt. Verständlich. Leider führte es dazu, dass „die Mutter rief sie“ oder „der Vater drehte sich um“ verwendet wurde und das Verhältnis zur Familie der Protagonistin so schon von Anfang an sehr unpersönlich wirkte.

    Und dann ist da Ferin. Sie war mir leider sehr unsympathisch und entgegen dem, was der Klappentext schreibt, ist sie alles andere als selbstständig. Sie stolpert eher durch Zufall in die Rebellen hinein und hat eigentlich gar nicht vor, sich ihnen anzuschließen. Stattdessen versinkt sie in Selbstmitleid – ein Gefühl, das wir als Leser fast 100 Seiten durchstehen müssen. Das war der erste Moment, in dem ich überlegt hatte, das Buch abzubrechen, was ich allerdings nicht getan habe. Als diese Phase überwunden war, wurde es nämlich doch interessant und endlich schien die Geschichte Fahrt aufzunehmen. Wir lesen, welche Magie ihr Volk besitzt und wie Ferin endlich akzeptiert, zu sich selbst findet und ihre Gabe mehr oder weniger zu beherrschen lernt.

    Zwischenzeitlich wurden auch andere Perspektiven eingestreut, allerdings so selten und mit so wenig Informationen für die Handlung, dass sich mir nicht erschlossen hat warum es überhaupt getan wurde. Viel eher haben mich die wenigen kurzen Abschnitte irritiert und aus der Haupthandlung herausgerissen.

    Das Erscheinen von Martu (der nicht zu den Rebellen gehörte), hat mich tatsächlich überrascht, bis klar wurde, wer er wirklich war und meine Irritation gar nicht mehr weichen wollte. Er gehört nämlich zu einem ganz anderen Volk, am anderen Ende der Welt, mit anderen Fähigkeiten, einem anderen Krieg und anderen Problemen. In meinen Augen war er nur dazu da, dass Ferin sich verliebt und die Trauer über den Abschied bei einigen Lesenden vielleicht Herzschmerz auslöst – was es bei mir nicht getan hat. Auf mich wirkte es extrem konstruiert, denn auch das, was er für den Verlauf der Geschichte dann noch tut, hätte meiner Meinung nach ohne ihn vollbracht werden können.

    Das Ende hat mich auch nicht mehr überraschen oder begeistern können, wirkte zu passend, zu zurechtgebogen und genauso konstruiert wie die Geschichte mit Martu. Das Ende der Geschichte konnte bei mir daher leider auch keine Pluspunkte sammeln.

  13. Cover des Buches Eichenblätter (ISBN: 9783837084542)
    Eichenblatt Literatur - Robert Eben

    Eichenblätter

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Cam
    „Eichenblätter“ leicht spöttische bis hin zu poetisch schwärmerischen Kurzgeschichten. Hatte meine Freude beim lesen. Eine schönes kleines Werk, geschmackvoll zusammengestellt, gut zu lesen. Auch ein schönes kleines Mitbringsel!
  14. Cover des Buches Blutklingen (ISBN: 9783453314832)
    Joe Abercrombie

    Blutklingen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Chris_Jeremy

    "Blutklingen" (OT: "Red Country"). Wer aufpasst weiß: Abercrombie ist mein God King der (Grim) Dark Fantasy (übrigens etwas, worüber ich demnächst ausführlich in meinem Podcast diskutieren werde 🤫) und so is auch Buch Sechs der "First Law"-Reihe wieder ein Bravourstück desillusionierter aufs-Maul-und-ans-Mentale-Literatur. Rancherin Scheu Süd und ihr Stiefvater Lamm jagen darin einer Bande von Kinderräubern nach, die Scheus jüngere Geschwister entführt haben. Das alles vor dem Hintergrund eines beispiellos euphorischen und schon bald mit der bitteren Realität konfrontierten Goldrausches, der im Westen von Starikland ausgebrochen ist...

    *

    Was Abercrombie aus Versatzstücken des klassischen und des Neo-Westerns spinnt ist zwischen Rachemotiven und abenteuerlicher Planwagentour vor allem wieder eine Charakterstudie in tiefem Moralgrau und der bitterbösen Abgründe: Prota- wie Antagonisten strampeln sich ab, um den Schatten ihrer Vergangenheit, den eigenen Faults und Flaws, der Unwiederbringlichkeit oder der Unüberwindbarkeit ihres Rufes zu entkommen. Glücksritter, Strolche, Drückeberger, skrupellose Mörder und Diebe, längst jenseits jeden vernünftigen Ideals - Abercrombie rührt einmal mehr in der hässlichen Ursuppe der (Un)Menschlichkeit.

    *

    Gold, Gier und das Streben, zwischen all dem wenigstens für einen Bruchteil der Zeit den Weg für das "Richtige" zu gehen: das präsentiert "Blutklingen" mal atemlos, mal schonungslos brutal, mal aber auch in sehr zurückgenommenem Tempo, wenn Abercrombie andeutet, dass da in all der ungezügelten Wildheit fast ein gutes Leben für die Charaktere möglich wäre. Aber eben nur fast. Gewohnt verbittert, rotzig und zynisch dabei der Humor, so unaufdringlich wie kalt und meist blutgetränkt die Erkenntnisse über das Sein und Nicht(anders)seinkönnen. Und believe it or not, aber ich hab geheult am Ende 😢😭😂

  15. Cover des Buches Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1) (ISBN: 9783864931451)
    Anders Roslund

    Geburtstagskind (Ewert Grens ermittelt 1)

     (138)
    Aktuelle Rezension von: Lesensundspielenddurchsleben

    Ich hab mich schon sehr auf diese Krimi-Reihe gefreut. Ich mag skandinavische Krimis sehr gerne und hab in meiner Schulzeit einige davon gelesen. Auch hier hatte ich das Gefühl, gleich in einen solchen geraten zu sein. Der Anfang begann spannend und vielversprechend. Es wurde so erzählt, dass ich gleich das Gefühl hatte, mitten in diesem Haus zu sein. Was mich dann aber etwas verwirrte, war, dass es in der Geschichte dann einen Cut gab und neue Protagonisten auftraten. Ich konnte diese beiden Handlungsstränge nicht so recht zusammenbekommen. Zum Schluss fügte sich dann alles aber dennoch zusammen.
    Der Schreibstil hat mir grundsätzlich gut gefallen. Zwischendurch fand ich die Geschichte aber sehr zäh und langatmig. Der Schluss hat mich dann wieder ein wenig versöhnt.

  16. Cover des Buches Wir sind die wilden Rabauken (ISBN: 9783770700363)
    Jan Hellstern

    Wir sind die wilden Rabauken

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwuermchen187

    Hi ;) Feier ich übel hart das Buch hab ich meiner 17 Jährigen Tochter vorgelesen die ist voll abgegangen und eingepennt. Allerdings ist sie nicht mehr aufgewacht. Was nun? Jedenfalls lacht sich ihre Tochter grad Tot haha Liebe Grüße an Emilia. Ihr Wurm187. Ich hab mir das Buch jetzt bestellt 

    Joke hab ich nicht aber die 5 Sterne hat es sich voll verdient. ihrer Tochter würde ich auch 5 geben 

  17. Cover des Buches Der Tag vor einem Jahr (ISBN: 9783453407862)
    Ciara Geraghty

    Der Tag vor einem Jahr

     (83)
    Aktuelle Rezension von: sydneysider47
    Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    es ist schon einige Jahre her, dass ich folgendes Taschenbuch gelesen habe:


    Der Tag vor einem Jahr

    Autorin: Ciara Geraghty

    Verlag: Heyne-Taschenbuch

    Seitenzahl: 560 Seiten

    Preis: 8,95 Euro

    Erscheinungsdatum in Deutschland: 8. Juni 2010

    ISBN-Nr. 978-3453407862


    Über die Autorin Ciara Geraghty

    Ciara Geraghty stammt aus Irland. Sie wohnt auch dort, nämlich nördlich von Dublin. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder. Durch einen Irrtum kam sie zum Schreiben: eigentlich wollte sie einen Töpferkurs belegen – setzte aber auf dem Anmeldeformular das Kreuzchen an die falsche Stelle und meldete sich also zu einem Kurs für kreatives Schreiben an.

    Daraufhin schrieb sie ihren ersten Roman „Der Tag vor einem Jahr“, das nach Erscheinen die irischen Bestsellerlisten stürmte. Im Moment arbeitet sie an ihrem zweiten Roman.


    Grace hat ihren Bruder verloren und liebt Shane – oder: die Handlung

    Grace ist 29 Jahre alt und teilt mit ihrer Freundin Caroline eine Wohnung in Dublin. Im Moment ist sie traurig. Ihr Freund Shane (der Carolines Bruder ist) ist nach London gezogen – und sie trauert noch um ihren Bruder Patrick, der vor einem Jahr während eines Spanien-Urlaubs ums Leben kam. Deswegen vermisst sie auch Shane – denn sie bräuchte gerade jetzt jemanden zum Reden.

    Denn Grace gibt sich immer noch die Schuld am Tode ihres Bruders. Und auch das Verhältnis zu ihrer Mutter und den Schwestern ist getrübt. Dabei wird ihre Schwester Clare bald heiraten. Grace soll die Aufgaben einer Brautjungfer wahrnehmen.

    An einem Freitagnachmittag startet Grace spontan eine Party mit ihren Kollegen im Büro. Diese Party wird danach noch in diversen Pubs weitergefeiert – und so landet Grace (völlig betrunken) im Bett neben Bernard O`Malley, dem neuen Kollegen aus der EDV-Abteilung. Dabei liebt sie doch Shane.

    Weiterhin macht sie sich Sorgen um ihren Job in einem Versicherungsunternehmen. Der Chef will sie sprechen – und sie fürchtet schon, er werde sie entlassen. Dabei bietet er ihr eine leitende Funktion in der EDV-Abteilung an. Ein beruflicher Aufstieg also. Grace versucht, diese neue Herausforderung zu meistern. Das ist nicht einfach – zumal sie dann direkt mit Bernard O’Malley zusammenarbeiten muss. Und dieser wird immer sympathischer – und auch er hat schon einen Bruder verloren…


    Ich hatte mir mehr versprochen – oder: Meine Meinung/Leseerfahrung

    Nachdem der Roman „Der Tag vor einem Jahr“ in einer Frauenzeitschrift angepriesen worden war, war ich zuversichtlich, er könne mir gefallen.

    Grace ist die Ich-Erzählerin – und sie plaudert über sich selbst, über ihre Freundin Caroline, über ihren Job und die Kollegen – und darüber, wie sie Shane (Carolines Bruder) kennen lernte. Weiterhin würzt die Autorin Ciara Geraghty ihren Schreibstil mit vielen Dialogen.

    Das Buch könnte kurzweilig und nett sein, würde nicht durch lange Beschreibungen die Handlung unnötig in die Länge gezogen. Grace plaudert munter drauflos, verliert sich immer wieder mal in Nebenhandlungen – und ich frage mich als Leserin, wann denn die Handlung richtig in Schwung kommt. Auch über die Pannen, die Grace passieren, kann ich nicht so richtig lachen – sie wirken auf mich eher plump und „an den Haaren herbeigezogen“. Die Tatsache, mit einem Arbeitskollegen im Bett zu landen, ist beispielsweise eine Panne. Eine weitere Panne ist, als Grace auf dem Weg zum Brautmodengeschäft, in dem ihre Schwester Clare ein Brautkleid anprobiert, einen Strumpf ausziehen zu müssen, weil dieser kaputt ist – und sich dann Mutter und Schwester nur mit einem Strumpf präsentieren zu müssen.

    So frage ich mich auf Seite 100, ob ich den Roman eigentlich noch weiterlesen soll – denn er berührt mich wenig, die Hauptperson Grace finde ich nur schwatzhaft, die weiteren Personen sind nebensächlich, da es viele sind und auf keine von ihnen besonderes Augenmerk gelegt wird. Ein richtiges Leseinteresse ist bei mir in den ersten 100 Seiten also nicht geweckt worden.

    Aber ich lese weiter. „Irgendwas“ Besonderes muss doch an diesem Roman dran sein, sonst würden ihn einige Zeitschriften und viele Leserinnen im Internet doch nicht empfehlen!

    Ab circa Seite 120 folgen immerhin einige eingestreute E-Mails von Patrick (Bruder von Grace) an Grace – das gefällt mir, kann jedoch die Handlung nicht vorantreiben. Überhaupt scheint mir die Trauer um Patrick in dem Buch nur zu nebensächlich abgehandelt – durch die eingestreuten E-Mails soll er zwar nicht vergessen werden, aber ein bisschen mehr Tiefgang hätte ich bei den Geschehnissen rund um Patrick schon erwartet.

    Die Handlung tröpfelt also dahin – und je mehr Grace „schwafelt“ (also: zu viel redet), desto unsympathischer wird sie mir. Weiterhin liebt Grace Listen über alles. So erzählt sie den Lesern des Buches, welche Wege sie genau täglich im Büro zurücklegen muss und wie viele Schritte es sind (zum Beispiel: „Damentoilette – 10 ½ Schritte“). Auch erfährt jeder Leser des Buches, welche Lebensmittel genau sie aus ihrem Eisschrank wirft, weil deren Verfallsdatum überschritten ist – und in welchem Zustand sich diese Lebensmittel befinden (auf Seite 126 beispielsweise: „ein einzelnes Ei, vergessen in einer Kühlschranktür“). Das sind nur einige Beispiele für Graces Listen – und damit kann man natürlich auch einen Roman in die Länge ziehen…

    Die Autorin will das Buch immer wieder komisch gestalten – aber mit ihrer Art von Humor kann sie mich nicht mal zum Schmunzeln bringen. Eigentlich dachte ich, ich bekäme eine Romanhandlung, die so amüsant ist wie „Das Tagebuch der Bridget Jones“. Während ich die Lektüre rund um Bridget Jones lustig und kurzweilig fand, finde ich jedoch Grace in „Der Tag vor einem Jahr“ wenig überzeugend.

    Der Schluss des Buches ist zwar nicht vorhersehbar – ich bin jedoch, durch die übrige, zäh fließende, Romanhandlung derartig verstimmt, dass ich froh bin, dass ich das Buch endlich ausgelesen habe. Nochmals lesen werde ich es garantiert nicht, ich habe es in eine Tauschplattform eingestellt.


    Mein Fazit

    Ein Buch, das mich nicht überzeugen konnte. Es ist ein ziemlich schwatzhafter Frauenroman, in dem die Handlung nur langsam voranschreitet. Ich vergebe zwei Sterne und keine Leseempfehlung.


    P.S.: In ähnlicher Form habe ich diese Rezension bereits bei Ciao.de und im Wordpress-Buchblog der Verrückten Leseratten veröffentlicht.



  18. Cover des Buches Der größte Spaß, den wir je hatten (ISBN: 9783423147903)
    Claire Lombardo

    Der größte Spaß, den wir je hatten

     (103)
    Aktuelle Rezension von: La_Donna

    Die Geschichte einer Familie wird hier aus sechs Sichtweisen erzählt – die der Eltern und deren vier Töchter.

     

    Das Cover fand ich nicht sehr aussagekräftig. Wenn man das Buch gelesen hat, versteht man sowohl Titel als auch Grafik, jedoch hat mich das Buch im Laden nicht angesprochen. Ich habe es auf Empfehlung gelesen.

     

    Der Schreibstil ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da er sehr ausschweifend und detailliert ist. Jedoch entsteht so ein sehr gutes Setting, so dass man die über 700 Seiten recht zügig lesen kann. Ich fand es allerdings oft sehr schwer, der Handlung zu folgen, denn die Erzählung springt nicht nur zwischen den unterschiedlichen Sichtweisen der Figuren sondern auch noch in der Zeit. So wechselt man ohne Kenntlichmachung von der aktuellen Situation der einen Schwester zu den Gefühlen der Mutter als junge Studentin und ähnliches. So fiel es mir oft nicht leicht,  gleich nachempfinden zu können, wer gerade seine Gefühle schildert.

     

    Eine zweite Schwierigkeit für mich war, dass ich nicht einen der Protagonisten mochte. Als einziger ist noch der Vater zu ertragen, jedoch sind die fünf Damen durchweg unsympathisch und egoistisch. So sind sie ständig dabei sich selbst zu bemitleiden und besonders die Töchter bestreiten ihren Alltag meist mit viel Alkohol und Lügen.  Dadurch fiel es mir schwer mich wirklich dafür zu interessieren, wie die Geschichte ausgeht.

     

    Ich bin bei diesem Buch tatsächlich Zwiegestalten. Der Schreibstil ist sicher nicht alltäglich und übt dadurch durchaus einen Reiz aus. Jedoch habe ich zu eigentlichen Geschichte keinen rechten Bezug gefunden. Vermutlich ist dies eines der Bücher, die man einfach wirklich selbst ausprobieren muss.

  19. Cover des Buches Weißer Schrecken (ISBN: 9783492968256)
    Thomas Finn

    Weißer Schrecken

     (94)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Das Buch tauchte immer wieder als Empfehlung auf für die kalten Winternächte zum Gruseln und jetzt hab ich mich endlich daran gewagt :)

    Gefreut hat mich, dass die Handlung im Berchtesgadener Land spielt, im fiktiven Örtchen Perchtal, was gar nicht so weit weg ist von mir! Der Name "Perchtal" hat mich natürlich sofort an die Perchten erinnert, die man aus alten Sagen aus den alpenländischen Gebieten kennt. Der Brauch, mit gruseligen Masken umherzuziehen und den Winter (und die bösen Geister) zu vertreiben, gibt es teilweise heute noch. Traditionell in der letzten Rauhnacht vom 5. auf den 6. Januar.

    Der Anfang der Geschichte hat mich allerdings noch nicht so packen können. Der Autor stellt erstmal alle wichtigen Protagonisten vor, nämlich die fünf Teenager Andy, Robert, Niklas und die Zwillinge Miriam und Elke. Etwas befremdlich fand ich, dass sie alle ein sehr abstruses Elternhaus haben, die sehr klischee-trächtig sind. Von religiösen Eiferern, einer alkoholkranken Mutter, zum Gegensatz dann eine überbehütende psychisch labile Elternschaft bis hin zum Scheidungskind, das mit Geschenken überhäuft wird und dafür mit Nicht-Anwesenheit auskommen muss. 

    Aber das hat schon alles seinen Sinn und kommt erst nach und nach ans Licht. Das war im Rückblick dann auch wirklich gut aufgebaut.

    Erinnert hat mich das ganze ein klein wenig an "Es" von Stephen King. Eine Clique "Kinder", die gegen etwas Böses bestehen muss und sich im Erwachsenenalter nochmal trifft, um ... ja, das verrate ich jetzt natürlich nicht :D 

    Der Hauptteil jedenfalls spielt im Dezember des Jahres 1994. Eine Zeit, an die ich mich gut erinnere und deren Zeitgeist auch mit Musiktiteln, Kinofilmen usw. gut in Szene gesetzt wurde. Die fünf Jugendlichen haben alle, wie schon gesagt, mit einem schwierigen Elternhaus zu kämpfen und müssen nun mit dem Auffinden einer Leiche klarkommen. 

    Dabei baut sich langsam aber stetig Spannung auf und auch das Grauen schleicht sich ein, denn es kommt zu immer mehr mysteriösen und unheimlichen Vorkommnissen. Die Kids lassen sich allerdings nicht unterkriegen, denn die Lösung scheint irgendwie mit ihnen zusammen zu hängen. 

    Zwischendurch gibts kleine Sequenzen aus der Gegenwart, in der der erwachsene Andy wieder ins Perchtal zurückkehrt, um sich mit seinen damaligen Freunden zu treffen. Man spürt, dass man auf ein bitteres Finale hinsteuert und der Abschluss hat es auch ganz schön in sich!

    Besonders gerne mochte ich die Details über Berchtesgaden und vor allem auch über die Mythen und Sagen, über die der Autor recherchiert hat. Einiges davon kannte ich schon, aber es gab auch neues zu erfahren und ich bin immer fasziniert von alten Brauchtümern und Aberglauben.

    Auch wenn es anfangs etwas dauert hat es mich dann gut mitreißen können und ich wollte es auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die winterliche, eingeschneite Atmosphäre, das Grauen, dem man nicht entkommen kann und die fünf Freunde, die nicht wissen, wem sie vertrauen können - das alles hat die unheimliche Stimmung unterstützt und ein fesselndes Leseerlebnis geschaffen!

  20. Cover des Buches Wolfsaga (ISBN: 9783423716956)
    Käthe Recheis

    Wolfsaga

     (87)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Parabel | Abenteuer | epenartiger Roman | Familie/Freundschaft |    

    [mehr als 5x gelesen]

    Besonderheit: Langsame, ernste Geschichte die sich dennoch griffig und schnell liest

    Worum dreht sich die Handlung?: Eine Warnung verbreitet sich bis ins Tal der flüsternden Winde. Die Wolfsrudel heulen vom schwarzen Wolf aus dem Norden, der alle Rudel vereinen und alle Wölfe beherrschen möchte. Nicht jeder nimmt die Warnung ernst. Doch das Rudel von Akhuna und Palo Kan ist besorgt. Als der schwarze Wolf, Shogar Kan, mit seinem Rudel Zahllos erscheint, ändert sich alles, auch für die drei Jährlinge des Rudels vom Tal der flüsternden Winde, den draufgängerischen Imiak, die sanfte Sternschwester und den ängstlichen und prophetischen Schiriki. Dies ist der Beginn einer langen Reise und der Frage, ob es überhaupt möglich ist, dem System des schwarzen Wolfes zu entkommen und zu ihrem alten Leben zurückzufinden.

    Große Themen im Hintergrund: Folgen von Macht und Ohnmacht, gefährliche Ideale, die gewaltlose Macht des Einzelnen, Formen des Zusammenlebens, Balanciertes Zusammenleben mit der Natur/Ressourcennutzung


    Subjektive Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):

    1. Handlung ****

    Klare und weitgreifende Handlungsführung ohne unnötige Schlenker. Die Handlung ist detail- und abwechslungsreich. Die politische Parabel ist meist unaufdringlich und integriert sich gut in das gewählte Setting der Lebensweise der Wölfe und dominiert (bis auf ein Kapitel) nicht die Handlung.

    1. Aufbau ***

    Zeitlich linearer, schnörkelloser Aufbau durchbrochen von einzelnen reflektiven (Traum)passagen. Logische und ausbalancierte Verteilung der verschiedenen Abschnitte der Erzählung. Keine größeren Durststrecken oder zu starken Ballungen. Die Grundthemen ziehen sich als roter Faden durch alle Kapitel.

    1. Charakterzeichnung *****

    Die drei Hauptcharaktere sind sehr unterschiedlich und scheinen bewusst einfach gehalten, eventuell um eine Identifikationsfläche zu bieten oder besser symbolisch den Umgang mit verschiedenen Situationen darzustellen zu können. Dabei verlieren sie jedoch nicht an Sympathie und Lebendigkeit, die Charakterentwicklung steht jedoch nicht im Vordergrund. Gerade Nebenfiguren sind interessanterweise im Gegensatz oft ambivalenter gestaltet. Selbst der Antagonist ist alle andere als das personifizierte Böse. Die Interaktionen zwischen den Charakteren sind sehr natürlich und authentisch und bereichern die Handlung.

    1. Sprache und Stil ****

    Distanzierte, ruhige Erzählweise, passend zu einer Saga. Angenehme Sprache, die die Handlung im Vordergrund lässt. Gerade in Schlüsselsituationen wird gezielt sprachlich die Spannung verdichtet.

    1. Zielgruppe(n)

    Leser, die gerne über das Gelesene reflektieren und trotzdem gut unterhalten werden wollen und keine Angst vor schweren Themen haben. Eine gewisse Verträglichkeit für traurige Beschreibungen sollte vorhanden sein – bei aller Ruhe und friedlichen Grundaussage ist die Geschichte trotzdem auf ihre eigene Art und Weise heftig und berührend. Die ernste, langsame Erzählweise ermöglicht es empathischen Lesern sich in die Gefühlswelt der Charaktere einzufühlen, die nicht immer im Vordergrund der Beschreibung steht. Wer das Buch mehrfach lesen will, wird beim zweiten Mal einen weiteren Blickwinkel dazugewinnen.

     


    1. Fazit ****

    Ruhige, klare Geschichte mit sympathischen Charakteren jenseits der gängigen Abenteuer/Fantasyliteratur. Holt den Leser gut ab und ermöglich Abtauchen in die Geschichte. Beschäftigt sich mit ernsten Themen, verliert dabei nicht an spannenden Handlungswendungen und detailreichen Schilderungen. Grundnachdenklich und oft traurig, aufgelockert durch einige leichte Passagen. Die Erzählweise ist eher distanziert, dabei sehr angenehm zu lesen. Ein reichhaltiges und unterhaltsames All-Age-Buch für Leser, die sich aktiv mit dem Gelesenen auseinandersetzen wollen.

  21. Cover des Buches Magisches Spiel (ISBN: 9783641087692)
    Christine Feehan

    Magisches Spiel

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    ...ist der 7. Teil der „Bund der Schattengänger“-Serie von Christine Feehan. Die Schattengänger sind genetisch weiterentwickelte Menschen, die einst dem Militär angehörten und jetzt zum Zwecke zahlreicher Experimente an ihnen, eingesperrt wurden.

    Weiterhin auf der Flucht und auf der Suche nach dem Verräter kommen sich in diesem neuen Band Kaden und die telepathisch begabte Tensy näher. Man erfährt auch wieder einige Details zu der großen Verschwörung und den Beteiligten.

    Die Geschichte ist spannend erzählt und es gibt auch immer wieder überraschende Wendungen und neue Enthüllungen. Auch die Erotik kommt im Buch nicht zu kurz und runden den paranormalen Liebesroman gekonnt ab. Für mich sind die Schattengänger eine tolle Serie und ich kann sie nur weiterempfehlen.

  22. Cover des Buches Ein zauberhafter Sommer (ISBN: 9783548288130)
    Corina Bomann

    Ein zauberhafter Sommer

     (123)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Da ich die Bücher von Corina Bomann sehr mag wollte ich diesem Buch noch eine 2. Chance geben. Vor Jahren habe ich angefangen es zu lesen und brach es ab. Jetzt beim 2. Versuch blieb ich dran und beendete es auch. Jedoch konnte es mich nicht so begeistern wie andere Bücher der Autorin. 

    Die Landschaftsbeschreibungen von Mecklenburg gefielen mir sehr und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Richtiges Kopfkino. Jedoch mochte ich beide Protagonisten nicht wirklich und konnte zu ihnen keine Verbindung aufbauen. Mir blieben sie zu blass. Die Handlung war sehr vorhersehbar und konnte mich nicht mitreissen. Es war vieles langatmig erzählt. Man hätte wirklich mehr draus machen können. Einfach nicht meins trotz tollem Settings. 

    Daher vergebe ich 3 Sterne und dieses Buch zählt für mich zu den schwächeren Bücher von Corina Bomann. Jedoch würde ich jederzeit zu anderen Büchern der Autorin greifen. 


  23. Cover des Buches Nach einer wahren Geschichte (ISBN: 9783837136425)
    Delphine de Vigan

    Nach einer wahren Geschichte

     (16)
    Aktuelle Rezension von: wortgetraenkt
    | © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

    Meine erste Geschichte der Autorin und dann eine, die mich auf ganzer Linie für sich eingenommen hat! Die Sprecherin Martina Gedeck ist sehr passend gewählt und lässt eine zusätzliche Stimmung entstehen, der ich mich kaum entziehen konnte.

    Der Name der Autorin ist zeitgleich der Name der Protagonistin. Und es geht um sie, um Delphine de Vigan, die bekannte französische Autorin mit Bestseller. Doch was kommt danach? Was schreibt ein Mensch nach solch einem Roman, der so viele Leser*innen begeisterte? Vor genau diesem schwarzen Loch des Nichts steht sie, Delphine.

    Der Titel ist provokant, entdeckt man diesen oder ähnliches nur als Untertitel, als Information zur Geschichte. Delphine de Vigan nennt jedoch ihren Roman so, der Grund dafür findet sich innerhalb der Zeilen und ihren Worten (welche keinen autobiographischen Roman geschaffen haben!).

    Einen absolut einnehmenden Sog baut die Geschichte nach wenigen Minuten auf, nahm mich gefangen. Einzig Delphines Sichtweise, eben diese Perspektive schildert von Selbstzweifeln, von eigenen Grenzen und von einer Begegnung mit Auswirkungen. Eine Beziehung zweier Frauen, die sich scheinbar gut tun, doch im weiteren Verlauf eine immer düstere Stimmung entstehen lässt.

    Die Verfilmung

    Mir wurde gesagt ich solle es lassen. Mir wurde gesagt der Film sei schlecht. Ich wurde vorgewarnt. Ich konnte dennoch nicht widerstehen …

    Diesem Film fehlt leider alles was die Geschichte ausmacht! Es ist die Geschichte, nur falsch erzählt. Es steht nicht nur Delphine im Fokus, auch L. lernte ich kennen. Und dies ist der Nachteil in Filmen, denn während L. im Buch aus der Perspektive von Delphine skizziert wird, steht sie im Film für sich alleine. Die Intensität geht dadurch verloren, ich bin als Zuschauerin nicht so nahe an Delphines Gedanken, wie im (Hör)Buchformat und der Verlauf des Films ist dadurch fad, Punkt!

    Fazit

    Lesen oder hören, aber sich diese intensive Geschichte nicht entgehen lassen. Seid jedoch klüger als ich, verzichtet auf die Verfilmung.

  24. Cover des Buches Im Bann des Jägers (ISBN: 9783453528697)
    Christine Feehan

    Im Bann des Jägers

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Was mir in diesem Serienteil gut gefallen hat war, dass sich die beiden ihrer gegenseitigen Anziehung nicht wirklich sicher waren. Schließlich wurden sie ja in diesem perversen Laborversuch von Whitney zusammengebracht. Wie sie allerdings sich dem jeweils anderen in der Hinsicht mit ihren Zweifeln offenbarten, fand ich sehr schön und nachvollziehbar erzählt.
    Und am Ende der Geschichte diese super intelligenten Babies, oh je das war schon crazy. Da bin ich ja mal gespannt, was sich die Autorin da noch einfallen lässt.
    Alles in allem eine weitere fesselnde Schattengänger-Story, die mich allerdings nicht ganz so mitreißen konnte, wie seine Vorgänger. Von mir gibt es aber eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

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