Bücher mit dem Tag "lappland"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lappland" gekennzeichnet haben.

78 Bücher

  1. Cover des Buches Rentierköttel (ISBN: 9783423216098)
    Lars Simon

    Rentierköttel

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Eggi1972

    Tja, da bin ich dann mal wieder bei Lars Simon. Man könnte auch sagen, bei meinem persönlichen Reiseführer! Nachdem ich ja letztens erst über die Kaimankacke gestolpert und in Costa Rica gelandet bin, stolpere ich nun über Rentierköttel und lande im nördlichen Schweden - genauer gesagt in Lappland. 

    Wie ihr ja vielleicht wisst, ist Torstens Herzensdame mit ihrem Exfreund Olle nach Lappland gegangen, um dort ein kulturelles Projekt anzuschieben. Nur sind die Nachrichten, die Linda Torsten und ihrem eigenen Vater zukommen lässt, nicht gerade erbaulich und verwundern beide. 

    Torsten ist in diesem Buch in Richtung   Norden umgezogen, um „seiner“ Linda etwas näher zu sein. Nur hat er sich diesmal ein baufälliges Haus angelacht, welches erst renoviert werden muss. Gerade in der Umbauphase kommt sein Freund Rainer zu Besuch und nachdem dann Lindas Vater auch noch vorbeikommt, um sein Leid zu klagen, was seine Tochter betrifft und Torstens Vater nebst Renate auch noch vorbeikommt, gehen ausgerechnet Torsten und Rainer zusammen auf die Suche nach Linda. 

    Durch Zufall stoßen die beiden dann auf eine Horde „nordische Götter“, bei der sie auch Linda zu finden hoffen. 

    Ich muss euch sagen, dass dieses Buch nicht ganz so lustig ist wie Kaimankacke. Wobei es nicht schlecht ist! Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das Vorgängerbuch eine enorm hohe Messlatte angelegt hat. Schon alleine die Beschreibung der „Schlittenfahrt“ auf dem Göttervater Odin ist alleine schon den Kauf des Buches wert. Wobei alle Götter, die dort genauer beschrieben sind, wirklich ein Brüller sind. Warum und wieso solltet ihr wirklich selbst erkunden. Der Autor spielt auch sehr gekonnt mit der Sprache, um die Figuren plastisch darzustellen. Die Aussprache von Rainer ist dabei ein schönes Beispiel.

    Ich weiß nicht, ob Lars Simon noch ein weiteres Buch in dieser Reihe schreiben möchte, aber irgendwie finde ich, dass dieses Buch ein runder Abschluss einer Trilogie wäre, auch wenn ich den ersten Band ja leider (noch) nicht gelesen habe. 

    Wobei ich mir vorstellen könnte, dass diese vier Personen sicherlich noch ein Buch füllen könnten. Denn Linda und auch Daphne, die von allen nur „Da“ genannt wird, bieten einiges an Gefahrenpotential, was in diesem Buch schon leicht angedeutet wurde. 

    Alles in allem ein lustiges Buch, welches wirklich sehr kurzweilig ist. Gerade wenn man das Gefühl hat alles geht schief, kann man aus diesem Buch eine positive Grundstimmung ziehen, denn man kann sich sicherlich alle paar Seiten einen herzlichen Lacher nicht verkneifen.     

    http://www.literaturlounge.eu 


  2. Cover des Buches Vengeance (ISBN: 9783958187962)
    Ruby Braun

    Vengeance

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Line1998

              Das Buch hat mir sehr sehr gut gefallen.

    Zunächst finde ich das Cover wunderschön und auch der farbschnitt ist toll gemacht. Die Bedeutung davon wird im Laufe der Geschichte dann auch klar.

    Die Geschichte ist sehr gut recherchiert und man erfährt so einiges zum Thema träumen und auch das Thema Psychologie wird immer wieder angeschnitten.

    Die Charaktere sind alle sehr facettenreich und bergen so einige Geheimnisse, die nur zum Teil gelüftet wurden. 

    Die Sprache ist sehr modern und lässt sich gut lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. An einigen Stellen sind mir aber kleine Fehler aufgefallen und über manche Formulierungen bin ich ein bisschen gestolpert. Das ändert aber nichts daran, dass das Buch einfach unglaublich gut geschrieben ist.

    Die Handlung ist auch richtig spannend und man muss immer weiterlesen, weil ständig etwas neues passiert. Auch das Ende ist sehr spannend und ich bin richtig enttäuscht, dass ich nun noch so lange auf den zweiten Band warten muss.

            

  3. Cover des Buches Populärmusik aus Vittula (ISBN: 9783442738915)
    Mikael Niemi

    Populärmusik aus Vittula

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Katfryy


     

    Es ist ja nicht immer leicht, ins Erzählen zu kommen. Manchmal muss man sich vorher ein bisschen warm machen. Mikael Niemis Erzähler lockert seine Zunge so: Auf dem Gipfel eine Himalaya-Fünftausenders küsst er eine tibetanische Gebetsplatte, Lippen und Zunge frieren am Metall fest, er pinkelt in seinen Trinkbecher, schüttet das warme Zeug über den Mund und sagt: „Ich habe mich freigepisst.“ Was für ein herrlicher Auftakt! Es ist schon fast zwanzig Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe, aber es ist immer noch total präsent. Mit Büchern ist es wie mit Menschen. Manche Begegnungen vergisst Du schon nach ein paar Tagen wieder, an andere erinnerst Du Dich ein Leben lang. Aber warum bloß? Eigentlich ist fast alles in dem Roman fremd und weit weg: Ein winziges Kaff im nördlichsten Norden Schwedens, direkt an der Grenze zu Finnland, zwei Jungs, Sechzigerjahre. Hier erleben wir ihn in voller Gestalt: Den Arsch der Welt. Es gibt kaum Radio, kein Fernsehen, das nächste Dorf ist weit entfernt und im Winter geht sowieso gar nichts. Die Menschen dort schließen Wetten darauf ab, wer´s am längsten besoffen in der Dampfsauna aushält. In dieser öden Umgebung haben Matti und sein Freund Niila ein Erweckungserlebnis. Sie hören eine Schallplatte von den Beatles, eine Single. Und das beschreibt Matti so: 

     

    „Ein Pulverfass explodierte und sprengte das Zimmer. Der Sauerstoff ging zur Neige, wir wurden gegen die Wand gepresst, während sich die Kammer in rasender Fahrt drehte. Wir klebten wie die Briefmarken fest, das Blut wurde uns ins Herz gepresst, sammelte sich in einem darmroten Klumpen, bevor alles kehrt machte in die andere Richtung sprang, bis in die Finger und Zehenspitzen, rote Speerspuren von Blut im ganzen Körper, bis wir wie die Fische nach Luft schnappten. Nach einer Ewigkeit hielt der Wirbel an. Die Luft sauste durch das Schlüsselloch wieder davon, und wir fielen als kleine, feuchte Häufchen auf den Boden. Rock ´n´roll music. Beatles.“

     

    Danach sind sie infiziert – (upps, sorry für das böse Wort in Zeiten der Pandemie). Matti und Niila wollen Musik machen. Erstmal üben sie in der Garage. Allerdings ohne Instrumente. Die Erfindung der Luftgitarre wäre auch ein guter Titel. Diese Szene mit der Beatles-Platte ist nur eine von so vielen unglaublich lebensvollen, intensiven Momenten. Wer kennt das nicht: Von Musik mit voller Wucht gegen die Wand geschleudert zu werden. Mir ging´s mit Smells like teen spirit so. Wer Etiketten mag, würde auf den Roman wohl Coming-of-age kleben. Ja, es geht auch um erste Liebe, ums Aufwachsen in psychopathischen Scheißfamilien und Ablösung vom Elternhaus. Die beste Metapher für die Pubertät habe ich in diesem Buch gefunden, es gibt da eine überraschend surreale Stelle: Ein Junge, (ich weiß nicht mehr genau, ob das Matti sein soll), klettert als Kind in eine Art Eisenofen hinein, verbringt dort Jahre und kommt dann als Erwachsener wieder heraus. Wer öfter mit Pubertierenden zu tun hat, der kann also erleichtert sein. Stellt Euch einfach vor, die sind eigentlich gar nicht hier. Die befinden sich ein einem abgeschlossenen Eisenofen. Und dann irgendwann. Ganz plötzlich. Da kommen sie heraus. Vernünftig, geläutert, alle Schrauben festgezogen, alle Tassen wieder im Schrank. Aber der Roman ist viel mehr als Comming-of-age. Es geht auch um diese fantastische Landschaft, das Einfrieren und das Abtauen. Sehr, sehr poetisch. Guckt nicht den Film! Lest das Buch! Bitte!

  4. Cover des Buches Wunder einer Winternacht (ISBN: 9783499248467)
    Marko Leino

    Wunder einer Winternacht

     (281)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    Ich habe mich so lange nicht ran getraut und ich muss sagen Wow, was eine schöne Geschichte. Anfangs muss ich ehrlich gestehen hat es mich noch ziemlich arg gelangweilt, aber als es dann nach Nikolas schwerem Schicksalsschlag erst mal im Chaos endete wurde es langsam spannend und vor allem sehr emotional.

    Der Schreibstil des Autors ist klasse! Der Leser bekommt regelrecht die Emotionen der Protagonisten vermittelt. Man leidet und hofft mit Nikolas und seinen Freunden. Ich hätte dennoch gerne erfahren, was am Ende letztendlich mit Nikolas passiert ist. Mir war klar, dass das Buch irgendwann die Richtung einschlagen wird, aber so urplötzlich? Nikolas fehlte unwahrscheinlich und das hat man auch gespürt.

    Das Buch hat mich sehr tief berührt, sodass ich für meine Rezension gerade keine großen Worte finde, ohne jeglichen Inhalt wiederzugeben. Lest es einfach selbst! Und ich werde den Versuch wagen mir auch den Film dazu anzusehen.

    Dieses Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

  5. Cover des Buches Einsam und kalt ist der Tod (ISBN: 9783404173075)
    Lars Pettersson

    Einsam und kalt ist der Tod

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Anna Magnusson ist Staatsanwältin in Stockholm. Ihre Verwandten leben in Nordnorwegen. Eines Tages bekommt Anna einen Anruf von dort; sie soll ihren Cousin Nils Mattis verteidigen. Er wird beschuldigt, eine Frau vergewaltigt zu haben. Anna nimmt sich Urlaub und fährt nach Norwegen, wo sie mit vielen Problemen und Konflikten ihrer Verwandten konfrontiert wird und schließlich auch mit einem Mord...

    Mein Leseeindruck:

    Ich lese sehr gerne Kriminalromane aus dem hohen Norden und war somit sehr gespannt auf diesen Lappland-Krimi. Die Atmosphäre in diesem Buch ist wirklich sehr nordisch; man spürt die Kälte förmlich beim Lesen. Allerdings muss ich auch sagen, dass das Buch eine sehr triste Stimmung verbreitet; oft wird beschrieben, dass es an den verschiedenen Orten unappetitlich modrig oder muffig riecht und das Essen hat mich auch eher abgeschreckt. Zum Beispiel war fast immer die Sahne oder Milch sauer geworden; das kam auffällig oft im Buch vor.

    Ich mag es dennoch, wenn eine Geschichte so eine dichte Atmosphäre verbreiten kann, auch wenn sie nicht immer angenehm ist. Zu dieser Geschichte passte die trübe Stimmung.

    Die Geschichte war sehr interessant; man erfährt viel über das Leben der Samen in Nordnorwegen. Für einen Kriminalroman kam mir persönlich aber die eigentliche Krimihandlung etwas zu kurz. Hier hätte ich mir etwas mehr Spannung erhofft. Die eigentliche Krimihandlung beginnt zum Beispiel erst auf etwa Seite 150.

    Wer sich aber für Norwegen, Lappland oder das Leben der Samen interessiert, wird dieses Buch bestimmt sehr interessant finden.

  6. Cover des Buches Kuckuckssohn (ISBN: 9783842521414)
    Simone Dorra

    Kuckuckssohn

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenschein12

    Den Tipp für dieses Buch habe ich beim „Rezi-Stöbern“ bei LovelyBooks gefunden: er hörte sich nach einem schönen, leichten und „fluffigen“ Roman an, der nicht zu liebeslastig oder gar kitschig erschien – genau danach stand mir der Sinn! Und ich wurde keineswegs enttäuscht...

    Von der Geschichte möchte ich nicht allzu viel schreiben, da es einige nette überraschende und unvorhergesehene Wendungen gibt: Der Fabrikant Traugott Gebhard ist verstorben, bei der Testamentseröffnung erfährt die schockierte Familie, dass in Schweden ein erwachsener „Kuckuckssohn“ lebt. Göran ist auch im Testament bedacht, da Traugott von ihm wusste, aber auf Wunsch der Mutter keinerlei Kontakt zu ihm gehabt hat (Traugott hatte vor Jahrzehnten eine Liebesbeziehung zu einer Schwedin, die aber die Beziehung zu Gunsten von Traugotts deutscher Familie beendete). Traugotts Frau ist bereits verstorben, aber die beiden Söhne reagieren mit Empörung und Unglauben. So ist die Ausgangslage des Buches...

    Mir hat gut gefallen, wie authentisch die beiden Autorinnen Simone Dorra und Ingrid Zellner ihre Personen herausgearbeitet haben, ich hatte bald das Gefühl, sie gut zu kennen und an ihren Gesprächen teilzuhaben. Einige waren mir sympathisch, andere wiederum nicht – eben so, wie im richtigen Leben...

    Der Stil ist locker und angenehm zu lesen, genau wie es für mich bei einem „Wohlfühl-Buch“ sein sollte. Klar, das Ende war etwas absehbar, aber jeder andere Schluss hätte mich enttäuscht – und er war für mich realistisch und nicht kitschig-verspielt!

    Was mich aber ganz besonders fasziniert hat: die wirklich wunderbaren Landschaftsbeschreibungen des schwedischen Lapplands um die Stadt Kiruna, auch habe ich viel über das Leben, Traditionen und Gebräuche der Samen erfahren. Da liest man viel Liebe zur Gegend und den Bewohnern heraus. Ich bekam bei den (sommerlichen – nicht den winterlichen!) Beschreibungen immer stärker Lust, mich in ein Flugzeug zu setzen, um nach Kiruna zu fliegen...

    Aber wir erfahren quasi „en passant“ auch einiges über die Stadt Schwäbisch Gmünd und das dortige Staufer-Festival – ehrlich: ich hatte bisher noch nie von diesem Kulturereignis gehört und nach eifrigen „gegoogle“ bin ich bestens über den "Verein Staufersaga e.V.“ informiert – vielleicht ein weiteres Reiseziel (wenn es denn bloß nicht so voll wäre...)?

    Eine Einschränkung muss ich allerdings machen: von allein hätte ich mir dieses Buch nie gekauft, dass Cover hätte mich ziemlich abgeschreckt – vermutlich hätte ich es nicht mal in die Hand genommen... Ich bin zwar nicht unbedingt ein „Cover-Typ“, aber so ein unpassendes Cover ist mir selten untergekommen...

    Aber insgesamt ein schönes, entspannendes Buch, dass mir viele freudige Lesemomente geschenkt hat, ich habe es gern gelesen und kann es deshalb natürlich weiterempfehlen!

  7. Cover des Buches Der wunderbare Massenselbstmord (ISBN: 9783404170708)
    Arto Paasilinna

    Der wunderbare Massenselbstmord

     (249)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Am Anfang waren es nur zwei Personen, der gescheiterte Direktor und der freigestellte Oberst. Als der Direktor sich umbringen möchte, entdeckt er den Oberst, der sich gerade erhängt, und aus einem Impuls heraus rettet er den Oberst. Später gesteht er, dass er sich eigentlich selbst umbringen wollte. Dabei merken sie, wie gut es ihnen geht, sobald sie miteinander reden.

    In Finnland müssen doch noch mehr solche Menschen existieren, das denken sie, schalten eine Annonce frei und laden die Selbstmörder zu einer Versammlung ein. Bei der Versammlung werden sie beratschlagt von einer Psychologin, die selbst eine Nahtoderfahrung hat. Später wollen sich aber 30 von ihnen sofort umbringen und so beginnt eine Reise. Es ist eine lustige Reise, bei der ich gemerkt habe, wie die Selbstmörder neuen Lebensmut gewinnen.

    Der Direktor gerät dabei völlig in den Hintergrund und spielt bald keine Rolle mehr. Es sind über 40 Personen, um die sich der Autor kümmern muss, wodurch die meisten Figuren gar nicht mehr funktionieren.

    Es war dennoch lustig, zu verfolgen, wie die Figuren Lebensmut gewinnen, wie aus der Gruppe sich Pärchen bilden, wie Liebe aufblüht und die meisten Figuren einen zweiten Lebensweg entdecken. Es ist ein nettes Buch, mit mehrere Happy-Ends, die ich beim Lesen selbst erwartet habe, wobei der Busfahrer, der als einziger seine Vergangenheit nicht offenlegt, vom Autor verbogen wird, damit auch er am Schluss ein glückliches Ende bekommt.

    Ich habe es fertiggelesen, ich habe mich amüsiert, es hat mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht, dennoch habe ich mir etwas anderes erwartet, eine völlig neue Idee oder so, stattdessen ist das Buch, so wie man es erwartet hat. Es steuert ganz hart auf mehrere Happy-Ends und ist dabei alles andere als Außergewöhnlich. Ich habe etwas Besseres erwartet.

  8. Cover des Buches Alles oder nichts (ISBN: 9783736311022)
    Simona Ahrnstedt

    Alles oder nichts

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Tom ist ein Elitesoldat der schreckliches erlebt hat und nun in Kiruna wieder zu sich selbst finden will. Ambra kam aus einem anderen Grund hierher – als Journalistin ist sie auf der Suche nach einer Story. Allerdings verbindet sie diese Gegend nicht mit ihren schönsten Erlebnissen. Als sie sich treffen empfinden sie eine eigenartige Anziehungskraft zu einander. Doch beide haben ihre eigenen Dämonen, mit den sie sich erst einmal auseinander setzen müssen. Können sie dem anderen vertrauen? Oder wird dadurch alles nur noch auswegloser?

    Wie die Geschichte aufgebaut ist, also das warum beide in Kiruna sind, die Beschreibung der Stadt und der Gegend und nicht zuletzt das Kennenlernen und Zueinanderfinden der beiden, hat mir gut gefallen.

    Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und schnell hatte ich das Buch ausgelesen. Wer die ersten beiden Bände gelesen hat muss diesen für das Verständnis nicht unbedingt lesen. Aber ich muss sagen, es ist ein schöner Abschluss der Reihe um die de la Grip-Familie.

  9. Cover des Buches In der Stille des Nordlichts (ISBN: 9783887695972)
    Patricia Kay Parker

    In der Stille des Nordlichts

     (6)
    Aktuelle Rezension von: SanneHipp


    Ein Krimi, der zum Abtauchen an finnische Orte einlädt. Ich liebe Lappland, mit seinem fantastischen Schnee, seinem Licht, der Möglichkeit Hundeschlitten zu fahren :-) . Allein deshalb sollte man ihn lesen. Nichtsdestotrotz ist er auch noch spannend geschrieben. Meine Empfehlung!


  10. Cover des Buches Polarlichter (ISBN: 9783746036526)
    Lyl Boyd

    Polarlichter

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Kuhni77
    INHALT/KLAPPENTEXT:


    Flitterwochen in Lappland? Warum nicht, denkt Lilli, schließlich wollte ihr Mann schon immer den hohen Norden bereisen. Doch plötzlich wird sie von Existenzängsten geplagt. Was ist passiert?

    Die Erzählung schildert Überraschungen, die fernab der digitalisierten Welt auf uns warten können. Innerer Konflikte eingeschlossen. Auslöser sind zwei leere Handyakkus ...


    MEINUNG:


    Finn und Lilli verbringen ihre Flitterwochen in Lappland. Während sie sich das Polarlicht anschauen, bemerkt Finn, dass seine ständigen Kopfschmerzen aufgehört haben. Beide wundern sich sehr darüber, weil er eigentlich schon seid seiner Kindheit von Kopfschmerzen begleitet wird.

    Am Anfang denken sie noch, dass es mit der Auszeit zu tun hat, denn Finn arbeitet eigentlich viel zu viel.


    Kurze Zeit später kommen sie an einem Haus vorbei – einem ganz besonderem Haus!


    Lyl Boyd hat es mit dieser kurzen Geschichte wieder einmal geschafft, seinen Leser zum Nachdenken zu bringen. Was bringt uns unsere moderne, digitalisierte Welt? Das es nicht nur positives ist, erfahren wir in dieser Geschichte.


    FAZIT:


    Die Geschichte lässt einen nachdenklich zurück!

  11. Cover des Buches Away (ISBN: 9783958894624)
    Nic Jordan

    Away

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Vanessa_Hinz

    Fangen wir mal beim optischen an, ich finde es sieht aus wie eine Urlaubs Lektüre und man bekommt direkt Spaß beim lesen. Was ich nicht so klasse finde, ist das die Schriftart viel zu klein für mich ist und zu nah beieinander.

    Ich finde man kann sich gut in sie hineinversetzen und es liest sich als würde meine beste Freundin mit was erzählen und macht selber Lust auf reisen. Ich mag die Protagonistin Nic sehr gerne und habe das Buch gerne gelesen.

    Das Buch hat mir gezeigt, dass ich mehr in den Tag rein leben sollte und nicht alles hundert mal hinterfragen sollte, sondern einfach mal tun muss!



  12. Cover des Buches Im Wald der gehenkten Füchse (ISBN: 9783838750965)
    Arto Paasilinna

    Im Wald der gehenkten Füchse

     (50)
    Aktuelle Rezension von: lievke14

    Arto Paasilinna wurde mir von einem Verkäufer von THALIA bei meinem letzten Besuch in der Buchhandlung empfohlen. Nach einigem Stöbern habe ich mich für  „Im Wald der gehenkten Füchse“ entschieden und war so neugierig, dass ich mich gleich darüber hergemacht habe. Wer auf schräge Typen und skurile Geschichten steht, wäre mit diesem Autor richtig gut bedient, meinte der Verkäufer.....und er hatte recht!

    Der kleine Gauner Juntunen hat bei seinem größten Coup eine ernorme Menge Goldes erbeutet; seine Komplizen hat er auffliegen lassen. Doch er fürchtet, dass zumindest einer von ihnen, ein berüchtigter Mörder, ihn nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis aufspüren wird. Sicherheitshalber zieht sich Juntunen mit seinem Gold in die Einöde Nordfinnlands zurück. Dort trifft er den zum Säufer gewordenen Major Remes, der sich nach einem völlig chaotischen Manöver vom Dienst hat suspendieren lassen. Beide beschließen, eine Zeit gemeinsam in der nordfinnischen Einöde zu verbringen: im Wald der gehenkten Füchse.

    Die Story ist aus der Sicht von Juntunen geschrieben. Er erzählt in einer sehr nüchternen Art und Weise über sein bisheriges Leben als Kleinganove, insbesondere wie er sich durch so gut wie alle Lebenslagen hindurchgemogelt hat. Er ist von seiner faulen und schmarotzenden Lebensart überzeugt. Schon gar nicht sieht er ein, dass er sein Gold mit einem Schwerverbrecher und Mörder bzw. einen unterbelichteten Naivling teilen soll. Der eine hat es nicht verdient und der andere weiß gar nicht, was er damit anfangen soll....so seine Sicht auf die Dinge.

    Paasilinna bedient sich einer sehr einfachen Sprache. Dennoch liest sich die Geschichte unheimlich amüsant und besticht durch ihre Hintergründigkeit und einen besonders trockenen Humor. Die Charaktere, vor allem Juntunen und Major Remes erscheinen allein betrachtet, eher unsympathisch und eigennützig. Beide jubeln sich zu Beginn ihrer Bekanntschaft gegenseitig alle möglichen und unmöglichen Geschichten unter....im weiteren Verlauf ihres Zusammenlebens im Wald lassen sie aber dann doch alle Masken fallen und es entwickelt sich eine intensive Freundschaft. Auch zeigen die beiden Haudegen in verschiedenen Notsituationen, dass sie doch das Herz auf dem rechten Fleck haben.

    Die Story ist allerdings wirklich ziemlich grotesk. Wenn man sich darauf einlässt, kann man sich aber auf ein sehr spezielles Lesevergnügen freuen.

    Große Leseempfehlung!

     

     

  13. Cover des Buches Der schwarze Steg (ISBN: 9783641126452)
    Åsa Larsson

    Der schwarze Steg

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Ritja

    Asa Larsson kann wirklich gute und spannende Krimis schreiben, aber dieser hier ist nicht ihr bester Krimi. Die zwei vorherigen Bände waren eine Spur fesselnder.

    Rebecka versucht wieder auf die Beine zu kommen. Sie startet neu durch und stürzt sich in die Arbeit. Zusammen mit Anna Maria Mella untersucht sie einen Fall, der immer dubioser und undurchsichtiger wird. Je mehr Rebecka im Netz recherchiert, desto mehr Puzzelsteine findet sie. Sie entdeckt sogar Verbindungen zu einem alten Selbstmord. 

    Die Arbeit von Mauri Kalli wird sehr in den Vordergrund geschoben, so dass man über viele Seiten Informationen zum Rohstoffhandel, Korruption in Afrika und Geldschieberei erfährt. Leider rutscht dadurch etwas der Mord an den Rand der Geschichte. Auch wurden zu viele Personen zu intensiv beleuchtet, was ebenfalls von der Hauptgeschichte ablenkte. Die Spannung ging dabei etwas verloren. Im letzten Drittel hat die Autorin noch einmal die Spannung hochdrehen können und man bekommt einen versöhnlichen Abschluss. 

    Der 3. Fall war nicht so überzeugend wie die zwei vorherigen Fälle, aber trotzdem möchte man wissen, wie es mit Rebecka Martinsson und Anna Maria Mella weitergehen wird.

  14. Cover des Buches Arctic Mirage (ISBN: 9783446279599)
    Terhi Kokkonen

    Arctic Mirage

     (55)
    Aktuelle Rezension von: moneslesecouch

    Karo und Risto verbringen erstmals ihren Urlaub im hohen Norden und suchen Entspannung und Erholung in Lappland. Doch kurz vor ihrer Rückreise kommt es zu einem Autounfall, bei dem beide leicht verletzt werden und auf ärztlichen Rat noch einige Tage im Luxushotel „Artic Mirage“ verbringen. In Schnee und Kälte kommen nach und nach Risse in der Beziehung des Paares zu Tage, die sich immer mehr vergrößern. Karo fühlt sich gefangen mit Risto, dessen Verhalten nach und nach manische Züge annimmt. Er entfernt sich immer weiter von Karos Wünschen, flirtet mit Hotelangestellten und Karos symbiotische Beziehung zu ihrem Sohn verstärkt das Gefühl, dass hier vergraben unter dem Schnee einige sehr dunkle Geheimnisse liegen. Karo beginnt an dem Unfall und auch an ihrer eigenen Wahrnehmung zu zweifeln, was durch Ristos Verhalten verstärkt wird.

    Der Stil und die Schreibweise bauen die psychologische Spannung nach und nach auf und die Bedrohung wird fast greifbar. Auf 192 Seiten wird ein dichtes Geflecht von Stärke, Macht, Angst und ein Spiel mit Realitätsverlust gewoben, das mich beeindruckt hat. Auch wenn der Roman teilweise für mich nicht einfach zu lesen war, gibt es eine Leseempfehlung für alle, die einen Spannungsroman mit starken psychologischen Elementen mögen, der mich an ein Kammerspiel erinnert hat.

  15. Cover des Buches Adams Pech, die Welt zu retten (ISBN: 9783838748078)
    Arto Paasilinna

    Adams Pech, die Welt zu retten

     (45)
    Aktuelle Rezension von: simoneg

    Die Geschichte beginnt etwas schleppend. Aatami Rymättylä ist praktisch pleite. Er lebt und arbeitet in seiner kleinen Firma, kann weder seine Steuern noch den Unterhalt für seine große Kinderschar zahlen. Seine Akk-AG läuft einfach nicht, und deshalb hat er viel Zeit. Deeshalb beschäftigt er sich mit der Entwickklung eines kleine, leichten, aber leistungsstarken Akkus und sprengt mit seinen Experimenten mehrfach die halbe Bude in die Luft. Doch eines Tages gelingt ihm der Durchbruch. Gleichzeitig verliert er jedoch durch einen Großbrand sein letztes Hab und Gut...

     

    Zunächst hatte ich den Eindruck, ein Buch über einen Spinner zu lesen, der keinen Bezug zur Realität mehr hat und krampfhaft versucht, der drohenden Pleite zu entkommen. Doch gerade als es richtig schlecht um Aatami steht, wendet sich das Blatt. Leider ist es unmöglich, mit nichts, eine Produktion und Vermarktung aufzubauen. Doch hier hat Aatami endlich mal Glück.

     

    Arto Passilinna versteht es, mit Humor eine unglaubliche Geschichte zu erzählen. Ein ungleiches Paar, Aartami und seine Anwältin, wollen die Welt erobern. Doch wird die Erfindung eines Akkus von der Größe einer Schokoladentafel, der so leistungsstark ist, dass Autos und sogar Schiffe mit Elektromotoren laufen, bei den führenden Herstelllern und Erdölproduzenten auf große Freude stoßen?

     

    Es ist jedenfalls sehr schön dargestellt, wie Aatami und seine Partnerin eine Firma aufbauen. Und die Vorstellung, dass es diesen Akku geben könnte, ist einfach wunderbar, und vielleicht gibt´s den auch schon, und die reale Geschichte hatte einfach einen anderen Ausgang...

  16. Cover des Buches Sechs mal zwei (ISBN: 9783492314152)
    Arne Dahl

    Sechs mal zwei

     (91)
    Aktuelle Rezension von: priyatoxin83

    Spannend, interessant und verwirrend, so dass man am Anfang erst gar nicht draufkommt. Teilweise konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Beschreibungen des skandinavischen Nordschwedens haben mir dabei sehr gut gefallen. Doch das Ermittlerpaar ist mir immer noch etwas suspekt. Berger ist mir manchmal zu unentschlossen, ängstlich und Blom dagegen zu forsch, direkt und stürzt sich zu schnell auf alles. Beide sind mir auch in diesem Band noch undurchsichtig und ich finde sie nach wie vor nicht passend zusammen.

  17. Cover des Buches Lempi, das heißt Liebe (ISBN: 9783446260047)
    Minna Rytisalo

    Lempi, das heißt Liebe

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Christian_Fis

    Der Roman handelt von einer Dreiecksbeziehung während des Zweiten Weltkriegs in Lappland. Lempi ist die Hauptfigur, die aus Sicht ihres Ehemanns Viljami, ihrer Magd Elli und ihrer Zwillingsschwester Sisko beschrieben wird.

    Die Schilderungen von Viljami und Elli könnten unterschiedlicher nicht sein. Viljami befindet sich nach der Entlassung aus der finnischen Armee auf dem Heimweg. Sein Bericht ist gezeichnet von Trauer und Schmerz, da seine Frau verschwunden sein soll. Die eifersüchtige Elli hasst Lempi, sie stellt sie als eine verwöhnte, faule und manipulative Städterin dar. Aus der Gegenwart erinnert sich anschliessend die alte Sisko an Lempi. Ihre Sicht ordnet die beiden vorherigen Berichte, verdeutlicht und relativiert. Gleichzeitig erzählt sie die Geschichte einer Frau, die sich mit einem deutschen Offizier einlässt und gesellschaftliche Ächtung erfährt.

    Durch die Überlagerung der drei Perspektiven entsteht beim Leser eine Wahrheit, welche die Sichtweisen der einzelnen Berichte übersteigt, dabei bleibt Lempi rätselhaft. Dies ist hervorragend gemacht. Einzig die äusserst jammervolle Erzählung von Viljami fällt etwas ab, wird jedoch durch die boshafte, aber nicht weniger schmerzerfüllte Sichtweise von Elli wettgemacht.

  18. Cover des Buches Pilluralli (ISBN: B00KO4JI0U)
    Mikki H.

    Pilluralli

     (3)
    Aktuelle Rezension von: parden
    DAS LEBEN IN LAPPLAND...

    Was hält das Leben in Lappland schon für die dort lebenden Jugendlichen bereit? Schule, viel Schnee, viel Natur, ab und zu ein Discoabend. Wer jetzt nicht gerade das Angeln zu seinem Hobby erkoren hat, sondern etwas 'erleben' will, ja, der steigt eben um auf 'Pilluralli'. 'Pilluralli' ist ein finnisches Wort für 'Rallye' und noch etwas anderes, das ich hier nicht in den Mund nehmen möchte... ;)
    Hochgetunte und gepimpte Autos fahren illegale Rennen durch die finnische Landschaft, immer mit dem Reiz der Gefahr, leichtsinnig oft, vor allem wenn die Jugendlichen auch noch etwas getrunken haben. So bleiben Unfälle nicht aus, und manchmal enden sie auch tödlich...

    Yrjö, ein 65jähriger Rentner, entdeckt beim täglichen Gang zum Grab seines Sohnes auf dem Friedhof ein neues Grab. Dort liegt ein junges Mädchen, das, wie er später erfährt, bei eben dieser 'Pilluralli' gestorben ist. Es macht Yrjö irgendwie traurig, das sich niemand um dieses Grab zu kümmern scheint, und so beschließt er, sich der Pflege dieser Stätte anzunehmen.
    Doch er unterschätzt die Dynamik des Geredes in einem Dorf wie dem seinen, wo jede Neuigkeit begierig aufgenommen und ausgeschmückt wird. Und so entstehen plötzlich wie aus dem Nichts Gerüchte, die seinem Ruf schaden und seine langjährige Ehe ernsthaft in Gefahr bringen.

    Anschaulich demonstriert Mikki H. in seinem Debütroman, wie aus einem vermeintlichen Stein des Anstoßes unaufhaltsam eine ganze Lawine wird, die das Leben auf den Kopf stellen und alles ins Rollen bringen kann. Yrjö und einige andere Personen des Romans werden aus den eingefahrenen Bahnen des Alltags gerissen, und Perspektiven verschieben sich.
    Es muss sich erweisen, was im Leben Bestand haben wird und was auf immer verloren ist...

    Schnell gewinnt man einen Bezug zu den Personen, und vor allem Yrjö, der etwas tapsig wirkende Rentner, ist eine Figur zum Gernhaben. Auch wenn im Verlauf der Erzählung manche Reaktion und Entwicklung befremdlich und überzogen scheint, bleibt doch das Interesse, wohin das Ganze führen mag. Neben der warmherzigen Geschichte, die Mikki H. hier erzählt, bietet das Buch auch einen guten Einblick in das Leben in einem lappländischen Dorf, der sehr authentisch ist, da der Autor selbst in Lappland lebt.
    Die kleinen Fehler, die das Lektorat vereinzelt übersehen hat, sind verzeihlich, ebenso der zeitweise etwas holprige Schreibstil. Charmant sind in jedem Fall die vereinzelten österreichischen Ausdrücke ('Schlagobers' und 'Braterdäpfel') - der Autor stammt von einer Finnin und einem Österreicher ab...

    Die Geschichte erzählt sich langsam, für meinen Geschmack manchmal etwas zu langatmig, aber die Warmherzigkeit dominiert. Ein generationenübergreifender Entwicklungsroman, der zudem einen interessanten Einblick in ein für uns doch fremdartiges Leben gewährt.
    3,5 Sterne, die ich gerne auf 4 Sterne aufrunde, da der Autor die Leserunde intensiv und sehr nett begleitet hat. Dafür und für die Möglichkeit, dieses Buch lesen zu können, meinen herzlichen Dank!


    © Parden



  19. Cover des Buches Wildauge (ISBN: 9783548286167)
    Katja Kettu

    Wildauge

     (31)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚Ich hatte das Gefühl, als wäre ich so angesehen worden, wie ich noch nie zuvor angesehen worden war.‘ (Seite 36)

    Lappland im Sommer 1944: Der deutsche Offizier Johannes Angelhurst soll als Fotograf die finnischen Verbündeten porträtieren. Da trifft er auf eine Hebamme, die Johannes schließlich ‚Wildauge‘ nennt.

    Wildauge fühlt sich sofort zu Johannes hingezogen, und als Johannes bald darauf ins Lager Titowka versetzt wird, folgt Wildauge ihm und lässt sich als Krankenschwester in das Kriegsgefangenenlager einschleusen, um in seiner Nähe zu bleiben.

    ‚Wildauge‘ ist ein Roman, der einem beim Lesen bisweilen den Atem nimmt und der einen nach der Lektüre noch lange beschäftigt. Dies liegt einerseits an der Liebesgeschichte zwischen Johannes und Wildauge, die einen voll und ganz gefangen nimmt, andererseits an den brutalen Schilderungen des Lagerlebens sowie an der phantasievollen Sprache, mit der Katja Kettu ihre Geschichte erzählt.

    Die Beziehung zwischen Johannes und Wildauge wird von Kettu auf ebenso zarte wie explizite und bisweilen fast ordinäre Weise geschildert, so dass der Leser an Höhen und Tiefen teil hat, die Dynamik der Beziehung verstehen und miterleben kann.

    Die Ereignisse im Lager, aber auch an anderen Schauplätzen, sind bisweilen extrem brutal, gehen an die Grenze des Aushaltbaren, so dass ich den Roman nicht für Leser empfehle, die eher zartbesaitet sind oder allzu explizite Schilderungen von Gewalt schlecht ertragen oder nicht ertragen wollen.

    Sprachlich ist der Roman ein echtes Meisterwerk: Kettu spielt mit Wörtern und Wortneuschöpfungen, das Resultat ist eine einzigartige Sprache, die den Dingen und Menschen einen bisher unbekannten Namen gibt, bisweilen derb und bisweilen blumig ist, die Ereignisse auf den Punkt bringt und stets ins Schwarze trifft.

    Die wechselnden Zeitebenen und die unterschiedlichen Perspektiven erhöhen die Spannung in diesem gelungenen Roman und machen von Anfang an neugierig auf die Ereignisse und den Verlauf der Geschichte.

    Die in ‚Wildauge‘ vorgestellten Tagebücher und Aufzeichnungen stammen von Zeitzeugen, und am Ende des Romans findet sich ein Nachwort von Helena Angelhurst.

  20. Cover des Buches Schwarzer Winter (ISBN: 9783426305232)
    Cecilia Ekbäck

    Schwarzer Winter

     (27)
    Aktuelle Rezension von: misspider

    Maija zieht mit ihrer Familie zum Blackåsen, einem Berg in Lappland. Neben einer Handvoll verstreuter Höfe gibt es eine kleine Siedlung, die im wesentlichen aus der Kirche besteht. Um seine Familie besser versorgen zu können, geht Paavo über den Winter nach Süden, während Maija und ihre beiden Töchter zurück bleiben. Als Frederika, die älteste Tochter, auf dem Berg einen Toten findet, wird Maija unvermittelt in die 'Ermittlungen' des Pfarrers hineingezogen. Dabei stößt sie im tiefsten Winter auf Intrigen, Misstrauen und tief verwurzelten Aberglauben.
    Das Buch bietet eine gelungene sehr spannende, fast schon unheimliche Mischung aus mystischer Folklore und historischem Krimi, in der sich der harte Winter als weiterer unberechenbarer Gegenspieler erweist. Die unheimliche Spannung wird lediglich durch ein oder zwei Längen im Mittelteil abgebremst, die aber andererseits die Gelegenheit bieten das Gelesene zu verarbeiten und eigene Schlüsse aus den Ereignissen zu ziehen.

  21. Cover des Buches Weihnachtsreise zum Nordlicht (ISBN: 9783365000014)
    Sarah Morgan

    Weihnachtsreise zum Nordlicht

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Lesemama

    Zum Buch:

    Christys Tante lebt in Lappland. Und da Christy gerne den Kontakt zu ihr aufnehmen möchte, plant sie Weihnachten mit ihrer Familie in Lappland zu verbringen. Ihr vierjährige Tochter zählt schon die Stunden bis zur Abreise, da kommt ein Termin ihres Mannes dazwischen. Und um ihre Ehe nicht zu gefährden beschließt Christy schweren Herzens Holly mit ihren Freunden alleine nach Lappland zu schicken.

    Meine Meinung:

    Das Cover verspricht schon einen sehr schneereichen Roman. Und Lappland mit dem vielen Schnee und den Nordlichtern, den zauberhaften Hütten und den Schlittenfahrten ist ein Traumsetting, alleine schon dafür lohnt sich das Buch.
    Erzählt wird die Geschichte aus drei Perspektiven. Einmal Robyn, die rebellische Tante, zu der Christy seit vielen Jahren keinen Kontakt hatte, dann natürlich Christy und Alix, Christys Freundin mit dem gestörten Verhältnis zu Beziehungen. Dann gibt es noch die kleine Gummel Holly, die alle auf Trapp hält, Seb, Christys Ehemann und Zac, Sebs Freund und Alix Herausforderung. Ziemlich klar worauf es hinausläuft. Im Prinzip zwei Geschichten in einer. Einmal Christys Ehe, die am seidenen Faden zu hängen scheint und dann noch Alix und Zac.
    Teilweise war es einfach sehr schön zu lesen, die Romantik, es knistert, dann noch das traumhafte Setting. Es musste einfach gut werden. Teilweise war es mir dann aber doch fast zu offensichtlich und zu oberflächlich. Trotzdem ein wunderschöner Weihnachts-Wohlfühlroman der mich gut unterhalten konnte.

  22. Cover des Buches 40 Tage Nacht (ISBN: 9783426305133)
    Olivier Truc

    40 Tage Nacht

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Hoch im Norden Skandinaviens spielt dieser Krimi des französischen (!!!) Autors. Im Mittelpunkt steht das Leben der Sami. Daher sind die "Helden" auch von der (wirklich existierenden) Rentierpolizei, die über die Grenzen Norwegens, Schwedens und Finnlands in Sachen Rentiere ermittelt, sonst aber der regulären Polizei untergeordnet ist. Truc schafft es in seinem Roman, viele Aspekte der heutigen, aber auch des früheren Lebens der Sami in Lappland zu vermitteln, ohne dass die Spannung zu kurz kommt. In anderen Sprachen (Französisch, Englisch, Schwedisch) gibt es schon weitere Bände, auf Deutsch leider noch nicht.
  23. Cover des Buches Tangosommer (ISBN: 9783311300519)
    Hiltrud Baier

    Tangosommer

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Jackolino

    Phil und Riitta, jedes Jahr verbringen sie genau eine Woche miteinander, und zwar beim Tangofestival in Seinäjoki. Den Rest des Jahres verbringt sie ein ruhiges Leben in Lappland und er ist Direktor einer Volkshochschule in Nürtingen, mittlerweile allerdings in Rente. Über die Vergangenheit und ihre frühere Liebe schweigen sie sich aus, so ist ihre Abmachung. Sie genießen einfach die Zweisamkeit beim Tanzen.

    Doch in diesem Sommer ist alles anders. Riitta ist unruhig, sie hat sich zwar schon Stoff für ein neues Kleid bestellt, sie ist aber nicht sicher, ob Phil auch wirklich kommen wird. Sie hat von dem Tod seiner Frau gehört und macht sich Sorgen um ihn. Kurzerhand fliegt sie nach Stuttgart.

    Phil hingegen freut sich das ganze Jahr auf diese eine Woche in Finnland. Seine Herzrythmusstörungen hat er mit Tabletten in den Griff bekommen und nun würde er gerne seine Tochter Johanna und seine Enkelin Leni auf einen Besuch nach Finnland mitnehmen. Dafür gibt es Gründe, die aber zunächst einmal im Dunkeln bleiben. Mit dem alten Ducato machen sie sich auf den langen Weg.

    Die Perspektive wechselt zwischen den Hauptpersonen hin und her. Da sind aber nicht nur Phil und Riitta, da ist auch Johanna mit ihrer kleinen Tochter Leni. Johanna ist Journalistin ohne feste Anstellung und hat daher die Zeit, ihren Vater auf die Reise zu begleiten. Ihr ist lange nicht klar, warum ihr Vater ihr unbedingt Finnland zeigen will, zumal er sich, als sie erstmal angekommen sind, auch nicht wirklich auszukennen scheint.

    Also, viele Fragezeichen, die sich erst im Verlauf des Buches lösen. Aber wie es scheint, wächst mit zunehmendem Alter auch die Weisheit und Einsicht in die Fehler der Vergangenheit, auch wenn es dafür manchmal eines plötzlichen Krankheitsschlages und eines kleinen Mädchens bedarf, die unvoreingenommen an Neues herangeht.

    Das Buch liest sich gut und flüssig, ich habe mich im letzten Teil des Buches über Youtube von finnischer Tangomusik begleiten lassen, das passte gut und man konnte wunderbar in die Handlung eintauchen.

  24. Cover des Buches Kossu & Ouzo (ISBN: 9781508458876)
    Mikki H.

    Kossu & Ouzo

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Klappentext von der Verlagsseite:
    Haben Sie schon einmal Lust verspürt einfach alles hinzuschmeißen, das Glück beim Schopf zu packen, die Heimat, den Alltagstrott und Ihre Probleme hinter sich zu lassen? Wie wäre es mit einem Tapetenwechsel auf Zeit?
    Zwei völlig unterschiedliche Charaktere, der wohlhabende griechische Hotelier Paris Kamakis und der Finne Kim Rantala, Hoteldiener, tauschen für ein Jahr das Leben, obwohl sie sich gerade erst begegnet sind. Doch kann ein so verrückter Tauschhandel, der alles mit einschließt – Bankkonten, Arbeitsplätze, Fortbewegungsmittel, soziale Kontakte – funktionieren? Das Gewohnte, der Alltag, holt uns immer wieder ein.
    Doch ist das Fremde, vermeintlich Interessante, wirklich besser? Der Homosapiens ist nie zufrieden. Es ist ihm meist zu kalt oder zu warm. Die Arbeit zu eintönig oder zu verantwortungsvoll. Wie reagiert ein besser Gestellter auf das Leben eines Anspruchslosen und umgekehrt?
    Ein spaßiger unterhaltsamer Entwicklungsroman zweier zielloser junger Männer, die ihr Glück suchen!Erleben Sie ›Efcharisto‹ in Finnisch-Lappland und ›Kiitos‹ auf der griechischen Insel Rhodos.
    Eine Geschichte für jene gehetzten Menschen unter uns, die auch mal gerne alles hinter sich lassen würden, um dann vielleicht festzustellen:»So schlecht geht es mir doch gar nicht..«

    Autoreninfo von der Verlagsseite:
    »Mikki H.«, finnischer Staatsbürger, geboren 1978 in Waidhofen/Ybbs Österreich, wuchs in eben diesem Land als Sohn einer Finnin und eines Österreichers auf. Im Alter von 25 Jahren, 2003, wanderte er mit seiner Ehefrau nach Finnisch-Lappland aus, wo er auch heute im eigenen Häuschen in einem 900-Einwohner-Dorf lebt. Drei Kinder bereichern das Leben des Paares. Mit etwa dreizehn Jahren, zeitgleich mit Erhalt seines ersten Computers, formulierte er erstmals das Ziel Schriftsteller zu werden.So wirklich loslegen konnte er jedoch erst in der Freiheit, der Natur und dem Frieden Lapplands. Im September 2013 entschloss er sich einen alternativen Weg zu gehen und gründete schließlich im Dezember desselbigen Jahres die Firma »ATPC Media«. Das Unternehmen sieht sich unter anderem als Verlags- beziehungsweise Medienhaus. Seine Romane werden in Eigenregie verlegt und erscheinen bei Amazon in der Druckversion als Taschenbuch und als E-Book. Die elektronische Variante wird ebenso auf anderen Buchplattformen angeboten, wie zum Beispiel Kobo.
    Weiters bietet das Unternehmen auf seiner Internetseite Informationen und einen Blog mit Artikeln über das Leben oberhalb des Polarkreises,eine umfangreiche Fotogalerie (mit Kaufmöglichkeiten) sowie einen Internetshop für lappisches Kunsthandwerk und andere Artikel aus dem Norden.

    Erster Satz: 
    Helios lenkte, sehr zu Freude Paris, den Sonnenwagen über den strahlenblauen Himmel Kopenhagens.

    Aufbau:
    “Kossu & Ouzu” umfasst den Prolog, 12 Kapitel, wobei die Kapitelüberschriften in finnisch sind und jeweils einen Kalendermonat benennen und einen Epilog. Außerdem gibt es eine sprachliche Einführung, einen Sprachknigge zum Roman sowie Wörterbücher Deutsch – Finnisch und Deutsch – Griechisch. Außerdem ist dem Buch eine Danksagung an seine Familie enthalten.
    Das Cover zeigt zwei Schnapsflaschen Kossu & Ouzu, ein Komboloi, welches öfters im Buch noch erwähnt und eine tanzende Paar-Silhouette.

    Inhalt:
    Paris, ein junger Grieche, und Kim, ein junger Finne, treffen sich an der Meerjungfrau in Kopenhagen. Beide gehen jeweils davon aus, dass der andere ein Frau ist, denn schließlich haben sie sich im Internet kennengelernt. So ist die Verwunderung groß als sie erkennen, dass ihre Vermutung nicht stimmt. Paris, ist Hotelmanager auf der griechischen Ferieninsel Rhodos, und bei einem abendlichen Backgammonspiel mit dem trinkfreudigen Kim, wetten sie. Bei der Wette geht es darum, dass Kim, sollte er gegen den Backgammonerfahrenden Paris gewinnen, für ein Jahr Paris’ Posten in Rhodos übernehmen soll. Und wie der Teufel es passiert es auch. Beide erleben in dem Jahr einige Überraschungen.

    Meinung:
    “Kossu & Ouzu” ist der zweite Entwicklungsroman von Mikki H. und ich muss sagen, er ist gelungen. Er hat mit Paris und Kim zwei Charaktere geschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
    Auf der einen Seite ist Paris, ein erfolgreicher griechischer Hotelmanager, der es nur nicht so mit der Treue hat und auf der anderen Seite steht Kim, ein in den Tag hineinlebender Finne, der mehr Alkohol zu sich nimmt als gut für ihn ist. Gerade Letzteres hat mich immer wieder gestört während des Lesens, teilweise hatte ich den Eindruck, dass Kim nichts anderes als ein Säufer ist und er ging mir wirklich auf den Geist. Auch kam er mir etwas tollpatschig rüber und teilweise auch einfältig. Aber es wäre kein Entwicklungsroman, wenn sich Mikki H.’s Charaktere nicht weiter entwickeln würden.
    Im Laufe des Jahres erleben sowohl Kim als auch Paris einschneidende Veränderungen. Paris, der zunächst erstaunt war, dass Kim nicht auf der gleichen Führungsebene arbeitet wie er, lernt das finnische Leben kennen und im Laufe eines Jahres auch die Ruhe und Abgeschiedenheit von Kims Hütte lieben. Aber Paris wäre nicht Paris, wenn nicht auch in Finnland das Weib locken würde.
    Störte mich Kims ewiges Trinken von Ouzu, so musste ich dermaßen oft über Paris lachen, dass mir der Bauch wehtat. Für den Griechen war Finnland absolutes Neuland: Eisfischen, Sauna, Schlittenhundefahrt, Elchjagd und Beerensammeln sowie die Dunkelheit im finnisch-lappländischen Winter hat ihn beeindruckt.
    Zu Beginn der Lektüre musste ich schon öfters Lachen, denn es war locker und flockig geschrieben. Allein die Szenen bei der Meerjungfrau oder das Backgammonspiel haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Auch im Laufe der dahin fliegenden Seiten, musste ich noch öfters Lachen, aber zunehmend wurde die Geschichte ernster und nachdenklicher. Je mehr Monate dahin flossen und die beiden Charaktere Erfahrungen im Land des anderen sammelten, so mehr hinterfragten sie ihr bisheriges Tun.
    Beiden gelingt es im Laufe des Jahres ihr bisheriges Leben zu überdenken und wichtige Entscheidungen zu treffen, die ihr weiteres Leben beeinflussen wird. Je mehr Seiten ich gelesen hatte umso überzeugter war ich, dass beide ihr jeweiliges Leben in den Griff bekommen und ihren Weg gehen werden.
    Gerade die Beschreibung der Jahresverläufe in Finnland als auch auf Rhodos hat mir sehr gut gefallen. Mikki H. hat mir einen guten Eindruck sowohl über die finnische als auch die griechische Lebensweise gegeben. Beide sind herzlich und zuvorkommend. Wobei ich vor allen Kims Chefin stellenweise toll und stellenweise einfach kaltschnäuzig fand. Aber ein spannender Charakter, der viel im Leben von beiden Männern verändert.

    Fazit
    “Kossu & Ouzu” entführt einen in zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, mit Humor aber auch mit nachdenklichen Momenten.

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