Bücher mit dem Tag "laternen"

🍂🍁Herbstlaub und Laternenlicht🍁🍂

Mit dem Herbst ziehen nun auch die gemütlichen Monate bei uns allen ein. Gemeinsame Zeit zum Kuscheln, Vorlesen, Basteln, Backen und Singen steht uns und unseren Kindern bevor.
Dieses tolle Sammelwerk an Bastelanleitungen, Rezepten, Gedichten, Geschichten und Liedern lassen die nasse aber auch farbenfrohe Jahreszeit wie im Flug vergehen. Ehe man sich versieht ist schon Sankt Martin. Hierzu findet sich ein ganzer Themenbereich - und zwar "Laternenlicht". Auf all den Seiten finden sich bekannte Lieder, wie "Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne", "Ich gehe mit meiner Laterne" aber auch die Geschichte über Sankt Martin. Natürlich darf ein Rezept für Martinsgänse und eine Bastelanleitung für eine Laterne nicht fehlen.

Die Illustrationen transportieren durch die gewählten Farben perfekt die Atmosphäre, die der Herbst versprüht.

Alles in allem ist es ein sehr abwechslungsreiches Buch, das sich voll und ganz dem Herbst widmet.

Hinter diesem schönen Cover versteckt sich so einiges. Es beschränkt sich nicht, wie vom Titel anzunehmen ist, auf Geschichten und Lieder, sondern bietet darüber hinaus noch Spiele, Basteltipps, Rezepte, Experimente und wissenswertes zu dieser schönen, bunten Jahreszeit.
Am Anfang des Buches findet man die Geschichten, die sehr gut auch schon für kleinere Kinder ab vier Jahren geeignet sind. Als nächstes kommen die Lieder und Spiele. Matthias Meyer-Göllner ist ein Kinderliedermacher aus Leidenschaft und vielleicht auch schon dem ein oder anderen vom Kinderkanal (KIKA) bekannt. In diesem Kapitel befinden sich sowohl traditionelle, wie auch eigens von ihm geschriebene Lieder zur Herbstzeit und auch schöne Spiele. Die klassischen Lieder "Ich geh mit meiner Laterne", "Laterne, Laterne" und "Sankt Martin" sind auch mit dabei. Alle Lieder sind mit Noten ausgestattet.

Zusätzlich befindet sich hinten im Buch eine CD, auf der alle Titel aus dem Band und noch einige weitere, sowie Playback Aufnahmen enthalten sind.
Danach geht es zum Basteln und Kochen, wo man unter anderem schöne Königskinderkronen erstellen und sich einen leckeren Novemberpunsch zubereiten kann.
Im letzten Kapitel geht es um Wissen und Experiment. Meine Favoriten aus diesem Kapitel sind der Sternenhimmel und seine Sternenbilder, wozu auch ein kleines Poster dem Buch beiliegt und die Frage, warum Blätter bunt werden. Diese Frage stellen viele Kinder und hier wird sie kindgerecht erklärt und den Kleinen auch gleich noch die Form der Blätter von der Eiche, dem Ahorn, der Buche und der Kastanie bildlich aufgezeigt.

Insgesamt ist in diesem Buch eine bunte Mischung enthalten, die Kinder zwischen vier und zwölf Jahren inspiriert und mit dem Inhalt und vielen schönen Illustrationen Freude bereitet.

Ein tolles Buch und die bunte Jahreszeit mit allen Facetten zu entdecken. Wunderbar abwechslungsreich ist es perfekt für kleine und große Kinder und macht die schönen wie auch die grauen und nassen Tage im Herbst zum Erlebnis.

2 von 5 Sterne

Im Prolog begegnet man Joschi, dem „fabelhaften Lügner“, just da, als der seinem Leben ein Ende setzen will. Zu diesem Zweck hat er ein Zimmer in einem einschlägigen Hotel angemietet, allerdings nur für zwei Stunden. Das reichte nicht, er wird gefunden und man pumpt ihm den Magen aus. An seinem Krankenbett finden sich drei Frauen ein: seine Exfrau, seine Ehefrau und seine Geliebte, eine bereits Mutter, zwei davon schwanger.

Im Hauptteil des Romans ist Joschi schon lange tot. Zu seinem 100. Geburtstag treffen sich seine Kinder Marika, Hannah und Gabor und seine einzige Enkelin Lily in Weimar, und sie versuchen, aus den Bruchstücken, die sie über Joschi, eigentlich József Molnár, zu wissen glauben, ein Bild zu formen. Am Anfang dieses Familientreffens der besonderen Art steht ein Besuch in einem Konzentrationslager, in Buchenwald. Dort war der Vater/Großvater Häftling - oder vielleicht auch nicht? Oder war er dort, aber nicht, weil er Jude gewesen wäre? War das womöglich nur eine seiner Geschichten? Seine Kinder sind sich uneins: Darf man da, wo man nicht weiterkommt mit der Spurensuche (oder nicht weiterkommen will), nicht nur damit anfangen etwas zu erfinden, sondern auch fest daran glauben? Oder fährt man besser damit, zu akzeptieren, dass man nie wissen wird?

Die Vatersuche (und damit der eigenen Identität) bleibt schwierig. Joschi, der Mann, dem „seine Frauen und Kinder abhandenkamen wie anderen Leuten Socken oder Kugelschreiber“, bleibt - unerreichbar auch mit verfügbaren Mitteln der Psychologie und der Genforschung - ein Gespenst, ein Rätsel. Und die Verwundungen seiner Kinder präsent.

Dem zum Trotz: Zumindest manche traurigen Geschichten kann man auch so erzählen, dass sie nicht ausschließlich traurig bleiben, sondern im Erzählen bizarr und manchmal sogar ein bisschen komisch werden. In einer Familie von Geschichtenerzählern birgt das Vermögen, Geschichten zu erfinden, in sich zwar nicht unbedingt Wahrheit, aber die Chance auf eine andere Art Erkenntnis. Und, damit einhergehend, auf:

(„… ich wusste auf einmal, dass dort, wo Unordnung hinterlassen wird, die Geschichten warten.“)

Trost.