Bücher mit dem Tag "latium"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "latium" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Du bist das Böse (ISBN: 9783442746682)
    Roberto Costantini

    Du bist das Böse

     (32)
    Aktuelle Rezension von: SalanderLisbeth
    Im Sommer 1982 feiert ganz Italien ausgelassen den Titel als Fußballweltmeister, als in einer ruhigen Gegend in Rom eine 18jährige Angestellte des Vatikans verschwindet. Ihre grausam verstümmelte Leiche wird bald im Tiber aufgefunden. Der zuständige Commissario Michele Balistreri, ein junger Frauenheld, dem eigentlich mehr der Sinn nach Feiern steht, nimmt nachlässig die Ermittlungen auf. Dieser Teil wird aus der Perspektive Balistreris geschildert und so ist man ihm und seiner Sichtweise sehr nah. Mich faszinierte der junge Draufgänger, der eigentlich nur Sex, nächtliche Pokerrunden, Alkohol und Zigaretten im Kopf hat, obwohl er ein hochintelligenter Mensch mit eigenen Moralvorstellungen ist. Balistreri tritt respektlos auf und durch seine Arroganz entgehen ihm wichtige Details, die zur Aufklärung hätten führen können.
    Über 20 Jahre später, im Jahre 2006  ist der Fall immer noch ungelöst, es ist wieder Weltmeisterschaft, aber ansonsten ist alles anders. Aus dem jungen Balistreri ist ein desillusionierter, gesundheitlich angeschlagener Commissario geworden, der nur mit Magentabletten und Antidepressiver über den Tag kommt. Frauengeschichten gibt es schon lange nicht mehr und Zigaretten und Alkohol nur noch in Maßen. Ein Resultat seiner Schuldgefühle, die er zu verdrängen versucht, indem er jeglichen Freuden des Lebens entsagt.

    S. 284 Er war nur noch auf der Suche nach Mördern, nach Liebe ganz bestimmt nicht mehr.

    Als plötzlich wieder misshandelte und ermordete junge Frauen auftauchen, stürzt sich der vom Leben enttäuschte Balistreri verbissen in die Jagd nach dem Serienmörder, denn seinen Sinn für Gerechtigkeit hat er nie verloren. Endlich scheint Balistreri bereit dafür zu sein, die Wahrheit über den Täter und seine Opfer herauszufinden.  Das ist schwierig, muss er sich doch dafür seinen alten Fehlern und unbequemen Tatsachen stellen.

    S. 357 Er hatte Jahre gebraucht, um ein vernünftiger Erwachsener zu werden, der um seine Pflichten, Risiken und Fehltritte wusste. Nun bot sich die Gelegenheit, den oberflächlichen Mike Balistreri, den draufgängerischen, kompromisslosen Abenteurer endgültig zu begraben.

    Zusammen mit dem Commissario verfolgt man die mühsame Ermittlungsarbeit, entschlüsselt man ein Rätsel nach dem anderen, nimmt man teil an seinen Grübeleien und der eigenwillige Protagonist wächst einem ans Herz.
    Diesen Teil erzählt Roberto Costantini nun aus unterschiedlichen Perspektiven und man verfolgt als Leser gebannt jede Wendung und lange hat man keine Vorstellung davon, wie die Mordfälle mit dem alten Fall von 1982 zusammen hängen.
    Verschiedene Hinweise deuten auf das Casilino 900, einem Roma- Lager mitten in Rom und an der Aktualität dieses Themas hat sich nichts geändert.

    S. 192 Das wohlgenährte Land war überaltert, müde und faul. Der einzige Ausweg aus dieser Misere waren junge Einwanderer, vor denen man sich in Italien allerdings gewaltig fürchtete, zumal es keine Integrationspolitik gab, ganz zu schweigen von einem Wirtschaftskonzept, das eine solche hätte befördern können.

    Dem Autor, der sich als ein genauer Beobachter der Gesellschaft zeigt, gelingt es eindrucksvoll, vor allem die Machtspiele hinter den Kulissen der Politik und der Kirche darzustellen und rausgekommen ist ein sehr komplexer Thriller mit einem  intelligenten, genial konstruierten Plot.

    S. 88 Auf der anderen die Gauner und Betrüger, auch die vielen in Anzug und Krawatte, die in den Aufsichtsräten, im Parlament, in der öffentlichen Verwaltung und im Vatikan saßen.

    Die Vielschichtigkeit dieses anspruchsvollem Debuts verlangt dem Leser ein hohes Maß an Aufmerksamkeit ab, da der Autor sehr viele Charaktere in Szene setzt, die er alle vielschichtig und individuell angelegt hat. Besonders gut gelungen ist ihm dabei die Hauptfigur Michele und deren Entwicklung über den langen Zeitraum. Im Endeffekt war mir vielleicht der ein oder andere Schlenker zu viel und das Ende nicht ganz so glaubwürdig.

    Trotzdem ein packender Thriller auf hohem sprachlichem Niveau spannend bis zum Schluss. Den bereits erschienenen 2. Teil der Trilogie werde ich mir auf jeden Fall auch vornehmen.
  2. Cover des Buches Romanzo Criminale (ISBN: 9783746627977)
    Giancarlo De Cataldo

    Romanzo Criminale

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Lyanna
    Ich weiß wirklich nicht, wie ich den Inhalt dieses Buches zusammenfassen soll. Oftmals hatte ich gar den Eindruck, dass es sich um eine Sammlung, unzusammenhängender, kurzer Geschichten handelt, die aber doch alle zusammengenommen ein großes Bild ergeben. Thema dieses Buches ist die Korruption im Rom der 70er und 80er Jahre - sowohl Staat und Mafia sind einigermaßen korrupt und man bekommt einiges über eine große Auswahl an kriminellen Aktionen zu lesen - ob es nun illegale Prostitution, der Handel mit Drogen, Morde oder andere Betrügereien sind. Politik spielt generell eine große Rolle, was es nicht leider macht, im Buch mitzukommen, zumal in jedem Kapitel eine große Bandbreite neuer Namen oder einfach nur Namen, die man aufgrund ihrer Vielfalt nicht auseinanderhalten kann, auftaucht. Deswegen war ich auch einigermaßen froh, dass den wichtigsten Personen eine Klappe des Buchumschlags gewidmet wird, sodass man schnell nachschauen kann, wenn man bezüglich der Personen unsicher ist. Während der Prolog total spannend ist und hoffen lässt, dass der Rest des Buches auch so gelungen wird, ermüden die zahlreichen Beschreibungen diverser Verbrechen auf den folgenden Seiten leider etwas - aber je mehr man liest, desto intensiver wird der Eindruck, den man von dieser korrupten, gewalttätigen Zeit bekommt. Am Ende wird es dann noch einmal total spannend und man ist richtiggehend froh, bis dahin durchgehalten zu haben. So gesehen habe ich also nur wenig an diesem Buch auszusetzen: Die langatmigen Passagen in der Mitte mögen der Dicke des Buches geschuldet sein, die Charakterbeschreibungen sind stets überzeugend und auch sonst macht der Autor eigentlich nur wenig falsch. Man muss sich eifnach auf diesen etwas schwerer zu lesenden Thriller einzustellen wissen - und wird dann mit einer spannungsgeladenen und überzeugenden Geschichte belohnt werden.
  3. Cover des Buches Aeneis (ISBN: 9783150143032)
    Vergil

    Aeneis

     (37)
    Aktuelle Rezension von: sabisteb

    Das erste Mal habe ich die Aeneis vor vielen, vielen Jahren im Latein LK gelesen. Meine Erinnerung an das Buch ist seitdem verblasst, ich konnte mich nur noch daran erinnern, dass die ersten 6 Bücher toll waren, die restlichen 6 langweilige Schlachtenbeschreibungen waren, die man sich auch hätte sparen können. Nun, viele Jahre später und nachdem ich auch schon diverse andere Klassiker gelesen habe, sehe ich das Buch nicht mehr so extrem schwarz-weiß wie als Teenager.

    Ja, Buch 11 und 12 sind übel langweilige Schlachtenbeschreibungen, die teilweise sehr deutlich und äußerst blutig sind und modernen Gemetzeln in manchem Thriller in nichts nachstehen, das ist echt nicht so schlimm. Was wirklich nervt sind die Protagonisten, die alle mit Namen und Familie und Eltern und Stammbaum erwähnt werden, aber vorher nie eine Rolle spielten. „Aeneas schickt Talos, Tanais und den starken Cethegus in den Tod, alle drei auf einen Schlag, dazu den betrübten Onites, einen Nachfahren des Echion, seine Mutter war Peridia,“ – Ja und?! Muss ich die kennen? Soll mir das diese Unbekannten Toten irgendwie näher bringen oder passten die gerade so schön in das Versmaß?

    Andererseits sind auch durchaus moderne Gedankengänge vorhanden, die unsere Politiker vielleicht mal überdenken sollten, denn schon vor 2000 Jahren war klar: „Im Krieg liegt kein Heil, Frieden fordern wir alle von dir, Turnus, und zugleich das einzige unverletzliche Unterpfand des Friedens (11. 360). Ja, mit Krieg kann man keinen Frieden erzwingen, ein Zweikampf wäre die Lösung, und was machen die Deppen, sie kloppen sich noch ein Buch lang weiter, bis es dann doch zum Zweikampf kommt.

    „Schon verteilte der grimmige Mars Trauer und Tod gleichmäßig auf beiden Seiten; sie waren sich gleich im Morden und gleich im Fallen, Sieger zugleich und Besiegte, Flucht kannten weder die einen noch die anderen.“ (10. 755) – Das kommt irgendwie bekannt vor…

     

    Vergil schrieb das Buch in einer Zeit des Umbruchs. Nach den blutigen Bürgerkriegen kam Rom endlich langsam zur Ruhe, nur war aus einer Oligarchie ein Kaiserreich geworden. Der Augusteische Frieden hatte begonnen und ein Volk musste sich neu erfinden. Epen sind für die Identitätsfindung eines Volkes immer sehr nützlich, jedes Volk hat seine Nationalepen. Vergil schuf das römische Nationalepos, indem er sorgfältig recherchierte und viele Sagen, Legenden und Überlieferungen der verschiedenen adeligen Familien, zu einer großen Geschichte zusammenführte.

    Die Aeneis erzählt die Geschichte des Trojaners Aeneas, dem es gelingt, mit seinem alten Vater auf den Schultern und dem kleinen Sohn an der Hand mit einer kleinen Schar Überlebender mit einer kleinen Flotte, dem brennenden Troja zu entfliehen.

    Sechs Bücher lang werden die Irrfahrten dieser kleinen Schar erzählt, die sich danach sehnt, eine neue Siedlung zu gründen, und einen Neuanfang zu wagen. Auf der Reise trifft man andere Überlebende, die teils als Sklaven, nun in anderen Gegenden wohnen. Doch immer, wenn Aeneas sich niederlassen will, passiert etwas Schlimmes, denn das Fatum hat ihm vorherbestimmt, dass er in Latium siedeln wird, jeder andere Siedlungsversuch ist zum Scheitern verurteilt. Das bedeutet nicht, dass auch alle seine Leute mitziehen müssen. Einige bleiben durchaus an anderen Orten zurück und gründen dort neue Siedlungen, nur eben Aeneas muss mit seinem harten Kern weiterziehen.

    Am berühmtesten ist wohl die Geschichte von Dido und Aeneas, in welcher Venus Dido sich in Aeaneas verlieben lässt, um ihren Sohn (ja, Aeneas ist der Sohn von Venus und Anchises, das findet man in den Homerischen Gesängen) vor Juno zu schützen. Als Aeneas Dido auf Befehl der Götter sitzen lässt, zerbricht diese daran, aber die Pflicht ist einem Römer nun einmal heiliger als Liebe und schon gar Karthago. Männer waren schon immer erfindungsreich, wenn es darum ging einen Rückzieher aus einer Beziehung zu machen. „Schatz, der hat Zeus mir leider befohlen, sorry. Ich bin dann mal weg.“

    Die Schlacht um Latinum ist gar nicht so schlimm, wie ich sie in Erinnerung habe. Es geht teils um Bündnispolitik mit anderen Völkern, teils um die Intrigen die Lavinias Mutter spinnt, damit ihre heißgeliebte Tochter nicht diesen dahergelaufenen Ausländer heiraten muss, wenn da doch der schmucke Turnus von um die Ecke ein viel besserer Schwiegersohn währe, den man auch kennt. Das ist durchaus nachvollziehbar. Dumm nur, dass die Götter das ein wenig anders sehen. Alle Götter? Nein, natürlich nicht, Juno stänkert herum. Klar, Fatum hin oder her, Lavinia wir Aeneas heiraten, aber sie wird ihr die Super versalzen und ihr eine tränenreiche Hochzeit bescheren, die durch sehr viel Blut erkauft wurde. Leider gibt es kein Buch in der Aeneis, das darauf eingeht, ob es mit Lavinia und Aeneas klappt und die Ehe glücklich oder zumindest tolerabel wird, denn letztendlich gründen die Nachkommen von Ascanius, Aeneas Sohn aus erster Ehe (seine Frau kommt in Troja ums Leben), Rom.

     

    ==== Die Übersetzungen ===

    Es gibt zwei Übersetzungen dieses Versepos. Zum einen wäre da jene von Heinrich Voß aus dem Anaconda Verlag, die mittlerweile auch Public domain ist und die neuere Reclam Übersetzung.

    Voß entscheidet sich gegen eine wortwörtliche Übersetzung, aber für das Beibehalten der Versform. Die moderne Reclam Übersetzung entscheidet sich für eine wortwörtliche Übersetzung aber Aufgabe der Versform. So gut ich die Voß Übersetzung der Homerischen Odyssee mochte, so schlimm finde ich sie bei der Aeneis. Wenn ich das lateinische Original brauche, um die deutsche Übersetzung zu verstehen, dann stimmt etwas nicht. Ja, die Anaconda Ausgabe in HC sieht im Regal besser aus, die Reclam Ausgabe jedoch liest sich deutlich besser und hat einen erklärenden Anhang und ein Namensregister. Hier muss jeder selber entscheiden, welche Variante er persönlich bevorzugt.

     

    Arma virumque cano, Troiae qui primus ab oris / Italiam fato profugus Laviniaque venit / litora, multum ille et terris iactatus et alto / vi superum saevae memorem Iunonis ob iram, / multa quoque et bello passus, dum conderet urbem / inferretque deos Latio, genus unde Latinum / Albanique patres atque altae moenia Romae.

     

    Voss (Gutenbergprojekt):

    Waffen ertönt mein Gesang und den Mann, der vom Troergefild' einst

    Kam, durch Schicksal verbannt, nach Italia und der Laviner

    Wogendem Strand. Viel hieß ihn in Land' umirren und Meerflut

    Göttergewalt, weil dau'rte der Groll der erbitterten Juno;

    Viel auch litt er im Kampf, bis die Stadt er gründet' und Trojas

    Götter nach Latium führte: woher der Latiner Geschlecht ward,

    Und albanische Väter, und du, hochragende Roma.

     

    Edith und Gerhard Binder (Reclam):

    Vom Krieg singe ich und dem Helden, der als erster von Trojas Küste durch Schichsalsspruch, ein Flüchtling, nach Italien kam und zum Gestade Laviniums: Weithin wurde er über Länder und Meere getrieben durch der Götter Gewalt wegen des unversöhnlichen Zorns der grausamen Iuno und erlitt auch viel durch Krieg, bis er endlich seine Stadt gründen und seine Götter nach Latium bringen konnte; daraus gingen hervor das Latinergeschlecht, die Väter von Alba und die Mauern des hochragenden Rom.

     

    Die Reclam Ausgabe liest sich fast wie ein „moderner“ historischer Roman in etwas antiquierter Sprache (was moderne Autoren durchaus gerne einmal nachahmen). Die Geschichte ist spannend, aber teilweise eben in typisch römischem, kurzem, fast telegrammartigem Stil. Man beschränkt sich auf das absolut wichtige zum Beschreiben einer Szene, es fehlt ein wenig die Liebe zum Detail, wie man sie von Homer kennt. Wenn man das ein wenig ausschmücken würde und die Figuren, deren Name nur genannt wird, wenn man ihnen im Kampf den Kopf abschlägt richtig in die Geschichte eingebunden würden, wäre das ein toller historischer Roman.

    Aber auch so ist die Geschichte lesenswert, spannend und zeitlos.

  4. Cover des Buches Arrivederci, Roma! (ISBN: 9783548281438)
    Stefan Ulrich

    Arrivederci, Roma!

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Morian

    Mehr Reiseführer, als Familienroman. Sehr maskulin geprägt.
    Liest sich, wenn man "Quattro Stagioni" von Ulrich gelesen hat, sehr bemüht.

  5. Cover des Buches Das frühe Rom und die Latiner. (ISBN: 9783534075386)
    Andreas Alföldi

    Das frühe Rom und die Latiner.

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Einleitung Einer der bekanntesten Historiographen, Alföldi, versuchte mit diesem Buch Licht in die Frühgeschichte Roms zu bringen, mit dem Schwerpunkt auf der Interaktion mit den Latinern. Zusammenfassung Selbstverständlich von römischen Historikern ausgehend, werden hier die Ereignisse der römischen Frühgeschichte analysiert, auf Widersprüche und Unmöglichkeiten untersucht. Mit Hilfe anderer sichererer Zeugnisse werden die Angaben überprüft. Beispielsweise mit der Geographie, den Jahresnägeln, den Niederschriften der Priester und Schriftstücken anderer Städte. Das zentrale Problem, das Alföldi mehr als deutlich sieht und folglich immer wieder aufgreift, ist Fabius Pictor. Pictor, als erster römischer Annalist überhaupt, war von vorneherein stark gefärbt, hatte keinerlei objektivischen Anspruch und wollte mit seinem Geschichtswerk gar Propaganda betreiben, sodass von ihm sehr viel mutwillig gefälscht wurde. Das 2. Problem, das aufgezogen wird, ist, dass alle (!) folgenden Historiker direkt oder über weite Umwege auf Pictor zurückgehen. Dementsprechend ist die römische Geschichtsschreibung durchzogen von Fehlangaben, un-/bewussten Lügen, Verfälschungen, Vertuschungen, Vertauschungen und mehr. Aus diesem Dickicht versucht Alföldi die wahre Geschichte herauszufiltern. Er beginnt konsequenterweise mit dem Latinerbund und Roms Rolle in ihm. Wie war er aufgebaut ? Welche Rolle übernahm er ? Welche Rollen übernahmen einzelne Städte ? Welche Städte dominierten ihn ? Das massiv zusammengefasste Fazit ist: Rom war nicht ganz so wichtig, wie die späteren römischen Historiker dem Leser Glauben machen wollen. Er versucht auch Licht ins Dunkel des Geschehens um das Ende der Königsherrschaft zu bringen. Wer mal Latein besuchte, wird die Namen eventuell noch kennen: Tarquinius, Porsenna, Was geschah hier wirklich ? Was er herausfindet ist, dass die Historiker gar verschwiegen, dass Rom sogar von den Etruskern beherrscht wurde. Und das etwa ein Jahrhundert lang, wovon in den Annalen nichts zu finden ist, weil es einer zukünftig die Welt beherrschenden Macht einfach nicht passt (so die vermutliche Sicht der Schreiber, die das vertuschten). Auch versucht Alföldi zu rekonstruieren, welche Städte denn im Laufe der Jahrhunderte so über Rom herrschten und welche es dominierten, ehe Rom erst im 4. Jahrhundetr beginnt sich in Latium auszudehen. Viel Später, als Pictor angab ! Worauf Alföldi jedoch zusätzlich großen Wert legt, ist das Verständnis, dass Rom keiner Lügengeschichten über eine angebliche mächtige Vergangenheit bedarf, um sich Ansehen und Respekt zu verdienen. Die Wahrheit und die echten Geschehnisse sind dennoch sehr beeindruckend, was in einem letzten Kapitel schön pointiert zusammengefasst wird. Fazit Stellenweise dachte ich wirklich, dass das Buch schlecht sei. Aber ich täuschte mich. Es ist schlichtweg höchst anspruchsvoll. Durchsetzt von Quellen- und Literaturangaben kann es sich durchaus einer durchgängigen Nachvollziehbarkeit rühmen. Leider erfordert es eines ziemlich umfassenden Vorwissens, was sogar mir stellenweise zu schaffen machte. Für Fachfremde wäre es bestimmt alles andere als spannend, nachvollziehbar uund lehrreich.Dennoch brauche ich gewiss nicht zögern, es als bahnbrechend zu titulieren. Sehr anspruchsvoll und sehr einleuchtend !
  6. Cover des Buches Ein Garten in Italien (ISBN: 9783453195714)
    Joan Marble

    Ein Garten in Italien

     (1)
    Aktuelle Rezension von: leserin
    Die amerikanische Journalistin Joan Mable aus Boston fuhr nach Ägypten und lernte den amerikanischen Bildhauer Robert Cook kennen und heirateten. Ihr Mann arbeitete in Rom und so lebten sie anfangs dort. Joan züchtete schon in Rom am Balkon alle Arten von Geranien in Tontöpfen. Sie entdeckten die Schönheiten Etruriens, jetzt Toskana, nördlich von Rom und entschlossen sich hier niederzulassen. Im Buch wird chronologisch nach Monaten die amüsante Erfolgsgeschichte über das neu erworbenen Grundstück beschrieben. Der Ankauf erfolgte nach längeren Verhandlungen und Bestechunge mit italienischem Humor. Aus einem unwirtlichen Grundstück ohne Wasser und Strom wurde durch Joans und Roberts Begeisterung und Leidenschaft im Laufe der Monate ein Schmuckstück von einem Garten. Das Geschehen wurde liebevoll und excellent beschrieben, im Buch findet man jede Menge Tipps zur Aufzucht von Pflanzen durch Samen. Für Gartenliebhaber äußerst informativ und unterhaltend. Witzige und geistreiche Geschichten aus dem Alltag über Vögel (der Einzug der nicht mehr vorhandenen Vogelwelt in diesem Bereich wurde lebhaft und lehrreich geschildert), Katzen und andere Tiere machen das Buch lebendig. Der typische diplomatische italienische Charakter der Nachbarn und anderer Personen wurde auf ironische Weise dargstellt. Episoden über die Pilzsammelkultur, den Aalfang und die "diplomatische" Schafzucht machen das Buch zu einem Lesevergnügen. Auch über diverse Rezepte darf man sich freuen. Nur ein Zufall hat mich zu diesem äußerst lehrreichen, informativen und spannend verfaßten Buch geführt. Mein Fazit: Für Gartenliebhaber und solche, die es werden wollen (falls es noch einen geringen Zweifel gibt)ist die humorvolle und spannende Lektüre "Ein Garten in Italien" ein absolutes Highlight. Die italienische, diplomatische, hilfsbereite und humorvolle Mentalität ist ebenso grandios beschrieben.
  7. Cover des Buches Himmelfahrt (ISBN: 9783442058204)
    Michael Dibdin

    Himmelfahrt

     (5)
    Aktuelle Rezension von: batzn
    Ein Mann stürzt von der Galerie im Petersdom, schlägt auf dem Pflaster auf und ist mausetot. Bei anderen Autoren ginge es jetzt los: Verschwörungstheorien, Untergang der Welt, Bevorstehende Ermordung des Pabstes durch einen Geheimbund der die Weltherrschaft an sich reissen will! Nicht bei Dibdin. Zen, der leicht korrupte und wegen seiner unorthodoxen Ermittlungsmethoden sowieso schon tief in der ...... sitzende Komissar der städtischen Questura, wird mit dem Fall betraut. Es entwickelt sich ein Fall beidem ihm seine Zeugen , einer nach dem anderen wegsterben und das auf recht originelle Art und Weise. Vielleicht nicht Dibdins bester Roman, aber allemal erheiternder alls somanches von anderen namhaften Autoren. Zurücklehnen und den Komissar sein Arbeit tun lassen. Gelangweilt wird man sicher nicht.
  8. Cover des Buches Entführung auf Italienisch (ISBN: 9783293207301)
  9. Cover des Buches Die Geburt Roms (ISBN: 9783538071292)
  10. Cover des Buches Mittelitalien (ISBN: 9783899534641)
  11. Cover des Buches Quattro Stagioni (ISBN: 9783548284026)
    Stefan Ulrich

    Quattro Stagioni

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 298 Seiten

    Verlag: Ullstein Taschenbuch 

    ISBN-13: 978-3548284026

    Preis:  10,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Eine Liebeserklärung an Rom - irgendwie


    Inhalt:

    Als Stefan Ulrich mit seiner Familie von München nach Rom zieht, ist er Korrespondent der Süddeutschen Zeitung und überglücklich, als sein lang gehegter Traum endlich wahr wird. Doch das „dolce vita“ muss die Familie erst suchen. Zunächst gibt es zahlreiche Hürden zu überwinden.


    Meine Meinung:

    In lockerem Plauderton erzählt Stefan Ulrich von seinem ersten Jahr in Rom, von Problemen mit der Elektrizitätsgesellschaft, mit dem Telefonanbieter, dem Einwohnermeldeamt, den Nachbarn und und und. Demgegenüber stehen die wunderbaren Momente, wenn die deutsche Familie in dem Palazzo, den sie sich mit vielen anderen teilt, in die große italienische Familie aufgenommen wird. 


    Für uns Deutsche mutet die italienische Bürokratie, die ganz eigenen Regeln zu folgen scheint, sehr seltsam an. Ohne Vitamin B funktioniert anscheinend gar nichts. Dies führt für Ulrich immer wieder zu ermüdenden Situationen, die hier aber humorvoll geschildert werden. Man muss die Italiener im Allgemeinen und die Römer im Besonderen einfach nehmen, wie sie sind. Dann ist das „dolce vita“ nicht weit.


    ★★★★☆


  12. Cover des Buches Die Tränen der Kinder (ISBN: 9781503954212)
    Alex Thomas

    Die Tränen der Kinder

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Benni91

    Die Tränen der Kinder“ stammt aus der Feder von Alex Thomas und ist Teil 1 rund um die Agentin Paula Tennant. Dabei handelt es sich um einen Thriller, der starke historische Elemente enthält, aber auch das Mystische nicht außen vor lässt. Als nach einem Erdbeben in Rom ein Massengrab entdeckt wird, das Hunderte alter Leichen, aber auch verstümmelte Körper neueren Ursprungs enthält, macht sich Paula auf den Weg in die Heilige Stadt, um diesem Mysterium nachzugehen….. Schnell wird klar, dass es sich bei sämtlichen Toten um junge Frauen handelt, die allesamt im 6. Monat schwanger waren. Zudem wurden sie enthauptet. Was hat es damit auf sich? 

    Mit der Zeit und durch örtliche Unterstützung kommt Paula dem Zeichen einer stilisierten Lilie auf die Spur, das der Schlüssel zu allem zu sein scheint…. Dabei kommt sie in Berührung mit antiken Bräuchen und muss sich die Frage stellen, ob das Böse in seiner Reinform tatsächlich existiert…..

    Der Schreibstil von Alex Thomas ist flüssig und das Buch liest sich schnell weg. Manche Teile wurden mir etwas zu ausführlich und detailliert beschrieben, aber die Spannung ist zu überwiegenden Teilen immer vorhanden. Auch Paula als Protagonistin hat die Story gut getragen. Der Showdown ist sehr actionreich und brutal, wie auch einige Beschreibungen, was die Folterweise betrifft. 

    Definitiv ein Auftakt nach Maß und gute 4 Sterne von mir!

  13. Cover des Buches Das Limettenhaus (ISBN: 9783328107354)
    Valentina Cebeni

    Das Limettenhaus

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Geschichte spielt in Kuba in den 20er Jahren. Wir werden Eva, unserer Protagonistin vorgestellt und in die Familie und dessen Geschäft eingeführt. Hier hätte ich mir doch vielleicht einen kleinen Stammbaum gewünscht, den man auch im Laufe des Buches ergänzen kann. Denn es sind schon viele Charaktere und wenn man nicht gerade mit italienischen Namen vertraut ist kommt man hin und wieder durcheinander.

    Die Kapitellänge fand ich sehr gut, da sie nie zu lang waren und man öfters Pausen einlegen konnte.

    Das Buch verfolgt nicht nur das Leben von Eva, sondern wie bei Familiensagen üblich auch das ihrer Kinder. Nun bin ich gegenüber den Charakteren der Kinder gespalten. Ohne viel zu spoilern finde ich einige Taten einfach unüberlegt und kindisch, wodurch jene Charaktere sich bei mir schnell unbeliebt gemacht hatte und ich mich leider nie auf ihre Abschnitte gefreut habe.  

    Die Beziehung zwischen den Schwestern fand ich sehr realistisch und gut dargestellt. Diese vorhandene Hassliebe, die man üblicherweise von Geschwistern kennt.

    Der Schreibstil der Autorin ist schön und deskriptiv, womit sie einen nach Italien entführen kann. Ich persönlich fand die Landschaftsbeschreibungen genauso wie die Charakterbeschreibungen sehr bildlich sowie leicht verständlich.

  14. Cover des Buches Jubilate! (ISBN: 9783499275012)
    Johanna Alba

    Jubilate!

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

     "Rom glitzerte in der Ferne wie ein Juwel." so beginnt der fünfte Band der unterhaltsamen Krimi Reihe, in der der Papst eine nicht unbedeutende Rolle spielt.

    Man spürt, dass das Autorenehepaar Johanna Alba und Jan Choin sehr mit Rom verwurzelt sind. Johanna hatte in Rom Kunstgeschichte studiert und Jan reiste im Alter von 18 Jahren mit Zelt und Rucksack nach Rom. Diese ganze Liebe findet sich in kleinen Details der Geschichte wieder. 

    Man sollte nicht mit der Erwartung und Hoffnung auf Mord und Totschlag an diesen Krimi gehen, denn er zeichnet sich eher durch eine beständige Unbeständigkeit aus. Kurz, es ist ein sehr humorvoller, unterhaltsamer und liebenswerter Kriminalroman, der seinesgleichen sucht. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite supergut unterhalten gefühlt. Die Protagonisten, hier vorallem die Haushälterin Immaculata, harmonieren perfekt zur Story und bilden ein rundes Etwas. Ich würde es wirklich schade finden, wenn die Reihe nun enden würde.


    Meine komplette und ausführliche Rezension findet ihr hier: https://chattysbuecherblog.blogspot.com/2019/10/Jubilate-Alba.html


  15. Cover des Buches Aeneis. 1. und 2. Buch (ISBN: 9783150096802)
    Edith Binder

    Aeneis. 1. und 2. Buch

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
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