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221 Bücher
- Wolfgang Herrndorf
Tschick
(2.934)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraAls Buchbloggerin veranstalte ich gerne auch mal Gewinnspiele, bei denen ich Bücher oder Buchgutscheine mit einem Päckchen voll Tee, Kerzen, Süßigkeiten, Snacks oder kleinen Pflegeprodukten verschenke. Einmal hatte ich bisher aber sogar das Glück selbst durch ein Gewinnspiel beschenkt zu werden. In dem Päckchen: „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf, was schon länger auf meiner Wunschliste stand. Das Jugendbuch aus dem Jahr 2010 gewann 2011 den Jugendliteraturpreis und erhielt größtenteils euphorische Kritiken. Es wurde mehr als 2 Millionen mal in 25 Ländern verkauft, sogar als moderner Klassiker angepriesen und ist schon jetzt oft gewählte Schullektüre. 2016 erschien „Tschick“ dann mit Tristan Göbel in der Hauptrolle in den deutschen Kinos. Als Wolfgang Herrndorf an dem Jugendbuch schrieb, litt er bereits an einer Krebserkrankung. 2013 nahm er sich selbst das Leben.
Kurz vor den Sommerferien im Jahr 2010 kommt ein neuer Mitschüler in die Klasse des 14-jährigen Maik Klingenberg: Andrej Tschichatschow, genannt Tschick. Dieser kommt aus schlechten sozialen Verhältnissen und trägt anstelle eines Rucksacks immer eine Plastiktüte mit seinen Schulsachen mit sich. Was Tschick an einem Berliner Gymnasium verloren hat, ist Maik schleierhaft. Entsprechend wenig ist er erfreut, dass Tschick in den Sommerferien regelmäßig uneingeladen vor seiner Haustür steht. Als Tschick dann auch noch mit einem geknackten Auto aufkreuzt und Maik auf einen Roadtrip einlädt, beginnt für beide Jungen der Sommer ihres Lebens.
Bevor es mit der eigentlichen Lektüre losgeht, findet sich eine ganze Doppelseite voll mit Zitaten aus Zeitungen, Magazinen und Radiosendungen, in denen „Tschick“ mit Lob und Huldigungen überschüttet wird. Es ist durchaus interessant, dass das Buch so viel Anklang gefunden hat, beeinflusst mich aber nicht in meinem persönlichen Urteil. Danach folgt ein Zitat aus „Welcome to the Dollhouse“, einem Low Budget Coming-of-age Film aus dem Jahr 1995. Ein Jahr später gewann der Film unerwartet den Jurypreis des Sundance Filmfestivals.
Das erste Kapitel beginnt dann mit dem Satz „Als Erstes ist da der Geruch von Blut und Kaffee.“. Maik Klingenberg, der Protagonist, erzählt seine Geschichte im Präsens und der Ich-Perspektive. Da er den Großteil der Geschichte retrospektiv erzählt, verwendet er meist das Präteritum, bricht aber den Tempus gelegentlich wie ein aufgeregter Junge, der seine Emotionen und Gedanken nicht ganz im Griff hat und sich verhaspelt oder eben den Tempus nicht beibehält. Normalerweise ein Fauxpas, hier ein gelungenes Stilmittel. Auf knapp über 250 Seiten gibt es 49 Kapitel, sodass die Kapitel im Schnitt ungefähr fünf Seiten lang sind. In den ersten vier Kapiteln schildert Maik seine aktuelle Lage, geht danach vier weitere Kapitel auf seine Vorgeschichte ein und kommt anschließend zu Tschick.
Maik kommt aus einem wohlhabenden, aber zerrütteten Elternhaus. Sein Vater ist Immobilienmakler und hat eine offensichtliche Affäre mit seiner Assistentin. Seine Mutter ist alkoholkrank und entweder betrunken oder in der Entzugsklinik. Er wohnt in einem freistehenden Einfamilienhaus mit Pool im Garten. In der Schule ist er ein Außenseiter, wird von vielen Mitschülern ignoriert oder als „Psycho“ beschimpft. Freunde hat er nicht, aber er ist heimlich in seine Klassenkameradin Tatjana verliebt, die aber auch von ihm nicht wirklich Notiz zu nehmen scheint. Maik ist kein guter Schüler, die einzigen Fächer, die ihm etwas liegen, sind Mathematik und Sport. Er beweist aber wiederholt, dass Allgemeinwissen und Intelligenz nicht wirklich zu seinen Stärken gehören und selbst wenn er mal etwas weiß, meldet er sich im Unterricht nicht, weil er nicht auffallen will. Insgesamt ist er schlicht ein verunsicherter Junge, der trotz seiner vermeintlich guten Herkunft viele Probleme mit sich trägt.
Sein neuer Mitschüler, Andrej Tschichatschow, der wegen seines komplizierten Nachnamens nur Tschick gerufen wird, hat ebenfalls seine Päckchen zu tragen. Er ist ein russischer Spätaussiedler, der mit seinem Bruder in Armut leben muss. Nicht einmal einen richtigen Schulranzen oder eine Federmappe besitzt der Junge, der in der Schule regelmäßig eine Alkoholfahne hat. Seine Schulnoten sind allgemein schlecht, seine Vorbildung katastrophal und doch beweist der verschwiegene Tschick manchmal sein Potenzial und macht Aussagen, die auf eine erstaunlich präzise Beobachtungsgabe hindeuten. Aber auch seine kleinkriminelle Ader kann er nur spärlich verbergen.
Die fast unfreiwillige Freundschaft zwischen Maik und Tschick ist eines der Leitmotive, die viele weitere Themen aufwerfen. Auf dem gemeinsamen Roadtrip geht es um Erwachsen werden, um Selbstwahrnehmung und um Rollenfindung. In der Schule spielen eher Migration und Integration oder Mobbing und Außenseitertum eine Rolle. Aber natürlich werden auch die erste Liebe und die aufkeimende Sexualität thematisiert, ohne dass sich der Plot zu sehr darin verliert.
Sprachlich bewegt sich der Roman auf einem, der Jugendsprache entsprechend, einfachen Niveau. Ellipsen und ungewöhnliche, nahezu unbeholfene Metaphern untermauern dies. Auch wenn kein Slang verwendet wird, geht es auch mal vulgär oder politisch inkorrekt zu. Worte wie „Pimmel“, „Fotze“, „Schwuchtel“ oder „Ficken“ gehören einfach in den Mund pubertärer Kinder. Trotz schwerwiegender Probleme, die die beiden Freunde haben, schwingt gerne ein spitzzüngiger Humor mit, der so durchdacht und erfrischend ist, dass er damit viele andere Werke in den Schatten stellt.
Dass Herrndorf ein begnadeter Literat war, lässt sich unter anderem in den Werken erkennen, die er geschickt in seinen Jugendroman integriert hat. Seien es „Geschichten vom Herrn Keuner“ von Bertholt Brecht oder „Der Steppenwolf“ von Hermann Hesse. Aber auch moderne und internationale Jugendliteratur wie „Harry Potter und der Halbblutprinz“ von Joanne K. Rowling findet Erwähnung. Herrndorf selbst war großer Fan von Jugendbüchern wie „Herr der Fliegen“ von William Golding oder „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ von Mark Twain, in denen die jungen Protagonisten von den Erwachsenen distanziert leben. Dies war Motivation und Inspiration für Herrndorf ein vergleichbares Jugendbuch zu schreiben.
Das Ende war unvorhersehbar, realistisch, verrückt und ernüchternd ohne eine Enttäuschung zu sein. Zudem habe ich ein neues Lieblingszitat entdeckt, das die Geschichte ausgezeichnet abrundet: „Die Welt ist schlecht, und der Mensch ist auch schlecht. Trau keinem, geh nicht mit Fremden mit und so weiter. Das hatten mir meine Eltern erzählt, das hatten mir meine Lehrer erzählt, und das Fernsehen erzählt es auch. Wenn man Nachrichten guckte: Der Mensch ist schlecht. Wenn man Spiegel-TV guckte: Der Mensch ist schlecht. Und vielleicht stimmte das ja auch, und der Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber das Seltsame war, dass Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich dem einen Prozent begegneten, das nicht schlecht war.“
„Tschick“ von Wolfgang Herrndorf hat mich so begeistern können, wie dieses Jahr noch kein anderes Buch. Es fängt die hochsommerliche Atmosphäre großartig ein, kreiert eine Geschichte, die witzig und traurig, skurril und authentisch gleichzeitig ist. Auch wenn es ein Jugendbuch ist, werden Erwachsene ihre Freude an diesem pedantisch gearbeiteten Werk finden. Ich wünschte, der Roadtrip der beiden Jungen wäre noch ein paar Seiten länger gegangen. Absolute Empfehlung meinerseits und das erste Highlight des Jahres. Glasklare fünf von fünf Federn für dieses Meisterwerk!
- Cecelia Ahern
P.S. Ich liebe dich
(8.784)Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseiteHolly stürzt nach dem Tod ihres geliebten Mannes Gerry in eine tiefe Trauer. Als sie jedoch seine Briefe entdeckt, die er ihr vor seinem Tod hinterlassen hat, beginnt sie, sich Schritt für Schritt wieder ins Leben zurückzukämpfen. Jeder Brief enthält eine neue Aufgabe und ermutigt Holly, das Leben ohne Gerry neu zu entdecken und sich auf unerwartete Abenteuer einzulassen...
Cecelia Ahern gelingt es in ihrem emotionalen Roman „P.S. Ich liebe dich“, in die Welt der Trauer und des Neuanfangs zu entführen. Die Geschichte von Holly ist nicht nur eine Erzählung über Verlust, sondern auch über Hoffnung, Freundschaft und die Kraft der Liebe, die selbst über den Tod hinausgeht. Das zentrale Thema des Buches ist der Umgang mit Trauer und Verlust. Holly muss lernen, ohne Gerry weiterzuleben und findet Trost in seinen liebevoll verfassten Briefen. Diese Briefe sind nicht nur Anweisungen für ihr neues Leben, sondern auch eine Möglichkeit für Gerry, weiterhin an Hollys Seite zu sein. Die Handlung entfaltet sich in einem Jahr voller Herausforderungen und persönlicher Entwicklungen, während Holly lernt, was es bedeutet, wieder glücklich zu sein.
Holly ist eine sympathische Protagonistin, deren Schmerz und Trauer greifbar sind. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist berührend und authentisch. Auch die Nebencharaktere – ihre Familie und Freunde – sind gut ausgearbeitet und tragen zur emotionalen Tiefe der Geschichte bei. Besonders hervorzuheben sind Hollys beste Freundinnen, die sie in ihrer schwersten Zeit unterstützen. Aherns Schreibstil ist flüssig und einfühlsam. Sie schafft es , Emotionen glaubhaft zu transportieren, man lacht und weint mit Holly. Die melancholische Stimmung wird durch lebendige Beschreibungen von Hollys Erinnerungen an Gerry verstärkt. Der Roman bietet eine ausgewogene Mischung aus traurigen Momenten und humorvollen Einlagen.
Die Idee der Briefe als Verbindung zwischen Holly und Gerry war romantisch und einfühlsam umgesetzt. Obwohl ich anfangs einige Schwierigkeiten mit den Dialogen hatte, verbesserte sich dies im Verlauf der Geschichte erheblich. Das Buch hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, das Leben zu schätzen und dass man trotz schwerer Zeiten wieder Freude finden kann. „P.S. Ich liebe dich“ ist ein bewegender Roman, dem es gelingt , tiefgehende Emotionen zu vermitteln und die Lesenden auf eine Reise durch Trauer und Heilung mitzunehmen.
- Sarah Sprinz
Dunbridge Academy - Anywhere
(1.044)Aktuelle Rezension von: Glitter_readsAuftakt einer Gefühlvollen Academy Trilogie mit Schottischen Setting. 🏴
Die Autoren hat einen guten, angenehmen lesbaren Schreibstil und auch die Liebesgeschichte ist schön. Mir persönlich war es etwas zu langweilig und die Nebenstory war teilweise mehr im Vordergrund als Henry und Emma. Für zwischen durch, zum abschalten war das Buch aber sehr gut. ☺️
Für Liebhaber von entspannten und gefühlvollen Büchern ein klares muss.
Ich betone das es nur meine Meinung ist und ich damit die schwere Arbeit hinter dem Buch keineswegs klein reden möchte!!!
- Laura Kneidl
Verliere mich. Nicht.: Special Edition
(1.792)Aktuelle Rezension von: Rosalia_Evergarden𝘔𝘪𝘭𝘭𝘪𝘮𝘦𝘵𝘦𝘳 𝘷𝘰𝘳 𝘴𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘔𝘶𝘯𝘥 𝘩𝘪𝘦𝘭𝘵 𝘪𝘤𝘩 𝘪𝘯𝘯𝘦 - 𝘶𝘯𝘥 𝘸𝘢𝘳𝘵𝘦𝘵𝘦. 𝘈𝘶𝘧 𝘪𝘩𝘯. 𝘏𝘰𝘧𝘧𝘦𝘯𝘥. 𝘍𝘳𝘢𝘨𝘦𝘯𝘥. 𝘉𝘪𝘵𝘵𝘦𝘯𝘥 𝘭𝘪𝘦ß 𝘪𝘤𝘩 𝘪𝘩𝘮 𝘥𝘪𝘦 𝘞𝘢𝘩𝘭. 𝘜𝘯𝘥 𝘦𝘳 𝘵𝘳𝘢𝘧 𝘥𝘪𝘦 𝘳𝘪𝘤𝘩𝘵𝘪𝘨𝘦 𝘌𝘯𝘵𝘴𝘤𝘩𝘦𝘪𝘥𝘶𝘯𝘨.
𝗜𝗱𝗲𝗲
Eine sehr gelungene Fortsetzung, die mir das Herz gebrochen und anschließend wieder zusammengesetzt hat. Ich mochte es sehr, dass die Autorin hier nicht zeigt, das es hier eine Lösung für Sage‘ Probleme gibt, sondern das ihr Kampf auch nach der Handlung schrittweise weitergeht.𝗖𝗵𝗮𝗿𝗮𝗸𝘁𝗲𝗿𝗲
Sage ist ein bewundernswerter Charakter. Trotz ihre Angst, kämpft sie sich immer wieder hoch und lernt sich nicht aufzugeben und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.Luca ist ein liebenswerter Charakter, der in diesem Band seine Probleme mit seiner biologischen Mutter angeht. Ich mochte es sehr, wie die Autorin die Differenzen zwischen den Charakteren darstellt und abschließt.
𝗦𝗽𝗮𝗻𝗻𝘂𝗻𝗴
Aufgrund des atemberaubenden Schreibstils von Laura Kneidl, schafft es die Autorin den Roman gleichzeitig spannend, berührend und aufklärend fortzusetzen, sodass ich komplett in der Handlung gefangen genommen wurde.𝗟𝗼𝘃𝗲𝘀𝘁𝗼𝗿𝘆
Nach herzzerreißender Trennung der Protagonisten, lässt sich die Autorin ihre Charaktere lange Zeit weiterleiden, ehe sich wieder eine Freundschaft zwischen ihnen aufbaut. Ich empfand die Fortsetzung ihrer Liebesgeschichte sehr realistisch gestaltet und mochte es auch sehr, dass Luca nicht als der perfekte Mann dargestellt wurde.𝗦𝗰𝗵𝗿𝗲𝗶𝗯𝘀𝘁𝗶𝗹
Der Schreibstil von Laura Kneidl ist unglaublich detailliert und emotional.𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁
Ein mitreißenden Abschluss rundum Sage` und Lucas gemeinsame Geschichte, die mich berührt und emotional mitgenommen hat. - Nele Neuhaus
Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
(1.835)Aktuelle Rezension von: KarenAydinWorum geht es?
Tobias Sartorius kehrt nach zehn Jahren zurück in sein Heimatdorf Altenhain im Taunus. Das vergangene Jahrzehnt hat er im Gefängnis verbracht, weil er mit 20 für den Doppelmord an zwei jungen Frauen (Sophie und Stefanie, genannt Schneewittchen) verurteilt wurde. Da er in der Mordnacht einen Filmriss hatte, weiß er selbst nicht, ob er beteiligt war. Im Dorf wird sofort Stimmung gegen ihn gemacht und als dann noch ein weiteres Mädchen verschwunden ist, beginnt eine Hexenjagd. Oder war das neue Opfer dabei, aufzudecken, was damals wirklich passiert ist?
Kritik
Ich bin -mit wenigen Ausnahmen- eigentlich kein Freund von polizeilichen Ermittlern. Doch nachdem ich neulich Monster gelesen habe, und restlos begeistert war, habe ich mir nun einen weiteren (den vierten) Band aus der Reihe um die Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff vorgenommen.
Wie auch schon bei „Monster“ ist die Handlung komplex. Das halbe Dorf scheint in die Ereignisse verwickelt zu sein. Ich habe dennoch keine Schwierigkeiten der Handlung zu folgen und die einzelnen Charaktere auseinanderzuhalten. Die Motive für Aktionen sind vielseitig, die Hintergründe von Taten vielschichtig. Das ist etwas, was Neuhaus in beiden Bänden von anderen Krimis unterscheidet. Dort gibt es oft eine Tat, ein Motiv. Neuhaus macht es uns nicht ganz so einfach. So individuell die Personen, so unterschiedlich sind die Gründe, die sie zu Taten motivieren.
Herrlich auch die Darstellung des Dorfes, in dem sich hinter einer Fassade von langweiliger Spießigkeit (die man so wahrnehmen könnte, wenn man als Besucher hineinkommt) Abgründe auftun. Die Dorfbewohner sind stets zwischen Solidarität und Feindseligkeit. Gar nicht so einfach für die Ermittler dahinterzukommen. Dabei ist der Roman auch echt spannend. Während in vielen anderen die Ermittler einfach durch die Gegend eiern, überall klingeln und nervige Fragen stellen, ist hier auch viel Handlung, viel Action und viel Spannung und – die Aufklärung des Falls liegt nicht allein an den Ermittlern, sondern eben auch an diesem Changieren zwischen Solidarität und Feindseligkeit. Der Thriller ist extrem clever konstruiert.
Ich hatte früher schonmal einen Neuhaus gelesen, das was mich seinerzeit gestört hatte, war das Privatleben der Ermittler (damals hatte Bodenstein, keine Ahnung, welcher Band, massive Babysitterprobleme, die ich nicht zu meinen machen wollte). Ich kann verstehen, dass viele das gern lesen und da auch einen Handlungsstrang über die einzelnen Bände hinweg verfolgen wollen. Damit mich so etwas interessiert, muss es schon mehr geben als Beziehungsprobleme und Bodenstein wollte ich den ganzen Band hindurch eine kleben und ihm sagen, dass er sich mal ein bisschen zusammennehmen muss. Vielleicht bin ich dazu auch einfach selbst zu unemotional. Mir passiert es nie, dass ich nur noch Rauschen höre, vor lauter Kummer blind und taub durch die Gegend tappse und nicht mehr ansprechbar bin (mir würde das auch, ehrlich gestanden, medizinisch Angst machen).
Gut, aber das konnte ich auch prima überblättern.
Als Krimi ist „Schneewittchen muss sterben“ einfach nur sehr sehr gut. Man kann alle Motive sehr gut nachvollziehen. Bei Monster hat Neuhaus aber vergleichsweise nochmal zugelegt, weil sie eine moralische Grauzone aufgemacht hat und auch einige Elemente eingebaut hat, die ich aus anderen Thrillern nicht kannte.
Also insgesamt ein absolut lohnenswerter Mordsspaß!
- Ava Reed
Whitestone Hospital - High Hopes
(746)Aktuelle Rezension von: Punika-1Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll, weil ich den Cliffhänger noch verarbeite. In diesem Buch stimmt einfach alles. Ich habe lange kein Buch mehr gehabt, wo man wie im Film ist und gar nicht merkt, dass man liest. So tolle Charaktere, die alle greifbar waren. So einen tollen Schreibstil, der mich mit Haut und Haar an jeder Situation teilhaben lassen hat. Danke, dass mir dieses Buch in den Schoß geflogen ist. Ich habe es geliebt. Und falls noch jemand auf die Werbung "ein muss für alle Grey's Anatomy Fans" angesprungen ist, jaaaa es ist in dem Fall ein muss.
- Neil Gaiman
American Gods
(382)Aktuelle Rezension von: Silja_C_Hoppe🖋️ In "American Gods" folgen wir Shadow, der verfrüht aus dem Gefängnis entlassen wurde, weil seine Frau bei einem Autounfall starb. Direkt auf dem Heimweg bekommt er ein Jobangebot, das in seiner Merkwürdigkeit nur von dem Mann übertroffen wird, der es ihm anbietet. Daraus entwickelt sich eine abgefahrene Abenteuergeschichte, die es in sich hat.
💬 Ich habe tatsächlich die Serie vor dem Buch geguckt. Aber nur eine Staffel, danach habe ich das Projekt aus den Augen verloren. Durch einen Tiktokfilter wurde es mir wieder vorgeschlagen. Ich habe direkt den Directors Cut gelesen, also Neil Gaimans ungekürzte Fassung.
♥️ Vor allem mochte ich American Gods für die ulkigen Szenen zwischen den Kapiteln. Die haben mich teilweise sogar zu Tränen gerührt. Mir kommt es so vor, als hätte Neil Gaiman wirklich eingängig recherchiert. Ich liebe den Schreibstil und die vielen Charaktere und die ganzen ulkigen Ideen, die darin stecken.
🙇♂️ Ach, die Auflösung war mir irgendwie zu platt. Ich hätte mir mehr erhofft, wenn ich auch glaube, dass darin nicht die wahre Stärke von "American Gods" liegt. Und ich glaube, dass die Kürzungen vielleicht doch ganz sinnvoll wahren. Hier und da war es mir etwas zu lang. Wer kennt das nicht. :D
⭐ 5 Sterne für mich, da meine Kritikpunkte keinen ganzen Punkt Abzug rechtfertigen. - Andrea Bielfeldt
Remember - Winterzauber
(51)Aktuelle Rezension von: Dorie74Hannah ist auf dem Weg, zu den Feiertagen, aus Frankfurt zu ihren Eltern. In dichtem Schneegestöber hat sie plötzlich eine Autopanne. Sie macht sich zu Fuß auf ins nächste Dorf, als ein Auto anhält. Hinter dem Steuer sitzt niemand geringeres als Nick, Hannahs Jugendliebe.Ihre Gefühle spielen sofort verrückt aber sie steigt aus Not in Nicks Wagen. Allerdings ist das Glück nicht von langer Dauer, denn die beiden haben einen Unfall. Das nächste Auto das anhält wird von Nicks Bruder Momo gefahren. Auch mit ihm verbindet Hannah etwas. Und das Chaos nimmt seinen Lauf.
Es ist nicht das erste Buch das ich von der Autorin gelesen habe, aber auch hier wieder hat sie mich sehr gut unterhalten. Der Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen. Man taucht sofort in die Geschichte ein.
Diesmal hatte man abwechselnd die Sicht von Hannah und Momo.
Nur so konnte man die Verwirrungen und Missverständnisse mit denen die beiden aber auch Nick zu kämpfen hatten, besser verstehen. Die Spannung hat mich bis zum Ende im Atem gehalten, denn es gab immer wieder Komplikationen. Die Hauptfiguren waren mir sofort sympathisch. Ich konnte richtig mit ihnen fühlen.Alles in einem ein tolles Buch, besonders für winterliche Abende, denn die winterliche Stimmung hält sich im ganzen Buch durch. Ich würde sogar gerne lesen wie es mit den beiden weiter geht....
- Cecelia Ahern
Ich schreib dir morgen wieder
(1.102)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisLeider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen und das lag vor allem an dieser schrecklichen und egozentrischen Protagonistin. Tamara Goodwin ist eine verwöhnte, undankbare, vorlaute und rotzfreche Göre, die mir einfach nur höllisch auf den Senkel gegangen ist. Sie soll scheinbar 17 Jahre alt sein und gemäß ihren Aussagen fühlte sie sich doppelt so alt – im wahrsten Sinne des Wortes sagte sie «Aber in den letzten Monaten bin ich um Jahre gealtert.». Ah ja? Wo denn? Sie verhält sich wie eine Zwölfjährige, die mit der Situation und ihren Gefühlen nicht klarkommt. Von Reife keine Spur. Von den elendig langen Monologen und Erzählungen ganz zu schweigen. Es war zum Haareraufen.
Von allen anderen Charakteren waren höchstens noch ihre Tante und die Klosterschwester (ich glaube, ihr Name war Schwester Ignatius) interessant, da die beiden Personen etwas Geheimnisvolles umgaben. Die Tante im negativen und die Klosterschwester im positiven Sinne. Mehr kann ich dazu, aufgrund der Spoilergefahr, nicht verraten.
Die Idee fand ich eigentlich recht interessant. Ich meine: Ein Tagebuch, dass die Zukunft zeigt? Das ist doch wirklich interessant. Leider war die Umsetzung mies, nicht sonderlich spannend oder gut durchdacht. Über das Tagebuch erfährt man nicht wirklich viel. Es ist einfach da. Woher es kommt? Wie es funktioniert? Das erfährt der Leser mit keiner Silbe. Es ist da. Punkt. Komm damit klar. Und Tamara selber hegt keinerlei Ambitionen hinter das Geheimnis des Tagebuchs zu kommen. Sehr schade.
Die Geschichte an sich ist größtenteils langweilig und fade. Die Handlung plätschert vor sich hin und es geschieht nicht wirklich viel Interessantes. Stattdessen verliert sich die Autorin in Nebensächlichkeiten und vielen Wiederholungen. Die interessanten Dinge werden auf die letzten 100 Seiten gepresst. Plötzlich geht alles Schlag auf Schlag und das gut behütete Familiengeheimnis wird gelüftet. Bäm! Da hast du es! … Äh? Warum? WARUM tut die Autorin denn sowas? Ich begreife es nicht. Dieses Familiengeheimnis wäre ein toller Spannungsbogen gewesen, der sich durch die gesamte Geschichte hätte ziehen können. Aber nein, warum auch?
Der Schreibstil an sich – tja… Da die Geschichte aus Tamaras Sicht geschrieben wurde, passte der Schreibstil hervorragend zu dieser unreifen 17-Jährigen. Sorry, ich weiß, ich höre mich gerade sehr herablassend an, aber diese Hauptprotagonistin hat mir total die Geschichte vermiest. Ich kann ihr kaum etwas Positives abgewinnen – zumindest hatte sie mich gegen Ende etwas milder gestimmt und sie schien tatsächlich etwas reifer geworden zu sein.
Fazit:
Die unausstehliche Protagonistin und eine größtenteils langweilige Geschichte… Ich bin echt enttäuscht. Diese Geschichte hätte spannend werden können.
- Viola Shipman
Für immer in deinem Herzen
(283)Aktuelle Rezension von: Engelchen07Alle Frauen der Familie Lindsey besitzen ein Armband mit Glücksbringern, Großmutter Lolly, Tochter Arden und Enkelin Lauren. Die Anhänger werden von Generation zu Generation weitergegeben.
Die Großmutter Lolly lebt schon lange alleine. Sie ist im Dorf zwar seh beliebt, aber dennoch fühlt sie sich sehr einsam. Als kleiner Hilferuf schickt sie einen Brief mit Anhängern zu Arden und Lauren. Beide verstehen den Hinweis und eilen zu Lolly.
Dort lernen die beiden mehr über die vielen Anhänger an dem Armband ihrer Großmutter, denn jeder Anhänger hat seine eigenen Geschichte....
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Man sieht regelrecht, wie die Generationen in diesem Buch durch die Familiengeschichte zusammenwachsen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach und man kann sehr gut folgen. Mir hat das Buch gut gefallen.
- Corrine Jackson
Touched
(763)Aktuelle Rezension von: Lucy98Remy heilt schon seit Jahren die Verletzungen ihrer Mutter, die ihr Remys gewalttätiger Stiefvater zugefügt hat. Der Nachteil dabei ist, dass Remy bei jeder Heilung die Verletzungen und Schmerzen übernimmt und dann oft nicht mehr die Kraft hat sich selbst zu heilen. Als Remy mal wieder mit Verletzungen im Krankenhaus landet, besteht der Verdacht auf häusliche Gewalt und Remys leiblicher Vater wird informiert. Dieser nimmt Remy kurzerhand mit und sie lebt von da an bei ihm und seiner Familie. Schon nach kurzer Zeit trifft Remy in ihrem neuen Wohnort auf den attraktiven Asher. Trotz der Warnungen ihrer Halbschwester Lucy nähern sich Remy und Asher einander nach und nach an. Doch irgendwas stimmt mit Asher nicht und Remy ahnt nicht was für eine Gefahr er und seine Familie für sie bedeuten.
Ich habe die Reihe vor Jahren schon einmal angefangen, damals gab es aber den dritten Teil noch nicht auf Deutsch. Deshalb habe ich die Reihe nun noch einmal neu begonnen um sie dann auch beenden zu können.
Mir hat Touched schon damals sehr gefallen und ich habe auch jetzt schnell in das Buch hineingefunden. Der Schreibstil lässt sich sehr gut und flüssig lesen, lediglich der ein oder andere Übersetzungsfehler stoppt den Lesefluss an einigen wenigen Stellen.Die Idee der Heiler und Beschützer, sowie die Geschichte dahinter haben mir sehr gut gefallen. Den Twighlight-Vergleich den einige in den Rezensionen ziehen, habe ich als nicht so zutreffend empfunden. Ja, es gibt einige Parallelen, die Unsterblichkeit, der Umzug in die kleine Stadt, eine Liebesgeschichte. Das Grundkonzept, sowie die Vorgeschichte zu Touched ist aber meiner Meinung nach etwas völlig anderes.
Die Liebesgeschichte ist recht klischeehaft, hat mir aber dennoch sehr gut gefallen, da auch hier immer wieder die Besonderheiten der Beschützer und Heilerinnen mit einfließen. Teilweise hat mich aber Ashers Verhalten ein wenig genervt, als er versucht hat Remy Angst einzujagen um sie vor sich und seiner Familie zu beschützen.
Remy ist eine wahnsinnig starke Protagonistin, trotz jahrelanger Misshandlung durch ihren Stiefvater und einer Mutter, die nichts dagegen unternimmt und aus Angst einfach wegschaut, konnte sie niemand brechen. Dennoch wirkt ihr Charakter glaubhaft, da sie auch Schwächen hat, wie zum Beispiel dass sie große Schwierigkeiten damit hat, jemanden an sich heranzulassen und seit Jahren nicht mehr geweint hat.
Asher wirkt nach außen hin ziemlich unnahbar und stark, er ist der beliebte Junge, mit perfektem Aussehen, von dem niemand je eine Gefühlsregung mitbekommt. Im Laufe des Buches lernen wir aber eine andere Seite von Asher kennen, er ist eine sehr fürsorgliche Person und seine Familie ist ihm sehr wichtig. Er verspürt seiner Schwester und Remy gegenüber einen sehr starken Beschützerinstinkt. Asher wurde von Corinne Jackon in seiner Rolle als Beschützer sehr gut eingefangen und genau wie Remy geht ihm das Wohl anderer über sein eigenes Wohl.
Das Buch hat mir insgesamt damals, wie auch heute sehr gut gefallen, eventuell wäre aber eine Triggerwahnung angebracht, da die Szenen mit Remys Stiefvater und dessen Gewaltanwendung sowie Alkoholsucht nicht beschönigt werden.
- Ava Reed
Whitestone Hospital - Drowning Souls
(336)Aktuelle Rezension von: MiAIm zweiten Band der Whitestone Hospital Reihe geht es um Sierra und Mitch. Das Buch schließt nahtlos an Band eins an. Sowohl Sierra als auch Mitch haben an den Geschehnissen hart zu knabbern und wollen es mit sich selbst ausmachen, was immer wieder zu Missverständnissen führt.
Wie wir es von Ava Reed kennen, ist auch dieses Buch gefühlvoll geschrieben und tiefgründig recherchiert. Diesmal waren es für mich allerdings fast schon zu viele medizinische Fachbegriffe, die den Lesefluss etwas stören. - Nick Hornby
High Fidelity
(669)Aktuelle Rezension von: boboreadsRob ist Single - unfreiwillig, weil Laura ihn gerade verlassen hat -, Mitte Dreißig, hat einen eher schlecht laufenden Plattenladen in London, wählt Labour und ist auch sonst ein absoluter Durchschnittstyp.
Er möchte der Frage auf den Grund gehen, warum er immer wieder von Frauen verlassen wird und kontaktiert seine persönlichen Top Five der Frauen, die ihn mit ihren Trennungen am meisten wehgetan haben. Zumindest denkt er das eingangs. Letztendlich wird ihm jedoch klar, dass er vor allem eines will: Laura zurückgewinnen, die es anfangs nicht einmal auf die Top Five-Liste geschafft hat.
In der Zwischenzeit präsentiert uns Nick Hornby eine vergüngliche und unterhaltsame Charakterstudie von Popkulturnerds, deren Welt quasi aus Vinyl, Songzitaten, Mixtapes und Kultfilmen besteht (Ironie des Schicksals, dass sowohl dieser Roman, als auch der dazugehörige Film inzwsichen ebenfalls Kultstatus haben).
Ich glaube, das Buch funktioniert heute noch so gut, weil sich manche Dinge seit den 90ern einfach nicht verändert haben. Die "ewigen Junggesellen", die sich in Plattenläden, Comicbuchläden oder Game-Stores herumtreiben, gibt es heute noch und wird es immer geben.
Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht (schon mehrmals, sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch). Hornbys Stil ist prägnant, klar, witzig und gut verständlich. Eines meiner Lieblingsbücher von ihm.
- Charlotte Link
Die Täuschung
(554)Aktuelle Rezension von: Nadine21Laura und Peter scheinen ein perfektes Familienleben zu führen. Zusammen mit ihrer kleinen Tochter leben sie in Deutschland und haben auch ein Ferienhaus in Frankreich. Neben der Zeit, die sie dort gemeinsam verbringen, fährt Peter auch einmal im Jahr zum Segeln mit seinem Freund dorthin. Als er sich von dort nicht meldet, macht sich Laura auf die Suche. Dort angekommen, erfährt sie Dinge, die ihr komplettes Leben in einen Scherbenhaufen verwandeln.
Das Buch ist gut zu lesen und die Geschichte war auch spannend. Aber es gab mir zu viele Nebenschauplätze, die ich nicht alle zuordnen konnte. In dem Buch war keiner glücklich. Alle Personen hadern mit ihrem Leben und keiner versucht ernsthaft etwas zu ändern.
Auch die Auflösung und die einigermaßen offenen Enden waren irgendwie nicht meins. Ich hätte mir einen Epilog mit einigen Andeutungen gewünscht.
- Cecelia Ahern
So klingt dein Herz
(556)Aktuelle Rezension von: luckytimmiBo, Solomon und Rachel sind ein Team und drehen Reportagen. Ein Jahr haben sie das Leben der betagten und zurückgezogenen Zwillinge Joe und Tom gefilmt. Als Tom stirbt, sind die 3 bei der Beerdigung dabei. Dort begegnet Solomon im Wald zum 1. Mal der 26jährigen Laura und ist sofort verzaubert von ihr. Blöderweise ist er aber mit Bo liiert. Laura lebt seit 10 Jahren komplett alleine in einem Cottage auf dem Gelände der Zwillinge, und sie hat eine besondere Gabe: sie imitiert Geräusche und Töne, ohne sich dessen immer bewusst zu sein.
Bo sieht sofort die Chance für eine weitere Reportage: sie möchte Laura und ihr Leben filmen. Gleichzeitig meldet sie Laura für eine Talentshow an, und so wird das Leben der ruhigen Laura ganz schön durcheinandergewirbelt....
Als ich das Buch begonnen habe, war ich nicht sofort überzeugt davon: Ich fand es seltsam, dass Laura ständig irgendwelche Laute und Töne von sich gibt... Aber trotzdem hat das Buch irgendetwas und auch der Schreibstil ist sehr angenehm. - Charlotte Link
Das Haus der Schwestern
(833)Aktuelle Rezension von: Simone1985Ich habe dieses Buch tatsächlich schon mehrmals gelesen und auch als Hörbuch gehört. Mir gefällt es sehr gut, wenn ein Buch - wie hier - in verschiedenen Zeitepochen spielt.
Ich kann es kaum erwarten, die nächsten Romane von ihr in die Hand zu bekommen und freue mich schon drauf, eines nach dem anderen zu "verschlingen".
- Laura Newman
Coherent
(152)Aktuelle Rezension von: WortmagieLaura Newman gilt als deutsches Paradebeispiel für gelungenes Veröffentlichen im Selbstverlag. Die 1983 geborene Autorin macht alles selbst: vom Grafikdesign, über den Buchsatz, bis zu Werbemaßnahmen. Und natürlich das Schreiben. Ihr erstes Buch erschien 2013, seit 2014 ist sie selbstständig. Nach 10 Jahren als Mediengestalterin wollte sie endlich etwas tun, das sie glücklich macht und kündigte kurzentschlossen. Mittlerweile kennt sie die Mechanismen des Selbstverlags in- und auswendig und teilt ihr Wissen bereitwillig auf ihrer Website, YouTube und ihren Social-Media-Kanälen. Dort findet sich auch ein ausführlicher Bericht zur Entstehungsgeschichte von „Coherent“, den ich äußerst spannend finde. Wer hätte gedacht, dass die widerspenstige Schnalle eines Schuhs einen futuristischen Jugendroman inspirieren könnte?
Irgendetwas stimmt nicht mit der 17-jährigen Sophie. Vor einigen Monaten stellte sie fest, dass alle technischen, mit dem Internet verbundenen Geräte mit ihr kommunizieren. Pausenlos bombardieren sie Daten, die sich ungefragt in ihrem Hirn ausbreiten. Für einen Schüleraustausch nach Frankreich in ein Flugzeug zu steigen ist da wirklich das Letzte, was Sophie möchte. Dummerweise ist es zu spät, den Trip abzusagen. Erst, als sie in Avignon eintrifft, wird ihr klar, dass sie den Tapetenwechsel dringend brauchte. Sie genießt die wundervolle Landschaft und das französisch leichte Lebensgefühl. Und dann ist da auch noch Jean, der ihr gehörig den Kopf verdreht. Mutig weiht sie ihn in ihr Geheimnis ein. Jean ist begeistert und gemeinsam erforschen sie Sophies mysteriöse Fähigkeiten. Doch ihre Vorstöße bleiben nicht unbemerkt und schon bald werden die beiden von einer undurchsichtigen, anonymen Behörde gejagt, die Sophie zu gern in die Finger bekommen würde …
Könnt ihr euch vorstellen, das Internet im Hirn zu haben? Mit einem Zwinkern digitale Fotogalerien durchstöbern, mit einem Gedanken E-Mails schreiben, mit einem Nicken Bestellungen aufgeben: Sophie, die Protagonistin in Laura Newmans SciFi-Roman „Coherent“, kann genau das. Und mehr. Sie braucht kein Endgerät, um online zu sein. Sie ist das Endgerät. Abgefahren. Aber ist es das wirklich? Oder wagte Newman mit diesem Buch einen Blick in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft? Die Autorin öffnet mit den Fähigkeiten, die sie Sophie verleiht, eine unheimliche Büchse der Pandora moralischer und ethischer Implikationen, die sich in meinem Kopf verselbstständigten. Ich konnte mir mühelos ausmalen, was dieses „Upgrade“ für das Zusammenleben der Menschheit im großen Rahmen bedeuten könnte. Schon jetzt sind wir mit den Auswüchsen der Digitalisierung überfordert, bemängeln zunehmende Beschleunigung, Anonymität und soziale Kälte, Verrohung und Skrupellosigkeit – wie sähe diese Entwicklung erst aus, bräuchten wir Smartphones und Laptops nicht mehr als Krücke? Für mich ist völlig offensichtlich, dass alles noch schneller, noch vernetzter, noch gläserner wäre und ja, diese Aussicht beunruhigt mich. „Coherent“ brachte mein Kopfkino ordentlich auf Touren, obwohl Laura Newman all diese Konsequenzen gar nicht anspricht. Sie spekuliert nicht und beleuchtet Sophies Fähigkeiten lediglich aus der engen Perspektive ihrer sympathischen Protagonistin. Sie erwähnt zwar potenzielle militärische Einsatzgebiete, aber weitere Folgen klammert sie aus. Ich denke, dass diese Beschränkung dem Genre des Buches geschuldet ist. Die negativen gesellschaftlichen Aspekte passen eher in einen Roman für ein älteres Publikum und ich finde nicht, dass „Coherent“ durch den Verzicht darauf etwas fehlt, schließlich breiteten sie sich vor meinem inneren Auge trotzdem aus. Dass ich fähig war, die Idee der Geschichte über ihren Rahmen hinaus zu analysieren, liegt meiner Ansicht nach daran, dass Newman sich stark um Vorstellbarkeit und Realismus bemühte. Sophies Zustand ist nicht angeboren, sondern das Ergebnis eines fragwürdigen Experiments. Ich schätze es als plausibel ein, dass bereits in diese Richtung geforscht wird. Dennoch bin ich skeptisch, ob die Autorin Sophies Reaktion auf die Datenmenge, die sie überrollt, drastisch genug darstellt. Kopfschmerzen scheinen mir zu wenig zu sein, weil ich glaube, dass das menschliche Hirn unter dieser Informationsflut zusammenbrechen würde. Doch natürlich konnte Sophie schlecht ein sabberndes Wrack sein – Jean hätte sich dann wohl kaum für sie interessiert. Die Romanze zwischen den beiden fand ich putzig und nicht allzu aufdringlich; ich empfand es als glaubhaft, dass sie sich auf der Flucht vor der ominösen Behörde näherkommen. Diese strenggeheime, fiktive Behörde klang durchaus etwas nach Verschwörungstheorie, ich kann allerdings verstehen, dass Newman eine Regierungsvertretung, die keinerlei rechtlichen Restriktionen unterworfen ist, porträtieren wollte. Letztendlich kann ja niemand beweisen, dass es diese Männer und Frauen in Schwarz nicht gibt, die unschuldige Teenager quer über den Globus jagen.
„Coherent“ ist meiner Meinung nach ein gelungener SciFi-Jugendroman, der das Kunststück vollbringt, über die Grenzen der Geschichte hinaus verschiedene Altersgruppen anzusprechen. Während der jüngeren Leserschaft eine aufregende, futuristisch anmutende Handlung und nahbare Figuren geboten werden, können sich ältere Leser_innen wie ich zu unausgesprochenen Schlussfolgerungen stimulieren lassen. Das schafft nicht jedes Buch und spricht definitiv für Laura Newmans Talent. Nichtsdestotrotz hätte ich mir insgesamt eine kritischere Auseinandersetzung mit den Fähigkeiten ihrer Protagonistin gewünscht. Es ist vollkommen in Ordnung, dass sie auf den düsteren, mahnenden Zeigefinger verzichtete, doch sie hätte zumindest anklingen lassen können, dass diese nicht nur Vorteile haben. Wir sollten niemals vergessen, dass das Internet zwar ein Raum der Wunder ist – aber eben auch ein Raum voller Gefahren, Heimtücke und Illegalität.
- Diantha Stern
Lichtbringer Vampire: Amnesie
(14)Aktuelle Rezension von: EvitaSommerDie Lichtbringervampire haben mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig, es liest sich sehr gut und es gibt eine eigene Vampirwelt und gute Story.
Man hat an keiner Stelle das Gefühl, alles in den bekannten Vampirromanen schon gelesen zu haben. Abgesehen von der Sache, dass Vampire Blut trinken
und von der Sonne verbrannt werden, sind die von Frau Stern erschaffenen Vampire auf jeden Fall besonders und es gibt auch sogar noch Unterschiede in
den Vampirarten. Eine eigene Vampirwelt verzaubert aber ich möchte hier nicht zu viel dazu scheiben, um nicht zu spoilern. Die Geschichte ist
auf jeden Fall spannend und wenn ihr erfahren wollt, warum man möglichst immer eine Handvoll Reis mit sich führen sollte, dann müsst ihr diese lesen.
Von mir gibt es jedenfalls eine absolute Leseempfehlung. - Adriana Jakob
Tödliches Klassentreffen
(29)Aktuelle Rezension von: JudikoNachdem ich die Autorin bereits durch zwei Jugendbücher und auch durch einen Erwachsenroman kannte, der jetzt übrigens zu meinen Lieblingsbüchern gehört, wollte ich unbedingt wissen, ob sie auch das Genre "Krimi" bedienen kann.
Zum Inhalt:
Kommissar Rauchs erster Fall, ist sein eigenes Ehemaligen-Klassentreffen. Als er am Morgen danach erfährt, dass es eine Leiche in der Sporthalle gibt, ist er äußerst erschrocken. Nicht nur, dass er das Opfer womöglich kennen könnte, sondern auch, dass der Täter wahrscheinlich unter seinen früheren Klassenkameraden zu suchen ist, macht die Sache kompliziert. Kann er den nötigen Abstand dazu wahren oder muss er deswegen den Fall vielleicht sogar abgeben? Gut, dass seine Kollegin und Profilern Sophie Hagen mit am Start ist, denn nur mit ihr hat er den nötigen Durchblick.
Eigene Meinung:
Benedikt Rauch und Sophie Hagen, sind ein eingespieltesTeam, ähnlich wie Mulder & Skully aus Akte X. Die Autorin selbst hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie ein riesengroßer Fan der Serie ist und sich bestimmt dadurch auch ihre Inspiration für diesen Krimi geholt. Als ich in die Geschichte gestartet bin, fühlte es sich die ganze Zeit so an, als würde man, mit ein paar Freunden, einen gemütlichen Nachmittag verbringen und gemeinsam "Hidden game" spielen. Dieses Escape Spiel, wo ein Mord passiert und es gilt durch Alibis und Mordmotiv herauszufinden, wer der Täter ist. Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, mitzuraten. Leider lag ich auch meistens falsch, mit meinem Tatverdacht. Was die Auflösung nur um so spannender machte. Kurz vor Ende konnte ich gar nicht mehr schnell genug lesen.
Einzig die vielen Namen, haben mich anfangs etwas verwirrt, zumal auch Nachnamen wie Vornamen klangen. (Georg Daniels z.B.) Oder, dass manchmal der Vorname benutzt wurde, dann aber wieder nur der Nachname. Im Laufe der Geschichte, fiel es mir aber immer leichter und ich war richtig drin. So drin, dass ich am Ende angekommen, schon etwas traurig war, die Truppe um Ben & Sophie wieder ziehen zu lassen.
Aber nicht lange, denn bald schon erscheint der zweite Fall "Toxische Eifersucht", wo wir auf alte Bekannte treffen und neben dem eigentlichen Fall, auch die eigene Geschichten derjenigen weiter verfolgen können. Darauf freue ich mich sehr.
Da die Autorin eine ganz besondere Affinität zu Stuttgart hat, spielen die einzelnen Fälle auch immer dort. Man könnte also von einem Stuttgart-Krimi sprechen, aber mir persönlich gefällt Cosy-Krimi besser, denn tatsächlich habe ich es auch so empfunden.
Fazit:
Regional, spannend, clever, gemütlich, mit einem H/Rauch von Ben! Ein ganz besonderer Typ, den ich mir übrigens immer wie Dr. House vorgestellt habe. Um die anfängliche Frage zu beantworten, ob Adriana Popescu auch Krimis schreiben kann, ...Yes, she can!!!
- Ava Reed
Whitestone Hospital - Tough Choices
(152)Aktuelle Rezension von: Thess12345Inhalt:
Tough Choices ist der dritte Band der Whitestone Hospital-Reihe und erzählt die Geschichte von Maisie, einer engagierten Assistenzärztin, und Grant, einem empathischen Krankenpfleger. Die beiden arbeiten im selben Krankenhaus und begegnen sich regelmäßig während des stressigen Arbeitsalltags. Maisie, die für ihre bunte Sammlung von Brillen und ihre offene Art bekannt ist, merkt bald, dass Grant mit seinem warmherzigen Lächeln und seiner ansteckenden Fröhlichkeit eine besondere Wirkung auf sie hat. Doch während sich zwischen ihnen eine Beziehung entwickelt, stehen beide vor Herausforderungen, die ihre Geduld und Gefühle auf die Probe stellen.
Meine Meinung:
Tough Choices hat mich von Anfang an begeistert. Ava Reed schafft es, mit ihrer flüssigen und einfühlsamen Erzählweise die Leser*innen in die Welt des Whitestone Hospitals zu ziehen. Besonders hervorzuheben sind die beiden Hauptcharaktere, Maisie und Grant. Beide sind unglaublich sympathisch und authentisch. Maisie fasziniert mit ihrer Kombination aus Stärke und Empathie, während Grant mit seiner positiven Art und seinem mitfühlenden Wesen einen tollen Gegenpart bildet. Die Chemie zwischen den beiden ist spürbar, und man kann nicht anders, als sich mit ihnen zu freuen, zu lachen und zu bangen.
Ein weiterer Pluspunkt ist das Setting des Krankenhauses. Die Darstellung des medizinischen Alltags ist detailliert und glaubwürdig, ohne die Handlung zu überfrachten. Wer wie ich ein Fan von Grey’s Anatomy ist, wird sich hier besonders wohlfühlen, da der Roman eine ähnliche Mischung aus emotionalen Höhen und Tiefen bietet. Abseits der Romantik besticht das Buch durch tiefgründige Botschaften wie respektvolle Kommunikation und das Setzen persönlicher Grenzen. Diese Werte sind nicht nur inspirierend, sondern machen das Buch zu einer besonderen Lektüre.
Die Handlung ist durchzogen von Momenten, die Wärme und Menschlichkeit ausstrahlen, was das Lesen zu einem Wohlfühlerlebnis macht. Dennoch kommt auch die Spannung nicht zu kurz, da die Erzählung mit einem Cliffhanger endet, der Vorfreude auf den nächsten Band weckt.
Fazit:
Tough Choices ist ein beeindruckender Roman, der sich durch liebevoll gestaltete Charaktere und eine ausgewogene Mischung aus Romantik, Humor und Gefühl auszeichnet. Maisie und Grant sind ein Buchpaar, das man nicht so schnell vergisst – sie ergänzen sich perfekt und zeigen, wie wichtig Respekt und gegenseitiges Verständnis in einer Beziehung sind. Das Krankenhaussetting bringt eine besondere Dynamik in die Geschichte und zieht Fans von medizinischen Dramen besonders in seinen Bann. Ich habe mich in die Geschichte verliebt und kann den nächsten Teil kaum erwarten.
- Katherine Scholes
Das Herz einer Löwin
(106)Aktuelle Rezension von: Ajana*Inhalt*
Ein Kind, das seine Mutter verloren hat.
Eine Frau auf der Suche nach einem neuen Anfang.
Ein Massai-Arzt, der sich für seine Patienten aufopfert.
Das Versprechen einer großen Liebe.
Eigentlich hatte Emma nur vor, in Tansania an einer Safari teilzunehmen und der Missionsstation einen Besuch abzustatten, auf der ihre Mutter einst an einem tödlichen Fieber starb. Doch dort begegnet sie dem charismatischen Massai-Arzt Daniel, und plötzlich scheint ihr ganzes bisheriges Leben in Frage zu stehen.
*Meine Meinung*
"Das Herz einer Löwin" ist das 2. Buch, dass ich von Scholes gelesen habe. Vorher hatte ich schon "Roter Hibiskus" von ihr gelesen, aber das Buch konnte mich nicht wirklich überzeugen. Dementsprechend stand das jetztige Buch schon einige Zeit lang in meinem Regel.
Emma ist nach Afrika gereist, um endlich ihre Vergangenheit zu verarbeiten. Sie will an den Ort reisen, wo ihre Mutter gestorben ist. Ihr Tod hat ein großes Loch in ihr Herz gerissen und sie wurde nie damit fertig. Durch die Reise möchte sie endlich mit ihrer Trauer abschließen können. Zeit zum Trauern blieb nie, da sie für ihren Vater immer die starke Tochter spielen musste. Und auch ihr Freund Simon ist ihr keine große Hilfe. Er will mit dem Ganzen nichts zu tun haben. So macht sich Emma alleine auf die Reise in die Vergangenheit...
Unterdessen verliert das Mädchen Angel ihre Mutter in der Wüste durch einen Schlangenbiss. Tapfer baut sie aus Steinen ein Grab, um die Leiche ihrer Mutter vor wilden Tieren zu schützen. Doch was soll sie nun machen?
Die Charaktere im Buch sind frei erfunden, aber laut dem Nachwort der Autorin hat sie auch einiges recherchiert, insbesondere des Zusammenleben von Mensch und Natur. Dies hat man im Verlauf der Geschichte auch gemerkt.
Die Hauptpersonen dieses Buches sind gut beschrieben und auch die Gefühle der der jeweiligen Person gut dargestellt.
Auch wenn mich die Geschichte nicht so tief berührt hat, dass es mich zu Tränen gerührt hätte, konnte die Autorin doch Freude und Trauer gleichermaßen gut rüberbringen.
An manchen Stellen musste ich auch den Kopf schütteln. Emmas Freund hat sie alleine nach Afrika reisen lassen. Er versteht nicht, warum Emma sich immer noch so große Gedanken um ihre Mutter macht. Er will einfach nur noch, dass sie damit abschließt. Es soll einfach nur noch sie beide geben und basta. Was für ein Eisklotz!
Emmas Leben wird in Afrika komplett auf den Kopf gestellt. Zuerst fühlt sie sich dort fremd und hat die ganze Zeit Angst vor Bakterien und Tieren, aber nach und nach erliegt sie dem Zauber der WIldnis. Und das nicht nur wegen dem gut aussehenden Tierarzt Daniel, der auf der Station arbeitet, in der ihre Mutter ums Leben kam....
Angel hingegen ist ganz allein. Sie hat ihre Mutter verloren und auch ihre Kamele sind vor den wilden Tieren, die einen Bissen von der Leiche ihrer Mutter ergattern wollten, weggelaufen. Was soll sie nur ohne die Kamele und den Proviant machen?
Als auf einmal eine wilde Löwin mit ihren Jungen auf sie zukommt, ist Angel starr vor Schreck. Doch sie merkt, dass die Löwin ihr nichts tun will. Soll sie ihr folgen weiter in die Wüste folgen ? Aber was hat sie schon groß zu verlieren?
Wie Angels und Emmas Wege sich kreuzen werden, verrate ich jetzt mal nicht ;) Auf jeden Fall werden sich beide Leben von Grund auf ändern und sich Emmas Denkweise gegenüber Afrika und dessen Bewohnern grundlegend ändern.
*Mein Fazit*
Eine schöne berührende Geschichte, die mich aber nicht immer 100 % ergriffen hat. Jedoch bin ich relativ überrascht, dass mir das Buch doch so gut gefallen hat nachdem ich von dem anderen Buch der Autorin so enttäuscht war. Aber da sieht man wieder wofür 2. Chancen gut sind ;)
- Megan Miranda
TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
(319)Aktuelle Rezension von: LobitixDie Idee des Buches ist gut und ich war vom Klappentext begeistert. Die Idee das Buch in rückwärtslaufender Zeit zu schreiben fand ich gut, jedoch war es nicht gut umgesetzt. Ich war häufig verwirrt und habe den Faden verloren. Ich fand die Geschichte verwirrend und die Auflösung zum Ende hin ziemlich schwach.
Ich würde das Buch nicht weiterempfehlen, da ich Mühe hatte und mich zwingen musste es fertig zu lesen
LG Lobitix
- Blanka Lipińska
365 Tage - Dieser Tag
(94)Aktuelle Rezension von: Katharina_Dick94Diesesr Teil hat mir viel besser gefallen als der erste, da das Frauenbild etwas besser dargestellt wurde und auch Massimo mal "leiden" musste. Die Geschichte war meistens irgendwie vorhersehbar. Ich dachte mit oft: "Das war klar dass das jetzt passiert" aber trotzdem möchte man immer weiterlesen und wissen wie es weiter geht.
- Oskar Roehler
Herkunft
(12)Aktuelle Rezension von: AnnaChiVom Kriegsende bis zur Jahrtausendwende spannt sich der Roman Oskar Roehlers - erzählt aus der Perspektive des Enkels, beginnend mit der Geschichte des aus dem Krieg heimkehrenden Großvaters. Dabei zeichnet er die Figuren des Romans (in all der Tragik, die sie beinhalten) mit feiner ironischer Feder. Dass die Handlung bisweilen ins Absurde abschweift, nimmt dem Roman aber nicht die Ernsthaftigkeit und überzeichnet einzelne Handlungsstränge (beispielsweise das Verhalten der "Wohlstandsbürger" der 50er Jahre) so, dass sie besonders deutlich werden.
Die Hauptfigur Robert, die autobiographische Züge trägt, ist auch ein ergreifendes Beispiel dafür, wie Kinder im Stich gelassen und verlassen werden und trotzdem Wege ins Leben finden können. Außerdem spiegelt sie auf teilweise auch wunderbar amüsante Weise Szenen aus dem Leben der Menschen, die in den 50er und zu Beginn der 60er Jahre geboren wurden - was eine besondere Empfehlung an die Menschen aus dieser Altersklasse darstellen soll.
Viel wäre noch über dieses Buch zu sagen, das mich nachhaltig beeindruckt, aber ich will nichts ins Schwatzen geraten (weil Rezensionen durch zunehmende Länge nicht besser werden), sondern nur noch auf die ebenfalls großartige Verfilmung des Buches durch Oskar Roehler hinweisen ("Quellen des Lebens").