Bücher mit dem Tag "lebenserinnerungen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lebenserinnerungen" gekennzeichnet haben.

47 Bücher

  1. Cover des Buches Die Wohlgesinnten (ISBN: 9783833306280)
    Jonathan Littell

    Die Wohlgesinnten

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Nach der großen Ankündigung und dem großen Erfolg in Frankreich konnte man sehr gespannt sein. Der Autor hat wohl die nötige Distanz um dieses >Eisen< anzupacken. Leider passiert dann sehr wenig. Lobenswert ist die genaue Recherche und das Aufarbeiten von Zahlen und Orten, aber Ereignisse werden zum Teil nur gestreift und das Buch wird bald langweilig. Es ist sehr enttäuschend, man kann fast von einem Machwerk sprechen denn von all dem angekündigten, versprochenen ist nichts übrig. Es wird soviel angepackt, aber dann plötzlich fallen gelassen und der Autor nimmt seine Erzählfäden oft nicht mehr auf und so ist es nicht interessant, nicht brisant, nicht aufklärend oder aufrüttelnd, sondern einfach nur langatmig, langweilig und überhaupt nichts sensationelles.

  2. Cover des Buches Tender Bar (ISBN: 9783596510764)
    J.R. Moehringer

    Tender Bar

     (408)
    Aktuelle Rezension von: LesenLiebenLachen

    Tender Bar ist ein kleinformatiger fast siebenhundert Seiten langer Roman auf dünnem, klein bedruckten Papier. Das soll nicht täuschen. Es ist keine ganz leichte Kost, trotzdem unfassbar leichtfüßig erzählt, manche Längen in der Story werden da gerne verziehen. 14 Tage Urlaubslektüre nicht nur für verregnete Abende oder heiße Strandtage. J.R. Moehringer ist einer der unterbewertesten Autoren und Tender Bar ein NEUER Klassiker. Hätte mir eine sorgfältigere und manchmal stimmigere Übersetzung gewünscht.

    Die Abzüge gibts ausdrücklich nicht für die Story und den Autor, sondern das Format und die kleine Schrift... Inhalt 5 Sterne, Format 2 Sterne.

  3. Cover des Buches Die Asche meiner Mutter (ISBN: 9783641118655)
    Frank McCourt

    Die Asche meiner Mutter

     (885)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Frank McCourts "Die Asche meiner Mutter" erhebt sich über die Klippen der Autobiografie zu einem monumentalen Werk, das nicht nur eine historische Epoche durchwandert, sondern auch die Finessen menschlicher Widerstandsfähigkeit und die zärtliche Umarmung des Lebens selbst einfängt. Diese literarische Erinnerung, die durch eine Sprache von seltener Schönheit getragen wird, vermittelt nicht nur die Trostlosigkeit der irischen Armut, sondern auch die triumphierende Menschlichkeit, die selbst in den widrigsten Umständen gedeiht.

    McCourt zeichnet seine Jugendjahre mit einer Ehrlichkeit und Unverblümtheit, die sowohl herzzerreißend als auch herzerwärmend ist. Die Gestaltung der Figuren, allen voran der junge Frank und seine kämpferische Mutter Angela, geht über eine einfache Darstellung hinaus. McCourt vermittelt nicht nur ihre äußeren Kämpfe, sondern auch ihre inneren Stärken und Schwächen mit einer Sensibilität, die den Leser auf eine intime Reise durch das menschliche Wesen mitnimmt.

    Die Erzählweise, durchzogen von einer dunklen Komik, lässt die Leserschaft zwischen Lachen und Tränen schwanken. McCourt beherrscht die Kunst des Erzählens mit einer Anmut, die es vermag, selbst die düstersten Episoden des Lebens mit einer Lichtspur zu versehen. Seine Prosa ist von einem Rhythmus geprägt, der die emotionale Resonanz jeder Zeile intensiviert.

    Die historische Genauigkeit und die detaillierte Schilderung der irischen Lebensverhältnisse in den 1930er und 1940er Jahren sind beeindruckend. Der Autor verweilt nicht nur auf den äußeren Umständen, sondern durchdringt auch die sozialen und kulturellen Nuancen, die das Leben der McCourts prägten. Dies verleiht dem Werk eine historische Tiefe, die über den persönlichen Erfahrungshorizont hinausreicht.

    "Die Asche meiner Mutter" ist nicht nur ein literarisches Monument, sondern auch eine Feier des Lebens in all seinen Facetten. McCourt erhebt die Widrigkeiten seines Aufwachsens zu einer universellen Hymne, die die Menschlichkeit in ihrer reinsten Form widerspiegelt. Seine Erzählung ist eine zutiefst bewegende Ode an die Überlebenskraft der Liebe, der Hoffnung und des Humors, selbst in den härtesten Zeiten.

    Insgesamt präsentiert "Die Asche meiner Mutter" eine meisterhafte Fusion von Erinnerung und Literatur. Frank McCourt hat nicht nur die Chronik seiner Jugend niedergeschrieben, sondern auch ein zeitloses Werk geschaffen, das durch seine außergewöhnliche Schönheit und die tiefgreifende Menschlichkeit in Erinnerung bleibt. Ein Buch, das den Leser durch seine Zärtlichkeit und Authentizität gleichermaßen berührt und belebt.

  4. Cover des Buches Der alte Mann und das Meer (ISBN: 9783499269356)
    Ernest Hemingway

    Der alte Mann und das Meer

     (1.035)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    Ich weiss nicht mehr, wann ich "Der alte Mann und das Meer" zum ersten Mal gelesen habe. Vermutlich irgendwann in der Schule. "The Old Man and the Sea", ist ein Literatur-Weltklassiker. Die Novelle wurde 1951 von Ernest Hemingway auf Kuba geschrieben und erstmals im August 1952 als Kurzroman in der Zeitschrift Life veröffentlicht. Noch im selben Jahr gab sie der Scribner Verlag in Buchform heraus. Charlie Scribner sowie dem Lektor Max Perkins hat Hemingway die Novelle gewidmet. Bis ins Jahr 2012 existierte nur eine einzige autorisierte Übertragung ins Deutsche, Annemarie Horschitz-Horst hat den Text übersetzt. Dann liess der Rowohlt Verlag die Geschichte von Werner Schmitz neu übersetzen. Bei meinem Buchexemplar handelt es sich um eine alte Lizenzausgabe für den Bertelsmann Lesering, mit acht Holzschnitten von Frans Masereel. Auch der Einband zeigt einen dieser Holzschnitte.


    "Der alte Mann und das Meer" ist Hemingways letzter Roman. Durch ihn erregte Hemingway noch einmal Aufsehen auf der Bühne der Weltliteratur. Es folgte der Pulitzerpreis für den Roman und der Nobelpreis für den Autor. Die Geschichte wurde auch mehrmals verfilmt. Wer kennt ihn nicht, den alten Fischer Santiago aus einem kleinen Fischerdorf auf Kuba, der im einsamen Kampf gegen einen Schwertfisch, gegen die Haie und gegen sich selbst Durchhaltevermögen beweisen muss. Auf den Buchplattformen findet man zahlreiche Rezensionen über dieses Buch, auch wird es gerne im Schul- oder Studienunterricht behandelt. Neues werde ich also nicht zu berichten wissen. Die Handlung ist einfach gestrickt und in wenigen Sätzen zusammengefasst. Nur zwei Personen spielen eine Rolle, der alte Mann Santiago und der Junge Manolin, der zu Beginn und am Ende der Geschichte in Szene kommt und dem alten Fischer in der Mitte des Buches fehlt, als diesen auf seinem abenteuerlichen Fischfang die Kräfte verlassen und er sich den Jungen zur Hilfe herbeiwünscht.


    Die Figuren werden eingeführt, indem der Alte und der Junge sich über den Fischfang und auch über Baseball unterhalten. Seit vierundachtzig Tagen hat der alte Mann keinen Fisch mehr gefangen, weshalb er von anderen Fischern mittlerweile gehänselt wird, woran er sich aber nicht zu stören scheint. Auf seinen Bootsfahrten begleitet ihn der Junge Manolin, der auch sonst für den alten Mann sorgt und der ihm hin und wieder zu essen bringt. Die beiden verbindet eine enge Freundschaft, beinahe eine Vater-Sohn-Beziehung. Doch die Eltern haben den Jungen angewiesen, auf einem anderen Fischerboot mitzufahren, da sie glauben, dass der alte Mann salao ist, was die schlimmste Form von Pechhaben bedeutet. So fährt der alte Mann eines frühen Morgens allein auf das Meer hinaus, lediglich begleitet von den guten Wünschen des Jungen. 


    Tatsächlich gelingt es ihm, schon gegen Mittag einen Marlin an den Haken zu bekommen, ein Riesenexpemplar von Schwertfisch. Ein Machtkampf zwischen den beiden beginnt. Zwei Tage und zwei Nächte lang zieht ihn der Fisch im Schlepptau immer weiter aufs offene Meer hinaus, bis er schliesslich zu kreisen beginnt und Anzeichen von Erschöpfung zeigt. Dem alten Mann fehlt der Junge, dies bringt er immer wieder laut zum Ausdruck. "Ich wünschte, ich hätte den Jungen da." Der Alte beginnt mit sich selbst zu sprechen, obwohl Schweigen beim Fischfang eine Tugend ist. Er spricht zu seinen Händen, die er wie eigenständige Werkzeuge betrachtet, und deren Linke ihn durch eine Verkrampfung stundenlang im Stich lässt, und er spricht mit dem Marlin, der ihm trotz der Jagd ans Herz gewachsen ist. "Er ist mein Bruder, aber ich muss ihn töten."


    Schliesslich kann er ihn mit der Harpune erledigen. Unter grosser Anstrengung vertäut er seinen Fang an die Bootsseite, ein Fisch, der zwei Fuss länger ist als das Boot. Aber auch der alte Mann ist müde geworden, nicht mehr voll bei Kräften, als die Haie kommen und den blutenden Marlin anzufressen beginnen. Einen Hai nach dem anderen kann der alte Mann erledigen, obwohl seine Hände vom Halten der Leine mittlerweile zerschunden sind, bis schliesslich des Nachts ein ganzes Rudel Galanos auftaucht und nichts mehr von der Beute übriglässt. Nur mit dem Gerippe an der Seite des Bootes kehrt der alte, von den rauhen Naturgesetzen bezwungene Fischer heim, wo der Junge ihn schon sorgenvoll erwartet.


    Hemingways Sprache ist leicht verständlich, er schreibt in einfachen Worten, verzichtet auf literarisch hochstehende Ausdrucksformen oder überflüssige Nebensätze. Was gesagt werden muss, wird gesagt, und dies stellenweise mit gnadenloser Härte. Das macht seine Texte lebensecht, man empfindet in sie hinein, selbst wenn man wie hier des Fischereihandwerks nicht kundig ist. Existenzialismus voller Poesie. Ich war schnell durch mit der Lektüre, zumal das Buch, das weder Kapitel noch Abschnitte enthält, auch einen überschaubaren Umfang hat. "Der alte Mann und das Meer" gehört zu den Büchern, die man immer wieder zur Hand nehmen kann und nie langweilig werden.


    Und doch besteht die Geschichte einzig und allein aus den Beschreibungen des Abenteuers auf See und den inneren Monologen und Gedankengängen des alten Mannes, die ein tragendes Element sind. Letzere sind in Präsenz formuliert, während die Erzählung in der Vergangenheitsform geschildert wird. Gewöhnen muss man sich an die vielen Fachwörter aus der Schiffswelt. Bug und Heck sind Begriffe, die man als Laie noch kennt, aber bei Pinne, Schott, Ducht, Beting, Plicht usw. muss man schon hie und da nachschlagen. Auch über bestimmte Fischarten kann man einiges erfahren, über die Galano- und Dentuso-Haie, von denen der alte Mann einige erledigen kann, und über den Marlin, und über Golmakrelen oder fliegende Fische.


    Für mich ist das Buch ein eindrücklicher und lesenswerter Abenteuerroman, der an Moby Dick anlehnt. Dadurch, dass er nur das eine Erlebnis des alten Mannes schildert, liegt der Verdacht nahe, dass Hemingway mit der Geschichte eine Botschaft transportieren will, zumal es auch sein letztes Werk ist. Botschaften, sofern sie nicht vom Autor selbst bestätigt sind, bleiben immer Interpretationen. Man müsste Hemingways Biografie gelesen haben, um mit Gewissheit sagen zu können, dass der alte Mann eine Essenz dessen verkörpert, was der Autor selbst erlebt hat. Die Worte des Fischers, "man kann vernichtet werden, aber man darf nicht aufgeben", erlangten als Aphorismus Weltbekanntheit, und vielleicht spiegeln sie den harten Existenzkampf Hemingways wider. Vielleicht ist diese simple Erkenntnis, diese Duchhalteparole, eine Essenz aus Hemingways eigenen harten Lebenserfahrungen. Er kam viel herum in der Welt, hat zwei Weltkriege miterlebt und den spanischen Bürgerkrieg. Auch der Stierkampf hatte es ihm angetan. In der Zeit auf Key West verdiente er sein Geld als Grossfischfänger, was gewiss in "Der alte Mann und das Meer" Ausdruck findet.


    Die Kritik feierte die Novelle anfänglich als gelungene Fischergeschichte ohne irgendwelche Hintergründe, erst einige Jahre später kam dann die harsche Kritik, als man damit begann, Botschaften hinein zu interpretieren, und in dem Werk gar religiöse Anspielungen erkannt haben wollte, Anspielungen auf das Wüstenerlebnis Christi schon in der Exposition oder das Zusammenspiel von Gott und Mensch, wobei die Naturgewalten Gott verkörpern und der einsame alte Mann den Menschen.


    Eindrücklich in jeglicher Hinsicht ist die Beziehung, die der alte Mann zu seinem Fang während der Jagd aufbaut, wie sehr er das Wesen des Marlins mit Würde betrachtet, obwohl er den Fisch töten muss. Er muss der Stärkere sein, um sich und der Welt beweisen zu können, dass er noch zu etwas taugt, und doch identifiziert er sich mit seinem Opfer, bereits während der Jagd, und auch später, als die Haie dessen Leib vernichten. Er kann ihn danach nicht mehr ansehen, und er spricht auch nicht mehr zu ihm. Einzig die Entschuldigung bleibt ihm - dafür, zu weit hinausgefahren zu sein.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/der-alte-mann-und-das-meer 

  5. Cover des Buches Blaubeeren vergisst man nicht: Lebenserfahrungen einer Wienerin schlesischer Herkunft (ISBN: 9781980972532)
    Ina Rom

    Blaubeeren vergisst man nicht: Lebenserfahrungen einer Wienerin schlesischer Herkunft

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Livilla

    Liebevoll und bewegend schildert Ina Rom in dem Buch ‚Blaubeeren vergisst man nicht‘ die Geschichte ihrer aus Schlesien stammenden Mutter Liesbeth von der Kindheit, über die aufkeimende Liebe zu ihrem späteren Ehemann Toni, einem österreichischen Kriegsversehrten, die sie nach Wien verschlägt, bis hin zu ihrem Leben als Witwe im Altenheim. 

     

    Auch Probleme werden nicht unter den Tisch gekehrt, der Alkoholismus des Vaters, Zeitmangel und das arbeitsame Leben der Eltern, die beginnende Demenz Liesbeths, das Bedauern der Autorin darüber, erst spät mit den Aufzeichnungen begonnen zu haben, da einiges an Erinnerungen schon unwiederbringlich verloren war. 

     Die Liebe der Tochter, dringt durch jede Zeile und berührt mich sehr. Sie setzt ihren Eltern und ihrer Familie mit diesem sehr persönlichen Buch ein Denkmal. Viele Fotos lassen mich an der Geschichte der Familie teilhaben. Fast kommt es mir nach der Lektüre vor, als ob ich mit allen Beteiligten persönlich bekannt wäre ...

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle es allen, die sich für Zeitgeschichte und die Generation der Eltern, Groß- oder auch Urgroßeltern interessieren. Vielleicht kann das Buch manchem als Anregung dienen, selbst nachzufragen und nachzuforschen. Lest es einfach selbst ... 

  6. Cover des Buches Wasser für die Elefanten (ISBN: 9783832164027)
    Sara Gruen

    Wasser für die Elefanten

     (930)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Ich gehöre endlich auch zu den glücklichen Menschen, die dieses Zirkusbuch gelesen haben!

  7. Cover des Buches Werkausgabe in 18 Bänden / Beim Häuten der Zwiebel (ISBN: 9783865215888)
    Günter Grass

    Werkausgabe in 18 Bänden / Beim Häuten der Zwiebel

     (98)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    'Sobald das Abendbrot auf den Tisch sollte, rief der Vater: Vom Lesen ist noch niemand satt geworden!

    Die Mutter sah mich gerne 'schmöckern'. Da die bei Kunden und Handelsvertretern beliebte Geschäftsfrau bei aller Neigung zu träumerischen Wehmutstropfen von heiterer und mitunter spottlustiger Natur war, auch gerne einen kleinen Spass trieb, den sie 'Schabernack' nannte, bereitete es ihr Vergnügen dem einen oder anderen Besucher, so einer Freundin aus gemeinsamer Lehrzeit bei 'Kaisers Kaffee', die Abwesenheit des an bedruckte Seiten verlorenen Sohnes zu beweisen, indem sie ein Marmeladenbrot in dass ich während anhaltender Lektüre ab und zu biss gegen ein Stück Palmoliveseife austauschte.

    Mit verschränkten Armen und lächelnd, weil erfolgssicher, hat sie das Ergebnis der Tauschaktion abgewartet. Das erheiterte sie, wenn der Sohn in Seife biss und erst nach dem abgrasen einer dreiviertel Buchseite merkte, was er dem gleichfalls belustigten Besuch demonstriert hatte.

    Seitdem ist der Geschmack dieses Markenartikel meinem Gaumen bekannt.'

    In diesen Erzählungen beginnend aus seiner Jugendzeit in Danzig berichtet Grass von seiner Zeit in der Wehrmacht gegen Ende des 2. Weltkrieges, erzählt wie er als junger Mensch in die Welt der bildenden Kunst kam, von seinem Leben in Paris, seinen Reisen nach Italien, in die Schweiz.

    Äusserst glaubhaft geblieben sind mir seine erwähnten drei grossen Hunger die er nach Entlassung aus der Kriegsefangenschaft hatte.

    Hunger nach einem Essen welches satt macht.

    Hunger nach dem 'Weibe'.

    Und sein grösster Hunger damals: der Hunger nach Papier und Bleistift.

    Empfehlenswertes autobiografisches Werk.

  8. Cover des Buches Himmelschlüssel (ISBN: 9788868393885)
    Sigrid Mahlknecht Ebner

    Himmelschlüssel

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Paul2020

    Das Buch ist langweilig, ich würde es nicht empfehlen!

  9. Cover des Buches Vom Vergnügen anders zu sein (ISBN: 9783943168594)
    Ute Patel-Missfeldt

    Vom Vergnügen anders zu sein

     (11)
    Aktuelle Rezension von: dieFlo
    Die Welt ist bunt - warum wir nicht auch? 

    Ute Patel-Missfeldt ist bunt, sie ist anders und sie hat mich begeistert, vielleicht weil ich auch gar nicht so in eine Schublade passe und auch nicht da hin will. 

    In diesem Buch nimmt sie den Leser mit auf eine Reise durch ihr Leben, unverblümt und mit viel Humor in einigen Passagen begeistert sie und erzählt, wie sie denn so werden konnte, wie sie ist. Sie erzählt, wie ihr Zeichentalent erst angezweifelt und dann entdeckt wurde, was sie über Mathe denkt und wie die Großmutter auch ihr Leben prägte. 
    Wie in ihrem Leben Menschen auftauchten, die sie bereicherten, wie es eben auch in unserem Leben oft ist und sie erzählt, warum sie denn so ist, wie sie ist. 

    Wer Ute Patel-Misfeldt einmal persönlich und in "Echt" sehen konnte, weiß wovon ich rede. Sie hat etwas, man sieht sie und ist hingerissen, von all den Farben, ihrer Lebensfreude und ihrer Energie.

    Nach wunderbaren Lesestunden sage ich danke! 
  10. Cover des Buches Die Aula (ISBN: 9783746628899)
    Hermann Kant

    Die Aula

     (23)
    Aktuelle Rezension von: SieboldK

    Meine Jugend- selbst erlebt - Arbeiter und Bauern-Kinder durften das Abitur nachholen

  11. Cover des Buches Abschiedsfarben (ISBN: 9783257246438)
    Bernhard Schlink

    Abschiedsfarben

     (56)
    Aktuelle Rezension von: alenadesi

    „Ein Schmerz, der pocht und pocht. Manchmal lässt das nächste Pochen auf sich warten. Man denkt, man hat’s hinter sich. Aber es verspätet sich nur und tut so weh wie das letzte.“ S. 24

    Abschiede. Meistens tun sie weh. Jemand verschwindet, geht aus deinem Leben. Manche für Jahre, manche für immer. Der beste Freund, das geliebte Haustier, eine ehemalige Klassenkameradin. Und dann bleibt nichts zurück als Trauer, Schmerz und Erinnerungen. Manchmal kaum aushaltbar.

    „Ich laufe durch die Straßen, weil die Erinnerungen dann nicht so weh tun, wie wenn ich zu Hause sitze, aber sie tun weh.“ S. 218

    Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand von heute auf morgen aus deinem Leben verschwindet, weil er einfach untertaucht, jeden Kontakt abbricht. Oder sich umgebracht hat. Oder nach langer Krankheit gestorben ist. Es tut immer weh. Manchmal noch nach Jahren.

    „Meine Trauer legt sich auf alles, sie macht mich müde, sie ist ein schwarzes Wasser, ein schwarzer See, in dem ich ertrinke, unentwegt ertrinke.“ S. 115

    Dieses Buch mit seinen neun Kurzgeschichten ist ein guter Begleiter in Zeiten von Verlusten, von Trauer, von Abschieden. Manches passiert so unverhofft, dass es einem die Kehle zuschnürt. Jahrelang.

  12. Cover des Buches Dieser Mensch war ich (ISBN: 9783442158379)
    Christiane zu Salm

    Dieser Mensch war ich

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Babscha

    Wie sie im Vorwort zu ihrem Buch ausführt, wurde die Autorin schon früh in ihrem Leben mit dem Thema Tod und Sterben konfrontiert, maßgeblich durch den Unfalltod ihres kleinen Bruders sowie eine eigene Nahtoderfahrung bei einer Lawinenverschüttung. Dies führte bei ihr zu einem inneren Umdenken und zur Sensibilisierung, „…einer Suche nach dem Verständnis dessen, was wirklich wichtig ist, worauf es ankommt, was eigentlich bleibt vom Leben“. Um hier Erkenntnisse für sich zu gewinnen, engagiert sie sich seit  Jahren als ehrenamtliche Sterbebegleiterin in einem Hospiz und hatte die Idee, alte bzw. auf der Schwelle zum Tod stehende Menschen zu befragen, wie sie ihr eigenes Leben im Rückblick betrachten, was gut, was schlecht gelaufen ist, was sie versäumt, falsch oder richtig gemacht haben und wie sie ihr gelebtes Leben im Ganzen bewerten. Faktisch ein „Nachruf“ aus eigener Sicht ohne die ansonsten ja unvermeidliche Schönfärberei anlässlich eines Begräbnisses.

    Die Rückmeldungen diverser Befragter hierzu, die diese nach gelegentlichen leichten Vorbehalten lt. Salm letztlich aber sehr offen und klar formulierten, hat sie im vorliegenden Buch ohne irgendwelche Änderungen oder Anpassungen, sondern so wie geäußert, festgehalten. Dem Leser öffnet sich damit eine Tür, die einen beeindruckenden und in seiner Vielschichtigkeit sehr interessanten Einblick  in verschiedenste Leben, Empfindungen, Reflexionen und Sichtweisen von Menschen verschiedenster Altersklassen, deren ganz individuelle Priorisierungen und Ansichten zu sich und ihren Leben ermöglicht, mal wehmütig, mal zufrieden und abgeklärt, mal voller Angst oder mit noch offenen Baustellen und Rechnungen.

    Ein gelungenes, hochinteressantes Buch, das zum Nachdenken über das eigene Leben und das Menschsein an sich anregt.

     

        

     

     

  13. Cover des Buches Ich bekenne, ich habe gelebt (ISBN: 9783630620411)
    Pablo Neruda

    Ich bekenne, ich habe gelebt

     (17)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    Pablo Neruda gibt Einblick in sein interessantes Leben und in die Welt seiner Gefühle. Dabei erlebt der Leser die Komplexität des Poeten und Menschen. Das Buch ist sehr gut zu lesen, ist aber keine charakteristische Lebensbeschreibung. Er berichtet in Bildern, in historischen Fakten, in kurze witzige Geschichten. Erzählt von seiner Zeit, vom Urwald in Chile, vom Meer und vom Regen. Pablo Neruda hat zu Recht 1971 den Nobelpreis für Literatur bekommen. Seine Klasse spiegelt sich in diesem Buch wieder!
  14. Cover des Buches Luisito - eine Liebesgeschichte (ISBN: 9783570010501)
    Susanna Tamaro

    Luisito - eine Liebesgeschichte

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Pandaqeue

    Das Buch von Susanne Tamaro ist eine wertvolle, kleine Lektüre die meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient. 

    Mich hat die Geschichte gepackt!

    In dem Märchen, wie die Autorin Tamaro es liebevoll nennt, geht es um eine pensionierte Lehrerin, die eines Tages einen Papageien in der Mülltonne vor ihrer Haustür findet und somit schnell beschließt, ihr tristes Leben wieder einen Sinn zu geben. Bis auf ihre Kinder und Enkelkinder die hin und wieder zu einen Pflichtbesuch kommen ist sie alleine mit all den Erinnerungen aus der Vergangenheit die ihr der eigene Mann und die Kinder zugefügt haben. 

    Fazit:

    Die Geschichte ist super spannend und eine tolle Alternative zu anderen Mensch - Tier - Beziehungsgeschichten, wenn man nicht unbedingt Zeit und Lust hat, lange zu lesen. Dieses Buch ist daher für Lesefaule mit seinen gut 112 Seiten super geeignet. 

    Auch ich hatte mir den Inhalt kurz durchgelesen, bevor ich es mir gekauft habe und es hörte sich interessant an! Ich wurde nicht enttäuscht. Abgesehen von dem etwas schwierigen Schreibstil der Autorin, den ich nicht aufgrund der Poesie nicht immer entziffern konnte, finde ich diese Bettlektüre wirklich lesenswert. Jeder hat natürlich seinen eigenen Schreibstil, das ist geschmackssache. Tamaros Stil ist eher klassisch. 

    Kleine Anmerkung: Es gibt wirklich schöne, kleine Textpassagen und Zitate über Hoffnung oder das Leben in dem Buch.

    Die Beziehung zwischen der Rentnerin Anselma und ihren Vogel ist wirklich rührend. Man spürt die Nähe zwischen den beiden und was der Vogel in ihren Augen war, sowie ihr Leben beeinflusst. Anselma bekommt neuen Lebensmut den sie so braucht. Ich habe als Leserin mit der Protagonistin mitgefühlt, mitgelacht und mitgeweint. Die Story ist wirklich real, auch wenn die Autorin es als Märchen betitelt, denke ich viel tiefgründiger über die Handlung nach: 

    In all den Jahren hat Anselma nur gelitten, sie konnte nicht weinen oder Gefühle zeigen, doch mit Luisito blüht sie wieder auf und entdeckt neuen Lebenswillen. 



    Ich persönlich kann mich in sie wiedersehen, unfassbar ergreifend.


  15. Cover des Buches Herbstmilch (ISBN: 9783492273602)
    Anna Wimschneider

    Herbstmilch

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Mary2

    Die Bäuerin Anna Wimschneider hat ihre Lebenserinnerungen notiert, zunächst einmal nur als Nachlass für ihre Töchter. Ungeplanterweise wurden ihre Notizen 1984 in Buchform veröffentlicht und avancierten schließlich zu einem Bestseller mit anschließender Verfilmung.

    Was ist das Geheimnis dieses Buches, das nicht gerade durch geschliffene Sprache hervorsticht? 

    Anna Wimschneider gewährt Einblick in ihr Leben, das bereits in der Kindheit von einem schweren Schicksalsschlag überschattet wird, als die Mutter im Kindbett verstirbt. Die Achtjährige wird dann von einer Nachbarin in der Hausarbeit angeleitet und muss bereits nach kurzer Zeit selbstständig einen großen Haushalt mit Kochen, Putzen und Handarbeiten führen, sowie nebenbei die jüngeren Geschwister versorgen. Dank wird ihr kaum zuteil, es hagelt sogar Kritik vom Vater und den Brüdern, wenn die Arbeit nicht rechtzeitig fertiggestellt wird. Die Familie verbringt ihren Alltag in relativer Armut. 

    Episoden und Erinnerungen reihen sich aneinander, die auch von versuchten Übergriffen und Gewalt berichten. Der Machtmissbrauch der Kirche hat sich auch im Leben der Autorin bemerkbar gemacht. 

    In Albert Wimschneider findet Anna schließlich einen guten Ehemann, der allerdings nur Tage nach der Hochzeit zur Armee eingezogen wird. Zurück bleibt Anna mit vier Alten auf dem Hof, wo ihr besonders die Schwiegermutter das Leben sehr schwer macht. Wie kann ein Mensch nur so viel Ungerechtigkeit ertragen, ohne vollends zu verbittern? Neben der Hausarbeit muss Anna nun auch noch einen Bauernhof allein bewirtschaften und schuftet von früh bis spät… Hingebungsvoll pflegt und versorgt sie auch die hilfsbedürftigen Senioren im Haus. 

    Im letzten Teil des Buches steht das Familienglück mit drei Töchtern im Vordergrund. Auch der Hof nimmt wirtschaftlichen Aufschwung. Allein die Nachbarn können wieder einmal nicht gönnen. Schließlich lässt die nachlassende Gesundheit kein bäuerliches Leben mehr zu und Anna kann – endlich – morgens schlafen, so lange sie möchte.

     Der Fleiß und das freundliche Selbstbewusstsein dieser Frau sind beeindruckend. 

    Manche Erlebnisse sind erschreckend. Trotzdem bleibt der Tonfall sachlich und oft humorvoll.

    Viele moderne Menschen können ihre eigenen Privilegien neu überdenken, wenn sie diese Lebensgeschichte kennengelernt haben.

    Deshalb kann ich „Herbstmilch“ nur empfehlen. Die Hörbuchversion ist sehr schön eingesprochen und betont die bayerische Herkunft der Autorin.

    4,5 Sterne für diesen Bestseller einer Bäuerin mit Herzensbildung

  16. Cover des Buches Dieses Buch gehört meiner Mutter (ISBN: 9783257243222)
    Erich Hackl

    Dieses Buch gehört meiner Mutter

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Karin_Kehrer
    Das harte Leben einer einfachen Frau im Unteren Mühlviertel, aufgewachsen in einem Bauerndorf, wo alles den Traditionen verhaftet ist und jeder jeden kennt. 
    Der Bruder stirbt im Zweiten Weltkrieg, auch ein anderer, den sie mag. Heirat und Kinder – Witwendasein. Ein ganz gewöhnliches Leben und doch einzigartig.
    In einfacher, klarer Sprache lässt der Autor seine Mutter zu Wort kommen, manches bleibt fragmentarisch, nur angedeutet. Es sind Gedankensplitter, Erinnerungen, wie jemand sie erzählt, der viel erlebt hat und nicht alles aussprechen kann oder will.
    Dabei bleibt der Grundton immer positiv, es gibt keine Klagen über das harte Leben oder Ungerechtigkeiten. 
    Die kurzen Abschnitte erinnern mich an die Erzählungen meiner eigenen Mutter, also ist es für mich ein Buch, das auch ihr gehört. 


  17. Cover des Buches Ich nicht (ISBN: 9783644004214)
    Joachim Fest

    Ich nicht

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Cerepra
    Ich habe seit sehr, sehr langer Zeit nochmal ein Buch über die Zeit des Nationalsozialismus gelesen. In der Schule damit übersättigt, habe ich einige Jahre Abstand gebraucht, um mich wieder diesem historisch wichtigen und entsetzlichen Teil der deutschen Geschichte zu widmen. Der Schwerpunkt der Erinnerungen von Fest liegt (auch seitenmäßig) in den Jahren vor Kriegsbeginn, dem Aufstieg Hitlers und welche Auswirkungen dies auf die Familie, insbesondere den Vater des Verfassers, hat. Dieser will sich den Nazi-Ideologien nicht unterwerfen. Joachim Fest erlebt dies alles im Alter zwischen 7 und und 19 Jahren und es hat mich immer wieder erstaunt, wie früh der Vater seine beiden ältesten Kinder in die politischen Ansichten "hineinzieht" und auf welche, teilweise kindlich rührende Weise, der Verfasser damit umgeht. Entzwei gerissen hat mich jedesmal das Verhältnis von Vater und Mutter. Auf der einen Seite der fest an seine Prinzipien glaubende Vater, der sich nicht dem Nazi-Regime unterwerfen will, und auf der anderen Seite die Mutter, die teilweise verzweifelt daneben steht und deren einziges Anliegen die Sicherheit ihrer Familie ist, die der Vater durch seine Einstellung "aufs Spiel setzt". Für den Vater kann und muss man nur Bewunderung und Achtung empfinden, während man zugleich ein tiefes Verständnis für die Ängste der Mutter hegt. Joachim Fest erzählt dies alles und eigentlich noch vielmehr. Literatur und klassische Musik bestimmten außerdem sein Leben, seine Bekanntschaften und seine Unterhaltung. Dies alles erzählt er in so eindringlicher Weise, dass ich in der Buchhandlung nach schönen Geothe, Schiller oder Rilke Bänden nachgefragt habe und ich mir am liebsten ein Grammophon und die dazu passende klassische Musik zugelegt hätte. Ein bewegendes, fesselndes und rührendes Werk, das einen keineswegs nur mit den Grausamkeiten dieser Zeit zurücklässt, sondern mich eher in vielerlei Hinsicht inspiriert hat.
  18. Cover des Buches The Beatles Anthology (ISBN: 9783550071324)
    The Beatles

    The Beatles Anthology

     (20)
    Aktuelle Rezension von: SgtPepper
    Als großer Beatles-Fan sammelt man nicht nur alle Studio-Alben, sondern versucht auch über die Bücherwelt sein Wissen über die wohl beste Band aller Zeiten zu erweitern. Neben Biografien der einzelnen Bandmitglieder gibt es nun auch die Geschichte der Band, offiziell erzählt aus der Sicht von John, Paul, George und Ringo. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es sich hierbei nicht um ein "gewöhnliches" Buch in einem gewöhnlichen Format handelt. Die Größe ist mit der eines Atlanten zu vergleichen. Die logische Folge der gigantischen Seiten, ist, dass man Bilder der Fab Four zu sehen bekommt, die man sicher vorher noch nicht zu Gesicht bekommen hat. Das gut 367-Seiten starke Meisterwerk erzählt die Geschichte der Pilzköpfe von Anfang bis Ende. Dabei geht man sehr detailliert auf alle vier Bandmitglieder ein, die alle Ereignisse aus ihrer Sicht schildern und ihre Erinnerungen mit uns teilen (Lennon, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bereits nicht mehr unter uns weilte, wurde aus etlichen Interviews zitiert). Insofern bekommt der eingefleischte Fan alles, wirklich alles aus dieser Zeit mit; wie eins zum anderen führte. Für Beatles-Fans - und jene, die es werden wollen - definitiv ein Muss!
  19. Cover des Buches Gesammelte Werke Band 9: Das Augenspiel (ISBN: 9783446253391)
    Elias Canetti

    Gesammelte Werke Band 9: Das Augenspiel

     (12)
    Aktuelle Rezension von: DrGordon
    Canetti beschreibt sehr anschaulich mit welchen Superstars der internationalen Kunstszene er so zu tun hat. Fritz Wotruba, Bildhauer und sein "Zwilling" der geniale Malocher und Proletarier, Robert Musil und sein "Mann ohne Eigenschaften" der so sprachgewaltig ist aber nicht reden will. Dann ist da der Komponist Alban Berg, der Musik wie Gedichte erzeugt.
    Kein Weltstar aber wahrscheinlich die wichtigste Bezugsperson Canettis ist der juedische Lyriker und Kritiker "Dr. Sonne" mit buergerlichen Namen Avraham Ben Yitzhak. Ihn sieht er mehrmals die Woche,

    Ein weiteres grosses Thema ist die Veroeffentlichung der "Blendung" und der unermuedliche Versuch ueber Vorlesungen sein in Wiener Dialekt geschriebenes Theaterstueck "Die Hochzeit" vorzustellen.

    Er ist mit Veza verheiratet aber leider erfaehrt man ueber seine Ehe nicht sehr viel.

    Aber dafuer was der Grund der Konflikte zwischen seinen Eltern war kurz bevor sein Vater ueberraschend gestorben ist. Siehe auch "Die gerettete Zunge"


    Fazit: Starkes Buch mit interessanten Einblicken ueber beruehmte Personen. Der Mittelteil ist etwas langatmig, die letzten 100 Seiten aber genial.
    Stil erinnert wieder im Gegensatz "Die Fackel im Ohr" dem zweiten Teil der Autobiographie an den ersten Teil, der immer noch der beste Teil ist. Vorteil von "Das Augenspiel". Man kann es lesen ohne die ersten beiden zu kennen. Ein Buch nicht nur fuer Fans des Nobelpreistraegers.
  20. Cover des Buches Auf einen Kaffee mit Loki Schmidt (ISBN: 9783455006223)
    Loki Schmidt

    Auf einen Kaffee mit Loki Schmidt

     (33)
    Aktuelle Rezension von: sarah83sbookshelf

    Dass es sich bei einem Kaffee über die vielfältigsten Themen reden lässt, zeigt dieses kleine aber durchaus feine Buch.
    Auf gut 200 Seiten reden Loki Schmidt und Reiner Lehberger über die unterschiedlichsten Themen und zeigen, was es bedeutet, wenn ein Mensch ein ereignisreiches Leben führt. Als Kind den Krieg erlebt, bei der großen Flut in Hamburg gewesen, hat sie sich neben ihrem Mann immer wieder ihre eigenen Aufgabenbereiche zusätzlich zu ihrem Job als Lehrerin gesucht. An Expeditionen hat sie teilgenommen, sich für den Naturschutz stark gemacht und trotzdem hat sie auch die Zeit gefunden, ihren Mann in der Bonner Zeit zu unterstützen und ganz nebenher noch ihre eigenen Bücher zu schreiben.

    Loki Schmidt hat ihre Meinung und diese tut sie in dem als Interview verfassten Buch mehrfach kund. Natürlich merkt man ihr die Politikerzeit an und nie vergreift sie sich im Ton und doch schwingt ihre Meinung in jeder einzelnen Antwort mit.
    Das Buch ist dabei natürlich auch ein Zeitdokument. Vieles hat Loki Schmidt miterlebt und kann aus erster Hand berichten, was wir uns in der heutigen Zeit nicht einmal ansatzweise vorstellen können.
    Man lernt beim Lesen viel. Viel über Deutschland nach dem Krieg, viel über das Leben. Dabei erhebt Loki Schmidt nie den Zeigefinger, sondern es ist, wie sie es selbst an einer Stelle so schön sinngemäß sagt, man gilt als arrogant, nur weil man weiß, dass man recht hat.

    Eine bemerkenswerte Frau. Das Buch bietet einen schönen Einstieg in ihr Leben und in die Geschichte Deutschlands.

    5 von 5 Fragen

  21. Cover des Buches 100 Jahre Leben (ISBN: 9783455503753)
    Kerstin Schweighöfer

    100 Jahre Leben

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Mariel

    Tolles Buch. Habe viel gelernt und mitgenommen und es mit Begeisterung gelesen.

  22. Cover des Buches Solo (ISBN: 9780547577661)
    Rana Dasgupta

    Solo

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ein uralter, erblindeter Mann kommt kurz vor seinem Lebensende ins Erzählen. Er hält Rückschau und reißt den Leser mit in den Strudel gelebten Lebens, auch wenn es ein fiktives ist. Durch eine Laune und Vorliebe seines Vaters trägt der Bulgare einen typischen deutschen Namen: Ulrich. Und tatsächlich verschlägt es ihn in jungen Jahren auch einmal eine Zeit lang zum Studium nach Berlin. Ansonsten bleibt er seiner Heimatstadt Sofia eng verbunden. Mit seinen Eltern kommt er anfangs weit herum, sogar bis nach Bagdad, führt aufgrund des Berufes seines Vaters ein priveligiertes, fast abenteuerliches Leben. Doch sein Vater muss in den 1. Weltkrieg ziehen und kommt als gebrochener Mann zurück. Damit beginnt auch der gesellschaftliche und finanzielle Abstieg der Familie.

    Ulrich interessiert sich für die Welt der Chemie. Seine eigentlich Leidenschaft wäre jedoch die Musik, wäre, wenn nicht sein Vater diesbezüglich und endgültig einen Strich durch diese Rechnung gemacht hätte. Er möchte, dass aus seinem Sohn „etwas wird“ und schafft gerade damit die Grundlage, dass Ulrich in seinem Leben tendenziell unzufrieden bleiben wird und ein Schatten ihn verfolgt. Seine Ehe scheitert, seine Frau entschwindet mit seinem einzigen Sohn nach Amerika. Im Kommunismus gleicht er sich fast gänzlich an. Als seine Mutter jedoch ins Lager kommt, lehnt er sich gegen das System auf. Doch auch der Kommunismus findet ein Ende. Ulrich ist unterdessen schon ein alter Mann. Seine Tagträume nehmen zu. Im Alltag hat er nicht viel zu lachen. Seine privaten Fiktionen bringen ihn durch den Tag und sind zunehmend Ersatz für nicht gelebte Wünsche und Sehnsüchte.....

    Soweit zum ersten Teil des Buches, welchen ich mit großem Genuss verschlungen habe. Dann ein Bruch und der zweite Teil des Buches beginnt, der mit dem Titel: „Tagträume“ überschrieben ist.

    Hier stocherte ich eine ganz Weile im Dunkeln. Es beginnt nun eine Art Parallelwelt. Die Geschichte beginnt mit Petar, der in einer kleinen Industriestadt in Bulgarien aufwächst und dessen Sohn Boris, der eine Große Liebe zur Geige entwickelt und als alle gehen, mit seiner Großmutter als einziger zurückbleibt, bis er eines Tages von einem Agenten entdeckt und mit nach Amerika genommen wird. Und von Chatuna und ihrem Bruder Irakli, die in Tiflis groß werden. Chatuna und Irakli müssen letztendlich nach Amerika fliehen. Dort überkreuzen sich die Wege mit Boris, der unterdessen eine sagenhafte Karriere begonnen hat. Doch richtig glücklich scheinen alle nicht im ‚gelobten Land’ zu sein. Als Ulrich dann im Geschichtsverlauf auftaucht, sehend ist und auch alte Bekannte wieder trifft, wird man sich der doppelten Fiktionalität dieses zweiten Teiles bewusst.

    Für den ersten Teil des Buches gehe ich die volle Sternenzahl. Diesem gelang es, mich umfassend einzuwickeln. Mit dem zweiten Teil konnte ich selber nicht so zufrieden werden, weshalb es dafür nur 3 Sterne gibt. Insgesamt fließt der Roman in einer überaus gefälligen Sprache dahin. Eigentlich bin ich kein Fan von dermaßen Wälzern. Doch diesen konnte ich für meine Verhältnisse recht zügig durchlesen.

    Nett die Idee des ersten Teils die Kapitel mit Namen chemischer Elemente zu überschreiben. Im zweiten Teil sind es Meeressäuger (?).

    Der britisch-indische Autor Rana Dasgupta ist in Canterbury geboren, in Cambridge aufgewachsen, lebt aber unterdessen in Delhi. Beim vorliegenden Buch handelt es sich um seinen ersten Roman nach Veröffentlichung eines Erzählbandes im Jahre 2005.

  23. Cover des Buches Der Blitz über dem Reisfeld (ISBN: 9783423104678)
    Mikio Kanda

    Der Blitz über dem Reisfeld

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Mein Leben (ISBN: 9783548364988)
    Heinrich Harrer

    Mein Leben

     (6)
    Aktuelle Rezension von: awogfli
    Heinrich Harrer erzählt sein gesamtes Leben, das reich an spannenden Abenteuern und wichtigen Entdeckungen ist. So interessant der Inhalt der Biografie auch ist, trotzdem habe ich mich etwas durch die Seiten gequält. Ganz im Sinne des ewig sammelnden Forschers beschreibt Harrer viele Leute, Artefakte, Orte und dies gleichzeitig im selben Satz, sodass es teilweise wirklich mühsam ist, sich durch den Dschungel der Neuigkeiten, die im Stakkato präsentiert werden, zu wühlen. Auch kommt er oft beim Erzählen vom hundersten ins tausendste, ein Nebenstrang der Geschichte und die Hintergrundinformationen zu einer Person, die mit einer anderen Person irgendwas zu tun hat muss auch noch unbedingt in den Satz hineingestopft werden. Was bei all diesen Informationen aber völlig fehlt, sind die Beschreibungen der Gefühle, die Harrer hatte, oder die Darstellung von zwischenmenschlichen Beziehungen. Das meiste wird so wissenschaftlich kalt und sachlich präsentiert, als wäre Harrer gar nicht anwesend gewesen. Diese Erkenntnis (etwa die genaue Beleuchtung Beziehung von Harrer zum Dalai Lama) hätte ich aber auf jeden Fall vom Buch erwartet und wurde dadurch enttäsucht. Fazit spannendes Leben, der Geschichte fehlt jedoch Herz.

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