Bücher mit dem Tag "lebensfragen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lebensfragen" gekennzeichnet haben.

61 Bücher

  1. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442143139)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (660)
    Aktuelle Rezension von: Carla_S

    "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" von Richard David Precht ist zweifellos ein Buch, das wichtige Fragen zur menschlichen Identität und Persönlichkeit aufwirft. Precht bietet dem Leser einen Einblick in verschiedene philosophische Ansätze und lädt dazu ein, über das eigene Selbst und dessen Entwicklung nachzudenken.

    Jedoch lässt das Buch in seiner Ausführung zu wünschen übrig. Precht neigt dazu, philosophische Konzepte oberflächlich zu behandeln, und verpasst oft die Möglichkeit, tiefergehende Diskussionen anzustoßen. Die vielen Ideen, die er präsentiert, werden oft nur gestreift, ohne dass sie in ausreichendem Maße ausgeführt werden.

    Ein weiteres Manko ist Prechts Neigung, in seinem Schreibstil von einem Thema zum nächsten zu springen, ohne klare Verbindungen zwischen den Kapiteln herzustellen. Dies kann es dem Leser erschweren, den Gedankengängen zu folgen und ein kohärentes Verständnis der behandelten Themen zu entwickeln.

    Obwohl das Buch sicherlich einige interessante Einsichten bietet, bleibt der Eindruck, dass es an Tiefe und Substanz mangelt. Es könnte von einer strafferen Struktur und einer gründlicheren Behandlung der vorgestellten Ideen profitieren.

    Insgesamt verdient "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" vielleicht eine durchschnittliche Bewertung von 3 von 5 Sternen. Es ist eine solide Einführung in das Thema, aber es fehlt an der Tiefe und dem Detailreichtum, um wirklich herausragend zu sein.

  2. Cover des Buches Der Steppenwolf (ISBN: 9783518463550)
    Hermann Hesse

    Der Steppenwolf

     (1.284)
    Aktuelle Rezension von: momos-library

    Dieses Buch ist ein „komisch-gutes“ Buch. Ich kann es kaum anders beschreiben. Manchmal, da konnte ich mich beim Lesen so gut in den Protagonisten hineinversetzen, und manchmal hatte ich das Gefühl wir zwei könnten nicht verschiedener sein. Besonders spannend wird es meiner Meinung nach, als der Protagonist anfängt seine vielen anderen Facetten zu erkunden, durch eine Person, die er kennengelernt hat. Er scheint sich selbst fremd, tut Dinge, die er nie zuvor getan hat und lernt sich dadurch besser kennen, als es er jemals für möglich hielt. Ich werde dieses Buch definitiv nochmal lesen! 

  3. Cover des Buches Das Café am Rande der Welt (ISBN: 9783423289849)
    John Strelecky

    Das Café am Rande der Welt

     (1.161)
    Aktuelle Rezension von: Tines_Bibliothek

    Klappentext:

    Im Leben ankommen 

    In einem kleinen Café am Rande der Welt wird John, ein stets gestresster Manager, mit Fragen nach dem Sinn des Lebens konfrontiert. Diese führen ihn gedanklich weit weg von seiner Bürotage an die Meeresküste Hawaii. Dabei verändern sich seine Einstellung zum Leben und zu seinen Beziehungen, und er erfährt, wie viel man von einer weisen grünen Meeresschildkröte lernen kann. So gerät diese Reise letztlich zu einer Reise zum eigenen Selbst.

    Rezension: 

    Ein Buch, über welches man noch lange nachdenkt. Hast du dir schon einmal Folgende drei Fragen gestellt: Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben? Diese drei Fragen findet John auf der Speisekarte eines Cafés an Rande der Welt, als er auf dem Weg in den Urlaub dort zufällig (?) anhält, weil er vom Weg zu seinem Ziel abgekmmen ist. Er unterhält sich mit der Bedienung, dem Koch und einem der Gäste über diese Frage, doch nur jeder selbst kann die Antworten auf diese Fragen finden. Mache finden diese recht schnell, aber erst viel später und manche nie. Und selbst wenn eine Antwort gefunden wurde, so liegt es an einem selbst was man mit ihr macht. 

    Ein Buch was einem zum Nachdenken bringt und die Seele berührt, so wie bei mir.

  4. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken (ISBN: 9783548920771)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken

     (1.223)
    Aktuelle Rezension von: martina400

    „Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft .“ S. 17

    Inhalt:
    In der Nachbarwohnung zieht ein Känguru ein. Doch bald wohnt es mit dem Erzähler in der selben Wohnung und bereichert sein Leben mit Gemeinheiten und seiner allgegenwärtigen Präsenz.

    Cover:
    Durch die giftgrüne Farbgebung erweckt das Cover auf jeden Fall die Aufmerksamkeit vieler Lesenden beim Schmökern in einer Buchhandlung.

    Meine persönliche Meinung:
    Ich habe viel gehört von den Chroniken und auch mein Bruder ist sehr begeistert von den Hörbüchern. Also hab ich mich gefreut, das Buch zu lesen. Doch leider packt es mich gar nicht. Ich verstehe den Humor weniger als gar nicht. Ich finde nichts daran lustig oder abstrus oder was mich zum Schmunzeln bringen könnte. Das einzig positive ist, dass die Kapitel so kurz sind, dass man sie bequem in Werbepausen lesen kann und auch nicht zusammenhängen, sodass man nicht mal aufmerksam sein muss. Ich weiß, dass ist sehr gemein, aber ich sage auch deutlich, das ist nur meine Meinung und ich kann absolut nichts damit anfangen oder den Hype nachvollziehen.

    Fazit:
    Ein sehr schräges Buch über die Beziehung eines Menschen und eines Kängurus, das wohl amüsant sein sollte.

  5. Cover des Buches Die Hütte (Filmausgabe) (ISBN: 9783548288796)
    William Paul Young

    Die Hütte (Filmausgabe)

     (618)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es? 

    Im Mittelpunkt steht Mackenzie Allen Philips, genannt „Mack“. Bei einem Camping-Ausflug mit seiner Frau Nan und seinen fünf Kindern, wird seine Tochter Missy von einem Serienkiller entführt und getötet. Dies hat vor der eigentlichen Handlung stattgefunden. Er hat dabei nicht nur seine Tochter, sondern auch seinen Glauben verloren. Wir begegnen Mack, wie er im Postkasten eine Einladung zu einem Wochenende in einer Hütte erhält. Unterzeichnet von Gott. Mack macht sich auf zur Hütte, denn mit diesem hat er eine Rechnung offen.  

     

    Kritik

    Der weitaus größte Teil des Buches besteht aus Dialogen zwischen Mack und Gott, der sich ihm in drei Personen zeigt, als Afroamerikanerin, die sich mit „Papa“ ansprechen lässt, als Asiatin namens Sarayu (Wind) und als hebräischer Handwerker. Sie verkörpern die Dreifaltigkeit. Das mag verwirrend sein, es wird jedoch erklärt, dass dies nur die Form ist, in der Gott sich speziell Mack zeigen möchte, damit dieser sein anthropomorphes Gottesbild eines strengen (und nicht wirklich guten) Mannes über Bord wirft. Besonders sympathisch fand ich sie am Anfang nicht, das hat sich aber im Laufe des Buchs verändert. Auf Romanebene habe ich so eine Beziehung zu Gott aufbauen können.

    Ein zentrales Thema (aufgrund von Macks Schicksal) ist die Theodizee-Frage. Wenn Gott gut ist und Macht hat, wie kann er dann das Böse zulassen?

    Das Buch ist ein sehr langes (und der Roman ist mir zu lang) Plädoyer für Liebe, Toleranz, Verständnis, Vertrauen und Vergebung. Der Autor distanziert sich von der offiziellen Theologie, indem betont wird, dass die theologischen Ausführungen und die Ausbildung von Religionen Gott von den Menschen entfremdet haben. Statt Denken sollte man eher Fühlen. Und überhaupt ist das Buch sehr kirchenkritisch. Letztlich ist es aber genau eben das, die protestantische Theologie runtergebrochen auf Kinder-Uni-Sprache. Das ist grundsätzlich ganz schön zu lesen und für jeden, der nicht so damit vertraut ist und viele Fragen zur Religion hat, sicher bereichernd (ich habe vor Urzeiten mal evangelische Religion studiert, für mich war das meiste nicht unbekannt).

    Interessant ist, dass der Roman in den USA zunächst im Selbstverlag erschienen ist, aber so gut ankam und durch Mundpropaganda so bekannt wurde, dass er zu einem New York Times Bestseller wurde (bis 2016 wurden 22 Millionen Exemplare verkauft) und schlussendlich ja auch sogar verfilmt.

    Es besteht also deutlicher Bedarf an einer Erklärung der Liebe Gottes auf einem verständlichen Level. Es wird aber – das hat mir ganz gut gefallen – nicht alles wegerklärt, sondern ein bisschen Mysterium bleibt. Die letzten Seiten, wenn man nach dem ganzen Gerede wieder ins Geschehen hineinkommt, waren recht bewegend.

    Es gibt aber durchaus Punkte, die mir persönlich ganz und gar nicht gefallen haben. Es geht primär um den Menschen, der nach wie vor als Krone der Schöpfung aufgefasst wird. Die Frage, warum es giftige Pflanzen gibt, wird so beantwortet, dass das Gift in geringen Dosen als Medizin zu gebrauchen ist. Dass Gift einfach für die Pflanze selbst nützlich ist, wird dabei nicht erwähnt. Wenn es um Gott geht, dann muss es schon um die gesamte Schöpfung gehen. Auch gibt es zu Frauen recht stereotype Ansichten.

    Insgesamt kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich für diese Themen interessiert und sich mit religiösen Fragen jenseits von offizieller Theologie und Kirche auseinandersetzen möchte. Man muss allerdings bereit sein, sich auf diese Fragen einzulassen. Viel Handlung gibt es nicht.

     

     

  6. Cover des Buches Zweisiedler (ISBN: 9783848211517)
    Patricia Holland Moritz

    Zweisiedler

     (27)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    Edna Landru lebt in ihrem kleinen Einsiedlerhaus, das sie liebevoll "Ruine" nennt zusammen mit ihren Hunden Miller und Hutchence, der Katze Mathilde und ihrem Nymphensittich, in einiger Entfernung zum nächsten Dorf Pesiote ihr einsames Leben inmitten ihrer Natur und malt. Ihre einzige Beziehung zur Außenwelt ist Gilles, der mit seiner Fernfahrerkneipe "Camion" immer wieder mal einen Zufluchtsort für Edna bietet. Dann tritt Paul in ihr Leben. Ein junger Streuner, der sich als ihr Sohn ausgibt. 

    Als eines Tages ein Brief eintrifft, in dem sie mitgeteilt bekommt, dass sie ihre kleine Oase verlassen soll um hier einem Freizeitzentrum zur Belusti-gung von gestressten Parisern Platz zu machen, scheint ihre kleine Welt zu zerbrechen.

    Mit dieser Geschichte ist Patricia Holland Moritz ein Buch gelungen, dass ich zuerst gar nicht als Kriminalroman wahrgenommen habe. Ganz leise und leicht plätschert sie anfangs dahin, nimmt aber mit dem ersten Brief immer weiter an Spannung zu. Eine leichte Bedrohung schleicht sich ein.  

    Die Wesenszüge von Edna, die etwas weltfremd daher kommt, weiß sie doch weder mit einem Handy umzugehen, noch kennt sie sich am Bahnhof aus, haben mich beeindruckt. Sie sagt, was sie denkt und kennt keine Arglist. Das alles macht sie für mich sehr sympathisch.

    Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen lassen mich direkt ins Umfeld von Paris und die feinfühlig beschriebene Atmosphäre eintauchen. Ich bin sofort mittendrin. Der Schluss ist stimmig und führt zurück zur anfänglichen Leichtigkeit.

    Ein spannend geschriebener Kriminalroman; eine außergewöhnliche Geschichte, die die leisen und die lauten Töne sehr gut miteinander vereint und dadurch eine ganz besondere Stimmung erzeugt.

    Von mir eine absolute Leseempfehlung.

  7. Cover des Buches Vermiss mein nicht (ISBN: 9783596297184)
    Cecelia Ahern

    Vermiss mein nicht

     (1.140)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sandy Short sucht. Sie sucht seit klein auf nach Menschen, Gegenständen und Erinnerungen. Dies hat sie zu ihrem Beruf gemacht und leitet eine Agentur, wo sie für andere Menschen etwas sucht/findet. Jack Ruttle kommt nicht über das Verschwinden seines Bruders hinweg und Sandy ist seine letzte Hoffnung. Lange und intensive Telefongespräche helfen ihm an ein Wiedersehen zu glauben. Sandy und Jack verabreden sich, aber sie taucht nie auf. Jack findet nur ihr verlassenes Auto mit einer Menge Unterlagen und er kann ihre letzten Worte nicht vergessen  hör nie auf, mich zu finden.  Sandy wiederum findet sich im Tal der verlorenen wieder und trifft auf Menschen, nach denen sie seit Jahren sucht und vorallem findet sie sich selbst. Ein wunderschöne romantische, fantastische und märchenhafte Geschichte mit einem kleinen Stück Weltliteratur als Überraschung.

  8. Cover des Buches Die Kostbarkeit des flüchtigen Lebens (ISBN: 9783851793796)
    Claudel Philippe

    Die Kostbarkeit des flüchtigen Lebens

     (24)
    Aktuelle Rezension von: anna_m


    Philippe Claudels Roman „Die Kostbarkeit des flüchtigen Lebens (L’Arbre du Pays Toraja)“, stand längere Zeit auf meinem Lovelybooks-Wunschzettel. Ich hatte in etwa Klappentext in Erinnerung und habe mir das Buch dann spontan bestellt. Es entsprach nicht ganz den Erwartungen, die ich hatte. Ich hatte an einen Erzähler gedacht, der sich mit den „wichtigen Fragen“ des Lebens auseinandersetzt und vom Abschied von seinem besten Freund erzählt, der über den Sinn des Lebens und den Tod reflektiert – und das es irgendwie um ihre Beziehung zu Büchern geht. Dabei handelt es sich eigentlich eher um eine Ansammlung von Kapiteln, in denen der Erzähler – ich glaube er heißt Philippe, wie der Autor - davon berichtet, wie er von der Krebserkrankung seines Freundes Eugène erfuhr, wie er diesen bis zu seinem Tod begleitete und wie er danach weiterlebte und arbeitete, denn Eugène war der Produzent des Erzählers, der als Filmemacher tätig ist. Das hat mich nicht allzu sehr überrascht, allerdings ließ mich die Art und Weise, wie es erzählt wird, etwas stutzen.

    Hier aber erstmal der
    Klappentext:

    „»Unter all den Nachrichten auf dem Anrufbeantworter fand ich die von Eugène: ›Du wirst lachen‹, sagte er, ›ich habe einen bösen Krebs.‹ Ich habe natürlich nicht gelacht, gebe aber zu, dass ich lächeln musste. Aus Kummer vermutlich. Oder aus Traurigkeit.«
    Nachdem er von einer Reise nach Paris zurückgekehrt ist, erfährt der Erzähler, ein fünfzigjähriger Filmemacher, von der Krebserkrankung seines besten Freundes Eugène. Der lebenslustige Filmproduzent, der mit fünf verschiedenen Frauen fünf Kinder hat und alle Bücher, die er liest, verschenkt oder in Cafés liegen lässt, weil er der Ansicht ist, dass »Bücher zirkulieren müssen wie die Welt«, fegt die Krankheit mit einer Handbewegung zur Seite.
    Doch bald zeigt sich, dass sein Krebs kein »Amateur« ist, sondern leider ein »Profi«. Der Abschied von Eugène, mit dem er sich zutiefst verbunden fühlt, wird für den Erzähler zum Anlass, über die wichtigen Fragen des Lebens nachzudenken. Er selbst steht gerade an einem Wendepunkt – der freundschaftlich-nostalgischen Trennung von seiner Ex-Frau Florence, die »gern einen Ehemann gehabt hätte und keinen Luftzug«, und der Begegnung mit der jungen Anthropologin Elena, deren Küsse nach Orangen schmecken.
    Zwischen zwei außergewöhnlichen Frauen, zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen der Erinnerung an geliebte Gesichter und dem Licht unerwarteter Begegnungen, entspinnt sich eine Geschichte, die wahrhaftig ist und anrührend und an deren Ende das Versprechen des Lebens steht.“



    Die Erzählung beginnt wie angekündigt mit der Rückkehr des Autors von einer Asienreise. Diese mutet an wie ein Prolog, denn er berichtet von seinen Erfahrungen mit einem Stamm Eingeborener und ihrem Totenkult, bei dem u.a. gestorbene Kinder einem bestimmten Baum übergeben werden, dessen Stamm die Körper nach und nach umschließt – daher rührt übrigens der Originaltitel. Nach und nach wird die Erzählung aber sprunghaft und die Kapitel verlassen die Chronologie. Es sind Erinnerungen an die Zeit vor Eugènes Tod, von der Zusammenarbeit zwischen dem Erzähler und seinem Freund und Produzenten, von Eugènes Tod, seiner Beerdigung, der Zeit nach seinem Tod, der Fortführung seiner Firma etc. Das Ganze wird gespickt von Anekdoten aus dem Leben des Erzählers, der nebenbei auch berichtet, wie er durch Recherchen zum Thema Krebs eine junge Frau kennenlernt, mit der er eine neue Beziehung eingeht. Natürlich sind diese Themen alle irgendwie miteinander verbunden, Philippe wird quasi „neu geboren“ durch seine Gefühle für die viel jüngere Anthropologin bzw Ärztin, er stellt sich hier und da auch tatsächlich interessante Fragen über das Älter werden, unser Verhältnis zu unserem (alternden) Körper, was es eigentlich bedeutet, zu leben, oder den Tod, kratzt dabei aber nur an der Oberfläche und die Gedankengänge sind nach einem Absatz auch schon wieder abgehakt. Hier und da geht es auch um Eugènes Verhältnis zur Literatur, warum er es liebte zu lesen und wieso er seine Bücher nie behielt. Mich hat diese aufgesplitterte, die einzelnen Themen auf das Buch verteilende Erzählform, die durch ihre Anekdotenhaftigkeit an das mündliche Erzählen erinnert, überrascht, was das Buch aber nicht schlecht macht. Durch einen fehlenden roten Faden fiel es mir jedoch leicht, das Buch aus der Hand zu legen (und wieder aufzunehmen), es entstand keine Spannung, es gab nicht das Gefühl, weiterlesen zu müssen. 

    Zuletzt möchte ich noch etwas über die Übersetzung sagen. Ich habe das Buch auf Französisch gelesen und kann mich hier nur auf den Inhalt des deutschen Klappentextes beziehen, doch sind mir dort schon zwei, drei Dinge aufgefallen. Dass man „un vilain cancer“ mit einem „bösen Krebs“ übersetzt ist durchaus vertretbar, selbst wenn es mir nicht ganz als passend erscheint. Eugènes im Klappentext erwähnte Überzeugung „dass »Bücher zirkulieren müssen wie die Welt«“ hingegen, finde ich dann allerdings schon schlecht übersetzt. Il Original heißt es, auf Seite 123 „Il faut que ça tourne, comme le monde." Und die Welt dreht sich nun mal bekanntlich, sie „zirkuliert“ nicht. Auch im Französischen „zirkuliert“ sie nicht. Im Deutschen „zirkuliert“ vielleicht noch das Blut im Kreislauf, im Französischen der Verkehr. Man sagt „Circulez, il n’y rien à voir!“, „Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.“ Das „Il faut que ça tourne, comme le monde." übersetzt man also auch besser mit einem anderen Verb, wie wäre es z.B. „Nur wenn ich die Bücher weitergebe, ist es eine runde Sache“ oder „Genauso wie die Welt, dürfen Bücher nie still stehen“ oder „Die Welt steht auch nicht still“. Naja, das ist jetzt vielleicht etwas kleinlich, aber bei solch herzlosen Übersetzungen, die sich im Deutschen dann auch noch so schrecklich anhören, darf man das sicher auch mal ansprechen. Ich verstehe sowieso nicht, warum diese für das Buch eher wenig aussagekräftige Stelle im Klappentext gelandet ist – wenn nicht, um bibliophile Leser anzusprechen.

    Letzten Endes hat mir das Buch ganz gut gefallen, gerade am Ende fand ich es doch ganz schön, so viel über die Freundschaft von Philippe und Eugène erfahren zu haben und zu sehen, wie der Verstorbene in den Gedanken und Taten der Hinterbliebenen weiter präsent ist.
  9. Cover des Buches Gespräche mit Gott - Band 1 (ISBN: 9783641132897)
    Neale Donald Walsch

    Gespräche mit Gott - Band 1

     (111)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik
    Wie viele andere Menschen sich hat Neale Donals Walsch Fragen über die Welt und sich selbst. Wieso gibt es Unglück auf der Welt? Wieso müssen wir leiden? Wieso offenbart sich Gott und nicht? Wieso sind wir wie wir sind? Der Autor hat Antworten auf diese Fragen bekommen und sie in diesem Buch dargestellt. Ich glaube vielen geht es wie mir wenn sie den Klappentext lesen. Wie kann der Autor sich mit Gott unterhalten? Deswegen war ich etwas misstrauisch gegenüber dem Buch. Aber ich muss ehrlich sagen, dass es meine Erwartungen übertroffen hat und mich ehrlich tiefgreifend zum Nachdenken gebracht hat. Es wird sofort am Anfang beschrieben wie diese Unterhalten funktioniert und ab da fand ich es garnicht mehr so befremdlich, denn die Erklärung klingt absolut sinnvoll. Dazu werden Themen angesprochen, die sich wirklich jeder schon mal gefragt hat und sie werden tatsächlich logisch erklärt. Manches wirkt es philosophisch und ich brauchte erst einmal Zeit, um mir Gedanken darüber zu machen. Letztendlich wirkt es echt und ist total greifbar. Außerdem werden auch Stellen aus der Bibel oder allgmein Dinge aus verschiendenen Religionen erklärt, die ich immer mit anderen Augen gesehen habe. Daher war ich oft ganz schön begeistert davon, die Dinge plötzlich anders kennenzulernen und sie erklärt zu bekommen. Letztendlich bin ich sehr positiv überrascht von diesem Buch. Es hat mich zum Nachdenken gebracht über mich selbst, über die Welt, das Zusammenleben mit anderen Menschen und vieles mehr. Ob die Dinge so stimmen, wie sie erklärt werden, kann ich nicht sagen, aber für mich klang es logisch. Es ist ein Buch, das jeder unbedingt mal gelesen haben sollte und über das man viel mehr diskutieren sollte. Es spricht so wichtige Themen an, die vielleicht auch das ein oder andere Problem lösen könnte. 
  10. Cover des Buches Dienstags bei Morrie (ISBN: 9783442487226)
    Mitch Albom

    Dienstags bei Morrie

     (519)
    Aktuelle Rezension von: Lin_nyy

    Das Buch hat mich sehr berührt und bewegt. Ich konnte dabei mitfühlen und hatte das Gefühl, vollständig in das Buch eingesogen zu werden und Teil davon zu sein. In meinem Alltag denke ich total oft an das Buch weil es mich so bewegt hat und zum Nachdenken angeregt hat. Die Verbindung der beiden Protagonisten ist so schön und tiefgründig und die Erzählungen voller Weisheit. 

  11. Cover des Buches Hector und die Geheimnisse der Liebe (ISBN: 9783492953337)
    François Lelord

    Hector und die Geheimnisse der Liebe

     (409)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Die Botschaften der Liebe. Etwas oberflächlich gehalten, nicht so ausgereift wie andere Reisen Hektors`. Aber im Ganzen ist das Buch eine wunderbare Unterhaltung, schön zu lesen, wunderbarer Sprachstil. Ein paar lockere Lesestunden sind sicher drin, klare Leseempfehlung :-)  

  12. Cover des Buches Das Orangenmädchen (ISBN: 9783570907399)
    Jostein Gaarder

    Das Orangenmädchen

     (564)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich will das Buch grundsätzlich nicht schlecht machen, denn das ist es nicht. Die Idee rund um das Orangenmädchen verdient auch einen Bonuspunkt. Nicht nur, weil der Vater dem Sohn in der Zukunft einen Brief schreibt, sondern auch wegen der Liebesgeschichte. Aufgrund dieser Beschreibung des Buches habe ich mich auch bewusst dafür entschieden dieses Buch zu lesen. Für mich muss in einem Buch auch nicht unbedingt viel passieren. Ich mag „ruhige Bücher“ aus denen man etwas positives mitnehmen kann.
    Das Buch wird aus zweierlei Sicht erzählt: Einmal aus Georgs Sicht und einmal aus der Sicht in Briefform seines Vaters. Dadurch, dass Georg zum Geschehen Kommentare einwirft, Fragen beantwortet, die ihm sein Vater stellt, ist es auch manchmal eine Art Dialog zwischen den Beiden. Es ist schon ein recht dynamisches Buch. Georgs Vater erzählt nicht nur seine eigene große Liebesgeschichte, sein Leben, sondern streut immer wieder seine Gedankengänge ein - ähnlich wie sein Sohn. Trotzdem finde ich beide Hauptpersonen total unsympathisch. Der Vater wird als Mann mit lauter, dröhnender Stimme vorgestellt, womit ein angenehmer Eindruck von dieser Person für mich leider sogleich ausgeschlossen wird. Nachdem er von seiner unheilbaren Krankheit erfahren hat, beschliesst er den Brief zu schreiben, in dem er zwar zunächst von der Suche des Orangenmädchens berichtet, aber auch immer wieder abschweift zu Themen, die zur grundsätzlichen Geschichte bzw. Grundthematik überhaupt nichts beitragen und auch dem Sohn recht wenig bringen dürften. Letztendlich läuft bei dem Vater alles nur darauf hinaus, dass es seiner Meinung nach eigentlich besser gewesen wäre gar nie auf die Welt gekommen zu sein, wenn man alles, was man liebt, hinter sich lassen muss. Da frage ich mich, wie dieses Buch als „Ode an das Leben“ bezeichnet werden kann. Die abschliessende Frage des Vaters, nachdem er seinen Sohn viele Seiten lang vollgejammert hat, ist ob er es sinnvoll findet auf der Welt zu sein. Sein Sohn entscheidet sich zwar dafür, doch richtig begründen, warum er das will, kann er nicht. Letztendlich frage ich mich da auch, wie man nach so einem depressiven Brief bzw. so einem depressiven Schluss des Briefes auf so eine positive Antwort kommen kann? Und warum legt man einem 15 Jährigen, noch dazu seinem eigenen Sohn, so ein schweres Laster auf? Georg war mir aber genauso unsympathisch. Der interessiert sich nämlich weder für seinen Vater, noch für die eigentlich sinnvolle Geschichte seiner Entstehung, sondern eher für das Hubble-Weltraumteleskop, für dass im Buch mindestens 20 Seiten geopfert wurden, obwohl das Ding überhaupt nichts zur Geschichte beiträgt. Nach dazu verhält er sich gegenüber seinen noch lebenden Familienmitgliedern und hauptsächlich gegenüber seiner Mutter total unliebevoll und emotionslos. So kam für mich ja auch der Vater schon rüber. Deswegen kann ich aus diesem Buch leider so gut wie gar nichts sinnvolles mitnehmen, was wirklich sehr schade ist. Die Story hätte wirklich viel Potenzial geboten.

  13. Cover des Buches Slam (ISBN: 9783462049923)
    Nick Hornby

    Slam

     (433)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sam liebt es, wenn die Räder seines Skateboards unter ihm rattern. Er hat ein großes Vorbild und trainiert und fährt unermüdlich. Dann lernt Sam Alicia kennen und ein ganz neues und aufregendes Gefühl macht sich in ihm breit. Er war noch nie verliebt und eigentlich ist Alicia die Sorte Mädchen, die ihn sonst nie beachtet. Aber sie will ihn. Aber dann kommt es Schlag auf Schalg und das Leben verändert alles und die beiden Teenager müssen sich ganz neuen Herausforderungen stellen.
    Nick Hornny ist wieder ein geniales Buch gelungen. Die Probleme werden super bearbeitet und beschrieben und das Buch ist ein Spiegel, vieler junger Leute.

  14. Cover des Buches Die Schriften von Accra (ISBN: 9783257242829)
    Paulo Coelho

    Die Schriften von Accra

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Karolina_B

    Es ist das Jahr 1099. Ein Herr von Kreuzritter steht vor Jerusalem. Die friedlich zusammenlebenden Muslime, Juden und Christen werden wahrscheinlich ihre letzte Nacht erleben. Eine kleine Gruppe Menschen, hat sich zusammengefunden, um von einem weisen Fremden - den alle Kopte nennen – Antworten auf Lebensfragen zu erhalten. 

    Der Roman gleicht eher einer Predigt des Kopten an die Menschen, die wohl kurz vor ihrem Ende stehen. Die Kapitel beginnen mit einer Frage, die jemand aus dieser Menschengruppe stellt und dann antwortet der Kopte darauf. An sich sind wertvolle Weisheiten enthalten, allerdings find ich die Umsetzung nicht ganz gelungen. Ich fand es zwischendurch sehr ermüdend. Es fehlte mir an Spannung. Daher wäre es für mich eher ein 3,5-Sterne Buch. 


  15. Cover des Buches Es wird Zeit (ISBN: 9783499276132)
    Ildikó von Kürthy

    Es wird Zeit

     (158)
    Aktuelle Rezension von: Schneewehe

    Als erstes mal: es ist ein nettes Buch, das sich auch recht gut wegliest.
    Was mich sehr irritiert hat, ist, dass die Leseprobe nicht z.B. die ersten zwei Kapitel umfasst, sondern ein Zusammenschnitt verschiedener Buchstellen ist. Dadurch wird einiges vorweggenommen und man weiß zu Beginn des Buches schon mehr, als es ohne Leseprobe wäre.
    Ansonsten schreibt die Autorin in einem guten Stil, man kann sich auch öfter ganz gut mit einzelnen Situationen identifizieren. Allerdings ist mir einfach zu viel Gejammer dabei gewesen. Daher würde ich das Buch nur bedingt weiterempfehlen.
    Den Buchtitel finde ich gut. Das Cover ist ansprechend, wenn auch vielleicht nicht 100% auf den Inhalt angestimmt.
    Insgesamt kann ich mir aber vorstellen, dass es viele Leser gibt, denen das Buch gut gefällt.

  16. Cover des Buches Das Kartengeheimnis (ISBN: 9783446242395)
    Jostein Gaarder

    Das Kartengeheimnis

     (582)
    Aktuelle Rezension von: Renate1964

    Die erste,reale, macht der zwölfjährige Hans-Thomas mit seinem Vater von Norwegen nach Griechenland, um seine Mutter wiederzufinden, die sich vor acht Jahren von ihnen getrennt hat. Auf dieser erfährt man über eine nicht alltägliche Familiengeschichte, aber auch über  Alkoholprobleme des Vaters. Die zweite führt auf eine magische Insel und die dritte betrifft Fragen, die man öfter stellen sollte. Sie führt zu uns selbst. 

    Das Cover und die Farben gefallen mir gut, die Sprache ist leicht und flüssig.  Es wird aus der Sicht des Jungen erzählt. 4 1/2 Sterne,weil es für mich noch tiefer  hätte gehen können 

  17. Cover des Buches Wie halte ich das nur alles aus? (ISBN: 9783423144063)
    Sibylle Berg

    Wie halte ich das nur alles aus?

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Igno

    Ist das eigentlich normal, dass man sich immer öfter ärgert? Und was genau macht man dagegen? Wie schafft man es, in unserer schnelllebigen, immer flexiblen Zeit eine gesunde Beziehung bis zum Lebensende zu führen? Überhaupt … Liebe? Muss das? Und was ist das immer mit diesen Mountainbikern auf Wanderwegen? Diese und viele weitere der großen Fragen des Lebens beantwortet Frau Sibylle.

    Wie halte ich das alles nur aus? erschien 2013 bei Hanser und wird seit 2015 von dtv verlegt. Auf 152 Seiten beantwortet Sibylle Berg Fragen aus allen möglichen Bereichen des Lebens in kurzen Kapiteln.

    Wer Sibylle Berg kennt – aus ihren Romanen oder auch ihrer Kolumne bei Spiegel Online – wird wissen, worauf ein Buch dieser Art hinaus läuft. Frau Berg stellt sich den großen und kleineren Fragen des Lebens und beantwortet sie in ihrer ganz eigenen Art. Mal zynisch, mal ironisch, mal sehr schwarzhumorig, aber immer mit einem sehr treffsicheren Kern.

    In einigen Antworten habe ich mich oder Bekannte wiedergefunden, das ist dann ganz witzig. Denn der Kern der Antwort, die Sibylle Berg liefert, ist meistens derart simpel, dass man sich über sich selbst wundern muss, noch nicht darauf gekommen zu sein. Manchmal geraten die Antworten zu kurz, da merkt man, dass sie ohne den restlichen Kontext nicht ganz schlüssig erscheinen. Ich würde also davon abraten, das Buch nicht linear zu lesen. Im Gesamtkontext offenbart sich Sibylle Bergs Sicht auf ein utopisches, harmonisches Zusammenleben aller und die ist tatsächlich sehr wünschenswert.

    Alleine der Punkt, weshalb wir eigentlich so viele Minderheitengesetze brauchen, obwohl wir den Minderheitenschutz doch in den ersten Artikeln unseres Grundgesetzes ultimativ geregelt haben, ist großartig. Ihre Antwort: Die ganzen Einzelgesetze (z.B. Frauenquote, Ehe für alle etc.) sind Unsinn, alles was es bräuchte, wäre eine strikte Durchsetzung dieser Artikel und empfindliche Strafen bei jeder Missachtung. Natürlich geht es so einfach in der Praxis nicht, jedenfalls ging es nie so einfach, aber das hängt halt auch größtenteils wieder damit zusammen, dass einzelne Menschen ihre eigene Würde für unantastbarer halten oder sich selbst für vor dem Gesetz gleicher.

    An einer anderen Stelle widmet sie sich der gesellschaftlich überbordenden Rolle der Liebe für dauerhafte Beziehungen. Teil ihrer Antwort: Freundschaft ist viel wichtiger. Partner müssen sich respektieren und miteinander auskommen, gute – im Optimalfall beste – Freunde sein, dann klappt es auch mit der dauerhaften Beziehung. Denn die große Liebe ist hormonbedingt schon ein instabiles Ding. Die großen Gefühle werden mit der Zeit in aller Regel dem Alltag weichen, dann erst wird die Stärke der Partnerschaft gemessen. Wer dann entdeckt, dass der Andere, wenn die rosaroten Brillengläser ausgeblichen sind, eigentlich überhaupt nicht zu einem passt, der hat ein Problem. Und das vermeidet man am Einfachsten, wenn man eben eine größere gemeinsame Basis, als »nur« die große Liebe hat.

    In dieser Art und Weise, selbstverständlich sprachlich viel feiner und mit viel Grund zum Lachen werden zahlreiche Fragen beantwortet. Das Buch ist insgesamt leider recht dünn, ich hätte noch ewig weiterlesen können. Trotzdem lohnt es sich definitiv. Der einzige Ratgeber, den man wirklich gelesen haben muss. Und wenn alle ihn verinnerlichen würden, würden wir in einer sehr lebenswerten Welt leben.

  18. Cover des Buches Liebesfluchten (ISBN: 9783257261141)
    Bernhard Schlink

    Liebesfluchten

     (179)
    Aktuelle Rezension von: Petra54

    Dieses reizende Büchlein erfreut mich schon äußerlich mit festem Einband, einem Gemälde als Titelbild, ein lesbarer Titel und mit Lesebändchen. Es beinhaltet sieben sehr ungewöhnliche Kurzgeschichten eines meiner Lieblingsautoren. Die Hauptpersonen sind nicht unbedingt sympathisch, doch Schlinks Erzählart beeindruckt mich immer wieder.

    Hierfür vergebe ich die fünf verdienten Sterne, wozu ich mich höchst selten entschließen kann.


  19. Cover des Buches Mohnblumen: Eine Großstadtballade (Großstadtballaden) (ISBN: B09HP3LB87)
    Markus Szaszka

    Mohnblumen: Eine Großstadtballade (Großstadtballaden)

     (26)
    Aktuelle Rezension von: SaintGermain

    Die neunjährige Linh verirrt sich im Wiener AKH. Sie trifft den Tod in Gestalt einer 15-jährigen Punkerin. Auf dem Weg zu Linhs Mutter treffen die beiden auch den ein oder anderen Patienten.

    Das Cover ist einfach großartig; passen und ein echter Hingucker, der neugierig auf das Buch gemacht.

    Der Schreibstil des Autors ist fantastisch; phasenweise erinnert er an große Bücher wie "Der kleine Prinz". Und genauso hat dieser Roman auch das Potential, das dieses Kultwerk besitzt.

    In seiner Kürze besticht das Buch nicht nur durch die sympathische Linh, sondern auch durch den Tod, der hier gar nicht so böse ist.

    Im Laufe ihrer Reise durch das Wiener Krankenhaus lernt Linh sehr viel durch einen älteren Patienten, einen gleichaltrigen Patienten, aber auch durch ihre Mutter und vor allem durch den Tod. Aber auch der Tod selbst, sieht vielleicht das ein oder andere dann anders, obwohl er/sie natürlich alles weiß.

    Das Buch beschreibt Wien eigentlich sehr gut; die Story geht aber über Linh und das Krankenhaus über hinaus und hat immer wieder kleine Zwischenszenen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht in die Story passen, aber letztendlich eben doch.

    Natürlich ist es seltsam, dass kein Personal im AKH in der Nacht zu sehen ist, aber die Magie des Todes macht eben viel aus und ist daher auch nicht unpassend.

    Fazit: Sehr wertvolles, emotionales Buch, das zum Nachdenken anregt. 5 von 5 Sternen

  20. Cover des Buches Der Geschichtenverkäufer (ISBN: 9783423253925)
    Jostein Gaarder

    Der Geschichtenverkäufer

     (262)
    Aktuelle Rezension von: law-and-words

    Der Geschichtenverkäufer hat eines im Überfluss: Fantasie und Ideen. Sie strömen nur so aus ihm heraus. Irgendwann beginnt er seine Ideen Schriftstellern anzubieten, daraus entwickelt sich ein florierendes Geschäft. Er ist international tätig und hat eine Vielzahl von Kunden, aber jeder Kunde denkt er ist der einzige. Aber wie lange kann das gut gehen?


    Meiner Meinung nach ist dieses Buch eines der schwächeren von Jostein Gaarder. Der Schreibstil ist typisch für ihn und hat mir gut gefallen. Auch die Persönlichkeit des Geschichtenverkäufers ist spannend. Der Anfang über seine Kindheit und Jugend konnte mich noch abholen, vor allem da er  diese selbst aus Erwachsenensicht beschreibt, sodass man viel über den erwachsenen Geschichtenverkäufer erfährt. Aber nach einiger Zeit hatte ich das Gefühl alle Facetten des Protagonisten zu kennen. Für mich wirkte alles danach kommende nur noch wie eine unendliche Wiederholung, was auch dadurch verstärkt wurde, dass nicht viel passiert ist. Dadurch, dass man ab einem bestimmten Punkt nichts neues mehr über der Protagonisten erfahren hat, war ich stellenweise ziemlich genervt von ihm. Dennoch konnte ich aus der Geschichte etwas mitnehmen.


    Ich würde das Buch Fans von Jostein Gaarder empfehlen, die sich für komplexe Persönlichkeitsstrukturen interessieren.

  21. Cover des Buches Fische (ISBN: 9783548060408)
    Melissa Broder

    Fische

     (42)
    Aktuelle Rezension von: schokoloko29

    Lucys Leben dümpelt so vor sich hin. Seit einer Ewigkeit schreibt sie eine Doktorarbeit über Sappho und die Leerzeilen in ihrem Text. Und auch ihr Liebesleben dümpelt so vor sich hin. Sie ist seit ca. 8 Jahren mit Jamie liiert, der keine Nähe zulassen kann. Sie immer auf Abstand hält und nichts wirklich verbindliches, wie Zusammenziehen, Ehe, Kinder etc. Lucy schützte sich, in dem sie ihm und ihrem sozialem Umfeld immer wieder ihre Freiheiten betonte.

    Durch eine Verkettung von Umständen macht sie mit Jamie Schluß, in der Hoffnung, dass er um sie kämpft und bei ihr bleibt. Doch dieses erwünschte Verhalten zeigt er nicht. Er trennt sich von ihr und hat dann sofort "Ersatz" gefunden. Dies behagt Lucy nicht und hat Jamie einen Nasenbruch verpasst. Jamie verzichtet auf eine Anzeige, wenn Lucy eine Therapie macht.

    Und lange Rede kurzer Sinn Lucy zieht in den Sommermonaten zu ihrer Schwester nach Venice Beach in einen Glaskasten direkt am Meer. Lucy soll sich um ihren Diabetis erkrankten Hund kümmern, um auf das Haus aufpassen und eine Therapie machen. Und wenn es irgendwie geht an ihrer Doktorarbeit schrei en

    In der ersten Zeit schafft sie es sehr gut sich um sich selbst ihren Hund und zur Therapie zu gehen.

    Doch dann meldet sich der Hunger nach "Liebe" und Selbstbestätigung wieder. Sie trifft sich mit 2 Männern aus dem Internet. Diese Sexszenen sind für mich sehr abstoßend geschrieben. Und beim lesen fragte ich mich wie kann eine Frau so tief fallen und sich das vom Ekel Garrett das alles gefallen zu lassen. Denn durch den Sex von Garrett hat sie eine Blasenentzündung zugezogen. Und den Hund alleine gelassen, der die Wohnung vollgekackt hat.

    Dann trifft sie den "Meermann". Der Sex ist natürlich mystisch, außerordentlich, so dass alles in den Hintergrund gerückt wird. Insbesondere die Obhut und Pflege des Hundes. Sie ist so fixiert auf diesen Mann, so dass sie körperliche Schmerzen empfindet, wenn sie ihn nicht sieht.

    Das Ende möchte ich nicht verraten, aber die Geschichte endet nicht gut besonders für den Hund.

    Fazit:

    Alles in allem wird gut die obsessive Liebe, Depressionen, Suizid, Sexsucht, Liebessucht und was geringes Selbstwertgefühl alles anrichten kann in dieser Geschichte beschrieben. Die Geschichte wurde sehr eingängig präsentiert. Doch im Endeffekt regte mich die Protagonistin auf. Sie hat kein Verantwortungsgefühl für niemanden außer ihren Gefühlen. Sie ist instabil, unzuverlässig und fand sie in ihren Handlungen äußerst unreif!

  22. Cover des Buches Die Nacht der Zugvögel (ISBN: 9783426304334)
    Franziska Fischer

    Die Nacht der Zugvögel

     (23)
    Aktuelle Rezension von: gedankenchaotiin
    Wirklich viel werde ich auch hier nicht zum Klappentext sagen, denn ich denke, weiter oben ist bereits alles gesagt und ich muss ja nicht noch mal extra wiederholen, was dort steht.
    Ich habe mir vorher keine anderen Rezensionen zu dem Buch durchgelesen und bin völlig unvoreingenommen an dieses Buch gegangen.

    Der Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Nicht, dass er schlecht war, eher im Gegenteil. Ich kann nicht mal genau sagen, woran das gelegen hat.
    Der Roman beschreibt jede Art von Beziehnungen miteinander. Freundschaft, Geschwister, Liebe.. jede Beziehungsart wird ein wenig genauer beleuchtet.
    Zwischen Viola und Leo beginnt alles mit einer Begegnung in Berlin. Diese kleine und recht kurze Begegnung reicht jedoch aus, um beiden die Chance zu geben, über Veränderungen nachzudenken.
    Die Leute, die beiden in den Wochen darauf in ihrem Leben begegnen, führen sie ebenso dazu, über das eigene Leben nachzudenken.
    Haben sie sich richtig entschieden? Haben sie die richtige, berufliche und vor allem auch private Bahn eingeschlagen?

    Der Storyverlauf selbst wird von beiden erzählt. Viola nimmt den Leser mit zur Beerdigung ihrer Schwester. Erst nach und nach erfährt man, was genau mit Violas Schwester passiert ist und auch, wie Familie und Freunde mit diesem Schicksalsschlag umgehen.

    Leo ist hingegen auf der Suche nach dem Bruder seiner Mitbewohnerin, der spurlos verschwunden zu sein scheint. Auf einer Irrfahrt mit seinen Freunden, wird Leo klar, dass er nur dann etwas ändern kann, wenn er es selbt auch wirklich will.

    Viola schreibt in diesen Wochen der Veränderungen Briefe an Leo, welche sie an seine Adresse schickt. Sie erzählt davon, was sie dazu gebracht hat, in Berlin zu stranden. Davon, was ihr im Leben eigentlich wirklich wichtig ist.
    Aber warum antwortet Leo nicht? Hat er die Briefe überhaupt erhalten?
    Viola kann nicht wissen, dass sich Leo ebenfalls gerade auf der Reise seines Lebens befindet.

    Ich fand es wirklich gut, die beiden auf ihre Reise zu begleiten. Auch, wenn das Buch manchmal etwas langatmig erschien, konnte es mich fesseln.
    Ein Roman, der selbst mich zum Nachdenken bringen konnte.
    Ein Roman, der berührt.
    Ein Roman, der Melancholie hinterlässt.
  23. Cover des Buches Die Kinder von Torremolinos (ISBN: 9783570041895)
    James A. Michener

    Die Kinder von Torremolinos

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    6 junge Menschen treffen sich Ende der 1960er im spanischen Torremolinos. Ihre Beweggründe, die Heimat und Familie zu verlassen, sind unterschiedlich. Aber alle sind sie auf der Suche. Jeder, der mal jung war, wird sich im Lebensgefühl der Protagonisten wiederfinden. Das macht dieses Buch auch heute noch lesenswert.

  24. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783837113686)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Bommerlinda
    Ja, ich bin eine Spätzünderin, bzw. eine Spätleserin.

    Fünf Jahre steht die philosophische Reise des Herrn Prechts bereits in meinem Bücherregal, aber ehrlich gesagt, habe ich nie so richtig Lust verspürt, dieses Buch zu lesen, warum auch immer. Das hat sich nun geändert und so schlimm, wie ich es mir zeitweise ausgemalt habe, ist es dann doch nicht zu lesen.

    Der Inhalt des Buches gibt auf unterhaltsame Art und Weise Antworten auf Fragen, mit denen sich Philosophen so im Allgemeinen beschäftigen müssen. Hier besitzt Herr Precht die Fähigkeit, manch tiefgreifende Erkenntnis so prägnant auf den Punkt zu bringen, dass viele Philosophen noch etwas lernen können.
    Allerdings behandelt Precht vor allem die modernen Philosophen des 19. und 20. Jahrhundert. Wer einen wirklichen Überblick über die wichtigen Philosophen haben möchte, der kommt um andere Bücher nicht drumrum, so wird beispielsweise Sokrates, der Begründer der Philosophie, nur kurz erwähnt. 

    Übersichtlich und kompakt umfasst jedes Kapitel um die zehn Seiten. Die Sprache ist verständlich, und jedes Thema wird sehr klar dargestellt und fast immer mit einem Beispiel aus dem heutigen Alltag belegt, so dass die Gedanken Prechts sehr anschaulich vermittelt werden.
    Der Autor bietet dem Leser einiges, nämlich die drei Pfeiler der Philosophie: die Ethik die Erkenntnistheorie sowie die Metaphysik.
    So gesehen ist die philosophische Reise mit Precht zwar unterhaltend und lehrreich, meines Erachtens führt sie aber letztendlich in ein Nirgendwo.

    Wer sich allerdings nur für Zusammenhänge aktueller ethischer Fragen interessiert, für den ist dieses Buch sicherlich spannend, aufschlussreich und durchaus lesenswert.

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