Bücher mit dem Tag "lebensgeschicht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lebensgeschicht" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.377)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Vereinfacht: Der Protagonist, ein "Nerd" im Bereich alter Sprachen und Poesie, stößt in einem Antiquariat zufällig auf ein portugiesisches Buch, das Worte enthält, von denen er so ergriffen ist, dass er sein jetziges Leben Hals über Kopf aufgibt und sich auf die Suche nach dem portugiesischen Schriftsteller jenes Buches begibt, dem "Goldschmied der Worte". Die Reise geht nach Lissabon. 

    In Lissabon erfährt er, dass der Schriftsteller schon lange tot ist. Dennoch versucht er, dessen Werdegang, ja dessen Leben insgesamt, zu rekonstruieren, v. a. indem er Personen kontaktiert, die mit ihm seinerzeit zu tun hatten. Zwischenzeitlich packt ihn die Sehnsucht nach dem Bekannten, sodass er kurzzeitig in seine Heimatstadt zurückfliegt. Dort merkt er, dass er sich am völlig falschen Ort befindet. Er verliert seinen Platz in der Welt vollständig. Er fliegt zurück nach Lissabon.

    Die Suche nach jenem Schriftsteller wird viel zu ausführlich beschrieben und, vor allem, lässt sie überhaupt keinen rationalen Sinn erkennen. Warum sollte jemand sein Leben aufgeben, um einen Schriftsteller aus der Ära des Salazar-Regimes zu suchen, der schon seit Jahrzehnten tot ist? Es wird angedeutet, dass der Protagonist Angst davor hat, in seinem Leben nicht das getan zu haben, wonach sein Inneres gerufen hat, ja generell auf seine eigene Seele überhaupt keine Rücksicht genommen zu haben. Das will er jetzt, ad hoc, nachholen. Wie von einer Tarantel gestochen. Beschrieben wird ebenfalls, welche Schwäche er für Sprache und Poesie insgesamt hat. 

    Und dennoch macht das keinen Sinn. Oder doch, und zwar unter folgendem Gesichtspunkt: Der Protagonist spürt unterbewusst, dass sein Leben zu Ende geht, und zeigt Verwirrungssymptomatiken, die in diese überstürzte und sinnfreie Reise nach Lissabon münden. Beschrieben werden Schwindelanfälle, die immer mehr und mehr werden. Der Protagonist geht zum Arzt. Es wird nicht explizit benannt, dass er todkrank ist. Das ist aber, meiner Meinung nach, eindeutig so zu interpretieren, in der Hinsicht, dass ihm am Ende der Geschichte tatsächlich auch bewusst wird, dass er nicht mehr lange zu leben hat. 

    Insgesamt ein trauriger, viel zu ausführlich beschriebener letzter Weg eines todkranken, verwirrten Mannes. 



     



  2. Cover des Buches Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (ISBN: 9783596033744)
    Rachel Joyce

    Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

     (1.365)
    Aktuelle Rezension von: rayless75

    "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" von Rachel Joyce ist ein  bewegender und zugleich erhebender Roman, der die Geschichte von Harold Fry erzählt, einem kürzlich pensionierten Mann, der unerwartet auf eine außergewöhnliche Reise quer durch England geht. Nachdem er einen Brief von einer ehemaligen Kollegin, Queenie Hennessy, erhält, die im Sterben liegt, beschließt Harold, ihr einen Brief zu schreiben. Doch anstatt ihn in den Briefkasten zu werfen, wird er von einer plötzlichen Eingebung geleitet, den Brief persönlich zu überbringen - zu Fuß. Was als eine impulsiv angetretene Wanderung beginnt, entwickelt sich zu einer tiefgreifenden Selbstentdeckungsreise. Harold, der in seinem Leben vielen Dingen aus dem Weg gegangen ist, wird mit seinen eigenen Fehlern, Versäumnissen und unerfüllten Träumen konfrontiert. Die Begegnungen mit Fremden auf seinem Weg spiegeln die Vielschichtigkeit menschlicher Erfahrungen wider und zeigen, wie unvorhersehbar und veränderlich das Leben sein kann. Joyce gelingt es meisterhaft, Harolds innere Kämpfe und die Landschaften, durch die er wandert, mit einer poetischen und zugleich präzisen Sprache zu beschreiben. Die Erzählung ist durchzogen von einer zarten Melancholie, die jedoch nie in Hoffnungslosigkeit abdriftet. Stattdessen ist das Buch eine Ode an die Menschlichkeit, an die Bedeutung von Freundlichkeit und an die Möglichkeit der Vergebung und der persönlichen Erneuerung.Ein besonderer Aspekt des Romans ist die Art und Weise, wie die Beziehung zwischen Harold und seiner Frau Maureen dargestellt wird. Ihre allmähliche Annäherung, während Harold unterwegs ist, bietet einen tiefen Einblick in die Komplexität langjähriger Beziehungen und die Kraft der stillen Liebe. „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" ist nicht nur eine Geschichte über eine physische Reise, sondern auch ein metaphorischer Blick auf die Reisen, die wir alle im Inneren antreten müssen. Es ist ein Buch, das lange nach dem Zuklappen nachhallt und dazu anregt, über die eigenen Lebenswege und die Beziehungen, die unser Leben formen, nachzudenken. Rachel Joyce hat einen wirklich inspirierenden Roman geschaffen, der Herz und Seele berührt. Ich fand ihn wunderbar und kann empfehle ihn gerne weiter.

  3. Cover des Buches Kein Ort ohne dich (ISBN: B015YMPH8S)
    Nicholas Sparks

    Kein Ort ohne dich

     (692)
    Aktuelle Rezension von: Carry1980

    Dieses Buch ist einfach ein typischer "Nicholas Sparks" Roman. Man erwartet eine tiefgründige einfühlsame Geschichte und bekommt diese auch. Die Gechichte wird aus 3 Sichtweisen erzählt, zu einem ist der 91-jährige Ira, der sterbenskrank ist und bei einem Unfall ein Gespräch mit seiner verstorbenen Ehefrau sein Leben Revue passieren lässt. Dann gibt es noch Sophia, eine junge Studentin, die sich gerade von der Trennung ihres Ex-Freundes erholt und Luke ein typischer Cowboy und Bullenreiter.

    Die Geschichte ist einfühlsam und seicht. Der Roman liest sich gut, ist ein netter Zeitvertreib für zwischendurch. 

    Ich hatte bereits die Verfilmung gesehen, von daher hat mich das Buch nicht mehr ganz so großartig mitreißen können, da die Verfilmung schon sehr gut war Vielleicht wäre es andersherum besser gewesen - erst das Buch und dann den Film ansehen. Aber na gut.

  4. Cover des Buches Wer war Alice (ISBN: 9783442486953)
    T. R. Richmond

    Wer war Alice

     (318)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Überraschend verstirbt Alice Salmon. Wer war die junge Frau wirklich und was ist passiert?

    Den Erzählstil fand ich zunächst sehr interessant, da dieser aus unterschiedlichen Variationen besteht, wie in etwa Kapitel, die in Briefform oder Zeitungsartikeln verfasst sind. So zog es sich durch die Seiten, was mich zunehmend irritierte und ich das Gefühl hatte, keinem roten Faden zu folgen. In etwa nach den ersten 150 Seiten habe ich das Buch letztlich abgebrochen, da es mir zu langatmig wurde und ich den Überblick verlor.

  5. Cover des Buches Die Australierin (ISBN: 9783746636023)
    Ulrike Renk

    Die Australierin

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Die Geschichte um Emilia beruht auf wahren Begebenheiten beginnend mit ihrem Leben bei Tante und Onkel in Hamburg über eine lange Reise auf diversen Ozeanen bis hin nach Australien. Dennoch muss ich sagen, hat das Buch nicht ganz meine Erwartungen erfüllt.

    Titel und Klappentext suggerieren, dass unsere Protagonistin nach Australien auswandert und dort ihr Leben verbringt. Jedoch ist hier eher der Weg das Ziel. Wir begleiten also Emilia und ihren Mann auf ihren diversen Reisen und Zwischenstopps, bis man letztendlich irgendwann in Australien ankommt. Diese Reisen sind sehr interessant, weil man einen tollen Einblick in das Leben auf einem Schiff bekommt. Besonders als Frau in dieser Zeit. Dennoch schleppte sich diese Handlung gleichzeitig auch etwas dahin, da sich vieles wiederholte. 

    Zwischendurch hatte ich ein paar Probleme mit den Zeitsprüngen, da gab es dann auf einmal ein Kind mehr etc und erst im weiteren Verlauf durch Rückblicke wird alles aufgeklärt. In Australien wandelt sich dann Emilias Aufgabe, sie reist nicht mehr mit ihrem Mann und kümmert sich mehr um die Familie, was auch eine große Aufgabe birgt und die Schwierigkeiten darstellt, die die Auswanderer damals in Australien hatten.

    Ulrike Renk hat einen tollen, flüssigen Schreibstil, der die Seiten hat dahinfliegen lassen, aber ohne das Hörbuch wäre ich wahrscheinlich nicht so dran geblieben an der Geschichte und hätte eher mal die ein oder andere Pause eingelegt.

  6. Cover des Buches Jacob beschließt zu lieben (ISBN: 9783423141802)
    Catalin Dorian Florescu

    Jacob beschließt zu lieben

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Huebner
    Catalin Dorian Florescu erzählt in "Jacob beschließt zu lieben" die Geschichte eines leidgeprüften, vergessen geglaubten Landstrichs dem Banat, eingeklemmt und gesplittert zwischen Serbien, Ungarn, Rumänien, hin- und hergestoßen und unterschätzt.

    Mithilfe des pers. Ich-Erzählers berichtet Florescu von einer 300jährigen Familiengeschichte auf ganz verblüffende Art und Weise. Dabei verquicken sich die Handlungsstränge des um 1920 einem Zeitungsartikel folgenden, ins schwäbische Dorf Triebswetter (im rumänischen Banat) stolpernden Jacob (senior , den im 30jährigen Krieg - "Lothringer, auf dem Weg nach Hause" (73) - umherirrenden Caspar, Urgroßvater des um 1769 aus Dieuse aufbrechenden über Wien ins Banat kommenden Frédéric Aubertin (während seiner Heimatsuche umbenannt in Frederick Obertin), mit der des Ich-Erzählers Jacob (junior).
    Und das alles, ohne, dass man den Überblick verliert.

    Jener zuletzt genannte Ich-Erzähler Jacob Obertin wird von seinem Vater im ausgehenden 2.WK an die Russen verraten, nach Sibirien verschickt, weil er dem Alten nicht tauglich erscheint, den Hof weiter zu führen. Jacub kann vom Viehwaggon abspringen und wird unweit seiner Heimat aufgepeppelt. Einige Jahre bleibt er im sog. Exil, bis er sich getraut, nach Hause zurückzukehren, wo sein Halbbruder (Halbzigeuner und Bastard seines Vaters) den Hof längst einverleibt hat. Jacob beschließt, auszuwandern, sich eine neue Existenz jenseits der Rumänischen Grenzen zurück in Lothringen, wo alles begann, aufzubauen. Sein Vater vereitelt den Plan. 

    Jacob hätte alle Berechtigung seinen Vater zu hassen. Zeitlebens hatte der seinen Sohn, kränklich, weil zu früh geboren, verachtet, bloß gestellt, ihm Hof und Erbe versagt, obwohl Jacob senior sich den Hof (als sich den Rumänen überlegen fühlender Schwabe) erschlichen hatte. Man erwartet, dass der Sohn seinen Vater für alles, was der ihm angetan hatte, erschlägt.
    Die Schwabenstämmigen werden vertrieben - nicht aber nach Lothringen, sondern in einen unbenannten, unwirtlichen Landstrich.

    Und am Ende beschließt Jacob zu lieben. Und sich und seinem Vater ein Haus am Ende der Welt zu bauen.

    Die Kunst des Erzählens des 1967 in Rumänien geborenen Florescu ist syntaktisch wie semantisch erstaunlich. Immer wieder schweifen die Handlungsstränge in die Vergangenheit, wodurch ein Netz von Erzählzeiten gespannt wird.
    Wir erfahren erstaunliches über die politischen Umwälzungen eines Landstriches zwischen Serbien, Rumänien und Ungarn, hin- und her gepeitscht zwischen Diktatur und Deportation, wo die Zeit stehen geblieben zu sein schien, aber eigentlich mit den Umwälzungen besonders nach dem 2. Weltkrieg im Eilschritt davon flog.

    Ivonne Hübner, Aug.2017
  7. Cover des Buches Das Mädchen im Strom (ISBN: 9783608963298)
    Sabine Bode

    Das Mädchen im Strom

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Lese-Lust

    "Das Mädchen im Strom" von Sabine Bode erzählt vom Leben  der Jüdin Gudrun Samuel kurz vor dem 2. Weltkrieg. Zusammen mit ihrer Freundin Margot und ihrem Freund Martin erlebt sie viele schöne, aber auch unschöne Erlebnisse. 

    Von ihrer 1. Liebe mit Martin Schubert, bis zur  Haft, sowie  bis zum Ende mit ihrem Mann Alex. Hier wird alles erzählt. ( Ich möchte nicht allzu viel verraten).

    Mir hat der Roman bis auf ein paar einzelne Stellen, die kurz ein bisschen langweilig waren, sehr gut gefallen. Die Geschichte um  Gudrun und Freunde bzw. Mitmenschen wurde hier im einzelnen erläutert. Alles recht interessant. 

    Was mir jedoch nicht so gefallen hat, war dass sie in diesem Buch keine wörtliche (direkte und indirekte) Rede verwendet hat. 


    Alles in allem lesenswert. Vielleicht auch als Schullektüre geeignet. 






  8. Cover des Buches Eine Reise zu den Sternen (ISBN: 9783423144933)
    Nicholas Christopher

    Eine Reise zu den Sternen

     (38)
    Aktuelle Rezension von: biki

    Von der ersten Seite bis zum Schluss habe ich mich auf eine magische Reise begeben, voller Sterne, Sehnsüchte und schicksalhaften Begegnungen.
    Finden und verlieren, suchen und leben sind Elementen, die dieses Buch so einzigartig ausmacht. Für alle Fans, die Abenteuer lieben, ist dieses Buch genau richtig für euch.🌟🌟🌟🌟🌟

  9. Cover des Buches Unter dem Südseemond (ISBN: 9783453411531)
    Regina Gärtner

    Unter dem Südseemond

     (112)
    Aktuelle Rezension von: cybergirll

    Die Zwillingsschwestern Alma und Käthe leben mit  Mathilde und Fritz bei ihrem Vater und ihrer Tante Heidi. Ihre Mutter lebt nicht mehr.
    Alma wird von ihrem Vater gedrängt den viel älteren Geschäftsmann Hermann zu heiraten.
    Alma begleitet ihren Mann in die deutsche Südsee-Kolonie Samoa.
    Auf der Überfahrt lernt Alma den Seemann Joshua Fitzgerald kennen und verliebt sich in ihn. Sie darf ihre Gefühle nicht zulassen, sie ist schließlich mit Hermann verheiratet.
    In Samoa muss Alma sich an ein neues Umfeld und an die exotischen Einwohner gewöhnen.

    „Unter dem Südseemond“ ist der 1. Band der Südsee-Saga von Regina Gärtner und bereits 2013 erschienen.
    Mittlerweile feiert die Autorin unter ihrem Pseudonym Hanna Caspian große Erfolge.
    Jetzt wurde der Historische Roman unter dem Namen Hanna Caspian neu veröffentlicht.

    Im Mittelpunkt steht Alma. Für Alma ist nichts wichtiger als die Familie.
    Für Alma ist es wichtig, dass es ihren Liebsten gut geht, dafür stellt sie sich immer in den Hintergrund, sogar ihre Liebe.
    Sie wurde nach dem Tod der Mutter sehr streng von ihrem Vater erzogen.
    Der Vater veranlasst auch, dass Alma den Geschäftsmann Hermann Stieglitz heiratet und mit ihm nach Samoa geht.
    Ich habe Alma sehr schnell ins Herz geschlossen.
    Sie hat eine große Entwicklung durchlebt. Ist vom jungen Mädchen zur Frau geworden.

    Ihre Zwillingsschwester Käthe ist das genaue Gegenteil.
    Sie ist immer darauf bedacht im Vordergrund zu stehen.
    Sie ist voller Neid und schürt oft Missgunst.
    Als sie zu Alma in die Südsee kommt bringt sie Alma’s Leben total durcheinander.

    Hanna Caspian erzählt die Geschichte auf eine sehr schöne Art.
    Nicht die Liebesgeschichte steht im Vordergrund sondern Alma die, die Leser*innen begleiten. Man erlebt mit wie Alma sich in die fremde und exotische Welt einleben muss. Wie sie immer erwachsener und stärker wird.
    Nebenbei bekommt man ganz viele historisch Fakten mit auf den Weg, schön und unterhaltsam verpackt in dieser fesselnden Geschichte.
    Die Autorin beschreibt die Südsee und speziell Samoa so bildhaft. Ich habe richtig Fernweh bekommen.

    „Unter dem Südseemond“ ist eine fesselnde und spannende Geschichte aus den Anfangsjahren der Autorin.
    Man spürt beim lesen aber das ganz viel Hanna Caspian in dem Roman steckt.
    Den 2. Band „Der Glanz von Südseemuscheln“ habe ich bereits angefangen.


  10. Cover des Buches Patentöchter (ISBN: 9783462042771)
    Julia Albrecht

    Patentöchter

     (16)
    Aktuelle Rezension von: MissGlueck
    Julia Albrecht und Corinna Ponto in einem gemeinsamen Versuch der Annäherung - ein bewegender Perspektivwechsel. Julia Albrecht – Schwester der RAF-Terroristin Susanne Albrecht Corinna Ponto – Tochter des 1977 erschossenen Bankiers Jürgen Ponto Geschrieben aus der Sicht zweier Frauen, deren Familien eng miteinander verbunden waren, auseinander gerissen durch den Mord an Jürgen Ponto. Die Autorinnen werfen einen neuen Blick auf die Geschichte der RAF. 30. Juli 1977: Jürgen Ponto empfängt Susanne Albrecht, die Tochter seines Jugendfreundes Hans-Christian Albrecht, in seinem Haus in Oberursel. Ihre Begleiter, Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar, schießen auf Jürgen Ponto. Corinna, seine Tochter, ist zu diesem Zeitpunkt zwanzig Jahre alt, Julia, Susannes Schwester, dreizehn Jahre. Nach dem Mord war das Band zwischen den Familien durchschnitten. 30 Jahre danach nimmt Julia Albrecht – die Patentochter von Jürgen Ponto – Kontakt auf zu Corinna Ponto – der Patentochter von Hans-Christian Albrecht. So zaghaft, so unsicher und so voller Schuld, die nicht die ihre ist, nähert sich Julia Albrecht Corinna Ponto. Man möchte sie bei der Hand nehmen und diesen schwierigen und mutigen Weg mit ihr gemeinsam gehen. Zwischen beiden Frauen entsteht ein Briefwechsel, in dessen Verlauf sie sich schließlich treffen. Bemühen und Ablehnung Corinna Pontos sind ebenso nachvollzieh- und spürbar, wie der Wunsch und die Sehnsucht von Julia Albrecht, das Unerklärliche für sich begreifbar machen zu wollen. Das Außergewöhnliche: Die Täterin, Susanne Albrecht, lebt in Bremen und äußert sich bis heute nicht zu ihrem Verbrechen an der Familie Pontos und an dem der eigenen Familie. Das Buch ist ein leises Psychogramm zweier Frauenseelen, die einander so weit entgegen gehen, wie es eben möglich ist. Es liest sich so beklemmend, wie berührend wie versöhnlich. Und nicht zuletzt ist das Buch ein Stück überaus lesenswerter Zeitgeschichte.
  11. Cover des Buches Karolinas Töchter (ISBN: 9783746632971)
    Ronald H. Balson

    Karolinas Töchter

     (107)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Auch dieser für mich zweite Band (hier wurden nicht alle Teile der Reihe übersetzt) führt mich wieder nach Chicago und zurück in die Vergangenheit, diesmal nach Polen zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Der Detektiv Liam Taggart und die Anwältin Catherine Lockhard haben sich auf die Aufarbeitung der Verbrechen, die an Unschuldigen damals verübt wurden, spezialisiert und so ist es dann auch nicht verwunderlich, dass sich Lena Woodward in ihrer Verzweiflung an die Beiden wendet. Sie spürt, dass ihr die Lebenszeit davonläuft und möchte unbedingt noch das damals gegebene Versprechen ihrer Freundin Karolina gegenüber einlösen. Obwohl Catherine inzwischen schwanger ist, zögern sie nicht für Lena die Spur aufzunehmen, ein Unterfangen, das nach über siebzig Jahren schier unmöglich scheint …

    Der selbst inzwischen nicht mehr ganz taufrische Anwalt und Schriftsteller Ronald H. Balson – Jahrgang 1944 – hat mit „Karolinas Töchter“ eine Geschichte erschaffen, die ans Herz geht und die vielleicht genau so oder ähnlich während des Krieges passiert ist. In seinen Büchern gibt er Menschen eine Stimme, die damals schweigen mussten, und macht so manch begangene Gräueltat publik. Er hat dabei stets einen flüssigen und sehr anschaulichen Schreibstil, der einen nur so durch die Seiten fliegen lässt. So auch in diesem Roman, der berührt und gleichzeitig immer einen gewissen Spannungsbogen aufrechterhält. Ich vergebe für diesen Roman gerne vier Sterne und freue mich schon auf den nächsten übersetzten Band „Ada, das Mädchen aus Berlin“, der bereits auf meinem SUB um Lesezeit bettelt 😉

  12. Cover des Buches David Copperfield (ISBN: 9783954183494)
    Charles Dickens

    David Copperfield

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Penelope1
    Charles Dickens bezeichnet seinen Roman „David Copperfield“ selbst als seinen Lieblingsroman – und dies wohl aus gutem Grund: es handelt sich um ein Werk, dass recht viele biographische Parallelen enthält, was diese Geschichte umso authentischer werden lässt.
    Die Geschichte des jungen David Copperfield beginnt mit dessen Geburt, entwickelt sich mit der harten Kindheit und Schulzeit, bis zum erwachsenen David, der trotz aller Widrigkeiten ein respektables und von allen anerkanntes Mitglied der Gesellschaft wird.

    Die englische Gesellschaft könnte von Dickens kaum vielseitiger und deutlicher dargestellt werden: ein unliebsamer Stiefvater, zweifelhafte Freunde, heuchlerische und hochtrabende Personen treffen auf überaus sensible, freundliche, oft geradezu aufopfernde Charaktere , die seinen Lebensweg kreuzen und ihn auf denselben begleiten. Dickens zeichnet die Charaktere überaus treffend und lässt es an Ironie und feinem Humor nicht fehlen. Die Mischung und das Aufeinandertreffen dieser vielseitigen Figuren machen dieses Werk abwechslungsreich und überaus reizvoll.

    Ich liebe Dickens‘ Romane, seine Schilderung der Gesellschaft, seinen lebendigen Stil, mit der er die Umgangsformen seiner Zeit so treffend und realitätsnah widergibt - seinen oft bissigen und sarkastischen Humor, der dem Ernst der Geschichte jedoch keineswegs im Wege steht… „David Copperfield“ ist typisch, dabei gleichzeitig einzigartig , fesselnd und bezaubernd.

    Fazit:
    David Copperfield lässt den Leser  auch nach der letzten Seite nicht los – sein Leben ist zu intensiv, seine Bekanntschaften zu zahlreich und zu vielseitig - mir ist bewusst, dass ich sicherlich nicht alle Facetten erkannt habe. Und obwohl ich es gerade erst beendet habe, weiß ich bereits jetzt schon, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis ich es wieder zur Hand nehmen werde, um mit David’s Augen die englische Gesellschaft zu erkunden, die unterschiedlichen Charaktere, auf die er trifft, tiefer zu ergründen und einfach einzutauchen in diesen Klassiker, der in mein Regal der „besonders lesenswerten“ Bücher einziehen wird.

  13. Cover des Buches Die letzten Tage von Rabbit Hayes (ISBN: B00U198EL2)
    Anna McPartlin

    Die letzten Tage von Rabbit Hayes

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Lenny
    So viele Emotionen, so viel Gefühl. Ich mag eigentlich nicht zu Büchern greifen, wenn ich schon vorher weiß, dass es sehr, sehr traurig wird, doch dieses Buch wurde mir mehrfach empfohlen  und ich bin froh es gehört zu haben. Anna McPartlin  bringt in die Geschichte so viel Schwung, dass auch diese traurige Geschichte für mich sehr hörenswert ist!

    Allerdings muss man Taschentücher bereit halten! Das Cover ist auch wunderschön und der Titel hält, was er aussagt....leider....

  14. Cover des Buches Das hungrige Krokodil (ISBN: 9783865326089)
    Sandra Brökel

    Das hungrige Krokodil

     (33)
    Aktuelle Rezension von: krimielse

    Sandra Bröckel hat mit ihrem Roman „Das hungrige Krokodil“ ein historisches Kleinod geschaffen, das sich auf berührende Weise dem Prager Frühling annähert und völlig kitschfrei auf literarischem Niveau die Lebensgeschichte von Pavel Vodák erzählt. Es ist eine wahre Geschichte, was das Buch umso beachtenswerter macht.


    August 1968 rollen Panzer der damaligen Bruderländer in das sozialistische Prag, um die Reform zu zerschlagen. Das bedeutet das Ende für den Prager Frühling und damit auch für den tschechischen Arzt Pavel Vodák, der zur Gruppe der oppositionellen Reformsozialisten in Prag gehört. Auch wenn er nicht das berühmte Manifest der 2000 Worte unterzeichnete war er Teilnehmer der konspirativen Treffen und hat viele Schriftstücke verfasst.

    Die Panzer zerstören alle Hoffnungen auf Veränderung und schleudern Pavel, seine Familie und die Tschechoslowakei zurück in eine finstere und misstrauische sozialistische Ära, die für den Chef der Prager Kinderpsychiatrie äußerst gefährlich wird. Aus Sorge um sich und seine Familie wagt Pavel die Flucht über Jugoslawien, mit seiner Frau Vera, seiner Tochter Pavli und seiner Schwiegermutter.


    Eine Arzttasche gefüllt mit Dokumenten sind der Schatz, den die Autorin Sandra Bröckel für ihr Buch als Basis benutzt hat. Die Tasche voller Lebenserinnerungen des Prager Arztes Pavel Vodák bekam sie von ihrer Freundin Paula alias Pavli, der Tochter von Pavel. Das hungrige Krokodil als gefährliches Symbol, das man nicht füttern darf und das nur scheinbar träge schläft, stammt aus den Aufzeichnungen Pavels und wird im Roman als kraftvolles Bild verwendet.


    Schon als Kind erlebt Pavel die Schrecken der Diktatur der Nazizeit. Später unmittelbar nach dem Krieg, als Student der Medizin in Prag, arbeitet er als ärztlicher Helfer in Theresienstadt, dem ehemaligen Konzentrationslager nahe Prag, wo er seine Frau Vera kennenlernt. Das Schwert kehrt sich nun um für den jungen deutschstämmigen Pavel, der noch völlig paralysiert von den Schrecken, wozu Menschen fähig sein können, in Prag erleben muss, wie Tschechen Deutsche umbringen. Als mit den Sowjets kommen muss Pavel sich vor dem Russischen Bären und seinem Uniformismus in Acht nehmen, bis unter Alexander Dubček im Frühling 1968 vorsichtige Reformen möglich zu sein scheinen. Pavel schließt sich begeistert der Gruppe Oppositioneller in Prag an und unterstützt durch seine Arbeit das „Manifest der 2000 Worte“, unter den ängstlich-besorgten Blicken seiner Frau Vera, die unter den Russen nicht weiter Medizin studieren durfte.

    Nur zufällig gehört Pavel nicht zu den Unterzeichnern des Manifests, und er wird in den nachfolgenden Jahren vielfach von der nunmehr strengeren Diktatur bedroht und reglementiert. Schließlich sieht er in der Flucht die einzige Möglichkeit, der drohenden Verhaftung zu entkommen und seiner Tochter Pavli ein Studium zu ermöglichen.


    Das Verlassen der Heimat als einzigen Weg, ein freies Leben ohne Angst zu führen, ist ein zeitlos aktuelles Thema. Leise und sehr eindringlich erzählt Sandra Bröckel die Geschichte Pavel Vodáks und seiner Familie, die Geschichte des Prager Frühlings und dessen Zerschlagung. Spannend und dramatisch, gut lesbar jedoch völlig ohne Kitsch und Rührseligkeit konnte ich das Buch kaum weglegen. Die Geschichte macht nachdenklich und regt zu weiterer Recherche an, Das Buch damit ist ein wertvolles Steinchen im historischen Puzzle des vergangenen Jahrhunderts, das einen sehr persönlichen und authentischen Blick auf die Entwicklung der Tschechoslowakei vom zweiten Weltkrieg bis zur Öffnung der Grenze 1989 wirft und dabei historische Geschehnisse wie die Entstalinisierung mit der Sprengung des monströsen Stalinmonuments in Prag oder die Selbstverbrennung des Studenten Jan Perlach am Ende des Prager Frühlings einbezieht. Lebensechte Charaktere geben der Geschichte großes Gewicht, die persönliche Sicht Pavel Vodáks auf die Ereignisse funktionieren für dieses Buch ebenso hervorragend wie das Bild des hungrigen Krokodils, das sich wie ein Faden als Ausdruck für schlummernde immer anwesende Gefahr durch den Roman zieht.


    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, und von mir gibt es großen Applaus für die spannende, authentische, interessante, komplexe tatsachenbezogenen und hervorragend recherchierte Umsetzung der Thematik, die es schafft, sehr zu berühren ohne kitschig zu werden. Ich wünsche dem Buch viele Leser und vergebe begeistert volle fünf Lesesterne.


    Danke an den Pendragon-Verlag für die Möglichkeit, an einer Leserunde mit der Autorin teilzunehmen, das war für mich ein äußerst erhellendes und sehr bereicherndes Erlebnis.


  15. Cover des Buches Afrika, mein Leben (ISBN: 9783832184193)
    Wangari Maathai

    Afrika, mein Leben

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Afrika, mein Leben von Wangari Maathai

    Ein sehr berührendes Buch über die Lebensumstände von Wangari Maathai einer sehr mutigen Frau, die auch 2004 den Friedensnobelpreis als erste afrikanische Frau bekam. Sie musste gegen viel Wiederstand kämpfen und hat trotzdem nicht aufgegeben.
    Der Schreibstil ist flüssig und das Thema interessant, aber hier und da gab es einige Unklarheiten.
    Ich kann diese Biografie jedenfalls sehr empfehlen.
  16. Cover des Buches Verstörungstheorien (ISBN: 9783862657438)
    Marlies Hübner

    Verstörungstheorien

     (16)
    Aktuelle Rezension von: BettinaKok

    Ein faszinierender Roman, der mich so gepackt hatte, dass es mir wirklich schwer fiel, ihn zwischendurch aus der Hand zu legen.
    Dies ist keine Autobiografie, sondern ein biografischer Roman. Marlies Hübner lässt den Leser in ihrem literarischen Debüt ihre Heldin Elisabeth durch Kindheit und Jugend begleiten, auf eine Reise durch eine unbekannte, fremde Welt voller Missverständnisse und erschwerter Kommunikation. Erst im Alter von 23 Jahren erhält Elisabeth - auf eigenes Betreiben hin - endlich eine Diagnose und Erklärung: Autismus.
    Der Roman gliedert sich in Rückblenden und eingeschobene Passagen aus der Jetztzeit. Marlies Hübner hat eine ganz eigene Art, sich auszudrücken, und darin steckt viel Kraft. Auch die Art und Weise, die Geschichte nicht durchgehend chronologisch zu erzählen, sondern mit Einschüben "von heute" zu durchsetzen... und diese Zeitebenen ebenso wie die Erzählperspektive - zumindest in meiner Wahrnehmung - sich im Verlauf der Erzählung aneinander annähern zu lassen, hat mich sehr beeindruckt, denn dies fühlt sich nie wie eine Manipulation des Lesers an. Ich würde es vielmehr als zunehmende Bewusstwerdung einer jungen Frau mit viel Persönlichkeit interpretieren - und die Feinfühligkeit, mit der die Autorin das sprachlich umsetzt, hat mir sehr gefallen.
    Das Ganze liest sich, wie gesagt, ganz ausgezeichnet - bestimmt habe ich beim Lesen auch Dinge über Autismus gelernt, aber viel wichtiger ist mir: Ich habe etwas über eine besondere junge Frau erfahren.

  17. Cover des Buches Rost auf dem Fahrrad (ISBN: 9783960870661)
    Saskia Louis

    Rost auf dem Fahrrad

     (30)
    Aktuelle Rezension von: black_snapper

    Traurigschöne ultrakurze Geschichte aus der Sicht eines alten Mannes, dessen Fahrrad eine Rolle spielt. Es sind gerade mal 5 Seiten. Ich hätte mich über ein paar Seiten mehr gefreut. Den Großteil macht eine angehängte Leseprobe aus. Diese ist typisch Saskia Louis: witzig, frech, heiß.          Xxxxxxxxxx


  18. Cover des Buches Der Mann, der überlebte (ISBN: 9783761567678)
    Lawrence Elliott

    Der Mann, der überlebte

     (12)
    Aktuelle Rezension von: annislesewelt

    George W. Carver ist ein Afroamerikaner der als Sohn einer Sklavin geboren keinen leichten und schönen Start ins Leben hatte. Viele Krankheiten prägten seine frühe Kindheit und er wächst ohne Mutter auf. Doch er war wissbegierig und suchte einen Weg um seinen Hunger nach Wissen zu stillen. Er interessierte sich einfach für alles, sowohl für die Tiere, die Pflanzen, das Handwerk und die Technik als auch für das tägliche Leben mit seinen Arbeiten und den Glauben.


    Die ganze Lebensgeschichte ist unglaublich faszinierend zu lesen. Es ist spannend wie George allen Widrigkeiten zum Trotz forscht, beobachtet, lernt, studiert, unterrichtet und lehrt. Er ist ein hochintelligenter Mann und sicher einer der demütigsten die es auf der Welt gab.


    Er nahm sich und seine Fähigkeiten nicht wichtig und wollte die ganze Zeit mit seinem Leben zur Verherrlichung Gottes da sein und den Mitmenschen die Lebensumstände erleichtern, vereinfachen und Nöte lindern.


    Der Schreibstil ist locker, leicht, sehr flüssig und fesselnd, so real und authentisch. Es ist dem Autor wunderbar gelungen Georges Humor und seine Gedanken weiterzugeben. Man fliegt so durch die Seiten und gewinnt George echt lieb.


    Mir ist er total ans Herz gewachsen und als am Ende des Buches von seinem Tod berichtet wurde, war ich traurig.


    Ja, mich durchzog ein Schmerz, es war als wäre ein mir lieber Mensch verstorben.


    Aber nicht nur das George so liebenswert und natürlich beschrieben ist, hier in dem Buch gibt es so viele wertvolle Sätze die ich mir am liebsten an die Wand pinnen würde.


    Es wird mit viel Gefühl von dem Schmerz erzählt der ihn durchzieht er merkt das er es aufgrund seiner Hautfarbe schwerer hat, ja das man seine Wünsche und Träume deshalb zerstören möchte und ihn ablehnt aber er setzt sich ein für Menschen, die in tiefster Armut, hoffnungsloser und namenloser Sehnsucht nach mehr, hart arbeiten und doch nur "gerade so" überleben.


    Er wusste das Gott einen Plan mit ihm hatte und er ließ sich gebrauchen und genau dadurch erreichte er großes und veränderte vieles in der Welt.

  19. Cover des Buches Der Bootsbauer (ISBN: 9783981393934)
    Barbara Schmuker

    Der Bootsbauer

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Blaustern
    Ein junger Mann, der „Der Bootsbauer“ genannt wird, zieht nach dem Tode seiner Eltern von seinem Wohnort weg, um sein Erbe anzutreten, ein verfallenes altes Haus an einem See mit einem völlig verwilderten Garten. Er macht sich daran, das Haus wohnlich herzustellen und den Garten auf Vordermann zu bringen. Da er Geld dafür und für seinen Lebensunterhalt benötigt, übernimmt er Hilfsarbeiten bei den Nachbarn. Eines Tages entdeckt er in seinem Garten eine ganz ungewöhnliche Pflanze, die sich hinter Sträuchern aus einem Boot an einem Stamm herausschält und sich selbst zu einem Boot entwickelt. Der junge Mann ist erstaunt und hütet sein Geheimnis. Er lernt segeln und dabei seine zukünftige Frau kennen. Das Glück scheint perfekt, aber es vergeht schneller als gedacht.
    Der Erzähler dieses Buches streift durch die Gegend rund um den See, um den Bootsbauer, der eigentlich keiner ist, zu suchen und ihn zu fragen, wie er zu diesem Namen kam. „Der Bootsbauer“ lädt ihn ein und berichtet über sein Leben. So erfahren wir über das Schicksal dieses jungen Mannes, der sich langsam ein Heim schafft, eine Liebe findet, sie endlich nicht mehr mittellos leben müssen und am Ende alles verliert. Wie grausam kann das Leben sein? Hier wird die Unbeständigkeit des Lebens wunderbar geschildert und gibt einem viel Stoff zum Nachdenken. Untermalt wird es von schönen passenden Fotos, die aber ruhig etwas größer hätten sein können.
  20. Cover des Buches Der Lauf des Lebens - (ISBN: 9783630875019)
    Mona Jaeger

    Der Lauf des Lebens -

     (15)
    Aktuelle Rezension von: book-lovers

    *Werbung

    Hallo ihr lieben Leseratten!



    Gestern habe ich ''Der Lauf des Lebens'' von Mona Jaeger beendet. Es handelt sich hierbei um ein Rezessionsexemplar, dass ich vom Bloggerportal zugeschickt bekommen haben. Noch einmal vielen Dank dafür!


    Allgemeines

    Autor: Mona Jaeger

    Titel: Der Lauf des Lebens

    Seiten: 190

    Verlag: Luchterhand Verlag

    Preis: 18,00€

    ISBN: 978-3-630-87501-9


    Inhalt



    Liebe, ja, 

        das sah er jetzt,

                  war offenbar

                schrecklich kompliziert

        und machte eine 

                Menge Arbeit.

    Aber sie war es wert.

    Der erste Kuss 

              kam ziemlich gut.



    Meinung



    Cover: 

    Das Cover und seine leicht verwischte Schrift gefällt mir echt gut. Und auch die Haptik ist sehr schön verarbeitet. Auch ist es sehr schön gestaltet. Die Unterschiedlichen blau Töne gemischt mit dem rosa des Titels gibt dem Cover ein gewisses etwas. Alles in einem kann ich nur sagen, dass das Cover sehr gelungen ist.


    Inhalt: 

    Noch nie habe ich eine derartige Geschichte gelesen und ging deshalb auch distanziert an das Buch heran, doch umso mehr ich gelesen habe, desto einfacher kam ich in die einzelnen Geschichten herein. Mit ihren Worten, mit ihren Gefühlen, hat Mona Jaeger mich berührt. Lange habe ich kein

    Buch mehr gelesen, dass mich so sehr berührt hat wie dieses. Die einzelnen Phasen des Lebens, die jeden von uns treffen werden oder auch treffen könnten, waren so gut beschrieben, dass ich schon dachte dabei gewesen zu sein. Von den ersten Gedanken über die Hochzeit bis hin zu dem Tod, alles war vertreten und regte mich zum Andenken an. Und selbst jetzt kann ich noch nicht genau sagen, was das Buch mit mir angestellt hat. Klar ich habe es erst gestern beendet, aber normalerweise war ich mir spätestens am nächsten Morgen klar, was das Buch in mir auslöst. Doch bei diesem hier ist es anders, es regt mich zum Nachdenken an, zum Überdenken meiner bisherigen Lebensweise, jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt. Einiges habe ich noch nicht erlebt, einiges werde ich vielleicht auch nie erleben, aber so ist der Lauf des Lebens. Daher finde ich den Titel auch sehr passend gewählt.

    Bewertung: 

    Alles in einem fand ich das Buch sehr rührend und sehr schön. Die Idee hinter diesem Buch gefällt mir und wie bereits erwähnt regt einen das Buch echt zum Nachdenken an.


    ''Der Lauf des Lebens'' bekommt von mir 5 von 5 Sternen.



    Fazit


    Alles in einem kann ich euch dieses Buch wärmstens Empfehlen. Selbst dann, wenn ihr so etwas noch nie gelesen haben solltet, denn das habe ich auch nicht und bin echt begeistert von diesem Buch.


    Bis zum nächsten mal,

    Lia ♥




  21. Cover des Buches Die Tänzerin (ISBN: 9783746626321)
    Marion Urch

    Die Tänzerin

     (9)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Auf Lola Montez und ihr Leben war ich schon sehr lange neugierig. Ich traf das erste Mal auf sie vor über 20 Jahren, als ich in einer Porzellanfirma arbeitete, in der der Seniorchef verliebt war in die Schönheitengalerie König Ludwigs I., die im  Schloss Nymphenburg zu bewundern ist und 38 Porträtmalereien von Münchner Frauen sowohl adeliger als auch bürgerlicher Herkunft umfasst. Zu den Porträtierten gehörten unter anderem die Tänzerin Lola Montez, die Geliebte des Königs, die Schustertochter Helene Sedlmayr, die Schauspielerin Charlotte von Hagn, die damals vom Publikum in München, Berlin bis nach Sankt Petersburg verehrt wurde, sowie Marianna Marchesa Florenzi, eine Vertraute des Königs. Wie gesagt, interessiert war ich schon lange und nun durfte „Die Tänzerin“ von Marion Urch endlich vom SuB auf meine Leseliste hüpfen. Sie erzählt ihre eigene Geschichte, an deren Anfang sie als Irin geboren wurde und den Namen Eliza Gilbert erhielt. Ihre Mutter, eine junge und sehr ambitionierte Hutmacherin dachte damals den großen Fang gelandet zu haben, indem sie sich einen Offizier als Mann geangelt hatte. Durch seine Versetzung findet sich die Familie bald in Indien wiederfindet. Hier will die Mutter endlich ihre gesellschaftliche Karriere vorantreiben und kann dabei kein anhängliches Mädchen gebrauchen. So muss Eliza wieder Abschied nehmen und endet bald auf einem einsamen schottischen Landgut bei mürrischen Verwandten, die sie so schnell wie möglich verheiraten wollen. Das ist der Punkt an dem Eliza aussteigt. Sie wird nach und nach zu Lola Montez und das kleine Entchen entwickelt sich bald zu einem schillernden Schwan, der allen Anstößigkeiten zum Trotz leben, lachen und tanzen will. 

    Marion Urch hat es mit ihrem Roman geschafft, mir diese wunderbare, exotische Frau näher zu bringen. Wenn ich sie auch nicht immer verstanden und schon gar nicht immer beneidet habe, so war es doch ein Erlebnis in ihr leider viel zu kurzes Leben einzutauchen und ihre Abenteuer zu teilen. Während ihre Kindheit bis in Detail beschrieben war, fand ich ihr Leben als Erwachsene manchmal fast ein wenig zu flatterhaft erzählt, fast hatte ich manchmal beim Lesen das Gefühl den Fokus zu verlieren. Alles in allem aber habe ich die Geschichte geliebt und freue mich nun ein wenig mehr zu wissen über die schöne Lola Montez, vor der sogar die Könige nicht halt machten. Von mir gibt es vier begeisterte Sterne und eine Empfehlung an alle, die nun auch neugierig geworden sind 😉

  22. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks