Bücher mit dem Tag "lebenskrise"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lebenskrise" gekennzeichnet haben.

225 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.368)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?

    Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen. 

    Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.

    Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.

    Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.

    Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.

    Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch. 

    Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können. 

    Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.

    Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie. 

    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen. 

    Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt. 

    Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen. 

    Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.

    Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.

    Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.


    Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.



  2. Cover des Buches 30 Tage und ein ganzes Leben (ISBN: 9783442746118)
    Ashley Ream

    30 Tage und ein ganzes Leben

     (124)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Clementine ist eine erfolgreiche Malerin, jedoch macht sie das nicht glücklich und sie beließt kurzerhand sich das Leben zu nehmen. Ihre Antidepressiva spült sie in der Toilette runter und organisiert ihr Ableben innerhalb von 30 Tagen. Denn es gibt ja auch noch einige Dinge, die sie vorher regeln möchte. Und gerade ihre letzten Tage möchte sie verbringen, wie sie es will und nicht so, wie andere ihr dies vorschreiben. Leider ist das nicht so leicht und nach 30 Tagen ist dann alles anders…

    Erst einmal etwas zum Cover. Ehrlich gesagt, finde ich es nicht schön. Klar, die Farben harmonieren super zusammen, aber da hätte man viel mehr machen können. Ich finde es absolut nicht ansprechend. Deshalb habe ich es mir nur gekauft, weil der Klappentext sich unfassbar gut anhört. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir total leicht und ich hatte überhaupt keine Probleme. 

    Warum sich Clementine das Leben nehmen möchte, erfahren wir erst spät. Sie ist nicht darauf fixiert, sondern eher darauf, dass alles geregelt ist. Zu Beginn hat mich das echt gestört, da ich natürlich wissen wollte, wieso sie sich dazu entscheidet, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Was ich aber toll finde ist, dass dies seinen Hintergrund hat. Warum? Das müsst ihr selbst lesen. 

    ,,30 Tage und ein ganzes Leben‘‘ ist kein typischer Roman. Das Thema das hier aufgegriffen wird, ist eines, was jedem im Alltag begegnen könnte. Daher ist die Geschichte nicht fiktiv oder irgendwie konstruiert.

    Zu Beginn konnte ich Clementine echt nicht einschätzen. Sie war mir nicht sympathisch, aber anstrengend fand ich sie auch nicht. Clementine sagt was sie denkt, lässt sich nicht ihren Mund verbieten und wirkt manchmal arrogant. Doch mit jeder Seite, die ich gelesen habe, stellte ich mir die Frage, ob ich nicht genauso reagieren würde wie sie. Wenn ich noch 30 Tage zu Leben habe, würde ich wahrscheinlich auch alles sagen, was ich denke. Das kann glaube ich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber lasst euch davon bitte nicht abschrecken. Das wird besser! Clementine hat es zwischendurch mit ihrer Art auch geschafft, mich zum Schmunzeln zu bringen. 

    Der Schreibstil von Ashley Ream hat mir gut gefallen. Sie schreibt locker, leicht und flüssig. Ein wenig Sarkasmus ist hier auch vorhanden, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Die Autorin hat hier viele Emotionen sehr gut rüber gebracht. Zwischendurch war es auch Nachdenklich und Berührend. 

    Mit Clementine hat sie einen Charakter erschaffen, der nicht ,,normal‘‘ ist. Ich liebe Clementine, ihre Art und vor allem ihren Kater. Auch die anderen Charaktere wurden sehr gut dargestellt. Alle Charaktere konnte ich mir bildlich vorstellen und den ein oder anderen kennt man ja auch aus dem normalen Leben. Ich kann euch das Buch nur empfehlen, ich habe es sehr gerne gelesen!

  3. Cover des Buches Wintersterne (ISBN: 9783453359109)
    Isabelle Broom

    Wintersterne

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Hopeandlive

    Prag ist immer eine Reise wert, diese Stadt atmet Kultur und Geschichte an jeder Straßenecke, ganz abgesehen von dem freundlichen Menschen und den besonderen Lokalitäten, der Karlsbrücke und, und, und....ganz besonders im Winter. 

    Und so machen sich drei ganz unterschiedliche Frauen aus England, Megan, Hope und Sophie auf eine Reise in das winterliche Prag, das ganz besonders im Advent eine wunderbare Stimmung vermittelt.

    Megan macht sich mit ihrem besten Freund Ollie auf den Weg und will vor allem gute Fotos machen um endlich mit ihrer eigenen Fotoaustellung Erfolg zu haben. Die Stadt bleibt nicht ohne Wirkung auf sie, ebenso wie Ollie, doch Megan hat den Glauben an die Liebe verloren.....

    Hope ist mit Charlie nach Prag gekommen um ihre noch ganz junge und romantische Liebe zu feiern. Hope und Charlie sind hingegen nicht mehr ganz jung und Hope hat nach vielen freudlosen Ehejahren ihren Mann für Charlie verlassen und befürchtet, deswegen ihre Tochter Annette verloren zu haben...

    Sophie ist alleine nach Prag gekommen und wartet auf ihre große und einzige Liebe Robin, der in ein paar Tagen nachkommen möchte...., doch Robin kommt nicht...

    Die drei Frauen lernen sich in der Hotellobby kennen und freunden sich an und die gemeinschaftlichen Spaziergänge durch Prag lassen willkommene und unwillkommene Erinnerungen aus der Vergangenheit an die Oberfläche und Herzenswünsche, die angeschaut werden wollen. Sie lachen, weinen, genießen die kulinarischen Köstlichkeiten Prags, erstaunen die Stadt und erleben gemeinsam schöne und schwere Begegnungen und erleben vor allem den Spruch, der auf einer berühmten Mauer von Prag verewigt ist:

    "Möge das Beste in deiner Vergangenheit das Schlimmste in deiner Zukunft sein."

    Mich hat dieser stimmungsvolle Roman sehr gut unterhalten und richtig Lust gemacht nach Prag zu reisen und alle Orte, wo die Protagonisten waren, selbst zu erkunden.

    Lesenswert!

  4. Cover des Buches Der Steppenwolf (ISBN: 9783518463550)
    Hermann Hesse

    Der Steppenwolf

     (1.265)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Lange und flüssig zu lesende Sätze mit hoher Gedankendichte und geradezu verschwenderisch-pompösem Wortreichtum zieht man lesend über weite Teile des Werkes in sich hinein wie frische, belebende Frühlingsluft. Sollte diese Erzählung eine deutliche und erkennbare Botschaft haben, so ist sie mir ebenso deutlich und erkennbar entgangen. Für mich geht es in diesem Buch im Wesentlichen um die stets erwünschte, gewollte, erhoffte, mit vielen Hindernissen und Umwegen ausgestattete, kaum erreichbare Selbstfindung. Aber wie Hermann Hesse in seinem Nachwort selbst bemerkt: Möge jeder aus der Erzählung machen, was ihm entspricht und dienlich ist.

  5. Cover des Buches Moorfeuer (ISBN: 9783734102127)
    Nicole Neubauer

    Moorfeuer

     (91)
    Aktuelle Rezension von: miissbuch

    INFOS ZUM BUCH

    Titel: Moorfeuer
    Autor: Nicole Neubauer
    Seiten: 416
    Verlag: Blanvalet
    Handlungsort: München, Erding (Bayern) [Deutschland]
    ISBN: 978-3-7341-0212-7 € 9,99 [D] Taschenbuch
    Erstveröffentlichung: 18. Januar 2016


    Infos zum Autor

    „Nicole Neubauer ist 1972 in Ingolstadt geboren und studierte englische Literaturwissenschaft und Jura in München und London. Nach zehn Jahren in einer Wirtschaftskanzlei arbeitet sie freiberuflich als Autorin, Rechtsanwältin und Lektorin. Sie ist Mitglied der »Mörderischen Schwestern e.V.« und der »Autorinnenvereinigung e.V.«. Nach »Kellerkind« ist »Moorfeuer« der zweite Roman um Hauptkommissar Waechter und sein Team.Nicole Neubauer lebt mit ihrer Familie in München im Herzen Schwabings.“ (Quelle)

    Rezension

    Es ist doch schon etwas länger her, dass ich den 1. Teil dieser Reihe gelesen habe. Sonst stört mich das immer sehr selten. Hier ist es mir aber manchmal etwas schwer gefallen, aber dazu später mehr. Generell würde ich es aber auch empfehlen diese Reihe auf jeden Fall chronologisch zu lesen. 

    Eva Nells Leiche wird auf einem Scheiterhaufen gefunden. Keiner kann sich vorstellen, wer die alte Dame umgebracht haben soll. Alle Spuren führen zu dem Bauernhof auf dem ihre Tochter mit deren Familie lebt. Sophie die Enkelin von Eva Nell sieht den Geist eines kleinen Mädchens. Die Kommissare Michael Waechter und Hannes Brandes sind so in die Vermittlungen vertieft, dass diese Auswirkungen auf ihr Privatleben haben. Doch wirklich voran schreiten die Ermittlungen nicht.

    Die Farben des Covers finde ich zum Titel Moorfeuer sehr passend. Auch der Titel im Allgemeinen passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Das Cover selbst finde ich nicht unbedingt passend, hier hätte ich mir auch gut das Foto eines Scheiterhaufens oder eines Feuers vorstellen können. Allerdings finde ich auch, dass das Cover trotzdem sehr ansprechend und düster genug für einen Krimi ist.

    Der Einstieg ins Buch war wirklich gruselig. So gruselig, sodass ich erst überlegt hatte das Buch erstmal wieder zur Seite zu legen und abzubrechen. Dann dachte ich aber „Das ist nur ein Krimi, so schlimm kann’s gar nicht sein“ – wars auch nicht. Dieses Buch war wirklich nett, viel mehr aber auch nicht. Den Einstieg fand ich tatsächlich generell am spannendsten, danach flachte die Spannung recht stark ab. Dies kann aber auch vor allem damit zusammen hängen, dass mir die Unterschiedlichkeit der Ermittler nicht immer klar war. Ich habe die beiden Charaktere oft verwechselt und somit auch ihr Privatleben, welches in diesem Buch bei beiden eine große Rolle gespielt hat. Auch die anderen Charaktere waren von mir und meiner Identifikation mit ihnen recht weit entfernt. Dies lag vor allem daran, dass die Namen gar nicht von allen bekannt waren. Die richtigen Namen von „Der Chefin“ und „Der Hüter des Schweigens“ wurden in diesem Buch gar nicht erwähnt, somit wären hier die Informationen aus dem vorherigen Buch wichtig gewesen – dafür war es für mich einfach zu lange her. 

    Die Story war gut, aber nicht herausragend. Die Handlung und vor allem die Ermittlungen der Polizei plätscherten so vor sich hin. Die eigenen Ermittlungen von Hannes Brandl und die Handlungen im Privatleben der Ermittler waren definitiv das spannendste am gesamten Buch. Schade fand ich, dass das Ende dann doch recht abrupt kam und die Aufklärung dann erst später erklärt wurde. 

    Ich fand das Buch zwischenzeitlich wirklich unspektakulär, aber es war ein gutes Buch, welches sich recht flüssig lesen ließ. Von mir gibt es 4 Blutstropfen und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Teile.

  6. Cover des Buches Friedhof der Kuscheltiere (ISBN: 9783453441606)
    Stephen King

    Friedhof der Kuscheltiere

     (1.956)
    Aktuelle Rezension von: Emi_readsbooks

    Friedhof der Kuscheltiere ist ein sehr bekanntes Werk von Stephen King und ich habe es auch bereits vor etwas längerer Zeit gelesen, dennoch wollte ich dazu gerne eine Rezension verfassen.

    Louis und Rachel ziehen gemeinsam mit ihren Kindern Ellie und Gage und deren Kater in eine neue Kleinstadt. 

    Man wird langsam in die Geschichte eingeführt; kann den Protagonisten und seine Familie kennenlernen. Dann jedoch geschieht ein Unglück und alles läuft aus dem Ruder. 

    Purer Nervenkitzel und Gänsehautmomente sind hier garantiert, und dann dieses Ende 😱

  7. Cover des Buches Leona (ISBN: 9783453420601)
    Jenny Rogneby

    Leona

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ein unbekleidetes und blutverschmiertes Mädchen betritt eine Filiale der SEB-Bank am Östermalmstorg in Stockholm City und stellt einen Kasettenrekorder an (wie retro!) und fordert Geld, ansonsten würde dem Mädchen Schlimmes widerfahren. Alles sehr mysteriös, und ausgerechnet Leona Lewis wird mit der Lösung des Falles betraut, die ganz eigene Sorgen hat und gerade bereit ist, ihr Leben vollständig umzukrempeln. Am Bankraub und an weiteren ähnlichen Verbrechen scheint die Polizistin auch so ihre Aktien zu haben...Das nackte blutbesudelte Mädchen war mir zu voyeuristisch, hätte ich in einem Krimi nicht so gebraucht, ansonsten sieht man staunend zu, wie es Leona gelingt, alle Bälle gleichzeitig in der Luft zu halten. An welcher Krankheit sie leidet (Stichwort Empfindungslosigkeit), konnte ich bisher nicht rausfinden, bitte um Aufklärung!

  8. Cover des Buches Veronika beschließt zu sterben (ISBN: 9783257246278)
    Paulo Coelho

    Veronika beschließt zu sterben

     (3.114)
    Aktuelle Rezension von: celine97

    Ganz kopflos und ohne den Klappentext vorher zu lesen, habe ich dieses Buch gekauft und mich ganz frei darauf eingelassen. Ich habe erst vor kurzem vom Autor "Der Alchimist" gelesen. Die Geschichte des Romans spielt in Slowenien. In der  Hauptstadt Ljubljana befindet sich die Irrenanstalt "Villete", in die die Protagonistin Veronika nach ihrem gescheiterten Selbstmordversuch eingewiesen wird. In Villete tummeln sich einige schräge Charaktere und nicht alle sind verrückt. Auch wenn man augenscheinlich zu wissen meint, wer die Normalen und wer die Verrückten sind, dreht sich dieses Bild, aufgrund von Informationen zu einigen Patienten, die der Autor durch Rückblenden einfließen lässt. Geschickt in die Gesamtgeschichte eingeflochten, lernt der Leser Veronika, Mari, Zedka und Eduard kennen. Vier Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in dieser berüchtigten Irrenanstalt gelandet sind. Vier Menschen, so unterschiedlich wie das Leben selbst und doch verbindet sie eines: die Angst vor dem Leben, die Angst vor dem Glück, die Angst, man selbst zu sein, die Angst, anders zu sein. Ein jeder hat seinen eigenen "Lebensschmerz", das zeigt der Autor sehr deutlich. Damit zu leben und das größtmögliche Glück und die Liebe zu finden und einzufangen, das muss jeder lernen. Und manchmal braucht es ungewöhnliche Methoden... Fasziniert verfolgte ich die Geschichte, auch wenn mir ab dem ersten Gespräch in der Klinik klar war, worauf es hinausläuft. Eine Frau, die ihr Leben leichtfertig weggeworfen hat, wird zum unmöglichsten Zeitpunkt klar, dass sie eigentlich leben und lieben möchte. Insgesamt empfinde ich das Buch von Paulo Coelho als eine Ode an den Mensch als Individuum, was mir als Quintessenz sehr gut gefällt. Leider konnte mich die Spiritualität, die der Autor hier mit eingebunden hat, im Gegensatz zu "Der Alchimist", nicht erreichen und auch nicht überzeugen. Ein bisschen weniger wäre hier für meinen Geschmack sehr viel mehr gewesen. Die Absurdität, die sich durch die Irrenanstalt an sich, die fragwürdigen Heilmethoden des Anstaltsleiters Dr. Igor und seiner Pfleger, die Figuren im Buch und auch Veronikas sexueller Befreiung zieht, wird zusätzlich übertroffen durch die Fragestellungen zur Suche nach Gott, dem Glauben, den Religionen und dem Sinn des Lebens. Das war mir am Ende dann doch ein bisschen zu viel des Guten... Fazit: Ein sehr interessantes Buch mit einer guten Portion Humor und Verrücktheit, die einem sein eigenes Leben einfach und schön vorkommen lässt. Eine feierliche Fürsprache für die eigene Stärke so zu sein, wie man ist, ohne sich einer Masse anpassen zu müssen. Das Leben ist lebenswert und die Liebe kann jederzeit zuschlagen, auch wenn man sie am tiefsten Punkt seines Lebens nicht erwartet.

  9. Cover des Buches Zeit für Eisblumen (ISBN: 9783499269868)
    Katrin Koppold

    Zeit für Eisblumen

     (176)
    Aktuelle Rezension von: katha_dbno

    "Zeit für Eisblumen" hatte in dem Moment meine volle Aufmerksamkeit, als ich sah, dass es in Irland spielt. Seit meinem Urlaub dort bin ich von der Grünen Insel mehr als angetan. Der Autorin Katrin Koppold scheint es ähnlich zu gehen. Stellenweise hat es sich wie ein sehr euphorischer (nicht allzu ausführlicher) Reisebericht gelesen, was für mich ein großer Pluspunkt war. Irland ist einfach eine großartige Insel, deshalb ist die Begeisterung auch absolut nachvollziehbar. Die Orte, die Koppold im Roman erwähnt, waren mir selbst bekannt und ihre bloße Erwähnung hat in mir sofort wieder Sehnsucht nach der Grünen Insel ausgelöst. An der Stelle folgt schon das große Aber: So sehr ich die Landschaftsbeschreibungen Irlands auch zu schätzen wusste, so konnte sie mich doch nicht über die mäßig spannende Handlung hinwegtrösten. Es fehlte der Story einfach an Pfiff. Dabei ist es nicht einmal so, dass nichts passieren würde. Im Gegenteil: Von Fees überstürztem Aufbruch über ihre unermüdliche Suche bis hin zum Finale passiert innerhalb kürzester Zeit eigentlich recht viel. Nur mangelte es an etwas Außergewöhnlichem, an irgendetwas, das in mir so viel Interesse geweckt hätte, dass ich unbedingt weiterlesen wollen würde, oder das mir nach dem Lesen noch im Gedächtnis bleiben würde.
    Höchstwahrscheinlich hatte ich diese Gefühle nicht, weil ich von den Charakteren nicht sonderlich angetan war. Fee empfand ich phasenweise fast schon unsympathisch, da sie zu oberflächlich daherkam und mit allem und jeden unzufrieden war. Sie hat allerdings über ihr Fehlverhalten reflektiert, was wiederum ein Pluspunkt für sie war. Trotzdem bin ich weiterhin skeptisch, dass sie sich dadurch in Zukunft anders verhalten wird. Alle übrigen Charaktere waren - so leid es mir tut - farblos. Sam, David, Milla, ihre Schwestern - sie alle waren auf das Nötigste reduziert, sodass ich einfach kein Gefühl für sie entwickeln konnte. Da es sich allerdings um Teil 2 der "Sternschnuppen"-Reihe handelt, mag das auch daran liegen, dass mir zumindest zu Fees Familie wichtige Informationen aus Teil 1 fehlen. Für David gilt das jedoch nicht. Auf ihn hatte ich mich richtig gefreut, denn bei musikalischen Iren gerate ich automatisch ins Schwärmen - in der Beziehung bin ich wie Fee. Dass beide Eigenschaften jedoch nicht ausreichen, damit dieser Zustand von Dauer ist, war mir natürlich von vornherein klar. Aber zumindest stimmte der Ausgangspunkt. Leider hat David nun auch nicht über die Persönlichkeitsmerkmale verfügt, die mich vom Hocker gerissen hätten. Er war ganz nett, ja, aber mehr könnte ich auch nicht über ihn sagen. Sam wiederum hatte kaum eine Chance, in einem guten Licht dazustehen, da man ihn immer durch Fees Filter wahrgenommen hat und er deswegen nicht ganz so gut weggekommen ist. Deshalb hat mich keine der Konstellationen (Sam/Fee oder David/Fee) sonderlich für sich eingenommen. Da war kein Feuer, keine Leidenschaft, kurz: Der Funke wollte nicht auf mich überspringen. Für mich ist aber genau das bei einem Roman, in dem Liebe ein zentraler Aspekt ist, ein unbedingtes Muss.

    Mein Fazit

    Im Großen und Ganzen waren alle Zutaten vorhanden, um "Zeit für Eisblumen" für mich zu einem tollen Leseerlebnis zu machen: Irland als Handlungsort, ein guter Schreibstil, ein Liebesdilemma als Ausgangspunkt und die Aussicht auf ein romantisches Abenteuer. Leider war das Endprodukt nicht ganz nach meinem Geschmack: Die Handlung konnte mich nicht mitreißen und auch zu den Figuren fehlte mir weitgehend der Bezug.

    Rezension auf Buntes Tintenfässchen

  10. Cover des Buches Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich. (ISBN: 9783734100512)
    Paula Hawkins

    Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.

     (1.187)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Inhalt: Rachel, geschieden, arbeitslos und alkoholabhängig, beobachtet jeden Tag aus dem Zug heraus das gleiche Haus. Das Haus in dem Jason und Jess, das perfekte Pärchen mit dem perfekten Leben wohnen. Jeden Tag sieht sie sie und jeden Tag malt sie sich das Leben der beiden aus, das komplette Gegenteil zu ihrem trostlosen, einsamen Leben. Bis Jess, die eigentlich Megan heißt, eines Tages verschwindet, und das ausgerechnet am Tag nachdem Rachel sie vor ihrem Haus mit einem anderen Mann gesehen hat. Rachel weiß, sie muss etwas unternehmen, doch die Alkoholabhängigkeit, ihre Gedächntnislücken und nicht zuletzt ihr Ex-Mann und seine neue Frau vernebeln ihr das Hirn

    Meine Meinung: Rachel hat mir als Hauptcharakter richtig gut gefallen, sie ist einfach völlig anders ist als man es für gewöhnlich von Hauptcharakteren kennt. Sie hat ihr Leben völlig gegen die Wand gefahren, es geht ihr richtig schlecht und das merkt man auch wirklich, man bekommt es nicht nur erzählt, ohne es tatsächlich in ihren Handlungen und in ihrer Art zu sehen. Sie ist einfach total interessant zu lesen. Auch alle anderen Charaktere waren interessant, ich mochte den häufigen Perspektivwechsel zwischen den drei Frauen sehr gerne. Gestört hat mich lediglich der Aufbau der Story. Es war schon interessant, aber bis sich endlich mal richtige, anhaltende Spannung eingestellt hat, hat es einfach unfassbar lange gedauert. Es war ein gutes, interessantes Buch, aber keines, das ich auf keinen Fall aus der Hand legen wollte. 

  11. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  12. Cover des Buches Ich warte auf dich, jeden Tag (ISBN: 9783426516058)
    Clarissa Linden

    Ich warte auf dich, jeden Tag

     (53)
    Aktuelle Rezension von: MissNorge
    Kurz zur Geschichte:
    Erin findet auf dem Dachboden einen alten Brief, aus dem Jahr 1933, an ihrem verstorbenen Großvater Alexander, unterschrieben mit dem Namen „Lily“ und ein Flugticket nach Deutschland. Doch wer war Lily? Erin´s Großmutter hieß anders. Da Erin selbst im Moment einige persönliche Probleme zu verarbeiten hat, die Trennung von ihrem Mann und der Job in der Buchhandlung ihrer Freundin steht auf der Kippe, stürzt sie sich in die Vergangenheit ihres Großvaters und macht sich auf die Reise nach Deutschland um herauszufinden, wer Lily war und warum sie und ihr Großvater sich 60 Jahre nicht vergessen konnten.
    Wird es Erin gelingen, dem Geheimnis ihres Großvaters auf die Spur zu kommen?


    Meine Meinung:
    Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, einmal im Jahr 1999 mit Erin und einmal im Jahr 1933 mit Lily. Doch zum Ende hin verknüpfen sich diese beiden Erzählstränge sehr harmonisch und logisch.
    Clarissa Linden hat es sofort geschafft, mir ihre beiden Hauptpersonen, Erin und Lily, sehr nahe zu bringen. Zwei Frauen die zwar zu unterschiedlichen Zeiten lebten, aber doch einiges gemeinsam haben. Sie müssen mit ihren eigenen und den Entscheidungen von Anderen klar kommen und ihr Leben neu ordnen.
    Der wundervolle Schreibstil der Autorin beschreibt selbst alltägliche Situationen so, dass man als Leserin sich alles sehr genau vorstellen kann. Das kommt vor allem sehr gut rüber, wenn es um Lily und Erin´s Opa Alexander geht und die schwere Nazizeit in Frankfurt.
    Wie stark und groß, muss diese Liebe zwischen Lily und Alexander gewesen sein? 60 Jahre in denen sie einander nie vergessen haben.
    Auch die Gedanken und Gefühle von Erin werden sehr gut ausgedrückt. Man erhält tiefe Einblicke in Erin´s Seelenleben man fühlt und leidet richtig mit ihr.

    Wer eine Geschichte sucht mit Geheimnissen, Sehnsucht, Entscheidungen, Wendungen, Annäherungen, Entfremdungen und dem Glauben an die einzige wahre große Liebe des Lebens, der kann es sich mit diesem Roman gemütlich machen und einfach in die Story versinken. 
  13. Cover des Buches Die Chroniken des Aufziehvogels (ISBN: 9783832181420)
    Haruki Murakami

    Die Chroniken des Aufziehvogels

     (593)
    Aktuelle Rezension von: HansDurrer

    Diese Neuübersetzung aus dem Japanischen von Ursula Gräfe ist um 300 Seiten länger als die alte Übersetzung aus dem Englischen, lässt der Verlag wissen.

    Murakamis Schreiben hat etwas Leichtes und macht mich oft lachen. „Während ich den Garten betrachtete, blieb die Taube auf der Antenne sitzen und gurrte mit einer Zuverlässigkeit und Regelmässigkeit, die einem Finanzbeamten alle Ehre gemacht hätte.“

    Der Protagonist Toru Okada, ist 30 Jahre alt, hat Jura studiert, als Botenjunge in einer Anwaltskanzlei gearbeitet und dann seinen Job aufgegeben – eine Existenz als Anwalt konnte er sich nicht vorstellen. Sein Leben stagniert. Seine Frau Kumiko ist Redakteurin bei einer Zeitschrift für Natur- und Gesundheitskost. Der Kater der beiden ist davongelaufen. Malta Kano („Frau Kano war sehr schön. Zumindest sehr viel hübscher, als ich sie mir beim Klang ihrer Stimme am Telefon vorgestellt hatte.“), die über hellseherische Fähigkeiten verfügt, soll helfen, ihn wiederzufinden.

    Frau Kano hat eine jüngere Schwester, Kreta Kano, die von Kumikos Bruder Noboru Wataya, einem seelenlosen Typen par excellence, vergewaltigt wurde. Bei Toru Okadas Beschreibung seines Schwagers, fühlte ich mich an Donald Trump erinnert. „Er war ein zutiefst gemeiner Mensch und ein hohler Egoist. Aber ganz eindeutig tüchtiger als ich.“

    Bei der Suche nach dem Kater stösst Herr Aufziehvogel, wie Toru Okada genannt wird, auch auf die 16jährige, sehr gewitzte May Kasahara, die bei einem Perückenhersteller arbeitet. „In der Firma, in der ich arbeite, darf man niemals das Wort ‚Glatze‘ verwenden. Wir müssen immer von ‚Herren mit zurückweichendem Haaransatz‘ sprechen. ‚Glatze‘ ist nämlich diskriminierend. Einmal habe ich zum Spass ‚Menschen mit Haupthaarbehinderung‘ gesagt. Da ist der Chef sofort ausgerastet. Das sei überhaupt nicht witzig und völlig unpassend. Die nehmen ihren Beruf alle total ernst. Kennen Sie das? Die meisten Leute auf dieser Welt nehmen alles total ernst.“

    Halte ich mich in einer mir unbekannten Gegend auf, finde ich so recht eigentlich alles interessant und speziell das Alltägliche. Murakami beschreibt viel Alltägliches, wodurch dieses gleichzeitig spannend und seltsam wirkt. „Kaum tut man einen Schritt aus dem Haus, hören sich alle Telefone gleich an.“

    Von Herrn Honda, einem Mann mit übersinnlichen Kräften, lese ich. „Wie Herr Honda damals sagte, ist das Schicksal etwas, worauf man im Nachhinein zurückblickt, und nichts, das man im Voraus kennen sollte.“ Und von grausamen Mongolen und pflichtgetreuen Japanern erfahre ich.

    Eines Nachts dann kommt Kumiko nicht nach Hause, bleibt auch am andern Morgen verschwunden. Nach und nach stellt sich heraus, dass es da einen anderen Mann gibt und sie sich scheiden lassen will.

    Die Chroniken des Aufziehvogels zeichnet sich durch wunderbare, oft sehr witzige Dialoge aus, dann aber auch immer wieder durch Sätze, die mich nicht nur schmunzeln machen („Ich seufzte. Nicht dass Seufzen geholfen hätte, aber ich konnte nicht anders.“), sondern die ich auch wunderbar anregend finde. „Ich dachte kurz an irgendetwas und entliess es ins Leere.“ Murakami zu lesen, bedeutet immer auch, seine Aufmerksamkeit zu schulen. „Sagen wir mal, die Menschen würden ewig leben, nie älter werden und die ganze Zeit gesund bleiben. Meinen Sie, die würden überhaupt noch nachdenken, so wie wir? Wir machen uns doch Gedanken über mehr oder weniger alles. Philosophie, Psychologie, Logik, Religion, Literatur und so. Aber ohne den Tod käme doch kein Mensch auf so komplizierte Ideen.“

    Mit den Schwestern Kano und der jungen May Kasahara ist Herr Aufziehvogel auf eine sehr spezielle Art verbunden; alle drei scheinen an ihm Seiten wahrzunehmen, die ihm selber gar nicht bewusst sind, ihn jedoch wesentlich ausmachen.

    Eines Tages bemerkt er in seinem Gesicht ein Mal, hält sich drei Tage zum Nachdenken am Grund eines Brunnens auf, wo er von Kreta Kano besucht wird. Er macht sich kundig über die japanische Besetzung der Mandschurei. Und eines Nachts liegt plötzlich die nackte Kreta Karo neben ihm im Bett. Sehr unterschiedliche und teilweise höchst unwahrscheinliche Geschichten gehen nahtlos und ganz unaufgeregt ineinander über, ganz so als ob das Leben ein Traum und eigenartig unwirklich wäre – was es ja auch ist.

    Die Chroniken des Aufziehvogels ist ein sehr philosophisches Werk, mit dem Akzent auf Spüren („Daraufhin nahm sie meine Hand und legte sie auf die Narbe an ihrem Auge. Als ich über May Kasaharas Narbe strich, übertrugen sich die Wellen ihres Bewusstseins auf meine Fingerspitze. Es war ein leichtes, wie suchendes Zittern.“) und Wahrnehmen („Hingucken kann doch eigentlich jeder.“). Gleichzeitig ist es ein surreales Werk von einer wunderbaren Leichtigkeit, reich an subtilem Witz. Sie habe keine Ahnung wie sie aus dem Brunnen raus und zu ihm ins Bett gekommen sei, sagt Kreta Kano. „’Meine Erinnerung reisst mittendrin ab. Der Riss ist so breit.‘ Kreta Kano hob beide Zeigefinger und zeigte mir einen Abstand von etwa zwanzig Zentimetern. Mir war unklar, wie viel Zeit das bedeuten sollte.“

    Dann will sie mit ihm nach Kreta reisen, um ihn, wie sie ihm mitteilt, vor etwas sehr Schlimmem zu bewahren. Doch zuvor will sie ihren Namen ablegen und nicht mehr als Medium im Einsatz stehen. Sie fliegt hin, er bleibt zurück. Was dann geschieht, soll hier nicht verraten werden … Nur soviel: Toru Okada möchte das Nachbargrundstück erwerben, auf dem ein Fluch liegt …

  14. Cover des Buches A Long Way Down (ISBN: 9783462040517)
    Nick Hornby

    A Long Way Down

     (2.408)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Dieses Hochhaus ist prädistiniert für Selbstmörder. Doof nur, wenn am Silvester Abend, gleich vier lebensmüde Menschen auf dem Dach erscheinen. Angriffe, Anfeindungen und Beleidigungen, aber dann plötzlich ein umschwenken und die vier sehr unterschiedlichen Menschen, beginnen sich auszutauschen. Sie reden und sie vergleichen und sie fordern und locken und dann ist alles irgendwie anders als zuvor. Ein neues Jahr, ein neues Leben vielleicht sogar? Nick Hornbys schwarzer Humor sucht seines gleichen und ist einzigartig und einfach brilliant. Das Buch ist bitter und spannend zugleich.

  15. Cover des Buches Bea macht blau (ISBN: 9783548613482)
    Tessa Hennig

    Bea macht blau

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    Also der Klappentext ist leider mal wieder Quark. Bea fährt nicht zu ihrer Schwester, sondern zu ihrer "Tante" Maria. Aber den Klappentext schreibt ja nicht die Autorin, sie kann also nichts dafür.

    Das Buch liest sich sehr gut, die Entwicklung der Hauptfigur ist spannend. Sie fällt zwar erstmal in das Empty-Nest-Loch und wird dann auch noch von ihrem Mann verlassen, aber sie findet im Laufe der Geschichte endlich mal zu sich selbst, wer sie ist, was sie gern macht und wie sie wirklich leben will. Es geht dabei recht turbulent zu und die Komplikationen mit dem Erwerb des Gästehauses habe ich nicht so ganz verstanden, denn wenn alle sich einig sind, wie sie die Sache gern haben wollen, können sie das doch so machen, egal was im Testament steht oder wie die Erbfolge ist. Aber das ist nur ein Detail. Positiv ist mir der Umgang mit Fremdsprachen aufgefallen. In Frankreich spricht Bea französisch, in Spanien spanisch, mit amerikanischen Touristen englisch. Was man als Leser'in versteht, versteht man eben, den Rest kann man sich aber auch so zusammenreimen. Meist fasst die Erzählerin das dann gut zusammen. Und wenn Bea sprachlich an ihre Grenzen stößt, weil sie z.B. kein baskisch spricht oder juristische Fachbegriffe auf spanisch nicht kennt, ist das doch viel authentischer, als wenn alle überall deutsch sprechen wie in manch anderen Geschichten. Die könnten dann doch auch einfach im deutschsprachigen Raum spielen...

    Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und ich werde demnächst noch mehr von Tessa Hennig lesen.

    Auch dieses Buch passt in die #Ü45_Protagonistinnen Challenge, weil Bea über 50 Jahre alt ist.

  16. Cover des Buches Mein fast perfektes Leben (ISBN: 9783426512197)
    Jonathan Tropper

    Mein fast perfektes Leben

     (344)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3
    Dieser Roman ist großartig!
    Er ist unterhaltsam und ernst zugleich, behandelt einige moralische Aspekte, die mir persönlich sehr wichtig sind und liest sich wunderbar.
  17. Cover des Buches Mängelexemplar (ISBN: 9783596511891)
    Sarah Kuttner

    Mängelexemplar

     (1.208)
    Aktuelle Rezension von: anscha1402

    Leseeindruck zu

    Mängelexemplar von Sarah Kuttner


    Ich habe gerade das Buch welches in der ich Perspektive geschrieben ist beendet. 

    Ich sortiere gerade noch meine Gefühle und Gedanken. 


    Erstmal vorweg, das Buch ist in seinem sehr flapsigen Schreibstil geschrieben. Voll gepackt mit ganz viel Selbstironie und etwas Situationskomik.


    Ich mochte das Buch sehr. Ganz viel von mir spiegelt sich in diesem Buch wieder. Ganz viele Gefühle und Emotionen sind mir nicht unbekannt. Es wird quasi Karo durch die Erkrankung begleitet. Und da ich selber betroffene bin kann ich sagen das das Buch sehr authentisch ist.

    Ich denke dieses Buch spiegelt die Komplexität einer Depression sehr gut wieder. 

    Jemanden der bisher noch keine Erfahrung mit der Thematik hatte, kann mit dem Buch vielleicht im Ansatz verstehen was in einem Menschen mit Depressionen vorgeht. Wer zum Beispiel Angehörige hat die erkrankt sind, dafür finde ich es einen tollen Roman. 


    Ich gebe dem Buch volle 5 von 5 Sternen und würde mir wünschen das noch ganz viele Menschen dieses wie ich finde sehr besondere Buch lesen.


    Klapptext:

    Die Psyche ist so viel komplizierter als eine schöne glatte Fraktur des Schädels.«

    Karo lebt schnell und flexibel. Sie ist das Musterexemplar unserer Zeit: intelligent, selbstironisch und liebenswert. Als sie ihren Job verliert, ein paar falsche Freunde aussortiert und mutig ihre feige Beziehung beendet, verliert sie auf einmal den Boden unter den Füßen. Plötzlich ist die Angst da. Als auch die cleversten Selbsttäuschungen nicht mehr helfen, tritt sie verzweifelt und mit wütendem Humor ihrer Depression entgegen.

    Dem Wahnwitz unserer Gegenwart gibt Sarah Kuttner eine Stimme. Lustig und tieftraurig, radikal und leidenschaftlich erzählt sie von der Verlorenheit, die manches Leben heute aushalten muss.

  18. Cover des Buches Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten (ISBN: 9783746632193)
    Susanna Mewe

    Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Calipa

    Dieses Buch wartet schon lange (viel zu lange) darauf gelesen zu werden. Als ich es vorgestern nun begonnen hatte, habe ich es unheimlich schnell durchgelesen weil es sehr einfach ist. Und das ist nicht negativ gemeint. Ich musste nicht tief in dieses Buch hineinlesen, sondern war von Anfang an mit von der Partie. Sozusagen als fünfte stille Schwester.

    Jede der vier Schwestern trägt ein Päckchen mit sich, was auf gar keinen Fall eine der anderen heraus finden darf. Viel zu hoch wäre der Preis, den man dann zahlen müsste. Auch das keiner dem anderen etwas gönnt, fiel mir sehr oft auf. Susanna Mewe zeigt hier wunderschön auf, wie eine Geschwister Konstellation (bitte) nicht sein sollte. Das mit netten Neben-Charakteren, viel Stress und verdammt guten und trockenen Humor.

    Uns werden auch Einblicke in die Vergangenheit gewährt, die mir Eindruck darüber gegeben haben, warum und wie diese Schwestern teilweise zu dem wurden was sie sind, oder warum sie eben ihre Macken haben. Leider kamen diese Einblicke für mich, meist so plötzlich, dass ich das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben. Plötzlich fand ich mich in einem ganz anderen Szenario wieder und brauchte einen kurzen Augenblick um mich dort neu zurecht zu finden. Dieser Punkt hat die Flüssigkeit beim Lesen für mich eingeschränkt, was ich schade fand aber nicht als brutalen Fehler betiteln würde.

    Die krassen Handlungen von einzelnen Schwestern werden, finde ich auch ziemlich runtergespielt. So nach dem Motto „Da ist halt mal eine Sicherung durchgebrannt.“ was selbstverständlich passieren kann, aber nicht in diesem Ausmaß.

    Dennoch hatte ich ein zwar kurzes, aber angenehmes Lese Erlebnis und würde es Freunden weiterempfehlen, die Lust auf etwas leichtes, humorvolles und irgendwie auch verdrehtes Buch Erlebnis hätten!

    Von mir bekommt "Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten" von Susanna Mewe 

    3.5/5 Sternen!

    Für eine ausführlichere Rezension zu diesem Buch, besucht mich gerne auf meinem Blog :) 

    http://calipa.de/2018/11/18/als-meine-schwester-das-blaue-vom-himmel-holten-buchrezension/


    • Cover des Buches Vollidiot (ISBN: 9783944668680)
      Tommy Jaud

      Vollidiot

       (3.211)
      Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

      Einfach eine witzige Geschichte die man aber immer wieder mit dem echten Leben verknüpfen kann.

    • Cover des Buches Die Morde von Morcone (ISBN: 9783548289243)
      Stefan Ulrich

      Die Morde von Morcone

       (74)
      Aktuelle Rezension von: Sidny
      Robert Lichtenwald, ein Münchner Wirtschaftsanwalt, hat sich seinen Lebenstraum erfüllt und nennt ein Rustico in der idyllischen Maremma sein eigen. Eigentlich wollte er dort mit Frau und Tochter "la dolce vita" genießen, doch die beiden hatten andere Pläne, und Robert verbringt sein Sabbatjahr alleine im Süden.
      Auf einer Wanderung entdeckt er in einer halbverfallenen Kirche eine Leiche, der der Mörder ein "L" in die Haut geritzt hat. Robert ahnt noch nicht, dass es nicht bei einem Mord bleiben wird...

      Ist der letzte Urlaub schon so lange her, dass eine kleine Auszeit dringend nötig ist? Dann bekommt man mit diesem Titel sehr viel Toskana-Ambiente, denn leckeres Essen, die wunderbare Landschaft und die typisch italienische Lässigkeit finden trotz der Morde ihren Platz in diesem Buch - beinah so gut, wie ein echter Kurztrip nach Italien.
      Mir haben Regionalkrimis manchmal ein bisschen zu viel Ambiente und zu wenig Mordermittlung, doch der Autor hat hier für meinen Geschmack die goldene Mitte getroffen. Die Mordserie ist sehr mysteriös, erst nach dem dritten Mord hatte ich eine Idee, wo überhaupt das Motiv liegen und die Verbindung zwischen den Opfern sein könnte. Aber damit wusste ich noch lange nicht, wer der Täter ist - damit tappte ich bis zum großen Finale im Dunkeln, was mein Leserherz bei einem Krimi natürlich immer höher schlagen lässt.

      Bei einem Toskana-Krimi mit einem deutsch-italienischen Ermittlerduo bleibt es natürlich nicht aus, dass mit dem ein oder anderen Klischee gespielt wird, doch Stefan Ulrich übertreibt es zum Glück nicht damit, sondern setzt sie wohldosiert und manchmal auch überraschend ein.
      Die Figurenzeichnung konnte mich überzeugen, Robert ist zum Glück weder der Typ "staubtrockener Anwalt" noch "depressiver Ermittler" und mit der Journalistin Giada bekommt er zudem temperamentvolle, südländische Unterstützung.

      Mit etwa 280 Seiten ist dieser Krimi fast etwas zu schnell ausgelesen, andererseits war er so aber auch von Anfang bis Ende sehr spannend und hat mir unterhaltsame Lesestunden beschert. Und ich habe auch große Lust auf weitere Fälle des cleveren Wahlitalieners bekommen - sowohl für Italien- als auch für Krimifans empfehlenswert.
    • Cover des Buches Essen mit Freunden (ISBN: 9783458359463)
      Ilke S. Prick

      Essen mit Freunden

       (44)
      Aktuelle Rezension von: Buchgeborene
      Was ist Genuss?
      Wikipedia beschreibt Genuss folgendermaßen: 
      Genuss ist eine positive Sinnesempfindung, die mit körperlichem und/oder geistigem Wohlbehagen verbunden ist. 

      Ilke S. Prick beschreibt Genuss mit ihrem neuen Buch. Vom Cover bis zur letzten Seite ist dieses Buch ein Genussbuch. 

      Das Cover 
      Auf einer minzfarbenen Tischdecke liegt ein weißes Brett, auf dem sich ein Cupcake mit rosafarbener Creme und ein Löffel befinden. Schon bei Betrachtung des Covers läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Sorgfältig dekoriert lockt einen der Cupcake ihn mit dem daneben liegenden Löffel zu probieren.

      Die Geschichte
      Die Geschichte handelt von Luise Blum, die zu anfangs mit ihrem Leben unzufrieden ist. Deswegen kündigt sie eines Tages ihren Job. Ihren Frust über ihr Liebesleben und den geschmissenen Job backt sie sich von der Seele.  Die selbstgemachten Cantuccini schenkt sie ihren Freunden, die immer für sie da sind. Luise entdeckt eine neue Leidenschaft "Essen mit Freunden". Diese bringt sie auf die Idee einen eigen Cateringservice zu machen. Und vielleicht kommt mit dem Kochen ja auch die Liebe?

      Meine Meinung
      Der Schreibstil ist leicht zu lesen, die Geschichte humorvoll. Die Beschreibungen der einzelnen Speisen sind appetitanregend. Jedes Kapitel hat den Namen eines Genussmittels. Die Leidenschaft fürs Kochen begegnet einem auf jeder Seite. Das Kochen wird sogar regelrecht zelebriert. Schade ist deshalb, dass es keine Rezepte in "Essen mit Freunden" gibt. 

      Zitat
      "Während sie Karotten und Zwiebeln aus dem Fond fischte, ihn mit Wein loskochte, ein wenig Brühe angoss, alles durch ein Sieb seihte, etwas eindampfen ließ und abschmeckte, füllte Katharina die Salatteller, verteilte die warmen Brotwürfel und den Speck auf dem Feldsalat und träufelte die Salatsoße darüber." (Seite 113, Kapitel "Kracherle")
    • Cover des Buches Nach Hause schwimmen (ISBN: 9783423138307)
      Rolf Lappert

      Nach Hause schwimmen

       (124)
      Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

      INHALT: Wilbur Sandbergs Leben ist eine Aneinanderreihung von Fehlgriffen und Schicksalsschlägen. Unglück und Ausgrenzung begleiten den klein gewachsenen aber hochintelligenten Iren seit seiner Geburt vor zwanzig Jahren. Die Mutter stirbt noch im Kindbett, der Vater ist seitdem verschwunden. Die Großmutter kommt bei einem Autounfall ums Leben (den sein einziger Schulfreund indirekt zu verschulden hat), der Großvater, seit jeher ein Sonderling, verliert sich im Delirium. Im Laufe der Jahre gehen Wilbur, einem nach dem anderen, die Bezugspersonen aus und auch die Suche nach seinem Vater verläuft im Sand. Vorläufiger Tiefpunkt in seiner Vita ist dann der mehrmonatige Aufenthalt in einer Jugendbesserungsanstalt (nach unbeabsichtigter Brandstiftung), bevor ihn Alice Krugshank (die Frau, die sich nach Wilburs Geburt um ihn gekümmert hatte, bis er zu seinen Großeltern kam) nach New York City holt. Zusammen machen sie sich erneut auf die Suche nach dem verschwundenen Vater – und haben Glück! Doch die nächsten Hiobsbotschaften lauern schon und Wilbur kommt an den Punkt, an dem er sich im Meer vor Coney Island das verkorkste Leben nehmen will. Aber auch das misslingt…

      FORM: Rolf Lappert ist mit NACH HAUSE SCHWIMMEN ein Entwicklungsroman nach perfekt amerikanischem Vorbild gelungen. John Irving grinst hier auf jeder Seite durch die Zeilen. Die vielen schrulligen Charaktere, die von Glück und Pech bestimmte Handlung, die Fabulierlust mit dem leisen Humor, die Themenwahl in den Bereichen zwischen Liebe und Verlust – alles erinnert an Irvings große Romane wie OWEN MEANY, DAS HOTEL NEW HAMPSHIRE oder GARP UND WIE ER DIE WELT SAH. Wer also auf diese Art von Geschichten steht, kann hier bedenkenlos zugreifen.

      NACH HAUSE SCHWIMMEN ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, die alternierend erzählt werden. Wilburs Erlebnisse ab dem gescheiterten Selbstmordversuch sind in der Ich-Form geschrieben. Die Kapitel dazwischen, die sein Leben von der Geburt bis zur Seebrücke von Coney Island umfassen, werden auktorial erzählt. Diese Kapitel tragen die Originaltitel der Filme mit Bruce Willis (Wilburs heimlichem Idol) die in dem jeweiligen Jahr in die Kinos kamen. Mit manchmal mehr und manchmal weniger Phantasie überschreiben sie die dann folgende Handlung ganz gut.

      FAZIT: Für mich war NACH HAUSE SCHWIMMEN diesmal ein Re-Read. Bereits kurz nach Erscheinen des Buches war ich (angefixt durch die Besprechung beim DLF-Büchermarkt) Feuer und Flamme und konnte mich sehr für die Geschichte erwärmen. Und auch der erneute Durchlauf hat mir nichts von der Begeisterung genommen. Mit Freude vergebe ich also zum zweiten Mal (nur diesmal öffentlich): Fünf Sterne!

      *** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich über Euren Besuch ***

    • Cover des Buches Als der Teufel aus dem Badezimmer kam (ISBN: 9783548291505)
      Sophie Divry

      Als der Teufel aus dem Badezimmer kam

       (50)
      Aktuelle Rezension von: Betty02

      In diesem Roman führt ins die Autorin in die Welt einer Journalistin/ Autorin, die ihren Lebensunterhalt nicht gänzlich mit dieser Tätigkeit bestreiten kann. Sie beschreibt in aller Ausführlichkeit ihre Schwierigkeiten und Probleme und versucht Lösungen zu finden um diesem Hamsterrad entrinnen zu können.
      Diese Thematik ist aktuell und auch polarisierend. Denn genauso ergeht es heutzutage vielen Menschen. Existenzängste begleiten viele Menschen.

      Der Einstieg, sowie auch die Leseprobe ließen einen gut in das Leben unserer Protagonistin finden. Mit zunehmender Seitenzahl wurde das Gelesene speziell und ermüdend. Es beschreibt zwar vielerlei wahre Dinge, die für viele zutreffen, jedoch geschieht es wirklich langatmig und ließ mich teilweise Seiten überspringen, ohne einen Nachteil empfunden zu haben.
      Die Sprache ist gut gewählt, der Schreibstil gefiel mir, bis auf die ausschweifenden Beschreibungen, sehr gut. Kritik, Humor und Witz verbindet die Autorin gut miteinander. Jedoch kann ich diesen Roman nicht ausdrücklich empfehlen.

    • Cover des Buches How to be Good (ISBN: 9783462049947)
      Nick Hornby

      How to be Good

       (327)
      Aktuelle Rezension von: boboreads

      Ich hatte Mühe, "How to be good" zu beenden. Das ist neu für mich - zumindest bei einem Buch von Nick Hornby. Ich liebe seinen Stil, ich liebe seinen Humor und ich habe auch sonst fast alle seine Bücher verschlungen, aber hier hat er mich irgendwie nicht gepackt.

      Mag sein, dass es an der Übersetzung lag, aber die Dialoge, insbesondere die mit Molly und Tom, den Kindern von Katie und David, haben mich nicht wirklich überzeugt.

      Wäre dies mein erstes Buch von Nick Hornby gewesen, hätte ich vermutlich kein zweites gelesen.

    Was ist LovelyBooks?

    Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

    Mehr Infos

    Hol dir mehr von LovelyBooks