Bücher mit dem Tag "lebensmitte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lebensmitte" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Im Westen nichts Neues (ISBN: 9783462046328)
    E.M. Remarque

    Im Westen nichts Neues

     (1.238)
    Aktuelle Rezension von: winniccxx

    Im Westen nichts neues von Erich Maria Remarque ist zweifelsohne inzwischen ein Klassiker der deutschen Literatur. Es handelt von Paul Bäumer, einem 19-jährigen jungen Erwachsenen, der an der Westfront im 1. Weltkrieg kämpft, und seinen Kameraden. In einzelnen Episoden werden die Schrecken des Krieges dargestellt, vom harten Dasein an der Front über das Leben in den Kasernen in der zweiten Reihe bis hin zum Heimaturlaub.

    Das Buch ist aus der Ich-Perspektive vom Protagonisten geschrieben, wodurch man das Erlebte des Protagonisten deutlich besser mitfühlen kann. Der Erzählstil ist dabei sehr gut gelungen, man wird richtig mitgenommen beim Lesen. Teilweise musste ich nach einzelnen Kapiteln erstmal pausieren und das Gelesene sacken lassen. Die einzelnen Reflektionen des Protagonisten können auf die Leserschaft etwas langatmig wirken. Doch meiner Meinung nach geben gerade diese detailreichen Beschreibungen, bei denen man merkt, wie der Protagonist vom Krieg zermürbt wird, wichtige Einblicke in das Innenleben Bäumers, so regt das Buch zum Nachdenken an. Schließlich wirkt das Buch in diesen Zeiten aktueller denn je. Es handelt sich allerdings nicht um einen actiongeladenen Heldenepos, das sollte aber auch nicht der Anspruch an diesen Klassiker sein. Für mich eine definitive Empfehlung mit 5/5 Sternen.

  2. Cover des Buches Alles Glück kommt nie (ISBN: 9783596511754)
    Anna Gavalda

    Alles Glück kommt nie

     (297)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Der Architekt Charles Balanda ist 46 Jahre alt und kümmert sich rührend um die vierzehn jährige Tochter seiner Lebensgefährtin. Die Beziehung zu ihr bekommt aber einen Knacks, als ein Brief eintrifft und vom Tod von Anouk berichtet. Anouk, sie war die Mutter seines Schulkameraden und doch viel mehr. Stück für Stück bekommen wir mit was damals wirklich passiert ist und Charles gegenwärtiges Leben wird komplett aus den Angeln gehoben. Alexis, der Freund aus Schultagen und schwieriger Charakter, ist heute verheiratet und hat Kinder und als Charles sich mit ihm trifft lernt er die reizende Kate kennen. In einem großen Haus voller Kinder und Tiere lebt sie ein sonderbares Leben und auch sie scheint nicht immer vom Glück begünstigt zu sein. Anna Gavlada hat nach >Zusammen ist man weniger allein< endlich einen neuen großen Roman geschrieben. Sie erzählt einfach wunderbar und entführt uns in fremde Leben und ihre Dialoge sind ein Genuß. Ein Buch über das große Glück, die Schatten der Vergangenheit und die ganz große Liebe.

  3. Cover des Buches Das Jahr, als ich anfing, Dudelsack zu spielen (ISBN: 9783867745529)
    Tanja Köhler

    Das Jahr, als ich anfing, Dudelsack zu spielen

     (17)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Mitten im Leben – was kommt jetzt noch? Was will ich mit meinem weiteren Leben anfangen? Soll es so weitergehen wie bisher? Oder fange ich endlich etwas Neues an? Tanja Köhler ist Psychologin und arbeitet als Coach und Speaker; sie hat sich selbst gefragt, welche Wünsche oder Veränderungsvorhaben sie (noch) hat. Sie wollte unbedingt Dudelsack spielen lernen, aber war sie dafür nicht schon zu alt? Eine Anleitung zur Veränderung in der Mitte des Lebens.

    Erster Eindruck: Das Cover selbst ist mit seinen Acrylmalereien in Grüntönen nicht sehr auffällig, daher umso mehr der aussergewöhnliche Buchtitel – gefällt mir sehr gut.

    Ich kann hier schon voraus erwähnen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Ein Sachbuch lese ich bewusst in kleineren Schritten, damit ich die Impulse auch verarbeiten bzw. umsetzen kann.

    „Ein ganz normaler Zollstock oder die Frage «Ist es zu spät? Bin ich zu alt, um Dudelsack zu lernen?»“ Als ich das gelesen habe, habe ich mich schon gefragt, was das bedeuten soll. Die Leserin wird angehalten, sich einen normalen Zollstock zu holen und vor sich zu legen. Links steht die Null und rechts die 82 (die statistische Lebenserwartung von Frauen). Nun markiere ich die Zahl, die meinem jetzigen Alter entspricht. Wie viel Zeit liegt zwischen dieser Zahl und der 82? Was will ich in dieser Zeit machen? Eine simple Übung, aber eine, die mich ziemlich zum Nachdenken gebracht hat.

    „Veränderung ist harte Arbeit. Veränderung ist Hinschauen. Veränderung ist ein intensives Auseinandersetzen mit sich selbst und seiner Herkunft.“ Dem Lesen dieser Sätze folgte mein Seufzen, denn genau so ist es!
    „Veränderung = D x Z x U“: Dies ist die Leitformel der Autorin für die persönliche Veränderung: D wie Dringlichkeit spüren; Z wie Ziele klären; U wie Umsetzung. Die Autorin erklärt detailliert die einzelnen Punkte.

    Eine der inneren Bananenschalen auf dem persönlichen Weg ist die Unehrlichkeit zu sich selbst. Manchmal ist man doch zu gerne versucht, sich einen Umstand oder ein Nichthandeln schönzureden. Hm, nicht gut… Es ist auch nicht gut, immer auf den Veränderungsimpuls zu warten. Das Warten könnte die Lebenszeit überdauern!

    Mir haben der Schreibstil und auch der Humor sehr gut gefallen. Ebenso die Informationen rund um das Dudelsackspiel (einmal mehr wurde mir bewusst, wie viel mehr dahintersteckt). Von mir gibt es 5 Sterne und meinen herzlichen Dank für die Anregungen.
  4. Cover des Buches Anständig essen (ISBN: 9783462053852)
    Karen Duve

    Anständig essen

     (272)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Was ist gutes essen und was tut einem wirklich gut? Karen Duve wagt den Selbstversuch. Weg von den Billigfertiggerichten aus dem Discounter und hin zum selbst kochen, zum frisch zubereiten zum wirklichen Genuss. Sie beginnt dann auch auf Fleisch zu verzichten und fragt sich eben, darf man Tiere essen? Auch Stück für Stück verschwindet alles tierische von ihrem Speiseplan und es geht auch nocht weiter. Karen Duve berichtet von ihren Erfahrungen, von ihrem Ehrgeiz und ihren Erkenntnissen. Es ist nicht immer einfach und Gewohnheiten muss man erstmal aufbrechen um sie zu ändern, aber es kann gelingen und sie findet für sich eben die Antwort. Anständig essen.

  5. Cover des Buches Es wird Zeit (ISBN: 9783499276132)
    Ildikó von Kürthy

    Es wird Zeit

     (158)
    Aktuelle Rezension von: Schneewehe

    Als erstes mal: es ist ein nettes Buch, das sich auch recht gut wegliest.
    Was mich sehr irritiert hat, ist, dass die Leseprobe nicht z.B. die ersten zwei Kapitel umfasst, sondern ein Zusammenschnitt verschiedener Buchstellen ist. Dadurch wird einiges vorweggenommen und man weiß zu Beginn des Buches schon mehr, als es ohne Leseprobe wäre.
    Ansonsten schreibt die Autorin in einem guten Stil, man kann sich auch öfter ganz gut mit einzelnen Situationen identifizieren. Allerdings ist mir einfach zu viel Gejammer dabei gewesen. Daher würde ich das Buch nur bedingt weiterempfehlen.
    Den Buchtitel finde ich gut. Das Cover ist ansprechend, wenn auch vielleicht nicht 100% auf den Inhalt angestimmt.
    Insgesamt kann ich mir aber vorstellen, dass es viele Leser gibt, denen das Buch gut gefällt.

  6. Cover des Buches Ebbe und Glut (ISBN: 9783741294082)
    Katharina Burkhardt

    Ebbe und Glut

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Suma2
    Zum Inhalt:
    Mias Leben steckt fest. Erst ist ihr Mann weg, dann der Job. Und das alles kurz vor ihrem 40. Geburtstag. Doch dann stößt sie in einem Magazin auf eine Kontaktanzeige. Da sucht ein Mann gegen Geld eine Frau für sexuelle Dienste. Mia ist schockiert. Und dennoch ist diese Anzeige seit Langem das Einzige, wofür sie sich begeistern kann. Arthur ist ein Ekel. Arrogant, kalt und herablassend. Mia mag diesen widerlichen Anzugträger nicht. Gleichzeitig ist sie von seiner Ausstrahlung fasziniert. Als Mia sich auf Arthur einlässt, gerät ihr ganzes Leben in Bewegung.
    Meine Meinung zum Roman:
    Wer hier eine erotische 0815 Liebesgeschichte erwartet den kann ich beruhigen. Denn dieser Roman ist alles andere als 0815 Fließbandware.
    Es ist vielmehr eine tragisch schöne Geschichte über das Leben und die Liebe ohne Kitsch und Klischees dafür aber mit vielschichtigen, besonderen Protagonisten die nicht schwarz weiss gezeichnet sind. Dieses Buch macht Mut nach einer Krise wieder aufzustehen, die Liebe zu suchen wenn man verlassen wurde und das Leben trotzallem in vollen Zügen zu geniessen. Abgerundet wird diese für mich außergewönlich schön erzählte Geschichte mit einer Prise Erotik die aber nie Vordergründig in die Handlung eingebettet ist.
    Für mich ein Highlight und absolutes Lesevergnügen.
  7. Cover des Buches Vier Arten, die Liebe zu vergessen (ISBN: 9783492302531)
    Thommie Bayer

    Vier Arten, die Liebe zu vergessen

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Christian_Woehl
    Thommie Bayer ist, und das habe scheinbar viel zu lange übersehen, einer der besten deutschen Erzähler der Gegenwart und deshalb habe ich auch begonnen, nach und nach alles von ihm zu verschlingen. Bislang steht "Vier Arten, die Liebe zu vergessen" an der Spitze.

    Einzig der Titel ist vielleicht ein wenig irreführend. Ein Sachbuch erwartet man zwar aufgrund des Autors ohnehin nicht, aber die Handlung ist auch gar nicht so sehr auf das Beleuchten vier gescheiterter Liebesbeziehungen ausgelegt. Und das wiederum ist durchaus positiv. Denn sie kann vor diesem Hintergrund einerseits durch und durch romantisch bleiben, ohne andererseits jemals überladen oder gar kitschig zu werden.

    "Vier Arten, die Liebe zu vergessen" ist sowohl ein spannender - und dabei sehr ambivalenter und nie ausnahmslos sentimentaler - Blick zurück in die Schulzeit von vier einst unzertrennlichen Freunden, als auch ein Aufeinanderprallen von vier in der Folge vollkommen unterschiedlichen Entwicklungsverläufen, welches manchmal sehr erkenntnisreich und manchmal auch bloß wahnsinnig ernüchternd ist. Diese Authentizität bewahrt sich der Roman über seine gesamte Länge.

    Wenn er auch eigentlich eher eine Erzählung ist, wie Bayer es über all seine Romane selbst sagt. Denn auch wenn kein Ich-Erzähler eingesetzt wird, so ist doch die gesamte Handlung latent aus der Sicht von Michael, einem der vier Freunde erzählt. Dass er - als hoffnungslos romantischer, schüchterner Einzelgänger - dabei das eine oder andere sympathische Klischee bedient, ist angesichts seiner dennoch komplexen Persönlichkeit und Lebensgeschichte nicht weiter zu bemängeln. Es gibt einfach unzählige Gelegenheiten, mit Michael, der guten Seele des Romans und vor allem auch des Freundeskreises, zu leiden und sich zu freuen.

    Umrahmt wird die gesamte Handlung vom positivsten (am Anfang) und vom negativsten (am Ende) Aspekt. Da Letzterer allerdings den leider viel zu überladenen und hektisch abrundenden Epilog meint, bin ich geneigt, ihn bei der Bewertung außen vor zu lassen. Schließlich endet die Erzählung streng genommen vorher. Wer ihn, wie die meisten, dennoch liest, wird sich vielleicht ein wenig ärgern, dass er einfach zu viel zu wollen scheint.
    Der mit Abstand schönste Ausschnitt dagegen ist gleichzeitig der Grund für das Wiedersehen der vier alten Freunde: die Beerdigung ihrer ehemaligen Lehrerin zu Beginn, welche mich - und das ist bemerkenswert - zu Tränen gerührt hat. Nicht, weil sie so unendlich traurig war - das allein wäre sicherlich schon schwierig genug. Sondern, weil sie es vermag, dem Leser ein zufriedenes Lächeln unter die Tränen zu mischen - und das ist hier die wahre Kunst. Wer zur besagten Szene keinen so rechten Zugang zu bekommen vermag, sollte sich das zitierte Lied "The Parting Glass" in einer A-Capella-Version wie im Buch beschrieben anhören. Die Szenerie wird vermutlich wie von selbst vor dem geistigen Auge erscheinen.

    Fazit: "Vier Arten, die Liebe zu vergessen" ist gleichzeitig tieftraurig und wahnsinnig fröhlich. Es ist hoffnungslos romantisch aber niemals kitschig. Es ist eines der besten Werke von Thommie Bayer, das ich jederzeit wieder lesen würde.
  8. Cover des Buches Jägerin der Dunkelheit (ISBN: 9783641071615)
    Christine Feehan

    Jägerin der Dunkelheit

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Die Schattengänger sind genetisch weiterentwickelte Menschen, die einst dem Militär angehörten und jetzt zum Zwecke zahlreicher Experimente an ihnen, eingesperrt wurden. Federführend bei diesem Projekt ist Dr. Peter Whitney, der auch seine Tochter Lily, die mittlerweile Wissenschaftlerin ist, mit in die Forschung einbezogen hat. Als der Doktor dann spurlos verschwindet und Lily entdeckt wie skrupellos ihr Vater mit den Probanden umgegangen ist, verhilft sie der Gruppe um deren Anführer Captain Ryland Miller zur Flucht. Hier beginnt nun die Rahmenhandlung für die Serie, stellt sich doch heraus, dass jemand im engsten Umfeld ein Verräter ist der unbedingt gefunden werden muss. In jedem Buch wird nun ein Soldat und seine ganz speziellen Fähigkeiten in den Fokus gerückt. Pro Buch erfährt man immer mehr Details der großen Verschwörung und den Beteiligten. Die Geschichten sind spannend erzählt und es gibt auch immer wieder überraschende Wendungen und neue Enthüllungen. Auch die Erotik kommt im Buch nicht zu kurz und runden den paranormalen Liebesroman gekonnt ab. Für mich sind die Schattengänger eine tolle Serie und ich kann sie nur weiterempfehlen.

  9. Cover des Buches Das Buch eines Sommers (ISBN: 9783257246353)
    Bas Kast

    Das Buch eines Sommers

     (157)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Als Nicolas erfährt, dass sein Onkel Valentin tot ist, wird ihm bewusst, wie viel ihm sein Onkel bedeutet hat. Als junger Mann war Valentin sein Vorbild. Auch Nicolas hatte den Traum Schriftsteller zu werden, doch dann übernahm er die Firma seines Vaters. Seine Prioritäten änderten sich und die Verantwortung sowie seine zahlreichen Termine ließen keinen Raum mehr für seine Träume.

    Nun fährt Nicolas mit seiner Familie zur Villa seines Onkels nach Frankreich. Es sind Sommerferien und so werden aus ein paar Tagen, um sich alles zu kümmern, ein paar Wochen. Und Nicolas erinnert sich wieder an das, was ihm früher wichtig war.


    Meinung 

    Nicolas ist in der Mitte seines Lebens angekommen, als ihn der Tod seines Onkels wachrüttelt. Aus Pflichtbewusstsein übernahm er das Unternehmen seines Vaters und verlor dabei seine eigenen Vorstellungen vom Leben aus dem Blick. Die Verantwortung und der Stress, welche die Leitung einer Firma mit sich bringt, entfremdete ihn auch von seiner Frau und seinem Sohn.

    Erst in der Villa seines Onkels kommt er zur Ruhe und denkt über sein bisheriges Leben nach. Viele Erinnerungen an seinen Onkel kommen wieder hoch. Oftmals tut eine erzwungene Auszeit gut, um zu erkennen, dass man sich auf dem falschen Weg befindet. Genau das versucht der Roman zu vermitteln, inne zu halten und sich zu fragen, ob man auf dem richtigen Weg ist.

    Nicolas erkennt seine Stärken, aber viel wichtiger ist, dass er erkennt, wie er diese Stärken optimal für sich und seine Umgebung einsetzen kann. Er ändert zwar sein Leben, jedoch nicht radikal. Auch das ist eine Aussage des Romans, manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die verändert werden müssen, um ein erfüllteres Leben zu haben.

    Aus diesen Gründen habe ich die Erzählung gerne gelesen und empfand sie als Bereicherung, denn sie hebt nicht den Zeigefinger und suggeriert man müsste sein Leben auf links drehen, nur weil man seinen früheren Idealen nicht gefolgt ist. Das Buch erzählt vom Leben, wie es passiert und wie man es dennoch gestalten kann. Mit diesem Roman hat der Autor einen weisen Roman über die Frage des Seins verfasst.

    Eine wunderbare Sommerlektüre.

  10. Cover des Buches Zukunftsmenü (ISBN: 9783442176854)
    Sarah Wiener

    Zukunftsmenü

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste
    Über "politisches", "achtsames", "nachhaltiges", "gesundes" und "genussvolles" Essen

    Ein Buch das aufklärt, Augen öffnet aber auch Mut macht


    Die Autorin vorzustellen spare ich mir an dieser Stelle, ich denke jeder wird schon einmal in irgendeiner Form von ihr gehört haben.
    Sarah Wiener ist nicht nur Köchin sondern auch Unternehmerin, besitzt unter anderem eine Holzofenbäckerei in Berlin. Sie wohnt auf einem Bauernhof in der Uckermark und ist seit einiger Zeit auch Imkerin.
    Seit Jahren reist sie durch die unterschiedlichsten Länder um auch dort Lebensmittel, Produkte und Menschen kennen zu lernen.
    Anders als viele ihrer Kochkollegen setzt sie sich sehr intensiv mit der gesamten Thematik um unser Essen herum auseinander und kommt zu einem Schluss. Der Geschmack ihrer Kindheit, der Geschmack unserer Kindheit ( derer, die wir älter sind aber noch nicht alt) ist verloren gegangen und wir haben es nicht bemerkt.
    Wurde früher kaum über das Thema Ernährung gesprochen ist es nun in aller Munde und Leute, die wie Sarah Wiener sich aktiv mit diesem Thema beschäftigen schlagen Alarm. Der Raubbau an Natur und Tieren kann und darf nicht so weitergehen.
    Eindrucksvoll berichtet sie über politische Fehlentscheidungen, Wendepunkte, Realitäten, über die Folgen wenn wir weiter so achtlos sind und auch über Alternativen, die jeder einzelne hat.
    Sie beschreibt, erklärt, bringt ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen mit ein. Sie rüttelt die wach, die sich erstmalig mit diesem Problembereich beschäftigen und hält für die, die schon sensibel sind neue Informationen und Anregungen bereit.
    Sie fügt Grafiken, Diagramme und Statistiken mit eine, die ihre Botschaft nachhaltig veranschaulichen. Dabei spricht sie auch die Landwirte an, die mit ihrer Massentierhaltung, Fehldüngung und Co. Raubbau an der Natur treiben um uns günstige Lebensmittel zur Verfügung zu stellen.
    Sie lässt ihren Blick zurück treiben in ihre Kindheit und auch noch weiter zurück.
    Was hat sich wieso verändert?
    Ist es das was wir wollen?
    Sie schreibt von "Der Sehnsucht nach Echtem" ( Seite52ff) und führt Interviews mit Leuten, die Lebensmitteln zu tun haben. Dem Bäckermeister aus dem Salzburger Land genauso wie den Chef der Hubor Bretzel. Sie zeigt uns Wege auf richtig und bewusst zu Leben, Nahrungsmittel einzukaufen, vielleicht sogar im kleinen etwas anzubauen, oder auf dem Markt oder beim Bauern, in größeren Mengen, einzukaufen um sie  zu bevorraten. Auch hier hilft sie mit Ideen. Sie spricht von "Tierhaltung ohne Tierschutz" und den Preis, bzw. die Gefahr die daraus resultiert, den wir dafür bezahlen.
    Sie geht aber noch weiter, erzählt uns wieso sie kein Plastik mehr in der Küche verwendet und was Menschen in ärmeren Ländern über die Situation der Landwirtschaft und Ernährung denken.
    In diesem Zusammenhang möchte ich den Besuch der Autorin in Rumänien erwähnen bei dem sie eine Woche auf einem kleinen Bauernhof verbracht hat. Dort hat sie Milch getrunken, dessen Geschmack sie längst vergessen hatte. Den Geschmack den sie aus ihrer Kindheit kannte. Unvergleichlich gut und dennoch verloren gegangen. Wäre sie nicht dort hin gefahren, hätte sie die Milch nicht gekostet, sie hätte nie daran gedacht und nichts vermisst doch jetzt wo die Erinnerung den Geschmack wieder gefunden hat ist es schon sehr erschreckend wie viel wir vergessen weil es nicht mehr präsent ist. Was mich an diesem Bericht beeindruckt hat, ist zum einen, das selbst Sarah Wiener, die sich bewusst ernährt und beim Einkauf genau darauf achtet was sie kauft, diesen Geschmack nicht mehr vor halten konnte. Zum anderen aber, und das ist glaube ich für mich das intensivste was ich aus diesem Buch für mich heraus gezogen habe,  die Ansicht Willy Schusters, einem Bauern in Rumänien ( Seite 275ff). Es geht um das Handmelken im Vergleich zum Maschinenmelken. Willy Schuster melkt aus Überzeugung mit der Hand und stellt eine Behauptung auf, die mich fasziniert. Er sagt er wird immer mit der Hand melken und ist überzeugt davon, dass später alle wieder ohne den intensiven Einsatz von Maschinen auskommen müssen und werden, weil  gar nicht die Energien zur Verfügung stehen werden um die Maschinen zu betreiben.
    Kaum vorstellbar in der heutigen Zeit aber ich kenne die alten Bauern und weiß wie weitsichtig, vorausschauend und klug sie sind daher kann ich nur jedem Raten einmal darüber nach zu denken.
    Ich komme auch von einem Bauernhof. Ich weiß wie handgemolkene Milch schmeckt und die von Maschinen gemolkenen Kühen.  Ich kaufe die Milch heute beim Bauern an der Milchtankstelle aber sie schmeckt nicht so wie ich den Geschmack  von früher auf der Zunge habe.

    "Gesund & nachhaltig genießen" steht auf dem Cover des Buches.
    Sarah Wiener zeigt wie es gehen kann und fügt im Anhang sogar noch jede Menge Adressen und Literaturquellen bei, die all die interessieren werden, die durch dieses Buch wachgerüttelt und aufmerksam geworden sind.
    Ein umfangreiches Buch, das viele Themen behandelt.
    Hin und wieder hätte ich mir noch ein wenig mehr Infos gewünscht, eine intensivere Behandlung einzelner Themenbereiche aber das würde dann den Rahmen des Buches sprengen. Hierfür hält sie eben erwähnte Zusatzquellen zur Verfügung.

    Neben all den vielen oft auch wissenschaftlichen Inhalten liefert die Autorin aber auch noch einige Rezepte wie ein bunter Kartoffelsalat, ein Giersch-Pesto oder Brennessel-Kartoffel-Stampf etc.
    Zahlreiche Fotos von Produkten, Menschen und Gerichten lockern das sehr gut und leicht zu lesende Buch noch etwas auf.

    Für all diejenigen, die sich mit dem Thema der bewussten Ernährung, der Lebensmittelproduktion etc. auseinander setzten möchten  ist dieses Buch ein gutes einführendes, sehr informatives Grundlagenwerk.

    Auch als Klassenlektüre z.B. im Fach Auswirtschaft gut einsetzbar!

  11. Cover des Buches Mit den Jahren (ISBN: 9783312013111)
    Janna Steenfatt

    Mit den Jahren

     (42)
    Aktuelle Rezension von: margitsteib

              Drei Menschen, drei Lebensentwürfe und dreimal persönliche Veränderungen. Das Buchcover ist ein Gemälde, das einen Mann und zwei Frauen in nachdenklicher Haltung über den eigenen Rand schauen lässt. Und diese drei Personen stellt uns Janna Steenfatt abwechselnd vor. Dabei lässt sie jeder genug Raum, die jeweilige Individualität zu entfalten und beschreibt ihre aktuellen Lebensweisen gleichwertig nebeneinander. Geschickt werden abwechselnd Lukas, ein Maler aus gutbürgerlichem Haus, seine Ehefrau Eva, die Mutter von zwei Kindern und berufstätig und Jette, die ein wenig durchs Leben treibt und sich mit Jobs über Wasser hält, vorgestellt und zunehmend miteinander verbunden. Was macht jetzt die Spannung und den Reiz aus, der im Roman als durchgehender Faden verläuft. Alle drei Personen sind nicht wirklich unglücklich, haben aber eine latente Sehnsucht nach Veränderung. Einmal anders abbiegen und schon ändert sich die Perspektive. Ein Stück Leben im Konjunktiv - was wäre wenn. Einmal die Rollen tauschen und Neues erleben. Im Roman werden die Leben nicht radikal verändert, doch die drei unterschiedlichen Menschen begegnen einander und finden Verbindungen. Das spannendste im Leben sind immer wieder die Begegnungen. Janna Steenfatt hat mit ihrem Buch drei Menschen in der Mitte ihre Lebens sehr empathisch beschrieben und die Sehnsucht nach Veränderung und den Wunsch nach Beibehaltung von Vertrautem in einen lesenswerten Roman gegossen. 

            

  12. Cover des Buches Feuerzeichenfrau (ISBN: 9783406663826)
    Julia Onken

    Feuerzeichenfrau

     (6)
    Aktuelle Rezension von: claudiaausgrone
    Es ist schon mein zweites Buch, das ich von Julia Onken gelesen habe. Und wieder war ich begeistert. Sie schreibt nicht von oben herab und doziert auch nicht. Ihr Schreibstil ist angenehm, humorvoll. Und sie schreibt von Dingen, die sie kennt. Ihre Herangehensweise an die Wechseljahre hat mir schon geholfen und wird es auch noch weiter tun.
  13. Cover des Buches Mrs Fletcher (ISBN: 9783423147781)
    Tom Perrotta

    Mrs Fletcher

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Waschbaerin

    Jatzt muss ich gestehen, dass ich das Buch Mrs. Fletcher nicht bis ans bittere Ende gelesen habe. Ich quälte mich knapp bis zur Mitte durch, dann landete  es endgültig auf dem Stapel Bücher, die ich auf dem Campingplatz ins Regal stelle. Vielleicht gibt es andere Leser, die auf sowas stehen. Ich jedenfalls nicht. 

    Jetzt will ich aber auch begründen wieso: Da ist zuerst einmal diese entsetzliche Sprache. Vielleicht bin ich nicht mehr so ganz im Zeitgeschehen, aber die Menschen in meinem Umfeld gehen anders miteinander um. Na ja, es gibt ja alles und so las ich tapfer weiter. Doch auch der Inhalt ließ zu wünschen übrig. Das sich bei jungen Leuten in Gedanken und vielleicht auch beim Handeln alles um Sex dreht, mag ja angehen. Ich weiß es nicht, bin etliche Jahre darüber. Aber wenn eine erwachsene Frau mit ihrem Feierabend nichts anderes anzufangen weiß außer Pornos in allen Variationen zu schauen, ihr im Alter jenseits der 45 bei allen möglichen oder unmöglichen Gelegenheit nur Sex durch den Kopf schwirrt, dann frage ich mich doch, "hat die sich seit sie 20 war nicht mehr weiter entwickelt?" Ganz sicher gibt es noch ein paar andere Dinge auf der Welt, die von Interesse sind. 

    Jedenfalls, der Inhalt ist für mich nur dumm, nicht wert, dass ich weitere Zeit damit vergeude.

  14. Cover des Buches In der Mitte des Lebens (ISBN: 9783451066009)
    Margot Käßmann

    In der Mitte des Lebens

     (17)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Was bewegt einen in der Mitte des Lebens? Was war bisher? Was will ich jetzt? Aber auch: Was geht nun eventuell nicht mehr? Margot Kässmann, Theologin und frühere Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover, thematisiert unter anderem Familie, Freundschaft, alte oder neue Liebe, Älterwerden, Krankheit, Endlichkeit, Veränderung…

    Erster Eindruck: Die sympathische Margot Kässmann auf dem Cover, schlichte Präsentation, gefällt mir.

    Margot Kässmann hat dieses Buch Anfang 50 geschrieben. So weit bin ich vom Alter her noch nicht (es fehlen noch ein paar Jährchen), doch beschäftigen mich auch Fragen des Älterwerdens. Frau Kässmann erzählt viel Persönliches, wie z.B. ihre Krebserkrankung mit 48 Jahren oder die Scheidung mit 49 Jahren nach 26 Jahren Ehe. Es hat mich empört, welche Reaktionen sie erleben musste, als die Scheidung publik wurde. Unwahrscheinlich, was sich einige Menschen herausnehmen! Nebst Persönlichem lässt Frau Kässmann auch Erfahrungen aus ihrem Berufsalltag sowie Geschichten aus der Bibel einflechten. Mir hat dieser Mix sehr gefallen.
    Wie man weiss, war Frau Kässmann verheiratet und hat vier Kinder. Ihr ist jedoch bewusst, dass nicht jede Frau „in der Mitte des Lebens“ am gleichen Ort steht, d.h. eben verheiratet und mit zuweilen schon grossen Kindern. Sie hat deshalb das Manuskript zwei Single-Frauen zum Lesen gegeben, da sie vermeiden wollte, ein reines Mütter-Buch (O-Ton) werden würde. Das hat mir sehr gefallen, denn ich selbst gehöre genau in diese Kategorie (Single, keine Kinder) und habe schon andere Bücher zu diesem Thema gelesen, wo ich mich jedoch nicht angesprochen fühlte.

    Ich habe viele Denkanstösse erhalten, wie z.B.: „Wer in die Wüste geht, kann niemandem mehr etwas vormachen. Da bin ich nur ich. Keine Fassade. Kein schöner Schein. Kein big pretender.“ Ja, wenn die Fassade wegfällt, kann es hart für einen selbst werden… Das eigene Älterwerden hat noch eine ganz andere Komponente: Wie gehe ich damit um, dass auch die Eltern älter werden und einmal der Abschied bevorsteht? Dies war für mich das zweite Buch von Margot Kässmann, nach „Zur Geborgenheit finden – Antworten auf Fragen des Lebens“. Ich bedanke mich für die vielen zuweilen auch unangenehmen Impulse und vergebe 4 Sterne.
  15. Cover des Buches Is there still Sex in the City? (ISBN: 9783832166144)
    Candace Bushnell

    Is there still Sex in the City?

     (8)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Als großer Sex and The City Fan kam ich nicht umhin, "Is there still Sex in the City" von #candacebushnell zu lesen und ich bin absolut begeistert ❤

     Kurze Zusammenfassung: Candace ist in ihren Fünfzigern, frisch geschieden und sehnt sich nach Ruhe. Nach dem Ableben ihres geliebten Vierbeiners kehrt sie der Großstadt den Rücken und zieht aufs Land. Mit der Absicht, sich auf ihre freiberufliche Tätigkeit zu konzentrieren, erhält sie einen Auftrag, der sie wieder direkt in die Großstadt und den modernen Datingdschungel führt.

    Candace Bushnell erzählt autobiografisch ihre Geschichte mit sehr viel Humor. Sie erzählt von der Lebenskrise verschiedener Frauen mittleren Alters. Die ungeschönte Wahrheit über vergängliche Schönheit und das Altern.

    Ich fand den Roman absolut erstklassig. Candace Bushnell erzählt von den Problemen im "Irrsinn der Lebensmitte" mit all ihren Höhen und Tiefen, von Affären zwischen reifen Frauen und jungen Männern, Hochzeiten und Scheidungen, Alkoholsucht und Depressionen, gar vom Tod. Sie beschreibt alltägliche Empfindungen und Geschehnisse, Shoppingtouren durch New Yorks Straßen für Gutbetuchte. Sie erzählt vom Dating jenseits der 50 und entschlüsselt den Typus "Mann". Eine spannende psychologische Analyse. 

    Sehr bewegend fand ich die Zusammenkunft der Frauenclique und ihre Erlebnisse und Erfahrungen. Das Ende hat mich letztlich so sehr berührt, dass ich meine Tränen nicht zurückhalten konnte.

    Emotional, humorvoll, ergreifend, spannend und berührend. Der Roman las sich flüssig hintereinander weg. Absolut empfehlenswert und ein MUSS für alle Sex And The City Fans.

  16. Cover des Buches Förster, mein Förster (ISBN: 9783462050622)
    Frank Goosen

    Förster, mein Förster

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ich liebe die Bücher von Frank Goosen und er hat so eine tolle Beobachtungsgabe und ich mag seine Art die Dinge zu erzählen. In Förster, mein Förster treffen wir auf die unterschiedlichsten Menschen. Jeder von ihnen ist aber auch irgendwo am stolpern oder hadern und am nachdenken über sich selbst, den eigenen Lebensweg und auch die verpassten Chancen und Ziele. Das Leben verläuft eben nicht gerade, sondern hat viele Kurven und auch Abgründe parat. Eine spannende Zeitreise mit den unterschiedlichsten Charakteren.

  17. Cover des Buches Die Kalorienlüge (ISBN: 9783426786987)
    Hans-Ulrich Grimm

    Die Kalorienlüge

     (5)
    Aktuelle Rezension von: LinaLabert
    Ich kenne fast alle Bücher von Grimm, deshalb bin ich schon an seinen chaotischen Schreibstil gewöhnt. Alles in allem ist es ein sehr informatives Buch, auch wenn er schon Bessere veröffentlicht hat. Wer schon andere Bücher von ihm kennt, der erfährt nichts Neues.


  18. Cover des Buches Im Dorf der Schmetterlinge (ISBN: 9783423351652)
    Michaela Wiebusch

    Im Dorf der Schmetterlinge

     (58)
    Aktuelle Rezension von: julia-elysia

    Zuallererst muss ich sagen, dass ich wahrscheinlich nicht die Zielgruppe des Buches bin. Mit Anfang 20 habe ich mich nicht wirklich in alle Szenarien der Ende 40-jährigen Jule hineinversetzen kann. Zumindest denselben Spitznamen teilen wir ...

    Das Buch handelt von einer fiktiven Geschichte und einem Traum der Protagonistin Jule, in welchem sie das Dorf der Schmetterlinge besucht und ihr eigenes Leben, ihre Gefühle und ihre Unzufriedenheit aufarbeitet und hinterfragt. Die Metaphern fand ich sehr niedlich und passend, wie z.B. die Angsthasen, die ihre Angst symbolisieren, oder die Steine, die in der Herzhöhle auf dem Herzen lagen.

    Mit einigen Fragen konnte ich mich identifizieren, ansonsten ist das Buch aber wahrscheinlich an Leute gerichtet, die "mehr" im Leben stehen; einen festen Job und eine Familie und vielleicht das Gefühl haben, sich ständig im Kreis zu drehen und nicht mehr aus dem Strudel der Unzufriedenheit herausfinden zu können. Ich glaube, dass mich die Geschichte mehr angesprochen hätte, wenn ich älter gewesen wäre, wobei ich hoffe, dass ich dann nicht so unglücklich wie die Protagonistin bin.

    Den Schreibstil fand ich sehr flüssig und bildlich und auch sehr interessant. Wie gesagt haben mir vor allem die Verbildlichungen der Ängste und Sorgen gefallen. Auch die Art, wie das Dorf konstruiert wurde, wahr sehr spannend.

    Insgesamt vergebe ich 3,5-4 Sterne. Es ist eine kurze Erzählung, die man schnell zwischendurch lesen kann.

  19. Cover des Buches Der Wahnsinn, den man Liebe nennt (ISBN: 9783453358799)
    Clara Römer

    Der Wahnsinn, den man Liebe nennt

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    ~ KLAPPENTEXT ~

    Alles beginnt mit einer Lieferung eines Kühlschranks. Susa Bergmann ist überrascht, als der Spediteur ihr mitteilt, dass ihr Mann Wolf der Auftraggeber ist, aber eine andere Adresse angegeben hat. Ein Irrtum? Leider nicht, denn dort wohnt eine junge Frau mit einer Tochter, die Wolf wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Plötzlich fällt Susas Leben zusammen wie ein Kartenhaus. Auf Tränen folgt Wut und dann das Licht am Ende des Tunnels ...

    ~ AUTORIN ~

    Clara Römer hat Germanistik studiert und als Redakteurin gearbeitet, bevor sie mit dem Schreiben begann. Sie mag Familiengeschichten mit und ohen Happy End, geht gern ins Museum, weiß, wie wichtig gute Freundinnen im Leben sein können, und hat ein ausgesprochenes Faible für große und kleine Katzen. Sie lebt mit ihrem Mann in München.

    ~ MEINUNG/ FAZIT ~

    Clara Römer zaubert hier eine angenehme Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen aufs Papier. Ihr Schreibstil empfand ich im allgemeinen recht angenehm, dennoch kamen mir die Handlungen der einzelnen Figuren sehr monoton vor. Es hat einfach nicht die Emotionen erweckt, die ein Buch in solch emotionalen Momenten im Normalfall in mir weckt. Trotz allem hat mir die Grundidee der Geschichte selber gut gefallen. Ein Ende, das mich zutiefst erschrocken hat und womit ich nicht gerechnet habe.

    Dieses Buch bekommt 3 von 5 Sternen.

  20. Cover des Buches Engelssohn (ISBN: 9789963522712)
    Ylvi Walker

    Engelssohn

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Tintenpfoten
    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spritzig und humorvoll, so dass ich bei einigen Passagen lachen oder schmunzeln musste. Das mag ich bei solchen Büchern ganz besonders gern. Auch die Figuren waren mir sympathisch. Sie sind liebevoll gezeichnet, stark und loyal, sie stehen füreinander ein und kämpfen miteinander – auch wenn es noch so aussichtslos erscheint. Das Verweben von Fantasyelementen und Realität hat mir besonders gut gefallen und die Story so authentisch gemacht. Die Handlung blieb von Anfang bis Ende spannend, auch wenn mir die verschiedenen Etappen zwischendurch etwas zu hastig aneinandergereiht erschienen.

    Die verschiedenen Fantasywesen, die in die Story eingebracht wurden, haben nicht nur die Handlung vorangetrieben und zu etwas besonderem gemacht, sondern verschafften mir auch einen ganz neuen Blickwinkel. Ich wüsste nicht, wann ich in einem Fantasybuch einen Succubus mal sympathisch gefunden hätte. Und auch die Engel wurden hier mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Und dann kamen noch die Elementare, die für mich die eigentlichen Juwelen in diesem Buch darstellen. Ich hoffe, dass sie im nächsten Teil auch noch ihren Auftritt haben werden.

    Kritisieren kann ich eigentlich nur, dass es mir mit den Gefühlen der Protagonisten etwas schnell ging und ich hin und wieder von den vielen Namen und den unterschiedlichen Fantasywesen etwas verwirrt war und noch mal zurückblättern musste. Zudem haben mich die Gedankensprünge der Autorin manchmal etwas überrumpelt, aber immerhin wurden so meine Gehirnzellen ein bisschen beansprucht.

    Fazit:

    „Engelssohn“ ist ein toller, überzeugender Einstieg in die Geschichte um Engel, Vampire, Dämonen und viele andere Fantasywesen. Die Charaktere sind sympathisch, die Handlung spannend und der Schreibstil ist flüssig – was will man mehr? Die kleinen Schwächen wiegen da nicht allzu schwer. Ich vergebe 3,5/ 5 Leseeulen und eine Leseempfehlung für alle, die Vampire und Engel mögen – am besten in einem Buch.

    Sylvia von Bücher ღ weil wir sie lieben
  21. Cover des Buches Marzahn, mon amour (ISBN: 9783446264144)
    Katja Oskamp

    Marzahn, mon amour

     (52)
    Aktuelle Rezension von: dasbuchzuhause

    Katja Oskamp startet mit Mitte 40 noch einmal neu. Sie wird Fußpflegerin und zwar nicht irgendwo, sondern in Berlin-Marzahn mitten Plattenbauwohngebiet. Ihr Kind ist ausgezogen, der Mann krank und sie möchte etwas anderes machen als erfolglos zu schreiben. Ihr Umfeld bringt ihr wenig Verständnis entgegen: „Ich erzählte zuerst niemandem von meiner Umschulungsaktion. Als ich es dann doch tat und lachend mit dem Zertifikat wedelte, schlugen mir Ekel, Unverständnis und schwer zu ertragendes Mitleid entgegen.“


    Nichtsdestotrotz oder gerade deshalb beginnt sie in Marzahn in einem Fußpflegesalon zu arbeiten. Sie beschreibt ihre Arbeit und erzählt die kleinen und großen Geschichten, deren Füße sie umsorgt.


    Aber nicht nur die Geschichten der Kund*innen erzählt sie, auch von ihren Arbeitskolleginnen und deren Leben.


    Und sie erzählt die Geschichte der Frauen, die beginnen unsichtbar zu werden in der Mitte des Lebens.


    Es ist ein richtig schönes Buch, das an einem Nachmittag schnell gelesen werden kann oder – um es ein bisschen mehr zu genießen – in kleinen Häppchen, Geschichte für Geschichte. Denn es sind bezaubernde, traurige und auch witzige Geschichten von Katja Oskamps Kundinnen und Kunden aus Marzahn. Die Autorin schreibt ganz liebe- und respektvoll von den Menschen, deren Füße sie pflegt.


    Treffsicher beschreibt sie Gemüts- und Gefühlslage und nur ein einziges Mal schimmert ihre nicht ganz so gute Meinung durch. Sie macht aus den kleinen Geschichten der Menschen, die ihr ihre Füße anvertrauen, große Geschichten und gibt ihnen die Bedeutung, die sie für diese Menschen haben.


    Auch wirft sie einen ganz anderen Blick auf Berlin-Marzahn, als das sonst gemacht wird. Sie macht es persönlicher und es werden die Menschen sichtbar, das, was man vergisst, wenn einfach nur der Begriff „Plattenbau“ gebraucht wird.


    Aber es ist auch ein Buch vom Zufrieden-Werden, sich einpendeln auf einen anderen Lebensrhythmus, sich in der Unsichtbarkeit wohlfühlen bzw. sie sich auch zunutze machen. Denn, wenn du nicht wirklich wahrgenommen wirst, kannst du dich auch einfacher ausleben.


    Dieser Teil des Buches ist noch einmal auf einer ganz anderen Ebene, denn das Leben in der Mitte des Lebens ist ein Umbruch und es ist nicht immer leicht, damit umzugehen. Denn diese Unsichtbarkeit ist nicht einfach an den Schriftstellerinnen-Haaren herbeigezogen, das Gefühl haben viele Frauen in dieser Zeit, in der so viel im Außen und im Innen passiert.

  22. Cover des Buches Muscheln in meiner Hand (ISBN: 9783492273749)
    Anne Morrow Lindbergh

    Muscheln in meiner Hand

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Das Buch wurde schon vor über 50 Jahren verfasst. Anhand von verschiedenen am Strand gefundenen Muscheln findet die Autorin Sinnbilder für die Phasen des Lebens, ihres Lebens. Sie hat sich eine Auszeit von ihrer Familie gegönnt und denkt in der Abgeschiedenheit der kleinen Strandhütte über die Vereinfachung und Sinngebung ihres Lebens nach. Zunächst hat sie die Zeilen nur für sich verfasst und dann bemerkt, dass diese gedanklichen Erfahrungen auch von anderen Frauen geteilt werden und sie einen Nutzen daraus ziehen könnten.

    Nun, insgesamt ist das Buch schon recht frauenspezifisch geschrieben. Außerdem ist das Buch im gesellschaftlichen Kontext und dem Rollenverständnis von Frauen in den 50igern Jahren in den USA zu betrachten.

    Eine Antwort auf die Konflikte unseres Daseins? Sicherlich sind manche Aspekte auf das Leben heute zu übertragen, da die Sinnfrage an sich ja etwas Zeitloses an sich hat. So ergeben sich Anregungen auch für den Menschen im 21. Jahrhundert, es sollten jedoch keine großen Lebensweisheiten erwartet werden.


  23. Cover des Buches Ein Jahr am Meer (ISBN: 9783423205337)
    Joan Anderson

    Ein Jahr am Meer

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Lesegenuss
    Mit Spoilern
    „Die Entscheidung, uns zu trennen, fiel sozusagen über Nacht. Mein Mann kam eines Tages von der Arbeit nach Hause und verkündete, er habe eine neue Stelle Hunderte von Kilometern entfernt angenommen. …"

    Es ist September, als Joans Mann sie mit der Tatsache konfrontiert, dass er eine neue Stelle angenommen hat. Für Joan hieß dieses aber, ihr bisheriges Leben, das Haus, in dem sie siebzehn Jahre mit der Familie, den beiden Söhnen verbracht hatte, aufzugeben. Doch das wollte sie nicht. Wieder ein neues Leben anfangen, ausgerichtet nach den Wünschen ihres Mannes, nebeneinander her leben. Denn mehr war es nicht mehr. Zitat S. 177 "Vielleicht waren wir zwei müde Seelen, die nur noch Kraft zur Trägheit hatten, sich beide verschlossen und ihre Gefühle für sich behielten."
    So beschließt sie, sich in die Cottage auf Cape Cod zurückzuziehen, versuchen allein zu leben, klar zu kommen. Aber vor allem herauszufinden, was sie wirklich wollte.

    Braucht es Mut oder nicht, solch einen Schritt zu gehen? Es ist das Innere, welches sich offenbart und dir sagt "Geh diesen Schritt". Den inneren dunklen Schatten zu überwinden, sich selbst zu finden, für mich ist dieses Buch ein kleines Juwel.

    Ausbrechen aus dem Alltag, der Beziehung, herauszufinden wer ich wirklich bin, was ich will. Seine eigenen Ansprüche herunterschrauben, von der Natur lernen. "Das Jahr am Meer" erinnert daran, dass unsere Reise nie endet. Es ist ein wunderbar reflektierendes Buch.
    Hervorheben möchte ich die Begegnung Joans mit den Seehunden, einmal zu Beginn ihres "Jahr am Meer" und dann wiederum fast ein Jahr später im August. Zu diesem Zeitpunkt lässt sie sich für 24 Stunden auf eine kleine Insel, mehr eine Sandbank, fahren.
    Zitat S. 185
    "Ich habe gelernt, auf meine Instinkte zu hören und zu merken, wenn mich etwas beunruhigt … kurz gesagt, auf meine Gefühle und Emotionen zu achten und danach zu handeln, statt vor ihnen wegzulaufen. Das ist der Grund, warum ich mich am frühen Dienstagmorgen per Boot zur äußeren Sandbank fahren lasse, wo ich über Nacht bleiben will, … "

    Wenn du in deinem Leben eine Zwischenbilanz ziehst, erinnere dich daran, wer du bist und wer du werden möchtest ( - wenn überhaupt -).
    Joans Monate auf Cape Cod sind nicht einfach. Sie muss hart arbeiten, um ihren Lebensunterhalt kämpfen, doch sie hält durch. Sie macht die Bekanntschaft einer ungewöhnlichen Frau, Joan Erikson, eine alte, weise Frau.


    "Ein Jahr am Meer", der kurze Infotext zeigt nicht auf, was für ein Juwel sich hier verbirgt. Ein vielschichtiges Buch, getragen durch die Rückblenden, aber vor allem durch den Sprachschatz, die gewählten Worte der Autorin. Es ist ein Buch, das einen nicht los läßt, aber auch ein Mut machendes Buch. Denn wer die Hoffnung verliert, verliert sich selbst. Joan Anderson besitzt die Fähigkeit und den Anmut, ihre Gedanken aufzuschreiben, so dass ich am Ende nur sagen kann "Ein Jahr am Meer" sollte FRAU sich nicht scheuen und dieses Buch wenigstens einmal in ihrem Leben gelesen haben.

    "Ein Jahr am Meer" von Joan Anderson beginnt mit dem Kapitel "Ebbe" und endet ein Jahr später im September mit "Heimathafen".
    Zitat ""Würdest du mich zu den Seehunden mitnehmen?, fragt er. "Ich möchte verstehen, warum sie dir so viel bedeuten. Vielleicht reden sie ja sogar mit mir." "Das werden sie ganz bestimmt tun", antworte ich.
    Genau wie ich, befindet er sich auf einem neuen Weg. Ich kann nur dabeisitzen und dem, was unvollendet an ihm - an uns allen - ist, Ehre zu erweisen.

     SEEHUNDFRAU - März
    Am Anfang war der Gedanke und sein Name war Frau.
    Sie ist die ALTE Frau, die das Feuer des Lebens schürt.
    Sie ist die ALTE SPINNENFRAU, die uns miteinander verwebt.
    Sie ist die älteste Göttin und diejenige, die sich erinnert
    und ZUSAMMENFÜGT.
    (Anonym)

  24. Cover des Buches Ein Brief für dich (ISBN: 9783957341907)
    Dorothea Morgenroth

    Ein Brief für dich

     (21)
    Aktuelle Rezension von: ElanBer

    Generell bin ich ein sehr visueller Typ Mensch, was bedeutet, dass mich ein Buch vom Cover her ansprechen muss, damit ich es lese. Dieses Buch hat leider einige Zeit ungelesen in meinem Bücherschrank verbracht. Warum? Das kann ich nicht so ganz erklären, denn jetzt gehört es zu den Büchern, die immer wieder in meinem Kopf herumspuken.

    Da die liebe Leseschnecke93 und ich ein Buch gemeinsam lesen wollten, sind wir bei unserer Suche auf „Ein Brief für dich“ gestoßen.  

    Ein Brief für dich 

    Von Dorothea Morgenroth

    Erschienen: 2017 bei Gerth Medien GmbH

    In diesem Buch von Dorothea Morgenroth geht es hauptsächlich um drei alleinstehende Personen, - Esther, die Mutter von zwei bereits erwachsenen Töchtern, - Walter, dem Mann ihrer bereits verstorbenen Cousine und - Hajo, ein sehr sympathischer Mittvierziger-Singlemann. Ihre Wege kreuzen sich im Laufe des Buches. Jeder Einzelne hat sein Päckchen zu tragen, sei es der Verlust von lieben Menschen durch Tod oder Trennung oder unglückselige Verknüpfungen aus der Vergangenheit. Alle drei erhalten im Laufe des Buches anonyme Briefe, die sie auf verschiedene Art und Weise ansprechen und zum Handeln bewegen. Als Leser weiß man, wer diese Briefe schreibt, doch den Protagonisten bleibt dies ein Geheimnis. Je mehr Zeit Esther zwangsweise mit Walter verbringt, umso intensiver spürt sie, dass da mehr hinter dem ruppigen Verhalten des älteren Cousins steckt. Das Aufeinandertreffen mit Hajo lässt Esther auf andere Weise nicht kalt. Gottes Wirken fügt am Ende alles zu einem schönen Gesamtbild zusammen.

    Ich konnte mich gut in Esther hineinfühlen, mit den Verlustängsten des Eigenheims und den damit verbundenen Erinnerungen. Selbst für den egozentrischen Walter habe ich beim Lesen eine gewisse Empathie entwickelt, sowie das Bedürfnis, diesem älteren Herrn zu helfen sich von den Gespenstern der Vergangenheit zu befreien. Die Handlungen waren so spannend, dass Rebekka und ich das Buch an zwei Abenden verschlungen haben, statt es in 4 oder 5 Abschnitten durchzugehen.

    Dieses Buch hat mich positiv überrascht und in vielerlei Hinsicht zum Nachdenken gebracht. Wie schnell lässt man sich vom Äußeren oder dem ersten Eindruck einer Person beeinflussen. Wenn es einem nicht passt, dann wendet man sich eben anderen, schöneren Menschen zu. Dabei vergisst man, dass jeden einzelnen Menschen mehr ausmacht, als nur die äußere Fassade oder ein ruppiges Verhalten. Hinter einer harten Schale steckt ein weiches, vielleicht sogar verletztes Herz. Ich wünsche mir, dass wir uns alle mehr auf die inneren Werte konzentrieren und unsere Mitmenschen bewusster wahrnehmen. Ihnen mehr Wertschätzung und Einfühlvermögen entgegenbringen und das weitergeben, was Gott jedem von uns entgegenbringt: Liebe!

    Dazu passt auch die Jahreslosung für dieses Jahr:

    „Alles bei euch geschehe in Liebe!“ 1. Korinther 16:14

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