Bücher mit dem Tag "lebensplan"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lebensplan" gekennzeichnet haben.

34 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches Der Alchimist (ISBN: 9783257072723)
    Paulo Coelho

    Der Alchimist

     (2.087)
    Aktuelle Rezension von: MaraOriginal

    "Der Alchemist" von Paulo Coelho ist wahrlich eine Meisterleistung und zurecht eine Weltlektüre. 

    In "der Alchemist" begleiten wir den Schafhirten Santiago auf der Suche nach einem Schatz der ihm im Traum erschienen ist. Er tritt seine Reise nach Ägypten an, verliert all seinen Besitz, schließt Freundschaften, lernt viele neue Fertigkeiten, wächst über sich hinaus. Und dennoch folgt er, wenn auch manchmal schweren Herzens, weiterhin den Zeichen auf der Suche nach dem Schatz. 

    Dieses Buch beinhaltet alles was man sich wünschen kann. Eine liebevoll ausgearbeitete Geschichte, viele sehr stark ausgeprägte Charaktere, und als Leser kann man sich nicht entziehen, Freude, Trauer und Hoffnung für den jungen Hirten zu empfinden. 

    Ich habe dieses Buch voller Freude und Interesse gelesen. Selten habe ich mich danach so gestärkt und Energie-geladen gefühlt. Vielleicht erscheint uns Lesern ja auch bald der Schatz im Traum. 

  3. Cover des Buches Das Schloss (ISBN: 9783596709618)
    Franz Kafka

    Das Schloss

     (306)
    Aktuelle Rezension von: Frau_J_von_T
    In Kafkas "Das Schloss" begleitet der Leser den angeblichen Landvermesser K., welcher in ein Dorf am Fuße eines Schlosses kommt um dort zu arbeiten. 
    Schnell merkt er, dass Fremde im Dorf nicht gern gesehen sind und dass man sich dem Willen des Schlosses zu fügen hat, egal wie langsam die Mühlen der Bürokratie auch mahlen.

    Mir hat das Romanfragment Kafkas sehr gut gefallen. Auch wenn es nicht immer ganz leicht und flüssig zu lesen und stellenweise wirklich langatmig war, so konnte ich mich der Sogwirkung des Romans nicht entziehen. Obwohl die Figuren eher oberflächlich bleiben und vor alles sehr surreal wirkt, so kann man sich doch auch selbst sehr gut in K. hineinversetzen. Das ewige Bemühen an sein Ziel zu gelangen und immer wieder Steine in den Weg gelegt zu bekommen... Sich ohne Erfolg abzustrampeln... jeder kennt es irgendwie. 

    "Das Schloss" ist ein Roman auf den man sich voll und ganz konzentrieren muss, um nicht darin unter zu gehen. Man liest es nicht einfach mal eben nebenbei. 
    In dieser Ausgabe des Manesse Verlags, die nicht nur super aussieht, befindet sich am Ende noch ein Nachwort von Norbert Gstrein welches ich sehr interessant fand.
  4. Cover des Buches Dienstags bei Morrie (ISBN: 9783442487226)
    Mitch Albom

    Dienstags bei Morrie

     (519)
    Aktuelle Rezension von: Lin_nyy

    Das Buch hat mich sehr berührt und bewegt. Ich konnte dabei mitfühlen und hatte das Gefühl, vollständig in das Buch eingesogen zu werden und Teil davon zu sein. In meinem Alltag denke ich total oft an das Buch weil es mich so bewegt hat und zum Nachdenken angeregt hat. Die Verbindung der beiden Protagonisten ist so schön und tiefgründig und die Erzählungen voller Weisheit. 

  5. Cover des Buches Dreistellig (ISBN: 9783749478613)
    Lyl Boyd

    Dreistellig

     (35)
    Aktuelle Rezension von: ineszappen


    Geschäftsmann sucht Jungbrunnen. Vincent ist besessen davon, ein hohes Lebensalter zu erreichen, und fliegt dafür sogar bis ans andere Ende der Welt... Diese Geschichte zeigt: Wer das Altwerden plant, läuft Gefahr, das Leben zu verpassen, und fordert zugleich sein Schicksal heraus. Eine Short Story mit 8.500 Zeichen , also 12 Seiten , kurz und knackig auf den Punkt gebracht. Die Geschichte ließt sich flüssig , ist aber ohne Dialoge. Der Schluss ist unerwartet und regt zum Nachdenken an. Denn man weiß nie was noch kommt. Lebe am besten im Hier und Jetzt 



  6. Cover des Buches Fast genial (ISBN: 9783257609295)
    Benedict Wells

    Fast genial

     (437)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    "Nur fast gewonnen zu haben tut am meisten weh. Dann lieber in der ersten Runde ausscheiden. Aber so weit zu kommen, und dann kurz vor dem Ziel alles zu verlieren, das ist das Schlimmste. Das kannst du mir glauben." - S. 133

    Nachdem ich wirklich maßlos enttäuscht war, vom hochgelobten Ende der Einsamkeit, hatte ich eigentlich nicht vor, noch mal etwas von Benedict Wells zu lesen. 

    Aber dann hat das Schicksal mir in Form eines öffentlichen Bücherschranks "Fast genial" zugespielt und was soll ich sagen: ich bin verliebt in Francis Dean. 

    Eine Road-Trip-Story.

    Eine Coming-of-Age-Story.

    Eine Freundschaftsstory.

    Eine Selbstfindungsstory.

    Eine Lovestory. 

    Grandios.

    Und mein erstes Highlight in diesem Jahr. 

    "Francis überkam ein Gefühl von Geborgenheit. Er steckte die Hände in die Jeanstaschen und dachte an vieles, und am Ende dachte er nur noch an Anne-May." - S. 125


  7. Cover des Buches 22 Bahnen (ISBN: 9783832167240)
    Caroline Wahl

    22 Bahnen

     (384)
    Aktuelle Rezension von: Prinzesschn

    Tilda führt ein streng durchgeplantes Leben, das aus Studium, Arbeit an der Supermarktkasse und der Betreuung ihrer kleinen Schwester Ida besteht. Sie lebt mit Ida und ihrer alkoholabhängigen Mutter in einem tristen Haus in der Fröhlichstraße einer Kleinstadt, die Tilda verabscheut. Ihre Freunde sind längst weggezogen, während Tilda zurückblieb, um sich um ihre Schwester zu kümmern und Verantwortung zu übernehmen. Doch plötzlich ergeben sich neue Möglichkeiten: Tilda erhält ein Jobangebot in Berlin, das ihr eine Zukunft in Freiheit verspricht. Gleichzeitig taucht Viktor auf, der große Bruder ihres früheren Freundes Ivan. Doch als Tilda beginnt zu glauben, dass sich alles zum Besseren wenden könnte, gerät die Situation zu Hause außer Kontrolle.

    Ich bin super gut in die Geschichte reingekommen und hab mich sofort wohl an Tildas Seite gefühlt. Ich hab sie von Anfang an in mein Herz geschlossen, war mit ihr stark, hab mit ihr geweint, mich zusammen mit ihr um Ida gekümmert, Viktor kennengelernt und mich mit ihrer Mutter auseinandergesetzt. Tildas runder Charakter hat sich so unwahrscheinlich echt angefühlt, dass ich ihre Authentizität zu keiner Sekunde angezweifelt hab. Ich konnte all ihre Handlungen nachvollziehen und hab mich ein wenig wie ihre große Schwester gefühlt. Ich wollte sie in den Arm nehmen, ihr ihre Last von der Schulter nehmen und schlichtweg für sie da sein. Umso glücklicher war ich, als Viktor in ihr Leben getreten ist. Und auch wenn schon zu Beginn klar war, in welche Richtung das läuft, hat es mir unfassbar viel Freude bereitet, den gemeinsamen Weg der beiden zu gehen.
    Auch Ida mocht ich total gern. Man merkte einfach auf jeder Seite, wie sehr auch sie in ihren jungen Jahren schon vom Alltag gezeichnet wurde und wie schnell sie gezwungen war, erwachsen zu werden. Auch wenn Tilda versucht hat, möglichst viel von ihr fernzuhalten.

    Das Buch hat mich durch alle Emotionen geschickt, die man sich nur vorstellen kann. Ich war glücklich, verliebt, musste schmunzeln, wurde wütend, hatte Tränen der Trauer im Augenwinkel – es war einfach unfassbar stark.

    Der Schreibstil ist ungeschönt und bringt in die sehr schweren Themen von Alkoholmissbrauch, Tod, Verlust, Vernachlässigung und vielem mehr eine unfassbare Leichtigkeit hinein.

    Ich hab selten sowas Gutes wie 22 Bahnen gelesen und bin mir sicher, dass es mir noch lang im Kopf bleiben wird.

  8. Cover des Buches Das weibliche Prinzip (ISBN: 9783832165017)
    Meg Wolitzer

    Das weibliche Prinzip

     (142)
    Aktuelle Rezension von: blumenkind_93

    „Man musste nicht alle mögen, aber bedenken, dass alle in einem Boot saßen – wobei ‚Boot‘ die gegenwärtige Situation bezeichnete. Und so sah die Situation schon seit Jahrhunderten aus. Sie war zementiert.“
    Der Roman „Das weibliche Prinzip“ erzählt die Geschichte der jungen, schüchternen Studentin Greer Kadetzky und der charismatischen Frauenrechtlerin Faith Frank. Herausgefordert durch den Tatendrang und die Überzeugungen von Faith will auch Greer mit ihrem Leben etwas Sinnvolles anfangen. Dabei beginnt sie, sich die Fragen zu stellen: Wer bin ich eigentlich? Und wer will ich sein?
    Aus unterschiedlichen Blickwinkeln können Greer selbst, ihr langjähriger Freund Cory, Zee und Faith ihre eigenen Geschichte erzählen. Den spannenden Charakteren werden einige Schicksalsschläge, Enttäuschungen, Verrat und Tod zugemutet. Letztendlich geht es aber um Freiheit und Würde, Mitmenschlichkeit und Träume.

  9. Cover des Buches Der Store (ISBN: 9783453424678)
    Rob Hart

    Der Store

     (189)
    Aktuelle Rezension von: KiraNear

    Titel: Der Store

    Autor*in: Rob Hart

    Erschienen in Deutschland: 2019

    Originaltitel: THE WAREHOUSE

    Erschienen in den USA: 2019

    Übersetzer*in: Bernhard Kleinschmidt 

     

    Weitere Informationen:

    Genre: Dystopie

    Preis: € 11,00

    Seiten: 591

    Sprache: Deutsch

    ISBN: 978-3-453-27230-9

    Verlag: Wilhelm Heyne Verlag

     

    Inhalt:

    Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis.

    Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten Onlinestore. Paxton hat einen Job beim Sicherheitsdienst bekommen. Paxton hat einen Job beim Sicherheitsdienst bekommen. Zinnia arbeitet im Lager. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Sie ahnen nicht, wie weit das Unternehmen geht, um die perfekte Welt von Cloud vor Gegnern zu schützen.

     

    Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

    Das Buch hier habe ich vor wenigen Wochen recht günstig im Buchladen bekommen, da es ziemlich stark reduziert war, genauer gesagt nur für drei Euro. Was soll ich sagen, die Beschreibung klang düster und interessant, und zu Büchern im Angebot kann ich generell ja nur schwer nein sein. Außerdem fand ich diesen Barcode mit den vielen Händen auf dem Cover sehr ansprechend. Außerdem fühlt sich der Buchdeckel an, als wäre er aus harter Pappe und gibt dem Buch eine Art "Paketoptik", was passend zu einem Buch über einen Versandhandel. Das Rot sticht heraus, wie auch der rote Farbschnitt. Er fühlt sich so an, wei sich Farbschnitte vor mehreren Jahren noch angefühlt haben, ein wenig rau. Aber hier pappten die Seiten wenigstens nicht so stark zusammen und ich bekam sie leichter auseinander. Da hatte ich in der Vergangenheit schon schlimmere Bücher in der Hand.

    Ok, genug vom Äußeren des Buchs, kommen wir jetzt zum Inneren. Zu einem der leider wenigen Dingen, die mir an dem Buch gefallen: Das Buch bzw die Geschichte wird aus drei Perspektiven. Die erste Perspektive gehört der Protagonistin, deren echten Namen man nie erfährt. Sie arbeitet in Form von Aufträgen und soll herausfinden, wie "Cloud" es schafft, so viel Energie zu nutzen, und dabei offiziell viel weniger Energie in Anspruch zu nehmen. Dass Zinnia ein falscher Name ist, den sie extra für diese Mission nutzt, erfährt man recht schnell. Ansonsten erfährt man kaum was über sie, was ein wenig schade ist. Man erfährt nicht mal ihre Motivation, warum sie diesen Job hat und was ihr daran gefällt.

    Die zweite Perspektive gehört Paxton und ich muss sagen, seine Parts haben mir am besten gefallen. Von ihm erfährt man im Gegensatz zu "Zinnia" ziemlich viel und ich konnte mich auch viel besser in ihn hineinfühlen. Dass seine eigene Firma aufgrund von Cloud pleite ging und dann seine Idee quasi geklaut wurde, das hat ihn ziemlich mitgenommen und ich kann es auch verstehen. Und die letzte Perspektive gehört Gibson, dem Gründer von Cloud, welcher wegen Krebs im Sterben liegt. Bzw schwer an Krebs erkrankt ist, er unternimmt deshalb eine letzte Tour und besucht so viele seiner Standorte, genannt Motherclouds, wie es ihm möglich ist. Von ihm erfährt man nicht nur, wie und warum Cloud entstanden ist, sondern auch, wer sein Nachfolger wird und warum.

    Man verfolgt die Geschichte wie gesagt aus drei Perspektiven und man wird auch recht schnell mit dem harten Arbeitsalltag konfrontiert, der in den Motherclouds mehr oder weniger vorherrscht. Doch vorher sieht man den Einstellungsteil und wie schwer dieser ist. Ebenso, wie man aufgrund seiner Antworten und seines Lebenslaufs durch eine KI in die passende Abteilung geschoben wird. "Zinnia" hat einen sehr, sehr stressigen Job im Laber, wo sie zig verschiedene Sachen für die Kunden aus den Regalen heraussucht und aufs Fließband legt, damit diese an die Kunden verschickt werden. Arbeitssicherheit wird dabei nicht sonderlich groß geschrieben (bzw es ist vorgeschrieben, aber damit man sein Tageslimit erreicht, muss man diese eher ignorieren). Wie alle anderen Mitarbeiter kann sich "Zinnia" irgendwelche Dinge bestellen und die werden dann auf ihr Zimmer gebracht. Paxton dagegen muss die meiste Zeit einfach nur irgendwo herumlaufen und "Anwesenheit" zeigen. Dabei wird er oft mit den Problemen und der Ablehnung, wie sie die Leute vom Sicherheitsdienst oft erfahren, konfrontiert.

    Es gab auch noch viele andere Punkte, die mir natürlich gefallen haben. Ich fand es erschreckend zu sehen, wie stark Cloud die Welt unter Kontrolle hat. Wie hart und schwer die Arbeit dort ist und wie weitläufig die Überwachung über die Mitarbeiter. Wie streng die Strafen sind, wenn man sich nicht an die Regeln hält oder wenn man sein Tageslimit nicht erreicht. Wie schnell es zu Entlassungen kommen kann. Und das möchte man eigentlich nicht, wenn es wird impliziert, dass es kaum noch Arbeitgeber neben Cloud gibt.

    Was ich auch schrecklich, wie auch interessant fand: Welche Gedankengänge Gibson so hat, welche Ideen er hat und wie er seine Taten rechtfertigt. Er sieht absolut nichts falsches an dem, was er getan hat und was heute alles passiert. Anfangs kam er mir jemand vor, mit guten Ideen, Idealen etc, dessen Werk am Ende aber verbastadisiert und missverstanden wurde. Nur, je mehr von man von ihm liest, merkt man, dass er keine gute Person ist. Manchmal konnte ich nicht anders, als über seine Ansichten den Kopf zu schütteln.

    Der teilweise monotone Arbeitsalltag und wie er dargestellt wurde, besonders in den ganz kurzen Kapiteln, die immer kürzer wurden, haben mir sehr gut gefallen. Und hat die Monotonie richtig gut dargestellt, da es immer weniger zu erzählen gab. Es ist immer weniger da, das man hier erzählen könnte und wie das aufgebaut wurde, hat mir richtig gut gefallen.

    Ok, aber jetzt zu den Punkten, die mir nicht so gut gefallen haben, da gab es leider mehrere. Andere Rezensenten haben das schwache World-Building angesprochen und ich muss ihnen leider rechtgeben. Es wird nur hin und wieder erwähnt und gezeigt, dass es sehr heiß draußen ist, dass Essen wie Fleisch, Obst, Gemüse eine teure Seltenheit sind und dass sich die Leute eher günstiges Fastfood oder Ersatzessen leisten können.

    Aber ob es jetzt der Klimawandel ist und was genau in der Welt alles los ist, das erfährt man so gut wie gar nicht.

    Und was ich auch merkwürdig finde: Es heißt auf der einen Seite, dass es kaum noch andere Jobs und Arbeitgeber neben Cloud gibt. Dass viele fast schon verzweifelt versuchen, ein Teil von Cloud zu werden, damit sie Geld und ein Dach über dem Kopf haben.

    Auf der anderen Seite wird ja ganz fleißig bestellt und ich kann mir nicht vorstellen, dass das von den Mitarbeitern kommen kann. Und es wird alles mögliche bestellt, hier und da wird aufgelistet, was "Zinnia" so durch die Gegend tragen darf. Nur: Woher haben die Kunden all das Geld? Wer liefert die Sachen? Wo werden sie hergestellt? Das wird nirgendwo erklärt und das finde ich schade. So wirkt es ein wenig unlogisch bzw wie eine große Logiklücke.

    Die "Beziehung" zwischen "Zinnia" und Paxton fühlt sich ein wenig erzwungen an. Er hat sehr schnell Interesse an ihr, sie will ihn nur für ihre Zwecke ausnutzen. Und irgendwann hat sie dann doch Gefühle für ihn, aber irgendwie auch wieder nicht ... das kam mir alles total merkwürdig vor. Wenn sie auf einer freundschaftlichen Ebene geblieben wären, ohne Liebe, Sex etc, dann wäre es besser für die Story gewesen, finde ich.

    Was die Auflösung, wie auch das Ende angeht, bin ich ein wenig enttäuscht. Besonders, da es Paxton betrifft. Seine Charakterentwicklung fand ich am spannensten, auch wenn ich mir nicht sicher war, was denn genau seine Ziele waren. Zum einen wollte er Rache haben. Zum anderen aber wollte er lieber den Job bei Cloud behalten, weil er damit Geld, Essen, ein Dach über den Kopf hat, einen geregelten Arbeitstag. Und ganz am Ende trifft er eine Entscheidung, die dann aufgrund seiner Charakterentwicklung sehr merkwürdig auf mich wirkte. Und was aus "Zinnia" wird, darüber kann man nur raten. Und ich hasse es, bei sowas raten zu müssen.

     

    Fazit:

    Da das Buch sehr stark an Amazon erinnert, ist das Buch Kritik am Online-Versandhandel, wie auch an Dingen wie Monopolen und geldgierigen Menschen ohne Gewissen. Und auch ohne jegliche Menschlichkeit. In welche Richtung sich unsere Welt vielleicht entwickeln könnte, wenn wir Unternehmen immer mehr und mehr Macht geben, ihnen immer mehr Freiraum geben und sie alles durchgehen lassen.

    Aber das ganze System ist leider nicht ganz komplett durchdacht und hat hier und da Schwächen, die das Fundament der ganzen Geschichte dann doch zum Wackeln bringen können. Manche Punkte der Firma wirken auch wenig durchdacht, bzw wenig weitsichtig. Ich hatte zwar Spaß beim Lesen, aber ...

    Hier hat man leider viel verschenkt. Die Länge hat mich dagegen gar nicht gestört, aber dicke Bücher lese ich genauso gerne wie dünne Bücher.

    Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne. 

  10. Cover des Buches Durch den Wind (ISBN: 9783596512218)
    Annika Reich

    Durch den Wind

     (97)
    Aktuelle Rezension von: annewiegner

    Durch den Wind - Genau so fühle ich mich, nachdem ich das Buch von Annika Reich zu Ende gelesen habe. Ich bin völlig verwirrt und frage mich, was war jetzt die Geschichte?

    Ich hatte das Buch bereits vor mehreren Wochen begonnen, dann aber wieder weggelegt, weil mich der zerklüftete Erzählstil und die skurrilen Frauengestalten nicht hatten fesseln können. Beim zweiten Anlauf fiel es mir leichter, in die Handlung hineinzufinden, denn ab „1 Sonntags allein“ gab kurzzeitig eine solche: Friederike, die einen interessanten Laden besitzt, erzählt, wie sie Tom kennen gelernt und wieder verloren hat. Sie scheint mir noch die normalste unter diesen merkwürdigen, lebensunfähigen „Feenwesen“ zu sein.

    Denn Sirin, die einen Mann hat, der sie über alles liebt und alle ihre Launen mit bewundernswertem Verständnis toleriert, und einen wundervollen kleinen Sohn, wirft die Tatsache, dass ihre Großmutter ihren Großvater verlassen hat, derart aus der Bahn, dass sie für meine Begriffe völlig kindische Dinge tut, in ein übermäßig tiefes Jammertal fällt und sich zudem bei jedem kleinen Problem in Krankheiten flüchtet.

    Yoko ist eine sexbesessene Japanerin, die irgendein Trauma mit sich herumschleppt, das im Zusammenhang mit dem Tod ihres Vaters und der Nichtbeachtung durch ihre Familie stehen muss, sich mir aber nicht so richtig erschlossen hat.

    Alison kann ohne ihren Victor nicht auf eigenen Füßen stehen und als dieser von einer Geschäftsreise aus Japan nicht zurückkehrt, dreht sie völlig durch, wobei sie den Grund für sein Ausbleiben nur ahnt, nicht aber wirklich weiß. Völlig unklar blieb mir das Motiv der Doppelgängerin, dass bei einem Telefonat mit Japan eingeführt wurde.

    Auf mich wirken alle vier Frauen, als befänden sie sich in einer Art Trancezustand, einem düsteren und dennoch schwebenden, dem Wahnsinn nahen Bewusstseinsstadium, in dem sie eine Körpersprache benutzen, die ich zwar im Prinzip verstehe, die mir aber in diesem Übermaß völlig fremd ist. Sie suhlen sich in ihren Gefühlstiefen und scheinen geradezu süchtig danach zu sein, zu leiden.

    Natürlich können wir von einem Roman nicht verlangen, das reale Leben einzufangen und widerzuspiegeln, das ist nicht die Aufgabe der Literatur. Phantastisches, Skurriles, Einzigartiges, auch Absurdes sind ebenso mögliche Motive, aber wenn man als Leser so gar keinen Faden zu fassen bekommt, man sich ohne Geländer durch die Seiten tasten musst, keinen Zugang findet, dann wird das Lesevergnügen erheblich getrübt.

    Ich beneide all jene Leser, die begeisterte Lobeshymnen auf diesen Roman „singen“ konnten, denn auch ich war immer wieder guten Willens, mich von der Geschichte gefangennehmen zu lassen, in der es viele wundervoll geschriebene Passagen gibt, deren Grundton aber meiner eigenen Lebensauffassung diametral entgegensteht.

  11. Cover des Buches Diana (ISBN: 9783426301586)
    Tina Brown

    Diana

     (32)
    Aktuelle Rezension von: berybooks

    Das ist wirklich eine tolle Biografie! Tina Brown hat gefühlt mit jedem gesprochen, der Prinzessin Diana jemals gekannt hat und verflechtet gekonnt historische Fakten mit Anekdoten. Das Buch ist ein Wälzer, ja, aber ich abe es trotzdem schon mehrmals gelesen, weil es so unterhaltsam und zum Teil spitzzüngig geschrieben ist, ohne jemals (meiner Ansicht nach) den Respekt vor den Personen darin wirklich zu verlieren.

  12. Cover des Buches Kriegsbraut (ISBN: 9783499253546)
    Dirk Kurbjuweit

    Kriegsbraut

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Buecherfreundinimnorden
    Anfangs fiel es mir schwer, die Hauptperson Esther zu akzeptieren: viel zu lange lässt sie sich nach meinem Geschmack von einem verheirateten Mann hinhalten. Sie nimmt die Rolle der Geliebten hin, obwohl sie eigentlich fest daran glaubt, etwas besseres verdient zu haben. Das kennt man schon, das fand ich eher langweilig. Doch in dem Moment, als Esther beschließt, Soldatin zu werden, hatte sie meine ganze Aufmerksamkeit: und dabei ist es geblieben. Frauen bei derBundeswehr, noch dazu im Auslandseinsatz in Afghanistan, wo es alles gibt, nur keinen Frieden - das war spannend. Der Autor kann erzählen, ich werde auch sein nächstes Buch lesen
  13. Cover des Buches Beyond - Ich bin dir verfallen (ISBN: 9783734103919)
    Chelsea Fine

    Beyond - Ich bin dir verfallen

     (28)
    Aktuelle Rezension von: valyien
    Inhalt
    Heiß. Heißer. Chelsea Fine. 
    Jenna Lacombe ist ein totaler Kontrollfreak – vor allem, was ihre Gefühle betrifft. Deshalb passt es ihr auch gar nicht, dass der sexy Bad Boy Jack Oliver ihr nicht mehr aus dem Kopf geht. Als er sich dann auch noch selbst zu Jennas Roadtrip einlädt, fällt es ihr immer schwerer, die Oberhand zu behalten. Seit Jack sein altes Leben hinter sich gelassen hat, ist Jenna sein einziger Lichtblick. Doch obwohl die beiden eine heiße Nacht miteinander verbracht haben, hät sie ihn auf Abstand – bis Jacks Vergangenheit ihn einholt und für beide gefährlich wird …

    Meinung
    Die Geschichte und Idee selber ist sehr spannend. Ich finde vor allem die Familien Geschichte von Jack sehr interessant. Die Liebe und Freundlichkeit von Jack kann man sich nur wünschen und erhoffen, aber Jenna reagiert manchmal so Zickig, dass ich es nicht nachvollziehen kann. Ich bin sehr glücklich, dass das ende glücklich und in meinen Augen „richtig“ endet. 😉
  14. Cover des Buches Der Poet der kleinen Dinge (ISBN: 9783423253697)
    Marie-Sabine Roger

    Der Poet der kleinen Dinge

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Alex hält es nie lange an einem Ort. Sie kleidet sich möglichst geschlechtsneutral und ist nicht heiß darauf, andere Menschen nahe an sich heran zu lassen. Eines Tages verschlägt es sie in ein besonders tristes Provinzkaff, da sie in einer Hühneraufzuchtstation Arbeit findet. Sie wird Untermieterin von Bertrand und Marlène und kommt so ganz nebenbei mit Gérard, dem Bruder von Bertrand, in Kontakt. Gérard, den Alex nur Roswell nennt, ist körperlich stark beeinträchtigt und Marlène eine Last am Bein. Doch Alex entdeckt, dass er kein totaler Schwachkopf ist, sondern Gedichte rezensiert und einer sensiblen Seele Wohnung bietet.

    Bei einem Ausflug der beiden am Kanal kommen sie mit Cédric und Olivier in Berührung. Vier Außenseiter treffen aufeinander. Olivier, der von Cédric nur Zackenbarsch genannt wird, wirft ausgetrunkene Bier-Dosen in den Fluss, in der Hoffnung, dass eines Tages ein monumentales Gebilde aus den Fluten erwächst. Cédric trauert seiner großen Liebe nach und weiß nicht, was er eigentlich im Leben noch anfangen soll. Als Olivier ein altes Motorrad mit Beiwagen erbt, entsteht die Idee, zu viert einen Sprung aus der Gleichförmigkeit zu wagen....

    Als ich nochmals über das Gelesene nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, dass eigentlich recht wenig „passiert“ in der Geschichte. Der Fokus ist vor allem auf die entstehenden Beziehungsgeflechte zwischen den Akteuren gerichtet. Im Mittelpunkt zunächst Alex und Gérard, wie sie sich näher kommen und Alex ihn vor Marlène in Schutz nimmt. Sie hilft ihm heraus aus der stickigen Wohnung, in kleinen Ausflügen auf einem Ziehwagen. Später stoßen dann die beiden anderen Hauptfiguren des Buches hinzu, die vor allem ihre Zeit am Kanal totschlagen.

    Im Wechsel wird aus der Sicht von Alex, dann wieder aus der von Cédric erzählt, mitunter die gleichen Situationen eben aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

    Die Schilderung der äußerst tristen Umgebung, macht die menschliche Seite umso deutlicher. Es erwachsen zwischenmenschliche Regungen, die sehr einfühlsam geschildert werden. Doch leider wirkte das alles auf mich mitunter etwas konstruiert und recht 'gewollt'. 

    Fazit: Sicherlich wird das Buch vielen Freude bereiten, doch für 5 Sterne hat mich die Geschichte persönlich doch eine Spur zu wenig 'ins Schwingen gebracht'. Besser kann ich es leider nicht ausdrücken.


    Das zweite Buch von Marie-Sabine Roger nach „Das Labyrinth der Wörter“.

  15. Cover des Buches Kinderwunsch und Lebensplan (ISBN: 9783701506057)
    Wilfried Feichtinger

    Kinderwunsch und Lebensplan

     (14)
    Aktuelle Rezension von: VeroL
    „Erst Karriere, dann Kinder? Immer mehr Paare verschieben das Kinderkriegen auf später. Doch dann will es oft nicht mehr so recht klappen, denn die biologische Uhr lässt sich nicht zurückdrehen.“...
    So beginnt die Kurzbeschreibung des Buches. Aber ich finde es nicht so passend. Denn für mich ist es nicht nur die Karriere weshalb die Familienplanung in der heutigen Zeit oft später erfolgt. Möglicherweise war zum „passenden“ Zeitpunkt kein Partner vorhanden, eine Krankheit kam dazwischen oder man hat erst spät die Erkenntnis, dass es natürlich nicht klappen wird und sucht dann nach Lösungen. 

    „Ein Ersatz für rechtzeitige Familienplanung kann die künstliche Befruchtung niemals sein.“ Das Fazit der Autoren. Das soll sie bestimmt auch nicht. Für viele ist sie aber eine große Möglichkeit. Die Natur hat sich sicherlich etwas bei der begrenzten Fruchtbarkeit der Frau gedacht und geht so leider nicht mit der Zeit, aber zu viel eingreifen sollte die Medizin natürlich auch nicht.
    Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass sich betroffene Frauen noch nie zuvor mit dem Gedanken an ein Kind beschäftigt haben. Ich wollte z.B. schon mit 30 soweit sein, nun sind es fünf Jahre weiter und immer noch nichts. Daher bin ich froh, dass es die Möglichkeiten der Medizin gibt. 

    Geschrieben wurde das Buch von Dr. Wilfried Feichtinger, international renommierter Reproduktionsmediziner, und der österreichischen Wissenschaftsjournalistin Eva Stanzl. Sie erläutern die Methoden der künstlichen Befruchtung, die Chancen, die sie eröffnet, und die Grenzen, die ihr gesetzt sind. 

    Es soll ein Ratgeber sein, aber so habe ich es nicht empfunden eher als Information. Es geht hier mehr um Kinderwunsch im allgemeinen, Geschichte, Methoden und Anwendungsgebiete. Ich habe einiges erfahren bin für mich aber nicht wirklich schlauer geworden. Vielleicht habe ich auch etwas anderes erwartet. 
    An einigen Stellen war es mir zu viel Statistik und Zahlen. Auch haben sich Erläuterungen wiederholt. Trotzdem ist es ein gut und flüssig zu lesendes Buch, um sich ohne großen medizinischen Jargon mit dem Thema auseinanderzusetzen und etwas über die Entwicklung des Kinderkriegens mit Hilfe der Medizin zu erfahren.


  16. Cover des Buches Oben ist es still (ISBN: 9783518467930)
    Gerbrand Bakker

    Oben ist es still

     (102)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Worum geht es?

    „Ich habe Vater nach oben geschafft.“ – Helmer van Wonderen, Mitte 50, hat seinen alten Vater in das Obergeschoss des Bauernhauses gebracht und gestaltet das Erdgeschoss für sich um. Sein Leben besteht aus der Versorgung der Tiere auf dem Hof, dem Kümmern um den Vater und gelegentlichen Besuchen einer Nachbarin, bis der junge Henk zu ihm auf den Hof kommt, dem er die Arbeit auf einem Hof beibringen soll. Die festgefügten Rollen werden schnell vertauscht.

     

    Kritik

    Ich habe das Bedürfnis, meine Wände schwarz zu streichen, Sylvia Plath zu lesen, Bilder mit kargen Moorlandschaften aufzuhängen und Leonard Cohen zu hören. Vielleicht morgen früh auf die Beerdigung eines Fremden zu gehen und mich einfach mitten unter die Trauernden zu mischen und mitzuweinen, weil das Leben so kurz und hart und trostlos ist und danach mit zwanzig anderen den trockenen Butterkuchen mit ein wenig Kaffee herunterzuwürgen, der zwei Stunden auf einer Warmhalteplatte gestanden hat.

    Wer auf diesen Roman nicht emotional reagiert, ist vollkommen herzlos. Bakker beschönigt nichts. Er beschreibt gnadenlos, was in anderen Romanen wegfällt, das Skurrile, das Hässliche, das Peinliche, das Tragische. Die Beziehung zu dem alten und hilflosen Vater wird so realistisch und so harsch geschildert, dass ich mehrfach schlucken musste. Der Vater, früher ganz der herrische Gutsverwalter, ist vollkommen hilflos und Helmer ausgeliefert wie ein kleines Kind.  Jedesmal, wenn er „Lecker“, sagt er“, schreibt, schnürte sich mir die Kehle zu. „er liegt auf dem Rücken, die Augen weit geöffnet, die Decke hat er bis zur Nase hochgezogen. Er strahlt kaum Wärme ab, die Fensterscheiben sind unten mit Eisblumen bedeckt. Vielleicht erfriert er ja diese Nacht.“ (79)

    Die Rollen haben sich geändert. Helmer organisiert das Haus neu, damit auch sein Leben, seine Vergangenheit, seine Beziehung zu den Familienmitgliedern.

    Es ist November, als der Roman einsetzt, frisch und windstill. Noch ändert sich nichts, der Winter steht bevor, danach ein Frühling, ein letzter, den der Vater noch erleben will. „Wieder ein Frühling, der allen vergangenen Frühlingen gleichen wird. Ich denke das nicht, ich empfinde das so.“ (145). Der Protagonist Helmer, aus dessen Sicht der Roman im Präsens erzählt wird, ist verschlossen. Mit penibler Genauigkeit werden Haus und Landschaft und Arbeiten geschildert, wir erhalten Zugang zu dem Außenraum, in dem er sich bewegt, und nur nach und nach erhalten wir Zugang zu seinen Gedanken, seinen Gefühlen und müssen genau hinhören. „Ein Gedicht handelt nie, wovon es zu handeln scheint.“ (250). So ist es auch mit diesem Roman. Das Realistische und das Symbolische sind tief verwoben. Was hat Helmer so werden lassen? Wieviel von diesem Leben war fremdbestimmt, wie hoch sind die Mauern, die er selbst gebaut hat? Manchmal steht man vor Wänden und braucht jemanden, der einem die Tür zeigt. Die Begegnung mit Henk ist wichtig. Sie ist aber nicht banal in dem Sinne, dass er wie der brummelige Opa aus Heidi sich nun plötzlich um 180 Grad dreht. Interessant sind die Tiere in dem Roman, denen eine symbolische Bedeutung zukommt. So spielt eine Nebelkrähe eine besondere Rolle.

    „Vor dem Tor steht nur noch eine der Enten. Die andere ist totgefahren worden, der arme Körper auf der Straße dampft noch ein wenig. So geht das, gerade ist man noch springlebendig und wünscht sich ein Stück Brot, und im nächsten Augenblick ist man mausetot. Riet schauert, als sie über den toten Erpel steigt. Ich schiebe ihn mit dem Schuh an den Straßenrand. (118).

    Insgesamt: Der Roman ist tiefsinnig, vielschichtig und poetisch, aber ganz schön düster. Es ist ganz klar Lektüre, die einem lange Stoff zum Nachdenken gibt. Ein Roman, über den man sicher endlos diskutieren könnte.

     

    Warum habe ich das vorher nicht gelesen? Weil es hinten auf dem Umschlag von Elke Heidenreich empfohlen wurde.

     

  17. Cover des Buches In fünf Jahren (ISBN: 9783442770144)
    Rebecca Serle

    In fünf Jahren

     (261)
    Aktuelle Rezension von: zeilenzumverlieben

    Rebecca Serle schafft mit "In fünf Jahren" einen Roman zum nachdenken. Ich bin ehrlich, dass Buch habe ich gekauft, da es sich um ein Mangelexemplar handelt und daher günstiger war, aber der Inhalt hat mich von der Autorin überzeugt.

    In fünf Jahren handelt von Dannie, einer New Yorker Anwältin, ihrem Leben, ihrer Liebe und der Freundschaft zu Bella. Der Schreibstil der Autorin ist gelungen, die Kapitellänge für mich gut gewählt. Ich muss sagen, dass ich während dem Lesen einige Fragezeichen hatte, aber alles läuft zum Ende der Handlung zusammen und ergibt dann Sinn. Ich war überrascht von den Wendungen im Buch und konnte daher das Ende gar nicht vorhersehen. Der Roman hatte für mich Hochs und Tiefs, aber insgesamt ein stimmiges Bild.

  18. Cover des Buches Ein Mann wie Holm (ISBN: 9783955205263)
    Matthias Keidtel

    Ein Mann wie Holm

     (32)
    Aktuelle Rezension von: olgica
    Holm ist der Inbegriff eines Losers. Mit 37 wohnt er zwar nicht mehr bei seinen Eltern, aber auf dem Sofa seiner Tante. Mit ihr verbringt er am liebsten seine Zeit und benimmt sich generell wie ein Rentner; die Tagesschau ist das Highlight seiner zwar minütiös durchgeplanten, doch ereignislosen Tage. Da er sich im Leben noch immer nicht angekommen fühlt, beschließt er dass es nun an der Zeit ist, sich endlich einzuleben. Deshalb sucht er sich Arbeit und lässt sich von seiner Tante mit einer Hemdenverkäuferin verkuppeln. Damit beginnen die Probleme erst richtig. Was habe ich mich bei dieser Lektüre amüsiert. Der Sonderling Holm ist dermaßen gut gezeichnet, sein lebensfremder Charakter absolut realistisch und bis ins kleinste dargestellt. Anfangs hat es mich noch verwirrt, dass die wörtliche Rede nicht mit Anführungsstrichen dargestellt ist, doch einmal eingelesen war ich in der Geschichte gefangen. Durch die gute Darstellung des Protagonisten habe ich mich desöfteren ob seines skurilen Verhaltens fremdgeschämt und auch lauthals gelacht. Matthias Keidtels nüchterne Sprache harmoniert hervorragend mit der Erzählweise, Holms Gedanken ohne Vorwarnung in die Geschichte einfließen zu lassen. Dadurch hat man gut an seinen Gedanken teil und kann seine seltsamen Handlungen besser nachvollziehen. "Ein Mann wie Holm" ist der erste Teil der Trilogie um das Leben eines modernen Mannes und hat meine Lust auf die folgenden Bände geweckt.
  19. Cover des Buches Die Grammatik der Rennpferde (ISBN: 9783423253963)
    Angelika Jodl

    Die Grammatik der Rennpferde

     (40)
    Aktuelle Rezension von: GersBea

    Inhalt (Rückentext)


    Eine Lehrerin, die Angst vor dem Leben hat.

    Ein russischer Ex-Jockey, der Pferdeställe ausmistet.

    Zwei, die nichts miteinander gemein haben, entdecken zusammen eine ganz neue Welt.

    Inhalt (Klappentext)


    »Brauche ich Lehrer für Deutsch. Bitte anrufen mir.«

    Sergey, früher Jockey in Russland, jetzt Stallbursche in Oberbayern, will sein neues Leben anpacken und ein Rennpferd kaufen. Dafür braucht er »nur ein paar mehr Wörter«, die sie ihm beibringen soll: Salli Sturm, leidenschaftliche Sprachlehrerin mit hohem Anspruch an ihre Schüler und sich selbst.

    So will sie auch ein Wunder an ihrem neuen Privatschüler Sergey vollbringen. Zwei Leben prallen aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten, zwei Menschen lernen sich kennen, die nicht (mehr) mit der Liebe gerechnet haben.

    Inhalt


    Eine Fünfzigerin, die sich eigentlich nie was getraut hat, lernt Sergey, den ausgewanderten Russen, kennen.

    Eigentlich will sie ihm „ordentliches“ Deutsch beibringen, aber alles kommt anders. Er bringt ihr zu leben bei. Das geschieht so ganz nebenbei. Sie, die sich nie was getraut hat, leiht ihm 20.000 €uro und unterstützt ihn, damit er einen maroden Hof übernehmen kann, wo er Rennpferde züchten will.

    Sie, die immer nur guckt, was die andern von ihr halten, trifft plötzlich unorthodoxe Entscheidungen, für die sie sich insgeheim schämt, weil sie eigentlich gar nicht weiß was er vorhat. Zudem ist sie überzeugt, dass er – mit den Augen ihrer Umwelt – weit unter ihrem Niveau ist.

    Es kommt wie es kommen muss: ganz langsam bahnt sich eine Beziehung an.

    Meine Meinung


    Eine weitere seichte Liebegeschichte, wäre sie nicht mit viel Witz und mancher Situationskomik geschrieben. Dazu kommt, dass die Protagonistin ein inniges Verhältnis zur deutschen Grammatik hat, die bei ihrer Beurteilung von Situationen eine Rolle spielt.

    Fazit


    Für mich war das Buch ein richtiger Lesespaß. Nichts Anspruchsvolles, aber eines dieser Bücher, die man so nebenbei mit viel Vergnügen liest (weil ich zumindest so etwas nicht oft finde).

    Deshalb meine Leseempfehlung „für zwischendurch“ mit fünf Sternen.

  20. Cover des Buches Wo die Seele auftankt (ISBN: 9783442167890)
    Marco von Münchhausen

    Wo die Seele auftankt

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dieses Buch hat mir persönlich viele wichtige Einsichten und Impulse vermittelt. Wenn Du Deine Ressourcen kennst und Dich mit ihnen auseinandersetzt, ist eine Veränderung in Deinem Leben garantiert. Zugegeben, ist nicht immer einfach!  Aber jeder sehnt sich ja nach mehr Ruhe und Zufriedenheit. Unsere Seele muss abschalten und ruhen. Nur so kann sie sich wieder erholen und Kraft schöpfen. Aus diesem Grund unbedingt empfehlenswert!  Es ist absolut nicht esoterisch und hat ne Menge Platz für eigene Notizen.
    Lese es und wende es an - dieses Buch ist der Schlüssel zu Deiner inneren Zufriedenheit! ;)
  21. Cover des Buches Tigerangst und Schmetterlingsmut (ISBN: 9783948885212)
    Gabriela Linshalm

    Tigerangst und Schmetterlingsmut

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Tina94

    Inhalt:


    Als der kleine blaue Schmetterling auf den Tiger trifft, beginnt die Welt von beiden sich zu verändern. Obwohl beide aus unterschiedlichen Welten kommen, finden beide durch einen berührenden Tanz die Liebe zueinander.


    Da Schmetterlinge eine besondere Gabe besitzen, besprechen der kleine blaue Schmetterling und seiner gelben Freundin über die Gefühle des Tigers, über den Plan des Lebens, über Schmerz, Angst, Zweifel, Vertrauen, Mut und Liebe.


    Doch der Tiger ist es nicht gewohnt auf seine Gefühle zu hören und somit begibt er sich auf eine Reise, eine Reise zu sich selbst.



    Meine Meinung:


    Zuerst muss ich sagen, dass ich sowas in der Art noch nie gelesen habe und ich mich auch erst darauf einlassen musste.


    Die Geschichte startet also mit unseren Schmetterlingen und schnell erfahren wir, dass diese eine besondere Gabe besitzen und auch zu dem weisen Wesen eine besondere Verbindung haben.


    Der Tiger dagegen fühlt sich zu dem blauen Schmetterling schnell angezogen und beide verbindet auch schnell mehr. Dennoch hat der Tiger seine Zweifel und so gehen wir mit den beiden auf eine Reise.


    An sich hat sich die Geschichte sowie der Schreibstil schnell lesen lassen, auch wenn ich mich erst daran gewöhnen musste, dass dieser etwas anders ist. Er ist sehr gefühlvoll, und auch werden Sätze sowie Wörter oft wiederholt, was aber hier auch einen Sinn hat.


    Als ich dann in der Geschichte von dem Tiger und dem Schmetterling drin war, war sich sehr beeindruckt, fasziniert, traurig, glücklich und vieles mehr über deren Geschichte. Hier kann man sehr viel auf das eigene Leben übertragen und bekommt dadurch einen neuen Einblick auf das Leben sowie auch viele Ratschläge. Ich konnte mich dabei fallen lassen und auch über mein eigenes Leben und Handlungen nachdenken.


    So finde ich die Geschichte sehr berührend, erkenntnisreich und auch herzerwärmend.


    Ich habe 4 von 5 Sternen dafür vergeben.

  22. Cover des Buches Shine Not Burn - Spiel mit dem Feuer (ISBN: 9782496702439)
    Elle Casey

    Shine Not Burn - Spiel mit dem Feuer

     (48)
    Aktuelle Rezension von: kikiii04

    Die Nacht, die Anwältin Andie mit Cowboy Mack in Las Vegas verbringt, hätte ein Wendepunkt in ihrem durchgetakteten Leben werden können. Doch als sie am nächsten Morgen nur in Begleitung eines heftigen Katers und noch größeren Blackouts aufwacht, hat sie das vergessen. Sie kehrt zurück in ihren Alltag und lässt sich auf ihrem vorgeplanten Weg zum Glück von nichts und niemandem aufhalten. Bis diese Heiratsurkunde auftaucht und Andie zu einem unwillkommenen Umweg zwingt.

    Mack und Andies Geschichte beginnt vor der interessanten Kulisse von Las Vegas und legt von Anfang an richtig los. Der Humor der Story verspricht einen hohen Unterhaltungswert. Die Charaktere sind ein ganz bunter Haufen. Und an Spice wird nicht gespart. Logisch, wenn es um Cowboys geht ;)

    Die Storyidee ist an sich nichts Neues, hat aber ihre Tiefen und die ein oder andere Eigenheit. Vor allem aber sollte man dieses Buch lesen, wenn man Interesse an einer Cowboygeschichte hat. Denn Mack ist ein Cowboy, wie man ihn sich vorstellt und der einen träumen lässt. Zumal er auch ein richtiger Romantiker ist. Das Setting – insbesondere das Ranchleben – tut sein Übriges für eine gefühlvolle Lovestory. Die MacKenzie-Familie besticht quasi mit ihrer Freundlichkeit. Und auch Andie ist an sich eine nette Protagonistin. Teilweise war sie mir ein wenig zu stur und zugleich zu teilnahmslos. Sie kostet einen beim Lesen den ein oder anderen Nerv – zugleich lässt sie einen über so manche Beziehungs- und Verhaltensmuster nachdenken, was ich gut fand.

    Mein Fazit:

    SHINE NOT BURN ist ein Buch für Zwischendurch für alle, die eine Schwäche für heiße Cowboys haben. Die Atmosphäre ist sehr angenehm und man hat einfach Spaß mit der Geschichte. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

  23. Cover des Buches The Supermodel's Best Friend (ISBN: 9781939872029)
    Gretchen Galway

    The Supermodel's Best Friend

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Mrs_Nanny_Ogg
    Das ging also gründlich schief! Acht Jahre hat Lucy gewartet, dass Dan, ihr Verlobter, sie ENDLICH heiratet um dann mitten im Gespräch mit der Maklerin ihres zukünftigen Familienheims erfahren zu müssen, dass er sie verlässt. Und jetzt?? Lucy befürchtet, dass sie bald zu alt sein wird, um ihren Lebensplan (Mann, Kinder, gemeinsames Haus) umsetzen zu können. Hilfe suchend wendet sie sich an ihre drei Freundinnen Fawn, Krista und Lucy. Fawn, ein Supermodel, hat das Glück bald zu heiraten und zwar einen Millionär. Dementsprechend aufwendig soll die Hochzeit werden. Für den Anlass wurde für alle Hochzeitsgäste eine ganze Woche in einem Luxux-Spa in Nordkalifornien gebucht. Bei der Gelegenheit möchte Lucy endlich einen Mann haben, Liebe muss ja nicht unbedingt im Spiel sein, Hauptsache, er entspricht ihren Ansprüchen, an denen sie fast zwanghaft hängt. Fawn und ihre Freundinnen schauen sich unter den Hochzeitsgästen um und schon bald ist klar, dass Alex perfekt für Lucy wäre. Reich, gepflegt, gute Umgangsformen, ehrgeizig und vor allem willig eine Familie zu gründen. Alles könnte nach Plan laufen - wenn Lucy sich nicht unerklärlicherweise zu Miles, dem Trauzeugen des Bräutigams, hingezogen fühlen würde. Miles und Lucy könnten gegensätzlicher nicht sein. Rein körperlich, Lucy ist sehr klein und Miles ein wahrer Riese, passen sie schon nicht zusammen. Noch dazu kommt, dass Miles gerade von seiner Freundin verlassen wurde, weil er nicht bereit war sie endlich zu heiraten. Was folgt ist ein Kampf zwischen Verstand und Gefühl, gemixt mit witzigen Wortgefechten, turbulenten Familienstreitereien und einer gehörigen Portion Sex, der aber nie vulgär oder pornomäßig erscheint.
    The Supermodel's best friend ist ein witziger und frecher Roman aus der Sparte Contemporary Romance, der sich leicht lesen lässt ohne niveaulos zu sein.

  24. Cover des Buches Kleist (ISBN: 9783871345159)

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