Bücher mit dem Tag "lebensweisheit"

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124 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.378)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?

    Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen. 

    Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.

    Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.

    Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.

    Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.

    Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch. 

    Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können. 

    Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.

    Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie. 

    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen. 

    Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt. 

    Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen. 

    Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.

    Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.

    Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.


    Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.



  2. Cover des Buches Der Alchimist (ISBN: 9783257071559)
    Paulo Coelho

    Der Alchimist

     (2.061)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    Der Roman "Der Alchimist" gilt als Must-Read, das ist sein Problem, denn von solchen Büchern erwartet man eigentlich immer zu viel. Stark ist dieser Roman in seinen Referenzen, z.B. den theologischen. Coelho selbst war wie sein Protagonist Klosterschüler und so ist es nicht verwunderlich, dass er mit einem Zitat aus dem Lukas Evangelium beginnt und auch der "Jüngling" Klosterschüler war, bevor er sich dafür entschied ein Hirte zu werden um herumzureisen. Auch das ein Motiv, das mich ungemein an die Bibel erinnerte.
    "Ich kann nicht verstehen, wie man Gott in einem Priesterseminar finden soll.", dachte er während er die aufgehende Sonne beobachtete. Santiago wirkt eigentlich sehr zufrieden in diesem entschleunigten, minimalistischem Leben, das er mit seinen Schafen teilt und in dem alles, was er besitzt einen Sinn hat. Dennoch motiviert ihn ein wiederkehrender Traum von einem Schatz am Fuße der Pyramiden dieses Leben hinter sich zu lassen. Die Begegnung mit einem alten Mann, Melchisedek, dem König von Salem, der behauptet, die größte Lüge der Menschheit sei der Glaube an das Schicksal, lässt ihn die Entscheidung treffen, seinem Traum zu folgen.(Wobei man eine solche Begegnung landläufig wohl durchaus "schicksalhaft" nennen würde.) Für mich ist das durchaus konsequent, denn das Umherreisen, die Suche nach neuen Pfaden beschäftigen den jungen Mann schon auf den ersten Seiten des Romans.

    Coelho schreibt eigentlich einfach, dennoch wirkt der Schreibstil sperrig und etwas zu dick aufgetragen, fast wie ein Märchen - damit muss man als Leser zurecht kommen. Auf jeden Fall ist es ein ungewöhnlicher Roman und dadurch alleine schon lesenswert.

    Die Botschaften sind klar und die beschriebenen Begegnungen vielfältig und interessant, nicht aus allem kann man einen persönlichen Wert ziehen, aber das Buch lässt viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen. Es geht um die Reise, nicht um die Erklärung, dadurch wirkt manches vielleicht vordergründig auch trivial. Santiago geht naiv und offen an seine Reise, lässt sich ein auf das, was ihm begegnet, scheitert, gibt nicht auf trotz schier unüberwindbarer Hürden wie der Sahara und dadurch sind ihm großartige Momente möglich. Der Kristallwarenhändler bspw. lehrt ihn, dass jeder Mensch andere Träume hat; der Händler selbst hat Angst davor seine Träume zu verfolgen, aus Angst den Antrieb seines Lebens zu verfolgen. Aus dem Dialog mit dem englischen Alchimisten wird klar, dass es zwei Optionen gibt: Der eine strebt nach einem bestimmten Ziel, für den anderen ist der Weg das Ziel. Und dieser Weg, die Umgebung, die Begebenheiten werden auf sehr poetische Weise beschrieben.

    Einige Ideen sind mir zu esoterisch oder auch zu undifferenziert: Man kann alles erreichen, wenn man nur will und die meisten Menschen werden nur durch die Angst vor dem Verlust ihres Besitzes daran gehindert. Die Idee ist zugegeben schön, aber was bedeutet das denn umgekehrt für die Menschen, die scheitern? Auch z.B. der Begriff "Weltenseele" oder der Alchimist waren mir eine Nummer zu esoterisch-verkopft.

    Unterm Strich hat der Roman aber einerseits eine für mich sehr versöhnliche Botschaft, nämlich dass unterschiedliche Menschen unterschiedlichen Lebenswegen folgen müssen, darin steckt ein großer Appell an unsere Toleranz - auch gegenüber dem was wir nicht verstehen können, was uns gar verrückt erscheint. Und andererseits ist wichtig, dass man seine eigenen Entscheidungen trifft, gerade die schwierigen (wie zwischen Fatima und der Weiterreise), und am Ende wird man sein Lebensglück finden bzw. es wenigstens erkennen.


  3. Cover des Buches Mieses Karma (ISBN: 9783499013362)
    David Safier

    Mieses Karma

     (5.066)
    Aktuelle Rezension von: Faidit

    Es gibt gute Ansätze, auch einer Botschaft, die der Roman hätte gerne eindringlicher transportieren dürfen. Trotz der üblichen Klischees von, schöne junge Frau ( 33 Jahre zählen bereits als alt in diesem Roman, worüber der Autor heute sicher anders denkt) ist berühmt, dicke ältere Dame lebt von Hartz IV und arbeitet in Imbiss-Bude usw., besitzt das Buch ebenfalls ein paar humorvolle Szenen. David Safier scheint sich außerdem einigermaßen gut in die weibliche Psyche einfühlen zu können. Doch mit seinem Verständnis von Liebe und Egoismus hapert es noch. Mir unverständlich ist außerdem, dass der arme Casanova schon hunderte von Jahren kein besseres Karma erreicht haben sollte. Hier scheint der Autor umverklemmten Umgang mit Sexualität doch sehr zu verurteilen, zumal Casanova nach seinen eigenen Memoiren beurteilt, der heutigen Männerwelt einiges an Selbstlosigkeit, Intelligenz und Charme beibringen könnte - lach!

  4. Cover des Buches Der kleine Prinz (ISBN: 9783150143896)
    Antoine de Saint-Exupéry

    Der kleine Prinz

     (7.766)
    Aktuelle Rezension von: Vanessa_Booklove

    Die Geschichte des kleinen Prinzen ist für mich alles andere als ein Kinderbuch. Gerade als Erwachsener macht man sich viel mehr Gedanken zu den ganzen Themen, die in dem Buch angesprochen werden. Vieles werden Kinder meiner Meinung nach nicht verstehen können. Ich kann dieses Buch empfehlen, da es wirklich viele schöne Zeichnungen hat und mit nur 94 Seiten sich sehr schnell lesen lässt. ⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne

  5. Cover des Buches Die Eleganz des Igels (ISBN: 9783423429917)
    Muriel Barbery

    Die Eleganz des Igels

     (838)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Die Leute meinen, sie verfolgen die Sterne,  und dann enden sie wie Goldfische in einem Glas."

    "Die Eleganz des Igels" von Muriel Barbery war für mich eine ganz besondere Lektüre. Tiefgründig, philosophisch, offenherzig und doch auch sehr amüsant, hat mir dieses Buch wirklich einige schöne Stunden beschert. (Übersetzt von Gabriela Zehnder.)

    Darum geht's: Wir befinden uns in der Rue de Grenelle 7 in Paris. In diesem Stadtpalais wohnen Minister, Restaurantkritiker, kurz: wichtige, reiche Leute. Natürlich darf in solch einem Domizil kein Concierge fehlen, der sich um die Belange der Bewohner kümmert. Und in der Rue de Grenelle wird dieser Posten seit vielen Jahren von Madame Renée Michel bekleidet. Doch Renée führt ein "Doppelleben". Nach außen gibt sie sich als einfältige Concierge, doch eigentlich ist sie sehr gebildet und interessiert sich auch sehr für Philosophie. Auch Paloma Josse lebt ihn diesem Stadtpalais. Dieses zwölfjährige, sehr intelligente Mädchen durchblickt mehr als die Erwachsenen um sie herum ahnen, geschweige denn selbst durchblicken. Und sie hat für sich beschlossen, dass sie ihrem Leben an ihrem 13. Geburtstag ein Ende setzen wird. Denn auf die verlogene Welt der Erwachsenen gedenkt sie zu verzichten. So geht das Leben in der Rue de Grenelle 7 seinen Gang, bis zu dem Tag, an dem Monsieur Ozu einzieht...

    "Im Grunde sind wir programmiert, an das zu glauben, was nicht existiert, weil wir Lebewesen sind, die nicht leiden wollen. So wenden wir unsere ganze Kraft auf, uns zu überzeugen, dass es Dinge gibt, die es wert sind, und dass das Leben einen Sinn hat."

    Was soll ich sagen, dieses kleine umscheinbare Büchlein war ein richtiges Fest! Ein Fest der Sprache. Ein Fest der Gedanken. Ein Fest der Philosophie. In diesem rund 360 Seiten steckt so viel! Beim Zuklappen der letzten Seite war ich traurig und zugleich unglaublich glücklich. Traurig, weil das Buch am Ende etwas traurig wurde und auch weil es ohnehin das Ende des Buches war. Und glücklich, weil ich dieses Buch nun endlich gelesen habe. (Warum erst jetzt?!)

    Paloma ist ein unglaublich reizendes, kleines Persönchen. Intelligent, unverfälscht und erfrischend. Ihr Blick auf die Welt ist unverklärt - sie durchschaut die Lügen, die wir uns selbst jeden Tag aufs Neue erzählen und entscheidet für sich, dass sie so nicht enden will. Im Laufe der Geschichte versucht sie das Eine zu finden, das sie vielleicht noch umstimmen kann oder das sie zumindest noch erleben möchte ehe sie geht. Renée hingegen hat ein tiefes Trauma und ist in alten Konventionen gefangen. Doch in dieser Geschichte zeigt sich einmal mehr, dass wir mit Glück auf einen Menschen treffen, der uns wirklich sieht und der uns auch andere Facetten des Lebens und Denkens aufzeigt. Facetten, die die Welt in neuen Farben strahlen lassen...

    "Was schön ist, erhaschen wir, während es vergeht. Es zeigt sich in der vergänglichen Gestalt der Dinge in dem Moment, da wir gleichzeitig ihre Schönheit und ihren Tod sehen."

  6. Cover des Buches Momo (ISBN: 9783522202756)
    Michael Ende

    Momo

     (2.323)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    In den Ruinen eines Amphitheaters lebt die kleine Momo. Ihr besonderes Talent ist das Zuhören. Wenn Momo den Leuten zuhört, fallen diesen die unglaublichsten Geschichten ein. Das ist nur einer der Gründe wieso Momos Freunde sie so gern besuchen. Doch eines Tages werden die Besuche immer weniger. Die Leute haben einfach keine Zeit mehr. Nach und nach kommt Momo den grauen Herren auf die Schliche, denn sie sind die Ursache, wieso Momos Freunde keine Zeit mehr haben. Kann Momo die Zeitdiebe stoppen?

    Eine wundervolle Geschichte für Kinder und Junggebliebene die einen zum Nachdenken anregt. Zudem ein Appel an unsere Gesellschaft, die mit jedem Tag schnelllebiger wird. Gerade die kreativen Geschichten am Anfang machen den Zauber der Geschichte aus und spiegeln Michael Endes Gedankenwelt wieder.

    Einziger Kritikpunkt ist die für mich zu schnell abgehandelte Lösung und deren Ende. Dabei sollte man aber bedenken, dass Kindern dieses vermutlich schon ausreicht. Außerdem bin ich aufgrund des Schreibstils nicht so richtig in den Lesefluss gekommen.

  7. Cover des Buches Zusammen ist man weniger allein (ISBN: 9783446242562)
    Anna Gavalda

    Zusammen ist man weniger allein

     (3.333)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Zusammen ist man weniger allein ist eines der schönsten Bücher der letzten Jahre. Die Protagonisten sind Ende Zwanzig bis Anfang Achtzig und so findet sich jeder in der Geschichte wieder. Es sind vier unterschiedliche Menschen, zwei Männer und zwei Frauen, die in Paris eine WG gründen. Durch die unterschiedlichen Generationen und Charaktere ergibt sich so manch interessante Story und so manch wunderbares Gespräch. Es geht um die Liebe, wunderbares Essen, Kunst, Musik und das Suchen und Finden nach sich selbst.

  8. Cover des Buches Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid (ISBN: 9783596521203)
    Fredrik Backman

    Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid

     (370)
    Aktuelle Rezension von: teilzeitbaeuerin

    Die 7-jährige Elsa wohnt in einem Mehrparteienhaus mit ihrer Oma, ihrer Mama und deren Lebensgefährten, mit Britta-Marie, mit Maud, mit dem Monster und vielen mehr. Elsa liebt das Lesen und Wikipedia, träumt von Superhelden und anderen Welten. Oma liebt das Chaos und ihre Enkelin und setzt alles daran, sie vor allem zu beschützen. Elsa hat keine wirklichen Freunde und Oma versucht dies durch Geschichten zu ersetzen. Plötzlich und für Elsa völlig unerwartet verstirbt ihre Oma und hinterlässt ihr kryptische Botschaften und Aufträge. Elsa ist gefordert und kann zeigen, was in ihr steckt.

    Fredrik Backman steht für besondere Charaktere und einfühlsame Geschichten. In diesem Fall konnte mich jedoch Elsa nicht so recht überzeugen und ihre Phantasiewelt fand ich teilweise etwas zu überdreht. Die Geschichte, die dahinter steht ist, ist gut gelungen, geht jedoch etwas unter. Der Sprachstil ist wie immer ausgeklügelt und einzigartig.

    Dies war nicht mein erstes Backman-Buch, aber hat mich dieses Mal nicht so überzeugt, dass es mich gleich mitreißen konnte.

  9. Cover des Buches Hectors Reise (ISBN: 9783492306249)
    François Lelord

    Hectors Reise

     (1.181)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Diese märchenhaften Zeilen, die mir anfangs noch ein Lächeln aufs Gesicht zauberten, regten mich im Laufe der Seiten regelrecht auf. Das lag weniger am Inhalt, denn die Aussagen haben Hand und Fuß. Kein Wunder, der Autor ist schließlich Psychiater. 1953 geboren, konnte er schon 2002, als das Buch in Frankreich zum ersten Mal erschien, auf seine nicht nur während der Arbeit erworbene Kenntnis der Menschen und Charaktere schauen. Was mich genervt hat beim Lesen und beinahe nach der Hälfte des Buches abbrechen ließ, war sein Stilmittel. Er spricht seine Leser an, als wären sie kleine, unwissende Kinder.

    Wen das nicht stört, der kann die 23 Lehrsätze bejahen, die er sich auf seiner Reise durch China und mehrere unbenannte, aber gut erkennbare Länder erarbeitet hat. Allerdings sind die Weisheiten für fortgeschrittenere Semester nicht mehr neu und so hatte ich persönlich keinen Mehrwert durch das Lesen.

  10. Cover des Buches Fische, die auf Bäume klettern (ISBN: 9783426790526)
    Sebastian Fitzek

    Fische, die auf Bäume klettern

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Fjolamausi

    Vorab: Meine Erwartungen

    Grade suche ich nach etwas Leichtem. Etwas Abwechslung. Etwas, das der Seele gut tut. Und ich denke in dieser kleinen "Anleitung für einen glücklichen Lebensweg" werde ich meinen Trost finden.


    Meine Meinung

    Mit diesem Buch gibt Sebastian Fitzek seinen Kindern einen "Kompass für das Abenteuer Leben" in die Hand.

    Ich hatte mich für das Hörbuch entschieden, welches von ihm selbst gelesen wird. Das macht dieses Buch nochmal um einiges persönlicher, als es nicht sowieso schon ist. 

    Fitzek spricht Dinge an, mit denen sich jeder von uns in seinem Leben schon mal auseinander gesetzt hat oder sich auseinander setzten sollte. Es geht um mögliche Ziele im Leben, um Dinge, die einem wichtig sein und welche, die einem lieber egal sein sollten. Um Erfahrungen, die jeder für sich selbst machen muss und darum wie schön das Abenteuer, welches jeder von uns vor sich hat, sein kann, wenn wir uns nur darauf einlassen und uns nicht von negativen Dingen beeinflussen lassen. 

    In meinen Augen gibt uns dieser kleine Lebensratgeber viele gute Tipps an die Hand, die jeden von uns bei einer persönlichen Weiterentwicklung unterstützen kann. 

    Zumindest mir spricht der Inhalt sehr aus dem Herzen. Ich kann vieles für mich mitnehmen und würde ich so auch gern an meine eigenen Kinder weitergeben wollen.

    Fazit
    "Fische, die auf Bäume klettern" ist ein toller Lebensratgeber, der uns einen Kompass für einen positiven Lebensweg in die Hand gibt. Eine schöne Lektüre für Zwischendurch, die jedoch im Kopf bleibt und sehr zum Denken anregt. Ich hoffe jeder kann sich hier etwas mitnehmen.

    Empfehlung
    Eine klare Leseempfehlung für einfach jeden! 


    http://fjolamausis-leseecke.blogspot.com/2023/06/rezension-fitzek-sebastian-fische-die.html

  11. Cover des Buches Shantaram (ISBN: 9783442473083)
    Gregory David Roberts

    Shantaram

     (214)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Wer schon mal in Indien war, besonders in Bombai ( heute Mumbai) wird automatisch in die Welt der Farben und Gerüche eintauchen. Für alle Indien-Fans nur zu empfehlen!!!                            

  12. Cover des Buches Anleitung zum Unglücklichsein (ISBN: 9783492300322)
    Paul Watzlawick

    Anleitung zum Unglücklichsein

     (387)
    Aktuelle Rezension von: Rose2015

    Das beste Buch, das ich seit Langem gelesen habe. Wer Ironie versteht und zwischen den Zeilen lesen kann und will, muss das Buch lesen. 

  13. Cover des Buches Die Kunst des Liebens (ISBN: 9783548377513)
    Erich Fromm

    Die Kunst des Liebens

     (259)
    Aktuelle Rezension von: Maxim_Wermke

    Fromm hat sich ein wunderschönes Gesamtkonzept zum Lieben, romantischer Liebe, zum Lernen des Liebens  und der Liebe selbst ausgedacht. Er definiert die Facetten der Liebe sinnvoll und erlaubt damit eine nähere Analyse und Diskussion des Themas. Außerdem ist sein Buch eine brillante gesellschaftliche Analyse und enthält spannende Beobachtungen zur westlichen und östlichen Logik. Weiterhin sind seine Ausführungen zu Problemen in der Kindheit, samt Beispielen zu was für Herausforderungen, Leidenschaften oder Eigenarten, das im späteren Leben führen kann, extrem hilfreich zum “Erwachsen“ werden. (Erwachsen im Sinne von: Ein glücklicher, eigenständiger und potenter Mensch oder auch ein Mensch, der zum Lieben fähig ist.)

    Während viele seiner Analysen, insbesondere zu menschlichen Problemursachen und dessen symptomatischer Manifestierung, stimmen mögen, ist das Buch und seine Erklärungen unnötig komplex. Es baut auf sehr vielen wertvollen Beobachtungen auf, aber zumindest ein paar seiner Annahmen sind zwar als Logik erklärt, aber nur mit Glauben nachvollziehbar - also weil man sie glauben möchte. Sein Gesamt-Stil lässt einen wissenschaftlichen Anspruch anmuten, und seine Komplexität sowie seine Kompliziertheit machen Kritik an seinem Werk extrem schwer.

    Schön und schwierig zugleich ist, dass er sich ein subjektives und menschlich höchst komplexes Thema annimmt. Beim Versuch ihn zu verstehen, habe ich viel “Wahrheit” gefunden, mich aber trotz intensiver Auseinandersetzung an einigen Stellen nicht in der Lage gesehen, seine Logik nachzuvollziehen. Ich gehe soweit und sage, es sind entweder Logikfehler enthalten oder nicht erklärte Annahmen.

    Sein Konzept der Liebe ist an sich schön, kann glücklich machen und vor allem eine schöne Welt produzieren. Es hilft beim Verständnis anderer und beim eigenen persönlichen Wachstum. Doch das, was man dabei leicht vergisst, ist, dass es letztlich ein Konzept ist und bleibt und keine wissenschaftliche Arbeit, auch wenn viele seiner Schlussfolgerungen gut abgeleitet sind. 

    Ich dachte zunächst, sein Kommentar Schwule können nicht wirklich lieben (nach seiner Definition!) sei auf ein falsches Verständnis von “weiblicher” und “männlicher” Energie zurückzuführen (ein anderes Konzept, das ich sehr hilfreich finde). Doch bei genauerem Hinschauen hat seine Logik an dieser Stelle einfach keinen Sinn ergeben und man mag mit ihm aufGrund der Zeit, in der er gelebt hat, nachgiebig sein. Eine andere Stelle, an der seine Logik meines Erachtens nicht funktioniert, ist die Aussage:
    “Man muss alle Menschen lieben, um einen Menschen lieben zu können.”
    Die Aussage ist schön, und ein für die Menschheit sehr hilfreicher Glaubenssatz. Doch ich glaube nicht, dass sie stimmt. Vielleicht verstehe ich sie auch nicht richtig. Ich habe es jedenfalls lange versucht. Fromm argumentiert, man müsse das Menschsein an sich lieben. Aber warum? Den Teil, den man am Mensch sein nicht liebt, würde man auch an seinem Objekt der Liebe und sich selbst nicht lieben. Diese Aussage ist höchst philosophisch und ich glaube nicht, dass sie in sich stimmt. Vielleicht hilft dieses Konzept der Menschheit, und allgemein beim Vergeben. Sie hilft sicherlich beim allgemeinen Umgang miteinander und daran zu glauben ist meines Erachtens höchst wertvoll. Aber der Logik und fast axiomatischen Annahme möchte ich widersprechen. Zusätzlich ist das Konzept sehr artenspezifisch. Vielleicht sollte man auch das Leben an sich lieben. Egal was mensch glauben möchte, in dieser Schlussfolgerung sehe ich keine einwandfreie Logik. Seine Darstellung lässt einen jedoch der Gefahr laufen, dass es eine solche sei, man sie vielleicht nur nicht ganz versteht.


    Mein höchster Kritikpunkt jedoch ist, dass Fromm behauptet, Liebe sei die einzig nachhaltige Antwort auf das Problem menschlicher Existenz. Durch das Lesen und Verstehen seines Konzeptes, bin ich zum gleichen Schluss gekommen. Dann habe ich von Singer “Die Seele will frei sein” gelesen und teile diese Meinung nun nicht mehr. Letztlich ist Fromms Buch voll von Konzepten und ein nur fast in sich stimmiges Gesamtkonzept. Es kann sicherlich beim glücklich sein helfen. Besonders wertvoll dabei ist, dass zum glücklich sein vor allem innere Arbeit, bzw “Arbeit” an sich selbst nötig ist. Auch seine Erklärung von “Aktivitäten” - dem wirklich von innen heraus - und “Passivitäten” - zu denen man getrieben ist - finde ich dazu sehr hilfreich.     Doch vereinfacht gesagt, schreibt Fromm, man brauche eine weitere Hälfte, um nachhaltig glücklich zu sein. Und auch wenn diese hilfreich sein mag, kann mensch auch definitiv nachhaltig glücklich sein, ohne jegliche Erfüllung von externen Faktoren. Vielleicht ist es nicht einfach, doch es ist schlicht: Wenn mensch sich von Konzepten befreit, oder zumindest die Freiheit entwickelt, seine eigene Konzepte davon wie die Welt zu sein hat, nicht zu verteidigen, wenn man also aufhört zu definieren was man braucht um glücklich zu sein und einfach beobachtet was die Welt, seine eigenen Gedanken und Emotionen tun, wenn man aus dem Zentrum seines Bewusstseins die Welt beobachtet, dann kann man ohne jegliche externe Faktoren glücklich sein.



    Letztlich sind die wertvollsten Dinge die man sich aus dem Buch ziehen kann die folgenden:

    1. Es ist eine sehr gute Gedankenübung

    2. man kann Liebe besser differenzieren

    3. man lernt viele Aspekte die hilfreich sind, um nachhaltig zu Lieben (sollte Fromms Logik aber nicht als “Wahrheit” anerkennen”)

    4. sein Konzept des Erwachsen werdens ist sehr hilfreich

    5. das Verständnis von östlicher und westlicher Logik

    6. die gesellschaftliche Analyse zu “Liebe und ihrem Verfall in der heutig westlichen Gesellschaft”


    Problematisch beim Lesen jedoch ist zum Einen, dass sein Werk beim ersten Mal schwer zu lesen ist oder man zumindest oder ich zumindest immer nur kurze Abschnitte lesen konnte, weil es so informationsdicht geschrieben ist. Zum anderen ist schwierig, dass man leicht der Annahme verfallen kann, seine Analysen seien wissenschaftliche Erkenntnisse.
    Die gleiche “Sperrigkeit“ beim ersten Lesen, entwickelt sich übrigens zu einer wundervollen Prägnanz beim wiederholten Lesen - was ich sehr genossen habe.


    Unabhängig von all meiner Kritik denke ich, dass insbesondere das Kapitel “Liebe und ihr Verfall in der heutig westlichen Gesellschaft“, seine Ausführungen zu westlicher und östlicher Logik, seine Erklärung von Aktivität vs Passivität und seine Praxistipps zum Lieben lernen höchst lesenswert sind. Sie sollten meines Erachtens von allen Menschen, die Teil der westlichen Kultur sind, gelesen/ konsumiert werden. Zur Aktivität habe ich bereits eine Konzept-Erklärung als Video veröffentlicht. 





  14. Cover des Buches Nathan der Weise (ISBN: 9783960550907)
    Gotthold Ephraim Lessing

    Nathan der Weise

     (1.122)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Zu meinem Erschrecken gibt es inzwischen Literatur, die lästiges Recherchieren zu Lessings Drama "Nathan der Weise" ersparen und weniger Zeit zur Vorbereitung kosten soll.

    In Anbetracht solcher Worte und da ich seit einundzwanzig Jahren in der Lessingstraße wohne, wird es Zeit, dass ich dem hervorragenden Dichter und Denker ein Denkmal setze.

    Das Buch "Nathan der Weise" habe ich zwei Mal gelesen und mir fünf Inszenierungen auf der Bühne angesehen, wobei mir die des Poetenpacks am besten gefallen hat.

    Wie viel mehr das 1779 erschienende Ideendrama beinhaltet als die Frage, welcher Ring (Religion) der richtige sei, wird deutlich, wenn man das Werk in seinen Kontext einordnet.

    Ein Streit mit dem der lutherischen Orthodoxie angehörenden Theologen Johann Melchior Goeze führte nicht nur zu elf Erwiderungen Lessings mit dem Titel "Anti-Goeze" (1778), sondern auch zur Entstehung der Figur des Patriarchen im Drama, welcher als Antagonist Nathans und Saladins als christlicher Fanatiker dargestellt wird.

    Wenn man sich Lessings religionsphilosophisches Hauptwerk "Die Erziehung des Menschengeschlechts" (1780) anschaut, tritt seine deistische Auffassung noch mehr hervor und zeigt die Intoleranz des für seine Religionstoleranz berühmten Aufklärers gegenüber dem Theismus noch deutlicher.

    Der rational denkende Nathan schärft seiner Ziehtochter, Recha, in Anbetracht ihrer Rettung aus dem Feuer ein, nicht an das Wirken von Schutzengeln zu glauben.

    Ebenso sei die Begnadigung des Tempelritters durch Saladin ein Zufall, möchte der Autor dem Leser glauben machen.

    Nach Untersuchungen mittels funktioneller Magnetresonanztomografie sagte der Neurologe John-Dylan Haynes vom Bernstein Center for Computational Neuroscience in Berlin 2008: "Unsere Entscheidungen sind, lange bevor unser Bewusstsein ins Spiel kommt, unbewusst vorherbestimmt. Anscheinend trifft das Gehirn die Entscheidung vor der Person."

    Wenn es nach der Aufklärung keine Wunder (mehr) gibt, woher hatte dann Gotthold Ephraim Lessing die Ideen für sein Ideendrama? Der Verstand kann ähnlich wie ein Computer nur das wiedergeben, womit er mittels Erfahrung gefüttert wurde. Werden Computer demnächst von sich sagen: "Ich denke, also bin ich", so wie es Descartes irrtümlicherweise getan hat? Waren Lessings Ideen Zufall so wie die Rettung Rechas und des Tempelritters? Ein Zufall ist, wenn einem etwas zufällt. Von wo fällt es denn? Laut Grawitationsgesetz kann es ja nur von oben fallen.
    Schon Platon wusste lange vor Lessing, dass Ideen als eigenständige Entitäten existieren und dem Bereich der sinnlich wahrnehmbaren Objekte ontologisch übergeordnet sind.

    Ohne Lessings Drama "Nathan der Weise" wären meine kritischen Gedanken zu seinem Werk nicht entstanden. Deshalb möchte ich ihn durch folgendes Gedicht ehren.

    Nathan der Weise

    Nathan der Weise
    Spricht leise
    Oder schweigt
    Seiner Tochter zugeneigt
    Seine Vermutungen
    Abwägungen
    Dass seine Ziehtochter
    Viel gemochter
    Die Schwester sei
    Und damit nicht frei
    Für den Tempelritter
    Bitter

     Vera Seidl 

     

  15. Cover des Buches Dienstags bei Morrie (ISBN: 9783442487226)
    Mitch Albom

    Dienstags bei Morrie

     (514)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    "Dienstags bei Morrie" von Mitch Albom hat mir als Taschenbuch sehr gut gefallen. Es ist eines dieser Bücher, dass dich nicht mehr loslässt und hat mir unglaublich gut gefallen. 

    Ich habe diese Ausgabe im örtlichen Bücherschrank gefunden und war von der ersten Minute an gefesselt. 

    Als er erfährt, dass sein ehemaliger Professor Morrie Schwartz schwer erkrankt ist und bald sterben wird, beginnt der Journalist Mitch Albom seinen Lehrer jede Woche zu besuchen. Und er, der meinte, dem Sterbenden Kraft und Trost spenden zu müssen, lernt stattdessen dienstags bei Morrie das Leben neu zu betrachten und zu verstehen.

    Es ist klug geschrieben, gut unterteilt und beantworte mir als Leserin ebenfalls viele wertvolle Fragen, die mit dem Leben und der Perspektive auf das Leben in Zusammenhang stehen. 

    Eine absolute Buchempfehlung für alle, die sich die richtigen Fragen stellen wollen und Inspiration suchen, sich den Antworten zu stellen. 


  16. Cover des Buches 'Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna' (ISBN: 9783596812752)
    Fynn

    'Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna'

     (548)
    Aktuelle Rezension von: AQua

    Anna scheint wie der kleine Prinz vom Himmel gefallen zu sein. Und wie der kleine Prinz hat sie lauter Fragen an das Leben, an den Tod, an die Wahrnehmung und die Wirklichkeit, an die großen Zusammenhänge. Sie ist eine Forscherin, die wir gerne begleiten und zum Glück schon von Beginn an wissen, dass ihre Zeit begrenzt ist. So ist der Schock nicht so groß. Denn wie der kleine Prinz muss auch sie die Welt viel zu früh verlassen.

    Dem Erzähler dieser besonderen Begegnung gelingt es leider nicht so gut, klare Bilder und Parabeln für Annas Erkenntnisse zu finden. So bleiben ihre genialen Einfälle manchmal konfus und etwas zusammenhanglos im Raum stehen. 

    Bereichernd wäre auch eine kommentierte Ausgabe, die Annas Entdeckungen physikalisch und philosophisch einordnet!

  17. Cover des Buches Club der roten Bänder (ISBN: 9783442221769)
    Albert Espinosa

    Club der roten Bänder

     (195)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ich kann mir solches Geschwurbel nicht antun, gebe aber gerne zu, daß ich sicherlich nicht zu den typischen Lesern dieser Art Bücher gehöre. Und unabhängig von den Lebensempfehlungen kann ich nur sagen, daß ich bezweifle, daß ich ein solches Martyrium überlebt hätte. Hut ab davor!

  18. Cover des Buches Der Elefant, der das Glück vergaß (ISBN: 9783778782514)
    Ajahn Brahm

    Der Elefant, der das Glück vergaß

     (79)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Habe schon das Buch "Die Kuh, die weinte" sehr gemocht, daher anschließend dieses Buch gekauft. Im Gegensatz zum anderen Buch, kam es mir vor, als wären diese Geschichten nicht so schön "selektiert". Die Geschichten sind zwar schön, aber konnten mich nicht ganz so begeistern wie die, im ersten Buch. 

  19. Cover des Buches Dieser Mensch war ich (ISBN: 9783442158379)
    Christiane zu Salm

    Dieser Mensch war ich

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Babscha

    Wie sie im Vorwort zu ihrem Buch ausführt, wurde die Autorin schon früh in ihrem Leben mit dem Thema Tod und Sterben konfrontiert, maßgeblich durch den Unfalltod ihres kleinen Bruders sowie eine eigene Nahtoderfahrung bei einer Lawinenverschüttung. Dies führte bei ihr zu einem inneren Umdenken und zur Sensibilisierung, „…einer Suche nach dem Verständnis dessen, was wirklich wichtig ist, worauf es ankommt, was eigentlich bleibt vom Leben“. Um hier Erkenntnisse für sich zu gewinnen, engagiert sie sich seit  Jahren als ehrenamtliche Sterbebegleiterin in einem Hospiz und hatte die Idee, alte bzw. auf der Schwelle zum Tod stehende Menschen zu befragen, wie sie ihr eigenes Leben im Rückblick betrachten, was gut, was schlecht gelaufen ist, was sie versäumt, falsch oder richtig gemacht haben und wie sie ihr gelebtes Leben im Ganzen bewerten. Faktisch ein „Nachruf“ aus eigener Sicht ohne die ansonsten ja unvermeidliche Schönfärberei anlässlich eines Begräbnisses.

    Die Rückmeldungen diverser Befragter hierzu, die diese nach gelegentlichen leichten Vorbehalten lt. Salm letztlich aber sehr offen und klar formulierten, hat sie im vorliegenden Buch ohne irgendwelche Änderungen oder Anpassungen, sondern so wie geäußert, festgehalten. Dem Leser öffnet sich damit eine Tür, die einen beeindruckenden und in seiner Vielschichtigkeit sehr interessanten Einblick  in verschiedenste Leben, Empfindungen, Reflexionen und Sichtweisen von Menschen verschiedenster Altersklassen, deren ganz individuelle Priorisierungen und Ansichten zu sich und ihren Leben ermöglicht, mal wehmütig, mal zufrieden und abgeklärt, mal voller Angst oder mit noch offenen Baustellen und Rechnungen.

    Ein gelungenes, hochinteressantes Buch, das zum Nachdenken über das eigene Leben und das Menschsein an sich anregt.

     

        

     

     

  20. Cover des Buches In 80 Tagen um die Welt (ISBN: 9783644103016)
    Helge Timmerberg

    In 80 Tagen um die Welt

     (103)
    Aktuelle Rezension von: pfudel

    Bin eigentlich immer angetan von den Timmerberg-Büchern, finde seinen Stil einzigartig und erfreue mich an den Geschichten. Dieses Werk jedoch hinkt. Die Erlebnisse auf der Reise sind schwach, die Geschichten seicht und wirklich packt mich der Stil diesmal auch nicht. Kein Vergleich zum " Jesus vom Sexshop" oder "Märchentante". Schade!

  21. Cover des Buches Hector und die Entdeckung der Zeit (ISBN: 9783492953344)
    François Lelord

    Hector und die Entdeckung der Zeit

     (233)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Hector und seine wunderbar schöne Sicht der Dinge begeistern mich immer wieder. Seine wie nebenher entdeckten philosophischen Gedanken bringen den Leser zum Schmunzeln und zum Denken. Lelord hat eine wunderbare Art, mit dem Sinn des Lebens umzugehen. Immer wieder gerne, auch wenn der Erstlingsroman mit Der Suche nach dem Glück unerreicht bleibt :-)

  22. Cover des Buches Der Zahir (ISBN: 9783257602661)
    Paulo Coelho

    Der Zahir

     (325)
    Aktuelle Rezension von: Sebastian_Engel

    Der Zahir ist ein beeindruckendes Werk. Nicht unbedingt wegen der Spannung aber definitiv wegen der beeindruckenden Tiefe. Wie zwei Bahngleise sollte eine Beziehung verlaufen, niemand von beiden darf vom Abstand der Schienen abweichen. Ich liebe so viele Vergleiche, so viele Geschichten in diesem Buch, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte und jedem im Umkreis davon erzählte. Das Buch beschreibt nicht nur die Suche nach der Liebe, sondern auch gut, warum viele Beziehungen scheitern. Jeder sollte dieses Buch gelesen haben und danach die Personen im Umfeld lernen, besser zu verstehen.

  23. Cover des Buches Die Hexe von Portobello (ISBN: 9783257057379)
    Paulo Coelho

    Die Hexe von Portobello

     (302)
    Aktuelle Rezension von: bellas_auslese

    Inhalt:
    Es geht um das Leben von Athena, die als Baby aus Rumänien adoptiert wurde und bei libanesischen Eltern größtenteils in London aufwuchs.

    Meinung:
    Die Hexe von Portobello las sich für mich, wie ein typischer Coelho im gemäßigten Tempo. Besonders habe ich die Erzählweise empfunden. Wir erfahren die Geschichte über Athena durch Berichte der Menschen, die ihren Lebensweg gekreuzt haben. Dabei tauchen Personen immer wieder auf oder auch nur einmal. Mir hat dies sehr gut gefallen, vorallem auch weil der Aufbau chronologisch war und jede Sichtweise mehr Details eröffnet hat.

    Coelho hat in diesem Roman wieder einiges an Gesellschaftskritik unter gebracht und gibt Einblicke in das Leben und die Gedanken eines Adoptivkindes. Diese Passagen waren erhellend für mich.

    An einigen Stellen war mir die Geschichte etwas zu esoterisch, das kenne ich aber aus anderen Romanen von ihm und konnte leicht darüber hinweg lesen.

    Was mich allerdings sehr gestört hat, war das Bild, dass er von Mann und Frau zeichnet. Für mich hat es sich nach sehr festgefahrenem Schubladendenken angefühlt. Als gäbe es nur schwarz und weiß, festgefahren in binären Geschlechterrollen. Es werden auch Archetypen einer Frau erwähnt, was ich als misogyn empfinde.

  24. Cover des Buches Tuesdays with Morrie (ISBN: 9780739377772)
    Mitch Albom

    Tuesdays with Morrie

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Dying is only one thing to be sad over. Living unhappily is something else." - Morrie Schwartz Eine wunderschöne und kluge Geschichte über die wahren Werte im Leben, die einen einerseits zum Nachdenken und andererseits - man möchte es nicht vermuten - zum Schmunzeln anregt. Das liegt sicher nicht nur an Mitch Alboms Erzählweise, sondern vor allem an Morries humorvoller und spitzbübischer Art, die einen - trotz der teilweise schweren Themen (Krankheit, Angst vor dem Älterwerden, Tod) - immer wieder daran erinnert, dass man sich selbst und das Leben manchmal nicht zu ernst nehmen sollte. Pluspunkt: Ich habe mich seit langem wieder einmal dazu entschlossen ein Buch auf Englisch zu lesen und deshalb hat es mich umso mehr gefreut, dass es auch in der Originalsprache sehr leicht zu verstehen ist.

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