Bücher mit dem Tag "lech"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lech" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Zwei an einem Tag (ISBN: 9783548063270)
    David Nicholls

    Zwei an einem Tag

     (3.699)
    Aktuelle Rezension von: marykw

    Mir hat hier gut gefallen, dass man immer die objektive Sichtweise hat und nie in der Ich-Form erzählt wird. Von Seite zu Seite lernt man die beiden Hauptcharaktere immer besser kennen, kann sich in sie hineinversetzen und man fiebert bis zum Schluss mit. Auch wenn man sich eventuell ein anderes Ende wünschen könnte, ist es für mich die perfekte Liebesgeschichte mit einer tollen Message, die zum Nachdenken anregt.

  2. Cover des Buches Die Flammende (Die sieben Königreiche 2) (ISBN: 9783551584663)
    Kristin Cashore

    Die Flammende (Die sieben Königreiche 2)

     (1.393)
    Aktuelle Rezension von: Book_Queen

    Die Flammende" von Kristin Cashore ist der zweite Band von Die sieben Königreich. 🧡 Da aber alle Bände  unabhängig voneinander zu lesen sind könnt ihr ohne Sorge nach Lust und Laune starten. 

    Zwar hab ich "Die Flammende" erst nach Band Zwei gelesen, aber kann euch versichern: Es hat so gut wie nichts miteinander zu tun, denn Fire's Geschichte spielt mehrere Jahrzehnte vor "Die Beschenkte (Band 1)" und in einem ganz anderem Gebiet, Dells, welches nicht in den sieben Königreichen liegt. Lediglich ein Charakter kennt man aus den Vorgänger Teil, lernt man hier aber anders und sehr gut kennen. Es fehlt also kein Wissen, wenn man den Vorgänger nicht gelesen hat. 

    Für mich war es damals wieder eine ganz wunderbare Geschichte. Ich brauchte zwar wieder etwas um rein zu kommen, das Konzept hinter den Monstern und Menschen zu ordnen/verstehen, aber sobald ich in der Welt angekommen bin? War es mega. 

    Es wird einfach mit jeder weiteren Seite stärker, spannender und emotionaler!  Ich kam ganz plötzlich ohne Probleme voran und wollte nur lesen. Die Protagonistin Fire war mir durchweg sympathisch und hat die Geschichte in vielen Punkten aufgewertet. Eine tolle Geschichte und Welt, die mich damals fasziniert hat. Obwohl die Liebesgeschichte eher nebensächlich ist und nicht in die Tiefe geht... 🤭

  3. Cover des Buches Heimatherz (ISBN: 9783740801731)
    Nicola Förg

    Heimatherz

     (9)
    Aktuelle Rezension von: julestodo

    Ich mag den kauzigen Weinzierl, ohne Frage... aber bei diesem Buch brauchte ich als Nordlicht doch öfter mal einen Übersetzer einiger bayerischer Begriffe, die ich nicht kannte und auch nicht ableiten konnte...

    Die Spannung stieg erst im letzten Drittel, davor plätscherte die Handlung so vor sich hin.

  4. Cover des Buches Die Henkerstochter (Die Henkerstochter-Saga 1) (ISBN: 9783548610429)
    Oliver Pötzsch

    Die Henkerstochter (Die Henkerstochter-Saga 1)

     (336)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Es ging nicht darum, ob die Stechlin schuldig war; das Wohl der Stadt ging vor. Ein kurzer Prozess, und der Frieden würde endlich wieder einziehen.«

     

    Schongau, ein beschaulicher kleiner Ort in Bayern, im Frühjahr 1659. Mit dem Frieden ist es vorbei, als ein brutal ermordeter Junge gefunden wird. Auf seiner Schulter findet sich eine Tätowierung, die sofort als Hexenzeichen identifiziert wird. Und noch schneller ist die dazugehörige Hexe ausgemacht, Martha Stechlin, die Hebamme. Jakob Kuisl, der Henker Schongaus, soll sie der Folter unterziehen und zum Geständnis bringen. Doch Kuisl ist von der Unschuld Marthas überzeugt und macht sich auf die Suche nach dem wahren Täter. Unterstützt wird er dabei von dem jungen Medicus Simon Fronwieser und seiner Tochter Magdalena. Leider drängt die Zeit, denn es kommt zu weiteren Opfern und mysteriösen Vorfällen und das Volk will die in seinen Augen verantwortliche Hexe brennen sehen…

     

    Wieder einmal las in ein Buch, das ziemlich lang in meinem Regal gewartet hatte. Ich glaube, ich hatte wegen des Titels Vorurteile, aber nachdem mich die Totengräber-Reihe des Autors so begeistern konnte, gab ich auch der Henkerstochter endlich eine Chance. Und ich wurde nicht enttäuscht!

     

    Zu meiner großen Freude steht der Henker im Mittelpunkt der Handlung, seine Tochter kommt eigentlich nur als Nebencharakter vor. Erwartungsgemäß gibt es eine völlig unschickliche Romanze zwischen ihr und dem jungen Medicus, der Schwerpunkt liegt aber in der Suche nach den wahren Schuldigen. Eine heikle und gefährliche Mission, aber zum Glück ist der Henker jemand, den so leicht nichts umwirft.

     

    Kuisl war gleich mein Lieblingscharakter. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das mal bei einem Henker passieren würde, aber seine Figur ist mit einigen wirklich positiven Eigenschaften angelegt. Ich halte es auch für durchaus möglich, dass es solche mitfühlenden Scharfrichter gab, schließlich wurden sie meist in Henkersfamilien hineingeboren und hatten kaum Möglichkeiten, einen anderen Beruf zu ergreifen. Interessant fand ich die Tatsache, dass der Autor selbst ein Nachfahre der Kuisls ist, die über Jahrhunderte hinweg die berühmteste Henker-Dynastie Bayerns waren. Im Nachwort erläutert Pötzsch, was er im Rahmen seiner Recherchen herausfand und welche realen Fakten in die Handlung des Buches eingeflossen sind.

     

    Das Buch liest sich leicht und fesselte mich von der ersten Seite an. Die Thematik ist natürlich gruselig, aber so funktionierten viele Menschen leider schon immer und tun es noch heute. Wenn etwas Schlimmes geschieht, muss als erstes sofort ein Schuldiger her. Hexen, Juden, Ausländer, Flüchtlinge… es ist im Grunde immer dasselbe. Und wer über das finstere Mittelalter die Nase rümpft, braucht bloß eine Tageszeitung mit vielen Bildern aufzuschlagen oder die Propaganda „alternativer“ Parteien zu verfolgen um zu sehen, wie viele Parallelen es doch gibt. Daher lese ich gerne Geschichten über Menschen, die nicht den einfachen vermeintlichen Lösungen und Vorurteilen anhängen, sondern sich um die Wahrheit bemühen.

     

    Fazit: Fesselnde Story und ein Henker als Sympathieträger, das hat mir gut gefallen und ich verfolge die Reihe gerne weiter.

  5. Cover des Buches Ran an den Mann • Fünf-Sterne-Kerle inklusive (ISBN: 9783492272193)
    Gaby Hauptmann

    Ran an den Mann • Fünf-Sterne-Kerle inklusive

     (4)
    Aktuelle Rezension von: j125
    "Ran an den Mann" ist eigentlich ein sehr schönes Buch von Gaby Hauptmann. Nachdem ich "Nicht schon wieder al dente" gelesen hatte, hatte ich ein bisschen Sorge, dass mir dieses Buch auch so gar nicht gefallen würde, aber bis auf die fehlenden Kapitel, hat es mir dann doch zugesagt. Eva ist Maskenbildnerin und lernt in einer Bar Thomas kennen. Er ist Unternehmensberater, was für sie kein Beruf ist und auch äußerlich hat sie einiges an ihm auszusetzen. Aber ihre Töchter (mit denen Eva in einem chaotischen Haushalt lebt, der sich nach und nach um einige Tiere bereichert)finden, es sei Zeit für sie ein bisschen Spaß zu haben und raten ihr "Ran an den Mann". Gerade da kommt Thomas natürlich sehr gelegen... Das Buch gefällt mir so, weil die Charaktere sehr sympathisch sind. Thomas ist charmat, ein bisschen machomäßig, aber er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, auch nicht von Ratten, Hasen, Hunden und betrunkenen Teenagern. Eva und ihre Töchter sind herrlich chaotisch, aber dabei sehr liebenswürdig und sympathisch. Ingesamt also ein nettes Buch für zwischendurch.
  6. Cover des Buches Nanny Bells - Ein Kindermädchen unterm Weihnachtsbaum (ISBN: 9783754677551)
    Karin Lindberg

    Nanny Bells - Ein Kindermädchen unterm Weihnachtsbaum

     (44)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Das Cover ist sehr bunt und passt daher sehr gut zu Weihnachten.

    Die Charaktäre sind sehr gut beschrieben.

    Durch den flüssigen Schreibstil hat es viel Spass gemacht mit Chris und Nele mit zu fiebern.

    Sie hatten einige Hürden zu überstehen und es gab doch noch ein Happyend.

  7. Cover des Buches Die Stern-Bande (ISBN: 9783862019533)
    Luca Enoch

    Die Stern-Bande

     (1)
    Aktuelle Rezension von: karatekadd

    Was erwartet uns in einem Comic – Buch, einer sogenannten Graphic Novel, welches DIE STERN – BANDE heißt? Ein Jugendbuch? Eine Gangstergeschichte? – Nichts dergleichen, denn ein ernsteres und obwohl in der Vergangenheit der Mitte liegendes geschichtliches Ereignis ist die Grundlage des Comic Buches aus dem Panini Comic Verlag. Autor des Buches ist Luca Enoch, die Zeichnungen stammen von Claudio Stassi.

    Im Jahre 1940 bildete Avraham Stern (genannt YAHIR – der Erleuchter) die LECHI – Kämpfer für die Freiheit Israels – und spaltete sich damit von der IRGUN ab, eine Organisation, die schon terroristische Akte gegen die Araber und gegen die britische Mandatsmacht ausführte. Die wichtigsten Leute neben Stern waren: Jitzchak Schamir, Nathan Yellin-Mor und Israel Eldad. Stern und seine Anhänger betrachteten die Briten als den Hauptfeind und darum standen sie der Annäherung der IRGUN an die britische Macht nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ablehnend gegenüber.

    * * * Zum Inhalt * * *

    Es ist der 17. September 1948. In einem Vorort Jerusalems steht ein Jeep mit „Soldaten“. Zwei Jungs wollen mit ihnen ins Gespräch kommen…

    Die Soldaten errichten eine Straßensperre und warten. Einer fragt den anderen, ob es stimmt, dass er YAHIR persönlich kennengelernt hat. Yehoshua Cohen (Avner) bestätigt, ja, er war mit dem LECHI Gründer zusammen, nachdem dieser die IRGUN verließ. Und er erzählt von den Jahren ab 1938, als er der IRGUN beitrat und von ihrem „Kampf“ gegen Araber und Briten, von Attentaten und vom Hass zwischen den Völkern, von der Balfour – Deklaration, davon, dass STERN selbst mit Deutschland verhandeln wollte, um die massenweise Einwanderung von Juden zu ermöglichen, was die Briten durch Einwanderungsminderung verhindern wollten… Er erzählt, wie YAHIR gefangen genommen wird und stirbt und von der Illegalität, vom Sprengstoffanschlag auf das King David Hotel in Jerusalem und von der Staatsgründung am 14. Mai 1948, nachdem die UNO am 29. November 1947 die Teilung Palästinas beschloss…

    An diesem 17. September 1948 ermorden die „Soldaten“ den Vermittler der UN in Palästina, den Grafen Folke Bernadotte, weil er öffentlich das Recht der palästinensischen Flüchtlinge vertrat, in ihre Heimat zurückkehren zu können.

    „Avner“ Cohen flüchtet in die Negev und gründet später dort den Kibbuz von Sede Boker. Im Jahr 1960 spricht er dort mit David Ben Gurion, dem ersten Ministerpräsidenten Israels auch über die Auflösung der LECHI…

    * * * Der Hintergrund * * *

    Was wissen wir schon über Palästina? Unser Bild ist geprägt von dem Widerstreit zwischen HAMAS, FATAH und der israelischen Regierung, von Raketen aus GAZA und dem Libanon, von annektierten Gebieten wie den Golan-Höhen, dem Westjordanland als palästinensisches Gebiet, von Wehrsiedlungen und deren Rück- bzw. Wiederaufbau und fortgesetzten Terrorakten.

    Aber wie sah das Palästina aus vor der Staatsgründung Israels? Immer mehr legal und illegal einwandernde Juden, vor allem aus Osteuropa kauften auch z.B. mit Spenden Land von den ansässigen Arabern und kultivierten Sümpfe, stautrockene Täler, bauten Dörfer, gründeten Kibbuze und brachten durchaus Wohlstand in das Land. Die Mandatsmacht versuchte den Ausgleich und versprach den Juden die Einwanderung und den Arabern die Begrenzung. Der Großmufti von Jerusalem verbündete sich mit Adolf Hitler und hätte es sehr gern gesehen, wenn das Afrikakorps die Briten niedergerungen hätte und damit der Einwanderung von weiteren, inzwischen systematisch verfolgten Juden Europas Einhalt geboten wurden wäre. Immer wieder kam es zu Aufständen von Seiten der Araber und zu Terrorakten. Die Juden gründeten Selbstverteidigungsorganisationen wie die HAGANAH und deren militärischen Teil, den PALMACH, aber auch radikale Organisationen wie die IRGUN, von der sich die STERN-BANDE dann trennte.* Von der erzählt dieses Buch.

    * * *

    Luca Enoch schreibt am Schluss des Buches über seine Motivation zu dieser Geschichte

    „Es gibt Lücken in der Geschichte, oder zumindest in dem, was wir von der Geschichte zu wissen glauben. Kaum gekannte Zeiten, verkannte oder übergangene Zeiten. Und dies nicht aus Mangel an Historiografie oder direkten Quellen. Es sind Zeiten, die uns nicht interessieren, von denen wir glauben, dass sie uns nicht betreffen, da sie zeit­lich und räumlich zu weit entfernt sind; Zeiten, die uns verlegen machen, da sie womöglich mit wenig erbaulichen Ereignissen der Vergangen­heit unseres Landes in Zusammenhang stehen und von denen wir bereitwillig die offizielle, meist selbstgerechte Version akzeptieren; Zeiten, die uns Angst machen oder derer wir uns schämen und die wir fernhalten wollen - ohne den Wunsch, sie tiefer zu ergründen. Ich weiß nicht, zu welcher Kategorie das Ereignis gehört, das ich auf diesen Seiten schildern wollte, doch mit Sicherheit handelte es sich um eine ziemlich große Lücke in meinem Geschichtswissen.“

    Für uns hier in Mitteleuropa sind diese Geschehnisse auch noch räumlich weit weg. Zudem haben wir, was diese Zeit von 1938 bis 1948 betrifft, meist mit uns selbst zu tun, wir scheuen uns, „belastet“ durch den Holocaust, „verursacht“ durch unsere Großeltern und Urgroßeltern, die jüdische Geschichte kritisch zu betrachten.

    „Die Geschichte der Lechi (oder der "Stern-Bande", wie sie von den Briten bezeichnet wurde) hat mich besonders getroffen; eine sehr kleine Be­wegung, die nie mehr als ein paar hundert Mitglieder zählte und extrem brutal war, gegründet und ein paar Jahre angeführt von einer charismatischen Persönlichkeit mit messianischem Auftreten, der unter seinen Mitgliedern auch einen zu­künftigen, israelischen Ministerpräsidenten hatte. Eine Bewegung, die in der jüdischen Gemeinschaft in Palästina nie große Beliebtheit erfuhr, sondern vielmehr als eine primitive, bewaffnete Bande betrachtet wurde und sicher nicht als eine heldenhafte Gruppe von Patrioten. Obwohl sie von anderen Dissidentengruppen bekämpft und sogar verfolgt wurde, nur wenige Mittel hat­te und keinerlei Protektion genoss, schaffte es diese spärliche Vereinigung Radikaler dennoch, ein paar sehr wirkungsvolle Schläge mit interna­tionalem Widerhall durchzuziehen. Fehlschläge wohlgemerkt, ungeachtet des erreichten Aufse­hens und der ausgeübten Gewalt. Denn trotz der Entschlossenheit, mit der ihre Mitglieder eigene Strategien verwirklichten, gelang es der Lechi nie, die politische Diskussion und die Kriegsgescheh­nisse in die gewünschte Richtung zu steuern.“

    Mehr muss man zur Geschichte der Geschichte, die uns hier in Form eines „Bilderbuches“ vorliegt nicht sagen.

    * * *

    Die Erläuterungen des Autors wie auch der kurze Glossar mit Begriffserläuterungen davor, sind schon notwendig, denn die Geschichte um eine terroristische „Bande“, welche diese oben geschilderte Bedeutung hatte, wäre es eigentlich kaum wert aufgeschrieben zu werden. Sie hätte sich wohl in der Geschichte verloren, wenn es gelungen wäre, das EINE Palästina zu erhalten, also den „jüdisch-arabischen“, also DEN palästinensischen Staat zu gründen.

    Es ist paradox und auch bezeichnend: Jitzchak Schamir, eines der Führungsmitglieder, wurde später Abgeordneter der Knesseth, später Außenminister und als Nachfolger von Menachem Begin (ebenfalls ehemals IRGUN – Mitglied) Ministerpräsident.

    Yellin-Mor wurde wegen des Mordes an Bernadotte schuldig gesprochen, aber nach der Wahl in die Knesseth freigelassen. Er war es, der mit der Türkei und dem Deutschen Reich verhandelte, er wollte die Deutschen von den osteuropäischen Juden „befreien“ und Unterstützung im Kampf gegen die Briten. Er wurde aber später Pazifist und unterstützte Verhandlungen mit der PLO.

    Der Chefideologe Israel Eldad versteckte sich nach dem Attentat, war später im Schuldienst tätig und vertrat ein Israel in den Grenzen der Bibel.

    Im Jahre 1980 wurde für ehemalige Mitglieder der Lechi ein Traditionsabzeichen in Israel eingeführt.

    Noch einmal Enoch:

    „Die Geschichte, die ich bei dem Vorhaben, meine Wissenslücken zu füllen, entdeckt habe, besteht aus Immigration, persönlichen und kollektiven Tragödien, Gewaltausbrüchen, Kulturstreitigkei­ten, diplomatischen Auseinandersetzungen... und bewaffneten Kämpfen. Ein erbarmungslo­ser Kampf, der oft die furchterregende Form des Terrorismus annahm, wie wir ihn heute kennen, mit Bomben an öffentlichen Orten und "gezielten Morden" an Gegnern und Kollaborateuren.“

    Mir scheint, einer Gesellschaft, die letztlich so unkritisch mit ihrer Geschichte umgeht, dürfte es schwerfallen, den immer noch oder auch wegen dieser Geschichte weiterhin stattfindenden sogenannten Nahostkonflikt zu beenden.*

    * * * Das Buch * * *

    Es ist eine spannende Geschichte, die Enoch und Stassi hier aufgeschrieben und gezeichnet haben. Es dürfte allerdings schwer fallen, diese auch aus schon genannten Gründen leicht zu rezipieren, was sonst bei Comics eher leichtfallen sollte. Andererseits ist das Buch eine interessante Ergänzung für Leute mit Interesse an der Geschichte Palästinas.  

    Die Bilder sind deutlich und eindrucksvoll gezeichnet, die eingebettete Schrift ist nicht zu klein und lässt sich gut lesen. Vielleicht wäre eine deutlichere Hervorhebung der jeweiligen Zeitschiene wegen der Rückblicke gut gewesen.

    Erzählt wird diese Geschichte von Yehoshua „Avner“ Cohen, der den Leser damit an die Hand nimmt und „unmittelbar“ am Geschehen teilhaben lässt. Das macht die Geschichte plastischer, wie Luca Enoch auch selber vermerkt. Zudem ist Cohen tatsächlich am Mord an Bernadotte beteiligt gewesen. Ein wenig erfährt der Leser damit auch von der Motivation eines jungen Juden in Palästina, sich einer solchen Organisation wie der Irgun / der Lechi anzuschließen und auch wie schwer es führ den selben Mann ist, sich Jahre später mit seiner eigenen Geschichte und der seines Landes auseinanderzusetzen.  

    * * * Die Autoren * * *

    Luca ENOCH, geboren 1962 in Mailand und Claudio Stassi, in Palermo 1978 geboren sind beide bekannte Comic Autoren in Mailand. Enoch zeichnet für den Mailänder Comic Verlag Bonelli Editore und Stassi lehrt an der Comic-Schule in Barcelona.

    * * *

    Was es nicht alles gibt: Eine Comic Schule! Aber nach der Lektüre von ISRAEL VERSTEHEN IN 60 TAGEN ODER WENIGER von Sarah GLIDDEN, ebenfalls im Panini Comic Verlag herausgekommen und nun diesem hier, muss ich wohl anerkennen, dass Comics, neudeutsch auch „Graphic Novels“ genannt, ernstzunehmende Themen aufweisen und damit wohl auch ernstzunehmende Literatur darstellen können.

    Vielen Dank an den Verlag für die Übersendung des Rezensionsexemplars.

    © KaratekaDD

    * siehe auch die Bücher von Tom Segev: ES WAR EINMAL EIN PALÄSTINA und DIE ERSTEN ISRAELIS

  8. Cover des Buches Die Tochter des Lechflößers (ISBN: 9783404192373)
    Peter Dempf

    Die Tochter des Lechflößers

     (5)
    Aktuelle Rezension von: birgitd

    Lebendig und plastisch wird der Alltag der Männer geschildert.
    Beeindruckende Schilderungen und ausführliche Darstellungen der mühevollen Arbeit der Flößer ziehen den Leser von Anfang an in seinen Bann.
    Aber auch Biechlers Tochter ist mindestens ebenso geschickt mit dem reißenden Fluss wie die Männer.
    Außerdem schildert der Autor einen ebenso ausführlichen und gut recherchierten Ablauf des Gießvorgang von Bronze- und Messingfiguren
    Doch nicht nur die eigentliche Floßfahrt ist interessant und abenteuerlich beschrieben, sondern ebenso die Arbeit der Stadtväter,
    Sehr anschaulich und spannungsreich hat der Autor den Streit zwischen evangelischen und katholischen Ratsherren beschrieben.
    Die Protagonisten sind sympathisch
    Die gewissenhafte Recherche und die Details bilden einen tollen Spannungsbogen



  9. Cover des Buches Rosskur (ISBN: 9783492300742)
    Jürgen Seibold

    Rosskur

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Gise

    Der aus Hannover stammende Hauptkommissar Eike Hansen tritt seinen Dienst an bei der Kripo Kempten. Sein Vorgänger wurde nach einer schwierigen und deshalb nicht ganz so ehrenvollen Ermittlung in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Keine guten Einstandsvoraussetzungen für Eike Hansen! Bei seinem ersten Fall arbeitet er mit zwei Ermittlern zusammen, die im Team bisher eher den Innendienst versehen haben. Ob es denn überhaupt ein Fall ist? Zwar wurde ein Mord gemeldet, aber dann fehlt von der Leiche jede Spur…

    Der neue Hauptkommissar hat es nicht besonders gut erwischt, als er neu anfängt in Kempten. Doch es ist spannend, wie er mit dieser Situation umgeht. Wie er überhaupt in den Ermittlungen tätig wird, das hat mir sehr gut gefallen. Norddeutsche Kühle im traditionsbewussten Allgäu, das bringt der Krimi-Autor Jürgen Seibold sehr gut zusammen und schafft einen genialen Einstieg in eine Krimi-Reihe, die mit viel Witz und einer guten Story beginnt. Situationskomik gibt es jede Menge in dem Buch, das zaubert beim Lesen immer wieder ein Grinsen ins Gesicht. Humor steckt in dem Fall, der zunächst keiner zu sein scheint. Und doch nimmt der Autor jeden seiner Charaktere ernst, man lernt sie gut kennen und schätzen trotz so mancher Schwächen – bis hin zum Kater Ignaz, der der Geschichte hoffentlich noch lange erhalten bleibt. Der Fall besticht mit vielen interessanten Wendungen und einer überraschenden Auflösung. Da will man gleich noch mehr lesen von diesem Ermittlerteam!

    Dieser Regionalkrimi besticht mit viel Lokalkolorit, einer spannenden Ermittlung und seinen teils sehr urigen Charakteren. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und freue mich schon auf die weiteren Bände der Reihe. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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