Bücher mit dem Tag "leichenräuber"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "leichenräuber" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Leichenraub (ISBN: 9783734113420)
    Tess Gerritsen

    Leichenraub

     (471)
    Aktuelle Rezension von: beautiful_world_of_books

    Julia ist schockiert, als sie im Garten ihres kürzlich gekauften Hauses menschliche Überreste findet und wendet sich an die Rechtsmedizinerin Dr. Isles. Von ihr erfährt sie, dass die Person vermutlich ermordet wurde und das Ganze etwa 150 Jahre zurückliegt. Ein Verwandter der verstorbenen Vorbesitzerin ihres Hauses besitzt Briefe, die Licht ins Dunkel bringen könnten. Gemeinsam durchforsten sie die Hinterlassenschaften und stoßen dabei auf eine Mordserie, die sich 1830 in Boston zugetragen hat.

    Der Fokus liegt in dieser Geschichte auf den Handlungen aus dem Jahr 1830. Hier muss Rose Connolly miterleben, wie ihre geliebte Schwester an Kindbettfieber stirbt und ihr anschließend mehrere Personen das Neugeborene entwenden wollen. Ohne Geld und Bleibe kämpft sie in den Elendsvierteln um die Sicherheit ihrer Nichte. Gleichzeitig hat der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Farmerjunge Norris Marshall sein Studium an der medizinischen Hochschule in Boston begonnen und ist gezwungen, einen Leichenräuber bei seiner Arbeit zu unterstützen, um sein Studium zu finanzieren. Rose und Norris sind zwei besondere Charaktere, die ich von Anfang an ins Herz geschlossen habe. Durch die Erzählungen auf zwei Zeitebenen hat die Geschichte zu keiner Zeit an Spannung verloren und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Die Autorin hat reale Fakten zum Thema Kindbettfieber eingearbeitet und ich war überrascht, dass der im Buch vorkommende Arzt Oliver Wendell Holmes tatsächlich existiert und den Kampf gegen die Infektionskrankheit vorangetrieben hat.

    Für mich war dieser Roman zugleich spannend, aufschlussreich und auch emotional. Ein wahres Lese-Highlight, das die Vorfreude auf die Rizzoli&Isles-Reihe nun ins Unermessliche gesteigert hat.

  2. Cover des Buches Der Leichenkönig (ISBN: 9783865525260)
    Tim Curran

    Der Leichenkönig

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Ambermoon

    Edinburgh zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Grabräuber Samuel Clow und Mickey Kierney schleichen Nacht für Nacht auf die Friedhöfe, um die faulenden Leiber der kürzlich Verstorbenen wieder aus der Erde zu zerren. Die verkaufen sie dann an Ärzte und Studenten der Medizin.
    Die beiden glauben, dass sie ganz allein sind. Doch im trüben Licht des Mondes lauert der Leichenkönig auf sie ...
    (Klappentext)

    ☠☠☠☠☠

    "Nacht für Nacht gruben die Farmer auf ihren Gebeinfeldern und dachten, sie seien allein bei ihrer finsteren Ernte. Doch es gab noch einen anderen, der in den Gräbern und Leichenhallen erntete. Einen anderen Schnitter, der seit Jahrtausenden sein Feld bestellt."
    (S. 19)

    Es sei zu erwähnen, dass sich diese Story nach dem Ereignis eines wahren historischen Kriminalfalls ereignete.
    Anfang des 19. Jahrhunderts gingen die beiden Iren William Burke und William Hare einem sehr makabren Beruf nach. Sie beschafften Leichen für das Edinburgh Medical College und kassierten dafür Geld. Doch sie wurden gierig und beschränkten sich bald nicht mehr nur auf das Ausbuddeln kürzlich Verstorbener. Um an noch frischere und besser erhaltenen Leichen zu kommen, welche mehr Gewinn abwarfen, halfen sie etwas nach. Innerhalb von elf Monaten fielen ihnen 16 Menschen zum Opfer, sieben Frauen und drei Männer.

    Diese Morde gingen als die West-Port-Morde in die Geschichte ein und der Begriff "burking" entstand - eine Tötungsmethode, welche William Burke perfektionierte. Es handelt sich dabei um eine spezielle Tötungsmethode durch Ersticken, und auch in der Rechtsmedizin als Terminus den Weg gefunden hat. Die Gesetze wurden daraufhin geändert, doch es zogen weiterhin Leichengräber über die Friedhöfe, um ihrer Arbeit nachzugehen und vor allem zwei darf man hier begleiten. 

    Im Vorwort erhält man interessante Informationen zu historischen Hintergründen bezüglich der damaligen Zeit und dem Geschäft mit den Leichen. Gleichzeitig wird man dadurch auf den folgenden Roman eingestimmt und ehe es man sich versieht befindet man sich im alten Edinburgh auf einem Friedhof und buddelt eine Leiche aus, während sich der Regen über einen ergießt. 

    Mickey Kierney, der Macher, und Samuel Clow, der Anführer, gehen hier ihrer Arbeit nach. Sie liefern Leichen an die anatomischen Institute und kassieren dafür Geld. Doch unter den Grabräubern geht ein Gerücht um - schaurig und beängstigend zugleich. Unter den nördlichen Grabfeldern scheint etwas Böses zu hausen, etwas Böses, welches sich durch unterirdische Tunnel gräbt, die Leichen in den Gräbern verschlingt und auch vor Grabräubern nicht Halt macht. Deshalb halten sich auch die meisten der Leichendiebe davon fern. Kierney und Clow tun dies jedoch als blödsinniges Geschwätz ab und graben in besagtem Gebiet. Selbst nach einer überaus beängstigenden Erfahrung und schaurigen Entdeckung, welche die gestandenen Mannsbilder vor Angst fast in ihre Hosen machen lässt, lassen sie sich nicht aufhalten ... und der Leichenkönig giert und wartet.

    "Denn unter den Nördlichen Grabfeldern gab es gewaltige Gänge und Tunnel, der Bau eines Teufels, der Leichen verschlang und seine Zähne an menschlichen Knochen schliff. Irgendein bösartiger Grabwühler, der sich durch die Erde bohrte, und die Nördlichen Felder waren sein Heim."
    (S. 35)

    Tim Currans Schreibstil ist mit nichts zu verlgeichen. Mit literarischer Sprachgewalt lässt er einen in die Vergangenheit zurückreisen und im dreckigen Edinburgh des frühen 19. Jahrhunderts Halt machen.
    Man schleicht auf sumpfigen Friedhöfen zwischen Grabsteinen umher, genehmigt sich in einer heruntergekommenen Spelunke ein Ale nach dem anderen, fühlt sich in den dreckigen und stinkenden Gassen zu Hause und wohnt einer Hinrichtung eines "Kollegen" bei.
    Diese dichte Atmosphäre und der bildhafte Schreibstil, welche einem pures Kopfkino bereiten, machen bei den schaurigen Szenarien nicht Halt, sodass einem eine leichte Gänsehaut den Rücken hinunter kriecht.

    "Dies war die Stadt und dies war die Zeit, in der Clow und Kierney lebten. Eine brodelnde, überfüllte Hölle ohne eine Vorstellung von Hygiene. Eine Zeit der Kinderarbeit und Epidemien, von Flüssen voller Jauche und Aas und Straßen vollgestopft mit Müll, den Lebenden und oft auch den Toten. Eine Zeit, in der faulendes Fleisch offen verkauft wurde; und wenn es frisch war, dann kam es von gerade verendeten Tieren."
    (S. 49)

    Die Protagonisten sind durchwegs hervorragend und vor allem facettenreich gezeichnet. Die Dialoge zwischen Clow und Kierney strotzen nur vor Ironie, Sarkasmus und trockenen Humor und ließen mich nicht nur einmal schmunzeln. Selbst hier beident sich der Autor einer authentischen Sprachführung, welche die damalige Zeit aufleben lässt. So muss das!

    "Der Leichenkönig" lebt eindeutig von seiner düsteren und authentischen Atmosphäre, sowie seinen Charakteren, doch auch die Story selbst ist nicht zu verachten.
    Schaurige Begegnungen mit dem Leichenkönig, düsterer und spannender Plot zugleich, welcher auch eine überraschende Wendung bereithält, lässt einen durch die Seiten fliegen. Das Ende enthält nicht unbedingt ein Happy End und bleibt bezüglich des "Leichenkönigs" offen. Manchen mag dies sauer aufstoßen und auch ich hätte mir da gerne etwas mehr erwartet. Im Nachhinein betrachtet, würde jedoch kein anderes Ende passen und ist eben auch ein typisches Merkmal des Autors.

    "Bei seiner Arbeit hatte Clow nach und nach jegliche Furcht vor den Toten verloren. Aberglauben war etwas, das ein Grabräuber bald ablegte, wollte er sich keine neue Arbeit suchen. Aber in dieser Nacht kehrte alles zurück ... Diese kindliche Angst vor dunklen Orten und einsamen Friedhöfen, vor kriechenden Dingen, die aus den Schatten nach einem griffen."
    (S. 60)

    Im Anschluß ist noch ein Interview mit Tim Curran und die klassische Kurzgeschichte "Die Leichenräuber" (Originaltitel: "The Body Snatcher") von Robert Louis Stevenson, aus dem Jahr 1884, enthalten, welche ich ebenso verschlang.

    Fazit:
    Dies ist kein Horrorroman im eigentlichen Sinne, sondern eher eine Schauernovelle. Mich konnten vor allem der Schreibstil und die unglaublich dichte Atmosphäre, welche mich ins frühe 19. Jahrhundert katapultierte, begeistern.
    Nur wenige Autoren schaffen es einem historischen Setting regelrecht Leben einzuhauchen, doch Tim Curran ist einer davon und meiner Meinung nach auch der Beste!
    Wer also in die Geschichte und gleichzeitig in einen Schauerroman eintauchen will, kann mit diesem Buch nichts falsch machen ... sofern einem ein trauriges und auch offenes Ende nicht allzu sehr etwas ausmachen. Für mich war es definitiv ein Lesehighlight!

    © Pink Anemone (mit Bildern, Leseprobe, Autoren-Info und Rezept zum Buch "Pizza-Särge"


  3. Cover des Buches Der Leichenräuber (ISBN: 9783870248192)
  4. Cover des Buches Die Totensammler (ISBN: 9783453470309)
    James McGee

    Die Totensammler

     (43)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Gelegentlich frage ich mich, warum einige Bücher ewig und drei Tage auf meinem SUB schlummern. Und dann fällt es mir wieder ein ... richtig, jeder Tag hat ja nur 24 Stunden und nur einige wenige davon kann ich mich dem Lesen widmen ;)

    Doch nun ergab sich urlaubsbedingt eine kleine Lücke und James McGee durfte mit dem zweiten Teil seiner Reihe um Sonderermittler Hawkwood Einzug halten in meine Leseliste. Wie schon im ersten Teil begeben wir uns wieder in die Unterwelt Londons, die alles andere als lieblich ist. Der Captain, wie er sich gerne nennen lässt, wird angesetzt auf einen ominösen Mordfall, bei dem der Täter seinem Opfer im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Messer zu Leibe geht. Slowly but surely tauchen mehr und mehr Opfer auf, die auf ungewöhnliche Weise einige ihrer Körperteile zu missen scheinen und dadurch einen oft grausamen Tod gefunden haben. Zusammen mit alten Bekannten macht sich Hawkwood auf die Jagd und muss schnell feststellen, dass auch er manchmal an seine Grenzen gerät …

    Wie schon im ersten Teil ist man als Leser schnell mit allen Sinnen in die Geschichte eingetaucht. Man scheint die Schmerzen und die Angst zu spüren, die dreckige Welt der Zwielichtigen zu riechen und das Blut und den schlechten Wein zu schmecken. Schicht für Schicht legt der Ermittler Spuren frei, während sich sein Weg dorthin mit Leichen zu pflastern scheint. Ich gebe zu, man darf nicht zimperlich sein und muss auch mit Gänsehaut weiterlesen. Denn nur dann wird man mit einer erschütternden Aufklärung belohnt, die einem die Haare zu Berge stehen lässt. 

    Ich vergebe für diesen spannenden historischen Kriminalroman volle fünf Punkte verbunden mit einer Empfehlung für Liebhaber. 

  5. Cover des Buches Geisterjäger John Sinclair, Schreckenswelten, Sonderband (ISBN: 9783404739202)
  6. Cover des Buches Immortal - Schwarze Glut (ISBN: 9783426502143)
    Joy Nash

    Immortal - Schwarze Glut

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Tigerbaer
    Auch der 3. Teil der Immortal-Reihe hat mich begeistert.. es wird immer besser... Kalen hat mich einfach umgehauen.
    Die Geschichte ist toll erzählt, die Haupt- und Nebenfiguren wie immer sehr sympathisch.

    Einfach ein schönes Buch und eine tolle Reihe... hatte viel Spaß und hoffe auf weitere Geschichten ;-)
  7. Cover des Buches Gruselkabinett - Folge 27 (ISBN: 9783785735794)
    Robert Louis Stevenson

    Gruselkabinett - Folge 27

     (12)
    Aktuelle Rezension von: halo123

    Wenn nicht mal die Toten in Ruhe gelassen werden. Wie kommen die Ärzte im Institut an ihre Leichen? Sind alles Kriminelle oder werden sie extra dafür ermordet?
    Ich fand dieses Hörspiel sehr interessant. Es basiert auf einer Geschichte von Robert Louis Stevenson, wobei ich zugeben muss, dass ich noch nie davon gehört habe. Aber durch dieses Hörspiel wurde mein Interesse geweckt und ich werde wahrscheinlich auch die Original Geschichte lesen. Das Hörspiel wars ehr spannend, was größtenteils auch an den Sprechern sowie der Musik lag. Diese sind sehr gut aufeinander abgespielt. Gerade die stillen Momente erschaffen eine schaurige Atmosphäre..... werde definitiv mehr anhören

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