Bücher mit dem Tag "leichtere unterhaltung"
8 Bücher
- Armistead Maupin
Stadtgeschichten
(129)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDer erste Band der Kultbuchreihe und sowas wie mein zweites zu Hause. Die junge Mary-Ann Singleton kommt nach San Francisco und lernt in einem [Dating Supermarkt[ den netten schwulen Michael kennen. Über ihn findet sie eine kleine Wohnung in der Barbary Lane 28. Mrs. Madrigal ist die sehr sympathische Vermiterin und nicht die einzige mit einem Geheimnis. Bei der Arbeit lernt sie neue Freunde kennen und verliebt sich. In der Barbary Lane leben auch noch Brian und Mona und dann zieht ein merkwürdiger Mann in die kleine Wohnung ganz oben unter dem Dach. Eine wunderbare Buchreihe. Die Menschen wachsen einem an Herz, man verliebt sich, leidet, lacht laut, vergist Tränen, man bekommt vor lauter Spannung eine Gänsehaut und Mrs. Madrigal wird auch zur eigenen Vermieterin. Ich hoffe meine neue Familie wird auch zu der Ihren.
- Felicitas Gruber
Gschlamperte Verhältnisse
(6)Aktuelle Rezension von: kreszenzLove is in the Air! Achtung, Spoiler!
Nachdem Sofies On-Off-Beziehung zu Joe mal wieder eher „Off“ ist, knistert es wieder vermehrt zwischen Sofie und Charly. Dieser hat sich erst ein neues Haus gekauft und ist eifrig am Renovieren. Doch was riecht denn da im Keller nur so streng? Zum Glück hat Sofie ein Näschen dafür und stößt prompt auf ein gruseliges Verlies…
Auch Joe hat gut zu tun: eine männliche Leiche schwimmt in der Isar. Im Haus des Toten: drei Schädelreliquien, die als Diebesgut von Kirchenräubern sichergestellt werden. Sofies Jugendfreundin Dr. Maria Hierlmeier arbeitet inzwischen als Leiterin des Diözesanarchivs und bietet ihre Hilfe an. Es wird klar: die Schädel stammen gar nicht aus dem Mittelalter, sondern aus der Gegenwart. Doch wer bitte präpariert Frauenschädel und wie groß ist die Gefahr, dass der Täter wieder zuschlägt?
Und was ist eigentlich mit Dr. Iglu los? Sofies sonst so eiskalte Chefin Elke Falk zeigt plötzlich menschliche Züge. Auf einem Partnerportal hat sie den mysteriösen Alex kennengelernt. Doch warum hält er sie immer wieder auf Abstand?
Auch wenn relativ schnell klar ist, wie die Fälle zusammenhängen, wird man mit diesem Schmunzelkrimi gut unterhalten.
Bei Band 5 habe ich mich wieder für das Hörbuch entschieden und wurde nicht enttäuscht. Ich könnte mir für diese Reihe wirklich keine bessere Sprecherin mehr vorstellen als Tatjana Pokorny.
- Deana Zinßmeister
Das Hexenmal
(93)Aktuelle Rezension von: RabentochterKlappentext: Thüringen 1617. Kurz von dem Dreißigjährigen Krieg vergiftet Missgunst die Herzen der Menschen, und Unschuldige werden der Hexerei bezichtigt. In dieser dunklen Zeit sind fünf junge Menschen vor ihrem Schicksal auf der Flucht: Katharina will der Ehe mit ihrem Schwager entgehen. Der reiche Erbe Johann flieht mit der Magd Franziska, die als Hexe angeklagt ist. Der Franziskanermönch Burghard will ein neues Leben beginnen. Und Clemens, beinahe Opfer eines Mordkomplotts, sucht Zuflucht im Wald. Doch die Häscher sind ihnen dicht auf den Fersen...
Rezension: Bei historischen Romanen bin ich immer etwas skeptisch, gerade wenn sie sich mit dme Thema der Hexenverfolgung befassen. Oft ist es dann der Fall, dass gerade die Frauenfiguren (aber auch teilweise die Männer) im Roman nicht handeln oder den Mund nicht aufbekommen. Dies ist hier jedoch nicht der Fall, weshalb mich das Buch durchaus überzeugt hat. Die Hexenverfolgung ist zwar Thema, aber nicht übermäßig dominant und spielt auch nicht in allen Geschichten eine Rolle. Die Figuren sind weder übertrieben schwach, noch überaus mächtig geschrieben. Stattdessen wirken sie in ihrem Handeln und Denken authentisch und menschlich. Ihre Wünsche, Gefühle und Gedanken sind anschaulich ohne dabei übertrieben emotional zu sein.
Die einzelnen Handlungsstränge sind spannend, gut und logisch aufgebaut und hinterlassen jeweils so gemeine Cliffhanger, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag.
Wie man sich sicherlich schon denken kann, werden die einzelnen Geschichten am Ende zusammen gewoben, was allerdings ebenso geschickt gelöst ist, wie der Spannungsaufbau. Das Buch ist Auftakt zu einer Trilogie, steht aber auch wunderbar als eigene Geschichte da. Da mir das Ende gut gefiel, bin ich noch unentschlossen, ob ich es mir kaputt machen will, indem ich weiterlese. Ich habe ein bisschen Angst, was den Figuren noch passieren könnte. Allerdings bin ich auch neugierig. Der Schreibstil ist sehr gut verständlich und schafft einen angenehmen Lesefluss, der erneut dazu beiträgt, dass man das Buch eigentlich gar nicht mehr weglegen kann. Alles in allem kann ich das Buch nur weiterempfehlen. Es hat alles, was man sich von einem historischen Roman erhoffen kann: Authentizität, Spannung und fesselnde Figuren.
- Ronja von Rönne
Heute ist leider schlecht
(13)Aktuelle Rezension von: Anne-Sophie_Fuchs
„Die Frage nach der Generation Y ist so langweilig wie ein Töpferkurs ohne Ton, bei dem dann auch noch alle anderen Teilnehmer absagen, weil sie doch lieber Stehpaddeln lernen wollen.“
Nicht schon wieder ein Generationen-Kritik-Pamphlet! – ist das, was ihr jetzt vielleicht denkt. Was sicher viele denken, die wie ich angeblich genau zu der Generation zählen, die Ronja von Rönne in ihrem zweiten Buch mal ordentlich in die Mangel nimmt. Zum Glück macht sie es so ironisch und messerscharf, dass wir Yler am Ende gar nicht anders können, als uns von Seite zu Seite kräftig durch die Nase auszulachen.
„Also plant man die Horizonterweiterung, man könnte mit dem Rucksack durch Südostasien trampen, mit Finnen in die Sauna und mit Zweiflern den Jakobsweg gehen, Reisen ist billig, und was möglich ist, muss erledigt werden. Das Leben ist kurz und das absolute Maximum die Minimalanforderung.“
Eingeteilt ist das knapp 200-seitige Werk in drei große Teile. Warum es schlimm ist, Wo es schlimm ist und Was gegen das Schlimme hilft. Auch, wenn der Untertitel „Beschwerden ans Leben heißt“, meckert Frau von Rönne nicht in einer Tour. Generell ist es weniger ein Meckern als ein grobkörniges Analysieren feiner Dinge. Dinge, die sich in ihr, um sie herum und wegen ihr abspielen.
„Ich bin neidisch auf sie, wer so lange überlegt, ob ihm noch etwas zum Glück fehlt, und dem dann lediglich eine Postfiliale einfällt, hat alles richtig gemacht.“
Irgendwo am Ende der Mitte hing es etwas. Umso bissiger und witziger ging es nach dem inhaltlichen Mini-Löchle weiter. „Heute ist leider schlecht“ trifft sehr, sehr genau meinen Humor und spricht mir nicht selten volle Kanne aus meiner einfühlsamen, kritischen, menschenhassenliebenden Seele. Eine kurzweilige Lektüre, die die Sicht der eigenen Dinge teils ein paar Zentimeter zur Seite rückt, oder ihnen punktuell die Lupe rüberhält. - Jessica Clare
Wild Games - In einer heißen Nacht
(150)Aktuelle Rezension von: MeinbuecherregalWild Games (Band 1) von Jessica Clare aus dem #basteilübbe Verlag
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Diesmal das Fazit vorweg… die Geschichte war ganz niedlich. Aber für mich keine 5 Sterne.
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Warum nicht? Möchte ich dir gerne erklären.
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Abby macht bei einer TV Gameshow auf einer einsamen Insel mit. Einer tropischen Insel. Im Bikini und mit vielen anderen attraktiven Mitspielern. Klar 😉 du ahnst es schon. Das Ende der Geschichte ist dem geübten Lesendem bekannt, nicht überraschend aber auch so erwartet.
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Abby ist die natürlichste und unscheinbarste Mitspielerin… aber auch hier… die gute ist so makellos, dass ich im echten Leben bestimmt nicht im Bikini neben ihr stehen möchte… 😅
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Abby und Dean bilden ein Team im Spiel… oder doch nicht nur im Spiel? Wenn du mehr erfahren willst, solltest du dieses Buch lesen.
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Also Geschichte niedlich ✅ Abby niedlich ✅ Setting aus dem TV bekannt aber noch nicht im Buch gelesen✅ gefällt mir alles.
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Tiefgang ❓ Charaktere besser kennenlernen ❓ Liebesszenen gab es… aber wirklich spicy ❓ oder „ausführlicher ❓
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Es hätte von allem etwas mehr sein können.
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Niedlich aber nicht Erinnerungswürdig
- Marie Matisek
Mutter bei die Fische (Ein Heisterhoog-Roman 2)
(71)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAuf Heisterhoog ist immer etwas los. Falk Thomsen arbeitet als Strandkorbvermieter und hat Spaß dabei. Seine Freundin aber findet diesen Job nicht so toll und wahrscheinlich hat sie deshalb auch seinen Heiratsantrag abgelehnt. Er bietet keine Sicherheiten. Dann aber wird es noch wilder auf der Insel, denn ein Filmteam bevölkert die Insel und Falk kennt jemand aus dem Team und gehört plötzlich dazu und dann taucht auch noch sein verschwundener Vater auf und das Liebeskarussell und die Probleme werden immer mehr. Ein vergnüglicher Spaß mit vielen lustigen und interessanten Charakteren. Man hört das Meer.
- Ildikó von Kürthy
Freizeichen
(483)Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertanteDies war mein zweites Reread dieses Jahr. Ich möchte alle Romane von Ildiko von Kürthy rereaden und habe mich jetzt erstmal auf die ersten drei beschränkt, da ich im Hinterkopf hatte, dass die beiden Protagonisten aus den ersten beiden Teilen auch im dritten vorkommen, sie also dementsprechend irgendwie zusammenhingen (SPOILER).
Das fand ich gut:
Mit der Protagonistin habe ich mich etwas verbunden gefühlt, da sie Übersetzerin für Englisch und Niederländisch war, und ich diese beiden Sprachen liebe, und sie einen roten Kleinwagen hatte, bei dem die Fenster noch selbst gekurbelt werden müssen, wie mein letztes und erstes Auto. Außerdem fand ich toll, dass Robin Die Toten Hosen und die Ärzte Fan war. Der typische Witz von Ildiko von Kürthy war da und hat mir sehr gefallen.
Jetzt steckt Annabel in eine Art Midlife-Crisis würde ich sagen. Den ersten Teil, in dem sie erst mal auf Mallorca ist und quasi den Leser auf den neustens Stand bringt hab ich durchgesuchtet.
Das fand ich nicht so gut:
Die Geschichte um ihren Mann und dann den Neuen, in den sie verliebt war, konnte ich nicht so richtig nachvollziehen. Auch fand ich sehr schade, dass Cora aus Mondscheintarif wieder auftaucht und sich aus meiner Sicht negativ entwickelt hat, ich fand sie doch sehr unsympathisch. Auch find ich es generell immer schade, wenn Personen sich entwickeln und sich dann in anderen Romanen wieder zurückentwickeln oder vom positiven weg zum negativen.
In der Erzählung gab es am Anfang doppelte Zeitsprünge. Ich habe da manchmal den Überblick verloren, ob ich jetzt in der Gegenwart oder Vergangenheit war und wenn ja, in welcher Vergangenheit.
Fazit:
Ich weiß, dass die ersten Romane ein ähnliches Muster haben, also das Grundgerüst ist gleich und nur manche Aspekte werden angepasst. Deswegen habe ich die Romane auch mit Abstand gelesen, denn ich bekomme dann schnell einen Überhang. Nachdem es dann ausschließlich in der Gegenwart weiterging, ist der Roman für mich abgeflacht. Wenn ich ihn mit den ersten beiden vergleiche, ist er für mich der schlechteste.
Bleiben oder Weg? Ich weder in Zukunft noch die anderen Romane nochmal lesen bzw. die neueren, die noch nicht kenne, zum ersten Mal lesen, so bleibt es in meinem Regal. Und vor allem an die zwei darauf folgenden Romane kann ich mich ehrlich gesagt so gut wie gar nicht mehr erinnern :)
- Mark Manson
Die subtile Kunst des darauf Scheißens
(4)Aktuelle Rezension von: WedmaMark Manson, Anfang dreißig, fühlte sich berufen, einen Ratgeber in Sachen „Das Leben meistern“ zu schreiben. Das Hörbuch gab es im Programm des neuen Pauschalhörbücheranbieters, also hörte ich mir es an.
Klappentext beschreibt den Inhalt ganz gut: „Scheiß auf positives Denken sagt Mark Manson. Die ungeschönte Perspektive ist ihm lieber. Wenn etwas scheiße ist, dann ist es das eben. Und wenn man etwas nicht kann, dann sollte man dazu stehen. Nicht jeder kann in allem außergewöhnlich sein und das ist gut so. Wenn man seine Grenzen akzeptiert, findet man die Stärke, die man braucht. Denn es gibt so viele Dinge, auf die man im Gegenzug scheißen kann. Man muss nur herausfinden, welche das sind und wie man sie sich richtig am Arsch vorbeigehen lässt. So kann man sich dann auf die eigenen Stärken und die wichtigen Dinge besinnen und hat mehr Zeit, sein Potential gänzlich auszuschöpfen.
Die subtile Kunst des darauf Scheißens verbindet unterhaltsame Geschichten und schonungslosen Humor mit hilfreichen Tipps für ein entspannteres und besseres Leben. Damit man seine Energie für sinnvolleres verwendet als für Dinge, die einem egal sein können.“Im Grunde sagt Manson nichts Verkehrtes. Er plädiert u.a. darauf, dass man, statt sich zu verzetteln, indem man den unzähligen Chancen und Möglichkeiten nachjagt, mit der Gefahr sich gänzlich zu verlieren, sich lieber ein Ziel setzen und all die geballte Kraft und die eigenen Talente darauf ausrichten sollte. So kommt man eher zu einem zufriedenstellenden Ergebnis und vermeidet die Karriere als Looser. Ein gut ausgetüfteltes Wertesystem wäre da eine Richtschnur und helfe einem dabei, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. So hat man eine gute Vorstellung, was einem am Allerwertesten vorbeigehen darf, da nicht zu den eigenen Prioritäten gehört.
Seine Ratgeberausführungen schmückt Manson mit den Geschichten aus seinem eigenen Leben aus, was mir eher unspektakulär vorkam. Ein Scheidungskind, in der Schule mit dreizehn mit Marihuana erwischt, musste er von Privat unterrichtet werden. Ziel- und orientierungslos tingelte er durch sein Teenagerleben, bis Verlust seines besten Freundes Manson veränderte und zum Studium motivierte. Danach hat er nur 6 Monate im Job ausgehalten und beschloss, dass er lieber ein Unternehmer werden wollte.
An mehreren Stellen spricht Manson von der Orientierungslosigkeit, ja von der völligen Fehlleitung, ob in Sachen Liebe oder im Beruf, denen man als junge Mensch heute ausgesetzt ist. Um dem abzuhelfen sollte man ein klares Ziel und ein festes Wertesystem haben, paar Dinge kommen noch dazu, damit man aus dem Schwimmen kommt und ein selbstbestimmtes Leben führen kann.
In weiten Strecken erinnerte mich seine Sicht der Dinge an Stoizismus, was aber kaum zur Sprache kam. Schon allein der Tipp zum Schluss, sich mit eigenem Tod gründlich zu beschäftigen, ist in der Hinsicht ein sehr guter Hinweis darauf.
Inhaltlich ist es insg. nicht übel. Aber die Form, da musste ich schon viel Durchhaltevermögen an den Tag legen, denn diese gewollte Lässigkeit, die Coolness, die entsprechende Sprache, die vermutlich dazu da sind, die angepeilte Zielgruppe von Teenagern und Zwanzigjährigen auch zu erreichen, ließen mich öfter Pausen einlegen. Das erste Kapitel kann man sich gleich schenken. Zu obercool, dazu fast inhaltsfrei. Aber später legte es sich. Da gab es etliche Kapitel, die in einer ordentlichen Sprache verfasst, gute Inhalte lieferten. Etwas weniger an diesen Geschichten aus dem Leben, weniger breit erzählt, hätte dem Ganzen gutgetan, denn sonst ist das Verhältnis zwischen den möchte-gern-Entertainmenteinlagen und dem wirklich Wissenswertem nicht ausgewogen.
Fazit: Das kann man sich als leichte Unterhaltung mit Ratgebercharakter anhören. Wer mehr zu Stoizismus erfahren möchte, liest das Buch von Svend Brinkmann „Pfeif drauf!“ Der Prof. Psychologe hat sich dort fundierter damit auseinandergesetzt, leicht humorig ist es auch.