Bücher mit dem Tag "lektor"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lektor" gekennzeichnet haben.

58 Bücher

  1. Cover des Buches 1Q84 (Buch 1, 2) (ISBN: 9783442743629)
    Haruki Murakami

    1Q84 (Buch 1, 2)

     (745)
    Aktuelle Rezension von: Anthyora

    Die Geschichte der beiden Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibung der Charaktere und deren Umgebung sind so detailliert, dass man die Szenerie klar vor Augen hat. Die Geschichte war für mich ein Ansatz über einiges nachzudenken. Zudem kommen auch noch die Background Geschichten und doch kommt mir das Buch nicht unnötig vollgepackt vor. Die wichtigsten Details sind eben vorhanden und perfekt Sinn zu machen. Ich mag auch den Schreibstil sehr, weil es mich sehr schnell gefesselt hat.

  2. Cover des Buches Gute Geister (ISBN: 9783442714506)
    Kathryn Stockett

    Gute Geister

     (695)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Der Roman von Kathryn Stockett spielt in einer Zeit in den 1960ern, in der die Rassentrennung in den südlichen Vereinigten Staaten weit verbreitet war. Thematisch geht es um Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und die Bedeutung von sozialer Veränderung. Die Frauen wollen aus gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen und bekommen eine Stimme und für ihre Rechte zu kämpfen und auf Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. Man wir daran erinnert, dass die Vorurteile, die Menschen voneinander trennen, überwunden werden können.
    Kathryn Stockett verwendet mehrere Erzählerperspektiven und schreibt sehr realitätsnah, was den Roman sehr facettenreich und lebhaft macht. Jede Erzählerperspektive hat ihren eigenen Stil und man fühlt und erlebt so jede Perpektive hautnah mit.
    Ein sehr berührender, inspirierender und wertvoller Roman!

  3. Cover des Buches Das Lächeln der Frauen (ISBN: 9783492312417)
    Nicolas Barreau

    Das Lächeln der Frauen

     (975)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    In dem Buch hat die Restauranbesitzerin Aurelie Liebeskummer. Unglucklichstreift Sie durch die Straßen Von Paris und gelangt in eine Buchhandlung und stößt auf einen Roman, der nicht nur ihr Lokal, sondern auch sie selbst beschreibt. Sie mochte natūrlich gerne den Autor kennenlernen und gelangt an den Verleger Andre. André hat zwei Seiten. Eine warme und eine eher schroffe. Durch seine Lügen verstrickt er sich selbst in ein Chaos. Das fand ich toll gemacht. MIT Aurelie bin ich nicht richtig warm geworden. Ich fand sie naiv und konnte ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen. Es ist eher eine ruhige aber niedliche Geschichte , aber MIT wenig Tiefgang.

  4. Cover des Buches Yellowface (ISBN: 9783847901624)
    Rebecca F. Kuang

    Yellowface

     (229)
    Aktuelle Rezension von: Rose_1997

    Diese Geschichte wird noch lange nachhallen und hat mich Vieles fühlen lassen. 

    Juniper ist keine sympathische Protagonistin. Sie gesteht sich ihre Fehler zunächst ein, verdreht die Wahrheit, um sich ihr Verhalten schön zureden und schließlich begeht sie in ihrem Größenwahn neue Fehler. 

    Ich hatte zwischendurch etwas, wie Mitleid, mit ihr. Dann habe ich sie wieder gehasst, wollte sie schütteln und sie aus ihrer verzerrten Wahrnehmung aufwecken. 

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es liest sich ein bisschen, wie Tagebucheinträge. Es ist super spannend die Gedanken von Juniper mitzuverfolgen. Dadurch, dass wir nur ihre Sichtweise kennen,  können wir die Ereignisse nur aus ihrer Perspektive bewerten und das lässt unglaublich viel Raum für Spekulationen und Vermutungen. Ich hätte sehr gerne Gedanken anderer Charaktere gehört. Aber irgendwie macht es das auch so unverwechselbar. Das wir eben nur die Sichtweise von Juniper und nur ihre Wahrheit kennen. 

    Zweitweise habe ich sie bewundert, dass sie sich immer neue Lügenkonstrukte und Pläne ausgedacht hat, um aus der verzweifelten Situation herauszukommen. Ich dachte mir oft, wann bricht sie zusammen? Wann wird das Kartenhaus zerstört? Aber einmal in einem Meer aus Lügen gefangen, ist es immer schwieriger die Augen für die Wahrheit offen zu halten. 


    Das Buch vereint einige gesellschaftliche Themen, es zeigt Kontroversen, die Macht des Internets, Rassismus, kulturelle Aneignung, die harte Branche der Verlagswelt und dem Streben nach Einzigartigkeit. 


    Für mich wirklich ein herausragendes Werk, dass sehr zum Nachdenken anregt. 

  5. Cover des Buches Das Skript (ISBN: 9783596191031)
    Arno Strobel

    Das Skript

     (536)
    Aktuelle Rezension von: sabrina_s_buecherwelt_2404

    Rezension – Das Skript


    Klappentext :


    Eine Studentin bekommt per Post rätselhafte Botschaften zugeschickt – auf Menschenhaut geschrieben. Die Polizei verdächtigt den früheren Bestsellerautor Christoph Jahn: In dessen Roman schneidet ein Serienkiller jungen Frauen die Haut vom Körper, um darauf den Anfang seines Romans, der von allen Verlagen abgelehnt worden ist, auf grausige Weise neu zu schreiben. So erhofft er sich die Aufmerksamkeit für sein Werk, die es seiner Meinung nach verdient hat. Doch Jahn schiebt die Schuld auf einen geisteskranken Fan, der bereits vor Jahren Verbrechen aus seinen Romanen ›nachgestellt‹ haben soll, aber nie gefasst wurde. Die grausige Geschichte scheint sich zu wiederholen …
    Ein Entführungsfall, ein Serienkiller und ein Hauptverdächtiger mit beängstigender Phantasie: Brutal raffiniert erzählt Arno Strobel eine furchterregende Geschichte mit doppeltem Boden.



    Meine Meinung:


    Ich habe schon lange so einige Bücher von Arno Strobel hier liegen. Und nun dachte ich mir , du solltest nun mal endlich eins lesen . Die Klappentexte hören sich klasse an und habe bis jetzt viel Gutes über seine Bücher gehört .


    Also schnappte ich mir „ Das Skript „ und fing an zu lesen .


    Die Minuten verflogen rasend schnell und stellte fest das ich auf einmal schon die Hälfte des Buches weggesuchtet hatte. Was soll ich dazu sagen ?! Einfach MEGA! Wer mich so packen kann , das ich die Zeit vergesse ,das ich die Sucht nicht abbrechen kann , das das Adrenalin durch meine Venen zieht ..der hat definitiv großen Applaus verdient !


    Der Schreibstil ist so fließend, lebendig und sehr bildlich beschrieben .


    Gab es eigentlich mal einen Moment wo es langweilig wurde ? NÖ!


    Ich hatte einige Verdächtige im Visier , aber letztendlich lag ich bis zum Schluss falsch ! Aber so soll´s auch sein !


    Das Buch konnte mich komplett überzeugen und für jeden Thriller Fan eine absolute Empfehlung !


    Von mir gibt es 5/5 Sterne 

  6. Cover des Buches Witwe für ein Jahr (ISBN: 9783257600247)
    John Irving

    Witwe für ein Jahr

     (469)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Es ist Sommer 1958 auf Long Island. Der junge Eddie O'Hare wollte eigentlich nur dem berühmten Kinderbuchautor und Illustrator Ted Cole zur Hand gehen. Stattdessen landet er mitten in einem Familiendrama. Während Ted sich von einer Affäre in die nächste stürzt, droht seine Frau Marion am Tod ihrer zwei Söhne Thomas und Timothy zu zerbrechen. Nicht einmal ihre 4-jährige Tochter Ruth kann ihr über den erlittenen Verlust hinweghelfen. Nach einer kurzen und innigen Affäre mit Eddie beschließt Marion, ihre Familie zu verlassen und irgendwo allein ganz neu anzufangen. Sie taucht unter - 37 Jahre lang... 

    Selten wurde eine Geschichte über den Umgang mit Trauer, über die Spielarten der Liebe und das nackte Leben mit all seinen Hochs und Tiefs so spannend und intensiv erzählt wie in "Witwe für ein Jahr". Das Gefühlschaos, in dem sich alle Protagonisten befinden, ist so authentisch und ergreifend dargestellt, dass es einem oft Schauer der Rührung über den Rücken jagt.

  7. Cover des Buches Für jede Lösung ein Problem (ISBN: 9783404193493)
    Kerstin Gier

    Für jede Lösung ein Problem

     (1.608)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Gerri ist verzweifelt. Ihre Familie ist mehr als verkorkst, keiner würdigt ihre Tätigkeit als Schriftstellerin von Arzt Romanheften und mit der Liebe will es auch nicht so recht klappen. Als sie dann auch noch ihren Job verliert und das Angebot bekommt eine Vampirserie zu schrieben, dreht sie durch. Sie plant ihren Selbstmord und schreibt ettliche Abschiedsbriefe und mietet sich in ein Hotel ein um in einem sündhaft teuren Kleid zu sterben, aber es soll anderst kommen. Während sie einen guten Freund tröstet verstreicht die Zeit, die Tabletten liegen im Nachtkästchen und die Briefe sind schon im bei der Poststelle. Am nächsten Morgen bekommen alle einen Brief von Gerri, aber die lebt noch. Kerstin Gier versteht es einfach witzig, spritzig und doch intelligent zu schreiben. Obwohl Für jede Lösung ein Problem meiner Meinung nach das schwächste Buch bisher ist. Aber immer

  8. Cover des Buches Lila, Lila (ISBN: 9783257603330)
    Martin Suter

    Lila, Lila

     (572)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    David entdeckt in einem Versteck in seinem vom Trödel neuerworbenen Nachttisch das zerflederte Manuskript eines Romans, welcher eine unglückliche Liebesgeschichte schildert, die in den 50iger Jahren spielt. David kellnert in einer Bar, in der ihm Marie auffällt. Um ihr zu imponieren zeigt er ihr das Manuskript und gibt es als sein Werk aus. Ohne sein Wissen leitet Marie es an einen Verlag weiter und „Lila, Lila“ wird zu einem Bestseller. Der schüchterne und wortungewandte David muss sich nun auf Leserreise machen und erfahren, dass eine kleine Lüge große Auswirkungen haben kann. Doch er kommt mit Marie zusammen und möchte um alles in der Welt diese Verbindung aufrecht erhalten. Dafür ist er sogar bereit, sich mehr und mehr zu verbiegen......


    Fazit: Nicht der beste Roman von Suter, aber insgesamt nette Unterhaltung, gut zu lesen, mit der einen oder anderen überraschenden Wendung. Der Literaturbetrieb wird auf die Schippe genommen; was ganz amüsant ist. Die Seelenqualen und innere Zerrissenheit von David werden ausführlich geschildert, was eher nachdenklich stimmt. Nun, vielleicht ist an manchen Stellen etwas dick aufgetragen, doch insgesamt über dem Durchschnitt, für mich 4 Sterne mit Tendenz zur 3.

  9. Cover des Buches Lautlos (ISBN: 9783863580520)
    Frank Schätzing

    Lautlos

     (506)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman erschien erstmals im Jahr 2000. Es geht um ein geplantes Attentat auf einen der Teilnehmer des G8-Gipfels, der 1999 in Köln stattfindet. Eine unbekannte Macht beauftragt eine eiskalte Terroristin, die über Hochtechnologie verfügt, mit einem Anschlag. Ein genialer Physiker und erfolgreicher Schriftsteller auf einer Lesereise gerät unfreiwillig zwischen die Fronten, weil er einen alten Bekannten wiedererkennt. 

    Der Roman plätschert lange so dahin zwischen dem Geplauder um den Physiker, seine Eigenwilligkeiten und der Planung des Attentats, die dem Leser Rätsel aufgibt, ist dabei aber nicht wirklich spannend.

    Die Schilderung der Ankunft des betrunkenen Physikers am Flughafen gleitet ins Komödiantische ab. Für einen komödiantischen Thriller ist der Text aber zu wenig witzig, zumal es sich bald hat mit den komödiantischen Elementen, für einen ernsthaften Thriller ist er zu langatmig.

    Nachdem erste Spannung aufgekommen ist, wechseln sich leider recht spannende Episoden immer wieder mit solchen ab, die sich gewaltig ziehen und die Handlung nicht wirklich weiterbringen. Im Laufe der Zeit wird dem Leser klar, dass es im Grunde auf den Showdown des gelungenen oder im letzten Moment verhinderten Attentats hinausläuft. Doch selbst der Passage vor dem Attentat fehlt es an Spannung, weil sie sich zu sehr in die Länge zieht und weil man das Ergebnis des Mordversuchs im Grunde kennt.

    Darüber hinaus enthält der Text bedauerlicherweise auch logische Fehler. So ist z.B. sehr unwahrscheinlich, dass die eiskalte und mit allen Wassern gewaschene Attentäterin einen so unsicheren Mitwisser wie einen bestochenen Flughafenmitarbeiter in die Technik ihrer Mordwaffe eingeweiht hat. (Goldmann Tb, 23. Aufl., März 2006, S. 571)

    Eine Lieblingsvokabel des Autors scheint Vorfeld zu sein. Das wird enervierend oft verwendet.

    Positiv  erwähnenswert finde ich die politischen bis teilweise ins Philosophische reichenden Beschreibungen Schätzings. So enthält der Roman einige präzise politische Vorhersagen wie z.B. das Erstarken des Nationalismus und des Rechtsextremismus in den westlichen Demokratien, besonders in den USA. Wenn er das alles tatsächlich bereits im Jahr 2000 formuliert und nicht in spätere Auflagen wie die meine aus 2006 eingefügt hat, dann zeugt das von gutem politischen Gespür des Autors. Er beschreibt die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft und die beinahe grenzenlosen Möglichkeiten des Kapitals, das sogar die Ermordung des Präsidenten einfach kaufen kann. Dies zu einem Zeitpunkt, als das in der breiten Öffentlichkeit und in den Medien in Deutschland noch keineswegs Allgemeinwissen war.

    Sehr lobenswert ist auch das sehr ausführliche und informative Nachwort zu den Themen, die der Roman berührt.

    Einen Absatz mit Gedanken des Autors möchte ich zitieren: „Je größer der bekannte Kosmos wurde, je komplexer die Theorien über expandierende, kollabierende und inflationäre Universen bis hin zu der Überlegung, dass dieses ganze unfassbare Gebilde nur eines von unzähligen anderen in einer Art kosmischen Schaums sei, umso weniger Sinn ergab die Vorstellung eines Gottes, der den Bewohnern des dritten Planeten eines unbedeutenden Sonnensystems im Provinzwinkel einer Galaxis mittlerer Größe individuell zugetan war. Je weiter menschliches Wissen und Ahnen sich aufblähte, desto unbedeutender erschien ausgerechnet, wer dies alles zu denken vermochte – der Mensch. Warum sollte Gott – sofern er existierte – einen Haufen schlecht erzogener Gene lieben, die sich beständig an den Kragen gingen und nebenher ihren Planeten ruinierten?“ (ebd., S. 245)

    Insgesamt, da ausgesprochen gute mit weniger erfreulichen Passagen abwechseln, ist mir der Roman eine Wertung von drei Sternen wert, ordentlich. Um die Längen gekürzt, hätte es ein richtig guter Krimi werden können.

  10. Cover des Buches Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen (ISBN: 9783426529409)
    Emily Henry

    Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen

     (354)
    Aktuelle Rezension von: thepowerofpages

    "Book Lovers" von Emily Henry entführt die Leser in eine charmante Welt voller Bücher und unerwarteter Begegnungen. Die Geschichte von Nora Stephens, einer New Yorker Literaturagentin, die widerwillig einen Sommer in der Kleinstadt Sunshine Falls verbringt, ist erfrischend und unterhaltsam. Die Dynamik zwischen Nora und ihrem Rivalen, dem unnahbaren Lektor Charlie Lastra, entwickelt sich auf fesselnde Weise von Feindschaft zu Liebe. Henrys Schreibstil ist dabei sowohl sexy als auch clever, und ihr Sinn für Humor durchzieht das gesamte Buch.

    Die Beschreibung der idyllischen Kleinstadt und ihrer Bewohner ist malerisch und lässt den Leser sofort eintauchen. Nora ist eine Protagonistin, die man einfach mögen muss – tough, scharfzüngig und dennoch mit einer weichen Seite für ihre Schwester. Die Entwicklung ihrer Beziehung zu Charlie ist glaubwürdig und mitreißend.

    Obwohl das Buch sehr gut zu lesen ist und mit einer gelungenen Mischung aus Romantik und Humor aufwartet, hätte ich mir manchmal etwas mehr Tiefe in den Charakteren gewünscht. Dennoch ist "Book Lovers" ein Buch, das man nur schwer aus der Hand legen kann und eine perfekte Sommerlektüre für alle Liebhaber von romantischen Komödien.

    Das Cover gefällt mir tatsächlich nicht so gut - ich finde es sehr kindlich, in der Buchhandlung hätte ich wahrscheinlich nicht danach gegriffen.

  11. Cover des Buches Darum (ISBN: 9783552063846)
    Daniel Glattauer

    Darum

     (238)
    Aktuelle Rezension von: Hellena92
    Der nette Mörder von nebenan

    Stell dir vor, es ist Mord, und keiner glaubt dir. So geht es dem allseits beliebten Journalisten und Gerichtsreporter Jan Rufus Haigerer, der eines Abends einen Menschen niederschießt, um sich gleich darauf in die Hände der Justiz zu begeben. Dort will man ihn allerdings als Mörder partout nicht in Frage kommen lassen. Haigerer versucht mit allen Mitteln, endlich für seine Tat verurteilt zu werden. Doch sein Wille zur Sühne wird durch das unerbittliche Wohlwollen der Mitmenschen auf eine harte Probe gestellt …


    Ein paar lustige Stunden hatte ich mit diesem Roman. Wieso nicht mal alles andersherum? Der Täter stellt sich und keiner glaub ihm. 
    Ich mochte den Schreibstil und ich fand das Buch sehr kurzweilig :)
  12. Cover des Buches Ein Ring von Tiffany (ISBN: 9783442542673)
    Lauren Weisberger

    Ein Ring von Tiffany

     (231)
    Aktuelle Rezension von: c.bookscorner

    Die Autorin schrieb unter anderem auch "Der Teufel trägt Prada" und so bin ich auch auf sie aufmerksam geworden. So kam ich auch auf dieses Buch.

    Die Cover der Autorin haben in ihrer deutschen Ausgabe jeweils einen Highheel in unterschiedlichen Farben. Als einzelnes Buch mag es etwas merkwürdig sein, aber zusammen sehen sie klasse aus.

    Der Schreibstil ist locker leicht, man kommt gut in das Buch hinein. Die Handlung baut logisch aufeinander auf und schnell lernt man die Protagonisten kennen und auch ein wenig lieben. Mit allen drei Frauen wurde ich warm. So unterschiedlich sie auch manchmal sind, ihre Freundschaft und ihr Zusammenhalt ist klasse. Jede hat im Alltag ihre eigenen Probleme zu bewältigen, aber trotzdem sind sie füreinander da. Lustige, aber ernste Szenen machen die Handlung abwechslungsreich. Mir kam sie kein einziges Mal langatmig oder langweilig vor.

    Die Protagonisten sind mir von Anfang an sympathisch gewesen. Grade mit Leigh habe ich doch die ein oder andere Gemeinsamkeit. Und sicherlich kennt jeder von euch eine Person, die wie die drei Freundinnen ist oder teilt vielleicht selbst Charaktereigenschaften mit ihnen. Das macht es für mich irgendwo greifbar. So, als könnte es wirklich passiert sein. Die drei Frauen haben ihre Ecken und Kanten, sind wunderbar unperfekt und einfach nur liebenswürdig. Wer also auf Platte, makellose Protagonistinnen steht, wird mit Emmy, Leigh und Adriana nicht glücklich. Alle anderen werden sie hoffentlich genau so wie ich lieben. Auch die Nebencharaktere sind gut herausgearbeitet. Manche bekommen mehr Aufmerksamkeit, andere weniger.

    An manchen Stellen war die Handlung etwas klischeehaft oder auch vorhersehbar. Aber es ist auch ein typischer Frauenroman und wer noch eine leichte, aber trotzdem eine amüsante Lektüre sucht, sollte das Buch auf seine Wunschliste packen.

    4,5/5🌟

  13. Cover des Buches Alles, was ist (ISBN: 9783833309823)
    James Salter

    Alles, was ist

     (25)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Man hat nur ein Leben und wenn das mit Nichtigkeiten gefüllt ist, dann ist das eben alles, was ist. 
    Ich habe mich beim Lesen gelangweilt und es ein bisschen wie eine schlechte Version von "tenderbar", nur ohne Bar, empfunden. Der Einstieg hatte mir zwar gut gefallen, aber nach der Militärzeit, trifft der Protagonist nur noch irgendwelche Menschen (ich habe irgendwann aufgehört mir ihre Namen zu merken) und hat neben der Ehe Sachen laufen, lässt sich scheiden und trauert seiner Jugend nach. Ich mochte zwar den Stil, aber der Rest war zäh.
  14. Cover des Buches Dead Romantics (ISBN: 9783423263542)
    Ashley Poston

    Dead Romantics

     (226)
    Aktuelle Rezension von: Beasonders

    Nachdem ich gelesen habe, dass Ali Hazelwood dieses Buch liebt, wollte ich es unbedingt lesen. Ich meine: ich feiere Ali Hazelwood und wenn ein Buch von ihr positiv bewertet wird, dann wird es mir sicher auch gefallen.

    Anfangs hat es mich ehrlicherweise aber nicht sooooo gekriegt. Ich wusste nicht, wohin sich diese Geschichte wirklich entwickeln wird. Florence schreibt Bücher, genauer gesagt Liebesromane, glaubt aber nicht mehr an die Liebe. Ihr neuer Lektor soll sie nun vom Gegenteil überzeugen. Neben all dem hat Florence auch die „Gabe“, Geister zu sehen. Sie versucht ihnen dabei zu helfen, ins Jenseits zu kommen. Und diese skurrile Geschichte wird nun noch in eine Liebesgeschichte verflochten. Klingt ein bisschen abgedreht, ist es auch irgendwie und das wird auch der Grund sein, warum ich anfangs Schwierigkeiten hatte, mich in diese Geschichte einzufinden. Aber ich wurde belohnt: am Ende habe ich seit Langem sogar mal wieder eine Träne verdrückt.

    Ein schönes Buch mit einer noch schöneren Geschichte, wenn man sich drauf einlässt. Aber an Ali Hazelwood kommt sie nicht ran :)

  15. Cover des Buches Der heilige Schein (ISBN: 9783548376813)
    David Berger

    Der heilige Schein

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Interessant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken
  16. Cover des Buches Froschkönig (ISBN: 9783257239348)
    Adam Davies

    Froschkönig

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Harry Driscoll hat einen super Abschluss an einer Elite-Universität und hätte sofort in die Anwaltskanzlei seines Vaters einsteigen können, aber das ist ihm zu fad. Er liebt Bücher und arbeitet deswegen als Assistent in einem New Yorker Verlag. Er schreibt auch selbst und genießt auch sonst das Leben in vollen Zügen. Sein täglicher Lichtblick ist die süße Evie aus dem Verlag und auch sie fühlt sich angezogen von ihm und bald haben sie eine hefitge Affäre, aber mehr will Harry irgendwie nicht. Sehr lustig, realistisch, einfach aus dem Leben gegriffen. Für alle Fans von Nick Hornby und Tommy Jaud.

  17. Cover des Buches Das Labyrinth (ISBN: 9783832163679)
    Sigge Eklund

    Das Labyrinth

     (57)
    Aktuelle Rezension von: misery3103
    Die elfjährige Magda ist spurlos verschwunden. Ihre Eltern – und vor allem ihr Vater – stehen zunächst unter Verdacht, doch auch 8 Monate später gibt es kein Lebenszeichen. Was ist an dem Abend ihres Verschwindens wirklich passiert, während die Eltern ein Stück entfernt in einem Restaurant zu Abend gegessen haben und das Mädchen allein Zuhause war?

    Das Buch ist in wechselnden Kapiteln jeweils aus der Sicht von Magdas Mutter, ihrem Vater, einem Angestellten ihres Vaters und der Schulkrankenschwester erzählt. Nach und nach wird immer mehr klar, wie die vier Personen miteinander verbunden sind und welche Rolle sie alle beim Verschwinden des Kindes spielen.

    Als Leser muss man sich allerdings einiges selbst zusammenreimen, weil nicht alle Ereignisse aufgeklärt werden – hier kann man sich allerdings denken, welche Ereignisse zu Magdas Verschwinden geführt haben – und wie tragisch diese Ereignisse sind.

    Der Schreibstil ist sehr gut und ich mochte es, wie mit jedem Kapitel mehr klar wurde, welches Verhältnis alle handelnden Personen zueinander haben. Als schwedische Antwort auf „Gone Girl“ – wie es der Klappentext nennt – würde ich das Buch allerdings nicht verstehen, denn die Geschichten ähneln sich gar nicht. Das Buch ist allerdings sehr psychologisch aufgebaut. Es geht bei allen Personen um viel nicht verarbeitetes Trauma in der Kindheit usw.

    Insgesamt fand ich das Buch clever aufgebaut und gut geschrieben, aber mir hätte es besser gefallen, wenn es eine „richtige“ Auflösung gegeben hätte. So denkt man als Leser zwar, man wüsste genau was passiert ist, aber man bekommt es nicht in einer Auflösung präsentiert.
  18. Cover des Buches The Things we leave unfinished (ISBN: 9783499013553)
    Rebecca Yarros

    The Things we leave unfinished

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Lese_Freiheit

    Die „Fourth Wing“ - Autorin zeigt in dieser Geschichte eine ganz andere Facette ihres schriftstellerischen Talents! 

    Fern ab von Fantasy taucht man in ein mitreißendes Wechselspiel zweier völlig unterschiedlicher Zeitebenen ein. In der Gegenwart will sich Georgia Stanton in ihrem früheren Zuhause, dem Haus ihrer Gran, eigentlich von ihrer Scheidung erholen. Stattdessen trifft dort auf Noah Harrison. Er ist Autor und möchte das letzte Buch der berühmten Schriftstellerin Scarlett Stanton vollenden, deren Nachlass sie verwaltet.

    Aus einem halbfertigen Manuskript und zahlreichen Briefen zwischen der englischen Aristokratentochter Scarlett und dem amerikanischen Piloten Jameson, die sich während des Zweiten Weltkriegs kennenlernen, will Noah die autobiografische Nacherzählung mit einem Happy End schreiben. 


    Wer bereits Bücher  von Rebecca Yarros gelesen hat, kann sich sicherlich schon denken, dass sie mehr auftischt, als eine schnöde Liebesgeschichte nach Schema F.

    Der Verlauf beider Handlungsstränge löst beim Lesen ein vollkommenes Wechselbad der Emotionen aus, besonders jedoch die Geschehnisse in der Vergangenheit, von denen man gar nicht genug erfahren konnte. Einerseits sind es Szenen mit viel Witz, Spice aber auch ernste Töne und ebenso Momenten, die einfach nur wütend oder traurig machen: Die Autorin lässt uns Lesende all dies haargenau mitfühlen.


    Daher ganz klar eine Leseempfehlung für diese Geschichte mit so viel Suchtcharakter.


    ⭐️⭐️⭐️⭐️(⭐️)/ 5⭐️

  19. Cover des Buches Das Locken der Sirene (ISBN: 9783862783458)
    Tiffany Reisz

    Das Locken der Sirene

     (28)
    Aktuelle Rezension von: DrunkenCherry

    Eigentlich lag dieses Buch schon auf meinem "Aussortier-Stapel". Irgendwann mal in einer Grabbelkiste mitgenommen hatte es drei Kapitel Zeit, mich noch zu überzeugen, bevor ich es aussortieren, denn eigentlich hielt ich es für einen Fehlkauf.

    Das Buch hat nicht einmal drei Kapitel benötigt, um mich in seinen Bann zu ziehen. Denn die Welt der Nora Sutherlin ist tiefgründig, manchmal poetisch und überzeugt mit glaubwürdigen Figuren.

    Meine Befürchtung, auf jeder zweiten Seite BDSM-Szenen lesen zu müssen, wurde nicht erfüllt. Stattdessen sind sie in eine stilvolle Rahmenhandlung eingewoben und sehr kreativ, wenn auch manchmal sehr befremdlich.

    Aber es ist ein Buch - ob man die sexuellen Vorlieben der Protagonistin teilt oder nicht, steht für mich nicht zur Debatte, so lange eine gute Geschichte erzählt wird. 

    Und da es sich um eine Reihe handelt, bin ich jetzt komplett angefixt und will auf jeden Fall wissen, wie es weiter geht. 

    Schön, mal wieder richtig von einem Buch überrascht worden zu sein.

  20. Cover des Buches Schreiben ist nichts für Feiglinge (ISBN: 9783864431197)
    Hans Peter Roentgen

    Schreiben ist nichts für Feiglinge

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hans-Peter Roentgen hat schon andere Schreibratgeber geschrieben, die mir sehr gut gefallen haben. Dazu gehört nun auch "Schreiben ist nichts für Feiglinge". Ungeschönt und realstisch stellt er den Buchmarkt da, mit allen Beteiligten und Facetten. Man erhält Einblick in das Sprachjargon und fühlt sich danach gestärkt " am Ball zu bleiben". Ich kann jeden Ratgeber von Hans-Peter Roentgen nur empfehlen. Diesen habe ich ohne eine Pause komplett inhaliert und würde nun auch bei einer persönlichen Absage gestärkt nach vorne schauen. Danke.

  21. Cover des Buches Neue Schuhe zum Dessert (ISBN: 9783641119379)
    Marian Keyes

    Neue Schuhe zum Dessert

     (156)
    Aktuelle Rezension von: Evelinea

    Dies war mein erstes Buch von Marian Keyer und um es gleich vor weg zu nehmen auch mein letztes. Ich lese durchschnittlich zwei Bücher pro Woche, aber dieses hier war das mit Abstand schlechteste, das ich in letzter Zeit gelesen habe.

    Die Protagonisten sind ohne liebe zum Detail, ohne Tiefgang, weinerlich und einfach dumm dargestellt. Sie führen Monologe z.B. warum ihr Bett ihr Lieblings Bett ist und wenn doch ein Dialog zustande kommt, fehlt jeglicher Witz.

    Mein Fazit: Ich würde es nicht noch einmal kaufen und mit Sicherheit werde ich es nicht noch einmal lesen!!

  22. Cover des Buches Ibiza, Liebe inbegriffen (ISBN: 9783404162192)
    Sibylle Keller

    Ibiza, Liebe inbegriffen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrank

    Annabell die Erotikromane schreibt , macht zwei Wochen Urlaub mit einem befreundeten Paar , Britta und Robert , auf Ibiza . Dort hofft sie , aus ihrem Schreibtief heraus zukommen . Aber so einfach ist das nicht . Auch Britta hat sich den Urlaub anders vorgestellt . Robert fährt lieber den ganzen Tag Mountainbike und steckt seine Nase in den Laptop . Dann lernt Annabell Magnus kennen , der auch mit seiner achtzehnjährigen Tochter hier Urlaub macht . 


    Ich war gleich von der ersten Seite an sehr gut in das Buch hinein gekommen . Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen . Die Charaktere sind sympathisch sie passen zu der Handlung . Da darf auch ein angeberischer Muskelprotz namens Friedhelm nicht fehlen . Die Spannung steigt stetig zum Schluss hin wurde es fast schon aufregend , obwohl es immer mehr zu Verwirrungen und unvorhersehbaren Situationen kommt . Der Lacheffekt zwischendurch ist inbegriffen . 


    Fazit : Dieser Roman entwickelt sich mit der Zeit fast schon zu einem Krimi . Aber nur fast . Es gibt kuriose Verwechslungen , ein wenig Erotik die zum Teil recht lustig ausartet . Dazu eine schöne Liebesgeschichte . Das Cover sieht nach Sommer , Sonne und Ibiza aus . Es macht Sehnsucht nach Urlaub und Meer . Auch erfährt der Leser einiges über die Insel , das hat die Autorin gut mit in die Story fließen lassen . Ich finde, es ist ein tolles Buch in dem alles dabei ist : Liebe , Krimi , Humor . Perfekt für einen Lesesommertag .


  23. Cover des Buches Glück. (ISBN: 9783548680453)
    Will Ferguson

    Glück.

     (19)
    Aktuelle Rezension von: rallus

    Schon seit jeher ist die Menschheit auf der Suche. Auf der Suche nach Wissen, nach Reichtum, nach neuem Boden, Gelehrtheit und auf der Suche nach Glück. Geld, Gold, viel Sex oder Macht bedeuten nichts, wenn man nicht auch glücklich ist. Viele Philosophen haben sich den Kopf zerbrochen, wie dieses doch so flüchtige Gefühl dauerhaft herzustellen ist. Ratgeber beschäftigen sich mit der Suche nach Glück und der Erfüllung des menschlichen Lebens. Herr Rossi ist auch auf der Suche. Jeder hat sicherlich ein eigenes Verständnis von Glück. An einem heißen Sommertag mag ein kühles Eis ein Glücksgefühl hervorzaubern, an einem kalten Wintertag ein heißer Grog.

    Doch was wäre es nicht schön, immerdar glücklich zu sein? Wäre dies nicht erstrebenswert? Dann müssten wir uns nicht mehr mit den alltäglichen Sorgen und Nöten herumquälen. Ein Leben in Glückseligkeit. Was wundert, ist, dass in unserer kapitalistischen westlichen Gesellschaft sich nicht schon jemand das Glück hat patentieren lassen. Hier nun ist eine herrlich überbordernde, nie in ihrer satirischen Lust nachlassende Parodie auf diese ewige Suche.

    Edwin Vincent de Valu ist bei einem mittelgroßen Verlag als Lektor beschäftigt, verheiratet mit einer perfekten, schönen Frau, kämpft er sich Tag für Tag durch die Flut der unverlangt eingereichten Manuskripte. Zusammen mit ihm kämpft seine Kollegin May, die heimlich in ihn verliebt ist. Bissig und ironisch beschreibt Ferguson die Arbeit im Verlag, wobei mir die Standard-Ablehnungsschreiben nicht weit von der Realität entfernt vorkamen. Der Redakteur ist ein Alt-Hippie, der versucht den Verlag immer aktuell zu halten. Aktuell sind Ratgeber in Mode. Ratgeber über alles mögliche, warum nicht auch über Schweinebauch?! "'Unorthodoxes Denken, Edwin, daran hapert es. Unorthodoxes Denken. Frauen, Schweinebauch: ist doch ganz klar, Edwin. Ich möchte, dass sie einen Gesundheits- und Diät - Ratgeber zusammenstellen, der Frauen zeigt, wie sie mit Schweinefleisch abnehmen können. Es wird eine ganz neue Theorie werden. Wir können sie das 'Schweinefleisch-Paradox' nennen'. Eine Stille trat ein. Eine lang anhaltende Stille. So lange, dass es schon mehr eine Epoche als eine Stille war. Kontinente driften. Gletscher krochen Bergflanken hinunter." Eines Tages bekommt Edwin ein Manuskript namens 'Was der Berg mich lehrte' von einem unbekannten Tupak Soiree geschrieben. Verziert mit Gänseblümchen. Mit dem Gedanken: schon wieder ein Lebenshilferatgeber (STÖHN), wirft Edwin diesen in den Mülleimer. Auf dem darauffolgenden wöchentlichen Planungstreffen für das nächste Herbstprogramm erwähnt Edwin, mangels eigener Masse, dieses Buch als das nächste große Ding. An seinem Platz zurückgekommen, stellt er fest, dass der Mülleimer geleert ist. Die tagelange Suche, selbst auf der städtischen Müllkippe, ergibt kein Resultat. Verzweiflung erfasst Edwin. Das Manuskript bekommt er wenig später von dem nun glückseligen, ehemaligen Hausmeister in die Hand gedrückt. Und das Buch dann aufgelegt und unlektoriert, wird ein Knüller. Es verwandelt die Menschheit in eine gleichförmige, glückselige Masse. Außer Edwin. Ist das endlich das Ziel, wovon jeder geträumt hat? Edwin ist skeptisch.

     

    "May, alles um uns bricht zusammen. Alles. Ich rede hier von der Gesellschaft, dem Land, der Wirtschaft. Es ist das Ende des Lebens, das wir kennen. Und Warum? Wegen Tupak Soiree und seiner Computer-generierten Formel für das menschliche Glück. Du hast gesagt: 'Na und, dann werden die Menschen eben glücklich. Was ist so schlimm daran?' May, unser ganzes Land basiert auf den menschlichen Schwächen, auf schlechten Angewohnheiten und Unsicherheiten. Mode. Fast Food, Sportwagen, Technik-Schnickschnack. Sexspielzeug. Diätzentren. Haarpflegesalons für Männer. Kontaktanzeigen. Religiöse Sekten. Profisport-Teams - lauter Ersatzbefriedigungen. Friseursalons. Unser gesamtes Land beruht auf Selbstzweifel und Unzufriedenheit. Männliche Midlife-Crisis. Konsumrausch. Überleg dir doch mal, was passieren würde, wenn die Menschen je wirklich glücklich wären. Wirklich zufrieden mit ihrem Leben. Es wäre katastrophal. Das gesamte Land, seine ganze Maschinerie würde zum Stillstand kommen."

    Für Edwin ist die Glückseligkeit nicht das Ziel, er braucht Leidenschaft, die lodert und versengt. Wem kommt nun nicht der bayrische Engel in den Sinn, der gelangweilt auf seiner Wolke sitzt und Halleluja in den Himmel kräht. Das kann es nicht sein! Doch die Woge hat das Land schon erfasst und die Industrien die auf den Frust der Menschen aufgebaut sind, kommen zum Erliegen. Edwin kämpft gegen diese Gleichförmigkeit. Tupak Soiree sondert seinen geistigen Dünnpfiff in Late-Night-Shows ab. Dieser Mann muss weg, dann kann die Menschheit wieder leiden. Er will die Traurigkeit hervorholen.

    Ab jetzt müsst ihr Edwin auf seinem Weg selber folgen. Es entwickeln sich noch die eine und andere Überraschung, bis das Buch endet. Lasst euch gesagt sein, dass dieses Buch wirklich glücklich macht. Ihr werdet schmunzeln, lauthals lachen und vielleicht sogar die eine oder andere Träne vergießen. Nicht nur, dass das Buch durchgehend gut, zynisch, witzig und mit einem kleinen Schuss Philosophie gesegnet ist. Nein, auch die handelnden Nebenfiguren sind herrlich in Szene gesetzt. Der Alt-Hippie als Redakteur, die getretene Katze, der geschasste Autor. Wunderbar, ergötzlich in Klischees getaucht und über die Geschichte gegossen. Ja selbst das Autofahren wird zu einem sprachlichen Genuss.

    "Edwin Vincent de Valu trieb den Wagen seiner Frau hauptsächlich mit seinen Flüchen an. Er beschimpfte und verfluchte das saft-und kraftlose, kleine, zweitürige Heckklappenmodell, malträtierte die Kupplung und fuhr ruckelnd und zuckelnd durch die Wohnstraßen von South Central Boulevard. Bald hatte er sein Reservoir an Hasstiraden ausgeschöpft und ging dazu über, wahllos Fußgänger, Haustiere und ab und an einen Busch oder Strauch zu beschimpfen."

    Ein Buch das Monty Python bestimmt gerne verfilmt hätten. Ein schönes, glücklich machendes Buch. Aber glückselig werdet ihr davon zum Glück nicht. Da hat Edwin und Will Ferguson etwas dagegen zu setzen. Natürlich ein Highlight meines Lesejahres 2018.

  24. Cover des Buches Die ganze Wahrheit (ISBN: 9783423141321)
    Norbert Gstrein

    Die ganze Wahrheit

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Birgit_M
    Heinrich Glück ist Inhaber eines kleinen, wenig erfolgreichen, Literaturverlages in Wien, der lediglich vom grosszügigen Erbe seiner Frau am Leben erhalten wird. Bereits im Herbst seines Lebens lernt Heinrich Glück, noch nie ein Kind von Traurigkeit, die um einiges jüngere Dagmar kennen. Anders jedoch als bei seinen vorhergehenden Affären, verlässt er für sie seine Frau und heiratet sie wenig später. Nachdem er sie seinen Angestellten als die neue Frau an seiner Seite präsentiert hat, kommt insbesondere einem unter ihnen, dem Ich-Erzähler dieses Romans und Lektor des Verlags, immer öfter die Aufgabe zu, als Dagmars Unterhalter und Aufpasser zu fungieren. Er begleitet sie auf ausschweifende Shopping-Touren und Saufgelage und liefert sie mehr als einmal nach solchen durchzechten Nächten in höchst desolatem Zustand wieder in die eheliche Villa. Zudem beschreibt er, wie Dagmar sich als Frau an der Seite Heinrich Glücks in eine verwöhnte, gelangweilte Ehefrau verwandelt. Und wie sie schliesslich systematisch die Kontrolle im Verlag an sich reisst. Wie sie, indem sie glaubt „die ganze Wahrheit“ über einzelne Personen und Mitarbeiter entdeckt zu haben, diese durch ein geschicktes Netz aus Gerüchten und Halbwahrheiten aus ihrem Weg räumt. So ergeht es schliesslich auch dem Erzähler, dem, nach Heinrich Glücks Tod die Aufgabe zukommt, dessen Nachlass zu sichten. Während er dies tut, schreibt Dagmar, wie bereits am Grab ihres Mannes angekündigt, an dessen „Nachruf“. Ein Buch, das ob seiner Schamlosigkeit und der darin enthaltenen Verdrehung der Tatsachen den Autor veranlasst, seine Sicht der Dinge, sprich „Die ganze Wahrheit“ niederzuschreiben. Natürlich weiss man, wer die Vorlage liefert für die Hauptpersonen dieses Buches, auch wenn der Rahmen der Handlung vom deutschen Literaturzentrum Frankfurt am Main in das österreichische Wien verlegt, der ehrwürdige Suhrkamp-Verlag in einen kleinen, unbedeutenden Wiener Verlag verwandelt, aus einem der bedeutendsten und erfolgreichsten Verleger des deutschsprachigen Raumes, Siegfried Unseld, der Lebemann und leidliche Verleger Heinrich Glück gemacht wird. Man muss nicht die unzähligen Artikel in den Feuilletons der deutschsprachigen Presse gelesen haben, um in der (blonden) Dagmar Glück, Siegfried Unselds zweite Ehefrau, die (dunkelhaarige) Ulla Berkéwicz-Unseld wieder zu erkennen. Hinreichend wurde schon vor Erscheinen von Gstreins Buch über die Parallelen zwischen der fiktiven Dagmar und der reellen Verlegerwitwe berichtet. Angeheizt von dieser Vorabberichterstattung, erwartet man sich dann auch ein wahres Enthüllungsbuch. Zumal auch die wortreiche Einleitung des Romans, gleichsam eine Kampfansage an den klagewütigen Anwalt Dagmar Glücks, Dr. Mrak, der auch ansonsten im Buch häufige Erwähnung findet, zu solcher Hoffnung Anlass gibt. Vergeblich, leider. Denn was folgt, ist eine Aufzählung bereits bekannter Macken, Vorlieben, Gewohnheiten und Eigenheiten der Hauptperson. So sind weder der Dagmar zugesprochene Hang zum Okkultismus, ihr merkwürdiges Gebaren um ihr Alter und ihre Herkunft sowie ihre wenig erfolgreichen Bemühungen, sich als Autorin einen Namen zu machen, und die Häme, die sie dafür vom deutschen Literaturbetrieb einstecken musste, Eigenheiten und Besonderheiten, die der Öffentlichkeit bisher verborgen blieben. Wir haben er hier also nicht mit einer schonungslosen Abrechung zu tun, sondern vielmehr mit einer Auflistung altbekannter Tatsachen und Gerüchte. Nichtsdestotrotz ist „Die ganze Wahrheit“ von Norbert Gstrein ein unterhaltsamer, angenehm und flüssig zu lesender Roman hat man einmal die anfängliche Enttäuschung seiner skandalhungrigen Erwartungen überwunden. Merhr Rezensionen von mir gibt es unter: http://me-book-bm.blogspot.com

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