Bücher mit dem Tag "leonore"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "leonore" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Jahresringe (ISBN: 9783426308059)
    Andreas Wagner

    Jahresringe

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Mikki44

    Der Roman "Jahresringe" von Andreas Wagner greift eine sehr aktuelle Thematik in Deutschland auf: die Rodung des Hambacher Forsts und die Situation der Protestbewegung der Aktivisten.
    In dem Buch wird die Familiengeschichte von Familie Klimkeit aufgegriffen, die sehr nah an dem Forst lebt und für die die Bäume eine Heimat und einen Zufluchtsort bieten. Als die Rodung weiter einsetzt, muss die Familie umsiedeln. Die Geschichte steuert darauf hin, dass die Kinder unterschiedliche Einstellungen und Seiten zum Tagebau einnehmen und somit in ihren Meinung nicht unterschiedlicher sein könnten.
    Wagner greift in seinem Roman die Schwierigkeiten sehr gut auf, die einem im Leben erreichen können. Existenzängste, Ablehnung und auch die Frage rund um den Klimaschutz.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich es an einigen Stellen etwas zu reißerisch fand.

  2. Cover des Buches Die allertraurigste Geschichte (ISBN: 9783257070385)
    Ford Madox Ford

    Die allertraurigste Geschichte

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Buecherschmaus
    Es ist eine in vieler Hinsicht merkwürdige Geschichte, die da erzählt wird. Ob sie auch die „allertraurigste“ ist, wie der Titel ankündigt und der Erzähler beteuert, muss am Ende der Leser entscheiden.
    „Dies ist die traurigste Geschichte, die ich je gehört habe. Neun Jahre hindurch hatten wir während der Kursaison in Bad Nauheim mit den Ashburnhams in der größten Vertrautheit verkehrt – oder vielmehr in einem Verhältnis zu ihnen gestanden, das so lose und unbeschwert und doch so eng war wie das eines guten Handschuhs mit Ihrer Hand. Meine Frau und ich kannten Hauptmann und Mrs. Ashburnham so gut, wie man jemanden nur kennen kann, und doch wussten wir auch wieder gar nichts von ihnen.“
    Viele namhafte Schriftsteller, wie Graham Greene, William Carlos Williams, Ian McEwan und Julian Barnes, von dem ein kurzer Essay der vorliegenden Ausgabe als Nachwort beigefügt wurde, nennen den 1915 veröffentlichten Roman „Die allertraurigste Geschichte“ (Original „The Good Soldier“) einen der bedeutendsten und gleichzeitig fast vergessenen, zumindest zu gering geachteten englischen Romane des 20. Jahrhunderts. Genauso wie seinen Autoren Ford Maddox Ford (1873-1939).
    Merkwürdig an der Geschichte ist in erster Linie der Erzähler, der sie vor uns in einer Art Plauderton ausbreitet. Er spricht uns direkt an, auch wenn wir erfahren, dass er, John Dowell, seinerseits beschäftigungsloser Amerikanischer Millionär, sie niedergeschrieben hat, fühlt man sich als Leser, als würde einem vor dem Kamin, in der Hand einen Drink berichtet. Eine Geschichte, die der Erzähler keineswegs nur „gehört“ hat, sondern eine, in die er unmittelbar verwickelt und von der er direkt und aufs schärfste betroffen ist.
    Gleich von Beginn an weckt dieser John Dowell größte Zweifel an der Redlichkeit und Zuverlässigkeit seines Erzählens. In erster Linie geschieht das durch die unzähligen Widersprüche, in die er sich verstrickt, die manchmal diametral entgegen stehenden Behauptungen und Charakterisierungen, die er abgibt. Im oben zitierten Abschnitt ist das Verhältnis der beiden Paare „lose und unbeschwert“ (was allein durch den Fortgang der Geschichte widerlegt wird) und gleichzeitig „so eng“. Sie kannten die Ashburnhams „so gut, wie man jemanden nur kennen kann“ und „wussten auch wieder gar nichts von ihnen“. Und so widersprüchlich geht es den ganzen Roman hindurch.
    Gleichzeitig ist John Dowell alles andere als ein begnadeter Erzähler. Er schildert wirr, oftmals konfus, springt hin und her in Zeit, Ort und Handlung und will sich eine Spur zu deutlich als der gutherzige, harmlose, naive Verlierer der Geschichte darstellen.
    Dabei erscheint er mir von Beginn an nicht nur sehr unsympathisch, besonders durch die Art seiner Charakterisierung seiner Mitmenschen, sondern auch extrem verlogen. Seine Geschichte geht so:
    Er heiratet 1903 in den USA die reiche Erbin Florence und geht mit ihr auf deren Wunsch nach Europa. Die stürmische Überfahrt „erschreckt“ seine Frau derart, dass sie eine bleibende Herzschwäche erleidet, die fortan einen regelmäßigen Besuch von Kurbädern, namentlich Bad Nauheim, das in der Belle Epoque nicht nur durch sein Sprudelbad, sondern auch die Spielbank weltweiten Ruhm besaß, erforderlich macht. Weiterhin stehen Reisen nach Südfrankreich auf dem Programm. Nur die Überfahrt ins eigentlich anvisierte England, die gilt als herzbedrohend, ebenso wie jegliche körperliche Annäherung zwischen den Eheleuten. Erst sehr viel später will John von einer Affäre seiner Frau, die sie nach Europa geführt habe, erfahren haben. Bei den Kur- und Urlaubsaufenthalten kommt es zu der Bekanntschaft zu den ebenfalls sehr begüterten Engländern Edward und Leonora Ashburnham. Diese sind unlängst von einem Dienstaufenthalt des Hauptmanns in Indien nach Europa zurückgekehrt. Ähnlich wie bei Florence scheint es sich bei Edward Ashburnhams Herzschwäche aber auch nur um ein eingebildetes Leiden zu handeln.
    Hier taucht das Hauptmotiv von Ford Maddox Fords Roman auf: Sein und Schein. Scheint nämlich vorderhand alles perfekt, entspinnen sich im Hintergrund Ränke, Intrigen und Dramen riesigen Ausmaßes. Von denen Erzähler John Dowell merkwürdig emotions- und teilnahmslos (auch wenn er immer wieder die Adjektive „die arme“, „der bemitleidenswerte“ etc. benutzt) berichtet. Zwischen Edward, der bereits etliche Affären, gerne auch mit jungen unschuldigen Mädchen, hinter sich hat, und Florence entbrennt offensichtlich eine Liebesbeziehung. Oder etwa doch nicht? Man weiß es nicht so wirklich, denn wir hören nur Johns äußerst unzuverlässige Version der Geschichte. In seinem Reigen spielt noch eine von den Ashburnhams aus Indien mitgebrachte junge Frau, Maisie Maidan, und das Mündel von Leonora, Nancy, eine Rolle. Wer hier wen mit wem betrügt und wer von was etwas wusste – eine etwas undurchschaubare Angelegenheit, die durch Johns sprunghafte und unredliche Erzählweise nicht ganz klar wird. Am Ende sind jedenfalls drei der Beteiligten tot, zwei davon durch eigene Hand, eine verfällt dem Wahnsinn, Leonora, die als überzeugte Katholikin stets zu ihrem Mann gestanden, ja seine Affären offensichtlich sogar gefördert hat, ist mit guter Partie erneut verheiratet und auch John Dowell steht sich als vermögender Witwer nicht schlecht.
    „Die allertraurigste Geschichte“ – so ganz nimmt man das dem Erzähler nicht ab. Dass vieles nicht so war, wie er es gerne darstellen möchte, kann man nur vermuten. Der Text lädt ein, auf ihn von den unterschiedlichsten Perspektiven zu schauen, ihm nicht zu trauen, ihn zu hinterfragen und bietet eine Vielzahl von Deutungsmöglichkeiten an. Das macht ihn so interessant und modern. In John Dowells merkwürdig pathetischer und doch so kühler Erzählung steckt auch einiges an Witz und Ironie. Und letztlich, sie endet 1913, erahnt man darin auch ein wenig den Untergang einer Gesellschaft, der sich dann im „Großen Krieg“ manifestieren sollte. 
  3. Cover des Buches The Smell of Apples (ISBN: 0312152094)
    Mark Behr

    The Smell of Apples

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  4. Cover des Buches Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (ISBN: 9783150142868)
    Friedrich Schiller

    Die Verschwörung des Fiesco zu Genua

     (25)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Der Schauplatz: Genua 1574; Der achtzigjährige Doge Andrea Doria regiert mit der Unterstützung seines eitlen und machtgierigen Neffen Gianettino. Doch im Volk und dem Adel erfreut er sich keiner großen Beliebtheit. Und so bildet sich eine Gruppe von Verschwörern unter der Herrschaft des Grafen Fiesco. Mit diesem jungen Mann hat sich für das Stück ein ebenso edler, wie auch undurchschaubarer Held gefunden. 

    Die Geschichte basiert im Großen und Ganzen auf realen Ereignissen, was ich vor dem Lesen des Stückes allerdings nicht gewusst habe. Wie dem auch sei, die Verschwörung gibt dem Werk sehr schnell sehr viel Wind in die Segel. Wir verfolgen gar nicht mehr, was die Gründe für die Bildung der Verschwörergruppe sind, und wie sich diese Gebildet hat. Sondern es geht gleich los mit dem Ränkespiel, wie der Umsturz gelingen soll, und welche Rolle dabei die einzelnen Akteure und das Volk Genuas spielen soll. Gut gefallen hat mir dabei, dass die Verschwörergruppe nicht als einheitliche Gruppe gestaltet ist, sondern in sich selbst sehr dynamisch ist. Jeder hat unterschiedliche Motive und jeder nutzt den anderen ein bisschen aus. Und auch der Charakter des Fiesco ist für die Leserschaft sehr detail- und facettenreich gestaltet. Es macht richtig Spaß, ihm beim Vorantreiben seiner Pläne zu verfolgen. Oft tut er Dinge, die einem plump erscheinen, nicht zu seiner Intelligenz passen, doch im Endeffekt stellt sich heraus, dass man beim Lesen ebenso wie die anderen Charaktere an der Nase herumgeführt wurden. Und auch wenn Fiesco manchesmal Dinge sagt und tut, die mit unserem heutigen Verständis von Demokratie und Menschenwürde nicht mehr vereinbar sind, so ist er dennoch ein selten herzerwärmender Mensch. 

    Im Übrigen finden sich in dem Werk auch heute noch interessante Denkanstöße zur Funktionalität der Demokratie. Lustig ist auch, dass sich sowohl Passagen finden, die als Ablehnung diese gedeutet werden könnten, dennoch diese im Endeffekt als Idee über die Alleinherrschaft des Fiescos zu triumphieren scheint. 

    Schiller ist wie immer absolut Lesenswert, auch wenn man fernab der Standardwerke unterwegs ist. Und so würde ich behaupten, dass dieser Roman bisher mein Liebster von ihm ist.

  5. Cover des Buches Die Mädchen von der Parkschule. Sammelband I (ISBN: 9783505081828)

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