Bücher mit dem Tag "leseexemplar"

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37 Bücher

  1. Cover des Buches Jessicas Geist (ISBN: 9783499217449)
    Andrew Norriss

    Jessicas Geist

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Gebundene Ausgabe: 221 Seiten

    Verlag: Rowohlt Taschenbuch (26. August 2016)

    ISBN-13: 978-3499217449

    empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren

    Originaltitel: Jessica's Ghost

    Übersetzung: Christiane Steen

    Preis: 14,99 €

    auch als E-Book erhältlich


    Ein Mut-mach-Buch


    Inhalt:

    Francis ist anders als die meisten anderen Jungen. Er interessiert sich für Mode und schneidert am liebsten selbst. Das bringt ihm seitens seiner Mitschüler regelmäßig Spott ein. Immer mehr zieht er sich in sich selbst zurück. Bis sich eines Tages ein Mädchen zu ihm auf die Bank setzt, das ebenso einsam ist wie Francis. Doch Jessica ist kein lebender Mensch, sondern ein Geist. Zusammen verbringen die beiden nun wunderbare Tage und es kommt noch besser: Sie finden noch mehr Freunde, die wie sie selbst Außenseiter sind. 


    Meine Meinung:

    Andrew Norriss hat hier ein heißes Eisen angepackt. Mobbing ist leider an unseren Schulen alltäglich und viele Kinder leiden darunter. Hier wird wie nebenbei aufgezeigt, dass es nicht so sein muss, dass man Hilfe bekommen kann und dass es auch gut und richtig ist, anders zu sein als die anderen. Dies verpackt der Autor in eine unterhaltsame, humorvolle, aber auch ernsthafte und tiefgründige Geschichte. 


    Die Erzählweise ist einfach und lebendig. Viele Dialoge erwecken die Figuren zum Leben.


    Das Buch ist für alle Jugendlichen geeignet. Denen, die selbst gemobbt werden, werden Auswege aus unerträglichen Situationen aufgezeigt. Die Mobber lesen hier, was sie mit ihrem üblen Verhalten anrichten können. Und alle anderen lernen, genau hinzuschauen und nicht wegzusehen, wenn sie Zeuge von Anfeindungen werden.


    TRIGGERWARNUNG (bei Bedarf bitte rückwärts lesen):


    DIZIUS


    ★★★★★


  2. Cover des Buches Grau (ISBN: 9783847901754)
    Jasper Fforde

    Grau

     (195)
    Aktuelle Rezension von: Meinbuecherregal

    Grau von Jasper Fforde aus dem #eichbornverlag 

    🖍️

    Stellt euch vor ihr lebt in einer Welt und könnt nicht alle Farben sehen. Ihr könnt vielleicht fast nur Rot sehen? Dann gehört ihr zu den Roten. Ihr seid damit nicht die „angesehensten“ . Aber wer gar keine Farben sehen kann, den trifft es schlimmer. Denn dann bist du ein Grauer und bekommst die schlechtesten Jobs und genießt gar kein Ansehen.

    .

    Was für eine verrückte Idee von dem Autor?!? Den sozialen Status über die Fähigkeit, welche Farbe man sieht, zu definieren. 

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    Aber nicht nur die Farbsicht Welt wurde von ihm erschaffen. Es ist eine ganz andere Gesellschaft. Eigene Regeln. Eigene Geschichte. Eine Dystopie. Ein Fantasyroman.

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    Eigentlich passiert gerade zum Anfang gar nicht so viel. Aber diese neue Welt kennenlernen, die Kreativität des Autors entdecken. Das alles hat mir wirklich gut gefallen!

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    Was ist passiert? Warum leben diese Menschen so? Diese Fragen haben mich nicht losgelassen.

    .

    Vieles wurde auch zum Ende des Buches nicht aufgeklärt… hatte ich aber auch gar nicht erwartet. Schließlich handelt es sich hier um Band 1. Zum Glück liegt Band 2 schon auf meinem #stapelungelesenerbücher  und ich muss nicht warten. Der Autor hat sich nämlich einige Jahre Zeit gelassen, bis der zweite Teil fertig war und veröffentlicht werden konnte.

    .

    Das Buch hat wirklich zufällig seinen Weg zu mir gefunden. Band 2 hatte ich geschenkt bekommen. Wahrscheinlich hätte ich sonst nie mit dieser Reihe angefangen. Das wäre sehr schade gewesen! 

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    #funfact der englische Original Buchtitel aus 2010 lautet Shades of Grey #shadesofgrey 😅 bitte nicht verwechseln 🙈😉

    .

    #buchtipp für alle, die Kreativität schätzen und würdigen können. Für alle, die etwas Neues suchen und etwas Anderes entdecken möchten.

  3. Cover des Buches Der Hals der Giraffe (ISBN: 9783518467909)
    Judith Schalansky

    Der Hals der Giraffe

     (262)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Auf Der Hals der Giraffe bin ich durch das Interview mit Carolin Hagebölling aufmerksam geworden. Leider kann ich ihre Begeisterung nicht in Gänze teilen, dazu ist das Leseerlebnis zu ambivalent. Es beginnt bereits mit dem Untertitel: Bildungsroman. Der ist schlichtweg irreführend, denn hier entwickelt sich niemand, nicht einmal der geneigte Leser. Und auch in einem übertragenen Sinne ist es kein Bildungsroman, also kein lehrendes Buch, denn dazu sind sowohl die vermittelten biologischen Grundlagen zu banal und vor allem teilweise schlichtweg überholt und damit falsch. Um dies zu erkennen, muss man allerdings schon minimale Kenntnisse in Biologie haben, womit sich das Vermitteln von Grundlagen aufheben würde. Hinzu kommt, dass der Roman ohne echte Handlung auskommt, was bereits nach wenigen Seiten zu einer gewissen Eintönigkeit führt. Und dann ist da noch die Protagonistin, deren Gedankenwelt dermaßen abstoßend ist, dass ich mich durchgängig gefragt habe, warum irgendjemand das überhaupt lesen wollen würde. Nun kommt aber leider hinzu, dass Judith Schalansky eine großartige Schriftstellerin ist. Leider? Ja, denn sonst hätte ich den Roman zerreißen können, was er inhaltlich auch verdient hätte. Aber sprachlich ist der Hals der Giraffe herausragend, so dass ein Verriss nicht im Ansatz in Frage kommt.

    Ohne das sprachliche Vergnügen wäre es eine Tortur Inge Lohmark, Mittfünzigerin und Gymnasiallehrerin für Biologie und Sport im ländlichen Vorpommern, länger als ein paar Seiten zu begleiten. Nun mag man die drei Kapitel, die drei Tagen im Schuljahr entsprechen, als satirisch, spritzig oder gar witzig verklären, dazu muss man dann aber auch Vergnügen an Abwertung und Demütigung haben. Denn Lohmark, deren Gedanken wir ertragen müssen, macht nichts anders als andere Menschen in bester Misanthropie stereotyp wahrzunehmen und dann abzuwerten. Das macht in etwa so viel Vergnügen wie einem Wutbürger zu lauschen. Nun gut es gibt natürlich auch Menschen die finden Don Alphonso von der FAZ, Henryk Broder oder Dieter Nuhr witzig. Mir geht das ständige Erheben über andere, das „lustig machen“, was nichts anderes ist als Polemik und damit die Waffe der geistig Schwachen, ziemlich auf die Nerven.

    Sprachliches Highlight – Inhaltliches Nogo

    Natürlich sind dann schnell die wertkonservativen Verständigen zur Hand. Das ist doch eine psychologische Studie, die Schalansky hier vorlegt. Das will ich ja auch gar nicht in Abrede stellen. Das Psychogramm ist hervorragend und erschreckend real. Aber es bleibt dabei: Warum soll ich so etwas lesen? Was habe ich davon? Wer das unterhaltend findet, findet wohl auch GNTM spaßig. Bildet es mich? Nicht mehr als irgendwelche Äußerungen von AfD Anhängern. Ich fand auch Sarrazin oder Pirinçci weder bildend noch unterhaltsam. Geht es darum mein Mitgefühl zu schulen? Sollen wir Leser lernen die Sorgen und Nöte der „Abgehängten“ zu verstehen? Nun ja. Niemand wird gezwungen ein Sozialdarwinist und Chauvinist zu werden. Das würde diejenigen abwerten, die in den gleichen Verhältnissen leben und nicht zum Hassmenschen werden. Soll ich lernen wie solch „verknöcherte“ Persönlichkeiten mit mangelnder Sozialkompetenz zu dem werden, was sie sind? Das sei vorweggenommen, das lernt man nicht. Denn wie bereits erwähnt: es ist kein Bildungsroman. Lohmark ist, wie sie schon immer war.

    Es gibt jedenfalls Grund genug, warum man sich das Lesen des Romans sparen kann. Wäre da nicht, ja, wäre da nicht dieses grandiose Sprachvermögen von Judith Schalansky. Ich habe selten diese Authentizität von Gedanken gelesen, inklusive assoziativer Abschweifungen. Wir sitzen im Kopf von Lohmark. Wir bekommen keine Essenz ihrer Gedanken geliefert, sondern das Rohmaterial. Es hätte eigentlich nur noch gefehlt, dass zwischendurch einfach nur gesummt wird oder die Gedanken kurz ganz weg sind. Diese sprachliche Meisterleistung verbunden mit der präzisen Einfühlung und Beobachtungsgabe von Schalansky (so sie sich denn hoffentlich nicht lediglich selbst beobachtet hat) macht aus einem langweiligen misanthropen Egotrip eines der außergewöhnlichsten weil ambivalentesten Bücher der letzten Jahre.

  4. Cover des Buches Alea Aquarius 1. Der Ruf des Wassers (ISBN: 9783751204378)
    Tanya Stewner

    Alea Aquarius 1. Der Ruf des Wassers

     (321)
    Aktuelle Rezension von: Trinma

    Die wunderbar beschriebenen Charaktere der Alpha-Cru und der Magischen, allen voran die fischschwänzigen Kobolde, wuchsen mir genauso wie die Autorin (Tanya Stewner) im Laufe der Bände ans Herz. Immer wieder konnte ich die Stimmung und Begegnungen in mir nachempfinden und bin mit eingetaucht in das Erleben von Ben, Tess, Alea, Lennox und natürlich Sammy, das feinsinnige Herz der Crucis.

    Sehr zu empfehlen sind auch die leider zum Teil gekürzten Hörbücher. Die phänomenale Laura Maire liest sich immer wieder zur Höchstform. Einige Male hielt ich staunend inne, um eine Passage noch einmal zu wiederholen. War ich zuerst noch versunken in der Geschichte, um plötzlich überrascht aufgeweckt zu werden. Z. B. dass meine Wahrnehmung einer Figur so real und glaubhaft wurde, dass ich mich fragte: Ist das wirklich noch dieselbe eine Sprecherin? Ihr selbstbewusster Umgang mit ihrer grundsätzlich weichen, hohen weiblichen Stimmlage schaft es (trotzdem) auch einer männlichen Rolle einen erkennbaren, natürlich klingenden Typus zu verleihen. Mich fasziniert, wie sie jeder Figur, ihre Melodie, ihren Sprechrhythmus, ihr Temperament und nicht zu vergessen eine unverwechselbar natürlich klingende Stimmlage schenkt.

    Tanya Stewner und Laura Maire bereiteten mir bisher schon viele besondere Stunden. Hoffe sehr diese beiden finden auch nach der Alea-Serie wieder einmal in einer Geschichte zueinander.

    Bisher Bände 1-9 gelesen und gehört.

  5. Cover des Buches Zwei für immer (ISBN: 9783746633091)
    Andy Jones

    Zwei für immer

     (185)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Ivy und Fisher kennen sich noch nicht lange, verbringen ein paar leidenschaftliche Nächte miteinander und dann ist Ivy schwanger. Ohne lang zu diskutieren, ob sie beide das Kind möchten, ob sie überhaupt eine Beziehung haben und das Kind gemeinsam großziehen möchten, übernimmt Fisher Verantwortung und zieht kurzerhand bei Ivy ein.
    Fisher ist verliebt in die knapp zehn Jahre ältere Ivy, ist sich ihrer Gefühle jedoch nicht so sicher. Die beiden müssen sich erst richtig kennenlernen, um herauszufinden, ob sie mehr verbindet als das gemeinsame Kind, was nicht ohne Reibereien vonstatten geht.
    "Zwei für immer" ist eine Liebesgeschichte, die aus der Perspektive des Mannes, Fisher, geschrieben ist, was für mich schon einmal eine Abwechslung zu vielen anderen ähnlichen Romane darstellt. Es fällt leicht, sich in ihn und seine Gedanken hineinzuversetzen. Seine Unsicherheit in Bezug auf Ivys Gefühle und auch in Bezug auf die Rolle, die er in ihrem Leben und dem der Kinder (es sind Zwillinge) einnehmen wird, sind spürbar.
    Der Roman ist humorvoll geschrieben, wiederholt sich jedoch im Mittelteil in ermüdenden Alkoholexzessen, was die Geschichte etwas in die Länge zieht. Es ist keine romantische Liebesgeschichte, denn wirklich schöne gemeinsame Momente zwischen Ivy und Fisher gibt es am Anfang kaum. Es fehlt eine Nähe, was vor allem der Distanziertheit Ivys geschuldet ist. Es ist eine ungleiche Paarbeziehung, die unter Druck entstanden ist und sich zunächst nicht merklich weiter entwickelt. Lange hat man als Leser*in hat man das Gefühl, dass die beiden keine Chance nutzen, sich anzunähern, für den anderen Interesse zu zeigen oder sich bewusst um eine gemeinsame Zukunft Gedanken machen. Erst als die Schwangerschaft voranschreitet und die beiden am Ende mit einem Unglück konfrontiert werden, dass sie nur gemeinsam bewältigen können, wird die Geschichte emotionaler und kann den etwas behäbigen Mittelteil ausgleichen.
    Es ist ein Beziehungsroman aus der Sicht eines Mannes, den man zunächst mehr bemitleiden, als beglückwünschen möchte. Am Ende ist trotz der Zurückhaltung Ivys aber dennoch eine emotionale Basis spürbar, die auf eine Zukunft des Paares als Familie hoffen lässt. Diese ungeschönte Art der Paarbeziehung hat mir an dem Roman gut gefallen.

  6. Cover des Buches Das System: Thriller (ISBN: 9783841201157)
    Karl Olsberg

    Das System: Thriller

     (197)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Ein richtig spannendes Buch, Computer gegen Mensch sozusagen. Anfangs hatte ich noch Bedenken, ob ich das mit den Computersystemen alles verstehe, da ich nicht mal weiß, was ein Brauser ist und der IT Mensch immer sauer wird, wenn ich anrufe, weil ich nicht weiß, wie mein PC heißt etc. 

    Aber es ist auch für PC-Idioten wie mich ausreichend und einfach genug erklärt. Und es ist, wie gesagt, richtig, richtig spannend. Immer wieder kommt es zu Störungen bei computergesteuerten Abläufen auf der ganzen Welt, mal spielen die Ampeln verrückt, mal fällt der Strom aus. Gibt es einen Zusammenhang ? In einer Softwarefirma gibt es plötzlich einen Toten. Hat er was damit zu tun ? Irgendwann stellt sich die Frage, kann ein PC töten ? Wie weit machen wir uns von der Technik abhängig ? Was ist, wenn die Computer irgendwann intelligenter sind als wir ? Und was ist, wenn die Computer plötzlich gegen uns arbeiten ? Können wir überleben ?

    Interessantes Thema, sehr spannend und gut umgesetzt. Man fieberte mit den Charakteren mit und es ist flüssig geschrieben. 5 Sterne, da es rundrum gelungen ist und ich es kaum aus der Hand legen konnte.

  7. Cover des Buches Der Honigbus (ISBN: 9783596703067)
    Meredith May

    Der Honigbus

     (125)
    Aktuelle Rezension von: psychocat78

    Große Teile des Buches habe ich als äußerst bedrückend und sehr traurig empfunden. Denn es handelt sich hier um eine Autobiografie, die Geschehnisse in dem Buch hat die Autorin selbst erlebt.
    Ich hatte große Schwierigkeiten mit der Mutter. Ja, sie war krank, litt unter schwersten Depressionen und wer weiß, was sonst noch. Und ich weiß auch, dass nicht jeder psychisch Erkrankte, selbst bei gleichen Diagnosen, gleich handelt, denkt, fühlt.
    Trotzdem erging es mir als selbst Betroffene die meiste Zeit so, dass ich immer weniger Verständnis für das Verhalten der Mutter aufbrachte. Ich konnte und kann nicht nachvollziehen, wie man seinen Kindern das antun kann. Allerdings muss sich auch die Großmutter meiner Meinung nach harsche Vorwürfe gefallen lassen, die ihrer Tochter mit ihrem Verhalten in keiner Weise geholfen hat und auch den Enkeln nicht wirklich.

    Der Stiefgroßvater dagegen ist wie ein Fels in der Brandung, ein wunderbarer Mensch, der Meredith von klein auf die faszinierende Welt der Bienen näher bringt und ihr das Leben so erträglich wie nur möglich machte.

    Bienen findet ich ja sowieso ganz ganz toll und man kann nie zu oft erwähnen, wie wichtig diese geflügelten Geschöpfe für unser aller Existenz sind. 

  8. Cover des Buches NACHTWILD (ISBN: 9783423219266)
    Gin Phillips

    NACHTWILD

     (178)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Joan geht wie so oft mit ihrem vierjährigen Sohn Lincoln in den Zoo. Als es schon spät wird und der Zoo kurz vor der Schließung ist, trödelt Lincoln wie so oft herum und möchte noch nicht heim gehen. Da hört sie Schüsse und zieht ihren Sohn in Sicherheit. Was ist da los? Aus sicherer Entfernung sieht sie jemand und dann wird es still und dann zieht die Nacht und die Angst sie heran. Es kommt Joan wie ein Tag vor und so viele Gedanken schießen durch ihren Kopf und sie will nur eins, Lincoln lebend aus dem Zoo heraus bringen. Gin Phillips versteht es wunderbar eine beklemmende Spannung aufzubauen und Atmosphäre zu schaffen. Ohne dass es brutal wird oder das Blut aus den Seiten läuft, wird hier ein ganz besonderer Thriller erzählt.

  9. Cover des Buches Messias (ISBN: 9783492267779)
    Ralf Isau

    Messias

     (85)
    Aktuelle Rezension von: thenight

    Klappentext:
    Ein junger Mann steigt blutend vom Kreuz herab und behauptet, der wiederauferstandene Retter zu sein. Es ist der Beginn eines trügerischen Spiels um Glauben, Macht und Tod. Der neue atemberaubende Verschwörungsthriller von Ralf Isau.


    Am Gründonnerstag steigt er vom Kreuz einer Dorfkirche in Irland: ein verwirrter junger Mann, der nur in Bibelzitaten spricht. Aber kann er wirklich der Messias sein? Die vatikanische Kongregation betraut Bruder Hester McAteer damit, dem Wunder nachzugehen. In der alten Heimat trifft Hester auf seine große Liebe, die er einst für die Kirche verlassen hatte, auf Misstrauen, Angst und Intrigen. Bald zweifelt McAteer nicht nur an seinen Vertrauten, sondern auch am eigenen Glauben. Handelt es sich um eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes oder wird er das spektakulärste Geheimnis unserer Geschichte aufdecken?



    Mein Fazit:


    Ralf Isau führt uns mit seinem Buch Messias in die Welt der katholischen Kirche, als nicht Katholik erfährt man einige interessante Dinge über die Art und Weise wie die Kirche aufgebaut ist und wie und in welchen Fällen die Kirche *Wunder anerkennt* oder auch *wahre Wunder* unter Verschluss hält, wenn es nicht in die Kirchenpolitik passt, das alles verpackt in einen rasant geschriebenen Thriller, lässt den Leser Seite um Seite umblättern immer gespannt wie es weiter geht, mit Jeshuha, wie sich der vom Kreuz gefallene Mann selber nennt, Hester, dem Wundermacher des Vatikan, der ungern in den kleinen irischen Ort fährt um die Auferstehung als Budenzauber und Betrug zu entlarven, wobei er selber nicht daran glaubt das *ist was nicht sein darf.*
    Die Personen im Roman sind durchweg gut beschrieben, ihre Beziehungen untereinander nachvollziehbar und die Auflösung des ganzen unkonventionell und durchaus schlüssig, ein Thriller dessen Handlung zu keiner Zeit, an Tempo und Spannung verliert.

    Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen.

  10. Cover des Buches Rote Kreuze (ISBN: 9783257246131)
    Sasha Filipenko

    Rote Kreuze

     (184)
    Aktuelle Rezension von: petraellen

    Autor

    Sasha Filipenko

     

    Inhalt

    Der junge Alexander ist gerade nach Minsk gezogen. Vor kurzem hat er seine Frau verloren und muss sein Leben mit seiner kleinen Tochter neu ordnen. 

    Auf dem Stockwerk seiner Wohnung lebt noch eine neunzig Jahre alte Frau, alleinstehend und an Alzheimer erkrankt. Nach einer kleinen Stadterkundung kommt er zu seiner Wohnung zurück und stellt mit Erstaunen fest, dass jemand ein rotes Kreuz auf seine Wohnungstür gemalt hat. Es stellt sich heraus, dass seine Nachbarin Tatjana Alexejewna es war. Alexander hält es zunächst für einen Scherz, doch Tatjana Alexejewna erklärt ihm, dass sie das Rote Kreuz braucht, um den Weg nach Hause zu finden. Sie erklärt Alexander, dass bei ihr kürzlich Alzheimer diagnostiziert wurde. Sie weiß, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis die Krankheit ihr Gedächtnis zerstört und ihre Erinnerungen ausgelöscht hat. Tatjana bittet Alexander in ihre Wohnung und will ihm ihre Geschichte erzählen. Eigentlich möchte er nicht auf einen Plausch zu ihr kommen, doch dann fesselt ihn die Lebensgeschichte. 

     

    „»… Ich würde Ihnen gern eine unglaubliche Geschichte erzählen. Eigentlich keine Geschichte, sondern eine Biographie der Angst. Ich möchte Ihnen erzählen, wie das Grauen den Menschen unvermittelt packt und sein ganzes Leben verändert.«“  (S. 15)

     

    Sie erzählt von ihrer Vergangenheit, an die sie sich noch gut erinnern kann. Sie erzählt von dem Zweiten Weltkrieg, ihrer Arbeit im Außenministerium. Ihr Mann Ljoscha wurde vermisst und ihre Tochter Assja entriss man ihr, als sie wegen Volksverrat ins Lager kam.

    Sie erzählt ein schockierendes Kapitel der russischen Geschichte, wie die Sowjetunion die russischen Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg im Stich ließ, wie ihre Familien als Verräter verfolgt wurden.

     

    Sprache und Stil

    Tatjana Alexejewna wird in London geboren. Anfang 1920 zieht sie mit ihrer Familie nach Moskau. Ihr Vater Alexej Alexejewitsch Bely sieht in dem Regierungswechsel „eine Revolution des Geistes! Petersburg und Moskau sind jetzt Städte des kleinen Mannes!“ (S. 23) 

    Tatjana begeistert sich für den Kommunismus. Sie dient ihrem Land und wird doch verhaftet.

    Sie arbeitet als Fremdsprachensekretärin im Außenministerium, als sie einen Brief bekommt, den sie übersetzen soll. Es ist eine Liste mit Namen russischer Kriegsgefangener in Rumänien, auf der sie den Namen ihres Mannes entdeckt. Sie weiß, dass Kriegsgefangene und ihre Familien als Verräter verfolgt und in den Gulag geschickt werden. Sie nimmt den Namen aus der Liste und setzt einen anderen Namen, der bereits schon auf der Liste steht, dazu.

    Die gefährliche Einmischung zum Schutz ihres Mannes hat nicht die Wirkung, die sie sich vorstellt. Sie wird als Verräterin bestraft und verbringt fast zehn Jahre voller psychischer und körperlicher Misshandlungen in einem weit entfernten, entsetzlichen Lager, ohne zu wissen, was mit ihrem Mann und Kind geieht. Erst nach der Haftentlassung erfährt sie, dass beide nicht mehr leben. Zudem plagt sie das schlechte Gewissen, einen Betrug vorgenommen zu haben, von dem sie sich eine Rettung erhoffte. 

     

    Sie ist am Ende ihres Lebens angekommen. Sechzig Jahre später erzählt sie ihre Lebensgeschichte ihrem jungen Nachbarn. Ihre Geschichte beginnt in Moskau 1941, als Russland schon im Krieg gegen das Nazideutschland steht. Sie erzählt von dem Wahnsinn der wütenden, stalinistischen Säuberungen.

     

    Trotz alledem hat sie ihren Kampfgeist bewahrt und kämpft dafür, dass nichts vergessen wird. 

     

    Das Band zwischen Tatjana und Alexander

    Tatjana hat Mann und Tochter verloren.

    Alexander musste eine schwierige Entscheidung treffen. Er konnte wenigstens seine Tochter retten. 

    Beide sind verlassenen und beide werden mit dem Vergessen, Erinnern konfrontiert. Alexander hat kein Alzheimer und muss trotzdem gegen das Vergessen kämpfen.

    Die Metapher „Alzheimer“ ist im Roman „Rote Kreuze“ allgegenwärtig.

     

    Die Alzheimer-Krankheit als Schlüsselrolle 

    Tatjana hat Alzheimerkrankheit. Alzheimer beginnt mit leichten Gedächtnisstörungen und dem Betroffenen fällt es zunehmend schwer, sich in fremder Umgebung zu orientieren.

    Es folgen deutliche Ausfälle bis zum Kontrollverlust. Das weiß Tatjana und kokettiert damit. „Ihr fällt der Vatername nicht mehr ein“ (S. 12).

    Der Autor setzt die Alzheimerkrankheit als Metapher ein. Als Mahnung der Erinnerung und gegen das Vergessen. Es ist ein Aufschrei gegen das Vergessen. Hier insbesondere gegen das kollektive gesellschaftliche Vergessen, der Repressionen in den sowjetischen Republiken.

    Die „Roten Kreuze“ stehen ebenfalls für „Alzheimer.“ Sie zeigen den Weg, dieses Vergessen zu verhindern. Die zahlreichen Dokumente geben Aufschluss darüber, was geschehen ist. Menschen, die davon betroffen waren, bekommen Namen, sie werden namentlich genannt. Die Schicksale werden sichtbar.

    Denn nicht nur die Alzheimerkrankheit lässt vergessen, sondern auch eine Generation, die dies miterlebt hat, wird eines Tages nicht mehr da sein und darüber reden können. Und daher ist es wichtig, dass nichts in Vergessenheit gerät. 

     

    „Aber jetzt, wo in meinem Leben alles vorbei ist…jetzt denkt sich Gott, dieser von mir erdachte Gott, für mich Alzheimer aus, weil er Angst hat! Er hat Angst, mir in die Augen zu schauen! Er will, dass ich alles vergesse.“ (S. 197)

     

    Historische Fakten, die überprüfbar sind  

    Sasha Flilipenko verwendet in seinem Roman „Rote Kreuze“ Dokumente, die er in Genf recherchiert hat, denn in Moskau werden diese Dokumente unter Verschluss gehalten. Das alleine ist schon sehr wertvoll, die Dokumente zu lesen. Sie bilden letztendlich auch die historische Grundlage für seinen Roman. Oftmals kann man aus den Dokumenten entnehmen, dass auf Briefe oder Telegramme keine Antwort kam „unbeantwortet geblieben“.

    Jedes Dokument und jedes Telegramm stellt einen „Stolperstein" dar. Die Aussagen sind gewaltig. Wie wenig war man an Menschen interessiert, diese zurückzuholen. „Wir sind immer davon ausgegangen, dass sich in jeder Regierung und in jeder Organisation ein Mensch finden lässt, der sich zurückmeldet. Neun werden nicht antworten, aber der Zehnte wird das lesen und was unternehmen." (S. 266) 

    Jedes Dokument hat eine eigene Aussagekraft, ein anderes Schicksal. Es geht um Reden des Volkskommissars, Erklärungen des deutschen Botschafters von Schulenburg, Amnestie-Erlass aus der Prada, Einlieferungsschein in die Krankenstation des Gulag, vieles mehr. Eindrucksvoller kann man diese Zeit 1941/42 in diesem Zusammenhang nicht wiedergeben.

     

    Erzählstrategie

    Sasha Filipenko baut seinen Roman auf zwei Erzählsträngen auf. Einmal erzählt Tatjana und dann wieder Alexander. Bei beiden wechselt er zwischendurch die Perspektive mit dem Effekt, dass der Leser direkt das Geschehen verfolgen kann. Diese Strategie erzeugt einen Sog in das Geschehen, dem man sich nicht entziehen kann. 

    Der Text wird zudem durch Gedichte und Liedtexte aufgelockert.

     

    Fazit 

    Sasha Filipenko ist ein außerordentlicher Roman gegen das Vergessen der geschichtlichen Verbrechen gelungen. 

    Tatjanas Schicksal wird in einem erschütternden, mitreißenden Lebensverlauf erzählt.

    Dieser Lebenslauf steht stellvertretend für Millionen anderer Menschen, ist aber nicht fiktiv, sondern real. Genau das macht diesen Roman aus.

  11. Cover des Buches Dirty Secrets (ISBN: 9783453359154)
    J. Kenner

    Dirty Secrets

     (111)
    Aktuelle Rezension von: Christines_lesetagebuch

    Dallas und Jane sind laut New Yorker Gesetz miteinander verwandt, so dass ihre Gefühle tabu und sogar strafbar sind. Doch die Anziehung ist seit Jahren unverändert stark.

    Dallas und Jane sind Adoptivgeschwister und hatten die letzten 17 Jahre nur den nötigsten Kontakt, doch plötzlich zwingen Enthüllungen um ihre Vergangenheit beide zu einem engeren Kontakt. Dabei müssen sie nicht nur ihre traumatischen Erlebnisse verarbeiten, sondern müssen auch mit dem Knistern und der starken Anziehung zurechtkommen. Beide haben ihren eigenen Weg gefunden, damit umzugehen. Doch können diese Wege nicht unterschiedlicher seine.

    Ich liebe alles was es rum um das Stark-Universum gibt und war daher gespannt auf die Geschichte von Dallas und Jane. Und ich wurde nicht enttäuscht, der Schreibstil ist wie immer toll und die Autorin schafft es sexy, sinnliche Szenen mit einer Spannung zu kombinieren. Dallas und Jane sind starke Charaktere, die nach diesem Erlebnis an sich wachsen und eine Stärke zeigen, die zu bewundern ist.

    Toll fand ich den Rückblick in die gemeinsame Vergangenheit der Beiden. Manchmal war es etwas irritierend bei welchem Protagonisten wird gerade sind, da die Kapitel dies nicht kennzeichnen.

  12. Cover des Buches Bevor die Nacht geht (ISBN: 9783570163030)
    Patrycja Spychalski

    Bevor die Nacht geht

     (138)
    Aktuelle Rezension von: Fantasticfox

    Das Cover ist nicht mein Stil, aber Aussehen ist bei Büchern ja nicht alles.

    Der Klappentext hat mich angesprochen und so ist das Buch in meinem Regal gelandet.

    Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Dennoch fand ich den Inhalt bzw. die Begegnung und das anschließende Gespräch der Protagonisten zunächst eher unrealistisch und schließlich etwas langweilig.

    Trotzdem war es ein ganz nettes Buch für schöne Lesestunden zwischendurch und so konnte man Berlin nochmal von einer anderen Seite kennenlernen.

    Alles in allem also nichts besonderes, aber dennoch nicht schlecht.

  13. Cover des Buches Plan D (ISBN: 9783311150749)
    Simon Urban

    Plan D

     (37)
    Aktuelle Rezension von: womue

    Die Geschichte hört sich sehr interessant an. Nur das hat mich bewogen, das Buch zu Ende zu lesen. Ansonsten hatte ich gefühlt noch bei Seite 400 (von ca. 420) den Drang aufgrund für die Story überflüssiger, langweiliger und auch nerviger Gedankenspielereien der Hauptfigur das Buch zur Seite zu legen. Aus einer guten Idee für eine spannende Story wurde leider keins adäquates Buch. Schade

  14. Cover des Buches Schweinehunde (ISBN: 9783426507780)
    Lotte Hammer

    Schweinehunde

     (79)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

    Das Bild, das sich zwei Schulkindern in einem Vorort bietet, als sie die Turnhalle ihrer Schule betreten, ist mehr als verstörend: Sorgsam an der Decke baumelnd finden sie grausam verstümmelte Leichen. Konrad Simonsen übernimmt die Ermittlungen und hat bald eine heiße Spur: Bei den Opfern scheint es sich um Täter in Missbrauchsfällen handeln. Während sich in Dänemark schnell eine Welle der Sympathie für die Täter aufbaut, muss Simonsen neben den Ermittlungen auch die aufgeheizte Stimmung beruhigen, um weitere Lynchmorde zu verhindern…

    Ich lese gern den klassischen Thriller, aktuell insbesondere diejenigen aus Skandinavien mit ihrer eigenen Ästhetik. Ich mag es aber noch mehr, wenn nicht nur ein spannender Mordfall präsentiert wird, sondern dieser auch gesellschaftliche oder politische Relevanz hat. „Schweinehunde“ von dem dänischen Autoren-Geschwisterduo Lotte und Soren Hammer gehört in diese Kategorie, bindet er doch gleich mehrere brisante Themen ein und führt diese in treffenden Gedankengängen aus. Einerseits wird Pädophilie in die Handlung eingebaut, wobei hier glücklicherweise mit schrecklichen Details gespart wird, sondern ein eher nüchterner Blick darauf geworfen wird, was dennoch eine sehr beklemmende Atmosphäre schafft. Hier wird nicht aufgeheizt und dennoch in aller Deutlichkeit Stellung bezogen. Ähnliches gilt für das Thema der Selbstjustiz, die Funktion des Rechtsstaates – und das ganz ohne trockene Abhandlungen über Politik, sondern sehr lebendig und organisch in die Handlung eingebunden. Das hat Aussagekraft und erschließt sich sehr gut, weil das Thema so lebendig und eingängig aufbereitet wurde.

    Der Plot leidet darunter nicht und ist spannend und abwechslungsreich geraten. Die anfängliche Beschreibung über die Zurichtung der Leichen ist schon heftig und setzt ein frühes Ausrufezeichen, doch glücklicherweise ist dies der einzige wirkliche Anflug solch grausiger Details. Später konzentriert sich der Handlung eher auf einen spannenden Verlauf, bei dem durch die Stimmung in Medien und Bevölkerung eine weitere Ebene hinzugefügt wird. Schön ist auch, dass das Ermittlerteam um Konrad Simonsen zwar ein eigenes Profil und eine eigenständige Ausstrahlung haben, das Privatleben aber nicht allzu sehr in den Mittelpunkt gerückt ist und der Fall an sich im Zentrum steht. Ein durchweg spannender und packender Verlauf mit einem furiosen Finale – sehr gelungen!

    „Schweinehunde“ ist ein starker Einstieg in die Romanreihe um Konrad Simonsen, bietet gesellschaftliche und politische Themen ebenso wie eine eigenständige Stimmung. Das ist geschickt zusammengefügt und in eine spannende Handlung verpackt, die nie den Druck verliert. An die Erzählweise mit den sehr langen Dialogen musste ich mich zwar etwas gewöhnen und ein paar Passagen erneut lesen, fand diesen dann aber sehr gelungen und lebendig.   

  15. Cover des Buches Das Gegenteil von oben (ISBN: 9783839001325)
    Oliver Uschmann

    Das Gegenteil von oben

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Dennis ist fünfzehn Jahre alt und lebt mit seiner Mutter in einer Hochhaussiedlung. Er nicht viele Freunde und deshalb sind die DVDs, seine Playstation und sein Fernglas seine ständigen Begleiter. Er beobachtet seine Nachbarn, protokoliert und greift auch ein. Er schreibt Briefe, hinterlässt Nachrichten und besänftigt so Streits, lässt einer älteren Nachbarin Rätsel zukommen oder beobachtet die Kinder mit ihren Vätern, denn seinen kennt er nicht. Eines Tages beginnen Kinder zu verschwinden und man spricht von Entführung, gar von Mord. Dennis beobachtet merkwürdige Dinge im Nachbarhaus und auch im Keller scheinen seltsame Sachen vor sich zu gehen. Als er von einer Familie die Kinder ein paar Tage lang nicht sieht beschliest er zu handeln und macht sich auf zum Keller des Nachbarhauses. Oliver Uschmann, bekannt durch die geniale Hartmut und ich Reihe, wagt sich auf neues Gebiet und überzeugt auf ganzer Linie. Ein spannendes Jugendbuch ab 15 Jahren, aber auch für alle Erwachsenen eine spannende und außergewöhnliche Lektüre.


  16. Cover des Buches See der Träume (ISBN: 9783746628745)
    Kim Edwards

    See der Träume

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Lucy Jarrett ist nach New York zu ihrer verletzten Mutter geflüchtet. Sie möchte ihr Beistand geben, aber braucht doch selbst neue Impulse. Sie steht kurz vor ihrem 30.Geburtstag und hadert mit sich, dem Leben, ihrer Beziehung und der Jobsuche. Sie hofft auf andere Gedanken zu kommen, aber ihre Mutter ist aktiv und fängt eine neue Beziehung an und Lucy ist mit der Situation überfordert. Der ungeklärte Tod ihres Vaters schwirrt immer in Lucys Kopf und sie macht sich daran Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei entdeckt sie viele Stimmen aus der Vergangenheit und sie entdeckt Rose, ihre Urgroßtante. Es gibt Aufzeichnungen von ihr und so spricht sie quasi aus der Vergangenheit und Lucy taucht in die Geschichte ihrer Familie ein und muss doch in ihrer Seel suchen. Ein großartiger Roman über eine spezielle Familie. Frauchenrechtsbewegung, Glasbläserei und auch die Kirchengeschichte spielen eine große Rolle. Kim Edwards schreibt mit einfühlsamer Sprache.

  17. Cover des Buches XY (ISBN: 9783608939606)
    Sandro Veronesi

    XY

     (43)
    Aktuelle Rezension von: LiMa1405
    Zum Inhalt des Buches:
    "Elf Leichen werden in einem verschneiten Bergdorf gefunden. Ein Pfarrer und eine Psychiaterin versuchen, dem Unfassbaren auf die Spur zu kommen. Mitreißend spürt Sandro Veronesi den Grundfragen von Schuld und Sühne, Gut und Böse, Vernunft und Glauben nach.Im verschneiten Wald nahe des Bergdorfs San Giuda werden die Leichen von elf Touristen gefunden. Die Autopsie der Leichen offenbart etwas Unfassbares: elf Leichen, elf Todesursachen. Mord und Selbstmord, Krebs und Herzinfarkt. Ein opfer scheint dem Biss eines Haifisches erlegen zu sein. Nichts passt zusammen. Während die Behörden die unerklärlichen Details der Tragödie vertuschen, versuchen der Priester Don Ermete und die Psychologin Giovanna, das Rätsel zu lösen. Ihre Ermittlungen führen den Leser auf eine philosophische Reise in die Grenzgebiete unseres Verstandes."

    Bewertung:
    Hoch gelobt als packend von der ersten Seite an, "wie ein reißender Strom", war ich sehr neugierig auf dieses Buch und habe mich sehr gefreut, als ich es nach langem Warten endlich lesen konnte. Doch schnell war ich ernüchtert: obwohl ich sehr gerne und viele Thriller und Krimis lese, enttäuschte mich dieses Buch auf ganzer Linie! Sehr langatmig und dadurch relativ langsam gewinnt das Buch an Fahrt, konnte mich jedoch nicht wirklich fesseln... Nachdem ich mich durch etwas mehr als die Hälfte des Buches hindurchgequält hatte, habe ich nun abgebrochen... Vielleicht werde ich diese Buch irgendwann nochmal in die Hand nehmen, aber momentan sieht es nicht so aus, als würde ich "XY" zu Ende lesen. Schade um die Zeit :(
  18. Cover des Buches From Ashes - Herzleuchten (ISBN: 9783956498596)
    Molly McAdams

    From Ashes - Herzleuchten

     (62)
    Aktuelle Rezension von: jojo86

    Eine Geschichte, die die Themen Familie, Liebe, Freundschaft behandelt: So habe ich mir nach dem Klapptext die Geschichte vorgestellt. Ich kannte vorher die Autorin nicht, die aber bereits mit solchen Büchern eine große Fangemeinde aufbauen konnte.

    Es geht um Cassi, die zu Hause jahrelang Gewalt erleben musste und nur Zuflucht bei ihrem besten Freund Tyler gefunden hat. Um sie weiterhin beschützen zu können, nimmt Tyler sie einfach mit, als er aufs College geht. Dort wohnen beide mit Tylers Cousin Gage zusammen und keiner ahnt, wie sehr sich das Leben aller durch diese Konstellation verändern wird.

    Ich habe mich eigentlich auf ein kurzweiliges Buch gefreut. Der Eindruck ist durch den Klapptext bei mir entstanden. Das Buch ist zwar aus meiner Sicht durchaus kurzweilig, aber die Themen sind doch sehr ernst, insbesondere die traumatische Kindheit, die Cassie erleben musste. 

    Was mir positiv aufgefallen ist, ist die Idee hinter der Geschichte und der durchaus gute Schreibstil der Autorin. Man kann sich gut einlesen und die Seiten verfliegen angenehm schnell. 

    Ansonsten ist das Buch vermutlich eher für ein jüngeres Publikum gedacht, da mir ab einem, doch schon recht frühen Zeitpunkt,  die Handlung zu vorhersehbar war und sich auch viele sehr idealistische Vorstellungen in die Idee eingeschlichen haben.

    Zu erwähnen sind zunächst einmal die Figuren. Für mich bleibt hier viel an der Oberfläche und die angedeutete Komplexität der Charaktere wird nicht herausgearbeitet. Auch wenn das Buch abwechselnd aus Cassis und Tylers Perspektive geschrieben ist, habe ich mich doch keinem wirklich nah gefühlt. Auch finde ich, dass kaum einer der Charaktere eine Entwicklung durchmacht, was ich sehr schade finde, da hier wirklich viel Potenzial und auch Platz gewesen wäre.

    Die Handlung plätschert in weiten Teilen vor sich hin, auch wenn es, vermutlich zum Spannungsaufbau, dramatisch zugeht. Aber in Endeffekt werden immer dieselben Muster verfolgt. Allerdings ohne Tiefgang und auch meiner Perspektive mit sehr viel Kitsch und überbrodelnder Romantik.

    Ich glaube, dass das Buch mir vor 15 Jahren vermutlich besser gefallen hätte. So bleibt es ein kurzweiliges Leseerlebnis, ohne größeren Tiefgang. Aber dennoch glaube ich, dass es vielen gefallen wird.

    Netgalley hat mir ein kostenfreies Rezessionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


  19. Cover des Buches Hinter der Blechwand (ISBN: 9783518464052)
    Andrzej Stasiuk

    Hinter der Blechwand

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Im östlichen Polen hat der Zusammenbruch des Eisernen Vorhangs und damit des Ostblocks die Menschen unvorbereitet getroffen. Ohne Arbeit und Perspektive ist der Niedergang immer stärker. Der Ich-Erzähler mit seinem altersschwachen Lkw und sein Freund Wladek, der mit allem, mit dem sich Geld verdienen lässt, handelt, versuchen sich durch Altkleiderverkauf über Wasser zu halten. Die Geschäfte gehen immer schlechter, da massenweise Billigprodukte aus China den Markt überschwemmen, so dass diese zu immer weiteren Touren in noch entlegenere Gegenden Osteuropas aufbrechen. Sie träumen vom Glück, sind aber, wie viele Menschen, die dort verharren in einer Starre gefangen, die keinen Ausweg ermöglicht. 

    Der Autor entwirft, in Form einer Road-Novel, ein Bild des Niedergangs Osteuropas nach dem Ende des Ostblocks und des Kommunismus. Er schildert präzise die Menschen und Figuren und einzelne Landschaften. Dabei wird die Perspektive der Menschen beleuchtet und deren Resignation. Durch zu viele Stationen und Personen sowie die Rückgriffe auf die unmittelbare Wendezeit in den Erinnerungen und Erlebnissen von Wladek fehlte für mich als Leser eine ordnende Struktur. Es entstand eine gewisse Langeweile, die auch die immer neuen Geschäftsversuche der Hauptfiguren nicht vertreiben konnte. Nach meiner Meinung wollte der Autor zu viel und auch zu viele Themen behandeln und verliert sich dabei dann leider.



  20. Cover des Buches Ich habe gesündigt (ISBN: 9783442374854)
    Caro Ramsay

    Ich habe gesündigt

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Dias89

    Ein Buch über einen Killer, der nur Frauen tötet. Der Protagonist ist nur zu anfangs sympathisch und entwickelt sich dann zu einem miserablen Kerl. Was mich aber besonders genervt hat, war, dass die Kapitel so ultralang waren. Das nimmt einem den Lesefluss. Mehrere Kapitel hatten über 50 Seiten. Es wird schon zu früh im Buch klar (glaube zweites Kapitel), wer der Mörder ist. Das Ende ist kein Happyend, was man eigentlich erwartet hätte. Habe das Buch vom 30.03.2020-07.04.2020 gelesen. Aber so zäh. Und diese Übersetzungsfehler. Zum Teil waren die Sätze unvollständig, ergaben keinen Sinn. Leider ein Fehlgriff. 

  21. Cover des Buches Das Orakel von Stambul (ISBN: 9783458358909)
    Michael David Lukas

    Das Orakel von Stambul

     (8)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Im Spätsommer des Jahres 1877 plündert und brandschatzt die Dritte Division der Kavallerie Zar Alexanders II. im malerischen Constanta am Schwarzen Meer. Auch der Teppichladen von Yakob Cohen wird, wie beinahe jedes Geschäft, verwüstet, nur die Bibliothek bleibt dank dem mutigen Leiter verschont, da dieser einen Band mit kyrillischem Titel tapfer als Wappenschild vor sich hält.
    All der Lärm, die zerstörenden Feuer und Gewalt können jedoch nicht verhindern, dass Yakobs Frau Leah niederkommt. Als Eleonora an diesem kriegerisch umkämpften Tag geboren wird, sind Constantas Dächer mit lila-weißen Wiedehopfen verziert, als wollten sie das Unheil vertuschen und die Stadt zur Begrüßung mit ihrem Federkleid schmücken und ihr mit Gesang und Gezwitscher ein Ständchen überbringen. Zwei tatarische Hebammen, die Yakob von Zeichen und Prophezeihungen erzählen unterstützen die Geburt, jedoch können sie mit all ihren Fertigkeiten nicht verhindern, dass Komplikationen auftreten. Mit dem Namen Eleonora auf den Lippen verstirbt Leah nur wenige Stunden nach der Geburt und der Himmel öffnet sich für einen unbändigen Schauer.

    Die kleine Eleonora wächst bei ihrem Vater und ihrer Stiefmutter Ruxandra auf und zeigt bereits früh, dass sie ein intelligentes Persönchen ist. Sie lernt spielend leicht und ist ihren Altersgenossen in allem weit voraus, so liest sie im Alter von acht Jahren bereits anspruchsvolle literarische Werke, diskutiert mit ihrem Vater und spricht sieben Sprachen. Stiefmutter Ruxandra ist jedoch alles andere als begeistert vom stetigen Wissensdurst und beschränkt Eleonoras Lesezeiten auf ein Minimum.

    Wie es Yakob und Eleonora nach Stambul ins Zentrum des Osmanischen Reiches verschlägt und warum Sultan Abdülhamid mehr auf Eleonora als seinen Großwesir Jamaluddin hört soll hier nicht verraten werden…

    Das Orakel von Stambul ist der erste Roman von Michael David Lukas und es werden hoffentlich noch viele folgen, denn diese Geschichte um die kleine Eleonora Cohen verzaubert von der ersten Zeile an. Stimmungsvoll versetzt Lukas den Leser in eine Zeit, die von Unruhen getrieben und doch atmosphärisch durch Traditionen getragen wird. Eleonora ist in allen Belangen ein symphatisches Wunderkind, dem Wissen zufliegt, aber dem das Leben genauso übel mitspielt. Und so muss die kleine Eleonora nicht nur einmal eine Entscheidung treffen, die vielen Erwachsenen Probleme bereiten würde. Ein Märchen zwischen Orient und Oxident, bei dem man durch die Seiten zu fliegen scheint und ungläubig die letzten Seiten umblättert, weil man nicht fassen will, dass es zu Ende sein soll. Überaus empfehlenswert.

  22. Cover des Buches Hundert Stunden (ISBN: 9783596178919)
    Jean-Christophe Rufin

    Hundert Stunden

     (21)
    Aktuelle Rezension von: emeraldeye
    Was wäre wenn? Dies ist die Frage, die "Hundert Stunden" stellt. Was wäre, wenn es einer zu allem entschlossenen Person, Organisation oder einem Staat gelänge, in den Besitz einer biologischen Waffe zu gelangen und diese auch tatsächlich zu benutzen? Jean-Christophe Rufin macht einen mutierten Choleravirus zum Hauptdarsteller seiner Version eines Horrorszenarios. Er verfälllt nicht der Sensationsgier, bei ihm fließen keine Blutströme und die Zivilisation bricht nicht zusammen. Er gönnt uns sogar ein Happy-End! Die Welt wird noch einmal gerettet von einigen mehr oder weniger widerwilligen Heldinnen und Helden. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg, der von akribischer Recherchearbeit und auch ein wenig Glück bestimmt wird. Doch gerade die sachliche, unaufdringliche Art und Weise, wie Rufin seine durchaus realistische Katastrophe Gestalt annehmen läßt, macht beklommen und misstrauisch. Man hat das Gefühl, dass so etwas vielleicht sogar schon geschehen und tatsächlich nur um Haaresbreite verhindert worden ist. "100 Stunden" macht nachdenklich und auch ein wenig schuldbewußt. Man fragt sich, ob man nicht mehr tun, aufmerksamer, radikaler sein müßte, um "die Welt" zu verbessern und damit extreme gesellschaftliche Ausschläge, in diesem Fall den Bioterrorismus, zu verhindern. Bedenkenswert, ja geradezu verführerisch, ich muß es zugeben, fand ich die eine oder andere Theorie der Ökoterroristen schon... In ihren Ausprägungen und Umsetzungen sind sie aber natürlich verachtenswert und zu bekämpfen. Man merkt dem Roman an, dass sein Autor weiß, worüber er schreibt, und das macht es zu einem Vergnügen, ihn zu lesen.
  23. Cover des Buches Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuld (ISBN: 9783734102646)
    B.A. Paris

    Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuld

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Alexa_Koser

    Zum Buch: Die junge Lehrerin Cass ist auf dem Nachhauseweg durch den Wald mitten in einem Unwetter. Sie sieht eine Frau in ihrem Auto am Straßenrand, hält kurz an, fährt aber weiter, als die Frau keine Anstalten macht, aus dem Auto zu steigen. Am nächsten Tag muss Cass erfahren, dass die Frau später ermordet wurde. Die Schuldgefühle drohen Cass zu überwältigen. Hätte sie die Frau retten können? Als sie dann auch noch erfährt, wer die Tote war, reißt sie das in einen unendlichen Abgrund…

    Meine Meinung: Das Buch hat mich eigentlich gleich mitgerissen! Man kann sich gut in Cass hineinversetzen und leidet mit ihr. Zu den Schuldgefühlen kommt bei ihr auch noch hinzu, dass die viele Sachen immer häufiger zu vergessen scheint. Da kommt ihr der Verdacht, dass sie auch dement wird wie ihre Mutter kurz vor ihrem Tod. Diese zwei Dinge werfen Cass völlig aus der Bahn. Gut, dass sie mit ihrem Mann Matthew und ihrer besten Freundin Rachel zwei Menschen an ihrer Seite hat, die zu ihr stehen. Denn sie glaubt immer mehr, verrückt zu werden und kann ihrer eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen…

    Der Schreibstil ist fesselnd und reißt einen sofort mit. Die Kapitel sind schön kurz und chronologisch angeordnet, so weiß man immer, wo man gerade ist. Erzählt wird aus der Sicht von Cass, das mag ich immer besonders gerne, weil es mir die Charaktere noch näherbringt! Die Spannung lässt kurz vor Ende nach, weil meiner Meinung nach zu früh aufgelöst wird, worum es geht. Dafür ziehe ich einen Stern ab. Aber sonst hatte ich hier ein tolles Lesevergnügen, Psycho pur!

    Mein Fazit: Auch das Buch nach „Saving Grace“ konnte mich sehr gut unterhalten! Bis auf das zu schnelle Ende habe ich nichts zu meckern! Wer gerne Psychothriller liest, wird hier auf seine Kosten kommen!

  24. Cover des Buches Dschibuti (ISBN: 9783821861425)

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