Bücher mit dem Tag "lesefutter"
44 Bücher
- Diana Gabaldon
Feuer und Stein
(2.614)Aktuelle Rezension von: ratherbehappythandignifiedWow.
Bevor ich angefangen habe, die Highland-Saga zu lesen, habe ich die Serie gesehen und das am Anfang mehr widerwillig. Natürlich hat mich die Serie nach und nach in den Bann gezogen und daher stand der Entschluss fest - ich muss unbedingt die Bücher lesen!
Der Schreibstil ist so wunderbar flüssig und da schrecken die 1107 Leseseiten überhauot nicht ab. Ich musste den Roman verschlingen auch wenn ich die Serie und somit die Inhalte bereits kannte.
Die Serie hält sich zu größten Teilen direkt an das Buch oder zumindest die erste Staffel. Mehr kann ich ja noch nicht sagen. Beim Lesen ist man aber sofort in dieser Welt gefangen und fiebert mit Claire mit. Mein Herzschlag wurde an spannenden Stellen schneller und das, obwohl ich das Ende schon kannte. Wenn eine Autorin das schafft, dann hat sie alles richtig gemacht. Ich bin nun auch lesend im Highlander-Fieber gefangen!
- Diana Gabaldon
Die geliehene Zeit
(1.459)Aktuelle Rezension von: Book_Owl_97Ich bin schon länger Fan der Serie und lese nun endlich auch die Bücher. Diese versetzen einen sofort in die gleiche Stimmung und haben mich genauso sehr begeistert. Die Geschichte von Claire und Jamie ist einfach spannend und ereignisreich. Trotzdem gibt es leider einige langatmige Passage, die man hätte verkürzen können. Die Charakterentwicklungen haben mir sehr gut gefallen. Das man quasi nebenbei noch etwas über die Geschichte und die Clanaufstände in Schottland lernt ist ein weiterer Pluspunkt.
- Noah Gordon
Der Medicus
(2.228)Aktuelle Rezension von: Gabriel_ScharazadehDas Buch beschreibt die Geschichte des Protagonisten von seiner Geburt an und ist zeitlich im Spätmittelalter angesiedelt. Der Protagonist hat früh einen Wunsch: Medicus zu werden. Dieses Ziel verfolgt er mit Vehemenz. Als er erkennt, dass der medizinische Fortschritt in der christlichen Welt, nicht zuletzt aus religiösen Gründen, sehr gehemmt ist, bricht er in die persische Hemisphäre auf, um dort einen berühmten Arzt zu treffen, von dem er lernen will. Seine Geschichte endet nicht in Persien. Er kehrt nach England zurück.
Ich gehe davon aus, dass das Buch von historischen Unkorrektheiten nur so wimmelt. Mir persönlich ist das aber nicht so wichtig, wenn es sich um eine unterhaltsame Geschichte handelt. Eben unterhaltsam ist sie nicht wirklich. Sie erzählt sehr episch und enthält viele Längen. Sie enthält Grausamkeiten, die nicht nur mit mittelalterlicher Justiz, sondern generell mit den damals geringen Lebenserwartungen und dem verbreiteten Hunger zusammenhängen. Meine dominante Emotion nach Beendigung dieses Buches: Erschöpfung.
Grundprinzip der Geschichte: Der Protagonist kommt irgendwo in der Fremde an, legt eine beeindruckende Naivität an den Tag, fällt auf die Schnauze, teilweise aber richtig, und erreicht schlussendlich und unter Erbringung vieler Opfer sein Ziel dann doch. Ein Sympathieträger ist er nicht wirklich, aber jemand, der nach Progressivität im mental beengten Mittelalter strebt. Eine charakterliche Entwicklung des Protagonisten, also insbesondere eine Verringerung seiner Naivität, konnte ich erst ganz am Ende des langen Buches feststellen.
Als Zielgruppe dieses Buches würde ich Jugendliche und junge Erwachsene ausmachen. Im höheren Alter liest man derartige Schinken nicht mehr so.
Mein zentraler Kritikpunkt: Das Buch ist viel zu lang.
- Diana Gabaldon
Der Ruf der Trommel
(905)Aktuelle Rezension von: Moelli116Die Fortführung der Geschichte von Claire ist hier wieder sehr gelungen. Sie erleben viele Abenteuer die spannend erzählt sind.
Ich finde den Teil der Geschichte über die Tochter Brianna teilweise etwas langatmig. Leider ist das Verhältnis zwischen Brianna und Roger zu sehr eine Kopie von Claire und Jamie.
- Cecelia Ahern
Für immer vielleicht
(2.844)Aktuelle Rezension von: larissamarieDas ist ein meiner absoluten Lieblingsbücher von Cecelia Ahern.
Mir gefällt der Aufbau und der Schreibstil. Vor allem ist es mal etwas ganz anderes, als man es bisher kennt. Die Geschichte wird in Form von emails und Briefen erzählt.
Eine total schöne Geschichte zwischen zwei besten Freunden, die viele Höhen und Tiefen durchleben, bis sie endlich zueinander finden. Könnte dieses Buch immer und immer wieder lesen.
- Diana Gabaldon
Ferne Ufer
(1.136)Aktuelle Rezension von: DoraLupinClaire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen.
Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten, da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel.
Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert. Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen, wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika?
Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben, es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.
- Cecelia Ahern
Vermiss mein nicht
(1.139)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSandy Short sucht. Sie sucht seit klein auf nach Menschen, Gegenständen und Erinnerungen. Dies hat sie zu ihrem Beruf gemacht und leitet eine Agentur, wo sie für andere Menschen etwas sucht/findet. Jack Ruttle kommt nicht über das Verschwinden seines Bruders hinweg und Sandy ist seine letzte Hoffnung. Lange und intensive Telefongespräche helfen ihm an ein Wiedersehen zu glauben. Sandy und Jack verabreden sich, aber sie taucht nie auf. Jack findet nur ihr verlassenes Auto mit einer Menge Unterlagen und er kann ihre letzten Worte nicht vergessen hör nie auf, mich zu finden. Sandy wiederum findet sich im Tal der verlorenen wieder und trifft auf Menschen, nach denen sie seit Jahren sucht und vorallem findet sie sich selbst. Ein wunderschöne romantische, fantastische und märchenhafte Geschichte mit einem kleinen Stück Weltliteratur als Überraschung.
- Tanja Kinkel
Die Puppenspieler: Roman
(444)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannSüddeutschland, 1484: Richard ist zwölf, als er aufgrund einer erlogenen Hexerei-Anklage seine Mutter an die Inquisition verliert. Ihre Hinrichtung traumatisiert den Jungen für immer, öffnet ihm aber auch auf eine groteske Weise das Tor zu einer nie geahnten Welt: Seine junge Tante Sybille Artzt nimmt ihn in ihrem Haushalt auf - und in dem ihres Ehemannes, des Kaufmannes und kaiserlichen Bankiers Jakob Fugger.
An Jakobs Seite wird Richard zum Kaufmann und Spion ausgebildet - eine Tätigkeit, die ihn nach Florenz führt, in das Zentrum der Kultur der Renaissance, wo er zu Jakobs Informanten wird, und schließlich in das Rom des Jahres 1492, wo die Familien der Borgia, Della Rovere, Sforza, Colonna und Orsini um den Papsttrohn ringen.
Im Zentrum der Macht angelangt, beschließt Richard, sich zu rächen an jenen Kirchenmännern, die seine Mutter getötet haben. Doch auf ihn lauern mehr Feinde als geahnt - und die Tatsache, dass seine Geliebte eine übersinnlich veranlagte Zigeunerin ist, macht ihn umso verwundbarer ...
Dieses Buch ist sicher kein stümperhaftes Actionwerk. Kein rohes Schlachtenabenteuer. Dafür ist es ein subtiles Panorama des späten 15. Jahrhunderts in der Zeit von 1484 bis 1493, das angenehm langsam Spannung aufbaut und extrem gut eine Atmossphäre der Zeit erschafft, wie ich es sonst nur aus Gablé-Romanen kenne. Und mit Gablé kann sich Tanja Kinkel durchaus messen. Solange es noch solche Autoren gibt, bin ich auf die Bernard Cornwells und Iny Lorentz's dieser Welt nicht angewiesen, um unterhaltsame Bücher zu finden.
Ein historischer Roman, der mich als Leser weder mit massenweise Infos, noch mit schwülstigen Liebesschwüren und zum Glück auch nicht mit Schlachtengedröhne erschlägt, sondern Zeit lässt, in das Buch herein zu finden.
Absolut zu empfehlen!
- Kathy Reichs
Lasst Knochen sprechen
(387)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Wenn eine konventionelle Autopsie keine Ergebnisse bringt, versuche ich, den Knochen zu entlocken, was ich kann.«
Tempe Brennan, forensische Anthropologin, hat in ihrem dritten Fall mal wieder alle Hände voll zu tun. In Montreal tobt ein Bandenkrieg rivalisierender Motorradgangs. Leider gibt es bei den Anschlägen der Biker aufeinander auch zivile Opfer, die zur falschen Zeit am falschen Platz waren. Ein kleines Mädchen zum Beispiel, das gerade auf dem Weg zur Ballettstunde war.
Nicht wenige der Opfer sind in einem Zustand, der Tempes Untersuchung erforderlich macht. So bemüht sie sich nach einem Bombenanschlag, die spärlichen Überreste von zwei Bikern zu identifizieren. Zudem werden auf einem Clubgelände neben Knochen weiterer Bandenmitglieder auch der Schädel und die Oberschenkelknochen eines jungen Mädchens gefunden. Der Rest des Skeletts fehlt, was schon allein ein Rätsel ist.
Tempe kniet sich richtig in die Ermittlungen rein, die ermordeten Mädchen setzen ihr schwer zu. Als sie erste Zusammenhänge begreift, wird es für sie gefährlich. Und leider scheint sich ihr Neffe Kit, den sie wie einen Sohn liebt, von schweren Motorrädern und ihren Fahrern extrem angezogen zu fühlen…
Ein spannender Fall war das wieder! Sehr blutig, mit vielen ekligen Einzelheiten und randvoll mit detaillierten Schilderungen. Die Autorin ist selbst forensische Anthropologin, weiß also, wovon sie schreibt. Für empfindliche Leser ist das eher nichts, ich persönlich finde es fesselnd, auch die einzelnen Untersuchungsmethoden genau beschrieben zu bekommen. Allerdings schildert Reichs mit der gleichen Ausführlichkeit auch die Strukturen der Gangs, den Verlauf ihres Kriegs und das Aussehen ihrer Maschinen. Bei diesen Punkten hätte es für mich gerne etwas weniger präzise sein können.
Natürlich begibt sich Tempe mal wieder selbst in Gefahr, Zurückhaltung ist nicht ihr Ding, wenn sie eine Spur verfolgt. Die Sorge um ihren Neffen ist ein weiterer Aspekt, der sie antreibt, alle gebotenen Vorsichtsmaßnahmen in den Wind zu schreiben. Sie ist mir sehr sympathisch, weil sie einerseits logisch denkt und arbeitet, ihren Gefühlen aber auch Raum gibt. Ich verfolge die Reihe gerne weiter!
Fazit: Spannend, sehr blutig und randvoll mit detaillierten Schilderungen. Dazu eine sympathische Protagonistin, das mag ich sehr!
- Sophie Kinsella
Göttin in Gummistiefeln
(799)Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertanteNach zwei Teilen der Mütter-Mafia brauchte ich was anderes. Wobei es gar nicht so sehr was anderes ist, denn Missverständnisse gabs und lustig war es auch (SPOILER).
Das hat mir gut gefallen:
Samantha hat ein Ziel und dafür tut sie alles. Am Anfang hat es mich an Der Teufel trägt Prada erinnert. Es ist schon wirklich krass, wenn man nur auf eine Sache hinarbeitet und evtl. diese Sache nie zustande kommt. Sie ist einerseits sehr unruhig und hibbelig und andererseits hat sie einen hohen IQ. Von ihrer Mutter wird sie sehr beeinflusst, denn diese hat genaue Pläne für sie. Sie erlebt aber auch familiär viele Enttäuschungen. Auch als sie ihren Job verliert, kommt sehr viel gekünsteltes und vorgemachtes heraus, was nur auf ihre Stelle basierte.
Am Ende merkt sie, dass sie in dem Beruf als Haushälterin Freiheiten haben kann, die sie vorher nie hatte und nicht erwartet wird, dass sie ihr ganzes Leben für die Arbeit aufgibt.
Sie bekommt Unterstützung, damit sie lernen kann und nicht auffliegt und tatsächlich war für mich der schönste Teil, als sie ganz harmonisch ihrer Arbeit nachging und mit allen Menschen einfach Harmonie herrschte. Auch die Liebesgeschichte gefiel mir gut, als sie dann endlich zustande kam.
Das fand ich nicht so gut:
Sie hatte definitiv eine Kurzschlussreaktion, mir kam sehr schnell der Gedanke, dass ihr der Fehler gar nicht wirklich unterlaufen ist. Es ist dennoch in ihrer Figur realistisch.
Wie ihr Bewerbungsprozess als Haushälterin so ablief, ist doch etwas übertrieben und mit vielen Zufällen bestickt.
Für Samantha entwickelt sich eine Liebesgeschichte, aber sie findet häufig einen Grund, warum das jetzt nicht passt.
Das Ende war mir ein bisschen zu viel hin und her, dass sie auffliegt und einerseits rauskommt, dass sie gar keine Haushälterin ist und andererseits Rechtsanwältin ist, dass war irgendwie klar, danach folgen mir zu viele Richtungswechsel.
Schade fand ich auch, dass gar nicht klar wird, wie es denn in ihrem Leben weitergehen wird.
Fazit: Ich hab mich gut unterhalten gefühlt und viel gelacht. Manches war mir vorhersehbar und manches war mir auch zu viel. Als leichte Lektüre auf jeden Fall geeignet.
Bleiben oder Weg? Jetzt bleibt es erst mal bei mir.
- Kathy Reichs
Totgeglaubte leben länger
(326)Aktuelle Rezension von: buechernarrAls die Leiche eines Mannes gefunden wird, der mit religiösen Gegenständen aus Israel gehandelt hat, und Tempe Brennan nachweisen kann, dass es sich nicht, wie zunächst angenommen, um Selbstmord handelt, wird sie zusammen mit Ryan tief in mutmaßliche Verschwörungstheorien hineingezogen, die alle 3 Weltreligionen betreffen. Zunächst taucht das Foto eines alten Skeletts aus, das angeblich das Mordmotiv sein soll und von dem Tempe bald herausfindet, dass es wahrscheinlich bei Ausgrabungen in Masada aufgenommen wurde, dann führen sie weitere Ermittlungen nach Israel, wo sie mit ultra-orthodoxen Juden in Konflikt geraten.
Der Schreibstil ist, wie in allen Büchern von Kathy Reichs, sehr flüssig, auch wenn sich die Geschichte in diesem Fall deutlich mehr zieht, schon aufgrund der vielen geschichtlichen Hintergrundinformationen, die mit eingewebt werden. Diese sorgfältig recherchierten Informationen sind auch das, was den besonderen Reiz dieses Buches ausmachen: Während der Mordfall an und für sich eher langweilig ist, werden die Ermittlungen durch die Verstrickungen in tatsächliche Ereignisse bei Ausgrabungen in Jerusalem und Masada (einer jüdischen Festung, in der sich Widerstandskämpfer gegen die Römer verschanzt hatten im ersten Jahrhundert nach der Zeitenwende) zu einem Exkurs in jüdisch-israelischer Geschichte zum Einen und die Geschichte des Christentums (und der Abweichungen von heutiger Deutung) zum Anderen.
Am Ende des Buches gibt es auch die Aufzählung dessen, was tatsächlich Fakten sind und einen kurzen Bericht der verschiedenen Ausgrabungen, sodass man als Leser noch mal kurz rekapitulieren kann, was „bewiesen“ ist und was reine Fiktion.
Nervig sind viele Wiederholungen, die durch das wiederkehrende Aufzählen von bereits bekannten Fakten herrühren. Tempe und Ryan kauen viele Aspekte des Falles wieder und wieder durch, was zum Teil ermüdend ist. Auch kommen den beiden ein bisschen viele Zufälle zuhilfe (zB muss Ryan natürlich auch nach Israel fliegen, als Tempe hinfliegt, damit die zwei auch ja schön zusammen ermitteln können, was insgesamt ein bisschen unwahrscheinlich ist, aber es ist halt wichtig für den Fortgang der Geschichte).
Und auch in diesem Teil kann mich die Liebesgeschichte zwischen Tempe und Ryan nicht überzeugen. Ich finde ihre Dialoge oft so gestellt und krampfig, dass da bei mir beim Lesen keinerlei Anziehung zwischen den beiden ankommt. Das zieht sich bei mir aber schon durch die ganze Reihe hindurch und ich kenne auch viele Leser, die mir da vehement wiedersprechen – ist also wie so vieles absolut subjektiv.
Aufgrund dieser Kritikpunkte gibt es bei mir 1.5 Sterne Abzug, aber wenn man sich vor dem Lesen klar macht, dass man keinen typischen Temprance Brennan Fall vor sich hat, durchaus eine Leseempfehlung.
- Barbara Wood
Kristall der Träume
(166)Aktuelle Rezension von: makamaEin vor vielen Millionen Jahren entstandener blauer Kristall begleitet vor allem Frauen durch ihre Zeit und gibt ihnen Kraft und Hoffnung.Das Buch hat acht Kapitel und spielt in verschieden Epochen, beginnend 100.000 Jahre vor Christus bis in die Mitte des 19.
Jahrhunderts.Die einzelnen Kapitel sind alle unterschiedlich lang und haben verschiedene Protagonisten, wie gesagt, fast alles Frauen.....Der Stein begleitet sie durch die verschiedenen Epochen und Kontinente.Das Buch ist interessant geschrieben und die meisten Protagonisten sind sympathisch und überzeugen.Ich habe mich mit dem Buch gut unterhalten gefühlt und vergebe 4 Sterne.
- Noah Gordon
Der Medicus von Saragossa
(262)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Jona ist gerade einmal 13 Jahre alt als sein Bruder und sein Vater grausam ermordet wird. Das alles nur, da seine Familie jüdischen glaubens ist. Auf sich allein gestellt reist er durch ganz Spanien um der Inquisition zu entkommen bis er schließlich auf einen alten Medicus trifft, der ihn die Heilkunst lehrt.
Gleich zu Beginn geht es leider ziemlich zäh los. Es werden viele geschichtliche Daten genannt, von der Handlung selbst erfährt man erst einmal nicht besonders viel. So hat es eine Weile gedauert bis ich mich in die Geschichte eingefunden habe. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Es hat aber auch eine Weile gedauert bis ich den Überblick über alle Personen gewonnen habe. Wir folgen Jona auf seiner Reise über Jahre hinweg, so wirklich arg viel passierten tut aber auch nicht wirklich. Zudem finde ich den Titel ein wenig irreführend, da Jona erst ziemlich am Ende auf den Medicus trifft und die restlich Handlung überhaupt nichts mit der Medizin zu tun hat. Viel einprägsamer ist die Judenverfolgung. Diese wird auch sehr gut geschildert und Dargestellt.
Leider hat der Titel mich ein wenig in die Irre geführt und somit auch ein bisschen enttäuscht. Der Spannungsbogen überzeugt leider auch nicht wirklich, dennoch ist das Buch nicht schlecht und war in Bezug auf die Judenverfolgung ganz interessant.
- Rosamunde Pilcher
Die Muschelsucher
(144)Aktuelle Rezension von: jenny_t_autorinIn diesem Buch wird kapitelweise durch sämtliche, für die Geschichte relevanten Charaktere gewechselt. Es ist keine fortlaufende Erzählung. So liest man z.B in einem Kapitel über das gegenwärtige Leben von Person A.
Im nächsten Kapitel folgt ein Zeitsprung in die Vergangenheit von Person B.
Das hat bei mir leider dazu geführt, dass ich in jedem Kapitel das Gefühl hatte, komplett aus der Geschichte „gerissen“ zu werden, vor allem weil diese Zeitsprünge nicht gekennzeichnet waren.
Der Lesefluss wurde dadurch ständig unterbrochen. Der Plot folgte irgendwie keiner Struktur und war insgesamt mühsam zu lesen.
Gefallen haben mir dafür die detaillierten Beschreibungen der Häuser, Gärten und Landschaften.
Die Charaktere haben mich stellenweise ziemlich sprachlos gemacht.
Ich finde es zwar grundsätzlich gut und wichtig, wenn Figuren auch mal negative oder zwiegespaltene Gefühle in uns LeserInnen auslösen, aber da ich sowieso schon kaum in die Geschichte reingekommen bin, hat es das noch zusätzlich erschwert.
Fazit:
Ein Buch mit schönen, detaillierten Beschreibungen von Landschaften und Orten, das ich aber leider aufgrund des mühevollen Aufbaus in Kombi mit schwierigen Charakteren abbrechen musste.
- M. M. Kaye
Palast der Winde
(128)Aktuelle Rezension von: Elisabeth_RettelbachViele Leser bezeichnen "Palast der Winde" als Liebesgeschichte mit ein wenig hübscher Historie drum herum. Für mich ist es das Gegenteil. Die Liebesgeschichte zwischen Ash und Anjuli stellt nur einen kleinen, eher unwichtigen Teil dieses riesigen Epos da. Allein schon daran ersichtlich, dass Anjuli im letzten Teil quasi kaum noch erwähnt wird. Ich verstehe irgendwie diesen Drang nicht, alles aus der Perspektive einer Liebe zu lesen. Das sehe ich nicht nur in diesem Roman so, sondern z. B. auch bei "Rebecca" (von du Maurier, für mich ebenfalls keine Lovestory). Für mich handelt es sich um einen geschichtlich dichten Abenteuerroman mit vielen politischen und soziologischen Details.
Die Autorin ist selbst in Indien aufgewachsen (wenn auch später) und hat extrem viel Recherche und Liebe zum Detail aufgewandt, die dramatische Geschichte Indiens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert aufzuarbeiten. Man erfährt einiges über die Geschichte der indischen Rebellion 1857, über das soziale und politische Leben an indischen Herrscherhöfen sowie über die Ereignisses im zweiten anglo-afghanischen Krieg. Für mich sehr spannend zu lesen, war der kulturelle Konflikt, in dem Ash, die Hauptfigur, sich befindet: Der Sohn von Engländern wächst als Inder auf, erfährt erst nach längerer Zeit seine wahre Herkunft und fühlt sich zeitlebens immer weit mehr als Inder. Was für die kolonial-arroganten Engländer in seinem Leben nur schwer verständlich oder akzeptabel ist, aber auch für viele standesbewusste Inder. Es war spannend zu lesen, wie stolze Inder damals auf ihrer Besatzer herabsahen und sich beispielsweise weigerten, mit ihnen zu essen, weil das gemeinsame Mahl mit den kastenlosen Engländern sie beschmutzt hätte.
Es ist ein ziemlicher Schinken, man muss schon ein Historienfan sein, und im letzten Teil zieht sich die Story ein wenig. Für mich jedoch ein Roman, den ich im Abstand von ein paar Jahren regelmäßig immer wieder lese. Und dies ganz klar nicht wegen der "Liebesgeschichte". Der zugehörige Film aus den 1980er-Jahren ist übrigens grauenhaft und kitschig. Wer dieses Buch liebt, sollte ihn auf keinen Fall ansehen. ;-)
- Indu Sundaresan
Pfauenprinzessin
(51)Aktuelle Rezension von: MalkaAm Anfang etwas langatmig geschrieben. Schön geschriebene Handlung über die Kasten Indien. Sehr herzzerreißend, dramatisch und traurig. Zur Mitte hin wird es spannend. Ich bin sehr gespannt auf den 2 Teil.
Allerdings kann ich dieses Buch nur für diejenigen weiter empfehlen, welche sich auch tatsächlich für diese Kultur interessieren. - Noah Gordon
Die Erben des Medicus
(348)Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmoment„Die Erben des Medicus“ ist bereits der dritte Teil der Medicus-Reihe, die beiden ersten Teile habe ich nicht gelesen und ich denke, ich werde es auch nicht nachholen. Um ehrlich zu sein, hat mich dieser Roman sehr gelangweilt und ich weiß nicht, wann ich zuletzt so viel Zeit für ein Buch benötigt habe.
Die Geschichte einer Frau, die nach ihrer Scheidung ihr Leben neu beginnen möchte, ist eine Geschichte, deren Zielgruppe ist nicht treffe. Vielleicht bin ich nur zu jung, um mit diesem Buch warm zu werden, aber der Funke ist einfach nicht übergesprungen und ich war froh, als ich die letzten Seiten erreicht habe.
- Barbara Wood
Spur der Flammen
(107)Aktuelle Rezension von: jxwxDie Charaktere im Buch sind durchweg verständlich, nachvollziehbar & sympathisch. Deswegen begleitet man sie gerne auf ihren Reisen. Diese nehmen einen mit in fremde Gegenden, an historische Stätten und zeigen einem spannende Orte & Geschichten. Die Kulissen sind wirklich gut gewählt und auch so ist die Geschichte an sich nicht schlecht. Mir fehlte stellenweise aber etwas die Spannung, beziehungsweise ein roter Faden. Es gibt so viel Potenzial, aber es streckt sich an manchen Stellen im Buch leider enorm... vor allem da sich manche Fakten & Tatsachen, um die sich die Geschichte maßgeblich rankt, einfach nicht ergänzen und wirr zusammen geworfen wirken.
- Barbara Wood
Rote Sonne, schwarzes Land
(355)Aktuelle Rezension von: beccarisÜber 800 Seiten folgt man gespannt der wunderbar erzählten Geschichte einer Auswandererfamilie. Der Roman umspannt die Zeitperiode fast eines ganzen Jahrhunderts und gibt tiefe Einblicke in die Zeit der britischen Kolonialisierung Ostafrikas. Die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse der Zeit um die Jahrhundertwende bis in die nähere Gegenwart werden eindrücklich verwoben mit der Familiengeschichte der adeligen Trevertons. Fiktive Romanfiguren sind vermischt mit den realen Persönlichkeiten, die man kennt aus der Geschichte.
1920 wird Britisch-Ostafrika offiziell zur Kronkolonie Kenia. Damit beginnt auch die Neuverteilung um Landrechte. Es kommt in den folgenden Jahren immer wieder zu Aufständen der einheimischen Volksstamm (Kikuyu), um die Rückeroberung ihres Landes und zur Erzielung besserer Arbeitsbedingungen für die schwarze Bevölkerung. 1952 beginnt der Mau-Mau-Aufstand und Jomo Kenyatta und andere schwarze Führer werden inhaftiert. Zehntausende Kikuyu werden in Konzentrationslagern gefangen gehalten. Erst in den späteren 60er-Jahren erhält Kenia innere Selbstregulierung und es finden Neuwahlen statt. Jomo Kenyatta übernimmt das Amt des Premierministers. Es folgt die Unabhängigkeit vorerst als Monarchie später als Republik. Nachfolger Daniel arap Moi versucht vor allem die Wirtschaft voranzubringen und einen Ausgleich zwischen den Stämmen zu erreichen. Dies nur ein sehr kurzer Abriss zur geschichtlichen Entwicklung.
Der Roman erfüllt sicherlich keine grossen literarischen Ansprüche. Oftmals werden auch Personen verwechselt und es hat etliche orthografische Fehler. Die Sogkraft des Romans macht diese Mängel jedoch allemal wett. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist spannend, lehrreich und gut recherchiert geschrieben.
- Kathy Reichs
Hals über Kopf
(326)Aktuelle Rezension von: ArmilleeSolche und andere Fachausdrücke muss ich mir langsam zu Gemüte führen.
Nachdem ich als Reichs-Fan die ersten 8 Bände am Stück gelesen hatte und Band 8 - Totgeglaubte leben länger - mir so überhaupt nicht gefallen hat, war nach über einem Jahr Pause 'Hals über Kopf' dran.
Ich will nicht sagen, dass mich der Inhalt so wirklich vom Hocker haut, aber es liest sich flüssig, ich kann die Handlungen nachvollziehen und es ist die ersten zwei Drittel überzeugend. Nur am Ende, dieses ewige hin und her, wer denn nun der Mörder ist, das war mir echt zu viel. Und immer seitenlang Begründungen, warum Dieser oder Jener. Mit Tempes Wutausbrüchen... die waren auch etwas drüber, wikten auf mich gestellt / gekünzelt.
Deshalb "nur" 4 Sterne
- Ildikó von Kürthy
Mondscheintarif
(1.050)Aktuelle Rezension von: Kathi_MoHerrlich! Die Wortwahl ist der Autorin einfach grandios gelungen und ich habe mehrmals Tränen gelacht! Die Handlung an sich ist noch nicht mal sonderbar spektakulär, aber diese gekonnt witzigen Wortspiele machen das einfach allemal wett. Ich habe mich nicht nur einmal dabei ertappt, wie ich an mich selbst denken musste.
- Kathy Reichs
Totenmontag
(387)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Ja, vielleicht waren sie Prostituierte, schuldig der Sünden der Unwissenheit und der Not. Vielleicht waren es Ausreißerinnen, schuldig der Sünden der schlechten Menschenkenntnis und des Pechs. Vielleicht waren es aber auch irgendwelche arglosen Mädchen, die ohne Schuld aus ihrem Leben gerissen wurden. Wer sie auch waren, sie haben mehr verdient als ein vergessenes Grab in einem modrigen Keller.«
Den Toten einen Namen zu geben ist immer das große Bedürfnis der forensischen Anthropologin Tempe Brennan. Die Identifizierung der drei Skelette, die in einem alten Kellergewölbe gefunden wurden, stellt sich wieder einmal als sehr harte Nuss heraus. Und die letztliche Auflösung wird selbst für Tempe und ihre abgebrühten Kollegen von der Polizei ein Schock sein.
Ich mag die Reihe sehr, dieser Band allerdings gehört für mich nicht zu den besten. Das Schema ist mittlerweile bekannt, Tempe ermittelt, macht sich dabei Feinde, wird bedroht, riskiert ihr Leben. Und parallel gibt es Probleme in ihrem Leben mit Menschen, die für sie wichtig sind. Das sind manchmal ihre Schwester oder ihre Tochter, in diesem Fall ist es eine Freundin. Und natürlich, wie jedes Mal, Andrew Ryan. Diesmal fand ich ein paar Dinge übertrieben, ihr Verhalten gegenüber Ryan nervig und bei der Auflösung nicht alles schlüssig. Ich hoffe, dass der nächste Band wieder zu altem Niveau zurückfindet.
Fazit: Nicht der beste Band der Reihe, ein paar Dinge fand ich übertrieben und bei der Auflösung war nicht alles schlüssig.
- Jill Gregory
Das Buch der Namen
(244)Aktuelle Rezension von: stasialiVorweg muss ich sagen, dass ich durch das Ende dem Buch vier Sterne gegeben hätte, aber dann ist mir eingefallen, dass ich ja nicht nur das Ende bewerten kann, sondern das komplette Buch...
Zum Inhalt
Eine sehr interessante und einzigartige Idee, die viel zum Thema Judentum beiträgt. Allerdings ist die Handlung nicht sonderlich gut gelungen. Positiv ist, dass die Geschichte gut durchdacht war. Viele Charaktere, wo man zuerst "???" dachte, hatten im Endeffekt doch einen halbwegs wichtigen Teil zu der Story beigetragen. Viel Action, bei dem man sich teilweise nicht losreißen konnte. Man hat sehr viel über das Judentum lernen können. Jedoch, und das zum negativen Teil, ist sehr viel nacheinander passiert, sodass man kaum Zeit zum verarbeiten hatte. Es wurde auch öfter zwischen den vielen Charakteren geswitcht. Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, wirklich mehrere Kapitel über, beispielweise, die Sichtweise David und erst dann über die Sichtweise von DiStefano. Das ganze hin und her switchen war teilweise anstrengend.
Zu den Charakteren
An den Figuren an sich habe ich nichts auszusetzen, allerdings an der Menge der Figuren durchaus. Meiner persönlichen Fassung nach waren es einfach zu viele. Es macht auf einer Seite Sinn, da es eben um die Organisation "Dunkle Engel" ging. Aber viele Charaktere hätte man erst gar nicht in einem neuen Kapitel vorstellen müssen, da sie entweder nicht interessant genug oder einfach nicht wichtig genug waren. Die Menge der Charaktere hat mich am Ende auch vergessen lassen, wer die Leute überhaupt sein sollen - oder ob sie überhaupt erwähnt wurden. Zusätzlich wurden klitzekleine Nebencharaktere mit Namen versehen, die eigentlich keine benötigten, da sie nie wieder erwähnt wurden. Auch waren die Sichtweisen manchmal gar nicht notwendig - ich meine, Dillon beispielweise hat eh am Ende erklärt, was bei ihm abging und seine P.O.Vs haben im Endeffekt nicht wirklich viel beigetragen.
Zu dem Schreibstil
Ich mochte den Schreibstil der Autoren gerne, da es sich angefühlt hat, als würde ich einen spannungsgeladenen Actionfilm gucken, anstatt ein Buch zu lesen.
- David Ball
Ikufar
(23)Aktuelle Rezension von: ZwergPinguin“Dieser Roman ernthält alle Ingredienzien eines Schmökers: Liebe, Eifersuch und Abenteuer.” So verspricht es der Klappentext – und er behält recht. Zwar erwartet man, dass man sofort in der Wüste bei den Tuareg landet und ist vielleicht überrascht, wenn man ersteinmal für etwa 400 Seiten in Frankreich verbleibt, aber daran gewöhnt man sich, denn die Handlung ist spannend erzählt und gut recherchiert. Die Geschichte der beiden Jungen Paul und Moussa, die ihre Kindheit gemeinsam in Frankreich verbrachten und die sich Jahre später im Land der Tuareg gegenüberstehen. Es gibt viel, was sie verbindet und viel, was sie trennt. Wenn man so will, ist das Buch zweigeteilt – zunächst in Frankreich geht es um das gemeinsame Aufwachsen der beiden, die Anfeindungen gegen den Mischling Moussa von Klassenkameraden, Lehrern und anderen Mitgliedern der Gesellschaft, aber auch um die tiefe Freundschaft und Verbundenheit und ihre vielschichtigen Charaktere. Eben jene Freundschaft aber wird dann im zweiten Teil auf eine harte Probe gestellt, als Paul an einer Expedition der französischen Armee teilnimmt und ein wahres Massaker der Tuareg an den Franzosen miterlebt – und dann auf seinen alten Gefährten trifft: Moussa, der jetzt als Tuareg lebt und fühlt. Die Zerissenheit Moussas, der in den Franzosen den imperialistischen Feind kennengelernt hat und der sich doch an die gemeinsam verbrachte Zeit erinnert, sich aber zugleich den Vorwürfen Pauls stellen muss und den Schwierigkeiten, dem eigenen Volk noch immer ein Fremder zu sein. Der Roman besticht durch seine Vielschichtigkeit bei allen Personen, es gibt keine Schwarzweiß-Malerei der beiden Kulturen, sondern es wird stattdessen auf die unterschiedlichen Figuren und ihre Sichtweisen und Prägungen eingegangen. Sowohl Paul als auch Moussa sind Helden – die eigentlich beide auf der gleichen Seite der Toleranz stehen…. Ganz nebenbei lernt man viel über die Tuareg und das Leben und Denken in der Wüste, über die Politik von damals, die Ängste und Ziele der verschiedenen Völker – nicht nur Franzosen und die verschiedenen Tuareg-Stämme, sondern auch die Nachbarländer haben hier Anteil. Ein wirklich bemerkenswertes Buch, wenn auch stellenweise recht brutal, gut geschrieben und psychologisch genau beobachtet. Die Figuren leben und man lebt mit ihnen – das macht ein wirklich gutes Buch aus!