Bücher mit dem Tag "leserunden"
46 Bücher
- Katharina Schaller
Unterwasserflimmern
(70)Aktuelle Rezension von: lilli1906Mit diesem Buch habe ich mich anfangs unheimlich schwer getan, was vor allem am Schreibstil der Autorin lag. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, als solle ich durch ihre direkte und vulgäre Sprache provoziert werden. Das hat mich sehr gestört, weil ich es unnötig fand. Dennoch habe ich weitergelesen und dann auch in die Geschichte hineingefunden. Ich konnte die Protagonistin verstehen und ihr Handeln nachempfinden. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt. Nach einer Weile hatte ich das Gefühl, dass sich alles immer nur wiederholt und konnte auch bei der Protagonistin keine Entwicklung beobachten. Dadurch wurde mir die Geschichte zu oberflächlich, und das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen, weil es zu plötzlich kam. Ich habe mich schließlich geärgert, es nicht schon nach dem ersten Mißempfinden weggelegt zu haben.
Das Cover finde ich aber klasse, und der Titel "Unterwasserflimmern" passt unheimlich gut zu diesem Buch, zumindest zur ersten Hälfte.
- Lyssa Kay Adams
The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
(842)Aktuelle Rezension von: Thess12345Inhalt:
In diesem humorvollen und charmanten Roman dreht sich alles um Gavin Scott, einen Profisportler, dessen Ehe kurz vor dem Aus steht. Verzweifelt sucht er nach einer Möglichkeit, seine Frau Thea zurückzugewinnen, und wird dabei von seinen Freunden in einen geheimen Buchclub eingeführt. Der besondere Twist: Hier lesen Männer heimlich Liebesromane, um die Gedanken und Gefühle ihrer Partnerinnen besser zu verstehen. Mit den neu gewonnenen Erkenntnissen aus den Büchern nimmt Gavin die Herausforderung an, um seine Ehe zu retten – ein Weg voller witziger, emotionaler und überraschender Wendungen.Eigene Meinung:
Das Buch hat mich sehr überzeugt, vor allem durch den erfrischenden Ansatz des Männer-Buchclubs. Lyssa Kay Adams schafft es, ein ungewöhnliches Konzept mit Humor und Tiefe umzusetzen. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und leicht, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Besonders gelungen finde ich die Balance zwischen ernsten Beziehungsthemen und humorvollen Momenten, die oft durch Gavins Freunde und ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten entstehen. Die Männerrunde ist herrlich unterhaltsam, und jeder bringt seine eigene Dynamik in die Geschichte ein.
Gavin und Thea sind als Hauptfiguren überzeugend dargestellt, und ihre Probleme wirken realistisch und nachvollziehbar. Sowohl Gavin als auch Thea waren mir sehr sympathisch, da beide gut ausgearbeitet sind. Theas Schwester Liv hingegen empfand ich als sehr störend. Sie mischt sich ständig in die Beziehung ein und wirkt mit ihrer rechthaberischen Art eher wie ein Hindernis als eine Unterstützung.
Fazit:
The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman ist eine originelle und warmherzige Geschichte über Liebe, Selbstreflexion und den Versuch, eine Ehe zu retten. Der humorvolle Schreibstil, die sympathischen Hauptfiguren und die außergewöhnliche Idee des Buchclubs machen diesen Roman zu einer unterhaltsamen und berührenden Lektüre. Die einzige Schwäche ist für mich Theas Schwester Liv, die durch ihre Art den Lesefluss stellenweise getrübt hat. Dennoch ist das Buch eine klare Empfehlung für alle, die Romantik mit einem Hauch Humor und Originalität suchen.
- Katarina Bivald
Ein Buchladen zum Verlieben
(380)Aktuelle Rezension von: Marion2505Also dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Zu Beginn war ich doch sehr skeptisch, ob mich die Handlung wirklich überzeugen kann. Denn da kommt Sara aus Schweden nach Broken Wheel. Es ist ein kleines verschlafenes amerikanisches Dörfchen, in dem ihre 65-jährige Brieffreundin Amy lebt und die sie besuchen möchte. Doch Amy ist nicht mehr da. Sie ist gestorben und Sara stolpert sozusagen noch in ihre Beerdigung. Amys Freunde nehmen Sara aber relativ neutral auf und bieten ihr an, in Amys Haus zu wohnen. Da dachte ich schon, dass ich das irgendwie komisch fand. Dann waren die Bewohner von Broken Wheel auch ganz schön speziell und konnten mein Herz so gar nicht erwärmen.
Doch dann hat Sara die Idee, einen kleinen Buchladen zu eröffnen, in dem sie Amys Bücher verkaufen möchte. Denn die Liebe zum Lesen und zu Büchern hat sie und Amy zusammengeführt. Das Problem: Niemand in Broken Wheel liest eigentlich Bücher ...
Ja, und ab diesem Moment habe ich jede Sekunde in Broken Wheel genossen. Ich habe all diese schrulligen Bewohner näher kennen lernen dürfen und viele von ihnen viel besser verstehen können. Wirklich jeder einzelne ist mir tief ins Herz gekrabbelt und oft haben sie mir ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die Idee, wie sie ihre Sara für immer behalten könnten, denn ihr Visum läuft bald aus, hat mich breit grinsen und noch begeisterter weiterlesen lassen.
Mein Fazit:
Ich bin schwer verliebt in die Bewohner von Broken Wheel und habe sie nur ungern zurückgelassen. Die vielen Buchmomente, die ich in diesem Buch erleben durfte, haben mein Bücherherzchen natürlich noch höher schlagen lassen. Am meisten genossen habe ich aber die zwischenmenschlichen Entwicklungen, an denen ich teilhaben durfte. Für mich ein echtes Herzensbuch!
- Frauchiger René
Riesen sind nur große Menschen
(11)Aktuelle Rezension von: FerrAbbsEin Roman in dem die Protagonisten mit dem Erzähler interagieren und man mindestens zwei Figuren einfach ulkig finden muss. Die metaphorische Ebene war sehr breit gefächert. Man lernt unterschiedliche Personen und Menschengruppen kennen und wird zwischendurch von Satire und Tragödie umstellt. Geschichtliche und fantastische Elemente geben sich hier die Hand um den Leser zu unterhalten und zu rütteln. Jeder kann sich oder Personen des Umfeldes hier erkennen... Erkennen tut man auch gesellschaftliche Probleme und Schubladen zwischen Stadt und Land. Was anfangs wie ein Satire-Comedy-Werk wirkte wurde schnell zu einer Verfolgungsjagd und übernatürlichen Begegnungen. Wer hätte gedacht, dass eine Reise durch den Magen so lange dauern könnte? Für einen Debütroman sehr interessant, anders und nachwirkend.
- Liane Moriarty
Neun Fremde
(158)Aktuelle Rezension von: Nadine21In dem Buch besuchen 9 Fremde (wobei sich nicht alle fremd sind, denn es ist auch eine dreiköpfige Familie und ein Ehepaar dabei) ein Wellness- Resort. Ihr Ziel ist es zu entspannen und in ihren jeweiligen Lebenskrisen Hilfe zu bekommen. Doch die Leiterin des Resorts möchte ihren Kunden ganzheitlich helfen, und so greift sie auch zu nicht ganz legalen Mitteln. Irgendwann scheint die Lage zu eskalieren.
Das Buch zeigt ein ganz interessantes Experiment, bei dem die 9 Menschen, die ganz verschiedene Voraussetzungen haben, sich mit ihren Gefühlen und Emotionen auseinandersetzen müssen. Dabei bekommt man im Laufe des Buches einen immer besseren Überblick sowohl über die 9 Fremden, als auch über Masha, die Leiterin des Resorts.
Doch, obwohl das Buch schön geschrieben war, konnte es mich nicht so ganz packen. Die Charaktere waren z.T. sehr ausführlich beschrieben und doch blieben viele Fragen offen. Interessant ist auch der letzte Teil, in dem beschrieben wird, wie es nach den 10 Tagen für die Personen weitergeht. Auch da bleiben (bewusst?) noch viele Fragen offen.
- Jo Nesbø
Ihr Königreich
(185)Aktuelle Rezension von: buch_klatsch💡𝗠𝗘𝗜𝗡 𝗟𝗘𝗦𝗘𝗘𝗜𝗡𝗗𝗥𝗨𝗖𝗞
In „Ihr Königreich“ erzählt Jo Nesbø die Geschichte der Familie Opgard und lässt dabei den älteren Bruder Roy als Erzähler auftreten.
Anfangs war ich unsicher wohin sich die Geschichte der Opgard-Brüder entwickeln würde, wollte Roy aber unbedingt eine Chance geben. Das hat sich gelohnt!
Der Autor führt Schritt für Schritt in ein intensives Drama, dass sich um Familie, Loyalität und dunkle Geheimnisse dreht. Zwar verliert sich die Spannung stellenweise in Roys tiefen Reflexionen, doch die Handlung fesselt, vor allem, wenn man beginnt, die Zusammenhänge zu verstehen.
Besonders gut gefallen hat mir, wie die verborgenen Geheimnisse nach und nach zu gefährlichen Konflikten werden. Gegen Ende zieht das Tempo spürbar an und die Spannung steigt.
📝 𝗠𝗘𝗜𝗡 𝗙𝗔𝗭𝗜𝗧
Ein düsterer, atmosphärischer und dramatischer Kriminalroman, der Zeit braucht, um sich zu entfalten und einige Längen aufweist, aber insgesamt überzeugt.
⭐️ 𝗠𝗘𝗜𝗡𝗘 𝗕𝗘𝗪𝗘𝗥𝗧𝗨𝗡𝗚
4 von 5 Sternen
Liebste Grüße 📚📖,
Jeanette.
- Stephanie Schuster
Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt
(196)Aktuelle Rezension von: Bluelillie874 verschiedene Frauen, wo jede Ihre Last zu tragen hat und doch vieles gemeinsam haben und ein und das selbe Ziel verfolgen, super interessant und man fühlt sich in die 50er Jahre sofort hereinversetzt. Das Buch war auf jedenfall super spannend und voller Überraschungen und bin schon sehr gespannt, wie es im zweiten Band weiter gehen wird.
- Flurin Jecker
Ultraviolett
(17)Aktuelle Rezension von: awogfliUltraviolett beschreibt eine mir ziemlich unbekannte Welt und auch eine mir fremde Generation, aber das schafft der Autor Flurin Jecker so authentisch und dermaßen gut, dass ich sehr viel schlüssig nachvollziehen konnte. Genauso geht gute Fiktion.
Der Protagonist, ein junger Mann mit dem Spitznamen Held leidet an seinen Dämonen, die er Geister nennt. Wenn ich aus eigener Erfahrung mal psychologisch-diagnostisch dilettieren und etwas projizieren darf, hat er seit der Kindheit Panikattacken, die er sich nicht erklären kann und er will zudem einfach nicht erwachsen werden. Diese Probleme bekämpft er mit ausufernden, nicht enden wollenden Technopartys in Berliner Szenelokalen und unterschiedlichen Drogen wie Ecstasy, Ketamin, Weed, Kokain, Speed, LSD … .
Wie fremd mir diese Welt ist, wurde mir jetzt beim Schreiben dieser Rezension auch gleich wieder klar, denn ich wusste nicht einmal, wie man Ecstasy richtig schreibt – das musste ich googeln. Was mir ausnehmend gut gefallen hat, ist der Umstand, dass die unterschiedlichen Drogenräusche dementsprechend auch sehr verschiedenartig und realistisch beschrieben werden, ebenso wie das wummern der Techno-Beats, die ausufernden Tanzsessions und die unterschiedlichen Szene Lokale wie der Hüpfer. Wenn ich mich zwar persönlich ungerne in solche beatstampfenden, trommelfellzerfetzenden und herzschlagerhöhenden Technoschuppen begebe, so habe ich die total anschauliche Beschreibung derselben ohne Lärm und negative Auswirkungen auf meinen alten Körper sehr genossen. Es ist fast so, als wäre ich dabei gewesen, habe nächtelang getanzt und Drogen genommen, aber ich muss die Auswirkungen nicht unmittelbar ausbaden: den Kater, das Kopfweh, die Dehydrierung, das Herzrasen etc., obwohl ich natürlich geistig mit der Hauptfigur auch diesbezüglich ordentlich mitleiden durfte.
Seinen Unterhalt verdient sich unser Protagonist und Studienabbrecher mit Plakatierarbeiten und einem Mini-Journalistenjob bei einem angesagten Szene-Magazin, in dem er gelegentlich über Technoveranstaltungen, -Konzerte und -Geheimtipps schreibt und Interviews mit Szenegrößen gestaltet. Ganz der Deadline-Junkie werden die Artikel immer erst nach dem eigentlichen Redaktionsschluss igendwann in der Nacht fertig, was seinen Chef mittlerweile gar nicht mehr so stört, denn unter Druck läuft Held offensichtlich journalistisch zur Höchstform auf.
Bereits zu Beginn der Geschichte lernt unser Held das Mädchen Mira kennen, in das er sich ziemlich flott unsterblich verliebt, das ihm aber vorerst durch seinen Lebensstil durch die Lappen geht. Mira ist eine sehr pragmatische patente junge Frau, die sich normalerweise außerhalb seiner Techno-Szene bewegt. Auch sie mag Held sehr gerne, merkt aber dennoch, dass er derzeit ob seiner psychischen Baustellen und seines Lebenswandels noch viel zu unreif für eine Beziehung ist. Sie setzt ihn unter Druck, stellt ihm fast ein Ultimatum, gemeinsam mit ihm von Berlin in die Schweiz zu fahren. Doch Held ist noch nicht so weit, merkt aber schmerzlich, wie sehr ihm seine Probleme sein Glück verstellen.
Deshalb begibt er sich alleine auf die Reise in die Schweiz zu seiner Mutter und auf einen Trip in die Vergangenheit, um zu eruieren, was eigentlich bei ihm in seiner Psyche so beschädigt, und warum es kaputtgegangen ist. Zuerst muss er herausfinden, weshalb ihn die sogenannten Geister – die Panikattacken – verfolgen, denen er schon seit seiner Kindheit mit Flucht und im Erwachsenenleben durch Flucht in Drogen zu entkommen versucht. Dabei begibt er sich auch auf die Suche nach den Problemen seiner Kindheit und dem ein bisschen distanzierten Verhältnis zu seinem Vater. Auch die Probleme seiner Mutter, mit der Held schon immer ein sehr liebevolles Verhältnis pflegte, werden aufgedeckt, denn seine Mutter und seine Tante hatten definitiv in ihrer Kindheit ein schweres Los, das die Mutter aber nie an ihrem Sohn ausgelassen hat. Das ist in sich eine schöne Reise in die Vergangenheit und eine gute, erzählenswerte Familiengeschichte.
Was mir aber trotzdem einfach nicht klar wurde, ist der Umstand, warum Held deswegen derart gestört ist. Eine ganz liebe innige Beziehung zur Mutter, ein sehr netter, bemühter, aber emotional distanzierter, kopflastiger Vater und kürzlich ein kleines verdrängtes Trauma, weil sich sein Freund offensichtlich umgebracht hat. Nichts erklärt zumindest mir, die seit der Kindheit bestehenden schweren Panikattacken, die ständige Furcht und Flucht davor, die emotionale Lähmung, sich auf gar nichts – Job, Menschen, Verantwortung – richtig einlassen zu können und diese Lebensunfähigkeit. Viele Kinder ohne Vater mit ganz schweren Gewalttraumata und sexuellen Missbrauchserfahrungen haben zwar auch Panikattacken, aber sind insgesamt einfach durch ihre jahrelang entwickelten Überlebensstrategien weitaus lebensfähiger als unser Protagonist. Zudem dürften sich ja in der Kindheit auch einige Psychotherapie-Spezialisten und Esoteriker das Problem angeschaut haben, ohne es lösen zu können. Das Einzige, was mir dann zu dieser Irritation und ambivalenten psychischen Auflösung im Plot eingefallen ist: Ah, das muss der mir unverständliche Typus des Millennials sein, der ohne einen Funken Frustrationstoleranz und ständig von Mutti behelikoptert, sich in seinen Miniproblemen suhlt und einfach nie angefangen hat, Verantwortung zu tragen.
Letztendlich kommt unser Held aber in die Puschen, entwickelt sich, stellt sich am Ende seinen Ängsten und seiner Verantwortung, kriegt das Mädchen und als Sahnehäubchen drauf auch noch das Szene-Magazin. Das ist fast ein bisschen unfair, wie sehr im alles in den Schoß fällt.
Fazit: Leseempfehlung! Grandiose Milieuschilderung gemischt mit einer Familiengeschichte und Liebesstory. Zudem eine Coming-of-Age-Story mit einem Protagonisten, der für dieses Genre eigentlich schon viel zu alt ist. Ein paar psychische Motive und Probleme konnte mir der Autor nicht ganz schlüssig erklären, das könnte aber durchaus an meinem eigenen Unverständnis liegen.
- Shaun Usher
Liebe – Letters of Note
(13)Aktuelle Rezension von: StephanieJonesZu meiner Rückkehr stelle ich euch heute 3 Bändchen der LETTERS OF NOTE Reihe von Shaun Usher vor.
Und zwar handelt es sich um eine Sammlung von „Bemerkenswerten Briefen“ die nach Themen getrennt in Bänden veröffentlicht werde.
Wunderbar, oder nicht?
Ich stelle euch die Themen KRIEG, LIEBE , und MUSIK vor.
Nur drei von mittlerweile einigen ( ich werde jetzt keine Zahl nennen denn laufend erscheinen neue Bände, wie dieses Jahr (2021) zB Hunde, Väter, Sex…usw)
Und so sind wir beim Thema:
Es handelt sich um Themen bezogene zusammengetragenen Briefe aus der Weltgeschichte, der Kunst, der Kultur und überall her, wo berühmte Menschen ( allgemein gesagt) jemals Briefe geschrieben haben.
Natürlich kann man sich jetzt denken: Ah, bei dem Thema XY sind dann dementsprechend auch Personen vertreten.
So ist es nicht ganz, denn ich denke das hätte jeden Rahmen gesprengt den so ein kleiner Band gedruckt hergeben könnte, und so hat Herr Usher sich schon einen kleinen Faden einfallen lassen, den man beim Lesen auch bemerkt.
Jetzt ist nur die große Frage die beim Lesen einer Rezi jeder beantwortet haben möchte: Wie:
Wie… es gibt kein für Jeden passendes WIE , wie zumeist bei einem Roman, ich kann keine Bewertung abgeben nur raten: einfach Lesen, denn es handelt sich um philosophisch anmutende Briefe bis hin zu Lebensweisheiten, sollten die Schreiber zB Älter sein, oder in ihrem Beruf so viele Berührungspunkte gehabt haben oder haben (nicht immer sind die Schreiber schon verstorben), und nun kommt es auf die Auffassung des Lesers an, wie er die Briefe in Relation zum Thema setzt. Sollte man bei Liebe an die pure Romantik ala Romeo und Julia denken, wird man vielleicht enttäuscht, oder ist hinterher in Tränen aufgelöst.
Was ich als Wichtig erachte ist, dass wenn man die Verfasser der Briefe nicht kennt, sollte man sich vielleicht mal kurz ansehen, wer dieser Mensch eigentlich ist oder war, denn eine Biografie gibt es im Buch nicht.
Zwar gibt es das Datum wann der Brief geschrieben wurde, und das ist schon sehr hilfreich, wenn man weiss in welcher Zeit, quasi was der menschliche Stand auf der Welt wohl gerade war, er geschrieben wurde. Es macht ja einen Unterschied „wie weit die Menschheit gerade war“ wenn es um Krieg oder Liebe geht. War gerade Krieg, war es danach? War die Liebe schon so frei wie heute oder gab es „Verfolgung?“ Wurde Musik so als Kultur angesehen wie heute?
Soweit so gut.
Jetzt zum drumherum: es sind kleine Bücher, die man überall mit hinnehmen kann, und das macht auch etwas aus, denn man liest sie dann eher unterwegs und zwischendurch, was einzelnen Briefen irgendwie mehr Beachtung schenkt als wenn es ein großer Sammelband wäre, auch dass man die Themen frei wählen kann ohne sie aus einem Band zu suchen und extra zu markieren.
Die Gestaltung, dass das Buch sehr klein ist ist nun aber auch etwas indirekt nachteilig, da man ja nicht so viele Brief abdurcken kann. Allerdings, und das finde ich auch gut, hört es ja nicht auf, es erschienen ja immernoch Bände. Ich glaube es gereicht einem Einstieg in das Lesen von Briefen sehr sehr einfach und mitunter spannend.
Für jeden ist ein Thema dabei, man kann sie auch wunderbar verschenken.
Ich habe nichts auszusetzen, da es einfach keine Geschichte von A nach Z ist, sondern ein wunderbar zusammengestellte auswahl an Briefen, und wer will da sagen, das darf man nicht, das muss so oder so sein, auch wie die Briefe zu lesen sind ob sie gut geschrieben wurden usw fällt hier völlig aus.
Es sind immerhin persönliche Schriften, die einen mitunter in eine Seele blicken lassen die nicht fiktiv war oder ist. Und das ist für m ich ausschlaggebend genug keinem Schreiber hier ein Haar krümmen zu können.
Beispiele für Schreiber zum Thema:
LIEBE – Nelson Mandela, Napoleon, Johnny Cash, John Steinbeck…uw
KRIEG – Lord Nelson, Ghandi, Kurt Vonnegut, Mark Twain….uw
MUSIK – John Lennon, Udo Lindenberg, Gioseppe Verdi, Leonhard Cohen…uw© printbookaholic Stephanie Jones
- Dani Shapiro
Leuchtfeuer
(211)Aktuelle Rezension von: MareikeUnfabulousPuuuuh, schwiiiiiierig. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch. Beim Lesen hat sich herausgestellt, dass diese nicht erfüllt werden konnten.
Die Message ist aber klar: Es geht um Familiengeheimnisse und um ihre Auswirkungen. Die Schicksale der einzelnen Personen sind miteinander verwoben und hinterlassen einen bitteren Beigeschmack. Ich konnte mich leider nicht wirklich mit den Geschehnissen auseinandersetzen. Ich war damit beschäftigt zu verstehen, wer nochmal wer ist und worum es gerade geht.
Die Erzählung erfolgt auf verschiedenen Zeitebenen, wobei sie nicht in der zeitlichen Reihenfolge des Geschehens geschildert ist. Man springt ständig vor und wieder zurück. Das hat mich verwirrt und meinen Lesefluss eingeschränkt.
Das Buch konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Ich war überfordert und hatte Mühe, den Überblick zu behalten. Die Grundidee gefällt mir sehr gut und ich hätte gerne mehr Sterne vergeben, aber an der Umsetzung hat es schlussendlich gehapert. - Sarah Archer
The Plus One - Sie baut sich Mr. Right einfach selbst
(72)Aktuelle Rezension von: DrunkenCherryDieses Buch ist wirklich etwas ganz besonderes. Ich mochte, wie die Autorin geschrieben hat. Sie hat einem Kelly und ihre Familie innerhalb kürzester Zeit näher gebracht und ich habe mich sehr wohl in den Szenen gefühlt, obwohl gerade Kellys Familie wirklich nicht perfekt war.
Sarah archer wusste immer genau, wie lange sie in einer Situation bleiben muss und so hatte das Buch eigentlich keine Längen.
Die Geschichte ist einfach mal was anderes. Schon das Setting im Silicon Valley ist etwas besonderes und hat wirklich Spaß gemacht. Die Autorin schafft es gut, den Arbeitsplatz als Roboterwissenschaftlerin gut rüberzubringen und den Job zu beschreiben, wobei es durchaus noch detaillierter gegangen wäre.
Kelly war eine tolle Protagonistin, der ich gerne gefolgt bin. Sie ist sympathisch, manchmal leidet man mit ihr mit, wenn sie sich mal wieder nicht gegen ihre Familie behaupten kann und sich allein gelassen fühlt und selbst, wenn sie selbst Fehler macht, kann man mit ihr mitfühlen.
Die Liebesgeschichte zu Roboter Ethan spielt zwar eine zentrale Rolle, ist aber weniger präsent, als ich gedacht hätte. Generell ging die Geschichte in eine ganz andere Richtung, als ich gedacht hätte, aber das war erfrischend anders.
Zugegeben, einige Komponenten in der Geschichte waren nicht ganz sinnig. So sind die Wissenschaftler stets überarbeitet, haben aber nebenbei Zeit, Roboterteile zu katalogisieren und dubiose Machenschaften zu verfolgen.
Auch konnte ich mir nicht vorstellen, dass Ethan absolut menschlich aussehen soll und so gaaaar nicht als Roboter zu erkennen sein soll – aber diesen kleinen Fantasyaspekt brauchte man wohl, damit die Geschichte funktioniert.
Was hier ebsonders gut dargestellt wurde, war die Freundschaft zu Kellys Freundin. Lügen, Verzeihen, Gegensätzlichkeiten, das hat Spaß gemacht.
Insgesamt wurde ich mit der Geschichte einfach sehr gut unterhalten, wenn auch es hier und da noch ein paar winzige Verbesserungen gebraucht hätte, um ganz rund zu sein. Das Ende hätte ich mir persönlich auch anders gewünscht, aber ich war zufrieden. Eine Autorin, von der ich auf jeden Fall auch weitere Bücher lesen würde.
- Jessica und Diana Itterheim
Schloss der Engel
(207)Aktuelle Rezension von: LissylyEin wenig verwirrend mit dem ganzen Gefühls hin und her. Jedoch was man beim ersten Teil vermisst, wird dann bei jedem weiteren Teil besser! - Will Hill
After the Fire
(179)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeIhr Name ist Moonbeam. Sie kennt keinen anderen. Seit ihrer frühesten Kindheit lebt sie mit ihrer Mutter auf der „Basis“, einem von der Außenwelt abgeschotteten Gelände einer religiösen Gemeinschaft die sich „Gotteslegion“ nennt. Eines Tages kommt es zu einer Brandkatastrophe, die 67 Personen das Leben kostet. Moonbeam überlebt und erwacht in einem Krankenhaus. In Gesprächen mit einem Psychiater und einem FBI-Agenten zeigt sich nach und nach das grausame Ausmaß ihres bisherigen Lebens.
Die Kapitel des Buches gliedern sich in „danach“ und „davor“. Diese Form des Aufbaus der Geschichte fördert die Spannung und ließ mich das Buch nur schwer aus der Hand legen. Obwohl sich bemüht wurde die zeitlichen Einordnungen einigermaßen klar darzustellen, fiel mir das Nachvollziehen der häufigen Zeitsprünge in jede Richtung meist schwer. So werden mal Moonbeams Kindheit, dann die Tage kurz vor dem Brand, dann Jahre dazwischen beschrieben.
Doch die grauenvollen Zustände in der religiösen Gemeinschaft sind schrecklich eindeutig und all ihren Entsetzlichkeiten beschrieben.
- Polly Clark
Tiger
(65)Aktuelle Rezension von: Anna_BubeEin sehr intensives Leseerlebnis hatte ich mit diesem Buch über sibirische Tiger, ihr Leben in Gefangenschaft und in Freiheit und ihre Berührungspunkte mit dem Menschen. Die wilde sibirische Taiga ist ihr natürlicher Lebensraum, genau wie der des Volkes der Udehe, für die das Töten eines Tigers das größte Verbrechen ist.
Das Buch ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die jeweils die Geschichte einer Person erzählen, die eine Verbindung mit dem bedrohten Amurtiger hat. Ein Abschnitt ist auch aus Sicht eines Tigers geschrieben.
Mich hat das Buch sehr gefesselt und die verschiedenen Blickwinkel waren interessant zu lesen, auch wenn ich mir manchmal gewünscht hätte, noch ein wenig bei dem aktuellen Protagonisten zu bleiben, in den ich gerade so richtig eingetaucht war, um zu erfahren wie es dort weitergeht. Letztlich hat sich aber alles sehr gut zusammengefügt und die Abschnitte waren bewusst und gut so gewählt. Einzig das Ende hat mich nicht so überzeugt, aber das ist Geschmackssache und dazu verrate ihr hier natürlich nichts.
- Romy Hausmann
Marta schläft
(384)Aktuelle Rezension von: ReadAndTravelEs ist Jahre her, dass man Nadja für ein grausames Verbrechen verurteilt hat. Nach ihrer Haftentlassung wünscht sie sich nichts sehnlicher, als ein normales Leben zu führen. Doch dann geschieht ein Mord. Und der soll ungeschehen gemacht werden. Ein abgelegenes Haus wird zum Schauplatz eines bizarren Spiels ‒ denn Nadjas Vergangenheit macht sie zum perfekten Opfer. Und zur perfekten Mörderin.
Ich habe vorab einiges über das Buch gehört und dass es viel schlechter sein soll, als Liebeskind. Trotzdem wollte ich mich selbst davon überzeugen. Zum Glück. Denn mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich bin echt schnell durch gewesen. Das Buch war spannend und flüssig geschrieben und ich wollte stets wissen wie es weiter geht. Ich hatte die schlechte Kritik zu diesem Buch also nicht ganz nachvollziehen. Auch wenn es nicht ganz so gut war wie das erste Buch von Romy Hausmann. Das Buch bekommt 4/5 Sterne.
- Andreas Wagner
Jahresringe
(120)Aktuelle Rezension von: Mikki44Der Roman "Jahresringe" von Andreas Wagner greift eine sehr aktuelle Thematik in Deutschland auf: die Rodung des Hambacher Forsts und die Situation der Protestbewegung der Aktivisten.
In dem Buch wird die Familiengeschichte von Familie Klimkeit aufgegriffen, die sehr nah an dem Forst lebt und für die die Bäume eine Heimat und einen Zufluchtsort bieten. Als die Rodung weiter einsetzt, muss die Familie umsiedeln. Die Geschichte steuert darauf hin, dass die Kinder unterschiedliche Einstellungen und Seiten zum Tagebau einnehmen und somit in ihren Meinung nicht unterschiedlicher sein könnten.
Wagner greift in seinem Roman die Schwierigkeiten sehr gut auf, die einem im Leben erreichen können. Existenzängste, Ablehnung und auch die Frage rund um den Klimaschutz.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich es an einigen Stellen etwas zu reißerisch fand. - Kate Eberlen
Only You – Alles beginnt in Rom
(70)Aktuelle Rezension von: Erdbeerjunkie2 Sterne
Only You - Alles beginnt in Rom hat mich persönlich nicht umhauen können. Die Idee hinter dem Buch finde ich gut, besonders das Setting in Rom ist etwas „anderes“ als bei anderen Liebesgeschichten.
Die beiden Protagonisten schleppen beide ihre Päckchen mit sich herum, haben beide in der Vergangenheit schwierige Lebensphasen hinter sich, beide teilen sich eine Leidenschaft und beide werden von ihrer Vergangenheit auf die ein oder andere Weise eingeholt. Dennoch haben die Charaktere nicht wirklich Tiefe, die Gefühle kommen nicht ganz rüber. Das Setting in Rom hingegen fand ich sehr schön und detailliert beschrieben, ich habe ein angenehmes Bild von diesem Ort und würde jetzt auch gern mal hin.
Die Emotionen sind meiner Meinung nach vom Kopf her nachvollziehbar, jedoch erreichen sie nicht das Herz. Aus diesem Grund fühle ich mich nicht sehr mitgerissen von den verschiedenen Konflikten, was die Spannung für mich schlussendlich eher niedrig hält. Zum Teil fand ich die Story leider recht langatmig.
Cover sieht sehr schön aus, besonders mit den knalligen Farben.
- Nena Schink
UNFOLLOW!
(60)Aktuelle Rezension von: palzbuecher24Wie hoch ist meine Instagram-Zeit? Wie viele Follower habe ich? Wie oft bekomme ich einen Like? All diese Fragen stellen sich viele Menschen täglich und unterschätzen die Gefahr hinter der Plattform ihres Vertrauens: Instagram! In >Unfollow!< beschäftigt sich Nena Schink, die selbst Gefangene der digitalen Welt war, mit den Lügen, Täuschungen und Problemen des lila-orangenen Riesen -differenziert und sachlich. In 3 Kapiteln erzählt sie ihre ganz persönliche Geschichte und schildert ihren Bezug zur Plattform, beleuchtet kritisch und mit vielen selbstgeführten Interviews die Schattenseiten des Influencer-Daseins und stellt dem Leser nachdenkliche Fragen, die Anreize zum Umdenken setzen. Schink taucht ab in die Welt hinter dem Bildschirm, die meist aus dem Bedürfnis besonders zu sein, dem Lügen und Vorgaukeln von Glück und dem Greifen nach ganz viel Geld besteht. Sie berichtet von den Folgen der Instagram-Nutzung, der verlorenen Zeit und dem menschlichen Wunsch nach realer Zuneigung. Was die Autorin aufdeckt, ist teils erschreckend: Sie verdeutlicht das Geschäft hinter den Storys, den Werbeplatzierungen und den Hashtags, wobei ihr selbst immer mehr bewusst wird, wie krank ein Teil dieser Bubble uns eigentlich macht. Die 32-jährige gibt sich mit der universellen Lösung des Löschens nicht zufrieden, sie fordert vielmehr ein Umdenken und eine bewusste Nutzung der App. Ihr Buch ist ein Plädoyer für die reale Welt, das Schätzen unserer Mitmenschen und das sinnvolle Nutzen von Social Media – eine wichtige Lektüre!
- Nalini Singh
Im grausamen Licht der Sonne
(107)Aktuelle Rezension von: Hortensia13Nie hätte Ana gedacht, dass sie nach acht Jahren wieder in ihr Heimatdorf Golden Cove am Ende der Welt zurückkehren wird. Beinahe alles fühlt sich so an, wie es war, als sie gegangen war. Nur gibt es nun einen Polizisten Will, der jeden im Auge behält. Trotzdem sind alle schockiert, als die Schönheit des Dorfes, ein junges Mädchen spurlos verschwindet. Auf der Suche nach ihr entdecken Will und Ana düstere Geheimnisse der Dorfbewohner. Schnell wird nämlich klar, dass der Entführer einer von ihnen sein muss.
Ich lese nicht oft Bücher, die in Neuseeland spielen. Die Erzählung von dessen wilden und unbändigen Natur war richtig spürbar und bot der Handlung ein tolles Setting. Leider war die Geschichte, auch wenn sie spannend daherkam, eher oberflächlich und vorhersehbar. Ich hätte mir mehr knifflige Wendungen bei der Suche nach dem verschwundenen Mädchen gewünscht.
Mein Fazit: Die Handlung wirkt am Ende etwas flach und vorhersehbar, aber dafür ist das Setting und die Stimmung eindrücklich und düster. 4 Sterne.
- Julie Chapel
Hold me now
(62)Aktuelle Rezension von: AuroraMSuper Story, und Noah ist perfektes Book Boyfriend Material. Nach dem Cover her hatte ich wirklich nicht viel erwahrtet, aber die Story ist einfach nur super und niedlich. Am ende kommt nochmal so richtig Drama, wo Noah Fehler begeht (Wo man sich zuerst gefragt hat ob das überhaupt geht...), aber er kann es noch gerade biegen.
Der Sohn eines Hotel Besitzers der dir Tauchen beibringt und Tattoos hat und einen super niedlichen Charakter hat..... was wollen wir mehr?
- Tom Hillenbrand
Goldenes Gift
(87)Aktuelle Rezension von: BelisDer Restaurantbesitzer Xavier bietet in seinem Lokal regionale Spezialitäten an. Um dies noch zu unterstreichen besitzt er eigene Bienenstöcke in Luxemburg Stadt. Der plötzliche Tod des betreuenden Stadtimkers Pol wirft nicht nur bei Xavier Fragen auf. Während die Polizei versucht den Mord aufzuklären sucht Xavier nach seinen verschwundenen Bienenstöcken.
Zufälligerweise wird seine Freundin Valerie Zeugin eines nächtlichen Bienenraubes. Die mysteriösen Umstände wecken in der Food-Journalistin die Neugier. Während ihrer Recherchen stößt Valerie auf internationale Missstände.
In diesem Kriminalroman sind vielfältige Handlungsstränge eingearbeitet. Die Handlungsorte sind detailliert geschildert. Mit ebenso viel Sorgfalt sind die landestypischen Köstlichkeiten beschrieben. Hierbei wären Sprachkenntnisse von Vorteil. Durch die vielen Informationen und Erzählstränge ist die Geschichte ein wenig verwirrend für mich.
Viele Charaktere und Wesensarten sind mir durch gelesene Vorgängerbände bekannt. Insgesamt war es ein unterhaltsamer Kriminalroman. Mal humorig, teils spannend und mit zahlreichen Informationen zu Bienen und Honigproduktion untermalt.
- Véronique Petit
Sechs Leben
(36)Aktuelle Rezension von: Addicted2Books_elaEin Gedankenspiel mit dem Véronique Petit sich auch mit den Fragen des Erwachsenenwerdens auseinandersetzt.
Was mich wirklich sehr beeindruckt hat, wie sie dies für die Altersgruppe der 12 Jährigen umgesetzt hat. Mich hat das Buch unheimlich gefesselt und zum Nachdenken angeregt.
Es ist einfach, dass man die Entwicklung von Gabriel wirklich mitmacht und auch wenn er mir zu Anfang der Geschichte durch sein Verhalten unsympathisch war. Konnte er mich am Ende durch seine Entwicklung mich von sich überzeugen und ich mochte ihn.
Man merkte, dass er erkennt, dass seine Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen. Aber vor allem, dass nicht nur er allein davon betroffen ist.
Ich finde, dass Véronique Petit mit ihm einen Protagonisten erschaffen hat, mit dem sich junge Lesende identifizieren können.
Fazit
Dieses Buch wirft Fragen auf, mit denen man sich nur als Erwachsener auseinandersetzen muss. Umso schwerer ist es für Heranwachsende sich der Konsequenz ihres Handelns bewusst zu sein. All das vereint dieses Buch und gibt auf poetische Weise Denkanstöße.
Mich hat das Buch tief beeindruckt.
- Victoria Mas
Die Tanzenden
(213)Aktuelle Rezension von: Wolf-MacbethDie Tanzenden" von Victoria Mas ist ein Buch, das mich von Anfang an gefesselt hat. Die flüssige und mitreißende Schreibweise ließ mich einfach nicht mehr los. Ich fand es beeindruckend, wie das Buch ein so wichtiges Thema beleuchtet: die Art und Weise, wie im 19. Jahrhundert unliebsame Personen, vor allem Frauen, unter dem Deckmantel der (Pseudo-)Wissenschaft in psychiatrische Kliniken gesperrt wurden. Die Authentizität und Tiefe, mit der die Autorin diese Problematik darstellt, hat mich tief berührt und nachdenklich gemacht.
Besonders faszinierend fand ich, wie das Buch die Geister der Vergangenheit miteinbezieht. Die Geistergeschichte fügt sich nahtlos in die Zeit und die Handlung ein und verstärkt die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts. Sie bildet eine passende Kulisse für die Geschichte und unterstreicht die düsteren Seiten der damaligen Gesellschaft.
Ein Aspekt, der mir persönlich auffiel, war das Ende des Buches. Obwohl ich das Lesen bis zum Schluss genoss, empfand ich das Ende als etwas zu schnell und zu "Happy Ending". Angesichts der Ernsthaftigkeit der Themen, die das Buch anspricht, hätte ich mir vielleicht ein etwas nuancierteres Ende gewünscht. Dennoch mindert dies nicht die Tatsache, dass "Die Tanzenden" insgesamt ein wunderbarer Lesegenuss war.
Zusammenfassend ist "Die Tanzenden" von Victoria Mas ein fesselnder Roman, der nicht nur mit seiner spannenden Handlung, sondern auch mit seinem tiefgründigen Blick in die Vergangenheit überzeugt. Die Art und Weise, wie die Autorin historische Ereignisse und soziale Probleme verwebt, macht das Buch zu einer lesenswerten und aufschlussreichen Lektüre. Obwohl das Ende für meinen Geschmack etwas zu rasch und zu optimistisch war, bleibt es dennoch ein schöner und nachhaltiger Einblick in eine dunkle Periode der Geschichte.
- Christian Dittloff
Niemehrzeit
(24)Aktuelle Rezension von: LuiseLotteBeinahe ein Jahr nach dem Tod seiner Eltern, die im Abstand von nur wenigen Monaten gestorben sind, beginnt Christian Dittloff mit der Arbeit an dem hier zu besprechenden Buch. Er beschreibt sein Trauerjahr also im Rückblick, wobei man aber stets den Eindruck hat, er schriebe unmittelbar, genau während jener Zeit, in der er mit dem Verlust seiner Eltern konfrontiert wird, in der sein Leben aus dem Gleichgewicht gerät und er darum bemüht ist, seiner vielfältigen, auf ihn einstürzenden, Gefühle Herr zu werden. Die zeitliche Distanz zwischen der Niederschrift und dem Erleben und Verarbeiten der beiden so gravierenden Ereignisse in seinem Leben ist kaum zu spüren – und doch ist sie da! Muss da sein, denn Worte dieser Art findet man im Aufruhr und der Konfusion all der starken, wenn auch zum Teil nicht greif- und benennbaren Gefühle nicht, die kommen einem erst später, wenn man wieder rationaler Gedanken fähig ist. Die Trauer hatte bereits ihre Zeit, sie konnte – und musste! - gelebt, überwunden und allmählich umgewandelt werden, ohne freilich ganz zu verschwinden. Noch nicht, vielleicht nie. Zeit heilt alle Wunden? Ich bezweifle das. Es gibt Wunden, die heilen nie, selbst wenn der Schmerz im Laufe der Zeit nachlässt und es schließlich ermöglicht, mit ihm umzugehen, ihn in den Alltag zu integrieren, der sich auch nach den tiefgreifendsten Einschnitten in unserem Leben so unweigerlich wie tröstlich wieder einstellt, vielleicht in veränderter Form, vielleicht bewusster erlebt, bereichert durch den durchlittenen Schmerz über den Verlust und das, dessen man sich während der Trauerarbeit klar geworden ist.
Und genau diese letztere, um auf „Niemehrzeit“ zurückzukommen, teilt der Autor in mich überraschender Offenheit und in jeweils sehr detaillierten Momentaufnahmen mit seinen Lesern! Von dem Moment an, als nach der Nachricht vom Tode seines Vaters sein bisheriges Leben aus den Fugen gerät, über den nicht erwarteten rasch folgenden Tod seiner Mutter bis hin zur Auflösung des elterlichen Haushaltes in Hamburg. Nach außen geht das Leben in gewohntem Tempo weiter, kaum Raum lassend, um sich innerlich zu sortieren, seine Trauer herauszuschreien, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Da der Autor das einzige Kind seiner Eltern ist, ist es an ihm, die Beerdigungen zu organisieren und die ihm enorm lästigen, in unserer Gesellschaft aber unerlässlichen zahlreichen Anrufe mit Behörden zu tätigen, sich, was er erst einmal hinausschiebt, darüberhinaus um die persönlichen Besitztümer seiner Eltern zu kümmern. Gleichzeitig wird ihm zunehmend bewusst, wie wenig er im Grunde über seine Eltern und seine Wurzeln weiß, zumal gerade die Mutter, eine sehr eigene und eigenwillige Person, nur ungern über ihre eigene Kindheit und Familie gesprochen hatte. Dies war offensichtlich zu Lebzeiten der Eltern nie ein Problem für Christian Dittloff, wurde es aber mit ihrem Ableben, denn nun ist es unwiderruflich zu spät, ihnen Fragen zu stellen, so wie es zu spät ist, Zeit mit ihnen zu verbringen, Zeit, die man durchaus gehabt hätte – wenn man seine Prioritäten anders gesetzt hätte.
Vielen dürften Schuldgefühle dieser Art nicht unbekannt sein, der Autor aber spricht sie aus, stellvertreten sozusagen, ehrlich, ohne zu beschönigen. Und Szenen wie diese sind bezeichnend für das gesamte Buch; gerade denjenigen unter den Lesern, die bereits mit dem Tod eines nahen Angehörigen konfrontiert waren, werden sie sehr vertraut sein, genauso, wie sie das Auf und Ab der Gefühle, über die Dittloff schreibt, nur zu gut kennen werden.
Dennoch, und dies betont der Autor nicht nur einmal, jeder erlebt Trauer anders, geht anders damit um, ist letztend allein damit, mit seiner Untröstlichkeit – so empathisch ihm die Menschen aus seinem Umfeld auch begegnen mögen. Genauso wie der Betroffene den Weg aus der Trauer, so lange sie auch dauert – und da gibt es keine vorgeschriebene zeitliche Limitierung -, alleine gehen, seine eigenen Mechanismen finden muss. Der Autor fand Trost im Lesen und danach im Niederschreiben all dessen, was ihn bewegte in dem Jahr, das dem Tod seiner Elten folgte, aber da er der schreibenden Zunft angehört, also ein Mann der Worte, sowieso ein Leser ist, war das sein persönlicher Weg, kann kein Allheilmittel sein. So wie „Niemehrzeit“ unverwechselbar und nicht übertragbar sein persönliches Buch ist - und es dabei auch um seine ganz persönliche Annäherung an seine Eltern geht, die er sozusagen posthum neu kennenlernt -, keineswegs ein allgemeingültiger Ratgeber und meiner Meinung nach auch kein Trostbuch für all diejenigen, die gerade den Tod eines ihnen Nahestehenden betrauern. Und da ich selbst zu dieser Gruppe gehöre, würde ich gerade für sie Christian Dittloffs unzweifelhaft hervorragend geschriebenes, berührendes, aufrichtiges und sehr intensives Buch erst nach einem gewissen zeitlichen Abstand empfehlen, nämlich erst dann, wenn die eigene, ganz und gar individuelle Trauerarbeit bereits weitgehend bewältigt wurde – so lange sie eben dauert!