Bücher mit dem Tag "lgbtiq"
16 Bücher
- Becky Albertalli
Simon vs. the Homo Sapiens Agenda Special Edition
(233)Aktuelle Rezension von: wordworldHandlung: Nachdem ich vor einigen Jahren die Verfilmung zu "Love, Simon" gesehen und sehr gemocht hatte, habe ich auch das Buch auf meine Wunschliste gepackt. Ewige Zeiten später bin ich nun endlich dazugekommen, es auch zu lesen. Genau wie erwartet, ist "Love, Simon" eine wunderbare, queere Wohlfühlgeschichte über Freundschaft, Liebe, Jugend und Entscheidungen. Zwar erfindet Becky Albertalli mit dem Email-für-dich-Trope das Genre nicht neu, dennoch erzählt sie auf den 344 Seiten eine spritzige und liebenswerte Geschichte, die man nicht aus der Hand legen kann und wenn doch dann nur mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Schreibstil: Becky Albertalli schreibt locker leicht aus Simons Sicht, immer wieder unterbrochen von den Emails, die er und der geheimnisvolle Blue sich schreiben. Besonders diese haben mich regelmäßig zum Lachen gebracht, aber auch der sonstige Erzählfluss ist immer wieder mit großartigem Humor gespickt. Die Autorin findet eine gute Balance zwischen lustigem Erzählton und ernsten, emotionalen und verletzlichen Momenten und konnte mich damit sehr gut abholen, auch wenn ich dem Alter der Figuren mittlerweile entwachsen bin.
Figuren: Auch die Figuren haben mir sehr gut gefallen. Zunächst ist da unser Hauptprotagonist Simon, den ich mit seiner zerstreuten, aber herzlichen Art sofort ins Herz geschlossen habe. Ich finde es gibt viel zu wenige gute Coming of Age Geschichten aus der Perspektive eines Jungen! Die Nebenfiguren sind wunderbar divers und größtenteils ebenfalls sehr sympathisch. In einigen Fällen hätte ich mir noch etwas mehr Erklärungen und Hintergründe zu den Verhaltensweisen einzelner Figuren gewünscht, aber dafür gibt es ja auch noch zwei weitere Bände und die Autorin macht auf jeden Fall klar, dass jede ihrer Figuren mehr in sich trägt als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Letztendlich ist es diese Vielschichtigkeit, die dafür gesorgt hat, dass mir das Buch noch besser gefallen hat als der Film.
Die Zitate
"White shouldn't be the default any more than straight should be the default. There shouldn't even be a default."
“People really are like house with vast rooms and tiny windows. And maybe it's a good thing, the way we never stop surprising each other."
"The way I feel about him is like a heartbeat -- soft and persistent, underlying everything.”
Das Urteil
"Love, Simon" ist eine spritzige, queere und liebenswerte Wohlfühlgeschichte über Freundschaft, Liebe, Jugend und Entscheidungen, die man nicht aus der Hand legen kann und wenn doch dann nur mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
- James Baldwin
Von dieser Welt
(67)Aktuelle Rezension von: AlexanderPreusseMit diesem Roman aus der Feder des jüngst wieder »entdeckten« Autors James Baldwin reist der Leser in das Harlem der 1930er Jahre. Die Hauptfigur, ein kluger, unsicherer Heranwachsender namens John wächst im Schatten seines sich überaus fromm gebenden, gewalttätigen und die Familie beherrschenden Vaters aus, mit dem er sich in einem dauerhaften Konflikt befindet.
Baldwins Sprache und Fabulierkunst sind beeindruckend, auch in der sehr gelungenen deutschen Übersetzung. Bemerkenswert und oft beklemmend sind die Passagen über die Kirche und die ostentativ zu Schau getragene Frömmigkeit, die wie ein zu eng geschnürtes Korsett im Leben der Gläubigen wirkt. Ein menschliches Schwein bleibt ein Schwein, auch wenn es inbrünstig den Herrn anruft.
Nach einer Bluttat versammeln sich die Familienmitglieder zum Gottesdienst. Baldwin gibt jedem einen langen Abschnitt, den er mit »Gebet« überschreibt, voller Erinnerungen und Assoziationen. Der Weg, den sie zu diesem Punkt zurückgelegt haben, wird erzählt. Jeder hat seine Geschichte, die erklärt, woraus die haarsträubenden (Miss-)Handlungen der Mitmenschen, oft im Namen des »Herrn«, herrühren.
Natürlich spielt auch die Hautfarbe eine Rolle, Rassismus, wie er bis in die Gegenwart nicht wesentlich besser geworden ist, schlägt den Schwarzen entgegen, was wiederum in psychischer und physischer Gewalt gegenüber den eigenen Leuten münden kann. Ein wenig hat mit das an Die Farbe Lila erinnert, jene saufenden, hurenden Tunichtgute, die den Druck der weißen Gesellschaft an ihre Frauen und Kinder weitergaben.
Ein lesenswerter Roman, der zum Glück nichts verschweigt, eben auch nicht, wenn die Schwarzen einander als »Nigger« bezeichnen, verhöhnend, verspottend oder achtlos hingeworfen. Manche Abschnitte, in denen Baldwin wortmächtig die religiöse Verzückung seiner Protagonisten nachzeichnet, waren mir schwer erträglich, denn mein beherrschender Gedanke war, dass so fanatische Gotteskrieger geboren werden.
- Inka Lindberg
we fell in love in october
(75)Aktuelle Rezension von: Kerstin_Schmitz4Das Buch "we fell in love in October" von Inka Lindberg habe ich mir anfangs vor allem gekauft, weil ich die Autorin so sympathisch finde und sie unterstützen wollte. Dass ich von ihrem Werk so begeistert sein würde, hätte ich nicht gedacht.
Die Geschichte handelt von Lisa, die sich in ihrem bayrischen zu Hause nicht verstanden fühlt und aus einer Kurzschlussreaktion heraus nach Köln verschwindet. Dort trifft sie auf verschiedene neue Menschen wie Maja und Karla. Während Maja schnell nicht mehr aus Lisas Leben wegzudenken ist, entwickelt sich die Beziehung zu Karla etwas holpriger. Auch wenn ich Lisa in manchen Momenten nur wachrütteln wollte, so konnte ich ihre Probleme und Gedanken doch sehr gut nachvollziehen. Vieles von dem, was sie durchmacht, kenne ich persönlich nur zu gut und dieses Gefühl der Ähnlichkeit hat mich ans Buch gefesselt.
Ich würde dieses Buch jedem mit gutem Gewissen empfehlen und freue mich bereits auf das nächste Werk der Autorin! :D
- Alicia Zett
Wie Wellen im Sturm
(124)Aktuelle Rezension von: LeosUniversumIch glaube, ich könnte Mika auf jede erdenkliche Art küssen,
und alle davon würden mir den Atem rauben.Inhalt:
Die sechzehnjährige Louise fühlt sich an ihrer alten Schule oft ausgeschlossen. Als sie jedoch durch ihre Leidenschaft fürs Schreiben ein Stipendium für das Internat Schloss Mare an der Nordseeküste erhält, ändert sich ihr Leben. Schnell findet sie Anschluss in der Fußballmannschaft und beginnt, sich dort zu Hause zu fühlen. Doch besonders Mika, die Kapitänin des Teams, bleibt für sie ein Rätsel. Als Louise bemerkt, dass ihre Gefühle für Mika immer mehr in Richtung Liebe gehen, wird ihr klar, dass sie sich mit ihrer Identität und ihren Gefühlen auseinandersetzen muss – eine Reise, die nicht ohne Hürden verläuft.
Meinung:
Der Auftakt der „Liebe ist“-Reihe ist eine berührende und authentische Coming-of-Age-Geschichte, die nicht nur die erste Liebe thematisiert, sondern auch das Finden von sich selbst und den Mut, zu seiner Identität zu stehen. Alicia Zett gelingt es, diese Themen mit viel Empathie und Feingefühl zu behandeln. Besonders schön ist die Darstellung der LGBTQIA+-Thematik, die hier ganz selbstverständlich und ohne Klischees in die Geschichte integriert wird. Louise ist eine Protagonistin, die man schnell ins Herz schließt – ihre Unsicherheit und die Herausforderungen, mit denen sie zu kämpfen hat, sind sehr nachvollziehbar und realistisch dargestellt. Der Erzählstil der Autorin passt wunderbar zu Louise‘ Charakter. Die Geschichte wird in einer Mischung aus Erlebnissen im Internat und Auszügen aus Louises eigener Fantasygeschichte erzählt, was dem Buch einen besonderen Touch verleiht. Gerade die Passagen aus Louises Roman fügen sich harmonisch in die Handlung ein und geben ihrem Charakter zusätzliche Tiefe. Ein kleiner Kritikpunkt: Die Fantasygeschichten, in die Louise flüchtet, sind nicht jedermanns Sache, und ich persönlich hätte mir in diesen Abschnitten mehr von Louises direkter Entwicklung gewünscht, aber das ist natürlich Geschmackssache. Die Dynamik zwischen Louise und Mika entwickelt sich mit der Zeit, wobei Mika zunächst eine eher unangenehme Person zu sein scheint, die Louise immer wieder zurückweist. Doch im Laufe der Geschichte wird klar, dass auch Mika ihre eigenen Konflikte und Ängste hat, was ihre Zurückhaltung erklärt. Die langsame Annäherung der beiden Mädchen ist realistisch und kommt nicht zu plötzlich, was die Entwicklung der Beziehung besonders glaubwürdig macht. Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist das Setting des Internats, das mit seiner offenen und akzeptierenden Atmosphäre eine willkommene Zuflucht für Louise darstellt. Besonders gefallen hat mir, wie die verschiedenen Charaktere, die Louise im Fußballteam trifft, miteinander interagieren. Es ist eine bunte, vielfältige Gruppe, die sich gegenseitig stützt. Die Fußballgeschichte ist ebenfalls gut eingebunden und trägt zur Entwicklung von Louise und den Beziehungen zwischen den Charakteren bei. Der Sport als gemeinschaftliche Aktivität und als Teil des Selbstfindungsprozesses der Protagonistin ist geschickt in die Handlung integriert und bietet zusätzliche Spannung und Dynamik.
Fazit:
„Wie Wellen im Sturm“ von Alicia Zett ist ein wunderschöner, emotionaler Roman über Selbstfindung, die erste Liebe und das Überwinden von Ängsten. Der Autorin gelingt es, die queere Thematik auf eine sehr zugängliche und herzliche Weise zu behandeln. Trotz kleinerer Kritikpunkte, wie der Fantasygeschichte und dem etwas abrupten Ende, ist dies ein absolut empfehlenswerter Jugendroman für das Lesealter ab 14 Jahren. Ich freue mich schon auf den nächsten Band und bin gespannt, wie sich die Geschichte weiter entfaltet. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sterne. - Armistead Maupin
Stadtgeschichten
(129)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDer erste Band der Kultbuchreihe und sowas wie mein zweites zu Hause. Die junge Mary-Ann Singleton kommt nach San Francisco und lernt in einem [Dating Supermarkt[ den netten schwulen Michael kennen. Über ihn findet sie eine kleine Wohnung in der Barbary Lane 28. Mrs. Madrigal ist die sehr sympathische Vermiterin und nicht die einzige mit einem Geheimnis. Bei der Arbeit lernt sie neue Freunde kennen und verliebt sich. In der Barbary Lane leben auch noch Brian und Mona und dann zieht ein merkwürdiger Mann in die kleine Wohnung ganz oben unter dem Dach. Eine wunderbare Buchreihe. Die Menschen wachsen einem an Herz, man verliebt sich, leidet, lacht laut, vergist Tränen, man bekommt vor lauter Spannung eine Gänsehaut und Mrs. Madrigal wird auch zur eigenen Vermieterin. Ich hoffe meine neue Familie wird auch zu der Ihren.
- André Aciman
Fünf Lieben lang
(70)Aktuelle Rezension von: themeggymexPaul liebt fünf Menschen in seinem Leben, doch hat er sich am Ende für den richtigen entschieden?
Der Roman "Fünf Lieben Lang" von André Aciman ist in lange Kapitel unterteilt, die sich jeweils mit einer Person beschäftigen, für die der Protagonist Liebe empfindet. Die erste Geschichte spielt auf einer italienischen Insel, wo er sich mit zwölf Jahren in einen deutlich älteren Mann verliebt. Nach einem Zeitsprung erwischt er seine Partnerin Maud mit einem anderen Mann im Restaurant. So erfährt der Leser in kurzen Ausschnitten aus Pauls Leben, wer aktuell die wichtigste Person für ihn ist. Dabei stellt sich immer wieder die Frage nach der richtigen Entscheidung und ob er den Lebensweg eingeschlagen hat, der ihn glücklich macht.
Der Schreibstil des Autors ist, wie in seinem Erfolgsroman "Call me by your name", sehr angenehm zu lesen. Leider ist das die einzige Kategorie, in der "Fünf Leben lang" dem Vorgänger das Wasser reichen kann.
Das erste Kapitel begann vielversprechend mit lockerer Sommeratmosphäre auf der italienischen Insel, doch bereits der erste Zeitsprung verwirrte mich sehr. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen ist und ob es sich überhaupt um denselben Charakter handelt.
Zudem kam mir die Handlung oft belanglos vor, was mich stellenweise langweilte. Beispielsweise sitzen Figuren, die weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft von Belang sind, an einem Tisch und sprechen über unwichtige Themen.
Außerdem störte mich, dass sich der Protagonist oft in Gedankenkonstrukte hineinsteigert. Zudem nahm ich ihm seine Liebe häufig nicht ab, da er in jedem Kapitel von einer anderen Person besessen ist und diejenige, welche er im vorangegangenen Abschnitt noch vergötterte, ist bereits abgeschrieben.
Sehr positiv erschien mir, dass Pauls Liebschaften von unterschiedlichem Geschlecht sind und seine Bisexualität als völlig natürlich dargestellt wird.
Alles in allem hat mich "Fünf Leben lang" leider eher enttäuscht, vor allem da ich von "Call me by your name" sehr begeistert war. - Wolf Vierblatt
It's magic: Gay Fairytale Story
(11)Aktuelle Rezension von: LukeDaSilvaWer einen guten Happen für zwischendurch sucht wird hier nicht enttäuscht. Mit seinen 108 Seiten bereitet "It's Magic" ein kurzes, gut lektoriertes Lesevergnügen, mit dem man nichts falsch machen kann. Ein eigentlich alter Hut (zwei Liebende aus unterschiedlichen Welten, die sich nicht lieben dürfen) wird hier mit einer originellen Idee verknüpft. Der gewohnt leichte Schreibstil lädt zusätzlich dazu ein es in einem durchzulesen.
Mir hat die Geschichte rund um Philipp und Orlando sehr gut gefallen. Ich habe die Beiden sofort ins Herz geschlossen und mit Ihnen mitgefiebert. Ihre Geschichte wirkt - wie es sich für ein Fairytale gehört - an vielen Stellen märchenhaft unglaubhaft, was mir besonders gut gefallen hat. Man muss sich einfach darauf einlassen und mitziehen lassen. Was man glaubt zu wissen und kennen zur Seite schieben, dann hat man hier viel Spaß. An vereinzelten Stellen war es ein wenig Flach und hätte besser ausgearbeitet sein können. Die Geschichte hat sicher viel Potential etwas längeres zu sein, dennoch finde ich die Entscheidung es kurz und knackig zu halten genau richtig. Den Spaß beim Lesen hat es mir definitiv nicht genommen.
Ich freue mich, dass ich mitlesen durfte, obwohl ich die Leserunde verpasst habe. Dafür hier nochmal vielen Dank!
- Sundance TwoSpirits
Gender Begriffe/ LGBTIQ-Menschen-Biografien: Sexuelle Orientierungen/Geschlechtsidentitäten/Abkürzungen
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Garrard Conley
Boy Erased
(12)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderGarrard Conley lebt mit seinen Eltern zusammen und sein Vater ist ein bekannter Baptisten Prediger und seine Mutter folgt ihm bei allem. Garrad macht seinen Abschluss und ist immer brav in der Kirche mit dabei und dann geht es weiter für ihn aufs College. Gefühle werden wach und er fühlt es nur für Männer. Dann kommt ein folgenschwerer Anruf für seine Eltern. Ein Bekannter von Garrad outet ihn als schwul und die Hölle bricht los. Gesprächsrunden beginnen und der Vater holt zwei geistliche dazu und es wird beschlossen, dass Garrad eine Therapie machen muss und so beginnt ein Umerziehungslager. Hart, unmenschlich und auch mit Gewalt geht man hier vor. Aber manchmal, da gibt es auch Hoffnung und einen neuen Weg. Es ist eine wahre Geschichte, ein Bericht und es erschreckt dadurch umso mehr, weil sowas immer noch statt finden kann und statt findet. Sehr beklemmend und auch grausam.
- Samuel Langley-Swain
Theo liebt es bunt
(7)Aktuelle Rezension von: EmmyLTheo ist ein Wiesel und wohnt neben all den anderen gleich aussehenden Wieseln im Wald. Aber er unterscheidet sich von ihrer tristen, grauen Eintönigkeit, denn Theo trägt am liebsten auffällige, bunte und ziemlich schräge Sachen. Natürlich fällt er mit seinem schrillen Äußeren auf. Die anderen Wiesel fühlen sich durch das extrovertierte Auftreten belästigt und fordern Theo nachdrücklich auf, sich ihrer Uniformität anzupassen. Nachdem Theo den Wald verlassen hat, wird es ruhig und langweilig. So war das eigentlich nicht gedacht.
Wundervolle farbige Illustrationen interpretieren und erweitern den Text. Die Bilder sind doppelseitig und vollflächig. Der Text besteht aus nur zwei bis drei Sätzen pro Seite und wurde direkt auf die Illustration gedruckt. Alle Szenen sind dynamisch, aussagekräftig und lassen sich auch ohne den Text leicht interpretieren. Sehr süß und spannend ist natürlich die ungewöhnliche Kleiderwahl von Theo, welche Seite für Seite mit anderen Variationen überrascht.
Die große Schrift lädt auch Leseanfänger dazu ein, selbständig zu lesen. Gerade kleine Lesemuffel lieben den Erfolg ein ganzes Buch allein gelesen zu haben auch wenn es sich dabei um ein Bilderbuch mit wenigen Sätzen handelt.
Es bieten sich zahlreiche Gesprächsanlässe zu den Themen Anderssein, Vorurteile, Ausgrenzung, Neid und Mut. Durch seine großen Illustrationen eignet sich dieses Werk auch für die Präsentation vor einer Kindergruppe. Für Projekte zu Gruppenzwang oder LGBTIQ in Kita bzw. Grundschule ist es sehr zu empfehlen. Die Geschichte eignet sich aber auch zum Vorlesen für zu Hause und wird durch ihren Tiefgang auch bei Wiederholungen nicht langweilig. Sehr schön ist die Gestaltung von Vor- und Nachdruck. Hier kann man Theo mit seiner fantastischen Kleiderwahl in vielen Varianten bewundern und findet bei Buchvorstellungen damit einen schönen Einstieg in die Geschichte.
Dieses rührende Bilderbuch enthält eine großartige Botschaft: Jeder ist perfekt, genauso wie er ist und darf auch so sein.
- Sofka Zinovieff
Mad Boy, Lord Berners, meine Großmutter und ich
(3)Aktuelle Rezension von: LillianMcCarthyWARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Ein exklusiver Einblick in eine Elite voller bekannter Autoren? Das klang unheimlich interessant und auch das sehr deutlich angeteasterte LGTBQ-Thema sprach mich an. Darüber hinaus wollte ich mich mit dieser (Auto)Biografie mal wieder in andere Genres wagen. Ob mir das gelungen ist?
HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Ja und nein. Aber hauptsächlich leider nein. Anstatt eine auf sehr wenige Personen konzentrierte Biografie zu lesen, bekam ich eine allumfasende Beschreibung der englischen High Society. Und das war mir leider zu viel, zu chaotisch und zu wenigen fokusssiert.
WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Allen voran die wahnsinnig schöne Gestaltung des Buches. Jede einzelne Seite ist wundervoll gestaltet und die Fotos, die ich wunderschön und sehr gut ausgewählt finde. Auch der Schreibstil war erfrischend und schön zu lesen und den Rundumblick durch verschiedene Zeiten fand ich klasse.
WAS HAT MICH GESTÖRT? Ich hätte mir eine stärkere Fokussierung auf die im Titel und Klappebtext angeteaserten Personen sehr gewünscht. Leider bekam ich eine Vielzahl an Geschichten, Personen und Beziehungen und verwirrte mich leider sehr, da ich schlichtweg nicht den Überblick zwischen allen Relationen behalten konnte. Hier wäre weniger einfach mehr gewesen, denn das Buch wurde über weitere Strecken einfach sehr langweilig und konnte mich trotz der schönen Gestaltung schlichtweg nicht überzeugen.
FAZIT. Trotz der tollen Idee und der schönen Aufmachung konnte mich die Biografie leider nicht überzeugen. Schuld daran sind die Handlung ohne Faden, starke Abschweifungen und viel zu viele Informationen, über die man nur schwer den Überblick behält. | ★★★☆☆
- Daniel Schreiber
Zuhause
(35)Aktuelle Rezension von: WelpemaxEin sehr gutes Buch. Nicht wirklich seitenstark, aber der Inhalt ist aktuell und wird wahrscheinlich auch noch in Zukunft eine gewisse Aktualität haben. Das Buch konnte ich schwer einordnen, denn es hat biographische Züge, ist ein Essay, hat Anteile von Philosophie, Soziologie und Gesellschaft. Ich konnte aus dem Büchlein aber dennoch einiges mitnehmen. Ich persönlich empfinde das Buch als lesenswert.
- Yannick-Maria Reimers
Das Geheimnis hinter dem Regenbogen
(7)Aktuelle Rezension von: MermaidkathiMein Fazit: Eine schöne Mischung aus Bilderbuch mit Text und Sachbuch-Elementen zum Thema LGBTIQ bietet das Buch. Die Ausdrucksstarke Botschaft: „Sich selber zu finden & zu akzeptieren wie man ist“ finde ich sehr gut gelungen. Die Geschichte rund um Maxi ist sehr schön geworden und die märchenhaften Illustrationen begleiten die Geschichte gelungen. Leider liegt mir persönlich der Illustrationsstil nicht, weshalb es einen Stern Abzug gibt. Ich vergebe 4 Sterne für das wichtige Buch.
Meine Meinung zum Buch: Mir haben das Buch und die Botschaft sehr gut gefallen. Es ist klar und eindeutig, was für eine Nachricht vermittelt werden soll. Die Mischung aus Sachbuch und Bilderbuchgeschichte finde ich sehr cool und auch die ganzen Erklärungen zu den LGBTIQ-Begriffen finde ich super. Im allgemeinen Lesefluss stören die Erklärungen zwar, aber es funktioniert super z.B. im ersten Lesegang die Geschichte zu hören und im zweiten die Erläuterungen. Obwohl der Text sehr schwammig beschrieben ist, gefällt er mir richtig gut. Es zeigt wie weit alles recht und wie viele Möglichkeiten es gibt. Das wichtige Thema „sich selber suchen“ „man selber sein“ finde ich richtig schön umgesetzt und ich finde es auch total toll, dass sich dabei das Ganze auf das Geschlecht bezieht. Es ist spannend die Entwicklung zu verfolgen. Das Ausprobieren und Herantasten und das „Anders sein“ zu akzeptieren. Die Geschichte ist allgemein super schön und durch ausdrucksstarke Illustrationen begleitet. Zur Vereinfachung wurde auch mit Farben & Formen gearbeitet, was mir richtig gut gefallen hat. Leider mag ich den recht märchenhaften Illustrationsstil nicht so gerne, weswegen mich das Buch leider nicht ganz überzeugen konnte und ich einen Stern abziehen musste. Aber das ist ja Geschmackssache und ändert nichts an der wichtigen Botschaft.
Meine Meinung zum Cover & den Illustrationen: Mir gefällt das Cover etwas besser als die Innenillustrationen. Insgesamt finde ich es sehr schön, dass sich das wichtige Thema und die Vielfalt in den Illustrationen wiederspiegelt. Es ist eindeutig zu erkennen, was gemeint ist und durch die Farben & Formen ist es super ausgedrückt. Ich persönlich mag nur leider in Illustrationsstil und die Art der Figuren nicht so gerne, auch wenn ich verstehe, warum sie so aussehen. Schade, aber man kann leider nicht immer alle Geschmäcker treffen. Trotzdem finde ich es super, dass die wichtige Botschaft auch in den Illustrationen zu erkennen ist.
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem wichtigen Buch zum Thema Vielfalt. Eure MermaidKathi - Jill Twiss
Last Week Tonight with John Oliver presents: A Day in the Life of Marlon Bundo
(2)Aktuelle Rezension von: NespavanjeDieses wirklich reizende Bilderbuch des amerikanischen Moderators John Oliver, erklärt an Hand eins Kaninchens, dass es ganz einerlei ist, in wem man sich verliebt, Hauptsache man ist dabei glücklich. Es zeigt auf, wie wichtig Solidarität und Freundschaft ist, und wie wichtig es ist seine eigene Persönlichkeit zu entfalten.
Zeitgleich ist es aber auch eine satirische Auseinandersetzung mit dem Vize-Präsidenten der USA, Mike Pence, seine homophobe Einstellung und insbesondere der Ablehnung der gleichgeschlechtlichen Ehe und seiner Verbindung zu Organisationen, die Konversionstherapien befürworten.
Ein ebenfalls sehr lehrreiches und vorurteil-abbauendes Kinderbuch hat Olivia Jones geschrieben. „Keine Angst im Andersrum“.
- Daniel Haack
Prinz & Ritter
(26)Aktuelle Rezension von: herr_hygge„Es war einmal…“, mit diesen Worten beginnt das zauberhafte Bilderbuch PRINZ UND RITTER von @danielhaackund Stevie Lewis (@chocosweete)
Diese Geschichte beginnt nicht nur wie ein Märchen, sie geht auch märchenhaft weiter:
Es geht um einen jungen Prinzen, der alsbald die Regierung des Königreichs übernehmen soll. Da er dies nur schwerlich allein bewältigen kann begibt er sich zusammen mit seinen Eltern auf eine Reise um eine passende Braut zu finden. Allerdings stellt sich heraus, dass der Prinz ein klein wenig anders tickt.
Ich hoffe sehr, das Bücher wie dieses dazu beitragen, dass es irgendwann „es war einmal“ im Bezug auf das Thema Homophobie heißt. Meines Erachtens geht man hiermit in die richtige Richtung, denn ohne übertriebenen Kitsch stellt dieser kleine Band queere Liebe als das dar, was sie letztendlich ist: völlig normal!
Die bezaubernden und detailverliebten Illustrationen verbunden mit der Geschichte die einem das Herz aufgehen lässt machen es zu einem richtigen Schmuckstück und das für Groß und Klein. Das dabei noch eine wichtige Botschaft auf ganz simple Art und Weiße vermittelt wird, rundet das Ganze perfekt ab. 🥰 - Riccardo Simonetti
Raffi und sein pinkes Tutu
(11)Aktuelle Rezension von: Cheesecake0112Die Geschichte habe ich meinen Kindern öfter vorgelesen. Ich finde es richtig gut und kindgerecht geschrieben.
Rafi mag Fussball und Traktoren, aber auch Puppen, Kleider und Pink. Besonders berührt hat mich die Szene mit Rafis Vater.
Es ist so wichtig dass Eltern ihren Kindern Rückhalt geben und sie ermutigen indem was sie tun. Das wurde hier richtig schön deutlich.
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