Bücher mit dem Tag "liebe?"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "liebe?" gekennzeichnet haben.

29 Bücher

  1. Cover des Buches Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele (ISBN: 9783751203036)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele

     (17.791)
    Aktuelle Rezension von: Witness

    Ich habe die Buchreihe um Katniss Everdeen und die Hungerspiele als junger Teenager regelrecht verschlungen und geliebt, deshalb habe ich lange gezögert, ob ich sie wirklich noch einmal lesen möchte. Oft ist die Erinnerung an eine Sache schöner als die Sache selbst, und gerade Dinge, die man im Teenie-Alter mochte, altern häufig ganz furchtbar.

    Bei dieser Reihe ist zum Glück das Gegenteil der Fall: Mit mehr Kenntnissen in Politik, Geschichte und gesellschaftlichen Dynamiken kann ich dem Weltenbau dieser Dystopie eine viel größere Wertschätzung entgegenbringen als damals mit dreizehn. Die Aufteilung des fiktiven Landes Panem in Distrikte und die Art, wie das Kapitol und damit die herrschende Klasse ihre Macht über sie aufrecht erhält, mit Gewalt, strenger Teilung und Armut, fasziniert mich heute noch mehr als damals.

    Auch die Protagonistin Katniss, die sich und ihre Familie nur mit viel Mühe ernähren kann und sich schließlich anstelle ihrer Schwester Prim freiwillig für die jährlichen Hungerspiele meldet, ist eine vielschichtigere Figur, als ich sie in Erinnerung hatte. Sie ist keine eindimensionale Girlboss-Powerfrau, sondern eine Jugendliche, die aus der Not heraus ihre Intelligenz und Geschicklichkeit einsetzen muss, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Was ich hier besonders spannend finde, ist, dass sie auch nicht die Rebellin aus meiner Erinnerung ist; all ihre vermeintlichen Rebellionen entstehen ungewollt oder aus einem puren Überlebenswillen heraus. Bezeichnend: Zu Beginn stellt Katniss einmal recht nüchtern fest, dass ihr in der Schule wahrscheinlich nicht die Wahrheit über die Geschichte Panems gelehrt werde, aber dass die Wahrheit ihr auch kein Essen auf den Tisch bringen würde.  

    Was mich außerdem gefreut hat, ist die Darstellung des Liebesdreiecks, denn es ist unaufdringlicher als in meiner Erinnerung. Spannend finde ich hier vor allem, dass Katniss eigentlich gar nicht an Beziehungen interessiert ist: Gale ist ihr bester Freund und die Liebe zu Peeta spielt sie nur für die Kameras vor, um ihr Überleben zu sichern.

    Auch die Detailverliebtheit des Buches ist etwas, das ich noch einmal ganz neu für mich entdecken konnte. Üblicherweise bin ich schnell genervt davon, wenn in Romanen ständig beschrieben wird, was genau die Figuren wann essen – aber hier ist das Essen etwas, das nicht selbstverständlich ist. Jede Mahlzeit ist ungewiss, deshalb habe ich auch gern die detaillierten Beschreibungen davon gelesen, wie Katniss ihre Nahrung jagt, sammelt und zubereitet. Damit wird immer wieder daran erinnert, in welcher prekären Lage sie sich befindet und wie gut sie sich darin zu helfen weiß.

    Ich habe das Buch nicht nur genossen, weil ich dadurch ein bisschen in Teenie-Nostalgie schwelgen konnte, es hat mich auch so mitgerissen. Die grobe Struktur und vereinzelte Details hatte ich noch im Kopf, aber einige Momente, die ich schon vergessen hatte, haben mich ganz neu berührt. Es ist ein spannender Roman, und ich kann ihn nur wärmstens allen Menschen ab 12 Jahren empfehlen – aber vor allem auch Älteren, die das Buch damals gelesen haben und sich nicht sicher sind, ob sie es noch einmal in die Hand nehmen sollen.

  2. Cover des Buches Anna Karenina (ISBN: 9783730609828)
    Leo Tolstoi

    Anna Karenina

     (1.086)
    Aktuelle Rezension von: PoeEA1809

    Erstaunlich ist, dass Tolstoi diesen Roman nach einer Nebenfigur betitelt hat, und nicht nach der Hauptfigur Konstantin Lewin. Vielleicht weil Tolstoi der Meinung war, das Schicksal der Anna Karenina und ihr dramatisches Ende werden auf den Leser den stärksten und bleibendsten Eindruck machen? 

    Was bleibt nach mehr als 1200 Seiten und etwa 50 Stunden Lesezeit? Einige sehr schön gezeichnete Figuren, allen voran natürlich Lewin, seine (doch noch) Ehefrau Kitty, den Schwerenöter Stepan Oblonskij, mit dessen außerehelichem Fehltritt der Roman beginnt. Während meine Sympathien bei den meisten Figuren unverändert blieben, hat sich mein Blick auf drei Figuren im Laufe der Lektüre gewandelt. Anna Karenina mochte ich anfangs sehr, später wurde sie mir immer unverständlicher und vor allem ihre Gleichgültigkeit der mit Wronskij gemeinsamen Tochter Anna gegenüber hat mich abgestossen. Ähnlich ging es mir mit Alexej Karenin, den ich anfangs als zumindest aufrechten Charakter schätzte, der sich dann unter dem Einfluss religiöser Einflüsterung in einen abscheulichen Dummkopf verwandelt hat. Anders ging es mir bei Wronskij, dessen schneidiges Offiziersgehabe mir anfangs zuwider war, der sich aber später als ehrlicher Charakter entpuppte, am Ende der zunehmenden Paranoia seiner geliebten Anna hilflos gegenüberstehend.  

    Ein Roman als Gemälde einer untergegangen Zeit, herausragend erzählt von Lew Tolstoi. Ein besonderes Lob verdient auch die Übersetzung von Hermann Asemissen, die aus dem Jahre 1956 stammt. Ich kann nicht beurteilen, wie nahe er dem russischen Original kommt, aber das Deutsch, das er für dieses Buch verwendet, ist makellos und liest sich wunderbar. 

  3. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783649640950)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (1.162)
    Aktuelle Rezension von: AspenBella

    Der grosse Gatsby war meine Wahl für eine meiner Abschlussprüfungen. Ich ging mit der Erwartung, mich mit einem langweiligen Klassiker auseinandersetzen zu müssen, an das Buch heran. Und, mein Gott, bin ich überrascht worden! Sobald sich die anfängliche Verwirrung über den Schreibstil, die gehobene Sprache und die vielen Schachtelsätze gelegt hat, wollte ich das Buch doch glatt nicht mehr weglegen. Es war unheimlich faszinierend über die schillernden Persönlichkeiten des goldenen Zeitalters zu lesen. Die Art des Erzählstils hatte eine gewisse, packende Tiefgründigkeit, was mir sehr gut gefallen hat. Und das Ende kann ich nur mit einem Wort beschreiben...bittersüss.

    PS: Ich bin überzeugt, Nick und Gatsby haben sich insgeheim, ohne es wirklich zu wissen, geliebt.

  4. Cover des Buches Arkadien erwacht (ISBN: 9783492267885)
    Kai Meyer

    Arkadien erwacht

     (2.014)
    Aktuelle Rezension von: sansol

    Dieser erste Teil der Arkadien-Trilogie konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Den Charakteren fehlt Tiefe und sie kommen auch nicht besonders sympathisch rüber, eine Identifikation fand daher leider nicht statt.

    Die 17jährige Rosa reist nach einem traumatischen Erlebnis zu ihrer Tante und Schwester nach Sizilien. Dass diese Tante das Oberhaupt einer Familie der Mafia ist haut sie nicht wirklich um, selbst ihr Clan ein noch weitaus fantastischeres Geheimnis verbirgt nimmt sie ziemlich gefasst hin.

    Natürlich gibt es eine entstehende Beziehung zu Alessandro, der wenig überraschend das angehende Oberhaupt eines verfeindeten Familie ist.

    Der Grundgedanke der Geschichte hat mir durchaus gefallen aber leider hat mich die Story nicht gepackt – auch wenn mir der von Kai Meyer gewohnte Schreibstil grundsätzlich gefällt und das Hörbuch gut umgesetzt wurde. Eigentlich nur 2,5 Punkte und die Folgebände werde ich voraussichtlich nicht lesen bzw. hören.

  5. Cover des Buches Calendar Girl - Berührt (Calendar Girl Quartal 2) (ISBN: 9783548288857)
    Audrey Carlan

    Calendar Girl - Berührt (Calendar Girl Quartal 2)

     (656)
    Aktuelle Rezension von: abouteverybook

    Handlung: Nachdem ihr Vater von ein paar Typen zusammengeschlagen wurde und nun im Koma liegt, wird Mia schnell klar, dass mehr dahinter steckt. Und so erfährt sie, dass ihr Vater diesen Typen einiges an Geld schuldelt. Mia nimmt einen Job beim Escortservice ihrer Tante an und versucht so innerhalb eines Jahres das gesamte Geld aufzutreiben. In diesem Teil geht es um ihre Jobs im April, Mai und Juni.
    Charaktere: Meine Meinung zu Mia hat sich zum ersten Teil nicht geändert. Ich mag sie wirklich gerne, da sie so viel für ihre Familie tut. Zusätzlich zu dem Geld für ihren Vater, versucht sie auch die Schulgebüren für ihre Schwester aufzutreiben. Außerdem ist sie ein starker Charakter, was daran deutlich wird, wie sie Blaine die Stirn bietet. In diesem Teil ist ihr auch klargeworden, dass sie sich selber finden muss, was ich schön fand.
    Mason fand ich am Anfang ekelhaft, aber je besser ich ihn kennenlernen konnte, desto sympathischer wurde er, aber seine Sprüche und Bemerkungen waren manchmal nicht okay und herablassend.
    Rachel mochte ich gerne, sie tat mir jedoch nach einer Weile leid, weil Mason sie zunächst gar nicht beachtet hat.
    Tai fand ich zu Anfang auch komisch, aber im Laufe der Zeit hat sich gezeigt, dass er ein guter Mensch ist und wirklich alles für seine Familie tut und auch ein guter Freund ist. Und letztendlich muss man sich wohl in ihn verlieben.
    Zunächst einmal hatte ich einen netten Eindruck von Aaron, aber auch er war eigentlich ziemlich blöd. Und was er dann am Ende getan hat, hat mich ihn nur noch verachten lassen. Letztendlich war Mia aber in der Hinsicht viel zu nachsichtig und hat versucht sich zu rechtfertigen, obwohl sie definitiv nicht die Schuld trägt.
    Spannung: Das Buch fand ich sehr interessant, gerade als die Samoanische Kultur etwas näher erläutert wurde. Am Ende des Buches wurde es dann noch einmal richtig spannend und angsteinflössend.
    Schreibstil: Der Schreibstil hat mir auch in diesem Teil gut gefallen.
    Cover: Das Cover gefällt mir bei diesem Teil viel besser, als beim ersten, aber es wirkt auf mich eher sommerlich durch die hellblaue Farbe.
    Fazit: Ich gebe dem Buch 4/5 Sterne, da mir die Charaktere meist doch gut gefallen haben, bis auf Aaron natürlich, und die Geschichte interessant und spannend war. Mias Entwicklung wird zudem sehr gut veranschaulicht. Das Buch kann ich weiterempfehlen.

  6. Cover des Buches Die Tribute von Panem 1-3 (ISBN: 9783960522249)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 1-3

     (1.196)
    Aktuelle Rezension von: Irina_Ritz

    "Die Tribute von Panem" fesselt mich durch Suzanne Collins' beeindruckende Fähigkeit, eine düstere Zukunft mit tiefgreifenden sozialen Fragen zu verknüpfen. Die Protagonistin Katniss Everdeen durchläuft eine faszinierende Entwicklung. Die düstere Atmosphäre, schafft eine packende Erzählung von der man mit gerissen wird. Insgesamt halte ich die Trilogie für herausragend und würde sie jedem empfehlen.

  7. Cover des Buches Gut gegen Nordwind (ISBN: 9783442489336)
    Daniel Glattauer

    Gut gegen Nordwind

     (5.578)
    Aktuelle Rezension von: AlineCharly

    Eigentlich möchte Emmi nur ihr Abo bei der Zeitschrift „Like“ kündigen, aber sie vertippt sich und so langen ihre Nachrichten bei einem gewissen Leo Leike. Nachdem ihr der gleiche Fehler mehrfach passiert, beschließt dieser zurückzuschreiben. Zwischen den beiden entwickelt sich eine etwas merkwürdige Brieffreundschaft. Dabei kommen sich die beiden emotional immer näher und müssen sich bald fragen, ob diese Gefühle auch der Realität standhalten. Was wird passieren, wenn die beiden sich zum ersten Mal gegenüberstehen?

    Ich fand die Idee des Buches wirklich gut und war schon sehr gespannt wie der Autor das umgesetzt hat. Leider war ich aber von genau dieser Umsetzung so gar nicht begeistert. Emmi ist eine der unsympathischsten Protagonisten, die mir je begegnet ist. Sie ist absolut egoistisch und dabei auch noch über jede Maße dramatisch unterwegs, denn alles muss nach ihrem Kopf gehen. Zu Beginn fand ich das ganze Kennenlernen über E-Mail noch relativ süß, aber dann hat sich herausgestellt, dass Emmi verheiratet ist und ihren Mann lieber betrügen würde als ehrlich mit ihm zu sprechen. Ehrlich gesagt habe ich auch nicht verstanden wie sie durch diese oberflächlichen E-Mails wirklich Gefühle füreinander entwickeln konnten. Leo fand ich als Charakter ganz in Ordnung, aber eben auch nicht mehr als das. Er konnte nicht wirklich retten was Emmi mit ihrem Verhalten verbockt hat. Dazu kamen die immer wieder langen nichtssagenden E-Mail Passsagen bei denen wirklich jeder Funke an Spannung verloren gegangen ist. Die Fortsetzung werde ich definitiv nicht lesen.

    Zwar eine gute Grundidee, aber in der Umsetzung leider eine ziemlich langweilige Liebesgeschichte mit zweifelhafter Moral und einer unsympathischen Protagonistin. Kann ich leider nicht weiterempfehlen.

  8. Cover des Buches Die Einsamkeit der Primzahlen (ISBN: 9783499291289)
    Paolo Giordano

    Die Einsamkeit der Primzahlen

     (809)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Alice ist für ihren Vater ganz wichtig und sie hat tiefes Vertrauen in ihn. Das Einzige was sie stört, ist sein Wunsch, dass Skirennen fährt. Das tägliche Training ist für das junge Mädchen oft ein Graus und eigentlich möchte sie nur weg und da fährt sie dann eine Piste hinunter, die eigentlich gesperrt ist. Im Krankenhaus bekommt sie dann mit, dass sie nicht mehr Skifahren kann und ihr eines Bein nie wieder ganz heilen wird. Das Vertrauen zu ihrem Vater ist für immer weg und die tiefen Verletzungen sieht man an ihrem Bein. Ungefähr um die gleiche Zeit herum soll Mattia mit seiner Zwillingsschwester zu einer Geburtstagsfeier. Zum ersten mal sind sie eingeladen auf eine Kinderparty, denn eigentlich will niemand seine Schwester dabei haben. Mattia eigentlich auch nicht und lässt seine Schwester im Park zurück und seit dem Tag taucht sie dann nie wieder auf. Mattia zieht sich in seine Welt zurück und fängt an sich zu verletzen, denn die Narben auf der Haut spiegeln dann die in seiner Seele wieder. Auf der Schule lernen sich Alice und Mattia sieben Jahre später kennen. Jeder mit seinem Paket an Narben und Sorgen. Alice wird von ihren Freundinnen bedrängt Mattia auf einer Party zu küssen und Mattia war seit dem Verschwinden seiner Schwester nie wieder auf einer Party und lässt sich überreden hin zu gehen. Da lernen sich die Beiden richtig kennen und ihre Schicksale bringen sie näher, entfernen sie aber auch auf grausame Art und über viele Jahre hinweg ist es ein aufeinander Treffen, Abstoßen, Verstehen und Verletzen.

    Ein großartiges Buch! Obwohl es viele Probleme, Schicksale und Verletzungen gibt, ist das Buch doch auch durch viel Hoffnung geprägt und es gibt wunderbare Beschreibungen, Sätze und Aussprüche. 

  9. Cover des Buches Das Glück, von dem ich träume (ISBN: 9783868275599)
    Rosslyn Elliott

    Das Glück, von dem ich träume

     (11)
    Aktuelle Rezension von: leseratte69
    Klappentext
    Ohio 1826. Ann Miller träumt von einem Leben an der Seite von Eli, der Arzt werden will und Literatur und Poesie genauso liebt wie sie. Doch als er ihr einen Heiratsantrag macht, verspürt sie nichts als Panik. Sie weiß, dass ihr Vater gegen eine Eheschließung ist, zumal sie sich seit dem Tod ihrer Mutter um die zwei kleinen Schwestern kümmert.
    Eine Reise nach Pittsburgh soll Ann auf andere Gedanken bringen. Und tatsächlich stellt diese Reise ihr Leben auf den Kopf. Sie kommt hinter lange gehütete Geheimnisse ihres Vaters, lernt einen jungen Mann kennen, der tagtäglich ums Überleben kämpfen muss, und gerät in Lebensgefahr. Mit einem Mal stellt Ann alles infrage, was ihr bisher wichtig war. Worauf kommt es im Leben wirklich an?

    Die Autorin
    Rosslyn Elliott studierte Literatur- und Theaterwissenschaften an der Yale University. Zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt sie im Süden der USA.

    Meine Meinung

    Story
    Bevor ich anfange muss ich noch schnell loswerden, dass das Buch, überall wo ich geschaut habe, fünf Sterne bekommen hat. Auf diesen Zug kann ich aber nicht so ganz ohne Kritik aufspringen. Mich hat das Buch zwar gut unterhalten, aber dennoch gab es bei mir mehrere Kritikpunkte, die ich euch jetzt näher erläutern werde.

    Wir lernen im Enddefekt zwei Protagonisten kennen, die jeweils der Hauptcharaktere eines Handlungsstrangs sind, die nach und nach zusammenlaufen, was aber wie ich finde nicht immer ganz nachvollziehbar für mich war.

    Anne ist 15. Jahre jung als sie von ihrem Freund Eli einen Heiratsantrag bekommt, den sie aber zu Zeit nicht annehmen kann, oder will, weil sie sich um ihre kleinen Schwestern kümmern muss, da die Mutter verstorben ist. Annes Vater ist Sattler und nebenbei noch Wanderprediger. Durch Zufall entdeckt Ann in einer Lieferung ihres Vater Briefe einer sterbenden Mutter an ihren Sohn Will.

    Eben dieser Will ist der zweite Hauptcharakter. Dieser wird von seinem Meister körperlich und seelische gequält und gefoltert. Durch eine Anhäufung gewisser Umstände, ( was ich persönlich ein wenig weit hergeholt fand,) Treffen Anne und Will aufeinander. Und eine Odysse beginnt.

    Ich persönlich fand einiges etwas merkwürdig und nicht ganz logisch nachvollziehbar. Die ersten 3/4 des Buches wurde keine Liebesgeschichte aufgebaut. Es gab zwar drei Kandidaten für Anne, aber das Knistern und der Funke sprang nie über. Immer wieder dachte man der ist es jetzt und dann war es doch wieder nichts. Zum Schluss geht es wieder knall auf Fall und die Liebesgeschichte nahm erst in den letzten 30- 40 Seiten seichte Formen an. Als man sich gerade daran gewöhnt hat, ist das Buch zu Ende. Mehr möchte ich euch von der Handlung auch nicht vorweg nehmen.

    Rosslyn Elliott baut vieles in diese Geschichte mit ein. Sie spricht die Thematik der Versklavung, deren Misshandlungen und vor allem der Glaube an Gott und seine Güte an, was mir sehr gut gefallen hat. Im Nachhinein habe ich dann sogar im Nachwort entdeckt, dass viele Charaktere und deren Handlungen auf wahren Begebenheiten beruhen.

    Zum Ende hin wird das Buch wirklich spannend und als es beendet war hätte ich gerne noch weiter gelesen, wonach es ja nach der ersten Hälfte überhaupt nicht aussah.

    Schreibstil
    Rosslyn Elliott hat einen schönen, leicht zu lesenden Schreibstil. Sie schreibt sehr einfach ohne großes drumherum Gerede, dennoch sehr bildhaft, so das man sich die Schauplätze sehr gut vorstellen konnte. Das Buch wird zum größten Teil aus Anns und Wills Sicht geschrieben. Die beiden Handlungsstränge führen später zusammen. Leider kam dieses mir ein wenig zu spät. Aber wenn man weiß, dass es sich um einen Mehrteiler handelt, bekommt man eine andere Sichtweise darauf.

    Charaktere
    Anns Wankelmütigkeit in Punkto Männer hat mich ein wenig geärgert. Ich fand es schade, dass man als Leser nie so recht wusste für wen ihr Herz wirklich schlägt. Wie oben schon erwähnt kam dieses zu spät und dann auf einmal zu schnell. Dennoch mochte ich ihre Kraft und Stärke und ihren unerschütterten Glauben an Gott.

    Will war ein lieber Kerl. Aber ich konnte mir ihn nie so wirklich an Anns Seite vorstellen.
    Auch Anns Vater ist mir sehr sympathisch gewesen. Vor allem seine Taten, den Sklaven und den Armen zu helfen wo es nur geht, machten ihn zu meinem Favoriten.

    Alle anderen Charaktere hatte ich nie wirklich auf meinem Schirm. Sie blieben mir zu blass und ich habe sie auch schnell wieder vergessen.

    Mein Fazit

    Bei diesem Roman hatte ich zu Beginn einige Probleme. Rosslyn Elliott hat die ersten 3/4 des Buches eher so vor sich hindümpeln lassen, und dann im letzten 1/4 alles raus gehauen, was es an Spannung so gab. Mir kamen mache Handlungen etwas überzogen vor, andere konnte ich nicht logisch nachvollziehen. Dennoch hat das Buch eine gute Handlung, besonders wenn man im Anhang liest, dass vieles auf Tatsachen beruht und einige Protagonisten wirklich so existiert haben. Die Lovestory kam für mich zu spät in die Gänge, aber ich hoffe es geht im zweiten Band dort weiter. Ich freue mich auf die beiden Folgebände.
    Ich vergebe knappe vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung für alle die solche Romane gerne lesen.
  10. Cover des Buches Der Geschmack von Glück (ISBN: 9783551320513)
    Jennifer E. Smith

    Der Geschmack von Glück

     (403)
    Aktuelle Rezension von: firefly

    Ellie lebt in Maine, in einer kleinen Küstenstadt. Sie hat einen Ferienjob in einer Eisdiele.

    Graham lebt in Kalifornien und ist ein berühmter Schauspieler. Alle Mädchen lieben ihn.

    Die beiden leben jeweils am anderen Ende der USA.


    Als Graham sich vertippt, landet seine E-Mail bei Ellie. Ohne, dass sie wissen, wer der andere ist, beginnt eine Freundschaft. Sie erzählen sich Sachen, die sie sich persönlich nie erzählt hätten.

    3 Monate nach der ersten Mail zwischen den beiden, schlägt Graham als Drehort für seinen neuen Film Ellies Stadt vor.


    Zum ersten Mal lernen sich die beiden richtig kennen. Die beiden wissen sofort, dass sie sich ineinander verliebt haben. Aber es ist für Ellie nicht leicht, mit einem Filmstar zusammen zu sein, wenn um ihn herum immer Paparazzi sind.




    Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Ellie und von Graham erzählt. Man erfährt immer mittendrin, etwas über ihre Vergangenheit.

    Ich finde das Buch einfach toll. Man hatte auch richtig das Sommerfeeling, das ich mir gewünscht habe, denn Ellies kleines Küstenstädtchen wird sehr gut beschrieben.


    Graham ist sehr nett. Er mag die Schauspielerei und das Filme drehen. Aber er hasst die Presse, die IMMER um ihn herum wuselt. Wegen Ellies Vergangenheit hat sie sich immer vor den Paparazzi verngehalten. Aber das wird immer schwerer, weil sie in Graham verliebt ist. Ellie ist sehr schlagfertig und witzig, sie hat aber auch Angst.



    Zitat: "Doch in Wahrheit war er ziemlich sicher, dass er sich in ein Mädchen verliebt hatte, dass er noch nie gesehen, ja, dessen Namen er nicht einmal kannte." (Graham)

  11. Cover des Buches Herbsttagebuch (ISBN: 9783839212929)
    Kerstin Hohlfeld

    Herbsttagebuch

     (52)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Rosa Redlich, Band 2: Rosa Redlich findet in der umfangreichen Bibliothek ihrer Freundin Vicki ein altes Tagebuch – es ist das Tagebuch von Augusta von Liesen, einer lange verstorbenen Verwandten von Vicki. Nachdem sie es mühsam schafft, die Schrift lesen zu können, taucht sie in das Leben Augustas ein. Als die Einträge plötzlich enden, will Rosa unbedingt herausfinden, was aus der Tagebuchschreiberin geworden ist. Sie will ein altes Geheimnis eines unbekannten Menschen lösen, stolpert aber im eigenen Leben gerade von einem Fettnapf in den anderen. Sollte sie nicht besser ihr Privatleben aufräumen?

    Erster Eindruck: Ein auffälliges Cover mit den knallroten Spangen-Lackpumps auf Herbstblättern. Gefällt mir gut.

    Dies ist Band 2 der Reihe, kann aber unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden. Ich empfehle jedoch trotzdem, mit Band 1 zu beginnen.

    Rosa wohnt nach wie vor bei Vicki, obwohl diese frisch verheiratet ist. Wird sie nun ausziehen müssen? Nein, denn Daniel wird in seiner eigenen Wohnung bleiben – moderne Beziehung eben. Das alte Tagebuch, das Rosa gefunden hat, führt sie über hundert Jahre zurück in ein anderes Leben. Sie findet trotz allem gewisse Parallelen zu ihrem eigenen Leben. Vicki ist nicht davon angetan, mehr über ihre Ahnin Augusta zu erfahren. Vicki verhält sich eh etwas komisch – was ist mit ihr los?
    Für Rosa läuft es eigentlich ganz gut: Sie hat arbeitsmässig gut zu tun und sie hat einen lieben Freund, Basti. Sie fühlt sich jedoch ein wenig von ihm vernachlässigt, da er als Arzt nicht immer alle Dates einhalten kann. Und komischerweise hat er in letzter Zeit sehr viele Tagungen auswärts – sehr oft in Hamburg… Ob sie da misstrauisch sein müsste?
    Der berühmte Regisseur Leopold Weidenhain taucht plötzlich bei Rosa auf und will, dass sie für sein neustes Theaterstück die Chef-Kostümdesignerin wird. Ein übrigens sehr cooler Typ, dieser Regisseur, richtig schnieke… Aber stopp, Rosa hat ja ihren Basti. Genau.

    Ein Buch um Gefühle, Liebe, Freundschaft sowie um ein Geheimnis… Wie soll ich das Buch nun bewerten? Ich bin weit davon entfernt, Rosas Handeln gutheissen zu können – seeeehr weit! Ich hätte sie zeitweilig am liebsten geschüttelt… Aber hat mich das Buch gut unterhalten? Ja. Die Geschichte rund um Augusta von Liesen hat mich am meisten interessiert. Daher vergebe ich gerne 4 Sterne.
  12. Cover des Buches Was das Herz will (ISBN: 9783426511886)
    Danielle Steel

    Was das Herz will

     (6)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Hope Dunne ist mit Leib und Seele Fotografin – eine sehr erfolgreiche Fotografin mit einem Loft in New York und Aufträgen, die sie quer durch die Welt reisen lassen. Ein kurzfristiger Auftrag führt sie zum bekannten Schriftsteller Finn O’Neill; sie soll ein Porträt für sein neustes Buch erstellen. Der Ire ist sehr charmant und im Nu hat Hope ihr Herz an Finn verloren. Sie kann es kaum glauben, dass sie einen so liebevollen Mann gefunden hat. Doch mit der Zeit bedrängt Finn Hope immer mehr und ihr Leben verwandelt sich in einen Alptraum…

    Erster Eindruck: Auf dem sehr reduzierten Cover ein herrschaftliches Anwesen, zurückhaltend in der Farbgebung – gefällt mir sehr gut.

    Mir gefällt, dass die Protagonisten Hope und Finn nicht erst in den Zwanzigern sind, sondern schon Mitte Vierzig. Sie haben beide Lebenserfahrungen und dabei auch schon Verluste erlebt. Hope ist seit zwei Jahren geschieden; ihr Ex-Mann Paul hat Parkinson und will nicht, dass sie ihn in seiner Krankheit begleiten muss.

    Zu Beginn ist dies ein Liebesroman und ich habe mich gefreut, dass Hope eine neue Liebe gefunden hat. Aber dann – so kündigt es ja schon der Klappentext an – wird aus dem Traum der grossen Liebe ein unvorstellbarer Alptraum! Hope findet zufällig heraus, dass Finn sie belogen hat. Er entschuldigt sich dafür und meint, dass es ihm peinlich gewesen wäre, die Wahrheit zu sagen. Hope vergibt ihm. Aber dann kommen weitere Lügen und plötzlich fordert Finn Geld, sehr viel Geld, denn Hope wurde durch die Scheidung von Paul eine reiche Frau. Finn ist ein Psychopath, er manipuliert und isoliert Hope zusehends – ich wurde immer unruhiger, je mehr seine Eifersucht und Besessenheit zunahm. Aber Hope kann sich noch nicht von ihm trennen. Als es dann zur Eskalation kommt, konnte ich die Seiten nicht schnell genug umblättern.

    „Eine Lüge kann eine Beziehung dauerhaft zerstören. Die Wahrheit hingegen schmerzt nur für einen kurzen Moment.“

    Der Schluss war für mich zu mild, zu schnell, etwas zu unrealistisch, und dafür ziehe ich einen halben Stern ab. Aber da mich die Geschichte Liebesroman/Psychothriller insgesamt so fesselte, und vor allem überraschte, vergebe ich trotzdem 5 Sterne.
  13. Cover des Buches Kein Sommer ohne Liebe (ISBN: 9783596035342)
    Mary Kay Andrews

    Kein Sommer ohne Liebe

     (173)
    Aktuelle Rezension von: nasa

    Kein Sommer ohne Liebe von Mary Kay Andrews ist ein seichter, etwas dahin plätschernder Sommerroman. Der sich schnell lesen lässt. Mir persönlich war das Buch zu oberflächlich und ich kam mit den Protagonisten und deren Namen nicht zurecht.

    Geer ist Location – Scout und ist für einen neuen Film auf der Suche nach dem perfekten Ort. Den findet Geer in Cypress Key. Der kleine Ort ist etwas verschlafen, urig und hat seinen ursprünglichen Charme. Allerdings hat Cypress Key auch einen Bürgermeister der nicht sonderlich begeistert von den Dreharbeiten in seinem Ort ist. Bei all den Unstimmigkeiten zwischen Geer und Eb (dem Bürgermeister) finden die beiden gefallen aneinander. Doch es gibt immer wieder Auseinandersetzungen und private Probleme.

    Der Schreibstil ist leicht, sommerlich und frisch. Allerdings stolpert man am Anfang über die etwas komisch anmutenden Namen wie Geer, CeeJay, Eb oder Ginny. Aber wenn man die etwas öfter gelesen hat geht es schon. Die Geschichte an sich hätte eigentlich ganz nett sein können. Für mich gab es aber einige Längen und zu viel Nebensächlichkeiten die die Geschichte künstlich in die Länge zog.

    Auch blieben die Protagonisten sehr distanziert. Man hat alle nur Oberflächlich kennen gelernt und ehrlich gesagt war mir niemand so wirklich sympathisch. Auch konnte ich mit ihnen nicht wirklich mitfühlen. Sie waren mir zu unauthentisch und zu sehr auf sich bezogen. Es wird zwar viel geredet in dem Buch aber eine echte Kommunikation kam nicht zu Stande.

    Das Buch ist zwar nett zu lesen und gerade in den Sommermonaten geeignet wenn man nicht so viel denken will und sich nur berieseln lassen will. Wer hier eine tolle Story erwartet wird eher enttäuscht sein.

  14. Cover des Buches Fast ganz die Deine (ISBN: 9783423135108)
    Marcelle Sauvageot

    Fast ganz die Deine

     (37)
    Aktuelle Rezension von: ClaudiasWortwelten
    Über das Buch:

    Bei dem 1934 erstmals erschienenen autobiographischen Briefroman handelt es sich um einen zwischen dem 7. November und 24. Dezember 1930 verfassten Abschiedsbrief Marcelle Sauvageots an ihren ehemaligen Verlobten, der sie verlassen hatte, um eine andere zu heiraten. Die an Tuberkulose erkrankte Autorin schreibt diesen Brief während eines Sanatoriumaufenthalts in Hauteville, wird ihn jedoch nie an den eigentlichen Adressaten abschicken. So kursiert er zunächst nur als Privatdruck unter ihren Freunden, die sie zu überreden versuchen, ihn zu veröffentlichen. Erst als der Text zufällig dem Literaturkritiker Charles du Bon in die Hände fällt, wird er 1934 erstmals unter dem Titel Commentaire publiziert. Kurz vor der Veröffentlichung ihres Buchmanuskripts verstirbt Marcelle Sauvageot im Alter von nur 33 Jahren in einem Sanatorium in Davos.

    Inhalt:

    Der mehr als 70 Jahre alte Text, der 2005 in einer neuen deutschen Übersetzung unter dem Titel Fast ganz die Deine erneut herausgegeben wurde, ist die schonungslose und zugleich traurige Abrechnung einer verlassenen und verschmähten Frau mit dem Mann, den sie liebte. Der ehemalige Verlobte, den sie abwechselnd mit Sie und Du anspricht, hatte ihr in einem Brief mitgeteilt „Ich heirate… Unsere Freundschaft bleibt“.

    "Man sieht all die leidvollen Phasen voraus, durch die man wird gehen müssen, und weiß, danach kommt die Leere […]
    Man hat nichts mehr zu erwarten und bleibt doch noch endlos so stehen, wohl wissend, daß nichts mehr kommen wird."

    Das Angebot seiner Freundschaft lehnt sie entschieden ab.
    In ihrem Brief versucht sie, sich ihren Kummer von der Seele zu schreiben, erinnert sich an gemeinsame Stunden vollkommenen Glücks, aber auch an die Fehler und Schwächen des einst geliebten Mannes, von dem sie sich nun zu befreien und zu distanzieren versucht.

    Meine persönliche Meinung:

    Wann immer ich das schmale Bändchen zur Hand nehme, bin ich zu Tränen gerührt und fasziniert von der Klarheit und Offenheit, mit der Marcelle Sauvageot ihre Gefühle und ihre Verletzlichkeit skizziert und gegen ihren Schmerz aufbegehrt. Jeder, der schon selbst solche schmerzvollen Momente und Trennungen durchlebt und durchlitten hat, würde gerne die richtigen Worte finden, um dem Schmerz Ausdruck zu verleihen und ihn sich von der Seele zu schreiben – Marcelle Sauvageot findet sie. In einer wunderbar klaren und poetischen Sprache reflektiert sie über Liebe, Freundschaft, Trennung und Erinnerung. Auch wenn die Trauer und der Schmerz um den Verlust des Geliebten in der jeder Zeile spürbar sind, ist der Text nie klagend, sondern kämpferisch. Dieser Abschiedsbrief ist Zeugnis der Befreiung einer zutiefst verletzten Frau, die jedoch nie in Selbstmitleid zerfließt, sondern sich stets ihren Stolz und ihre Würde bewahrt. Fast ganz die deine ist ein wundervolles Buch, das traurig, nachdenklich, aber auch Mut macht, denn am Ende ihres Briefes, scheint es, als sei die Distanzierung und Befreiung gelungen:

    "Ich bin wieder kampflustig, bereit, dem Leben ohne Sie tapfer ins Auge zu sehen; vielleicht ist es schöner ohne Sie – es ist neu…

  15. Cover des Buches Beziehungswaise (ISBN: 9783785722831)
    Michel Birbaek

    Beziehungswaise

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Lasse und Tess sind seit sieben Jahren ein Paar. Sie eine absolute Traumfrau und er ein bekannter Comedian, dessen Stern allerdings am sinken ist. Bei Seniorennachmittagen hält er sich über Wasser. Beruflich sind Beide viel unterwegs und so leidet auch die Beziehung und Sex gibt es schon seit längerem nicht mehr. Doch dann scheint sich das Blatt zu wenden denn Lasse gewinnt ein Casting und Tess bekommt ein verlockendes Jobangebot aus China. Soll man sich trennen? Soll man aus der Wochenendbeziehung eine wir sehen uns nur ein paar mal im Jahr Beziehung machen?

  16. Cover des Buches Die Frau des Piloten (ISBN: 9783492315548)
    Anita Shreve

    Die Frau des Piloten

     (75)
    Aktuelle Rezension von: sanrafael
    Sehr einfühlsamer Roman, aufwühlend, verzweifelnd und am Ende alles infragestellend. Nach dem Flugzeugabsturz ihres Mannes ist nichts mehr wie es einmal war.
    Toll geschrieben... aber ein etwas zu konstruiertes Ende
  17. Cover des Buches Eine tödliche Liebe. Petra Kelly und Gert Bastian. 3462022881 (ISBN: B007G14ZPW)
    Alice Schwarzer

    Eine tödliche Liebe. Petra Kelly und Gert Bastian. 3462022881

     (2)
    Aktuelle Rezension von: gst
    Der Tod von Gert Bastian und der Petra Kelly erschütterte im Oktober 1992 nicht nur die politische Landschaft. Fast drei Wochen waren die beiden in Kellys Haus in Bonn gelegen, ehe sie endlich entdeckt wurden. Der Frage, wie es zu diesem „erweiterten Selbstmord“ von Gert Bastian gekommen sein könnte, geht Alice Schwarzer in diesem Buch ausführlich nach. Sie erläutert die Beziehung der beiden, die sich 1980 bei den Grünen kennengelernt hatten.

    Als Leser des Buches fragt man sich unweigerlich, was die Abhängigkeit dieser psychisch gestörten Frau mit Liebe zu tun hatte. Wer Schwarzers Zeilen glaubt, kommt zu dem Schluss, dass die 1947 im bayerischen Günzburg geborene Petra Lehmann den 24 Jahre älteren Exgeneral mit ihrer Lebensuntüchtigkeit schwer unter Druck gesetzt haben muss. Die Autorin schreibt schonungslos über die nicht mehr vorhandene Sexualität des früheren Fremdgängers, der sich niemals von seiner Frau Lotte scheiden lassen wollte.

    Petras Mutter war bei der Geburt der Tochter 17 Jahre alt. Die Erziehung übernahm vor allem die selbstbewusste „Oma Birle“, der Petra bis zum Schluss sehr nah stand. Nachdem sich die Eltern nach sieben Jahren scheiden ließen, schloss sich die Mutter einem amerikanischen Soldaten an, dessen Familiennamen Petra später annahm. Gemeinsam mit der Halbschwester Grace (elf Jahre jünger als Petra), die mit zehn Jahren an Krebs starb, und ihren Eltern wanderte Petra in die USA aus. Dort lernte das fleißige Mädchen schnell die Sprache, wies ständig (außer im Sport) Bestnoten auf und beendet ihr Politikstudium in Washington D.C. mit „B.A. cum laude“. 1970 nahm sie ein Stipendium in Amsterdam an und wechselte anschließend nach Brüssel zur Europäischen Kommission, wo sie sich ausgebeutet und unterdrückt fühlte. In der von Männern beherrschten Welt suchte sie sich einen Freund und Beschützer. In Brüssel war das der 40 Jahre ältere Chef der EG Sicco Mansfeld. Der wurde 1975 von John Carroll, 20 Jahre älter und verheiratet, abgelöst. Diese Beziehung überschnitt sich endlich mit der zu Gert Bastian.

    Während des Wahlkampfes 1982 war die Symbolfigur der deutschen Grünen Petra Kelly nach außen der Star der Bewegung, aber nach innen begann die Zermürbung. Sie arbeitete bis zur äußersten Erschöpfung, da sie unfähig war, Grenzen zu ziehen – egal ob es um Politik, Hilfesuchende oder ihre Partnerschaft ging. 1982 bekam Kelly den „Alternativen Friedensnobelpreis“, 1983 zog sie in den Bundestag ein (wo sie bis 1990 blieb). Als ihr Stern zu sinken begann, konzentrierte sie sich auf die Außenpolitik – und Gert Bastian begleitete sie wie ein Vater und Sekretär auf all ihren Reisen …

    Dieses Buch ist eine knallharte Analyse des neurotischen Verhältnisses, das die Liebenden an ihre persönliche Grenzen brachte. Ich persönlich lernte die Autorin Alice Schwarzer von einer Seite kennen, die ich bisher noch nicht kannte. Am Ende dieses Buches berichtet sie vom Leben ihrer Großmutter, die anders als Kelly nach innen stark und nach außen schwach war. Gefallen hat mir der letzte Abschnitt: „Ich widme dieses Buch den Frauen und Männern, die sich jetzt und in Zukunft auf das Risiko „Liebe“ einlassen. Männer und Frauen, die nicht länger Täter und Opfer sein wollen. Den Tätern zur Warnung und den Opfern zur Ermutigung.“ Wobei sie nicht, wie ich bisher immer dachte, ausschließlich die Männer als Täter ansieht.

    Was diesen „Doppelselbstmord“ (der ja eigentlich keiner war, da Petra Kelly im Schlaf erschossen wurde) ausmachte, wollte ich schon seit 20 Jahren lesen. Ich bin froh, mich dieser Lektüre endlich gestellt zu haben. Sie lässt mich äußerst nachdenklich zurück. 
  18. Cover des Buches Zwei Liebende (ISBN: 9783596312887)
    Catherine Guillebaud

    Zwei Liebende

     (13)
    Aktuelle Rezension von: SteffiWausL
    Wie beginnt eine Affäre? Und wie entwickelt sie sich im Laufe der Zeit? Darüber kann man viele Geschichten lesen.
    So auch in diesem Buch - nur dass "Zwei Liebende" von Catherine Guillebaud ganz intime Einblicke in den Alltag einer Amour fou gibt, die es so nur selten gibt. Kleine Momente, die Wendepunkte sind, Höhen und Tiefen, die Zerrissenheit, die Hoffnungen, die Illusionen - all das beschreibt die Autorin auf sehr eindringliche Weise.
    Interessant ist der Schreibstil. Nie werden die Vornamen benutzt. Es ist immer nur von ihr oder ihm die Rede. Das schafft eine gewisse Distanz, so dass ich mich umso mehr wie ein geheimer Beobachter gefühlt habe.
    Mit 124 Seiten hat man das Buch recht schnell gelesen - es fehlt der Geschichte aber an nichts!
  19. Cover des Buches Der Zahir (ISBN: 9783257800005)
    Paulo Coelho

    Der Zahir

     (17)
    Aktuelle Rezension von: michella propella
    es dämmerte eine weile bis mir klar wurde, dass coelho sich selbst beschreibt. aber es war fesselnd und schonungslos, mit der eigenen portion mystisch-esoterischer lebensphilosophie, auf seine art unaufdringlich und faszinierend. vor allem alsverständnis für die abfolge des werkes sehr interessant und christian brückner als sprecher ist das sahnehäubchen!
  20. Cover des Buches Moskauer Schönheit (ISBN: 9783833303920)
    Viktor Jerofejew

    Moskauer Schönheit

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Irina ist eine laszive, russische Schönheit vom Lande. Sie erzählt in diesem Buch ihre Geschichte, wie sie sich durch alle Betten der russischen Oberschicht schläft. Dabei, so erzählt sie uns, ist sie immerzu bescheiden und genügsam, im anderen Moment erklärt sie, wie wichtig ihr doch Kleider sind, dass sie arme Männer nicht ausstehen kann und schwärmt von der Schweizer Uhr, die ihr der Botschafter eines südamerikanischen Landes einst schenkte, nachdem sie mit ihm auf dessen Schreibtisch… Nach vielen solcher Abenteuer lernt sie Wladimir kennen, eine Größe der Kultur (näheres wird nicht gesagt, der Leser rätselt, ob er nun Schriftsteller oder Musiker ist). Wladimir, der von Ira liebevoll Leonardik genannt wird, ist um einiges Älter, verheiratet und immer auf seinen guten Ruf bedacht. Was auch gerechtfertigt ist, wenn man bedenkt, dass Irina bei einem Auftritt des englischen Philharmonieorchesters mit Apfelsinen nach dem Dirigenten wirft. Wer das Buch als ernsthafte Lektüre lesen möchte, der ist fehl am Platz. Denn schon nach ein paar Seiten wird ihm dieses naive, nur auf Schönheit bedachte Flittchen auf den Geist gehen. Liest man es jedoch als Komödie, so kann man viele humorvolle Passagen in dem Buch finden. Allerdings gibt es leider auch sehr viele Wiederholungen, Irina möchte anscheinend auf diese „Gedanken“ besonders hinweisen. Bleibt zu sagen: Wer es nicht liest, hat nichts verpasst und wer es liest, sollte den nötigen Humor und Durchhaltevermögen mitbringen. Am ehesten kann man dieses Buch noch als Satire auf die russische Gesellschaft kurz vor der Wende ansehen.
  21. Cover des Buches Der Name der Welt (ISBN: 9783499275203)
    Denis Johnson

    Der Name der Welt

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenatlas
    Denis Johnsons vom Umfang her kleiner Roman, "Der Name der Welt", hat bei mir einen leider ziemlich zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Ein Professor, der unter dem Verlust seiner Frau und seiner Tochter leidend (wobei sein Leiden nur erwähnt wird, fühlen konnte ich es nicht), durch ständige Begegnungen mit einer mysteriösen Frau (die Studentin, Performance-Künstlerin, Cellistin, Kirchensängerin, Stripperin, Kellnerin und natürlich rothaarig ist!) unter jeweils anderen Bedigungen sein Leiden vergisst (?), zu sich selbst findet. Könnte eigentlich ein wirklich guter Roman werden. Wurde er aber nicht (ist das vielleicht der Grund, wieso Rowohlt erst 7 Jahre nach Veröffentlichung im Original die deutsche Übersetzung herausbrachte?), leider. Denis Johnson zeichnet seine Figuren so, dass man zu ihnen keinen wirklichen Zugang findet, weder positiv, noch negativ. Auch die Nebenhandlung an der Universität, sowie die Beschreibung des Todes von Frau und Tochter sind eigentlich so oberflächlich, dass kaum etwas hängenbleibt. Gut, Einwand: das könnte jetzt das Prinzip dieser Erzählstruktur sein, alles unterbelichten statt überhaupt belichten. Funktioniert aber auch nicht, da viele Handlungen einfach passieren, ohne dass die irgendeine Auswirkung auf die eigentliche Sache hätten. Man trifft sich, ja, gut: und weiter ? Dann auch noch der Schluß, wo auch noch schnell der (Irak?) Krieg herhalten muß? Ich hatte das Gefühl, Denis Johnson wollte auf zu wenig Seiten viel zu viel (wenn ich so überlege, was in den ca. 140 Seiten alles vorkommt...), da bleibt dann nicht viel Platz für eine präzise Zeichnung der Figuren. Andererseits, vielleicht hatte ich mir (nach den tollen Büchern "Schon Tot" und "Engel") einfach zu viel von diesem Roman erhofft? Wieso ich dann doch 3 Punkte vergebe? Weil einiges dann für sich ja doch ganz gut ist, das Buch findet nur zu keiner geschlossenen Form, was bei 140 Seiten dann auffälliger ist, als bei 700...
  22. Cover des Buches Singvogel (ISBN: 9783492960236)
    Thommie Bayer

    Singvogel

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Ein Drehbuchautor, knapp jenseits der fünfzig, erhält eine E-Mail eines weiblichen Jungen Fans. Innerhalb kürzester Zeit entwickelt sich ein reger Mail-Austausch. Immer tiefer rutscht der Protagonist in den Bann des jungen Fans, möchte mehr Kontakt, was auch immer, ohne dabei je seine Frau zu vergessen oder gar zu betrügen. Immer tiefer verstrickt er sich und immer größer wird die Frage wohin dies führen wird.

    Unaufgeregt, großteils in E-Mail-Nachrichten und ohne viel Beiwerk erzählt der Autor von der Begegnung seiner beiden Protagonisten. Dabei bedient er sich geschickt der altersbedingten Sichtweisen, bedient einzelne Klischees und löst sie im selben Moment wieder auf, gibt seinen Figuren Tiefe durch ganz banale Gespräche. In welche Richtung sich alles entwickelt beginnt der Leser irgendwann zu ahnen, aber trotzdem gelingt es dem Autor das Buch überraschend zu beenden und dem geneigten Leser noch einigen Stoff zum Nachdenken zu bieten.

    Mein Fazit: Ein interessantes kurzes Büchlein, dass durch leise gut platzierte Worte überzeugt. Geschickt genutzte Stereotype werden gleichzeitig egalisiert und ausgenutzt, die inneren Verstrickungen des Autors hervorragend in Szene gesetzt und das Umfeld gekonnt in die Handlung integriert. 

  23. Cover des Buches Mitsou (ISBN: 9783866155152)
    Colette

    Mitsou

     (28)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl

    Inhalt: 

    Paris, im ersten Weltkrieg. Die Variete-Künstlerin Mitsou lernt einen Soldaten auf Heimaturlaub kennen. Obwohl sie sich bei der persönlichen Begegnung nicht für ihn interessiert, verliebt sie sich schlagartig in ihn, als er ihr einen Brief schreibt. 

    Ab hier geht es als Briefroman weiter. Mitsou und der "blaue Leutnant" kommen sich schriftlich immer näher.

    Als sie sich schließlich wieder persönlich begegnen, ist die Beziehung jedoch kompliziert. Nach einer gemeinsamen Nacht kehrt er an die Front zurück. Der Roman endet mit seinem und dann ihrem letzten Brief.


    Stil:

    Die kleine Liebesgeschichte des kleinen Revuemädchens passt auf 93 kleine Seiten, ist in wenigen Stunden weggelesen. Was die Geschichte besonders macht, ist der wunderbar feingeschliffene Stil der Autorin.

    Colette wechselt von Seite zu Seite - aber immer passend zum Thema, und niemals störend - die Erzählart und oft auch die Perspektive, und ermöglicht uns so einen verständnisvollen Blick in die Herzen der Liebenden und auf die Welt, in der die beiden leben.


    Mein Leseerlebnis: 

    So wie es dem Soldaten mit dem Mädchen geht, geht es mir mit dem Buch: Mitsou ist bildhübsch, herzensgut, klug - kurz: die Frau, die er sich wünscht - und trotzdem kann er sie nicht lieben. "Mitsou", der Roman, kommt mir vor wie ein herrlich glitzernder Brilliant, den ich beeindruckt betrachte, und dann für immer zurück in seine Schachtel lege, weil ich nie Schmuck trage. 


    Kurz: eindeutig eine Lese-Empfehlung, aber eher für Schmuck-Liebhaberinnen geeignet :-)

  24. Cover des Buches Liebesbrand (ISBN: 9783833721281)
    Feridun Zaimoglu

    Liebesbrand

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Am Anfang kann man diesem Buch noch folgen. Zunächst das Busunglück, dann das Krankenhaus und dessen Patienten mit ihren kuriosen Namen. Doch sobald der Erzähler aus den Krankenhaus entlassen wird, wird es schwammig und das obwohl ich dieses Buch nun schon zum zweiten Mal gelesen habe. Irgendwie will es nicht haften bleiben in meinem Kopf, obwohl ich mir sicher bin, dass es mir gefallen hat – beide Male und sicher noch öfter. Der Leser folgt dem Erzähler auf der Suche nach einer Frau, die nicht die seine ist, es nicht sein will und doch reist er ihr nach. Auf einmal sind wir dann in Prag und wissen nicht warum oder wie wir dorthin kamen. Die Fremdenführerin wird zur Geliebten oder vielleicht auch nicht, daran kann ich mich nicht mehr genau erinnern. Doch die Geliebte bleibt unerreichbar – ein klein wenig frustrierend. Das Ende entfällt mir zum gegebenen Zeitpunkt ganz. Was mich zu diesem Buch zieht, mal um mal, ist dessen Fähigkeit mich einzulullen, des nachts meine linke Brust zu umfassen und mir vertraut ins Ohr zu flüstern bis ich in den Schlaf gleite. Nicht schwer zu erraten, dass ich mich für das Hörbuch entschieden habe, wie schon bei Leyla, sehr angenehm gesprochen von Stephan Schad. Wer gerne die leisen nachdenklichen Töne liest, den wird dieser Roman erfreuen, denn er ist eines dieser Bücher, die bei erneutem Lesen immer mehr Einsicht in das Geschehen liefern, so wie gute Prosa sein sollte saftig, nicht zu süß und jedes Mal ein bisschen aufschlussreicher. Dieses Buch ist nicht gut wegen dem was von ihm übrig bleibt, sobald man es zur Seite legt. Es ist gut wegen der Reise, die davor kommt.

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