Bücher mit dem Tag "liebelei"
53 Bücher
- Kerstin Gier
Rubinrot
(14.292)Aktuelle Rezension von: CharlieTango„Rubinrot“ handelt von Zeitreisenden, die einer geheimen und gefährlichen Mission nachgehen. Zu diesen Zeitreisenden gehören auch Gwendolyn Shepherd und Gideon de Villiers. Er ist charmant und sexy und sie ihm hilflos verfallen. Sie sind Zeitreisepartner und kämpfen gemeinsam für ihre Mission. Mit einem wichtigen Unterschied: Gwendolyn wurde im Gegensatz zu Gideon, nicht ihr gesamtes Leben lang auf das Zeitreisen vorbereitet. Während Gideon Geige spielt, fechtet und sämtliche Sprachen parat hat, stolpert Gwendolyn nur so von Zeitalter zu Zeitalter. Die anfängliche Last entpuppt sich allerdings am Ende als Vorteil, denn Gwendolyn hat einige Vorzüge, die sie sowohl hilfreich, wie auch gefährlich sein können.
Kerstin Gier führt uns in eine Reise durch verschiedene Zeiten und wirft uns in ein Abenteuer voller Lügen, Intrigen und Betrug. Wem kann man noch vertrauen und wer hat gute Absichten?
Ein wirklich gutes und spannendes Buch mit einer tollpatschigen Heldin, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Kerstin Gier überzeugt mit einem einfachen und ironischen Schreibstil in einer einzigartigen Geschichte, die es so nur einmal gibt. Sie schafft es trotz der dunklen Themen, eine wohlige Atmosphäre zu schaffen, die einen immer wieder zu schmunzeln bringt. Wenn ich dieses Buch in drei Worten beschreiben könnte, wären es: Whisky, Blut und Geheimnisse.
Holt euch das Abenteuer nach Hause und ihr werdet es nicht bereuen.
- Stephen King
Carrie
(1.542)Aktuelle Rezension von: Daisys_bookcorner5/5 🌟 "Carrie" war mein erstes Buch von Stephen King – und gleichzeitig war es auch sein erstes Buch! 📚✨ Durch die Rory Gilmore Challenge habe ich mich endlich an dieses Werk getraut, obwohl ich mir unsicher war, ob Horror für mich nicht zu heftig wird, da ich eher eine Thriller-Leserin bin. 😅
Aber was soll ich sagen? Es hat mich sofort in seinen Bann gezogen! 😨🖤 Obwohl ich normalerweise eher auf Thriller stehe, hat mich dieses Buch richtig heiß auf Horrorfilme gemacht, was für mich ziemlich ungewöhnlich ist. Der Mix aus religiöser Besessenheit und den Stranger-Things-Vibes haben einfach genau meinen Nerv getroffen. 😱🔮👻
Ich kann es kaum erwarten, den Film zu sehen, denn das Buch hat so viel in sich: Die krasse Dynamik zwischen extremem Mobbing und den liebenswerten Charakteren, die dann in einem absoluten Super-GAU gipfelt – das ist einfach nur faszinierend! 🌪️🕷️ Stephen King trägt den Titel "King of Horror" wirklich zurecht. 👑💀
Besonders beeindruckt hat mich, dass seine Frau ihn damals dazu ermutigt hat, weiterzuschreiben. 💖 Hätte sie ihn nicht unterstützt, hätten wir all diese großartigen Geschichten von Stephen King vielleicht nie lesen können.
With love, Daisy 🌼 - Daniel Glattauer
Gut gegen Nordwind
(5.597)Aktuelle Rezension von: KarenAydinEmmi Rothner schreibt aus Versehen eine Mail an Leo Leike. Sie möchte eigentlich ein Abo kündigen. Aus diesem Versehen entspinnt sich ein langer Email-Wechsel. Unterhaltsam, witzig, überraschend und nie kitischig. Ich kann gar nicht sagen, dass ich die beiden Protagonisten so gern mochte, aber dennoch habe ich den Roman fast in einem Rutsch durchgelesen, so gespannt war ich, wie es mit den beiden weitergeht und ob sie sich treffen werden und wie das dann sein wird.
Die Mails, die sie austauschen, sind ungewöhnlich, Emmi ist extrem forsch, kann sehr zynisch werden, bisweilen auch verletzend, sie ist ein wirklich origineller Charakter, für en der Autor nicht in die Klischeekiste gegriffen hat. Leo ist etwas zurückhaltender, er ist auch derjenige, der Bedenken bezüglich eines Treffen hat.
Auch wenn es eigentlich nur Mails sind, die auf mehr als 280 Seiten ausgetauscht werden, so ist mir keine Sekunde langweilig geworden.
Ich kann diesen Roman jedem ans Herz legen, der gern einen heiteren, lustigen und ungewöhnlichen Roman lesen möchte. Es ist eine sehr schöne Liebesgeschichte - rein virtuell.
- Elisabeth Florin
Commissario Pavarotti küsst im Schlaf
(31)Aktuelle Rezension von: LesezeichenfeeFee erzählt von der Geschichte
Der ehemalige Chefingenieur eines italienischen Kreuzfahrtschiffes wird umgebracht. In einer etwas seltsamen „Irrenanstalt“, wo vieles anders ist und alles faul scheint.
Fee meint zu dem Krimi
Teil 2 finde ich schon viel besser, als Teil 1. Die Serie kommt so langsam in Fahrt und man ist wirklich gespannt, wie es mit Lissi und Pavarotti, dem Hund und dem Kind weitergeht.
Es war erst mal ein schönes Wiedersehen, mit den ganzen Hauptakteuren. Das gefiel mir sehr gut.
Was mir nicht so sehr gefiel ist, dass Pavarotti „nur“ etwa 20 kg (ich kann mich nicht recht erinnern, oder 15?) kg Übergewicht hat. Ich dachte, dank der Beschreibung in Band 1 an 50! Also dass die Autorin da so drauf rumreitet, lässt mich vermuten, dass sie ein erhebliches Gewichtsproblem hat. Allerdings eher im Kopf als in Wirklichkeit!
Das ganze war ein wenig verwirrend und manchmal hatte ich den Eindruck, dass ich nicht so ganz mitkam. Ich hatte den Krimi zuhause angefangen und dann im Urlaub zu Ende gelesen, weil der Anfang etwas zäh war. Es traten da einfach zu viele Personen auf, es gab zu viele verwirrende Nebenhandlungen, die nichts mit dem Fall zu tun hatten. Man muss sich wirklich sehr konzentrieren, damit man überhaupt mitkommt.
Hätte ich nicht noch Band 3 und 4 zuhause, hätte ich die Serie einfach so zur Seite gelegt und nicht weiter gelesen.
Und wenn Lissi und Pavarotti sich weiter so „unprofessionell“ und charakterschwach und –schwankend zeigen, dann stirbt Lissi in einem Band! Denn sie begibt sich in total unnötige Gefahren. Und seit neuestem auch Pavarottis Mitarbeiter, was ich schade finde.
Das Cover
Schön, es ist ein Emons-Buch, man kann es von weitem erkennen. Aber warum es im Haus brennt, erschließt sich mir nicht so recht. Ich kann nur denken, dass die Zuständigen gedacht haben, dass das symbolisch für die „Irrenanstalt“ gedacht ist. Sagen wir so, es gibt schönere und treffendere Cover von Emons (einem meiner Lieblingsverlage).
Fees Fazit
Eine durchaus empfehlenswerte Serie. Nur das herumreiten des Gewichtes und das „Krimidurcheinander“ haben mich etwas gestört. Das ganze fand ich – persönlich – nicht vorhersehbar und mir gefiel das Buch schon besser, wie Teil 1, trotzdem vergebe ich wieder 3 Sterne und eine Empfehlung. Nun freue ich mich auf Teil 3. - Rita Falk
Winterkartoffelknödel
(1.072)Aktuelle Rezension von: YeabooksRita Falk - Winterkartoffelknödel
Franz Eberhofer Band 1
Erscheinungsdatum: 01.02.2012
Verlag: dtv
Seitenzahl: 240
Inhalt:
Franz Eberhofers erster Fall
Nachdem der Eberhofer Franz seinen Dienst bei der Münchner Polizei quittieren musste und in sein niederbayerisches Heimatdorf Niederkaltenkirchen strafversetzt wurde, schiebt er eine ruhige Kugel. Seine Streifegänge führen ihn immer zum Wolfi auf ein Bier oder an den Küchentisch seiner stocktauben Großmutter. Sehr erholsam, bei all dem Zoff mit einem hanfanbauenden Vater (Alt-68er), der ihn mit Beatles-Dauerbeschallung noch in den Wahnsinn treibt. Aber manchmal muss der Eberhofer Franz auch in ziemlich grausigen Todesfällen ermitteln. So wie bei seinem ersten Fall: Da ist diese Geschichte mit den Neuhofers, die an den komischsten Dingen sterben. Mutter Neuhofer: erhängt im Wald. Vater Neuhofer (Elektromeister): Stromschlag. Jetzt ist da nur noch der Hans. Und wer weiß, was dem bevorsteht ...
Meinung:
>>> Ein Buch welches wir im Zuge unserer monatlichen Leserunde gelesen haben.
Leider wurd ich absolut gar nicht warm mit dem Schreibstil und dem Inhalt. Die Story ist ganz witzig und nett und auch die Charaktere ganz angenehm beschrieben. Es war auch nicht wirklich allzu spannend oder fesselnd. Ganz okay für zwischendurch. <<<
⭐️⭐️☆☆☆ - Gabriel García Márquez
Die Liebe in den Zeiten der Cholera
(492)Aktuelle Rezension von: tb29Die Geschichte wird aus der Perspektive der drei Protagonisten erzählt und dabei schafft es García Márquez, meiner Meinung nach sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere voneinander abzugrenzen und ihre verschiedenen Herkünfte und Sichtweisen zu beschreiben. Sehr schön, wie der Autor die Szenerie um den Jahundertwechsel beschreibt und dabei poliitsche, kulturelle und technologische Entwicklungen einfängt.
Während mich insbesondere die Passagen rund um Dr. Juvenal Urbino amüsiert haben, konnte ich mich leider nie wirklich mit Florentino Ariza identifizieren, was mir vor allem zu Beginn das Lesen erschwert hat. Meiner Meinung nach ist es von Vorteil, dass dieser Klassiker keine reine Romanze beinhaltet und im Verlauf des Buches gelang es mir, mich mehr mit der Geschichte Arizas abzufinden und seine Rolle zu aktzeptieren, sogar stellenweise dem nächsten Tiefpunkt entgegenzufiebern. Letztendlich verstehe ich nicht, wieso sich Fermina Daza am Ende noch auf ihn einlässt.
Für mich ein Buch, dass ich auf meiner Klassiker-Liste abhaken kann, ohne dabei besonders positive oder negative Gefühle zu behalten.
- Lauren Rowe
The Club – Flirt
(541)Aktuelle Rezension von: booklover98Diese Reihe steht schon gefühlt ewig in meinem Regal und ich hab es immer vor mir her geschoben sie zu lesen - was unter anderem an den gemischten Reaktionen dazu liegt. Wenn ich ehrlich bin hatte ich nach dem Klappentext auch nicht das Beste erwartet. In diesem ersten Band geht es um Jonas, Sarah und einen speziellen Club. Der Schreibstil ist okay zu lesen, das Buch besteht jedoch fast vollständig aus expliziten Sexszenen und hat ansonsten kaum erwähnenswerte Handlung. Kann zwischendurch mal lesen, hat aber auch nichts verpasst, wenn man es nicht tut.
- Haruki Murakami
Südlich der Grenze, westlich der Sonne
(1.073)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeDer japanische Barbesitzers Hajime traut seinen Augen nicht, als Shimamoto, seine Freundin aus Kindheitstagen, wie ein flüchtiger Schatten in seiner Bar erscheint und verschwindet. Seither erscheint sie immer wieder an regnerischen Abenden, woraufhin sie im nächsten Moment wieder geheimnisvoll und ungreifbar verschwindet. Sogar seine Frau und zwei Töchter würde er für ein Leben mit Shimamoto verlassen, aber ist sie nur eine Illusion Hajimes oder Realität?
Murakami porträtiert Hajimes über sein Leben und vor Allem über seine Beziehungen zu Frauen. Zu Beginn, mit 12 Jahren, hört er Schallplatten, hält Händchen und spinnt eine Zukunft. Shimamoto ist gehbehindert, aber ihr fühlt sich Hajime nah und teilt ein Außenseiterdasein. Nachdem er umzieht, verlieren sich beide allmählich aus den Augen. Es folgen eine Vielzahl an Frauen in seinem Leben, dabei ist alles vertreten. Von vollkommen platonischen Beziehungen bis hin zu übertrieben sexuellen Phasen, aber nie vergisst Hajime Shimamoto. Mit Ende dreißig ist er verheiratet, hat zwei kleine Töchter und verdient mehr als gutes Geld. Murakami schildert Hajimes Leben nüchtern und unaufdringlich, aber schonungslos ehrlich und nicht immer sympathisch. Gekonnt blickt er so ganz nebenbei auf die japanische Gesellschaft und flicht so manche Lebensweisheit in seine Erzählung. Shimamoto steht für Hajimes Sehnsüchte, die weit vielfältiger sind, als anfangs zu erahnen. Wie realistisch sie ist, lässt Murakami gekonnt offen.
Mein Fazit: Ein Buch, dass mich nicht von Beginn an abholen konnte, aber in seiner melancholischen Atmosphäre und wesentlich feineren Zwischentönen, als ich erwartet und anfangs erkannt habe, wurde es doch noch zu dem erhofften Lesegenuss.
- Freya Miles
Law Enforcement: Boston
(18)Aktuelle Rezension von: BiblionatioDas Cover:
Das Cover passt sich an die vorherigen Bände an. Man erkennt im oberen drittel des Bildes ein jungen Mann, welcher eine Sonnenbrille trägt. Unter ihm geht gerade die Sonne hinter der Skyline von Boston unter. Diese spiegelt sich im Wasser wider, wo auch der Titel der Reihe und die Namen der Autorinnen stehen. Mir gefällt das Cover sehr gut.
Meine Meinung:
Der Einsieg in die Geschichte ist einfach. Schnell lernt man die Hauptcharaktere Holly und Jake kennen sowie ihre Freunde. Nach und nach verlieben sich die beiden und der erste Höhepunkt der Geschichte entsteht. Nach dem dieser vorbei ist bleibt die leichte Spannung bestehen und die Handlung geht auf den nächsten Höhepunkt zu. Die zwei ähnlichen Höhepunkte gefielen mir. In der Geschichte gab es immer wieder Abwechslung. Insgesamt war die Erzählung sehr schön ausgearbeitet. Dennoch war ein wenig Klischee vorhanden.
Auf den ersten Blick war für mich Jake ein typischer Bad Boy. Auf den zweiten fand ich einen Charakter vor, wo man eine Entwicklung sah und auch einen Hintergrund erhielt. Dies gefiel mir besonders bei ihm. Holly war auf mich sehr sympatisch und taff, was mir sehr gefiel. Bei ihr sah ich leider keine Entwicklung, was für mich nicht schlimm war. Die Nebencharaktere wie Chelsa als beste Freundin von Holly, Blake/Emily als beste Freunde von Jake oder die Grandma von Holly waren super Nebencharaktere, die ich ins Herz geschlossen habe.
Der Stil der Autorinnen gefiel mehr. Er war spannend, flüssig und unterhaltsam. Man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen und wissen wie es weiter geht.
Das Fazit:
Wer bereits Bücher der Autorinnen kennt, dem gefällt auch dieses Band der Reihe Law Enforcement. Wer gerne ein spannende Lektüre für zwischendurch haben möchte, der kommt ebenfalls auf seine Kosten. Insgesamt kann ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.
- Martin Suter
Die dunkle Seite des Mondes
(721)Aktuelle Rezension von: Primrose24Urs Blank ist ein erfolgreiches Wirtschaftsanwalt und als Partner seiner Kanzlei für Fusionen zuständig. Er ist beständig, organisiert und kontrolliert. Doch ein Trip mit halluzinogen Pilzen führt zu einer einschneidenden Veränderung seiner Persönlichkeit. Urs Handlungen werden immer unkontrollierter und impulsgesteuert, was seine Taten unberechenbar macht. Auf der Suche nach einem Ausweg flüchtet er sich in den Wald, doch auch dort kann er seinem neuen Selbst nicht entkommen.
Es hat ein wenig gedauert, bis ich in die Geschichte gefunden habe, wobei dazu auch die schnellen Perspektivwechsel beigetragen haben. Besonders interessant fand ich die Persönlichkeitsveränderung von Urs durch den Trip mit halluzinogenen Pilzen. Seine Gewaltausbrüche und das impulsive Verhalten, welches er völlig gewissenlos an den Tag legt, haben mich wirklich schockiert. Leider war mit ungefähr ab der Hälfte des Buches klar, welches Ende die Geschichte anstrebt. Besonders die Szenen im Wald haben dem Buch dadurch eine gewisse Länge verliehen, trotz der eigentlich wenigen Seiten des Buches. Insgesamt hat mich das Buch vor allem mit seinem ungewöhnlichen Thema fesseln können, auch wenn es mich nicht ganz überzeugen konnte.
- Erich Kästner
Drei Männer im Schnee
(205)Aktuelle Rezension von: CharleaDa wir in einer Leserunde dieses Jahr schon ein anderes Buch von Erich Kästner gelesen hatten, kam der Gedanke an "Drei Männer im Schnee" für die Winterzeit auf. Begeistert hatte ich auch mit dem Buch angefangen und mochte anfangs auch den für Kästner typischen Humor. Doch schon nach kurzer Zeit hatte mich die Verwechslungskomödie einfach nicht mehr. Da das Buch insgesamt relativ dünn ist und auch der Austausch in einer Leserunde da war, habe ich es dann doch zu Ende gelesen und war auch froh darüber, da ich die zweite Hälfte wieder besser fand, als die erste. Doch auch das Ende war mir dann ein wenig zu plakativ. Nicht, dass es nicht zum Buch gepasst hätte, aber dennoch hatte mich auch das Ende nicht mehr abholen können.
- Rita Falk
Grießnockerlaffäre
(482)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin Polizistenmord erschüttert Landshut. Hauptverdächtiger, kein anderer als unser Franz Eberhofer. Da kommt er bestimmt irgendwie raus. Mal schauen, Mordwaffe war sein Hirschfänger. Nicht so gut und dann ist das Opfer auch noch der Barschl, Franz' direkter Vorgesetzter und Erzfeind, mit dem er in der Tatnacht noch ordentlich Streit hatte. Das sieht für unseren Eberhofer nicht gut aus.
Aber Richter Moratschek, Busenfreund seines Vaters, hält schützend die Hand über ihn und so fängt Franz mal wieder ohne die Landshuter Kollegen an im Fall zu ermitteln. Aber auf den Rudi, ja, auf den kann er sich verlassen.
Zu Hause steht es auch nicht besser, die Susi redet andauernd davon, Kinder kriegen zu wollen und vom heiraten und auf dem Hof steht plötzlich die Jugendliebe von der Oma.
Alle Hände voll zu tun, unser Franz. Und dann noch dieses ganze ermitteln. Da kann Mann auch mal schwach werden, bei der knackigen Barschl Witwe.
Als Franz zufällig von einem Komplott erfährt, will er unbedingt den Mörder dingfest machen. Aber hier liegen wasserfeste Alibis vor, denn aus einem Mord wittert Franz schnell zwei und ist somit nicht mehr zu stoppen.
Bis ins kleinste Detail sind beide geplant.
Das ist nun mittlerweile mein vierter Band der Reihe und auch wenn ich am Anfang etwas enttäuscht war, so ist sie mir doch mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Rita Flak hat einen tollen, subtilen Humor in die Reihe eingepflegt, der beim lesen zum Schmunzeln animiert.
Die Personen sind durchweg Unikate. - Richard Laymon
Das Inferno
(102)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Laymon - man liebt ihn, oder man hasst ihn....! Dieses Buch ist mal wieder typisch dafür. Wie schon in der Überschrift bemerkt gibt Isa kaum eine Grausamkeit, die der Autor auslässt. Dazu kommen die vielen sexuellen Anspielungen - da wippen haufenweise die Brüste vor den sabbernden Augen der Figuren. Es gibt viele verschiedene Handlungsstränge, die erst zum Finale hin zusammenlaufen. Logik sucht man hier vergebens - aber wer will schon Logik, wenn man einen Laymon liest.
Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen. Aber nach zwei Büchern des Autors in Folge ist jetzt erstmal eine längere Pause angesagt. Von dem Trip muss man dann erstmal wieder runterkommen.....!
- Adena Halpern
Die zehn besten Tage meines Lebens
(309)Aktuelle Rezension von: alexandra_bartekDas Buch beginnt mit dem Tod der Protoganistin, klar sie ist neu im Himmel und verhält sich typisch wie eine Frau eben besser wei ein Kleines Kind. Doch ihr Schutzengel erteilt ihr eine Aufgabe.
Sie lässt in dem Aufsatz ihr leben Revue passieren und kommt dabei auch zum nachdenken.
mit viel Witz und Humor wird das Buch nicht langweilig und lässt einen schmunzeln und auch hin und wieder lachen oder auch eine träne verdrücken - Stefan Zweig
Verwirrung der Gefühle
(56)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondAuf seinen alten Tagen blickt der nicht exakt namentlich genannte Professor, der uns als Ich-Erzähler vorsitzt, auf seine frühen Studienjahre zurück. Vor allem auf die Zeit, in der sein damaliger Professor mit seiner Energie und seinem Elan beim Vortragen die Gefühle des jungen Mannes zum Entgleisen bringt.
Verwirrung der Gefühle ist bei weitem wirklich nicht meine erste Novelle von Stefan Zweig. Schreibstil und gesellschaftskritisches Denken waren mir also bereits bekannt. Sprachlich war auch dieses Werk wieder flott und gut lesbar, allerdings konnte mich die Geschichte nicht ganz abholen. Fast schon erschien es mir, dass im Gegensatz zu anderen Werken Zweigs, wie beispielsweise Angst oder Briefe einer Unbekannten, der Plot hier recht schwach konstruiert ist. Ich konnte einfach nicht genug Interesse mit dem Schicksal der Protagonisten aufbringen, als dass ich von diesem fasziniert sein würde. Das tut mir zwar wirklich leid, vor allem, weil unser Student ein Schicksal erleidet, dass vom Klappentext an mein höchstes Interesse geweckt hatte. Dieses konnte dann leider einfach nicht gehalten werden.
dennoch bin ich nicht enttäuscht von diesem Werk und sehe das Potential darin, Menschen beim Lesen für sich zu gewinnen, auch wenn es bei mir leider nicht funktioniert hat.
- Andreas Föhr
Schafkopf
(195)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeDirekt vor den Augen eines Polizisten wird ein Mann erschossen, dennoch ist der Täter völlig unbekannt. Die Ermittlungsarbeit beginnt, und die stellt sich als recht kompliziert heraus. Der Fall ist verzwickter als zunächst angenommen. Der Tote hat nach seiner Frau gesucht, die vor zwei Jahren spurlos verschwand. Gibt es da einen Zusammenhang?
- Ein sehr komplizierter Fall mit vielen Charakteren, möglichen Motiven und viel Lokalkolorit. Hier kann man es sich nicht leisten, mal unkonzentriert zu lesen, sonst könnte man etwas Wichtiges verpassen. So empfand ich es jedenfalls. Sehr durchdacht und spannend!
Ich freue mich auf den nächsten Band!
10.01.2025 - Don Winslow
Das Kartell
(142)Aktuelle Rezension von: JosseleDie amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.
Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)
Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)
Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.
Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.
- Alexandra Stiglmeier
Törtchen, Tod und Techtelmechtel
(11)Aktuelle Rezension von: gaby2707Die Mega-Achtziger-Mottoparty beim Engelsrieder Wirt findet ein jähes Ende, als Elvira Fuchs, von allen nur Elli genannt, auf der Suche nach etwas Kühlendem für zwei Streithansel in der Gefriertruhe auf die dort drin sitzende Ramona "Moni" Hofstetter stößt. Freiwillig wird die Mona sich ohne Schuhe und mit abgeschnittenem Haar dort nicht reingesetzt haben. Also bleibt Elli, die sich als die Engelsrieder Miss Marple sieht, nichts weiter übrig, als sich neben ihrem Gspusi KHK Lorenz "Lenz" Schmied und seinem Kollegen Flori Häseck in die Ermittlungen nach dem Mörder einzuschalten.
Was sie dabei alles erlebt, das erzählt Elli mit kriminalistischem Gespür und einer kleinen Portion Naivität aus ihrer Sicht in der Ich-Form in dieser schrägen, spannenden und urkomischen Geschichte um "Törtchen, Tod und Techtelmechtel.
Nach "Männer, Mord und Remmidemmi" ist dies der 2. Fall, in den die taffe und einfach liebenswerte Sanitärfachverkäuferin Elli Fuchs hinein gezogen wird. Immer wieder wird dieser Fall kurz angesprochen, was neugierig macht. Aber auch ohne Vorkenntnisse kann man den Vorkommnissen zu diesem neuen Fall sehr gut folgen.
Gleich mit den ersten Seiten hat es Autorin Alexandra Stiglmeier geschafft mich mitten in die südbayerische Provinz im Pfaffenwinkel hineinzuziehen. Das ist neben dem Fall um die Gefriertruhenleiche Mona vor allem den Menschen geschuldet, die ich hier kennenlerne. Alle haben sie ihre kleinen und großen Macken. Alle scheinen etwas zu verbergen. Ich habe es sehr genossen an deren Privat- und Arbeitsleben teilhaben zu können.
Und natürlich ist es klar, dass sich Elli da mit ihren Nachforschungen in allerhöchste Bedrängnis begibt. Sie habe ich hier ganz besonders ins Herz geschlossen. Wie sie mit ihren diversen Diätversuchen und ihrem inneren Schweinehund umgeht, werde ich mir merken. Wie sie versucht das Interesse des von ihr angehimmelten Hauptkommissars zu erlangen und Missverständnisse auszuräumen - einfach klasse. Eine Frau, die versucht ihre Kinder, ihren Beruf und ihre kriminalistische Energie unter einen Hut zu bringen, die man einfach gern haben muss.
Dazu kommt der mitreißende, humorvoll-satirische und bildhafte Erzählstil von Frau Stiglmeier, der mich immer wieder Lachränen hat vergießen lassen. Es gibt so viele kuriose Szenen, bei denen ich aus dem Schmunzeln nicht rausgekommen bin. Aber auch die spannenden Sequenzen kommen irgendiwie ohne eine gewisse Portion Humor nicht aus. Ich jedenfalls habe mich beim lesen köstlich amüsiert und auch spannend unterhalten gefühlt.
Durch den bayerischen Dialekt, der immer wieder einfließt und dem zum Schluss auch ein Glossar gewidmet ist, kommt das bayerische Flair so richtig gut raus.
Der Fall um die Gefriertruhen-Mona hat mich sehr gut miträtseln lassen. Ich wurde immer wieder auf falsche Fährten geführt und war dann von der schlüssigen und gut nachvollziehbaren Auflösung doch überrascht. Diesen Täter hatte ich nicht auf dem Schirm.
Allen, die bei einem Krimi auf viel Blut verzichten, sondern eher mal schmunzeln oder kräftig lachen wollen, kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Ich hatte damit ganz viel kriminellen Spaß.
- Forrest Leo
Der Gentleman
(58)Aktuelle Rezension von: HerbstroseLondon, Mitte 19. Jahrhundert. In seinem Haus am vornehmen Pocklington Place lebt der Adlige Lionel Savage in der Überzeugung, er sei ein toller Hecht und ein begnadeter Dichter. Er ist 22 Jahre jung, sieht gut aus, ist sehr kultiviert aber auch sehr faul und lebt gerne über seine Verhältnisse. So muss ihm sein treuer Butler Simmons eines Tages mit Bedauern mitteilen, dass das Geld ausgegangen sei. Nun hat Lionel zwei Möglichkeiten, zu arbeiten oder eine reiche Frau heiraten. Ersteres kommt für den Gentleman ja nicht infrage, also bleibt nur der zweite Weg aus dem Desaster. Eine passende junge Dame aus vermögendem Hause ist bald gefunden, es wird geheiratet und Vivien zieht in das Haus am Pocklington Place ein.
Geld ist zwar nun vorhanden, doch Lionel ist seiner Angetrauten bald überdrüssig. Er empfindet sie als geistlos und nörglerisch, verachtet und hasst sie. Zu allem Übel kommt noch seine Schreibblockade hinzu, er kann nicht mehr dichten und ist verzweifelt. Als einzigen Ausweg sieht er seinen Selbstmord, doch die Umstände, die er seinem treuen Butler dadurch machen würde, halten ihn zunächst davon ab. Während er noch nach einer Lösung sucht, beehrt ihn ein eleganter Gentleman mit seinem Besuch, der sich selbst als Teufel vorstellt. Die beiden unterhalten sich freundschaftlich – und als der Teufel gegangen ist, ist auch plötzlich Vivien verschwunden …
Der US-amerikanische Autor Forrest Leo wurde 1990 in Alaska geboren, wo er auch aufwuchs und mit dem Hundeschlitten zur Schule fuhr. Später machte er einen Bachelor in Schauspiel an der New York University und arbeitete in verschiedenen Berufen. Er war erst 27 Jahre alt, als er sein Debüt „Der Gentleman“ schrieb, das von dem 1973 in Göttingen geborenen Literaturwissenschaftler Cornelius Reiber ins Deutsche übersetzt wurde.
Mit viel Witz und spöttischer Ironie werden wir in die Gepflogenheiten der Londoner Oberschicht im viktorianischen Zeitalter eingeführt – oder was man sich heute darunter vorstellt. Wie am Schluss des Buches zu lesen ist, wurde die Geschichte zunächst als Theaterstück konzipiert, was besonders in der furiosen Schlussszene, in der sämtliche Akteure noch einmal zusammenkommen, zu merken ist. Eine Besonderheit ist auch, dass die Geschichte von Lionel Savage selbst erzählt wird und der Herausgeber des Werkes, Mr Hubert Lancester, ein Verwandter von Savage, in zahlreichen Fußnoten seinen Kommentar dazu abgibt bzw. dessen Aussagen richtigstellt.
Eine Figur nach der anderen betritt die „Bühne“, rasch wechseln die „Kulissen“, es werden allerlei Abenteuer erlebt, Duelle ausgefochten und witzige, schlagfertige Dialoge ausgetauscht. Wir machen die Bekanntschaft mit dem besten Butler Großbritanniens, mit einem Erfinder von Flugmaschinen, mit einem gutaussehenden, kräftig gebauten Abenteurer, mit Lizzie, der quirligen jüngeren Schwester von Lionel, mit Vivien, Lionels schöner und intelligenter Frau – und nicht zuletzt mit dem Teufel, der sich als Buchliebhaber und Literaturkenner entpuppt und Dante Alighieri bei sich zu Hause als Gärtner beschäftigt.
Fazit: Eine intelligente Boulevardkomödie mit viel Witz, selbstverständlich leicht übertrieben, aber immer mit Stil – sehr unterhaltsam und äußerst amüsant.
- Uschi Obermaier
High Times
(88)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch weiß nicht, was ich von diesem Buch erwartet habe, aber meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt 😄. Das Buch ist wirklich interessant und authentisch geschrieben und lässt sich gut lesen, weshalb ich es auch an einem Tag durch hatte. Dabei war ich wieder durchgehend beeindruckend davon, wie eigenwillig und leichtlebig Uschi Obermaier durchs Leben gegangen ist (und mit Sicherheit immer noch geht). Es war bestimmt nicht immer alles rosig und einfach, aber sie hatte immer genug Selbstliebe und Selbstrespekt, um sich nicht Situationen oder Menschen auszusetzen, die ihr nicht guttun. Eine beeindruckende Person und ein wirklich lesenswertes Buch!
- Alex Capus
Glaubst du, daß es Liebe war?
(33)Aktuelle Rezension von: LucianVicovanIch mochte diese cute Geschichte! Harry Wildner, der Dorf-Casanova, ihm steigt das Wasser zum Hals! Gerade wo es im Privat ja ziemlich gut aussieht!
Kennt man ja, da läuft mal finanziell alles super dafür Privat gar nichts, und/oder vice versa! Wie regelt Harry diese Situation?
hat mich zum Nachdenken gebracht! Auf jeden Fall! - Thomas Hettche
Der Fall Arbogast
(19)Aktuelle Rezension von: HoldenEin (über-)durchschnittlicher Krimi nach einer wahren Begebenheit. Die Beschreibung der Nachkriegszeit und der 50er Jahre in (West-)Deutschland (und die schleichende Modernisierung und Amerikanisierung) ist gut gelungen. - Peter Brock
Das schöne Fräulein Li
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenIm verschneiten Berlin des Jahres 1922 beginnt eine Mordserie an Chinesen, die den trinkfesten Kommissar Kappe bald ziemlich auf Trab halten wird. Die Boulevardpresse stürzt sich mit Freude darauf, und der Druck auf die ermittelnden Beamten der Schutzpolizei steigt täglich. Die ermordeten Männer gehörten rivalisierenden Großhandelsunternehmen an, die an Haustüren Papierblumen oder Jade-Schmucksteine verkaufen. Liegt hier ein einfacher Gebietsstreit vor, der eskaliert ist? Die Schilderung des Milieus der armen Einwanderer und der Arbeiter wird nicht ausreichend betrieben, und die Darstellung des reaktionären Zeitgeistes in der jungen Weimarer Republik ebenfalls nicht. Die Liebesgeschichte ist läppisch, aber bis zum Ende ist es einigermaßen spannend.