Bücher mit dem Tag "liebenswerte personen"
5 Bücher
- Rainbow Rowell
Eleanor & Park
(1.177)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraMit ein bisschen Verspätung ist endlich der Frühling auch meteorologisch bei uns angekommen, und das heißt auch immer: Zeit für Frühlingsgefühle! Deswegen hatte ich Lust auf eine luftig-leichte Liebesgeschichte. Vor einigen Jahren habe ich in meiner Lieblingsbuchhandlung einen Jugendroman gekauft, der genau das bietet, wonach ich gerade gesucht habe. „Eleanor & Park“ ist der Debütroman von Rainbow Rowell aus dem Jahr 2015, der schnell Erfolge verbuchen konnte. 2016 wurde das Buch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, und auch der Gott der Jugendliteratur selbst, John Green, äußerte sich in so hohen Tönen über „Eleanor & Park“, dass diese prompt auf das Cover gedruckt wurden: „Dieser großartige Roman erinnert mich nicht nur daran, wie es ist, jung und verliebt in ein Mädchen zu sein, sondern auch daran, wie es ist, jung und verliebt in ein Buch zu sein.“ Eine Lobeshymne von John Green ist quasi ein Ritterschlag. Inzwischen wird Rainbow Rowell aber auch oft mit Green in einem Atemzug genannt, und ist häufig die empfohlene Alternative für jene, die die überschaubaren Werke von Green schon kennen und lieben.
Der 16-jährige Park Sheridan lebt im Jahr 1986 mit seinem US-amerikanischen Vater, seiner koreanischen Mutter und seinem jüngeren Bruder Josh in Omaha im US-amerikanischen Bundesstaat Nebraska. Er fährt mit dem Schulbus zur Schule, wo Jeder seinen festen Sitzplatz hat. Der Platz neben ihm war bisher frei, worüber er ganz froh war. Nun gibt es jedoch ein neues Mädchen in seinem Jahrgang, das gezwungenermaßen den freien Platz einnimmt. Dass das der Beginn einer Liebesgeschichte ist, kann sich Park beim besten Willen nicht vorstellen.
Nachdem die gleichaltrige Eleanor Douglas nach einem Jahr Reißaus wieder in die prekären Verhältnisse ihres Elternhauses zurückkehrt, muss sie dadurch auch die Schule wechseln. Schon am ersten Schultag bekommt sie die Ablehnung ihrer Mitschüler deutlich zu spüren und landet notgedrungen neben einem kleinen, schmächtigen Jungen im Schulbus. Dass dieser Junge Park heißt und dass die Beiden mehr gemeinsam haben, als sie denkt, ahnt auch sie noch nicht.„Er versuchte nicht mehr, sie zurückzuholen.“, ist der erste Satz des Prologs, welcher ein klassisches Beispiel für eine epische Vorausdeutung ist, also hier am Anfang des Romans steht, aber eine Vorwegnahme des Ausgangs der Geschichte ist. Mit insgesamt annähernd 450 Seiten und 58 Kapiteln sind letztere recht kurz gehalten. Park und Eleanor wechseln sich als personale Erzähler im Präteritum ab, manchmal auch innerhalb der Kapitel. Der Handlungszeitraum beginnt im August 1986 und spielt etwa bis zum Ende des Schuljahres 1987.
Als Erstes lernt der Leser den männlichen Protagonisten Park Sheridan kennen. Er ist ein verhältnismäßig kleiner, schlanker Junge mit grünen Augen, den seine Mitschüler aufgrund seiner koreanischen Mutter als Asiaten bezeichnen. Gelegentlich hat er mit Rassismus zu tun, so wird seine Mutter von einem Schüler fälschlicherweise als Chinesin bezeichnet oder es wird ihm nachgesagt aus dem Dschungel zu kommen, weil die Szenerie in einem Film über den Vietnamkrieg im Dschungel spielte. Sogar Parks Bruder Josh ist inzwischen größer als er, weshalb er Schwierigkeiten hat, gegen ihn im Taekwondo anzukommen. Auch in der Schule gegen den Rüpel Steve hat Park es deshalb nicht leicht, weshalb er eher ein zurückhaltender und schüchterner Schüler ist, der gerne Musik hört oder mit seinem Freund Cal abhängt.
Eleanor Douglas hat dagegen einen ganz anderen Hintergrund. Sie lebt seit Kurzem wieder bei ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren vier jüngeren Geschwistern, beziehungsweise Halbgeschwistern, in einem sehr kleinen Haus, sodass sie sich ihr Zimmer mit all ihren Geschwistern teilen muss. Das Zimmer ist klein und so beengt, dass nicht einmal jeder ein Bett für sich alleine hat. Das einzige Badezimmer hat keine Tür, weshalb ein behelfsmäßiges Laken über den Türrahmen gespannt wurde. Eleanors Verhältnis zu ihrem Stiefvater ist sehr schlecht, da dieser aggressiv und gewalttätig ist. Eleanor hat dunkelbraune Augen, einen roten Lockenschopf und Sommersprossen. Sie ist ein durchschnittlich großes, aber pummeliges Mädchen, das aufgrund der finanziellen Not ihrer Familie kaum Kleidung besitzt. Mit zu großen Hemden, geflickten oder löchrigen Hosen oder einer Krawatte, mit der sie sich die Haare zusammen bindet, fällt sie unfreiwilligerweise auf wie ein bunter Hund. Als 16-Jährige ist sie gerade mitten in der Pubertät, hat aber zuhause keinerlei Rückzugsorte oder Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentfaltung. In der Schule ist sie den Schikanen ihrer Mitschülerinnen ausgeliefert. Kurzum, Eleanor ist eine bemitleidenswerte Figur. Dennoch fiel es mir zwischendurch schwer, mit ihr zu sympathisieren. Vermutlich aufgrund ihrer sozialen Herkunft igelt sie sich stark ein und wirkt gerade auf Unbekannte abweisend und widersprüchlich. Dies ist zwar der Tatsache verschuldet, dass sie auf sich alleine gestellt ist und kaum Rückhalt aus ihrem familiären Umfeld bekommt, es macht sie jedoch auch zu einem zwiespältigen Charakter.
Insgesamt fand ich es großartig, dass Rowell versucht neben der ersten großen Liebe auch noch ernste Themen wie Armut, Alkoholismus, Rassismus, häusliche Gewalt und Mobbing unterzubringen. Allgemein gelingt dies auch sehr gut, allerdings gibt es gerade in puncto Armut einen Aspekt, den ich Rowell nicht abkaufen kann. Dass Eleanor mit erschreckender Mittellosigkeit groß wird, wird regelmäßig deutlich. Sie besitzt keine Jacke und das Essen, das ihre Mutter kocht, besteht häufig aus Resten wie Reis und Ei oder belegtem Toastbrot, während ihr Stiefvater ein Steak aufgetischt bekommt. Im zwölften Kapitel erzählt Eleanor aber, dass es in ihrem Haushalt „kein Telefon, keine Waschmaschine, keine Zahnbürste“ gäbe. Eleanor müsse sich deswegen die Zähne mit Salz schrubben. Aber ganz ehrlich, es kann einfach nicht sein, dass vom Haushaltsgeld eine siebenköpfige Familie plus ein Hund und eine Katze durchgefüttert werden können, wobei der Stiefvater sogar noch sein Steak erhält, während für Zahnbürsten, die schätzungsweise ein Dollar das Stück kosten, kein Geld übrig ist. Vielleicht wollte Rowell auf Teufel komm raus die Armut dieser Menschen darstellen, hat dabei aber den Realitätsbezug verloren. Oder wer auch immer in der Familie Douglas für die Ausgaben verantwortlich ist, kann nicht haushalten, und macht die Familie ärmer als sie ist.
Rowell verwendet eine einfache Sprache, die sich an den Jugendslang anbiedert und nicht vor Umgangssprache wie „Wichser“, „Schlampe“ oder „Arschloch“ zurückschreckt. Gleichzeitig beweist sie aber auch, dass eine schlichte Sprache nicht gleich ein schlichter Stil bedeutet. Der Schreibstil ist zwischendurch humorvoll, aber vor allem die zarten Annäherungsversuche zwischen Eleanor und Park sind zauberhaft fein, kreativ und doch so unverkennbar, dass sich jeder Leser darin wiederfinden kann. Die aufkeimenden Emotionen zwischen den beiden Jugendlichen sind so wunderschön, ohne jemals kitschig oder klischeehaft zu werden. Auch das Tempo ist sehr gut gewählt, sodass sich das Buch angenehm lesen lässt. Dennoch blitzt gelegentlich durch, dass dies Rowells Debütroman ist, da es stilistisch noch nicht ganz ausgefeilt ist und ich leider einen fachlichen Fehler gefunden habe. In Kapitel 42 erzählt Eleanor: „seine Augen waren so grün, dass sie Kohlensäure in Sauerstoff hätten umwandeln können.“ Moment mal, Kohlensäure? Worauf Eleanor hier anspielt, ist höchstwahrscheinlich die Photosynthese, Stichwort „grün“. Dabei wird aber, wie man im Biologieunterricht lernt, Kohlenstoffdioxid (CO2) in Sauerstoff (O2) umgewandelt. Kohlensäure dagegen hat die Summenformel H2CO3 und spielt bei der Photosynthese überhaupt keine Rolle. Vielleicht ist dieser Fehler auch erst bei der Übersetzung entstanden. Jedenfalls ist es schade, dass jemand hier nicht einfach noch einmal nachgeschlagen hat.
Etwas, das quasi die Quintessenz von „Eleanor & Park“ ist, sind die zahllosen subkulturellen Anspielungen an die 1970er und 80er-Jahre. Seien es Comics, Musik, Filme oder gar Literatur und Lyrik. Während der gemeinsamen Busfahrt haben Eleanor und Park fast täglich Zeit sich über gemeinsame Interessen auszutauschen. Viele der Referenzen waren mir bekannt, seien es Bands wie „Joy Division“, „The Beatles“, „U2“ oder Comics wie „Batman“, „Fantastic Four“ oder „Watchmen“. Andere Anspielungen waren mir dagegen gar nicht bekannt, weil ich erstens ein Kind der 1990er bin und zweitens die US-amerikanische Subkultur doch manchmal Unterschiede zu der Mitteleuropas aufweist. So musste ich erst einmal recherchieren, was es mit „XTC“, „Skinny Puppy“ oder „Echo & The Bunnymen“ auf sich hat. Einerseits finde ich es ganz cool, beim Lesen nebenbei noch dazuzulernen, andererseits waren die unbekannten Referenzen manchmal zu viel des Guten, weil ich das Buch immer wieder zur Seite legen musste, um zu recherchieren, damit ich den Hintergrund der Geschichte besser verstehe, auch wenn das den Lesefluss oft unterbrochen hat.
Das Ende ist im Grunde genommen wie das gesamte Buch. Es folgt nicht dem klassischen Handlungsstrang und so wird auch der Abschluss nicht den Erwartungen jener Leser gerecht, die ein 08/15-Ende suchen. Doch gerade wegen seiner Bittersüße hat sich „Eleanor & Park“ einen Platz in meinem Herzen erschlichen.„Eleanor & Park“ von Rainbow Rowell ist eine wirklich liebenswürdige Geschichte über die erste große Liebe zweier 16-Jähriger im Jahr 1986. Sie hebt sich in vielerlei Hinsicht von typischen Liebesromanen für Jugendliche ab und ist eine schöne Frühlingslektüre. Mir wird das Jugendbuch zwar in positiver Erinnerung bleiben, es ist aber nicht ganz makellos. Eleanor ist als Protagonistin manchmal schwierig, der Stil ist noch nicht perfekt und die vielen Referenzen sind für Jugendliche heutzutage wahrscheinlich nicht mehr verständlich. Auch, dass Eleanor anfangs keine Zahnbürste hat, oder der fachliche Fehler bezüglich der Photosynthese, sind relativ kleine Kritikpunkte, die in ihrer Summe aber ins Gewicht fallen. Deshalb kann ich „Eleanor & Park“ aus dem Jahr 2015 nicht mehr als drei von fünf Federn geben. Doch gerade für die Zielgruppe, Jugendliche zwischen 14-18 Jahren, ist dieser Liebesroman aus vielen Gründen empfehlenswert.
- Jana Feuerbach
Tanzen heißt Hingabe
(16)Aktuelle Rezension von: Binchen84Inhalt:
Affären in der SM-Szene sind eine komplizierte Angelegenheit. Wie geht man damit um, wenn der Partner sich danach sehnt, jemanden zu fesseln, einvernehmlich zu demütigen und zu schlagen, wenn man selbst kein Bedürfnis danach verspürt? Es lässt sich verleugnen, doch irgendwann setzt man damit die Beziehung aufs Spiel. In dieser Situation erhält Kilian von seiner Partnerin die Erlaubnis, seine SM-Fantasien mit einer anderen Frau auszuleben. Doch kann ein solches Arrangement auf Dauer funktionieren? Was ist mit der Eifersucht, die die daheimbleibende Partnerin unweigerlich überkommen muss? Wie geht der frischgebackene Dom mit der Zärtlichkeit um, die er für seine neue Sub früher oder später empfinden wird? Und was ist mit dieser anderen Frau, die sich seinen sadistischen Fantasien hingeben soll, ohne dafür von ihm geliebt zu werden? Jennifer träumte als Mädchen davon, eine berühmte Ballerina zu werden. Doch in letzter Sekunde gab sie auf Drängen ihrer Familie das Stipendium für die Ballettakademie auf und studierte »etwas Sicheres«. Seitdem ist etwas in ihr zerbrochen, und sie benötigt immer intensivere Empfindungen, um sich nicht im unsichtbaren grauen Nebel der Depression zu verlieren. Eines Tages konfrontiert ihr SM-Liebhaber Kilian sie damit, dass sie immer nur die Affäre bleiben wird, bei der er das auslebt, was seine Partnerin ihm nicht erlaubt. Ist das eine zusätzliche Demütigung? Oder gibt Kilian ihr damit unbeabsichtigt den Schlüssel zu ihrem Glück zurück? Denn Jennifers Konkurrentin Saskia ist Tanzlehrerin, und in ihren Armen erlebt Jennifer, wie kochend heiß die Tanzfläche werden kann, wenn sie sich traut, ihre tiefsten und verborgensten Wünsche endlich auszuleben …
Über die Autorin:
Jana Feuerbach erzählt ihre Geschichten am liebsten am Lagerfeuer, wenn der Nebel zwischen den Wäldern aufsteigt und die Sterne flimmern. Sie schreibt seit vielen Jahren SM-Geschichten, weil sie darin neben den Schlafzimmerszenen ausreichend Platz für fesselnde und vielschichtige Charaktere findet. Ihre Leidenschaft gilt subtiler und außergewöhnlicher Erotik.
Meine Meinung:
"Tanzen heißt Hingabe" ist das erste Buch dass ich von Jana Feuerbach gelesen habe.
Ihr Schreibstil ist sehr gut an das Genre SM angepasst und lässt sich schnell und flüssig lesen. Man steigt direkt in die Geschichte ein die gleich am Anfang mit einer "Session" beginnt.
Es ist interessant zu lesen wie Jennifer an ihre Grenzen gelangt und wie sie mit der verwirrenden und sonderbaren Konstellation der Dreiecksbeziehung umgeht.
Die Handlung ist spannend und immer wieder überrascht Jana Feuerbach mit authentischen Gefühlen und neuen Erlebnissen der Protagonisten. Zwar verläuft die Handlung "nur" im Hintergrund bringt dennoch das wichtigste davon auf den Punkt.
Die "Sessions" kommen sehr real rüber und begeistern mit vielen Facetten und Einfallsreichtum. Es wird kein Blatt vor den Mund genommen und so erzählt wie es ist. Manches fand ich allerdings etwas sehr gewagt. Obwohl es stellenweise recht hart zur Sache geht, fehlt es nicht an prickelnder Erotik und Liebe.
Mit viel Liebe zu Details und ein leichter Hauch von Poesie lassen während des Lesens die Bilder direkt vor dem Auge erscheinen und das Buch zieht wie ein Film weiter.
Die Protagonisten sind ebenfalls sehr detailreich und liebevoll beschrieben und wachsen einem schnell ans Herz. Jennifers Facettenreichtum hat mich total begeistert. Zwar war ich mit der einen oder anderen Handlung von ihnen nicht so ganz einverstanden aber sie haben mich trotzdem überzeugt. Sie kommen unwahrscheinlich real rüber und bestechen durch ihre Menschlichkeit.
Die Handlungsorte kann man sich auch wunderbar vorstellen und sind ebenfalls detailreich. Die diversen SM-Gerätschaften wurden zudem auch in ihrer Eigenschaft und Beschaffenheit so direkt beschrieben, dass man sich WIRKLICH vorstellen kann wie man sie benutzen kann/soll/darf.
Das Cover ist schwarz und man sieht eine nackte Frau noch vorne auf ihre Beine gebeugt auf einem Tuch sitzen. Es ist eine sehr anmutende Position die sie eingenommen hat. Sie ist in Grautönen gehalten und das Tuch leuchtet regelrecht im Licht. Das Cover ist sehr gut gewählt und passt toll zum Roman. Der Titel ist in roter Farbe geschrieben was direkt ins Auge sticht. Autor und Genre sind weiß und gut auf das restliche Cover abgestimmt.
Fazit:
Ein sehr guter SM-Roman der mich mehr in den Bann gezogen hat als "Shades of Grey" auch wenn hier die Handlung mehr im Hintergrund steht. Dennoch wird das wichtigste genannt und die Sessions sind sehr bildlich beschrieben. - Michaela J. Ruppert
Yozari - Rauch des Vergessens: Fantasy-Roman
(11)Aktuelle Rezension von: LetannaYussra ist seit ihrem 6. Lebensjahr auf sich alleine gestellt. Sie hält sich mit Diebstählen über Wasser und reist von Dorf zu Dorf und von Land zu Land. Das Land wird von den Yozari bedroht, der Kaiser schickt seine Soldaten aus, um diese zu jagen. Auf einem ihrer Streifzüge trifft sie auf den seltsamen Krieger Kacume und den Jungen Jiiro. Jiiro scheint doch tatsächlich ein Yozari zu sein, aber wie kann das sein fragt sich Yussra. Sie reist mit den beiden in das Heimatdorf der Yozari um die Wahrheit hinter all dem herauszufinden. Und um auch um zu erfahren, was damals bei dem Ereignis in ihrem Dorf wirklich passiert bei dem ihre Mutter gestorben ist.
Im Mittelpunkt der Handlung steht die 17-jährige Yussra. Durch ihre schwere Kindheit geprägt, schlägt sie sich alleine durch und ist jedem Fremden misstrauisch gegenüber. Ich muss gestehen, dass ich sie manchmal etwas anstregend fand, sie ist recht dickköpfig und aufbrausend. Manchmal hätte ich sie einfach nur schütteln können. Kacume hingegen ist ein sehr beherrschter Charakter, ein ehrenhafter Krieger, der alles für seine Mission tut. Natürlich sorgt das für jede Menge Spannung zwischen den beiden.
Im Laufe der Handlung muss Yussru ihr bisheriges Weltbild völlig umstellen, denn nicht alles scheint so zu sein wie auf dem ersten Blick. Die Yozari sind natürlich nicht das, was der Kaiser über sie behauptet und die Grenzen zwischen Gut und Böse verschieben sich. Die Welt, die die Autorin hier geschaffen hat, spiegelt ein ein wenig die japanische Kultur wieder, was mir sehr gut gefallen hat.
Romantische Verwicklungen gibt es nicht wirklich, wobei die Autorin aber schon etwas andeutet. Ob sich da mehr entwickelt, wird sich in den weiteren Teilen zeigen. Ich würde es mir auf jeden Fall wünschen. - Diana Menco
Die Reise der Hexe: Der lange Weg zum Frieden
(1)Aktuelle Rezension von: MeGustanLibrosWunderbare, kluge Entwicklung verschiedener Charaktere, Weiter spannend, romantisch und richtig gut. Macht wirklich Lust auf mehr. - Jane Porter
The Tycoon's Kiss (Taming of the Sheenans Book 2)
(1)Aktuelle Rezension von: Lovely_LilaEs handelt sich hier um die Nummer #2 der Novellenreihe "Taming of the Sheenans", die meines Erachtens jedoch nicht unbedingt nach der Reihe gelesen werden muss.
Inhalt
Taylor Harris, die zurückhaltende neue Bibliothekarin des Städtchens Marietta liebt Abenteuer, solange sie zwischen zwei Buchdeckeln stattfinden. Bei ihren Versuchen, die Bibliothek zu modernisieren und auch für Studenten und Jugendliche ansprechbar zu gestalten werden ihr von ihren alteingesessenen Kollegen viele Steine in den Weg gelegt. Gerade hat sie genug um die Ohren, denn es gibt wieder Probleme mit ihrem Bruder. Als ihre Freundin Jane sie bittet, die Ballbegleitung für Troy Sheenan zu sein, seines Zeichens offiziell der begehrteste Junggeselle der Stadt, lehnt sie bestimmt ab. Doch mit einem hat sie nicht gerechnet: Troy ist es nicht gewohnt, abgewiesen zu werden und gibt nicht so schnell auf!
Meine Meinung
Als diese Novelle damals gratis auf Amazon zu haben war, zögerte ich nicht lange und habe sie mir heruntergeladen. Hohe Erwartungen hatte ich natürlich nicht, immerhin war sie umsonst und wie oft sind Novellen nicht schmerzhaft seicht und belanglos? Ich wurde sehr überrascht!
Der Schreibstil war sehr angenehm und wirklich leicht. Er lässt sich schnell lesen und transportiert dabei toll Gefühle. Durch diese Sprache erscheinen einem nicht nur die Protagonisten noch liebenswerter, sondern auch das ganze Setting der Geschichte. Vereinzelt gab es wenige Wörter, die ich nicht verstand. Meistens handelte es sich hierbei aber um Adjektive, die nicht zwingend notwendig waren, die ich aber meistens auf dem Kindle interessehalber trotzdem nachgeschaut habe. Ich kann es daher auf jeden Fall empfehlen, diese Novelle auf Englisch zu lesen, auch wenn man vielleicht noch nicht so einen großen Wortschatz hat.
Die Protagonistin war einfach wundervoll. Ich konnte mich sofort mit ihr identifizieren, denn sie teilt die selbe Liebe zu Büchern wie ich. Sie ist eine sehr engagierte und gewissenhafte Person, die ich sofort mochte. Außerdem mochte ich es sehr, wie sie mit Troy zusammen wirkte. Er ist der perfekte Gegenpart, der es schafft, sie immer wieder aus der Reserve zu locken. Auch er war sehr sympathisch. Es gibt auch einige Kapitel aus seiner Sicht, ebenfalls in der ersten Person. So erfährt man auch die männlichen Beweggründe und hier mochte ich das wirklich, weil es ihm sehr viel Tiefe verliehen hat. Hinter der Fassade steckt mehr als nur ein reicher, modischer Mann mit gutem Geschmack. Lasst Euch am besten von seinem Charme einwickeln wie Taylor.
Auch die Nebenpersonen wurden sehr liebenswert geschildert und es wurde in einem Fall auch ein wenig Vorarbeit geleistet, da eine Person die Hauptfigur in der folgenden Geschichte sein wird. Ich finde an dieser Reihe besonders toll, dass man viele Charaktere immer wieder trifft und sich nicht nach 150 Seiten schon wieder von ihnen verabschieden muss.
Allzu viel Spannung darf man hier allerdings nicht erwarten. Trotz allen positiven Aspekten ist die Geschichte stellenweise recht hervorsehbar, was mich aber nicht gestört hat. Bei einer romantischen Novelle erwarte ich mein Happy End, und natürlich auch das ein oder andere Hindernis, das dem im Weg steht (aber natürlich überwunden werden kann).
Die Romantik kommt auf jeden Fall nicht zu kurz. (Die Geschichte kommt ohne explizite erotische Szenen aus, aber nicht ganz ohne Kitsch. Dafür gibt's von mir auch den verschwindend geringen Abzug von einem halben Stern.) Gentleman Troy ist immer zur Stelle, wenn Not am Mann ist, oder in diesem Fall an der Frau. Auch sein Charme trägt viel dazu bei, dass die Dialoge nie langweilig werden. Das Setting ist zusätzlich sehr gut gewählt. Die Geschichte spielt im Januar und Februar und das Schneegestöber schafft zusätzlich die richtige bezaubernde Stimmung. Sie eignet sich deshalb wunderbar als kurzweilige Weihnachtsunterhaltung!
Fazit
Eine überraschend bezaubernde Geschichte, in der die Romantik nicht zu kurz kommt. Wundervolle, gut ausgearbeitete Charaktere, eine liebenswerte Protagonistin und viel Bücherliebe machen diese Geschichte zu einer wundervollen Unterhaltung! Ich werde mir diese Autorin auf jeden Fall merken und freue mich schon auf die weiteren Geschichten, in denen Troys Brüder im Mittelpunkt stehen werden!
Meine Empfehlung geht an alle, die es gerne romantisch und verschneit mögen und ein wenig Kitsch verzeihen. Euch erwartet eine gute Laune machende Novelle, bei der ein unglaublich charmanter Mann und einige schöne entspannte Stunden inkludiert sind!
Bewertung:
Idee und Inhalt: 5 /10
Ausführung: 9 /10
Sprache: 8 /10
Personen: 10 /10
Protagonisten: 10 /10
Spannung: 4/10
Spezialkategorien für dieses Buch:
Liebesgeschichte: 2 /3
Insgesamt:
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Ich vergebe vier 1/2 Lilien, die ich nur allzu gerne auf fünf aufrunde!
Ist das Buch Teil einer Reihe? – Ja, Teil #3.
Werde ich die anderen Teile lesen? - Auf jeden Fall! (100%)