Bücher mit dem Tag "lieblosigkeit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lieblosigkeit" gekennzeichnet haben.

45 Bücher

  1. Cover des Buches Das Parfum (ISBN: 9783257261509)
    Patrick Süskind

    Das Parfum

     (10.182)
    Aktuelle Rezension von: Gabriel_Scharazadeh

    Erzählt wird die Geschichte von Grenouille, und zwar von seiner Geburt an. Seine olfaktorischen Antennen sind so immens, dass er irgendwann beschließt, Parfümeur zu werden. Sein Drang nach dem perfekten Parfüm wird so exzessiv, dass er dafür sogar junge Frauen ermordet, um die Düfte ihrer Körper in das Parfüm einfließen zu lassen. 

    Die olfaktorische Berg- und Talfahrt des Grenouille wird ellenlang beschrieben und driftet sofort ins Surreale ab. Den Lesenden werden Längen zugemutet. 

    Mir erschließt sich nicht, warum dieses Buch als Unterrichtslektüre in Schulen Verbreitung gefunden hat. Zumindest können auch Jugendliche das Buch aus meiner Sicht lesen, weil die Beweggründe der darin dargestellten Brutalität sich so jenseits der Realität bewegen, dass sie einen nicht nahegehen sollten. 

    Erwähnenswert ist, dass es etwas Vergleichbares vermutlich bis heute noch nicht gibt. Ich würde fast sagen, das Buch stellt eine eigene literarische Gattung dar, ist also quasi eine Art "olfaktorischer Roman". Aber eigentlich kann man es auch schlicht als Drama bezeichnen.

    Die Länge der Geschichte hätte locker halbiert werden können.

  2. Cover des Buches Tschick (ISBN: 9783499013218)
    Wolfgang Herrndorf

    Tschick

     (2.914)
    Aktuelle Rezension von: Moidlvomberch

    Das Buch wollte ich schon sehr lange einmal lesen, nun hat es endlich geklappt. und ich habe mich sehr darauf gefreut. 

    Ich habe mir schon vor vielen Jahren den Film zum Buch angesehen, konnte mich aber (Gottseidank) nicht mehr daran erinnern.

    Das Buch ist wirklich herrlich zum lesen, ich finde den Schreibstil absolut gelungen und super zu lesen - das Buch selbst habe innerhalb weniger Stunden eines Tages gelesen, da ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte, Die Story selbst finde ich absolut gelungen und sehr schön erzählt. es ist spannend, witzig und sehr unterhaltsam ein schön seichtes Buch das man auf jeden fall lesen kann

    Ein absolutes Muss, daher gibt es für mich eine ganz klare Empfehlung.

  3. Cover des Buches Schöne neue Welt (ISBN: 9783957285782)
    Aldous Huxley

    Schöne neue Welt

     (1.185)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    Aldous Huxleys dystopischer Klassiker aus dem Jahr 1932 steht schon seit einiger Zeit auf meiner Leseliste und ebenso lang in meinem Bücherregal. Während unseres diesjährigen Vorweihnachtszeit-Wellnessurlaubs habe ich das Buch nun endlich gelesen. In meiner Bibliothek steht die zweite Ausgabe aus dem Jahr 1950 - ein altes, fadengeheftetes, in Leinen gebundenes Buch mit verblichener Goldprägung aus dem Steinberg-Verlag, das beim Lesen leider Schaden genommen hat. Die hintere Buchrückenkante riss immer weiter ein, weshalb ich es notdürftig wieder zusammenkleben musste.


    Das Buch beinhaltet das ausführliche Vorwort des Autors zur englischen Neu-Ausgabe von 1949, das Huxley knapp zwanzig Jahre später über seinen eigenen Roman verfasst hat. Dieses Vorwort erstreckt sich über zwölf Seiten. Huxley selbst stellt in seinem literarischen Kunstwerk beträchtliche inhaltliche Mängel fest und muss der Versuchung widerstehen, Änderungen vorzunehmen. Auch macht er sich in diesem Vorwort Gedanken, inwiefern denn nach bereits zwanzig Jahren (wir sprechen hier von 1949) das Geschilderte gar nicht mehr so realitätsfremd und nur noch wenige Generationen entfernt scheint, dass Utopia viel näher zu sein scheint, als irgend jemand sich vor zwanzig Jahren hätte vorstellen können. "Damals verlegte ich diese Utopie sechshundert Jahre in die Zukunft. Heute scheint es ganz gut möglich zu sein, dass uns ein solcher Schrecken binnen einem einzigen Jahrhundert auf den Hals kommt", schreibt Huxley. Bleibt die Frage, was er denn heute dazu sagen würde.


    Herberth E. Herlitschka besorgte für die Erstausgabe von 1930, die noch den Titel "Welt - wohin?" trug, die deutsche Übersetzung, die er für diese Zweite Ausgabe neu durchgesehen und bis auf ein paar Namen und Bezeichnungen nicht verändert haben will. Bereits für die Urfassung, so steht in seinem Vorwort, erschien es ihm ratsam, die Handlung von englischem auf deutschen Boden zu verpflanzen, da sie an keinen Ort gebunden sei. Den Figuren hat er deutsche Namen gegeben. Das Erzählte spielt also in einem futuristischen Berlin und nicht in London. Aus einem Foster wird Päppler, aus Bernard Sigmund, oder aus John Savage Michel. Herlitschka hätte das nicht tun sollen. Auch wenn er der Atmosphäre dieser Utopie damit keinen Abbruch getan hat. Ich finde es einfach schade. Noch mehr stört mich, dass der Roman später für den Fischer Verlag von Uda Strätling neu übersetzt wurde, dabei zwar wieder die alten Namen verwendet wurden, jedoch zahlreiche Begriffe einer moderneren, zeitgemässeren Sprache zum Opfer gefallen sind. Was mit Übersetzungen alles verhunzt werden kann.


    Huxley macht für seine wackere neue Welt - späterer Titel "Schöne neue Welt"- einen Zeitsprung ins 26. Jahrhundert. Geschrieben wird nach neuer Zeitrechnung das Jahr 632 n.F.. N.F. heisst "nach Ford", denn die Religionen wurden durch einen Verehrungskult für den Automobilbauer Henry Ford ersetzt. "Oh mein Ford" heisst es da etwa, oder "meine Fordschaft", oder "Ford sei Dank", "Herrford nochmal". Man bekreuzigt sich mit einem T in Anlehnung an das Ford-Modell von 1925 und an das Kreuz Jesu. "Alle Kreuze wurden geköpft und zu T's gemacht. Vorher gab es auch etwas, das Gott hiess", ist im Text zu lesen.


    Die Geschichte beginnt damit, dass der sogenannte BUND, der Brut und Norm-Direktor, mit einer Gruppe von Studenten durch die Brut und Norm-Zentrale schlendert und ihnen die verschiedenen Abteilungen zeigt. So wird der Leser auch gleich in die abnormen Techniken der künstlichen Menschenerzeugung eingeführt. Eine kontrollierte Befruchtung der Eier findet im Befruchtungssaal statt, die Eiteilung erfolgt mittels sogenanntem Bokanowskyverfahren. Durch den Einsatz von Röntgenbestrahlung und Kälteschocks teilen sich diese in Knospen und abermals in Knospen, weshalb aus einem Ovar bis zu 96 Embryonen gewonnen werden können. Im Befüllungsraum gelangen sie zusammen mit Blutsurrogat in Flaschen, die dann im Embryonendepot auf Laufbändern ihre Runden drehen, 267 Tage lang acht Meter pro Tag, bis zur Entkorkung, in dieser Zeit werden die Embryonen entsprechend ihrer Prädestination manipuliert. Diese Konditionierung und Aufnormung wird mit den Neugeborenen und Kleinkindern fortgesetzt. In Schlafschulen werden ihnen im Schlaf Botschaften eingehämmert, tagsüber durch Spiele und Stromschläge Verhaltensmuster, Zu- und Abneigungen geschaffen.


    Die Gesellschaft ist in fünf Kasten eingeteilt, vom intelligenten und Führungspositionen bekleideten Alpha plus bis zum zurückgebliebenen Epsilon minus. Es scheint ganz einfach: je tiefer die Kaste, desto weniger Sauerstoffzufuhr oder mehr Alkoholzugabe in die Embryonenflasche. Für minderwertige Arbeit braucht es keine intelligenten Menschen. So kann die Arbeitswelt entsprechend den Bedürfnissen gestaltet werden, ohne dass diese nachzudenken und zu sinnieren beginnt. Man hat alles und ist glücklich, und sollte dennoch irgendeine Form von Negativität auftauchen, wird sie durch den Soma-Rausch eliminiert, eine Droge ohne Nebenwirkungen. Eine oberflächliche Form des Glücklichseins, das durch sexuelle Ablenkung nie zum Stein des Anstosses wird. Jeder Körper gehört jedem, Eintrachtsandachten enden in Sexorgien, Doktorspielchen werden schon im Kindesalter gepflegt. Totalitäre Systeme funktionieren nur, wenn der Mensch sein Sklavendasein liebt. Gemeinschaftlichkeit, Einheitlichkeit, Beständigkeit.


    Nach der Arbeit trifft man sich zum Hindernisgolf, abends entrückt man in eine andere Welt, eine durchglühte farbenfrohe Welt des Somarausches und fünfsteppt mit vierhundert anderen Paaren auf der Tanzfläche, denn wie freundlich, wie nett und entzückend unterhaltsam alle Menschen doch zu sein scheinen. Diese Welt ist Sigmund Marx zuwider. Sigmund ist ein Alpha Plus, doch Aussenseiter, von geringer Körpergrösse, physisch dürftig geraten, weshalb ihm ein Missgeschick bei seiner Prädestination nachgesagt wird. Nicht nur von seinen Kollegen, auch von den Frauen (die übrigens nicht über die Beta-Klasse hinauskommen) wird er gemieden. Anfänglich auch von Lenina Braun. Lenina, angepasste Bürgerin, attraktiv und hübsch, vollbusig und pneumatisch, gänzlich grün tragend. Bei allen Männern ist sie gefragt. Zu jedem steigt sie ins Bett, so ist sie konditioniert, und Sigmund leidet deswegen. Nur Helmholtz versteht ihn. Mit seinem vertrauten Kollegen Helmholtz Holmes-Watson tauscht Sigmund sich über seine Unangepasstheit aus. Was Sigmund physisch abhandengekommen ist, besitzt Helmholtz, integer und gutmütig, intelligent, sportlich gut aussehend, zu viel. Helmholtz ist von Beruf Lektor am Schriftstellerseminar an der Hochschule für Emotiotechnik und betätigt sich in den Lehrpausen als Gefühlsingenieur, schreibt Fühlfilmdrehbücher und Schlafschulverslein. Doch auch Helmholtz lebt ein unerfülltes Leben. Die beiden entwickeln sich zu Nonkonformisten, die letztlich auf Inseln verbannt werden.


    Eine aufbauende Handlung im eigentlichen Sinn gibt es nicht. Mit den wenigen Hauptfiguren, die uns nie wirklich nahekommen, und durch ihre Beziehungen zueinander, tauchen wir in eine groteske Welt ein. Tagsüber arbeitet man in der Norm- und Brutzentrale, die Freizeit verbringt man mit Hindernisgolf und anderen sportlichen und erotischen Ablenkungen, oder man unternimmt Ausflüge im Helikopter. Auf einer gemeinsamen Ferienreise in ein Reservat in Neumexiko begegnen Sigmund und Lenina nicht nur einer Dorfgemeinschaft von Wilden, sprich natürliche Menschen, die dort in ihrem Stamm nach alten Bräuchen und Sitten leben, sondern sie machen auch Bekanntschaft mit Michel, dem Sohn des BUND, wie sich später herausstellt. Als der Brut- und Normdirektor einst mit einer Beta-Frau das Reservat besuchte und die Frau dort zurückblieb, gebar sie einen Sohn, wovon niemand Kenntnis hatte.


    Hier wechselt der Fokus der Geschichte. Von nun an ruht dieser auf Michel, denn Sigmund und Lenina wird die Erlaubnis erteilt, Michel und seine Mutter in die zivilisierte Welt mitzunehmen. Michel wird dort wie ein Affe im Zoo vorgeführt, wodurch Aussenseiter Sigmund eine Chance wittert, zu Ansehen und Anerkennung zu gelangen. Als Michels Mutter stirbt und ihr Tod in der Hospiz-Abteilung einer Gruppe von Kindern vorgeführt wird, rastet der Wilde aus. Er wird verhaftet und muss sich vor Mustafa Mannesmann, dem Weltaufsichtsrat, rechtfertigen. Das philosophische Gespräch zwischen den beiden ist ein zentrales Element des Buches; anhand dieses Gesprächs, so kommt es mir vor, will der Autor seine eigenen Bedenken an der weltlichen Entwicklung seiner Zeit durchblicken lassen.


    So reden die beiden über Gott und die schöne neue Welt. Michel, der sich in seinem Dorf durch die Lektüre der Bücher seiner Mutter, vorallem Shakespeare, zu einem Intellektuellen entwickelt hat, hinterfragt Sinn und Nutzen dieser scheinbar zivilisierten Welt, will wissen, worauf die neue Ordnung alles verzichtet, um Angepasstheit und Beständigkeit zu erreichen, die der Wilde vehement ablehnt, denn er fordert seine natürlichen Rechte als Mensch. Er will auf natürliche Weise altern können, sündigen, unglücklich, der Liebe würdig sein, Schmerzen empfinden. Setzt sich deshalb in den Norden Deutschlands ab (im Original vermutlich an die Küste Englands), zu einem Leuchtturm, wo er sich tagelang für seine Gefühle für Lenina selbst bestraft. Seine Gelüste, die Liebe zu einer Frau, die jedem gehört, verbietet er sich. Dass er sich nach einem eskalierenden Desaster erhängt, kann getrost vorweggenommen werden, denn es wird bereits im Vorwort des Übersetzers erwähnt.


    Schade finde ich, dass der Fokus in der zweiten Hälfte des Buches nur noch auf dem Wilden und seinem Integrationsversuch liegt und die anderen Figuren in den Hintergrund rücken. Wohl kann man sagen, dass deren Schicksal ja besiegelt ist und sich in der schönen neuen Welt nichts ändert. Dennoch fehlt mir dieser Rückbezug am Schluss. Mit dem Ausgang der Geschichte bin ich nicht ganz glücklich. 


    Huxleys Klassiker wurde vielfach durchleuchtet und bietet auch in den Schulen viel Arbeitsstoff. Ich könnte mir vorstellen, dass Huxleys Darstellung seiner neuen Welt und Normierung der Menschheit polarisiert. Ich könnte mir vorstellen, dass einigen diese Vorstellung von Gleichheit und Beständigkeit, diese Vorstellung eines funktionierenden Kollektivs auf Kosten des Einzelnen, wenn hier auch in Schreckensbildern inszeniert, nicht unsympathisch ist. Eine richtige Horrorvision der Zukunft sieht anders aus. Die Menschen werden bei Huxley nicht mit Gewalt unterdrückt. Doch wo ist letztlich der Unterschied? Streben heute nicht viele nach oberflächlichem Glück, ohne die Bereitschaft, über das Glück zu reflektieren?


    Ich verstehe den Roman weniger als dunkle, verstörende Zukunftsvision, mehr als Kritik am Bestehenden, als Gesellschaftssatire. Huxley nimmt die technische Entwicklung, die Möglichkeit des wissenschaftlich Machbaren auf Kosten des Menschseins massiv auf die Schippe. So manches lässt mich nachdenklich schmunzelnd zurück. Eine Dystopie ist eine meist in der Zukunft spielende Erzählung, in der eine erschreckende oder nicht wünschenswerte Gesellschaftsordnung dargestellt wird. Häufig wollen die Autoren dystopischer Geschichten mit Hilfe eines pessimistischen Zukunftsbildes auf bedenkliche gesellschaftliche Entwicklungen der Gegenwart hindeuten und vor deren Folgen warnen. Von Huxleys Welt sind wir heute nicht mehr so weit entfernt.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/wackere-neue-welt 

  4. Cover des Buches Effi Briest (ISBN: 9783328110729)
    Theodor Fontane

    Effi Briest

     (1.815)
    Aktuelle Rezension von: SilvisKopfkino

    "Effi Briest" ist ein Klassiker der deutschen Literatur, der die Geschichte der jungen und lebensfrohen Effi Briest erzählt. Die ersten Seiten des Buches haben mich sofort in den Bann gezogen, Effis jugendlicher Charme und ihre Unbeschwertheit haben mich fasziniert und mitgerissen.

    Mit fortschreitender Handlung empfand ich das Buch jedoch als langatmig, da sich Fontane Zeit nimmt, um die gesellschaftlichen Konventionen und die zwischenmenschlichen Beziehungen detailliert darzustellen. Diese Passagen waren zwar informativ, konnten aber auch etwas die Spannung des Buches bremsen.

    Jedoch fand ich gegen Ende des Buches wieder zurück zur Geschichte und wurde erneut von Fontanes Schreibstil und der Entwicklung der Charaktere in den Bann gezogen. Besonders die Tiefe der Figuren und ihre komplexen Beziehungen haben mich beeindruckt und zum Nachdenken angeregt.

    "Effi Briest" ist ein Buch, das in seiner Darstellung von gesellschaftlichen Normen, Moral und den Konsequenzen von jugendlichem Leichtsinn zum Nachdenken anregt. Es wirft Fragen auf über die Rolle der Frau in der damaligen Zeit und über die Auswirkungen von unterdrückten Gefühlen und unerfüllter Liebe.

  5. Cover des Buches Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (ISBN: 9783551359414)
    Christiane F.

    Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

     (2.299)
    Aktuelle Rezension von: Aleyda

    Inhaltlich finde ich dieses Buch unglaublich interessant. Was die armen Kinder, damals schon durch die Sucht getrieben, erfahren mussten. Der Schreibstil ist mir persönlich zu umgangssprachlich und dadurch gibt es etwas Punktabzug. Dieses Buch wurde aus Interviews zusammengestellt, weswegen ich mir vorstellen kann, weshalb solch eine „Jugendsprache“ gewählt wurde. Es kommt authentischer rüber. Aber inhaltlich ist dieses Buch ein absolutes MUSS, wenn man sich mit solch einer Thematik auseinander setzten möchte. 

  6. Cover des Buches Bis ich 21 war (ISBN: 9783552062542)
    Ela Angerer

    Bis ich 21 war

     (25)
    Aktuelle Rezension von: vivreavecdeslivres

    Von 'Bis ich 21 war' habe ich viel erwartet. Die Geschichte hört sich nicht nur spannend an, sondern das ganze Drumherum scheint interessant - dass alles eine Autobiographie ist, die Erfahrungen der Autorin, die Form, wie das Buch in zwei Teil geteilt ist. Irgendwie fühlte sich das Buch anders an, als andere Bücher.
    Und es war tatsächlich anders, aber anders als ich erwartet habe. Leider kann ich fast nicht aufhören, Kritikpunkte zu finden und Details zu bemängeln. Das Buch begann zwar ziemlich gut, anfangs wollte ich mich in das Buch stürzen und habe die ersten 100 Seiten innerhalb kürzester Zeit gelesen, dann jedoch ging es langsam voran, weil es schlechter wurde. Schon zum Ende des ersten Teils hin, der ein bisschen kürzer ist als der folgende, verleidete mir das Buch, der Schreibstil, die Geschichte und so ziemlich alles andere. Und die nächsten 100 Seiten brauchten mehr als 2 Wochen, um von mir gelesen zu werden. 
    Normalerweise, und das wisst ihr, fällt es mir schwer, ein Buch mit autobiographischen Elementen schlecht zu besprechen. Jedoch nahm ich Ela Angerer diese Bruchteile nicht ab, da sie so klischeehaft wie aus einem Lehrbuch über die Nachkriegszeit und verwöhnten Neureichen erzählt. Ein Bündel frischer Geldscheine auf Knopfdruck aus der Hosentasche gezogen und der Tochter hingestreckt, wenn sie mal nicht so will. Auf Internate - weg - geschickt. Die Tochter selbst stürzt sich in Drogen und probiert alles, wirklich alles aus. Alles kennt man schon, und doch scheint uns das Buch neu lehren zu wollen, indem alles überspitzt dargestellt wird. Ganz einfach, es ist 'over the top'. 
    Vielleicht, hofft man dann, ich zumindest, macht der Schreibstil dies dann wieder wett. Tut er aber nicht. Er ist nüchtern und gespickt voller kleinen Ausdrücke, die absolut komisch waren und mich das Buch geschockt, Tränen lachend und einfach verwirrt sinken liessen - meistens befand ich dann, für den Tag genug gelesen zu haben. Das Buch hat ja nur 200 Seiten, und wenn ich euch dann dafür abraten kann, dann lese ich es auch durch. Es war aber keine einfache Reise, obwohl die Schilderung dafür umso einfacher waren.
    Mir fehlte auch eine gewisse Distanz, mit der die Erlebnisse angeschaut werden. Aber eben, es wird schlicht erzählt und dies auf keine ergreifende Weise, sondern eher gelangweilt wie in einem Schulaufsatz, der nicht unbedingt für seine Originalität oder für den Ausdruck von der Lehrperson hochgelobt werden könnte. So wird vollkommen emotionslos erzählt und ohne irgendwelche Gemütszustände auszudrücken. Weder kritisiert noch gross hinterfragt wird dabei, was mich ein bisschen traurig stimmt. Natürlich drückt das ganze Buch eine gewisse Kritik an sich selbst, an ihrer Jugend aus, dennoch finde ich wenige Passagen, in denen Ela Angerer wirklich rüberbringen konnte, was sie vermeintlich meinte. Anscheinend versuchte sie dies durch Übertreibung auszuglätten, was meiner Meinung nach ein Schlag ins Leere war. Deswegen kann ich euch das Buch leider nicht wirklich empfehlen.
    www.wonderful-ne-books.blogspot.de
  7. Cover des Buches Die Verwandlung (ISBN: 9783150144336)
    Franz Kafka

    Die Verwandlung

     (1.779)
    Aktuelle Rezension von: Bemyberlinbaby

    Eines Morgens erwacht Gregor Samsa und findet sich selbst als großes Ungeziefer. Noch kann er das Ausmaß dieser Verwandlung nicht einmal ansatzweise begreifen. Seine Familie und der Prokurist der Firma, in der er arbeitet, sind entsetzt von seinem Anblick. Der Vater jagt ihn in sein Zimmer zurück und fürs erste traut sich keiner mehr zu ihm. Die Monate vergehen, die Schwester kümmert sich um das leibliche Wohl Gregors und die Ordnung seines Zimmers, aber auch sie kann seinen Anblick nicht ertragen. Der Vater hat, bedingt durch die fehlenden Einkünfte, nun eine Stellung in der Bank erhalten und sieht mit seiner Uniform aus wie ein anderer Mann, saß er doch sonst steht’s faul im Sessel. Die Familie formiert sich immer mehr gegen Gregor und kann es kaum noch ertragen, mit ihm unter einem Dach zu leben. Zum Ende der Geschichte muss der Leser feststellen, dass nicht nur Gregor, sondern die gesamte Familie eine große Verwandlung durchgemacht hat.

  8. Cover des Buches Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7) (ISBN: 9783548061900)
    Jo Nesbø

    Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7)

     (897)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Frauen werden auf grausame Weise ermordet. Als Symbol wird immer ein Schneemann hinterlassen. Harrys siebter Fall übertrifft seine bisherigen in Sachen Grausamkeit und Brutalität um Einiges. Da bleibt einem die Spucke weg.

    Puuuh. Das ist definitiv keine leichte Kost gewesen. Wieder immer herausragend aber unglaublich dunkel, derb und düster. Hier tun sich Abgründe auf, da bekommt man wirklich eine Gänsehaut. Aber wie wir Harry kennen beißt er sich auch hier fest und lässt nicht locker, so lange bis er den „Schneemann“ gefasst hat. Die Inszenierung der Morde hat schon fast etwas richtig Gruseliges, so dass einem jedes Mal ein Schauer über den Rücken läuft. Dieser Thriller kommt wieder immer mit sehr viel Spannung daher und fesselt direkt von Seite eins an. Man bleibt die ganze Zeit atemlos und traut sich schon fast gar nicht zu atmen. Dabei handelt es sich ja eigentlich „nur“ um ein Buch. Aber wieder einmal ganz grandios von Jo Nesbo inszeniert und zu Papier gebracht. Wow. Unheimlich, fesselnd, packend, traurig, bewegend, wütend machend – mir gehen schlichtweg auch hier wieder die Worte aus. Wäre nicht sein erstes Buch bei dem mir das passiert. Aber hier steckt gefühlt irgendwie so viel mehr drin. Denn hier werden Harrys persönliche Beziehungen etwas mehr in den Fokus gerückt und dass bringt noch einmal die nötige Dramatik mit. Und die ist wirklich mal wieder vom Feinsten. Wendungen so wie ein Hase seine Haken schlägt. Spannung zum Schneiden und Ergebnisse das einem die Haare zu Berge stehen. Harry wieder voll in seinem Element, seine Laster natürlich wieder mitbringend. Und was war das bitte für ein Ende? Geht es eigentlich noch dramatischer, noch zerreißender? Wohl kaum. Ich hatte in diesem Moment wirklich den Drang die Luft anzuhalten. Einfach nur Wow. Wow. Wow.

    Wieder ein herausragender Krimi von Jo Nesbo und Harry Hole. Hut ab vor diesem grandiosen Fall und ich freue mich auf mehr! 5 von 5 Sternen!

  9. Cover des Buches Cujo (ISBN: 9783641206154)
    Stephen King

    Cujo

     (638)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Cujo wird von allen geliebt. Der Hund ist lieb, aufmerksam und würde für die Bewohner alles tun. Für die Kinder ist er Freund und Spielgefährte zugleich. Aber dann passiert etwas furchtbares. Cujo wird von einer Fledermaus gebissen und es passiert etwas mit ihm. Plötzlich fletscht er die Zähne und sein Wesen ändert sich und er greift an und beißt und dies auch tödlich. Stephen Kings Cujo war eines der ersten Bücher, das ich von ihm gelesen habe. Von der Furcht und der Spannung ging nichts verloren und die Geschichte wirkt immer noch.

  10. Cover des Buches Schattenspiel (ISBN: 9783442377329)
    Charlotte Link

    Schattenspiel

     (313)
    Aktuelle Rezension von: Miii

    Zur Neujahrsnacht lädt David Bellino vier Freunde aus Jugendtagen dazu ein, den Abend mit ihm und seiner Geliebten zu verbringen. Doch der Abend nimmt eine andere Richtung an, als ursprünglich geplant. Nicht nur, dass keiner der Freunde dem Gastgeber gegenüber sonderlich positiv gestimmt ist - im Laufe des Abends wird David erschossen in seinem Arbeitszimmer aufgrunden. Was darauf folgt sind stundenlange Verhöre in denen eine Vergangenheit durchleuchtet wird, die jeden der Gäste zu einem potentiellen Täter macht.


    Jeder der vier bzw. fünf Leute hat einen Grund, David nicht zu mögen und damit ein Motiv, den Mord begangen zu haben. Die Herangehensweise daran, aufzuklären, wer von den fünf es denn jetzt gewesen ist, zieht sich aber so endlos lange.

    Es ward jedermann Vergangenheit durchgeleuchtet, im Detail erzählt, warum David daran Schuld ist, dass jedermanns Leben mittlerweile so miserabel ist. Und es ist definitiv nicht zu leugnen, dass er sich den anderen gegenüber nicht grade mit Ruhm bekleckert hat. Trotzdem haben sich diese endlosen Schuldzuweisungen und das ständige Gejammere wirklich unglaublich gezogen. Ich will hier nichts verhamlosen oder schönreden, im Grunde behandlet das Buch eigentlich einige sehr wichtige Themen, aber man musste sich trotzdem sehr durchkämpfen durch diese Lebensgeschichten, die sich auch alle ordentlich an Klischees bedienen.


    Für mich war das Buch eher eine Erzählung als ein Krimi. Jeder erzählt von seiner Vergangenheit und seinen Dämonen, dann gibt's ganz unspektakulär die Aufklärung und plötzlich ist jeder bereit, neue Wege zu gehen.

    Mich hats persönlich nicht überzeugen können, ich war mehr als einmal drauf und dran, das Buch abzubrechen.

    Insgesamt daher von mir keine Empfehlung.

  11. Cover des Buches Tannöd (ISBN: 9783455650792)
    Andrea Maria Schenkel

    Tannöd

     (806)
    Aktuelle Rezension von: Etappenleser

    Wer Krimis mag ist mit diesem Buch gut bedient. Durch die Interviews mit den Bewohnern des Dorfes und der Bauern ist man immer in einer düsteren Atmosphäre, Gemischt mit Aberglauben . Kurz und knapp ohne viel Ausschmückung packt einen dennoch die Geschichte. Dieses Buch beweist das es nicht immer 500 Seiten braucht.


  12. Cover des Buches Vom Aufstehen (ISBN: 9783423251297)
    Helga Schubert

    Vom Aufstehen

     (94)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Wie Helga Schubert episodenhaft über ihr Leben schreibt, hat mich sehr bewegt und beeindruckt. Besonders das schwierige Verhältnis zu ihrer extravaganten Mutter hat mich geschmerzt; der Umgang mit ihrem kranken Ehemann angerührt.

    Helga Schubert hat viel erlebt in ihren über 80 Lebensjahren. Die Mutter ist mit ihr im Krieg aus Hinterpommern geflohen. Den Vater, im Krieg gefallen, hat sie nie kennengelernt. Die Sommerferien ihrer Kindheit und Jugend verbrachte sie bei der geliebten Oma väterlicherseits. Helga Schubert wird Psychologin in der DDR, Mutter, Autorin, heiratet zum zweiten Mal und darf mit über 50 das erste Mal frei wählen.

    Die oft pointenhaften 29 Texte sind unterschiedlich lang, sie reichen von einer bis zu über 30 Seiten. Wehmut klingt in vielen Episoden an. Gedanken darüber, dass sich das Leben auf der Zielgeraden befindet. Das meiste ist schon gelebt, die verbliebenen Jahre wirken übersichtlich. In sie läßt sich kaum alles hineinstopfen, was noch erlebt und gesehen werden will. Das hat mich oft nachdenklich gestimmt.

    Mir hat das Buch mit seinen intensiv geschilderten Erlebnissen, ruhig und unaufgeregt erzählt, sehr gut gefallen. Ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen.

  13. Cover des Buches Stachelbeerjahre (ISBN: 9783492950381)
    Inge Barth-Grözinger

    Stachelbeerjahre

     (10)
    Aktuelle Rezension von: books_and_baking

    Dieses Buch war mein zweites, dass ich von der Autorin gelesen habe und ich liebe es genauso wie das erste. Mir gefällt der Schreibstil total gut, wie alles beschrieben wird, sodass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Die Hauptprotagonistin Marianne habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie ist ein schlaues Mädchen, muss sich aber durch viele Dinge in dieser Zeit, die nach dem zweiten Weltkrieg spielt, durchboxen. Sei es, dass sie ein Kuckuckskind ist und von ihrer Großmutter nie wirklich akzeptiert wird, oder dass sie nach der regulären Schulzeit weiter aufs Gymnasium gehen will, das sich eigentlich nur die reichen Leute leisten konnten. Sie muss also immer für das kämpfen, was sie wirklich will.
    Ihren Großvater mochte ich auch sofort. Er liebt und unterstützt Marianne immer. Ihre Großmutter hingegen war nicht ganz die Freundlichkeit in Person. Teilweise kann man es verstehen, da diese arme Frau schon einiges im Leben wegstecken musste, wie den Tod ihres einzigen Sohnes, der im Krieg gefallen ist. Mariannnes ältere Schwestern und ihre Mutter waren sehr egoistisch und auch eingebildet. Wobei ihre Schwester und auch teilweise ihre Mutter immer hinter Marianne standen und sie so gut wie es geht unterstützt haben.
    Der Teil, der mir am Buch nicht so gut gefallen hat und deshalb den einen Stern Abzug gegeben hat, war dass Enzo, der im Klappentext angeprießen wird, Chaos in das Familienleben bringt, erst sehr spät im Buch aufgetaucht ist und es dann ziemlich schnell zu Ende gegangen ist. Hier hätte ich mir einfach noch ein bisschen mehr Geschichte erwartet. Was mir aber an diesem Buch mal wieder die Augen geöffnet hat, ist dass wir unser eigenes Leben und die Dinge darin für ziemlich selbstverständlich halten. In der Zeit wo dieses Buch spielt, ist es ein Highlight, als die ersten Nachbarn Fernseher und Waschmaschinen bekommen haben, was mir wieder mal gezeigt hat, welches Glück und welchen Luxus wir doch heutzutage haben und wir als so selbstverständlich hinnehmen. Da stell ich dann doch auch wieder Parallelen zu meinen Großeltern fest, die früher eigentlich auch nur so ein einfach Leben führen konnten, wie Marianne es hatte.

  14. Cover des Buches Fünf Kopeken (ISBN: 9783442748785)
    Sarah Stricker

    Fünf Kopeken

     (51)
    Aktuelle Rezension von: SagMal
    Dieses Buch hat mich herausgefordert, traurig und wütend zugleich gemacht. Es hat mich stellenweise fassungslos den Kopf schütteln und, als sei das noch nicht genug, halb verzweifeln lassen. Es tat beim Lesen manchmal weh, war sprachlich so verworren, erzählerisch so langatmig, dass ich innerlich mit mir kämpfte, das Buch überhaupt weiterzulesen und nicht in die nächstbeste Ecke zu hauen. Und dennoch oder vor allem deswegen! Am Ende ergab alles einen Sinn, wurde zu einer runden Geschichte, die mich packte und schließlich sogar doch wahnsinnig faszinierte. „Wow! Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle“, war mein erster Gedanke nach dem finalen Satz des Romans, bevor sich die Frage anschloss, „Was war da eigentlich los?“ 

    Eine kurze Spurensuche:
    Sarah Strickers Debütroman „Fünf Kopeken“ ist keine leichte Kost und auch keine Liebesgeschichte im konventionellen Sinn. Ich verstehe das Ganze eher als Einladung, einmal darüber nachzudenken, was im Leben wirklich zählt und sich am Ende vielleicht selbst auf die Suche zu begeben, wer man ist und wer man überhaupt sein möchte. Gleichzeitig thematisiert der Roman „Kriegskind bzw. -enkel“ zu sein, welche Bürde das sein kann, und gibt ein Beispiel dafür, wie das Leben, trotz großer Pläne und tollster Verheißungen, am Ende doch ganz anders verläuft. Und überhaupt (jetzt greife ich ein wenig vor), was macht das eigentlich mit einem Kind, wenn die Eltern ihre Wünsche sowie Erwartungen bereits von Geburt an (oder sogar schon davor) dem Kind überstülpen, es nicht Kind sein lassen, es nicht um seiner Selbstwillen lieben können und ihm auch keinen Freiraum lassen, die eigene Identität zu entwickeln?

    Die Handlung und die Figuren:
    Erzählt wird der Roman aus der Ich-Perspektive von Anna. Sie wiederum gibt die Memoiren ihrer Mutter wieder, die, vom Krebs gezeichnet, ihrer Tochter auf dem Sterbebett ihre Lebensgeschichte gebeichtet hat. Die Mutter selbst erhält im Roman keinen Namen, wird immer nur „Mutter“ genannt und bleibt damit von Beginn an traurig-seltsam identitätslos. 

    In den ersten Kapiteln wird zunächst der familiäre Hintergrund der Mutter beleuchtet. Da ist zum einen der Patriarch der Familie, Oskar Schneider, der früher „mit wehenden Fahnen in den Krieg gezogen ist“ und nun ein erfolgreiches Modeunternehmen führt. Zum anderen Hilde Schneider, Mutter der Mutter, die als einzige ihrer Familie den Krieg überlebt hat, aber seitdem von der Angst regiert wird. Und die Mutter der Ich-Erzählerin selbst, „die zu hässlich war, um dumm zu sein“. So konnte sie bereits mit fünf Jahren lesen. „Vielleicht auch schon mit drei oder vier.“ Noch bevor sie richtig laufen konnte, sprach die Mutter vier Fremdsprachen fließend. „Fünf – verbessert der Großvater – und das ist Gesetz!“ Von Beginn an wird die Mutter wie eine Erwachsene behandelt. „Unschuld und Sorglosigkeit blieben Mutter dank Großvater fremd.“ In den ersten Jahren passte so kein Blatt zwischen die beiden, ihre Mutter lernte die Mutter wiederum schnell zu ignorieren. Auch Austausch mit anderen Nachkriegsgeborenen, andere Einflüsse gab es kaum. Der Kontakt zu Gleichaltrigen musste vermieden werden. So mästete Oskar Schneider „sein Ego an den Wundertaten meiner Mutter und je mehr es anschwoll, desto hungriger wurde er.“ An anderer Stelle folgt die Frage: „Gibt es eigentlich etwas, was das Kind nicht kann?“ – „Klar doch. Versagen“, ertönt es daraufhin fast höhnisch als Antwort. 

    Doch das dicke Ende kommt erst noch:
    Ich muss sagen, dass ich beim Lesen der ersten Kapitel glaubte, in einer bissigen Satire zu stecken, die einerseits tragisch, aber andererseits auch irgendwie komisch war. Ab Kapitel drei kippte der Ton dann jedoch und die Stimmung gleich mit. Es kam zu einem Bruch, genau an der Stelle, als Gefühle ins Spiel kamen und sich die Unfähigkeit der Mutter offenbarte, eben mit diesen umzugehen. „Sie war der Liebe unfähig und auch mit dem Hass tat sie sich schwer.“ Von beiden wurde sie dann förmlich überrollt. Und neben der Verwirrung, die nun im Roman einsetzte, und die für mich im Nachhinein sinnbildlich für das Chaos innerhalb der Mutter steht, breitete sich darüber auch noch ein Gefühlsteppich von unendlicher Traurigkeit aus. Ja, Annas Mutter tat mir spätestens hier wahnsinnig leid. Warum?

    Sie mag als Figur hochintelligent und als Heranwachsende noch so erfolgreich in allen Aufgaben zu sein, die ihr aufgetragen werden. Hinsichtlich der Ausbildung sozialer Fähigkeiten und Kompetenzen ist sie gnadenlos unterentwickelt. Und das rächt sich schließlich: Sie vernarrt sich eines Tages in Alex, einen Ukrainer, während sie mit Arno, der sie aufrichtig liebt, verbandelt ist. Die Mutter ist so verrückt nach Alex, der im selben Haus wie sie und Arno wohnt, dass sie irgendwann ihren ersten One-Night-Stand mit ihm auf einem Spielplatz in einem Rutschbahnhäuschen hat und auch danach die Finger nicht von ihm lassen kann. Völlig egal, wie sehr er sie zurückstößt, nicht beachtet und erniedrigt … Der Drang nach Liebe und Beachtung, der schon als Kind nicht gestillt wurde, scheint einfach zu groß zu sein und sich im Leben der Mutter nun förmlich Bahn zu brechen. Die Liebe hingegen, die bedingungslos zu bekommen ist, ist nichts wert, weil sie nicht erkämpft werden muss, oder doch? Wie fühlt sich eigentlich so eine obsessive Liebe an? Was macht sie mit einem Menschen und dessen Leben? Und mit den Menschen um ihn herum? Kann das alles gut gehen? Wer das herausfinden will und noch viel mehr, beispielsweise auch, was es mit dem Buchtitel auf sich hat, muss „Fünf Kopeken“ unbedingt selbst lesen. 
     
    Mein abschließendes Fazit:
    Dranbleiben lohnt sich! - … wie bereits zu Anfang erwähnt. Der Roman besticht für mich durch seine Tiefe und die fein herausgearbeiteten Figuren. Zwar fällt es schwer, diese beim Lesen zu mögen, doch ihre einander bedingende Geschichte berührt, zieht einen in ihren Bann und lässt einen nicht mehr los. Deshalb fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung meinerseits.
  15. Cover des Buches Die Schweigende (ISBN: 9783328108092)
    Ellen Sandberg

    Die Schweigende

     (160)
    Aktuelle Rezension von: mamenu

    Zum Buch

    München, 2019. Im Garten der Familie Remy verdorren langsam die Rosenbüsche, die zur Geburt der drei Töchter gepflanzt wurden. Imke, Angelika und Anne sind längst erwachsen und gehen ihrer Wege – bis zu dem Tag, an dem ihr Vater beigesetzt wird. Denn auf dem Sterbebett nimmt er Imke ein Versprechen ab, das schnell eine zerstörerische Kraft entfaltet – und das sie alles hinterfragen lässt, was sie über ihre Mutter zu wissen glaubt.

    1956. Im Nachkriegsdeutschland wächst eine neue Generation heran. Die lebenslustige Karin spart für ihre erste Jeans, träumt von Elvis Presley und davon, später Ärztin zu werden. Sie ahnt nicht, dass die Schatten der Vergangenheit lang und mächtig sind – und welch verheerenden Folgen eine spontane Entscheidung haben wird. Nicht nur für sie.

    Meine Meinung

    Dies war mein erstes Buch von Ellen Sandberg und auch kein leichtes Thema. Imke versucht nach dem ihr Vater gestorben ist, ihr versprechen einzuhalten. Sie möchte unbedingt das Rätsel um ihre Mutter erfahren und somit stößt sie auf widerliche Geschehnisse, die man eigentlich nicht glauben kann. Hier geht es um Missstände von katholischen Heimen, die in der Nachkriegszeit passiert sind. Auf jedenfall hat mich dieses Geschichte schon sehr aufgewühlt. Wenn man mal bedenkt, was solche Nonnen von der Katholischen Kirche so in Heimen getrieben haben. Was das noch mit guter Erziehung zu tun haben soll, habe ich mich immer wieder beim lesen gefragt. Das fing schon beim Essen an, für sie nur das beste und die Kinder haben nach dem Essen noch Hunger gehabt. Aber wie man überhaupt mit den Kinder umgegangen ist, fand ich sehr erschreckend. Manches wurde von der Autorin sehr genau beschrieben was mich immer wieder beim lesen aufgewühlt hat. Diese Geschichte hat mich immer wieder hin und her gerissen, zwischen Wut und Traurigkeit. Ich muss sagen das ich mit der Charaktere im Buch sehr mitgelitten habe und ich mich immer wieder dabei gefragt habe, wie kann man Kindern sowas an tun. Die Autorin hat sich hier ein sehr heikles Thema ausgesucht, was ich dennoch sehr gut finde. Denn solche Missstände werden nur von ganz wenigen in Angriff genommen. Ich kann nur sagen, das dieses Buch mich sehr Nachdenklich und Aufgewühlt zurück gelassen hat. Das war nicht mein letztes Buch von der Autorin.

  16. Cover des Buches Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (ISBN: 9783104013633)
    Eric-Emmanuel Schmitt

    Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

     (763)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    In der Rue Bleue in Paris wohnt Moses mit seinem Vater. Die Mutter ist nicht mehr da und Moses muss alles für den Vater tun. Aufräumen, kochen, waschen und entdeckt doch für sich das Leben. Mit dem geplünderten Sparschwein kauft er sich sein erstes mal und findet Freundinnen und eigentlich, ist er schon lange in das Mädchen aus seinem Haus verliebt. Jeder kauft beim Araber an der Straßenecke ein. Monsieur Ibrahim. Sein kleiner Laden ist voll gestopft und man bekommt zu jeder Tages und Nachtzeit seine Waren. Moses freundet sich durch Zufall mit ihm an und erfährt, dass er kein Araber ist sonder Moslem. Als Jude ist ihm diese Religion fern und Monsieur Ibrahim zeigt ihm den Koran und das Leben. Eine der wunderbarsten Geschichten der letzten Jahre. Ein Aufruf zu Toleranz, Wärme, Liebe und Mitgefühl und gleichzeitig ein Buch, über eine außergewöhnliche und innige Freundschaft.

  17. Cover des Buches Freaks (ISBN: 9783257608045)
    Joey Goebel

    Freaks

     (230)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    MMh, ich war mir bei dem Buch nie so sicher ob ich es ernst nehmen soll. Goebel verfügt über ein großes Sprachtalent und das ist bewundernswert, aber die Geschichte an sich ist sehr dürftig. Was am Anfang noch richtig lustig, inovativ und durchaus auch kritisch daher kommt, verliert sich leider im Laufe des Buches in unwichtiges geplänkel und man verliert sehr bald die Lust an den Figuren. Bleibt zu wünschen das sich Goebel auf sein Talent besinnt und eine große Geschichte mit wirklichem Inhalt schreibt.

  18. Cover des Buches Seht, was ich getan habe (ISBN: 9783492235273)
    Sarah Schmidt

    Seht, was ich getan habe

     (64)
    Aktuelle Rezension von: beereadytoread

    In „Seht, was ich getan habe“ wendet sich Sarah Schmidt einem historischen Mordfall zu:

    4. August 1892: Abby und Andrew Borden werden am helllichten Tag ermordet. Das Tatwerkzeug ist eine Axt – 19 bzw. 29 Hiebe sollen die Opfer getroffen haben. Zeug:innen gibt es keine, doch eine Verhaftung lässt nicht lange auf sich warten: Lizzie Borden, die jüngste Tochter, die ihren Vater tot aufgefunden hat, wird der Tat beschuldigt. Die Beweislage ist allerdings lückenhaft und widersprüchliche Aussagen möglicherweise auf Medikamente zurückzuführen. Ist es möglich, dass eine junge Frau ihre Stiefmutter und ihren Vater auf solch brutale Art tötet? Eine Frage, die bis heute ungeklärt bleibt.

    So viel zur Historie. Der Roman ermöglicht einen ergänzend Blick hinter die Fassade der angesehenen Familie: Wie gut haben sich die Bewohner:innen des Hauses wirklich verstanden? Was hat sie bewegt, geärgert oder begeistert? Wie könnte der Tag der Tat sowie die davor und danach abgelaufen sein? Könnte Lizzie die Täterin sein?

    Historischen Fakten verknüpft mit Fiktion. Ich muss sagen, dass diese Kombination für mich ziemlich verlockend klingt. Entsprechend neugierig war ich auf die Umsetzung der Geschichte. Ich hatte beim Auswählen des Buches allerdings erwartet, dass die Geschichte die Richtung eines historischen Krimis einschlägt, das Buch beleuchtet jedoch eher die Familiendynamik und zeigt innere Zerwürfnisse auf – verlorene und doch behütete Wünsche, beflügelnde und zerstörte Hoffnungen sowie ein Netz aus Abhängigkeit und Einsamkeit. Die Geschichte ist ruhig gehalten, die Sprache teilweise blumig und die Schilderung der Umgebung auch auf Sinneseindrücke wie Geruch und Geschmack ausgeweitet. Die eingestreuten Erlebnisse und Erinnerungen lenken die Sympathien durchaus in bestimmte Richtungen, haben Konfliktfelder aber auf verschiedene Arten unterstrichen. Meine Erwartungen waren insgesamt andere, schlecht gefallen hat es mir aber nicht!

    Das „Lizzie Borden House“ ist in Fall River übrigens die Top 1 Aktivität bei Trip Advisor. Es sind nicht nur Touren durch das Haus buchbar, sondern auch Übernachtungen. Richtig gelesen, das Haus/Museum dient nach den Touren als Bed & Breakfast. So lässt sich z. B. dort schlafen, wo die Leiche von Abby gefunden wurde. Morgens erwartet einen dann ein Frühstück, das dem der Bordens am Tattag ähnelt. Verrückt oder?

  19. Cover des Buches Die Traumjäger (ISBN: 9783423138789)
    Tom Drury

    Die Traumjäger

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Boris
    Zuerst wie so oft eine Klappentextkritik. Nein, dies keine "dramatische"Geschichte! Das Tom Drury ein"Gigant"der amerikanischen Erzähltradition ist...Na ja. Kann es eigentlich keinen amerikanischen Roman geben den nicht Jonathan Franzen auf dem Klappentext lobt??? Zum Buch. 4 Tage, jeweils 4 Kapitel, jeweils einem Familienmitglied zugeordnet. 4 Tage in"the middle of nowhere" wie man so schön sagt, irgendwo in Iowa, Kleinstadt. Wunderbar lakonisch beschreibt Drury...wie soll man sagen, Zerfall wäre schon zu dramatisch...nennen wir es das Auseinanderdriften einer Familie. Vater, Mutter, Sohn und die zurückgekehrte Tochter der Frau, die nach der Geburt zur Adoption freigegeben wurde. Eher eine Zweckgemeinschaft. enttäuschte Hoffnungen auf ein anderes Leben überall. Die Mutter geht weg, ein anderer Mann ist zwar beteiligt, aber doch nicht so wichtig. Vielleicht kommt sie auch im Frühling zurück? Andere Personen tauchen auf. Eine Freundin der Tochter verliebt sich in den Bruder des Vaters. Eine Ziege spielt eine wichtige Rolle. Einen Bösen gibt es auch, aber der landet in einer Grube. "Micah wollte die Alte Geschichte hören, wie Charles auf einen Güterzug in den Westen aufgesprungen war, nur um nach ein, zwei Kilometern feststellen zu müssen, dass der Zug für die Nacht auf einem Nebengleis im freien Feld abgestellt wurde." Ich freue mich auf die anderen Bücher des Autors....
  20. Cover des Buches Sonnenscheinpferd (ISBN: 9783499253140)
    Steinunn Sigurdardóttir

    Sonnenscheinpferd

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    Die Isländer schreiben düstere Bücher oder man empfindet dieses Leben dort als düster, weil es ein halbes Jahr morgens noch düster ist und nicht richtig hell wird. Deshalb sind die Menschen dort auch düster und angeschlagen..

    Fünfundzwanzig Jahre sind vergangen. Lilla, auf Deutsch «die Kleine», begegnet ihrem damaligen Geliebten aus ihrer Jugendzeit wieder. Er lädt sie für ein Wochenende in sein Landhaus ein, und beide hoffen insgeheim, sich einander wieder annähern zu können. Ein Ereignis hatte ihre Liebe damals beendet. Nun kommt die Vergangenheit zutage und Erinnerungen öffnen sich. Der kleine Bruder, um den Lilla sich schon früh kümmern musste. An ihre Mutter Ranghild, die nicht fähig war, ihre eigenen Kinder zu lieben und sich um sie zu kümmern. An die Nachbarin, deren Kind ihr genommen wurde, weil sie trank oder das deutsche Kindermädchen Magda, das ihr so viel bedeutete – bis es die Familie verließ.

    Ein Buch was sich auch mit dem Tod auseinander setzt. Die Todesstunde, für jeden Sterbenden eine völlig neue Erfahrung für jeden Menschen. Oder die Beziehung der Eltern zu ihren Kindern. Die Zeitsprünge in dem Buch sind manchmal schwierig zu lesen, es dauert ein wenig, bis man in der Geschichte drin ist, aber dann fiebert man auch dem Ende entgegen.Kurzweilig, lesenswert, ungewöhnlich.

  21. Cover des Buches Wildflower Summer – In diesem Moment (ISBN: 9783499276217)
    Kelly Moran

    Wildflower Summer – In diesem Moment

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Thalia00

    Die Geschichte von Amy und Nakos war sehr emotional.

    Amy hat viele dunkle Zeiten durchlebt und Nakos war immer ihr Halt. Doch dabei hat er nicht einmal geahnt, was sie alles durchgemacht hat.


    Nakos ist mir sehr ans Herz gewachsen. Er war Amy gegenüber immer ehrlich und verständnisvoll. Hat sie nie bedrängt, sondern immer nur gezeigt, wie viel sie ihm bedeutet. 

    Mit viel Geduld hat er ihre Selbszweifel Stück für Stück abbauen können.

    Ihr Halt.


    Eine süße Liebesgeschichte, bei der mich die männlichen Charaktere mehr für sich einnehmen konnten durch ihre liebevolle Art. 

  22. Cover des Buches back to blue (ISBN: 9783734856068)
    Rusalka Reh

    back to blue

     (40)
    Aktuelle Rezension von: milasun
    "Vielleicht ist Glück ja meistens eine Momentaufnahme, ein Polaroid der Seele. Denn zwischendurch, wenn ich die Angst vergesse und die Hoffnung, wenn ich nicht daran denke, dass irgendwas noch besser kommen müsste, bin ich wirklich glücklich."
  23. Cover des Buches Der Grund (ISBN: 9783499268823)
    Anne von Canal

    Der Grund

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Naibenak

    Wow, welch ein Paukenschlag aus Tragik, Trauer, Überlebenskampf! Dieser Roman geht einem an die Nieren und ans Herz. Sehr intensiv beschreibt die Autorin das Bild eines Mannes, dem nach über 40 Jahren des Kampfes langsam die Luft ausgeht. 40 Jahre Kampf gegen elterliche "Fürsorge", 40 Jahre geprägt vom Anpassen, von einschneidenden Enttäuschungen und von Trauerbewältigung. Aber auch Liebe und Glück darf Laurits Simonsen erfahren - vielleicht sind es jene Momente und Jahre, die ihn aufrecht gehalten haben.

    Einen großartig komponierten Roman liefert uns Anne von Canal. Eingebettet in die Gegenwart, in welcher Laurits alias Lawrence Alexander auf einem Kreuzfahrtschiff für gute Klavierunterhaltung sorgt und Tagebuch schreibt, erfahren wir in Rückblenden von den wichtigen Ereignissen in seinem Leben. Und da kommt es sogar vor, dass eine Rückblende von seiner beeindruckend dargestellten Aufnahmeprüfung am Konservatorium (meine Klaviermusikerinnenseele hat sich sehr wohl gefühlt^^) erneut Rückblenden hervorruft. Wir erfahren vom gut betuchten Elternhaus mit dominantem, strengen Vater und unterdrückter Mutter, die eigentlich immer eine Maske trägt. Wir erleben Laurits als glücklich verheirateten Familienvater und Gynäkologe. Wir werden Zeuge von Verrat und furchtbar tragischen Ereignissen. Ich frage mich immer wieder, wie ein Mensch das alles aushält. Sollte er sich nicht eigentlich Hilfe suchen?

    Ob Laurits dies tut und wie er nun weitere Entscheidungen treffen wird, bleibt wage am Ende. Zumindest eine längst überfällige Entscheidung hat er getroffen und in die Tat umgesetzt, und das allein ist ein winziger Hoffnungsschimmer.

    Dieser Roman ist still und einfühlsam. Gleichzeitig ist er aufgrund der wechselnden Perspektiven in der Erzählform und dem dringenden Wunsch zu erfahren, warum Laurits nun auf dem Kreuzfahrtschiff "endet" unglaublich soghaft und spannend.

    Fazit: Ein unendlich trauriges und intensives Bild einer gepeinigten Musikerseele liefert die Autorin in wunderbarer, sensibler Sprache und einer soghaften Erzählform. Vollkommen nachvollziehbar ist es, wie aus einem Menschen derjenige wird, der uns auf dem Kreuzfahrtschiff in der Gegenwart begegnet. Richtig gut!

  24. Cover des Buches Rabenliebe (ISBN: 9783442742653)
    Peter Wawerzinek

    Rabenliebe

     (46)
    Aktuelle Rezension von: enii

    Zu Beginn fand ich das Buch ganz gut. Tolle Story und gut geschrieben - wenn man auch zeitweise das Gefühl hat, der Autor schreibt bewusst schwer verständlich und langwierig.

    Irgendwann finde ich verliert man aber die Lust an der Geschichte. Es wird viel um den heißen Brei geredet, das ersehnte Treffen mit der Mutter findet gefühlt erst auf den letzten 10 Seiten statt.

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