Bücher mit dem Tag "ligurien"

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23 Bücher

  1. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783446270749)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (1.606)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Der Name der Rose ist sicher DER Klassiker, wenn es um Krimis geht, zudem wenn es um Mittelalter-Krimis geht. Und eines muss man ihm lassen: Er übertrifft den neuen, dämlichen Imitationsversuch "Die schwarze Rose" von Dirk Schümer. Verglichen mit diesem Irrsinn ist Der Name der Rose sogar noch zu empfehlen. Aber nur unter dieser Voraussetzung!

    Nun, als Liebhaber historischer Romane, insbesondere im Bereich Spätmittelalter und Renaissance, wollte ich dieses Buch dann doch mal gelesen haben. Zumal man Klassiker einfach liest, wenn sie ins Genre passen - ob sie nun gut sind oder schlecht.

    Der Name der Rose jedenfalls ist langweilig. Unsäglich langweilig. Die Kriminalhandlung ist letztlich äußerst dünn - da der Täter recht früh schon "verdächtig" auftritt. Das "fundierte Geschichtsbild" kann ich so nicht bestätigen: Kürbisse? Paprikasoße? Im 14. Jahrhundert? Außerdem werden Klischees bedient: Folter von Mönchen durch einen eintreffenden Inquisitor? In einer Klostergemeinschaft wären solche Fälle wesentlich interner geklärt worden, kein Abt im Spätmittelalter hätte einen wildfremden Inquisitor in seinen Angelegenheiten herumschnüffeln lassen - hier wird mal wieder das Bild der übermächtigen Kirche mit ihrem unaufhaltbaren Terrororgan Inquisition präsentiert. Etwas komplizierter lief es in der Realität doch. Das Verhalten des Inquisitors ist leider eher das eines früh-neuzeitlichen Hexenjägers - was ein Unterschied ist.

    Überaus fragwürdig finde ich die am Ende gezeigte Moral der Geschichte: Denn das Verstecken und Vergiften des verbotenen Buches über das Lachen wird als Vorlage für die These genommen, kein Buch dürfe verboten und versteckt werden. Ziemlich sportlich. Es gibt eine Masse Bücher, die zu Recht verboten sind. Aber Eco sagt: Kein Buch darf verboten werden. Kein Buch? Auch nicht "Mein Kampf", "Volk ohne Raum" etc.? Von der Seite aus betrachtet verteilt sich die Ansicht auf die ganze Romanhandlung völlig anders: Wäre das versteckte Buch nicht ein Buch über das Lachen, sondern z.B. eines von faschistischem, anarchistischem oder satanistischem Inhalt, so würde sein "Hüter" als Bösewicht nicht mehr funktionieren - sondern würde zum Sympathieträger.

    Wollte nun Eco, dass wir so zwiegespalten zurück bleiben, weil er als Philosoph und Agnostiker selbst ein so zwiegespaltener Mensch war? Oder hat er die Aussagen seines Mönchsdetektivs William von Baskerville ernst gemeint?

    Eco war ein kluger Mann, aber auch ein seltsamer Vogel. Eines war er (wie ich nach der Lektüre zweier Bücher von ihm behaupten kann) nicht: Ein guter Autor.

    2 Sterne.

  2. Cover des Buches Lautlos (ISBN: 9783863580520)
    Frank Schätzing

    Lautlos

     (506)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman erschien erstmals im Jahr 2000. Es geht um ein geplantes Attentat auf einen der Teilnehmer des G8-Gipfels, der 1999 in Köln stattfindet. Eine unbekannte Macht beauftragt eine eiskalte Terroristin, die über Hochtechnologie verfügt, mit einem Anschlag. Ein genialer Physiker und erfolgreicher Schriftsteller auf einer Lesereise gerät unfreiwillig zwischen die Fronten, weil er einen alten Bekannten wiedererkennt. 

    Der Roman plätschert lange so dahin zwischen dem Geplauder um den Physiker, seine Eigenwilligkeiten und der Planung des Attentats, die dem Leser Rätsel aufgibt, ist dabei aber nicht wirklich spannend.

    Die Schilderung der Ankunft des betrunkenen Physikers am Flughafen gleitet ins Komödiantische ab. Für einen komödiantischen Thriller ist der Text aber zu wenig witzig, zumal es sich bald hat mit den komödiantischen Elementen, für einen ernsthaften Thriller ist er zu langatmig.

    Nachdem erste Spannung aufgekommen ist, wechseln sich leider recht spannende Episoden immer wieder mit solchen ab, die sich gewaltig ziehen und die Handlung nicht wirklich weiterbringen. Im Laufe der Zeit wird dem Leser klar, dass es im Grunde auf den Showdown des gelungenen oder im letzten Moment verhinderten Attentats hinausläuft. Doch selbst der Passage vor dem Attentat fehlt es an Spannung, weil sie sich zu sehr in die Länge zieht und weil man das Ergebnis des Mordversuchs im Grunde kennt.

    Darüber hinaus enthält der Text bedauerlicherweise auch logische Fehler. So ist z.B. sehr unwahrscheinlich, dass die eiskalte und mit allen Wassern gewaschene Attentäterin einen so unsicheren Mitwisser wie einen bestochenen Flughafenmitarbeiter in die Technik ihrer Mordwaffe eingeweiht hat. (Goldmann Tb, 23. Aufl., März 2006, S. 571)

    Eine Lieblingsvokabel des Autors scheint Vorfeld zu sein. Das wird enervierend oft verwendet.

    Positiv  erwähnenswert finde ich die politischen bis teilweise ins Philosophische reichenden Beschreibungen Schätzings. So enthält der Roman einige präzise politische Vorhersagen wie z.B. das Erstarken des Nationalismus und des Rechtsextremismus in den westlichen Demokratien, besonders in den USA. Wenn er das alles tatsächlich bereits im Jahr 2000 formuliert und nicht in spätere Auflagen wie die meine aus 2006 eingefügt hat, dann zeugt das von gutem politischen Gespür des Autors. Er beschreibt die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft und die beinahe grenzenlosen Möglichkeiten des Kapitals, das sogar die Ermordung des Präsidenten einfach kaufen kann. Dies zu einem Zeitpunkt, als das in der breiten Öffentlichkeit und in den Medien in Deutschland noch keineswegs Allgemeinwissen war.

    Sehr lobenswert ist auch das sehr ausführliche und informative Nachwort zu den Themen, die der Roman berührt.

    Einen Absatz mit Gedanken des Autors möchte ich zitieren: „Je größer der bekannte Kosmos wurde, je komplexer die Theorien über expandierende, kollabierende und inflationäre Universen bis hin zu der Überlegung, dass dieses ganze unfassbare Gebilde nur eines von unzähligen anderen in einer Art kosmischen Schaums sei, umso weniger Sinn ergab die Vorstellung eines Gottes, der den Bewohnern des dritten Planeten eines unbedeutenden Sonnensystems im Provinzwinkel einer Galaxis mittlerer Größe individuell zugetan war. Je weiter menschliches Wissen und Ahnen sich aufblähte, desto unbedeutender erschien ausgerechnet, wer dies alles zu denken vermochte – der Mensch. Warum sollte Gott – sofern er existierte – einen Haufen schlecht erzogener Gene lieben, die sich beständig an den Kragen gingen und nebenher ihren Planeten ruinierten?“ (ebd., S. 245)

    Insgesamt, da ausgesprochen gute mit weniger erfreulichen Passagen abwechseln, ist mir der Roman eine Wertung von drei Sternen wert, ordentlich. Um die Längen gekürzt, hätte es ein richtig guter Krimi werden können.

  3. Cover des Buches Perlmanns Schweigen (ISBN: 9783641025526)
    Pascal Mercier

    Perlmanns Schweigen

     (83)
    Aktuelle Rezension von: LittleRose

    Der Inhalt

    Als angesehener Professor für Sprachwissenschaft genießt Phillip Perlmann hohes Ansehen. Doch er hat ein Geheimnis, das ihm den Schlaf raubt. Schon seit geraumer Zeit plagt ihn eine Schreibblockade, so übel, dass er nicht ein Wort aufs Papier bringt. Während er nach außen die Anerkennung durch sein Umfeld genießt, wächst gleichwohl der Veröffentlichungsdruck neuer Erkenntnisse. Dabei läuft ihm die Zeit davon, denn ein wissenschaftlicher Austausch mit seinen Kollegen steht unmittelbar bevor. Angesichts des Konkurrenzdrucks ist klar: Perlmanns Reputation steht auf dem Spiel. Doch dann gerät er zufällig an ein unveröffentlichtes Manuskript eines Kollegen und es stellt sich die Frage wie weit man gehen würde, um seinen guten Ruf zu retten.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch geht definitiv unter die Haut. Selten habe ich bei einer Hauptfigur so eine Nähe gespürt, wie es hier der Fall war. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr wird man in den emotionalen Strudel von Perlmanns Innenleben hineingezogen. Als Leser kann man förmlich die Verzweiflung ob seiner Schreibblockade miterleben. Geplagt von seinen inneren Dämonen trifft Perlmann Entscheidungen, die ihn an den Rand des seelischen Abgrundes führen. Versagensängste, Leistungsdruck und eine Prise Paranoia treiben die Geschichte zum nervenzerreißenden Höhepunkt. Im Zuge der Ereignisse entfaltet sich ein derart subtiler Horror, welcher einen nicht mehr loslässt. Dementsprechend hatte nicht nur unser Protagonist schlaflose Nächte, sondern ich auch, die das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.

    Fazit:

    Es gibt Werke, die vergisst man schnell, wenn man sie mal gelesen hat. Und dann gibt es Bücher wie „Perlmanns Schweigen“, die sehr lange nachwirken. Das liegt zum einen daran, dass sich der Roman nicht so einfach in eine Schublade stecken lässt. In einer Mischung aus Surrealität und Thriller wird hier Kritik am Wissenschaftsbetrieb geübt. Wer sich auf diesen interessanten Ansatz einlässt, wird mit einer ungewöhnlichen und spannenden Geschichte belohnt.

    Für Fans von  Die geheime Geschichte von Donna Tartt, Die Pilgerjahre des farblosen Herren Tazaki von Haruki Murakami

  4. Cover des Buches Azzurro mortale (ISBN: 9783426284117)
    Andrea Bonetto

    Azzurro mortale

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Jackolino

    Azzurro Mortale ist mein zweiter Krimi von Andrea Bonetto und ich fand es zunächst einmal sehr schön, wieder zurück in Ligurien zu sein, auch wenn einen die vielen Stufen hoch und runter schon beim Lesen ins Schwitzen bringen.

    Vito Grassi ist seit einigen Monaten an der ligurischen Küste, wo er das Haus seines verstorbenen Vaters mitsamt einer jungen Frau geerbt hat. Toni hatte damals mit seinem Vater zusammengelebt und pflegt Garten und Olivenhain. Außerdem ist sie eine gute Köchin und war ihm im ersten Band eine Brücke zu seinem Vater, mit dem er zu Lebzeiten wenig Kontakt pflegte.

    Gerade sind Vitos Frau und Sohn zu Besuch und die drei erkunden die malerischen Dörfer entlang der Küste. Ein Anruf beendet diesen Anruf abrupt, vor Corniglia wurde eine Leiche im Wasser treibend gefunden.

    Chiara weiß zwar von Tonis Existenz, hatte aber keine Ahnung, dass die beiden sich das Haus immer noch teilen. Verschnupft reist sie kurzentschlossen ab, als sie Toni in der Nähe des Fundorts der Leiche kennengelernt hat.

    Somit kann Vito sich ganz auf den neuen Fall konzentrieren und der gibt Rätsel auf. Weder die Identität des jungen Mannes, noch die Todesursache lassen sich zunächst einfach bestimmen. Erst eine Einladung zu einem Rechtsanwalt nach Genua bringt erstes Licht in das Dunkel. Und diesem Licht folgen Grassi und seine Kollegin Ricci nun konsequent. Es führt sie zu Drogengeschäften, korrupten Baukonzernen und sogar der Mafia und die Ermittlungen sind alles andere als ungefährlich.

    Gut fand ich, dass der Krimi auf realen Begebenheiten aufbaut, im Nachwort gibt der Autor dem Leser noch Informationen zu den zugrundeliegenden tatsächlichen Geschehnissen, die Ermittlungen Grassis und Riccis sind natürlich Fiktion.

    Ricci und Grassi sind mittlerweile gut aufeinander eingespielt, beharken sich zwar noch hin und wieder ein wenig, aber das ist eher nett gemeint. Schön ist die Szene mit Anton, dem Drogenhund, hier blitzt der Humor des Autors durch, als Anton auch noch die Drogensorte benennen soll.:)

    Typisch italienisch scheint mir die Liebe zu schönen Autos zu sein, nur sollte man sie vielleicht nicht gerade Grassi anvertrauen.

    Wie in einem Cozy Crime üblich, spielen familiäre Beziehungen mit in die Handlung hinein. Die Zukunft von Vitos und Chiaras Ehe steht auf dem Spiel, Vito wünscht sich, seine platonische Freundin Toni in seiner Nähe zu haben, aber das muss zwischen ihm und Chiara geklärt werden. Vielleicht im nächsten Fall?!

     

     

     

     

     

     

  5. Cover des Buches Kalter Wind in Genua (ISBN: 9783293206199)
    Bruno Morchio

    Kalter Wind in Genua

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Der Privatermittler Bacci Pagano beschattet im Auftrag einer reichen Auftraggeberin die Zukünftige ihres Sohnes. Doch es geht keineswegs um Treue oder Untreue, sondern einfach nur darum, ob die Liebeleien dieser Frau den Geschäftsinteressen der Familie schaden könnten. In dieser Familie sind die privaten Vorlieben gleichgültig, solange die Machtverhältnisse und das Geld stimmen. Solche Jobs wickelt Pagano emotionslos und routiniert ab. Von anderem Kaliber sind die Nachforschungen, die er für einen Freund anstellen muss: Dieser betriebt eine Radiostation, die mit einem markigen Spruch über ein Gewehr Stimmung macht. Das Gewehr gibt es im Sender wirklich und prompt wird es geklaut. Pagano soll es finden, bevor jemand die Sprüche von Baba Yaga in die Realität umsetzt. Das gesamte Buch schmiegt sich an die Widmung an, die Morchio voranschickt: "Meinem Vater Paolo und der Bitterkeit und Wut seiner letzten Tage gewidmet". Es muss eine gewaltige Wut gewesen sein. Denn Morchio lässt seinen Pagano viele Schrecken erleben und zum Zyniker werden. Seit Pagano vor Jahren durch einen bösen Zufall im Gefängnis saß, steht er unter stetem Verdacht, ein linker Krawallmacher und Kommunist zu sein. Jede Begegnung mit der Polizei artet aus - und eine Ausnahme ist lediglich Vicequestore Commissario Salvatore Pertusielo bei der Mordkommission, der Pagano als Mensch und Ermittler schätzt. Alles, was ihn an Italien wütend macht, packt Morchio in seinen Krimi, darunter: Eine gewaltbereite und rechtslastige Polizei, illegale Einwanderung und ein total deplazierter Ministerpräsident. Das Gegengewicht dazu findet Pagano bei sich in der Wohnung und im Viertel, in dem er daheim ist. Man kennt sich, man hilft sich und in den eigenen vier Wänden wartet große Literatur auf ihn. Seine Bücher bedeuten alles für ihn: "... sie hielten mich am Leben." Was er im Job an Emotionen ausblendet, macht er im Privatleben wett; eine illegal in Italien lebende Prostituierte darf bei ihm Unterschlupf suchen, damit sie vor der ein und ausgehenden Polizei in Sicherheit ist - zumal sie wichtige Informationen über den Diebstahl des Gewehrs beisteuern kann. Während die Großen und Mächtigen untereinander mauscheln, stehen die kleinen Leute einander bei. Morchi sagt in seinem Nachwort selbst, dass das Faszinierende an der Genueser Altstadt ihre spezielle Mischung sei: "In der Altstadt von Genua leben Arm und Reich, alteingesessene Genueser und neu angekommene Einwanderer, Intellektuelle und Prostituierte Tür an Tür." Dieses besondere Flair kann das Buch sehr gut vermitteln und parallel zur politischen Wut, die sich unweigerlich aufbaut, ist es das zweite Standbein, das diesen Krimi so lesenswert macht.
  6. Cover des Buches Arrivederci, Roma! (ISBN: 9783548281438)
    Stefan Ulrich

    Arrivederci, Roma!

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Morian

    Mehr Reiseführer, als Familienroman. Sehr maskulin geprägt.
    Liest sich, wenn man "Quattro Stagioni" von Ulrich gelesen hat, sehr bemüht.

  7. Cover des Buches Das Versprechen eines Sommers (ISBN: 9783458363439)
    Lucy Foley

    Das Versprechen eines Sommers

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Hal ist ein junger Schriftsteller, der vor seiner eigenen (Kriegs-)Vergangenheit aus England in den frühen 50er Jahren nach Rom flieht. Dort lebt er mehr schlecht als recht von einigen wenigen Aufträgen für die Zeitung. Eines Abends darf er durch eine glückliche Fügung auf eine Party der Reichen und Schönen. Dort lernt er die Contessa kennen, eine ältere gut betuchte Dame, die sich seiner annimmt. Ebenfalls auf der Party ist Stella, eine unnahbare wunderschöne Frau. Sie verbringen eine Nacht zusammen und wissen beide, dass es einmalig war. Doch ein Jahr später sehen sie sich wieder. Die Contessa hat Hal als Journalist engagiert, um über ihren Film und dessen Präsentation zu schreiben. Dazu sind neben den Hauptdarstellern, der Regisseur, ein Fotograf und auch Stella und ihr charmanter, aber kalter Mann eingeladen. Sie segeln mit einer Yacht von Hafen zu Hafen und dabei beginnt erst langsam, dann jedoch immer stärker die Luft zwischen Stella und Hal zu knistern. Doch auch die andern Teilnehmer dieser Fahrt tragen ein eigenes Geheimnis. Welle für Welle öffnen sich die Menschen Hal und auch Stella kann ihm irgendwann nicht mehr widerstehen. Alles steuert schließlich auf das große Finale zu, bei dem es eigentlich um die Premiere des Films gehen soll. 

    Zweifelsfrei kann Lucy Foley gut schreiben. Sie hat ein tolles Gefühl für Situationen, Beschreibungen der Umgebung, grandiose Vergleiche. Auch die Charaktere sind ihr durch und durch gelungen. Nicht nur die zwei Hauptcharakter, sondern auch die Nebendarsteller haben ihr eigene plausible Geschichte. Alle haben Geheimnisse, die Stück für Stück aufgedeckt werden. Die Geschichte an sich ist sehr unterhaltsam, spannend und manchmal etwas mysteriös. 

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich war von Anfang an dabei und war gespannt wohin das Abendteuer führt. Das einzige was mir nicht so gefallen hat, war das Ende. Es hat mich überrascht, war mir aber ein Stück zu einfach aufgrund der vorangegangen Spannung, die erzeugt wurde. Lesenswert ist es auf jeden Fall. 


  8. Cover des Buches Im Schatten der Olivenbäume (ISBN: 9783426418499)
    Katryn Berlinger

    Im Schatten der Olivenbäume

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Siko71
    Die junge Engländerin Fiona reist mit ihrem Mann Jefferson nach Ligurien um sich dort ein gemeinsames Leben aufzubauen und ihrer Malerei nachzugehen. Sie bekommt den Auftrag die Tuchfabrikanten Familie Perlucci zu porträtieren. Ein Damasttuch soll den Hintergrund des Bildes vervollständigen. Als die alte Messalina auftaucht und das Porträt zerstört, verschwindet auch das kostbare Damasttuch. Finoa wird des Diebstahls beschuldigt und begibt sich auf die Suche nach dem Tuch. Auf ihrer Suche stöbert sie ein altes Familiengeheimnis auf, freundet sich mit den Olivenbauern der Region an und verliebt sich in Saverio.
    Was hat es mit der alten Messalina und dem Familiengeheimnis auf sich?

    Ein sehr schöner, mit einem gefälligen Schreibstil geschriebener historischer Roman über "Amore" und die schöne Landschaft Liguriens. Sehr liebevoll wird die Beziehung der alten Messalina und der Olivenbauern zu den Olivenbäumen der Region geschildert.
  9. Cover des Buches Der Cognactrinker (ISBN: 9783821808178)
    Wolfgang Fechtner

    Der Cognactrinker

     (1)
    Aktuelle Rezension von: oldjoe1610
    Ein wirklich gelungenes Buch. Manchmal ist es sicher auch etwas anstrengend zu lesen, da sich die gesamte Handlung um einen Alkoholiker dreht. Aber die Spannung wird finde ich sehr gut gehalten und die ligurische Stimmung kommt sehr gut rüber!
  10. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783844523867)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Shannon

    Dieses Buch und ich haben eine lange Geschichte, die vor mittlerweile rund 3 Jahrzehnten begonnen hat. Damals hatte ich mir eingebildet, den Roman auf alle Fälle lesen zu müssen (ich war viel zu jung dafür) und scheiterte meisterhaft an den lateinischen Passagen (die tatsächlich auch aus heutiger Sicht dem Leser manches abverlangen können). Da ich eine sehr gewissenhafte Leserin war (was ich heute auch noch bin, aber scheinbar nicht mehr in demselben Ausmaß) kam es für mich nicht in Frage, das Buch ohne – gefühlt hunderten – lateinischen Seiten zu lesen. Also blieb es so wie es war – ungelesen.

    Zu meinem Unglück veröffentliche Umberto Eco just ein Jahrzehnt später, als ich den zweiten Anlauf nehmen wollte, eine sehr populäre Kolumne in einer Zeitschrift, die ihn ehrerbietig als „letzten Universalgelehrten Europas“ präsentierte – was ich derart unsympathisch fand, dass ich den Roman aus Antipathie schon wieder nicht lesen konnte.

    Ein Jahrzehnt später kamen Bücher wie „Der Name der Rose“ allein wegen der Überforderung zwischen Kind, Haushalt und Job nicht in Frage. Eindeutig mein Pech – nicht Ecos. Außerdem war der Zorn über die anmaßende Titulierung von 10 Jahren davor noch nicht ganz verraucht, wie ich sehr zu meiner Schande gestehen muss.

    Aber letzten Advent – da war es endlich soweit. Das Buch, Eco und ich waren bereit für den finalen Showdown. Was bin ich froh, dass ich es endlich hinter mir hab! Es war ein Genuss!

    Die Handlung dürfte ja hinlänglich bekannt sein – es geht um den Novizen Adson und seinen Meister, William von Baskerville, die in einem abgelegenen Kloster in den Bergen Italiens Morde an Mönchen aufklären müssen. Die Atmosphäre in der Abtei reicht von gespenstisch bis verrucht und nicht mal der Abt selbst erscheint in einem besseren Licht. Zwischen extensiven theologischen Abhandlungen, Verdächtigungen untereinander, Hickhack zwischen verschiedenen Orden, einer sagenumwobenen Bibliothek, deren Zutritt Normalsterblichen aus unerfindlichen Gründen verwehrt bleibt, wahren Künstlern in der Buchgestaltung, Missbrauch von Machtpositionen, einer wackligen historischen Situation rund um das Papstamt, entführt Eco in das 14. Jahrhundert – gnadenlos und erzählerisch wunderbar durchdacht und gewirkt. Sein Sinn für Humor wird schon allein dadurch ersichtlich, dass der ach so geniale Meister Baskerville mehr als einmal seinen eigenen Trugschlüssen erliegt.

    Lässt sich der Leser auf diesen Roman ein, wird er entführt in eine Welt, deren Regeln und Nuancen meisterhaft eingefangen und geschildert werden. Hier liegt eines jener Bücher vor, die ich allein deshalb genial finde, weil ich mir in hundert Jahren nicht vorstellen könnte, gleiches zu schreiben oder auch nur imaginieren zu können.

    Natürlich möchte ich den Film nicht unerwähnt lassen, dessen Bilder mich während der gesamten Lektüre nicht losgelassen haben. Slater und Connery als Protagonisten waren für mich so gegenwärtig, dass ich sie nie richtig abschütteln konnte. Dennoch deckt der Film nur einen relativ kleinen Teil des gesamten Werkes ab und tatsächlich endet im Buch einiges anders als im Film.

    Empfehlen möchte ich auch den Zusatzband zum Buch von Eco, in dem er die Entstehungsgeschichte des Buches erklärt – klein aber fein. Hier hab ich eine eigene Rezension verfasst.

    So. Nun bin ich mit Eco versöhnt und bereit für seine weiteren Bücher. Mal sehen, wie lange das nun dauert…

  11. Cover des Buches Abschied auf Italienisch (ISBN: 9783732406456)
    Andrea Bonetto

    Abschied auf Italienisch

     (4)
    Aktuelle Rezension von: angies_bücher

    Ich höre sehr gerne Krimis und bin zufällig über dieses Buch gestolpert, was mir sehr gut gefallen hat. Kommissar Gassi ist unkonventionell, kantig und ermittelt auf seine ganz eigene Art. Er ist aus Rom in seine Heimat Ligurien zurückgekehrt und muss sich dort nun eingewöhnen.

    Das Buch wird wunderbar gelesen. 

    Der Fall selbst war spannend und ich bin gerne bei den Ermittlungen gefolgt. Auch den Gerichtsmediziner mochte ich sehr gerne! 

    Ich freue mich auf Band 2,den ich auf jeden Fall auch hören werde. 

  12. Cover des Buches Schöne Ruinen (ISBN: 9783453415898)
    Jess Walter

    Schöne Ruinen

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    1962 an der ligurischen Küste. Pasquale führt hier eine kleine Pension in einem verschlafenen Fischerort. Dann kommt große Aufregung in das Dorf, denn eine bekannte blonde Hollywood Schauspielerin möchte sich hier zurück ziehen. Fern ab von Glamour und das Klicken von Fotoapparaten will die junge Frau zu sich finden. Pasquale verliebt sich unsterblich und tatsächlich ist in diesem abgeschiedenen Ort vieles möglich. Dan reist sie aber ab und Pasquale bleibt alleine zurück und erst viele Jahrzehnte später reist er nach Amerika und will sie noch einmal treffen. Jess Walters Roman ist schon von der Optik wunderschön und diese besondere Geschichte entführt an einen malerischen und wunderbaren Ort und wir erleben eine bezaubernde Liebe und Suche.

  13. Cover des Buches Im Lichte der Vergangenheit (ISBN: 9783462048414)
    John Banville

    Im Lichte der Vergangenheit

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Barbara62
     

    John Banville war nach Donal Ryan der zweite bedeutende zeitgenössische irische Autor, den ich während meines Irland-Urlaubs gelesen habe. Sein Stil ist bedeutend literarischer, dafür gibt es weniger Lokalkolorit als bei seinem Kollegen Ryan.

    "Im Lichte der Vergangenheit“ lässt Figuren aus Banvilles früheren Romanen "Sonnenfinsternis“ und "Caliban“ wiederaufleben, doch kann man es, wie ich es getan habe, auch unabhängig lesen. Erzählt werden drei Geschichten aus dem Leben des ehemaligen Bühnenschauspielers Alex Cleave. Die erste ist die Erinnerung an seine erste Liebe und liegt 50 Jahre zurück, die zweite kreist um den Selbstmord seiner Tochter Cass vor zehn Jahren und die dritte spielt in der Gegenwart, als der bereits von der Bühne abgetretene Mittsechziger seine erste Filmrolle übernimmt.

    Alex‘ erste Liebe im Alter von 15 Jahren galt der Mutter seines besten Freundes, Mrs Celia Gray. Die Erinnerungen, die der Ich-Erzähler an die knapp fünf Monate währende Affäre hat, sind zugleich präzise und mit unmöglichen Einzelheiten versehen, ein Umstand, den er nicht verschweigt: „Biografien sind zwangsläufig, wenn auch nicht absichtlich, immer voller Lügen“ und „Das habe ich doch sicher wieder frei erfunden, wie so vieles.“ Trotzdem – oder vielleicht gerade weil alles zweifelhaft ist – hat mir dieser Erzählstrang am besten gefallen. Die Seelenlage des pubertierenden Jungen zwischen erotischer Verzückung und dem Zurücksehnen nach „alter, unbeschwerter Normalität der Dinge“ schildert John Banville einfühlsam und glaubhaft, die Beziehung selbst trotz vieler Einzelheiten niemals geschmacklos oder gar peinlich. Dass am Ende vieles anders war, kann nicht wirklich überraschen.

    Auch der zweite Erzählstrang um den Selbstmord der psychisch kranken Tochter Cass in Ligurien ist gut gelungen. Die Ehe von Alex leidet unter der Belastung und die Trauer ist eine „anhaltende Flut, die mich ausdörrt“. Dabei quält ihn weniger die Tatsache des Selbstmords, der ein „unausweichliches Ende“ war, als die gänzlich ungeklärten Umstände.

    Am wenigsten überzeugt hat mich die Rahmenhandlung. Alex soll in einem Film mit dem beziehungsreichen Titel „Erfindung der Vergangenheit“ den Journalisten und Kritiker Axel Vander spielen, der viel mehr mit ihm zu tun hat, als er zunächst ahnt. Hier waren mir die Anspielungen und Zufälle zu konstruiert.

    Ein sprachlich überzeugender, feinsinniger Roman, im kunstvollen Plauderton erzählt, in dem die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion gekonnt verschwimmen, der aber durch seine Rahmenhandlung unnötig kompliziert wird.

    http://xn--mit-bchern-um-die-welt-wlc.de/john-banville-im-lichte-der-vergangenheit/

     

  14. Cover des Buches Die Oliven von San Pietro (ISBN: 9783442455171)
    Annie Hawes

    Die Oliven von San Pietro

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Minni
    Es fing damit an, dass die Autorin des Buches Annie und ihre Schwester Lucy, Engländerinnen, zu einem Ferienjob an die ligurische Küste in Italien kamen. Doch es blieb nicht dabei. Sie verliebten sich in die Gegend und in das Häuschen, das ein verhandlungsgeschickter Einwohner des Ortes sie gleich zu kaufen überzeugte. "Die Oliven von San Pietro" ist ein nicht mehr ganz neues Buch, aber sehr erfrischend geschrieben. Anne Hawes beschreibt sehr ehrlich die anfängliche Ablehnung der Einwohner ihnen gegenüber, die Schwierigkeiten beim Renovieren des alten Hauses, und der Kampf mit der sturen, halsstarrigen Kultur Liguriens. Dieses Buch ist schon lange erschienen, bevor der Markt von Unterhaltungslektüren die von Erfahrungen in Italien handeln überschwemmt wurde. Man merkt deutlich, dass damals der Kauf eines Ferienhäuschens in Italien gerade erst in Mode geriet. Und Annie Hawes weiß mit viel Frische und Witz von den Fettnäpfchen in die sie geraten sind, die Ungereimtheiten der Kultur und aber auch von der Herzlichkeit der Einwohner zu berichten. Während ich das Buch las, konnte ich mir bildlich das Haus vorstellen, und wünschte mir, es selbst einmal zu besuchen und auf der Gartenterrasse im Schatten der Olivenbäume ein Gläschen Rotwein zu genießen.
  15. Cover des Buches Kreuzfahrt (ISBN: 9783036957371)
    Mireille Zindel

    Kreuzfahrt

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Frau_M_aus_M

    Jan und Meret begegnen einander auf einer Terrasse eines menschenleeren Cafes in einem Urlaubsort. Sie fühlen sich sofort extrem zueinander hingezogen. Beide sind jedoch mit anderen Partnern verheiratet und haben kleine Kinder. Es stellt sich heraus, dass sie nicht voneinander weg in der Schweiz zu Hause sind. Sie bleiben in der Nähe, vertiefen ihre Bekanntschaft auch nach der Rückkehr. Es geht hier um die Beziehungen der Paare untereinander und miteinander. Wie gehen Jan und Meret mit ihren Gefühlen um. Wie geht es Dres und Romy dabei. Was macht alle vier in ihren jeweiligen Partnerschaften so unglücklich?

    Es ist die Geschichte von Leuten, die keine materiellen Sorgen haben, die nicht zusammenhalten müssen, die irgendwie nicht erwachsen geworden sind. Sie haben alles, können aber nicht wirklich etwas damit anfangen.

    Beide Paare leben zwar in jeweils derselben Wohnung, teilen aber nicht besonders viel miteinander. Sie haben keine Nähe zueinander, haben auch getrennte Schlafzimmer. Es sind einsame Inseln. Meret möchte eine Affäre mit Jan und nähert sich ihm an. Er lässt sich schließlich darauf ein. Aber es kommt auch zwischen den beiden nicht wirklich zu Vertrautheit. Meret beschäftigt sich sehr mit Jan und dessen Frau Romy, die sich ständig in eine esoterische Phantasiewelt flüchtet. Romy und Jan sind schwedischer Herkunft. Sie haben schon an sehr verschiedenen Orten auf der Welt gewohnt, nie jedoch länger. Australien, Indien, Schweiz sind die Stationen. Jetzt zieht es Romy nach den USA. Bloß keine Wurzeln schlagen, bloß keinen Kontakt zum wirklichen Leben.

    Im Grunde ist Jan für Meret auch nur eine Projektionsfläche für ihre Sehnsucht nach Liebe und Nähe. Jan ist und bleibt ein Fremder. Auch er ist im Grunde immer auf dem Weg. Oder auf der Flucht? Er ist Marathonläufer und somit ständig mit Trainingskilometern beschäftigt.

    Man möchte rufen, Mensch Meret, du HAST doch einen guten Mann. Dres ist ein treusorgender Familienvater, der zuverlässig ist und Geborgenheit und Berechenbarkeit für die Kinder bietet. Nimm IHN in den Arm, lebe die Leidenschaft mit IHM, verwirkliche deine Träume mit Dres! Stattdessen leben sie nebeneinander her. Sie wissen nicht, was zu tun ist, um die nächste Etappe in der Beziehung zu erreichen. Es schließt sich wohl irgendwie für sie aus, Eltern UND Liebespaar zu sein.

    Als Jan einen Unfall hat und mehrere Wochen im Koma liegt, zerplatzt die Liebesphantasie. Nichts bleibt mehr übrig davon. Meret und Dres machen weiter wie vorher, sind nicht in der Lage, miteinander zu reden, sich ihre Träume gegenseitig mitzuteilen und vielleicht auch zu leben. Romy und später auch Jan (nach seiner Genesung) ziehen fort zurück nach Schweden.

    Ein Buch, das mir einen pelzigen Geschmack im Hals gemacht hat

  16. Cover des Buches Wo Spinnen ihre Nester bauen (ISBN: 9783596905089)
    Italo Calvino

    Wo Spinnen ihre Nester bauen

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ferdinand-Uth

    Ein Gassenjunge lebt gegen Ende des zweiten Weltkrieges in einer Kleinstadt in Norditalien. Er ist der Bruder einer Prostituierten und hat zu früh von Erwachsenendingen erfahren, er wird deshalb auch von seinen Altersgenossen gemieden. Zu den Erwachsenen passt er jedoch auch nicht, obwohl er versucht, sich in den Kneipen mit derben Witzen und Liedern Freunde zu machen. Unter diesen Erwachsenen sind ein paar, die eine Partisanengruppe gegen die deutschen Besetzer gründen wollen. Sie stiften den Jungen im Spaße an, eine Pistole zu stehlen und ihnen zu bringen. Als er dies jedoch tatsächlich tut, vor allem, um endlich ernst genommen zu werden, gerät er in große Gefahr…


    Abgesehen von dem sehr realen, echten Hintergrund dieses großen Buchs von Calvino tut es sich durch zwei Umstände sehr hervor: 

    Zunächst wird hier in einer einfachen Sprache aus Sicht eines Kindes die Stimmung und das Leben in Zeiten des zweiten Weltkrieges sehr anschaulich gezeigt.

    Außerdem aber wird das Erwachsensein und das Erwachsenwerden in seiner Verlogenheit und Kompliziertheit entlarvt. Denn der Junge, welcher doch nur einen echten Freund sucht, kann sie am Ende nicht verstehen, die Erwachsenen. Warum sie sich gegenseitig erschießen, betrügen oder dieser oder jener Ideologie hinterherlaufen…

    In Zeiten des Ukrainekonflikts, wo die Linien zwischen Moral, Gesetz und Ideologien erneut auch in Deutschland verschoben werden, ein wichtiges Buch, das auch literarisch durch und durch großartig ist.

  17. Cover des Buches Laras Geschichte (ISBN: 9783785707265)
    Diana Beate Hellmann

    Laras Geschichte

     (25)
    Aktuelle Rezension von: die_bell
    Ein sehr ergreifendes Buch über die Lebensgeschichte der Lara Laddock. Besonders die Darstellung der verschiedenen Charaktere überzeugt. Besonders gelungen finde ich die realitätsgetreue Darstellung der personen. Keiner MUSS unbedingt perfekt sein! Alle haben Fehler und ein jeder steht zu seinen Fehlern! Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite!
  18. Cover des Buches Picknick im Olivenhain (ISBN: 9783442457076)
    Annie Hawes

    Picknick im Olivenhain

     (3)
    Aktuelle Rezension von: MarlaSinger
    Annie Hawes hat sich in Italien ein kleines Anwesen gekauft, dort allerdings treiben Holzwürmer ihr Unwesen. Mehr gibt’s schon gar nicht mehr zu erzählen, hab ab Seite 70 resigniert, weil es einfach nur stinklangweilig war, wohl eins der schlechtesten Bücher, das ich kenne, Prädikat: Unnötig, langweilig! Ich hoffe Frau Hawes verschont uns in Zukunft mit ihren Geschichten.
  19. Cover des Buches Winterfrau und Frühlingsmädchen (ISBN: 9781503900776)
    Heike Fröhling

    Winterfrau und Frühlingsmädchen

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Mimmicita
    «Winterfrau und Frühlingsmädchen» von Heike Fröhling ist im Januar 2018 erschienen und umfasst 248 Seiten.

    Inhalt
    Hanna ist die Tochter von zwei Kinderärzten und wohnt zusammen mit ihnen und ihrer Oma Marianne in einem schönen Haus. Die Eltern haben für die Unentschlossenheit ihrer Tochter betreffend ihrer Zukunft kein wirkliches Verständnis und sähen sie gerne in einem Studium als angehende Ärztin und Nachfolgerin der eigenen Familienpraxis. Hanna reist jedoch lieber herum und kann sich einfach nicht entscheiden, was sie machen will.

    Plötzlich klingelt es an der Türe. Eine alte, zerbrechlich wirkende Dame steht an der Türe und behauptet, die Mutter von Hannas Oma zu sein. Die Familie ist schockiert und glauben der alten Frau nicht. Hanna fühlt sich jedoch sofort zu ihr hingezogen. Noch bevor Else wieder nach Italien abreisen kann, gelingt es Hanna Kontakt zu ihr aufnehmen und hört sich in Ruhe erstmal an, was sie zu erzählen hat. Hanna beschliesst anschliessend sogar, Else zurück nach Ligurien in Italien zu begleiten. Dort erkennt Hanna langsam was ihre wirklichen Wünsche sind und was sie in Zukunft gerne machen will.

    Mit Elses Auftreten ändert sich also das Leben der gesamten Familie. Hannas Oma erfährt, dass ihre Mutter Alma, gar nicht ihre leibliche Mutter ist. Aber auch Hannas Mutter muss zusehen, wie ihre Tochter den eigenen Weg des Lebens geht. Wird sie endlich einsehen und akzeptieren, dass sie ihre Tochter zu nichts dängen kann?

    Meine Meinung
    Das Cover versetzt einen umgehend in Urlaubslaune und man denkt an einen schönen Ort in Italien am Meer. Das Cover passt auf jeden Fall sehr gut zur Geschichte! Unter dem Titel konnte ich mir anfänglich nicht sehr viel vorstellen. Mich hat ehrlichgesagt der Klappentext eher dazu bewogen, die Geschichte zu lesen.

    Das Buch ist quasi in zwei Geschichten unterteilt, die miteinander zusammenhängen. Einerseits berichtet sie über die junge Hanna, die noch nicht so weiss, was sie im Leben will. Andererseits spielt die Geschichte im Jahre 1943 als der Weltkrieg herrscht und wir erfahren was Else Ferrando geb. Wagner schlimmes erlebt. Wir erfahren wie Else ihre erste grosse Liebe trifft, den älteren Alfred, von welchem sie ungewollt schwanger wird. Da sie keine Unterstützung von ihrer Familie findet, sondern ihr sogar gedroht wir, das Kind wegzunehmen, gibt sie ihr Kind direkt nach der Geburt schweren Herzens ihrer Klavierlehrer und Anvertrauten Alma ab. Jahre später trifft sie auf Antonio, mit ihm fängt sie ein neues Leben in Italien an. Heike Fröhling versteht es, die schweren und dunklen Kapitel perfekt anzuschneiden und auch dem Leser wieder zu spiegeln, welch schlimme Erfahrungen Else machen musste.

    Der Teil, der sich in der Gegenwart abspielt, handelt meistens von Hanna, die ihren Weg zu sich selbst sucht. Als sie sich zusammen mit Else, ihrer Uroma, nach Italien begibt, findet sie nicht nur ihre Lebensaufgabe, sondern auch noch die grosse Liebe.

    Der Autorin versteht es sehr gut, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Man kann sich sehr gut in sie reinversetzen und fühlt mit ihnen. Heikes Fröhling versteht es aufgrund von ihrer Schreibweise dem Leser Bilder vor die Augen zu zaubern.

    Fazit
    Für mich ist «Winterfrau und Frühlingsmädchen» eine sehr schöne aber auch tiefgründige und sehr emotionale Familiensaga. Sie zeigt ein sehr dunkles Kapitel auf, was einem sehr zum Nachdenken bewegt, andererseits steckt in der Geschichte auch viel Mut und Hoffnung und zeigt auf, wie eine Familie über mehrere Generationen neu zueinander finden kann. Der Generationskonflikt wird sehr gut aufgezeigt. Wie so oft im Leben haben Eltern meist andere Wünsche für die Zukunft ihrer Kinder und die Kinder stossen oft auf Widerstand, wenn sie ihre eigenen Wünsche verfolgen wollen.

    Das Buch hat mir gut gefallen und hat mir schöne Lesestunden bereitet. Ich gebe dem Buch sehr gerne 4 von 5 Sterne und bedanke ich ganz herzlich bei der Autorin, dass ich dieses Buch lesen durfte!
  20. Cover des Buches Alabastermädchen (ISBN: B00B06KJZ4)
    Rodolfo Nicola

    Alabastermädchen

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Abschied auf Italienisch (ISBN: 9783426309360)
    Andrea Bonetto

    Abschied auf Italienisch

     (104)
    Aktuelle Rezension von: Dauerleserin

    „Abschied auf Italienisch“ ist der erste Fall für Commissario Vito Grassi und das Debüt einer neuen Krimiserie. Das Buch spielt in Ligurien und somit in einer der schönsten Gegenden Italiens. 

    Grassi hat das Haus seines Vaters geerbt und lässt sich von Rom nach Ligurien versetzen. Bereits kurz nach seiner Ankunft gibt es eine Leiche und gleich darauf auch noch eine zweite. Hängen die beiden Fälle zusammen? Was hat sein verstorbener Vater mit den Fällen zu tun? Kommt Grassi in der Provinz klar? Und wie steht es überhaupt um Grassis Ehe?

    Cover und Schreibstil:

    Auf dem Cover von „Abschied auf Italienisch“ ist ein schroffe, felsige Küstenlandschaft mit ein paar bunten Häusern, die auf den Felsen thronen, zu sehen. Somit passt das Cover gut zu einem Krimi, der in Ligurien spielt.

    Ich kannte den Autor Andrea Bonetto bis jetzt nicht. Schon nach den ersten Seiten gefiel mir sein Schreibstil ausgesprochen gut. Man fliegt nur so durch die Seiten und will wissen, wie es weitergeht.

    Besonders gut haben mir die umfangreichen, aber an keiner Stelle aufdringlichen Landschaftsbeschreibungen gefallen. Auch der Humor kommt in diesem Buch nicht zu kurz, zum Beispiel:

    „Serienmörder sind eine amerikanische Fantasie. Die gibt es im echten Leben so oft wie Blauwale im Gardasee.“ (Kindle-Position 1792)

    Der Fall bzw. die Fälle in diesem Buch sind in sich abgeschlossen.

    Fazit und Leseempfehlung:

    Regelmäßig erscheinen Krimis, bei denen Ermittelnde vom Land in die Stadt bzw. von der Stadt aufs Land ziehen. Auch in „Abschied auf Italienisch“ ist das der Fall, was mir zunächst nicht gefallen hat, weil ich befürchtete, dass die ganze Zeit darauf herumgeritten wird. Diese Bedenken haben sich zum Glück nicht erfüllt.

    Der Krimi lebt meiner Meinung nach überwiegend von der besonderen Persönlichkeit des Hauptermittelnden: Commissario Vito Grassi. Er ist ein Mensch mit vielen Ecken und Kanten und einem untrügerischen Bauchgefühl. Der Commissario zieht aus Rom in die ligurische Provinz. Grassi muss dabei mit mehreren Dingen gleichzeitig klarkommen: die (räumliche) Trennung von seiner Ehefrau und seinen Kindern, den Stellenwechsel und die neue Umgebung. Und dann steht das geerbte Haus seines Vaters auch nicht leer, sondern es wird von einer außergewöhnlichen Frau bewohnt.

    Schon nach den ersten Seiten ist klar, dass Grassi eine ganz besondere Person ist. Seine Art und Weise, mit Konflikten – von denen er nicht wenige hat – umzugehen und auch seine sonstigen Gepflogenheiten und Hobbies sind außergewöhnlich. Mir persönlich ist Grassi schon nach dem ersten Fall ans Herz gewachsen.

    Der Krimi ist durchweg spannend, aber vor allem das Ende des Buches mit der Auflösung der Fälle hat mich überzeugt. Die Geschichte, die man nach zahlreichen Wendungen erfährt, ist bei Weitem komplexer, als es zunächst den Anschein hat.

    „Abschied auf Italienisch“ ist der gelungene Auftakt einer neuen Krimiserie und macht definitiv Lust auf mehr.

    Ich vergebe für „Abschied auf Italienisch“ fünf Sterne und empfehle dieses Buch allen Italien- und Regionalkrimifans.

    Die Dauerleserin

  22. Cover des Buches Lesereise Ligurien (ISBN: 9783711711120)
    Bernadette Olderdissen

    Lesereise Ligurien

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Streiflicht

    Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, weil es mal etwas anderes ist als der übliche Reiseführer. Ich mag Literatur dieser Art sehr und war daher umso gespannter auf dieses Buch der Autorin Bernadette Olderdissen, die ich bereits von anderen Büchern her kennen. Schade finde ich, dass der Untertitel "Umarmt von Mittelmeer und Bergen" nicht mit auf dem Cover steht, denn das hätte für mich so gut gepasst. Unabhängig davon ist das Büchlein aber wunderbar und macht Lust auf eine Reise in diese besondere Region.

    Am besten hat mir gefallen, dass die Autorin ohne jegliche Beschönigung berichtet und anfangs klar und deutlich sagt, dass ihr die Gegend nicht so sonderlich gut gefallen hat. Dass es stank, die Gassen eng und dunkel waren usw. Das finde ich sehr authentisch und so ist es für mich dann umso interessanter, genauer zu erforschen, warum sie dennoch einen Reiseführer über die Gegend schreibt und warum sie der Meinung ist, man sollte dort Urlaub machen. Hochglanzprospekte brauche ich nicht, ich mag ehrliche Beschreibungen, die ich dann vor Ort auch genauso nachempfinden und erleben kann. 

    Ich mochte die kurzen Kapitel, die jeweils zu einem bestimmten Thema Geschichten und Geschichte erzählen und den Leser so tief in die Region eintauchen lassen. Fast als wäre man selbst dort! Ein wunderbares Buch über eine Region, die soviel zu zeigen hat und mehr Sein als Schein bietet! Ligurien steht nun ganz oben auf unserer Urlaubsliste!

  23. Cover des Buches Nesselgift (ISBN: 9783750421486)
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