Bücher mit dem Tag "linke szene"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "linke szene" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Sturmzeit - Die Stunde der Erben (ISBN: 9783734106064)
    Charlotte Link

    Sturmzeit - Die Stunde der Erben

     (277)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    Deutschland 1977. Alexandra Marty hat viel von ihrer Großmutter Felicia geerbt – nicht nur deren Familiensinn, sondern vor allem auch ihren Ehrgeiz und Freiheitsdrang. Aufgewachsen in den Jahren politischer Unruhen und Veränderungen, ist Alexandra eine junge Frau ihrer Zeit, kühl und zärtlich, eigenwillig und anschmiegsam, träumerisch und mit einem ausgeprägten Blick für die Wirklichkeit. Doch als sie das große Erbe Felicias antritt und das Familienunternehmen übernimmt, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung, durch die auf einmal alles auf dem Spiel steht. Ein Zurück in die behütete Idylle auf dem Gut der Familie kann es nicht geben, und Alexandra muss sich erneut entscheiden, ob sie ihren ganz eigenen unabhängigen Weg gehen und sich endlich aus dem Schatten ihrer Familie lösen möchte ...

    Ich hatte echt meine Zweifel, ob ich dieses Buch überhaupt lesen sollte, weil ich solche Mühe mit dem zweiten Teil bzw. vor allem mit Felicia und Belle gehabt habe.

    Ich bin froh, habe ich es dann doch gelesen, denn Teil 3 ist um Längen besser als der Vorgänger! Zum einen hilft, dass Felicia und Belle nicht mehr die Hauptfiguren sind, sondern eben ihre Erben, mit welchen ich deutlich besser klargekommen bin. Belle nimmt nur noch eine Rolle am Rande ein, Felicia ist immer noch präsent. Während diese am Anfang immer noch schwierig zu ertragen war, ging das im Verlaufe des Buches besser.

    Es gibt hier mehr unabhängige Einzelgeschichten als vorher. Man kann an mehreren Schicksalen teilhaben, welche eigentlich nichts miteinander zu tun haben, ausser dass die einzelnen Personen auf welche Art auch immer miteinander verwandt sind. Entsprechend weniger sind sie auch miteinander verknüpft.

    Ebenfalls wird die Zeit der deutschen Spaltung sehr interessant und bildlich dargestellt.

    Manchmal, vor allem gegen Ende, ziehen sich die Ausführungen etwas in die Länge, aber ansonsten sehr gelungener Roman mit starken Charakteren!

  2. Cover des Buches Schmutziger Schnee (ISBN: 9783328101055)
    Christoffer Carlsson

    Schmutziger Schnee

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Im zweiten Band der Leo-Junker-Reihe wird noch deutlicher, dass Christoffer Carlsson sich bewusst auf Sjöwall-Wahlöö und ihren zehnteiligen "Roman über ein Verbrechen" bezieht.  In "Schmutzier Schnee" gerät Junker in die Sphären des Links- und des Rechtsterrorismus und ihre Überschneidungen. Anders als bei Sjöwahl und Wahlöö gibt es keinen Zweifel über die Mischung aus geistiger Beschränktheit und Brutalität auf beiden Seiten. Und auf einer dritten Seite: Denn die Geschichte lässt keinen Zweifel, dass der schwedische Geheimdienst SÄPO auf beiden Seiten mitmischt, im Zweigfel aber die rechte Seite bevorzugt. Bedauerlich ist allerdings, dass die Übersetzung in allen Bänden der Leo-Junker-Reihe äußerst schlecht ist. Manchmal denkt man, es handelt sich um eine Überstzung durch den Google-Translator. Da gibt es plötzlich durch eine direkte Übersetzung einen Überrock statt eines Mantels oder ein Mann hat schon "auf einer Frau gelegen".
  3. Cover des Buches Heißes Pflaster (ISBN: 9783328103240)
    Alex Pohl

    Heißes Pflaster

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Putzibaer

    Im zweiten Fall des Leipziger Ermittlerduos Seiler und Novic geht es vordergründig um den Tod eines Lokalpolitikers. Dahinter verbergen sich aber noch andere Straftaten wie Korruption bei Behördenmitarbeitern, kriminelle Machenschaften politischer Gruppierungen sowie der Baumafia und Verdunkelung bei der Polizei.

    "Heißes Pflaster" ist ein zum großen Teil politischer Krimi, der mir noch besser gefällt als der erste Band der Buchreihe. Dies liegt vor allem an den originellen, glaubwürdig gezeichneten Ermittlern. Der Synästhetiker Novic leidet unter seiner Hypersensibilität, gleichzeitig befeuert sie seine Intuition bei der Aufklärung des Falles. Da bekommt die Redewendung, jemanden nicht riechen zu können, noch mal ein ganz anderes Ausmaß. Angesichts seiner offensichtlichen sozialen Isolation empfindet man Mitleid.

    Auch Seiler bekommt in diesem Band mehr Raum, sei es durch private Beziehungen oder ihren Verdacht, dass der vermeintliche Suizid ihres Mannes mit Machenschaften seiner Exkollegen in Zusammenhang stehen könnte. Dabei spielt auch der Vorgesetzte der beiden Hauptkommissare eine noch undurchsichtige Rolle.

    In diesem Krimi werden Zwiespalte aufgezeigt: welche Handlungen, die aufgrund von Wohnungsnot, wirtschaftlichen Interessen oder politischer Gesinnung erfolgen, können noch akzeptiert werden? Der Riss geht durch die Gesellschaft: ob es Polizisten sind, deren politische Einstellung ihre Arbeit beeinflusst, oder Anwohner, die zwar die soziale und wirtschaftliche Ungerechtigkeit erkennen, aber nicht in das Sperrfeuer politischer Gruppierungen geraten wollen. Der Autor bezieht selber Stellung, indem er mit der Hausbesetzerszene sympathisiert, die naiv bis idealistisch dargestellt wird, während vor der rechten Gefahr gewarnt wird, die manipulativ ist und die Bereitschaft zeigt, über Leichen zu gehen.

    Alex Pohl zeigt einmal mehr sein Talent für sehr spannende Szenen sowie unterschwelligen Humor. Dass er Liebeskummer und Trauer weniger gut oder weniger bereitwillig beschreibt, konnte mich nicht bewegen, dafür einen Stern abzuziehen.

  4. Cover des Buches Potsdamer Ableben (ISBN: B004ZX93WY)
    Pieke Biermann

    Potsdamer Ableben

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein Krimi, der in den 80ern in Westberlin spielt: Eine Kulturredakteurin von Radio SWB wird auf einer Plattenveröffentlichungsparty ermordet, und Kommissarin Lietze ermittelt. Abgesehen von der Krimihandlung ist das Buch auch ein schönes Porträt der 80er und der skurrilen Figuren in Westberlin (Straßendirnen, Lederschwule usw.).
  5. Cover des Buches Authentizität und Gemeinschaft (ISBN: 9783518296752)
  6. Cover des Buches Schneller, weiter, toter (ISBN: 9783837131390)
    Dietrich Faber

    Schneller, weiter, toter

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Lesestunde_mit_Marie
    Wer humorvolle Krimis mag, ist bei Dieter Fabers satirischem Krimi „Schneller, weiter, toter“ genau richtig. Dies ist der zweite Teil um Hauptkommissar Bröhmann, beziehungsweise mittlerweile Ex-Hauptkommissar Bröhmann; denn Henning Bröhmann hat mittlerweile konsequenterweise den Dienst quittiert. Auch wenn ich Teil 1 „Tote Hunde beißen nicht“ bisher nicht kenne, kam ich wunderbar in die Handlung und hatte keinerlei Probleme die Charaktere zuzuordnen.
    Bereits der Prolog hält einiges für die Lachmuskeln bereit, wenn der geneigte Zuhörer in die Gedankenwelt des Protagonisten eintauchen darf, der mit offenen Augen neben seiner Liebsten im Ehebett liegt.
    Wie bereits erwähnt, hat Henning Bröhmann sein Kriminalistenleben eigentlich hinter sich gelassen und lebt ein modernes, aber beschauliches Familienleben – mitten in der hessischen Provinz. Er übernimmt die Rolle des Hausmanns, seine Frau verdient als Musiklehrerin „die Brötchen“ mehr schlecht als recht. Doch das Vater Dasein mit Zwillings-Kleinkindern, dem hochbegabten Teenagersohn Lukas, der erwachsenen Tochter Melina, die zum Leidwesen Hennings und ganz im Gegensatz zu ihm mit Leib und Seele Polizistin ist, ist gar nicht so ruhig wie erhofft. Denn zwischen Windelwechseln, Kita-Aktivitäten und finanziellen Sorgen – das Dach bedarf einer dringenden Sanierung -, kommt mal wieder eine größere familiäre Sorge hinzu: Tochter Melina - wie erwähnt, engagierte Polizistin bei der Frankfurter Polizei - sitzt unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Während einer Kundgebung wurde ein umstrittener Olympia-Funktionär – wahrscheinlich mit Melinas Waffe - ermordet.
    Mehr oder weniger wider Willen wird Bröhmann zum Undercover-Agenten, denn er beschließt in eigener Mission zu ermitteln, um die Unschuld Melinas zu beweisen. Hierfür schleust er sich in die Linke Szene Frankfurts ein, in der Melinas Lebenspartner eine wichtige Rolle spielt. Zum Brüllen komisch mimt er einen linken Altautonomen und gerät in skurrile Situationen. Wie nicht anders zu erwarten, geht alles drüber und drunter. Anstatt Melina zu helfen, erhärtet Henning durch seine Aktivitäten den Verdacht gegen seine Tochter und das Chaos nimmt seinen Lauf! Nebenher sucht die Familie eine neue, günstigere Bleibe, auch hier sind Missverständnisse vorprogrammiert und Henning geht seiner „Musikerkarriere“ in einer Country-Band nach.
    Dietrich Faber nimmt in seinem satirischen Krimi viele Klischees auf die Schippe. Ob späte Elternschaft, linke und rechte Szene – da kann ja bei allem Extremismus schon mal etwas durcheinander geraten -, aufsässiges Punkertum, kleinbürgerlicher Kleingärtnerverein, verkante Talente oder alternatives Ökoleben. An manchen Stellen war es mir dann aber doch ein Ticken zu viel Klischee und Sprücheklopferei. Der Kriminalfall wird da an vielen Stellen zur Nebensache.
    Dietrich Faber liest das Hörbuch selbst ein und er macht das auch recht ordentlich. Er ist kein großer Stimmvirtuose, aber seine Tonalität passt einfach. Die Dialoge sind abwechslungsreich und durch das Wechselspiel zwischen Hochdeutsch und hessischem Dialekt kommt ein netter, aber nicht übertriebener Lokalkolorit in das Hörstück. Auflockerung erfährt das Hörbuch zudem durch die witzigen musikalischen Einschübe, die mit sarkastisch- makabren Texten im Country Style aufwarten.
    Das Cover ist einfach aber solide gestaltet. Hier hätte mir ein wenig mehr Pepp aber besser gefallen. Fiedelnder Bröhmann in Country-Band mit Zwillingswagen, Wickeltasche und Spießerkarre in linker autonomer Szene, da fallen einem mehr Bilder ein.

    Fazit:
    Nett-satirisches und unterhaltsames Krimi-Hörvergnügen zum Mitfiebern und Miträtseln. Verkürzt langatmige Autofahrten garantiert auf humoristische Weise.
  7. Cover des Buches Komische Deutsche (ISBN: 9783570585061)
    Thomas Gsella

    Komische Deutsche

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der ehemalige Titanic-Chefredakteur Gsella zieht so ziemlich jeden durch den Kakao, der in der deutschen Bundesrepublik was zu sagen hat, von Mappus bis Sarrazin, und er wechselt dabei schön zwischen hintergründiger Ironie und lautem Kalauer. Inhumanität wird gebrandmarkt, und die Aufdringlichen werden auch aufdringlich abgewatscht. Am schönsten war für mich der Vorschlag, wer doch bitte im Sinne von Alfred Nobel einen Preis stiften solle, um das eigene verursachte Grauen wiedergutzumachen. Lieber RTL, bitte Barth rausschmeißen und Gsella einstellen, vielleicht wird aus ihm ja noch ein Mista.

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