Bücher mit dem Tag "lion feuchtwanger"
12 Bücher
- Lion Feuchtwanger
Josephus-Trilogie
(8)Aktuelle Rezension von: YpsGroße Literatur zeichnet sich durch Vielschichtigkeit aus. Dieser historische Roman über die Jahre 64-70 u.Z. wurde zugleich Exilliteratur der 1930er Jahre. Die Geschichte Roms wurde zur Geschichte Deutschlands. Das Leben von Flavius Josephus wurde zum Leben von Lion Feuchtwanger.
Wer eine Hardcover-Ausgabe sucht muss auf die DDR-Ausgaben zurück greifen.
Nicht nur ins Regal stellen, auch mal zu Ende lesen!
- Lion Feuchtwanger
Erfolg
(37)Aktuelle Rezension von: Herbstrose
Mit dem Selbstmord von Fräulein Anna Elisabeth Haider fing alles an. Jetzt wird der in Ungnade gefallene Kunsthistoriker und Direktor der Staatlichen Galerien, Dr. Martin Krüger, angeklagt, mit dem besagten Fräulein ein unsittliches Verhältnis gehabt zu haben. Und dies nur, weil er sich erdreistete, im so sittsamen München ein Akt-Selbstportrait der Genannten in den Gemäldesammlungen auszustellen. Er leugnet, wird aber aufgrund falscher Zeugenaussagen zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Freundin und Lebensgefährtin Johanna Krain versucht nun, mit Hilfe einiger verbliebener Freunde, Einfluss in Regierungskreisen zu bekommen, um Krügers Unschuld zu beweisen und seine Freiheit wieder zu erlangen. Es wird lange dauern, sehr lange, bis es gelingt - doch leider zu spät …
Der jüdisch-orthodoxe Autor Lion Feuchtwanger (geb. 7. Juli 1884 in München - gest. 21. Dezember 1958 in Los Angeles) erkannte sehr früh die drohenden Gefahren durch Hitler und die NSDAP und verarbeitete dies in seinem 1930 erschienenen Roman „Erfolg“. Dieser spielt zu Beginn der 20er Jahre hauptsächlich in München und näherer Umgebung und zeichnet sehr gut ein Sittenbild der damaligen Zeit. In der Figur des Rupert Kutzner und den „Wahrhaft Deutschen“ ist Adolf Hitler und seine aufstrebende Nazi-Partei gut zu erkennen. Einige weitere zeitgeschichtliche Figuren sind ebenfalls, mehr oder weniger versteckt, eingearbeitet. So ist mit dem Komiker Balthasar Hierl unverkennbar Karl Valentin gemeint, Bertold Brecht tritt unter dem Namen Kaspar Pröckl auf, bei den Schriftstellern Dr. Josef Pfisterer und Dr. Lorenz Matthäi denkt man an Ludwig Ganghofer und Ludwig Thoma, um nur einige zu nennen, und nicht zuletzt trägt die Figur des Jacques Tüverlin autobiografische Züge des Autors Lion Feuchtwanger.
Der Roman ist ein großartiges Panorama seiner Zeit. Feuchtwanger macht auch vor politischen Intrigen und Hinterhältigkeiten nicht Halt und zeichnet amüsant aber dennoch schonungslos das pralle bajuwarische Leben auf. Der Umfang des Buches mag vielleicht abschrecken und einige Längen zwischendurch verleiten gar zum Aufgeben, dennoch sollte man unbedingt durchhalten. Es lohnt sich! - Bjarne Mädel
Glück reimt sich nicht auf Leben
(17)Aktuelle Rezension von: Schmuck_GuggerinDas schmale Bändchen von Bjarne Mädel lässt uns vom Leben mal eine Auszeit nehmen und über alles Mögliche schmunzeln, oder sogar laut lachen. Auch ohne sich beim Lesen seinen Gesichtsausdruck zusätzlich vorzustellen, ist das Büchlein ein Genuss. Alltägliches begegnet uns in einfacher Reimform, lachen ist garantiert.
Bjarne Mädel möchte, wie er selbst schreibt, unsere Laune bessern, oder uns sogar zum Schmunzeln bringen. Beides ist bei mir gelungen!
Ich empfehle das Büchlein gerne weiter.
- Klaus Modick
Sunset
(53)Aktuelle Rezension von: Leseratte_09In „Sunset“ beleuchtet Modik die Freundschaft zwischen Lion Feuchtwanger und Bertold Brecht quasi im Rückblick aus den Augen Feuchtwangers. Er lebt weltberühmt und wohlhabend im kalifornischen Exil, als ihn 1056 die Nachricht vom Tode Brechts erreicht. Er ist tief erschüttert und kann sich doch nicht dazu durchringen, den Flieger in die alte Heimat zu besteigen. So lässt er in stummer Zwiesprache mit Brecht die gemeinsamen Jahre Revue passieren. Er hatte Brechts außergewöhnliches Talent entdeckt, ihn gefördert und war ihm – auch wenn sie sich ein Leben lang gesiezt haben – sehr eng verbunden.
Mich hat von Anfang an der Schreibstil von Modik fasziniert. Er nutzt immer wieder wunderbare Wortspiele, um nicht nur die Figuren zu charakterisieren, sondern auch um Landschaft und Handlungsorte zu beschreiben. Fast hat man das Gefühl, mit am Tisch der Feuchtwangers zu sitzen. Mir war zunächst nicht klar, ob die Geschichte größtenteils fiktiv ist oder auf intensiven Recherchen und Zeitzeugnissen beruht. Es ist vieles einfach so detailgetreu beschrieben, wenn aus Verhörprotokollen zitiert wird. Doch wie ich nach einer kurzen Recherche erfahren habe, ist Modik sehr vertraut mit dem Leben und Werk Feuchtwangers hat er doch über diesen Autoren seine Doktorarbeit verfasst.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ist es doch leicht zu lesen und gibt trotzdem viel Wissen an Leserinnen und Leser weiter. Der ungewöhnliche Schreibstil Modiks ist ebenfalls ein Plus.
- Manfred Flügge
Die vier Leben der Marta Feuchtwanger
(5)Aktuelle Rezension von: Bernhard_HamppEine Lebensbeschreibung Marta Feuchtwangers ist weniger interessant durch das, was diese Frau geschaffen hat oder nicht - sie war halt einfach die Ehefrau Lion Feuchtwangers -, sondern dadurch, was sie erlebt hat. - Charlotte Roth
Die Königin von Berlin
(90)Aktuelle Rezension von: MilagroDiesen Roman habe ich für meinen örtlichen Lesekreis gelesen und hätte er nicht auf der Leseliste gestanden, hätte ich ihn abgebrochen. So habe ich eine Geschichte gelesen, die als Roman geschrieben wurde, sich aber am Leben der Schauspielerin Carola Neher orientiert oder dieses nacherzählt. Ich finde es immer etwas komisch, wenn wahre Leben als Roman und nicht als Biografie nacherzählt werden, bin aber durchaus offen, denn auch ein solcher Roman kann ja unterhaltsam sein. Daran fehlte es mir hier allerdings völlig. Die Geschichte war weder unterhaltsam noch fesselnd. Ich fand es sehr anstrengend, öde und langatmig. Die Protagonistin ist mir bereits nach wenigen Seiten unsympathisch gewesen und sie blieb es bis zum Schluss, wobei sie jegliche Sympathien , die noch hätten geweckt werden können, verspielt hat. Auch ihr Geliebter, Brecht, ist unsympathisch bis zur Schmerzgrenze und ich fragte mich, was hat es für einen Sinn, einen solchen Roman zu schreiben, in dem die Hauptfiguren einfach nur grässlich sind. Nebenfiguren wie der Bruder, ein verflossener Liebhaber, eine Wirtin, sind durchaus nett und haben Potential, bleiben aber Randfiguren. Einen größeren Raum nimmt Klabaut, der Ehemann der Schauspielerin, ein, der ist ein liebenswerter Kerl, doch der Umgang der Neher mit ihm ist unterirdisch. Der Stil gefiel mir nicht, die Personen gefielen mir nicht und die guten Bewertungen kann ich einfach nicht nachvollzie hen. Den Reiz der Geschichte habe ich offensichtlich nicht verstanden, ich hab es aber immerhin bis zum Ende geschafft, kann das Buch aber nicht empfehlen und schrecke vor weiteren Büchern der Autorin zurück.
- Djuna Barnes
LeseLust USA
(1)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyDas Taschenbuch „LeseLust USA“ habe ich noch zu DMark-Zeiten erstanden, als preisreduziertes Mängelexemplar. Es lag nun lang genug auf dem SuB und wurde endlich von diesem traurigen Schicksal befreit. Enthalten sind 15 Kurzgeschichten namhafter Autoren, wie Joyce Carol Oates, Ernest Hemingway, Djuna Barnes oder Raymond Chandler. So unterschiedlich die Autoren, so unterschiedlich die Geschichten.
Am besten hat mir „Die gelbe Tapete“ von Charlotte Perkins Gilman gefallen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der Protagonistin, die mit ihrem Mann John die Sommerferien zur Erholung in einem Herrenhaus verbringt. Sie scheint nach der Geburt ihres Kindes an Depressionen zu leiden. Die Atmosphäre des Hauses mit großem Garten soll ihr helfen, sie aufheitern und ihr ruhige Stunden bescheren. Nach und nach offenbart sich die Isolation im Zimmer mit der gelben Tapete und wird regelrecht zum Wahn.
Desweiteren möchte ich "Auf der Rennbahn" von Charles Bukowski und "Kitty" von Paul Bowles nennen.
- Peter Mettenleiter
Blickfeld Deutsch Oberstufe - Ausgabe 2003 / Blickfeld Deutsch Oberstufe
(8)Noch keine Rezension vorhanden - Lion Feuchtwanger
Jud Süß
(29)Aktuelle Rezension von: Jens65Der Roman von Lion Feuchtwanger erzählt vom Aufstieg und Fall des Juden Josef Süss Oppenheimer. Es ist ein Stück Zeitgeschichte, das jeder Liebhaber von historischen Romanen lesen sollte, obwohl nicht immer leicht geschrieben. - Michael Lentz
Pazifik Exil
(19)Aktuelle Rezension von: dominonaTja, manche Bücher sind wie die Weltmeisterschaft im Gewichtheben, da kommt immer mehr dazu, ach ein bisschen geht noch, und plötzlich ist es zu viel.
Die Idee, das Exil-Dasein einfangen zu wollen, indem man bekannte deutsche Schriftsteller, die es allesamt wirklich zur Zeit des Dritten Reichs ins Exil zog, am Pazifik zusammen kommen lässt, ist gut. Man kann historisch genau bleiben, hier und da aus Werken und Originaldokumenten zitieren und dann passt das schon. Leider nicht, denn es verkommt zu einer Art Puppentheater, literarisch hochwertig zwar, aber dennoch nur eine Skizze, ein Versuch mit schalem Nachgeschmack. - 8
- 12