Bücher mit dem Tag "lippstadt"
11 Bücher
- Rita Maria Fust
Die Gunst der Königin
(14)Aktuelle Rezension von: SmbergeInhalt:
Lippstadt 1804 und 2012:
Conasmann, ein junger Apotheker, ist in die preußische Königin Luise verliebt und forscht nach einem leistungssteigerndem Mittel auf Opiumbasis für die preußischen Soldaten, in der Hoffnung sich damit die Gunst der Königin zu erwerben. Leider überschreitet er dabei die Grenzen von Moral und Anstand.
In der Gegenwart wird der Journalist Oliver Thielsen Zeuge, wie beim Stadtmarathon ein Läufer tödlich zusammen bricht. Als er Zeuge wird, wie der Apotheker Lange nachts in seinem Labor arbeitet und Kapseln befüllt, wird sein Mißtrauen geweckt.
Meine Meinung:
Es handelt sich hier um einen sehr gut recherchierten historischen Roman über eine Machtkampf der Apotheker in Lippstadt. Besonders interessant ist hierbei auch die Figur des Conasmann mit seiner Suche nach dem leistungssteigerndem Mittel auf Opiumbasis. Conasmann hat den Bezug zur Realität verloren in seinem Wunsch, die Königin Luise mit seinem Mittel zu beeindrucken und verliert dabei jeden Bezug zur Realität. Leider fügt er dabei auch anderen Menschen Schaden zu, so dem Apotheker bei dem er arbeitet und Sertümer, der uns als Erfinder des Morphiums bekannt ist. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, ihre Beweggründe sind gut nachvollziehbar. Besonders positiv sind mir die Fußnoten aufgefallen, die direkt auf jeder Seite zu finden sind. So kann man die historischen Fakten direkt nachlesen, ohne lästig ans Ende blättern zu müssen.
Ein paralleler Handlungsstrang führt uns in das Lippstadt der Gegenwart. Dieser Handlungsstrang tritt etwas hinter den historischen zurück. Aber auch dieser Strang ist von den sympathischen Charakteren Olivers und seiner Freundin geprägt und zeigt uns, dass Opium auch heute noch eine erschreckende, aktuelle Rolle hat und auch heute noch Menschen an den Folgen sterben.
Die besondere Würze dieses Romans macht die Erzählung in den parallelen Zeitebenen aus, die zum Ende noch eine gemeinsame Klammer finden.
Ein sehr spannender historischer Roman, der auf einer sehr guten Recherche basiert und dien sehr interessantes und leider noch aktuelles Thema aufnimmt. - Thomas Müller
Bestie Mensch
(73)Aktuelle Rezension von: APL_Bookslounge„Es ist nicht entscheidend, was jemand sagt, sondern das, was er tut, denn jeder Mensch hat das Recht zu lügen, bestimmte Dinge beschönigend darzustellen und Fakten zu verdrehen. Aber es gibt einen Augenblick der Wahrheit: Die Handlung – die Tat.“
Warum habe ich mir das Buch gekauft?
Gute Frage.
Vielleicht deswegen, da ich ein wenig zu einem Buch, dass ich irgendwann vollenden werde, mir Hintergrundwissen aneignen wollte.
Jetzt könnte man natürlich sagen, da gibt es Bücher, die mehr ins Detail gehen oder psychologischere Bücher, um in das Wesen einzutauchen.
Natürlich, aber ich weiß nicht, warum ich mir dachte, dass das das Richtige war.
Normalerweise schrecken mich auch solche Romane ab, da ich ehrlich gesagt, die Psyche hinter den Gräueltaten nicht wissen will. Die Welt ist schon schrecklich genug, aber darum geht es hier nicht. Sondern darum, was dieses Werk so besonders macht.
Der Schreibstil von Thomas Müller ist gelinde gesagt: fesselnd.
Als ich mit dem Buch anfing, konnte ich nicht mehr aufhören. Es macht neugierig und da ich von Grund auf neugierig bin … Muss ich mehr sagen?
Er erklärt, was wir alle nicht sehen wollen. Zum Beispiel der nette Mann von nebenan, der immer hilfsbereit ist und mit seinen Nachbarn kommuniziert. Diesem Mann würde man nie eine Gräueltat zutrauen, aber wenn sie dann kommt, dann denken alle nach und kommen nach einer gewissen Zeit zu dem Schluss, dass er doch nicht so astrein war.
Oder Thomas Müller nimmt uns mit zu den Gefangenen (Unterweger & Co.), um mit ihnen zu sprechen. Es ist eine Erfahrung, bei der ich sehr gerne dabei gewesen wäre, aber im selben Atemzug dann lieber doch nicht.
Es ist die Psyche, die einen so gefährlich macht und ich weiß nicht, ob ich mich mit Serientätern wirklich so befassen will.
Das ganze Buch ist einfach erstaunlich und ich kann es jedem empfehlen, der einmal wissen will, was in so einem Psychopathen oder Serienkiller vor sich geht.
Um das einzige, dass ich Thomas Müller beneide:
Er kam auf Besuch zur Verhaltensforschung in die FBI-Akademie. Da war ich richtig neidisch, denn das würde ich auch sehr gerne machen.
Aber ob ich dann wieder als Ich-selbst hinauskommen würde … Das bezweifle ich sehr stark.
Ich kann nur sagen: Es ist ein tolles Buch und ich kann es empfehlen.
- Nahlah Saimeh
Jeder kann zum Mörder werden
(23)Aktuelle Rezension von: MiniMichi0502Ein sehr interessantes Buch. Ich fand es sehr spannend unter welchen Umständen jemand zum Mörder werden kann. Auch den Schreibstil der Autorin fand ich sehr angenehm. Die Autorin kannte ich schon aus verschiedensten True Crime Podcasts und fand sie dort schon sehr sympathisch. Hier wurde dann glücklicherweise noch mehr auf den wissenschaftlichen Aspekt eingegangen als in den Podcasts, womit dies noch mal deutlich interessanter war.
- Roswitha Koert
Die Hexen von Kamen
(3)Aktuelle Rezension von: metalmueller1807Da ich seit 31 Jahren in Kamen wohne, mir die Abbildungen im Buch (alle aus der Nachbarschaft!) alle sehr vertraut sind und ich mich auch für Mittelalter und Hexenwahn interessiere, komme ich an diesem Buch gar nicht vorbei! :-) Aber auch, wenn ich kein "Lokalpatriot" diesbezüglich wäre, hätte ich mir dieses Buch wohl gekauft! Zwei Handlungen (eine im Mittelalter und eine heute) scheinen unabhängig voneinander parallel zu laufen, finden aber am Schluss ein unvorhersehbares Ende. Das Buch ist interessant und spannend geschrieben und list sich wie aus einem Guss! Großartig! - Harald Schmidt.
Mulatten in gelben Sesseln
(40)Aktuelle Rezension von: HoldenHarald Schmidts Focus-Kolumnen aus den Jahren 2004/2005 sowie sein gefaktes Tagebuch vorneweg. Man wundert sich, an wie viele Politiker und viele Aufgeregtheiten von damals man sich gar nicht mehr erinnern kann, die in den Kolumnen vorkommen. Aber ein schöner Rückblick auf einen Ausschnitt deutscher Geschichte, gewohnt ironisch/süffisant/schwarzhumorig. Deutschland als Weltbelehrer, Weltexportmeister, welt sympathischstes Land mit herausragender Aufnahmekultur.
- Ralf König
Konrad und Paul, Bd.2
(11)Aktuelle Rezension von: HoldenDie bekannten Geschichten, ganz gut, mal ernst, mal lustig. Konrad auf Haschkeksüberdosis ist schon sehr lustig. - Rita Maria Fust
Der Kaufmann von Lippstadt
(36)Aktuelle Rezension von: hasirasi2Ich bin ja eigentlich ein Fan gut recherchierter historischer Romane, aber dieser hier hat mich an meine Grenzen gebracht. Für mich war er „über-recherchiert“. Es gab Seiten, die bestanden gefühlt aus mehr Quellenangaben bzw. Erläuterungen, als Romaninhalt.
Dabei ist der Fall an sich eigentlich extrem spannend: Innerhalb nur eines Jahres verliert der angesehene Lippstädter Kaufmann Overkamp alles: sein Ehre, seine Würde, sein Geschäft, sein Haus – seinen Lebensmut. Am Ende „flieht“ er gebrochen und pleite nach Lübeck zu seiner dort lebenden Tochter. Wie es genau dazu kam, erzählt Rita Maria Fust in „Der Kaufmann von Lippstadt“. Dabei bedient sie sich zweier Zeitebenen – 1764/65 geht es um Overkamps Absturz und 2010 stößt der Student Oliver auf einen Brief, der mit Overkamps Fall zusammenhängt und versucht deshalb, dessen Geschichte zu rekonstruieren.
Alles beginnt damit, dass Overkamps unverheiratete Tochter Elisabeth schwanger ist und den Vater des Kindes verheimlicht. Das will und kann Overkamp nicht hinnehmen, also spioniert er ihr hinterher und glaubt, den Kindsvater zu kennen. Kurz darauf explodiert ein Munitionslager der Stadt und 2 Leichen werden gefunden. Später verschwinden weitere Männer, Gerüchte kommen auf, dass Overkamp vor der Explosion gesehen wurde. Der kann oder will sich nicht wehren und lässt sich erpressen, bis er letztendlich alles verliert.
Die Spirale aus Gewalt und Schuld, in die sich Overkamp immer mehr verstrickt, hat mir sehr gut gefallen. Für ihn geht es ab einem bestimmten Punkt nur noch abwärts, weil er sich in einer ausweglosen Situation wähnt und jedes persönliche Unglück als Strafe Gottes wertet.
Hingegen fand ich Olivers Part in der Geschichte oft etwas unmotiviert und unüberlegt. Nur auf einen geerbten Brief seiner Oma hin unterbricht er sein Studium und geht nach Lippstadt, um nach Overkamp zu forschen. Auch seine plötzlich auftauchende Freundin Annika und die daraus resultierende Liebesgeschichte empfand ich als eher störend und zu plötzlich. Ich verstehe zwar die Beweggründe der Autorin (Oliver ist dabei, als Leichen und Munition aus Overkamps Zeit auftauchen, dass gibt ihm neue Hinweise), aber das hätte m.E. irgendwie eleganter gelöst werden können. Zumal Annika nur eine sehr blasse Randfigur bleibt.
Generell würde ich sagen, dass das Buch für Ortsansässige sicher interessant ist, da viele historische Hintergründe und aktuelle Gegebenheiten verwendet wurden. Mir waren die diversen Stadtrundgänge und sich wiederholenden Erläuterungen zur Stadtgeschichte durch Overkamp bzw. Oliver einfach zu viel und leider zum Teil auch zu trocken und holprig in die Handlung integriert.
- Raimund Hinko
Karl-Heinz Rummenigge
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenNettes Büchlein über den Spieler und Menschen Rummenigge ("Rummelfliege", wie ihn seine Kritiker nennen). Schon recht alt, deswegen längst nicht mehr auf dem neuesten Stand (Vorstandsvorsitzender vom FCB usw.) - Ingo Salmen
Zum Schwofen in die Badehose - Geschichten und Anekdoten aus Lippstadt
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