Bücher mit dem Tag "liquidation"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "liquidation" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches One - Sie finden dich (ISBN: 9783492306904)
    Mark Dawson

    One - Sie finden dich

     (44)
    Aktuelle Rezension von: glencoe1692
    Auftragskiller im Auftrag der Regierung, MI5, MI6, Auftakt zu einer neuen Actionserie und nicht zuletzt die 4- und 5-Sterne-Bewertungen waren Grund genug, mit dem vermeintlichen Band 1 zu beginnen, in der Hoffnung, hier weiteren Lesestoff in meinem liebsten Genre entdeckt zu haben.
    Hier bei LB gelesene Attribute wie "Agententhriller mit Köpfchen" und "superspannend" schrauben die Erwartungen natürlich auch nicht gerade nach unten.


    Aber gefehlt! Nun will ich nicht behaupten, dass es eine einzige Enttäuschung  war, aber die Erwartungen wurden nur teilweise erfüllt.
    Der Schreibstil  ist in Ordnung. Lässt sich  flüssig lesen, langweilt nicht und überfordert aber auch nicht.
    So weit erforderlich sind Örtlichkeiten ordentlich recherchiert, aber  auch die gängigen Klischees werden prompt bedient (ehemalige KGB-Leute finden sich wohl alle mit dicken Bankkonten auf hochrangigen Posten des FSB wieder, Vorgesetzte sind wohl immer habgierig, der Protagonist muß mit Supermann verwandt sein).


    Mit der Vorstellung der Vorgeschichten seiner Protagonisten hält sich der Autor nicht lange auf, offenbar wird hier vieles vorausgesetzt, was bei einem vermeintlichen Band 1 gar nicht da sein kann. Dabei gäbe mindestens die Vorstellung Miltons bestimmt Stoff für ein, wenn nicht sogar mehrere Bücher.
    In einer Bewertung auf anderer  Plattform habe ich dann jedoch entdeckt, dass uns "One, sie finden Dich" offenbar nur vom Verlag aus unerklärlichen Gründen als Band 1 der "John-Milton-Reihe" präsentiert wird. Leser, die die englischen Originale kennen, behaupten, der Band wäre mindestens die Nummer 3.
    Warum? Keine Ahnung, das wird  wohl Geheimnis des Verlages bleiben.


    Kurzum, die besondere Intelligenz, die ich bei "... mit Köpfchen" erwartet hatte, blieb ebenso aus  wie die "Superspannung".  
    Der gesamte Ablauf war sehr schnell sehr durchsichtig. Überraschende Wendungen? Ja, die gab's auch, aber nur begrenzt. Würde  ich die hier anführen, wäre potentiellen Lesern das Ende vorweg genommen.


    Fehler bei Kommasetzung und Grammatik will ich dem Autor nicht anlasten. Die gehen wohl eher auf Rechnung der Übersetzung.
    Aber Stockfehler in der Logik hat nur der Autor zu verantworten. So ist  zwar im tiefsten russischen Winter 400 km nördlich von Moskau die Wolga kompakt zugefroren, aber nach starkem, andauerndem Schneefall glänzt die dicke Eisschicht spiegelnd? Passt nicht.
    Oder eine Einsatzgruppe springt einige Tage drauf genau über diesem Gebiet ab und der Protagonist sieht vom Fallschirm aus an einem Bach zwei Elche, die gerade Wasser trinken. Die Wolga ist kompakt zugefroren. Der Bach aber nicht? Gut für  die Elche, schlecht für die Logik.


    Die Handlung läuft in flüssigem, gut zu folgendem Tempo ab. Leider scheint am Ende der Autor unter Zeitdruck gestanden zu haben. Das Ende wurde stark gerafft und nur bedingt, aber überhastet aufgelöst. Der Leser könnte davon ausgehen, dass der Folgeband (Hunt - sie kriegen Dich) anknüpfen und aufklären  wird. Ebenfalls weit gefehlt, aber das ist Thema einer anderen Bewertung.


    Alles in allem will ich das Buch dennoch den Actionfans empfehlen, die ihre Ansprüche nicht gar zu hoch ansetzen.
  2. Cover des Buches So gründe und führe ich eine GmbH (ISBN: 9783423507783)
  3. Cover des Buches Die große Enteignung (ISBN: 9783360021274)
  4. Cover des Buches Liquidation (ISBN: 9783499241567)
    Imre Kertész

    Liquidation

     (19)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Die Motive in diesem Roman sind interessant, vielleicht lassen sich Zusammenhänge besser herstellen, wenn man, anders als ich, mit dem "Roman eines Schicksalslosen", als dem Beginn anfängt und nicht mit dem Ende.
    Allerdings auch unabhängig davon wirkt die Erzählung wie zerstückelt und umfasst mehr als nur die Umstände das Ableben Bés betreffend. Leider wird das Thema Auschwitz eher wie eine vom Leser zu analysierende Isotopie behandelt, aber das scheint beabsichtigt zu sein. Am Ende bleibt einem nur das Fragezeichen im Gesicht, aber warum sollte das immer etwas Negatives sein?
  5. Cover des Buches Ich war Staatsfeind Nr. 1 (ISBN: 9783492261678)
    Wolfgang Welsch

    Ich war Staatsfeind Nr. 1

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch
    Ungewöhnlich für deutsche Verhältnisse liest sich das Buch teilweise spannend wie ein Thriller, man kann es nicht mehr aus der Hand legen. 
     Das gefällt nicht jedem Leser. Doch "Ich war Staatsfeins Nr 1" ist kein Sachbuch, sondern ein subjektiver Erlebnisbericht. Wolfgang Welsch erzählt, wie er als junger DDR-Schauspieler bei einem Fluchtversuch erwischt und inhaftiert wurde. Obwohl man ihm nach seiner Haft anbietet, ihn in den Westen abzuschieben, bleibt er in der DDR, um einen Enthüllungsfilm zu drehen. Hier habe ich mich als Leser erstmals gefragt, ob Herr Welsch durch die Folter und den Terror vielleicht so traumatisiert war, dass er nicht mehr klar denken konnte. Um sich mit dem DDR-System anzulegen, muss man sicher sehr mutig sein. Welsch bezeichnet sein Verhältnis zum Staat dann auch als Krieg. Die Schlachten, die Welsch sich mit der Stasi liefert, sind unglaublich und in jedem Fall spannend zu lesen und zugleich ein Stück deutsche Geschichte. Im Westen agiert er als Fluchthelfer, um andere Menschen aus der DDR zu befreien. Die DDR gibt seine Ermordung in Auftrag. Das Buch ist durch Dokumente und Gerichtsurteile belegt, die geschilderten Aktivitäten der Stasi entspringen also nicht der Phantasie des Autors. Trotzdem hinterlässt das Buch einen sehr bitteren Beigeschmack, da Wolfgang Welsch sich in seinen Kampf so hineinsteigert, dass er selbstgefällig wirkt. Am schlimmsten wird diese Eigenschaft, wenn er über seine Familie spricht. Niemand hat so einen guten Charakter wie er. Seine eigene Tochter bezeichnet er gar als Monster, obwohl sie wegen ihm in Lebensgefahr geriet. Weil seine Frau einen Geliebten hat, schickt er der Tochter ein Anklagefax, zu dem sie Stellung beziehen soll! Anstatt sich mal zu überlegen, dass er als Vater auch Pflichten gegenüber einem Kind hat, sieht er jeden als Verräter und denkt damit genauso paranoid wie die Stasi. Und so Äusserungen wie seine Frau hätte ihn mit der Schwangerschaft reingelegt, sie sei ja Krankenschwester, hat sie denn nicht gewusst, wie man verhütet- also solche Äusserungen hätte das Verlagslektorat im Jahre 2001 auch streichen können, wo heute auch Männer wissen, wie man verhütet, oder? Man kriegt als Leser bei diesem Buch nicht nur aus erster Hand erzählt, was die Stasi den Menschen angetan hat, man wird auch Zeuge wie sich die Opfer verändern, wie sie selber fanatisch werden oder paranoid, wie Familien zerbrechen, wie Wut und Hass regieren. Wolfgang Welsch hat die Stasi besiegt, sein Mörder wurde verurteilt, seine schwere Leidensgeschichte kam ans Tageslicht, ist anerkannt und wurde sogar verfilmt. Trotzdem wirkt Welsch wie ein Verlierer, wenn er auf sein eigenes Kind losgeht und nicht mal bemerkt, wie unglaublich er sich benimmt. Das hat mich sehr betroffen gemacht. Ich hoffe, dass er psychologische Hilfe bekam. Ich habe grossen Respekt vor Welschs Überlebenswillen, vor seiner Aufklärungsarbeit und vor seiner Fluchthilfe. Aber dieser Mann zeigt Seiten an sich, die einfach auch Angst machen. 

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