Bücher mit dem Tag "lisbeth salander"
20 Bücher
- Stieg Larsson
Verblendung
(6.226)Aktuelle Rezension von: WelpemaxIch glaube, dass ist für mich das Buch, dass alle lieben, aber ich nicht. Zugegeben ist die Protagonistin Lisbeth Salander echt gelungen, aber alles drumherum ist nervig, allen voran Kalle "Fucking" Blomkvist. Außerdem haben mich die ganzen Vangers genervt, weil ich das hasse, wenn der Stammbaum riesig groß wird und ich da komplett den Überblick verliere. Skandinavien, Kälte und düstere Atmosphäre mag ich zwar, aber ich wäre schnell raus gewesen, wenn ich das Buch nicht in der Leserunde gelesen hätte.
- Stieg Larsson
Verdammnis
(2.576)Aktuelle Rezension von: WelpemaxDas Buch "Verdammnis" ist für mich wesentlich besser als der erste Teil "Verblendung". Die Fehler, die im ersten Teil auftauchten, hat Stieg Larsson im zweiten Teil einfach nicht mehr gemacht. Der Erzählstil ändert sich nicht, was auch gut ist, denn Stieg Larsson steht für erzählerische Dichte, Detailgenauigkeit und für Charaktere die Profil haben. Das Buch ist sehr spannend geschrieben, was nicht zuletzt daran liegt das ein Dreifachmord vorliegt und die Polizei einfach irgendwie immer mehr Details bekommt aber nicht wirklich in der beweisführenden Ermittlung weiterkommt. Vielmehr geht es darum, was man selbst vermutet, auch wenn es teilweise sehr schwer vorstellbar ist. Das ist es auch, was mich wirklich fasziniert hat und was der Autor auch gut dargestellt hat, daß es bei einer scheinbar aussichtslosen Konstellation es doch noch eine Hintertür gibt, die man nicht für möglich hält. Ich muss dennoch betonen, dass mir das Buch sehr viel mehr Spaß bereitet hat als der erste Teil und es war auch diesesmal kein Kampf es bis zum Ende zu lesen. Aber ganz lassen konnte es der Autor auch dieses Mal nicht, man muss erwähnen das Stieg Larsson sehr gern vom Thema abschweift und er allzugern noch unwichtige Dinge in seine Geschichte mit einfügt, wie in diesem Buch das Intermezzo mit dem Fuchs, im Prinzip total unnötig. Und auch negativ anzumerken ist für mich, dass ein Cliffhanger vorliegt, dass hätte man mit 3 oder 4 Seiten länger noch zu einem normalen Abschluss bringen können.
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.334)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltWenn du auf der Suche nach einem packenden Abschluss einer epischen Thriller-Trilogie bist, dann schnapp dir „Vergebung“ von Stieg Larsson. Die Spannung, die bereits in „Verblendung“ und „Verdammnis“ aufgebaut wurde, erreicht in diesem finalen Band ihren Höhepunkt und lässt dich kaum Zeit zum Durchatmen.
Lisbeth Salander steht unter Mordverdacht, und ihr treuer Verbündeter Mikael Blomkvist setzt alles daran, ihre Unschuld zu beweisen. Blomkvist, der schwedische Journalist mit einem Faible für Gerechtigkeit und einer Vorliebe für das Aufdecken von Verschwörungen, gerät dabei an Gegner, die bis in die höchsten Kreise der Regierung reichen. Stieg Larsson nimmt uns mit auf eine atemberaubende Reise durch ein Labyrinth aus Intrigen, Machtspielen und dunklen Geheimnissen, die weit über das hinausgehen, was du dir vorstellen kannst.
Larssons Schreibstil ist unverkennbar und fesselnd. Er versteht es meisterhaft, mehrere Handlungsstränge parallel zu führen und diese so geschickt zu verknüpfen, dass du das Buch kaum aus der Hand legen möchtest. Die Charaktere sind komplex und tiefgründig – besonders Lisbeth Salander, die wohl ungewöhnlichste und faszinierendste Antiheldin, die je in einem Thriller aufgetreten ist. Ihre Kämpfe, sowohl physisch als auch psychisch, lassen dich mitfiebern und manchmal auch schmunzeln, wenn sie wieder einmal die Oberhand gewinnt.
Besonders hervorzuheben ist Larssons Fähigkeit, soziale und politische Kritik in die Handlung zu integrieren, ohne dass dies aufgesetzt wirkt. Die Verwicklungen der schwedischen Geheimdienste und die Machtspiele innerhalb der Regierung verleihen der Geschichte eine beklemmende Authentizität. Gleichzeitig bleibt die Spannung hoch, und es wird niemals langweilig – außer vielleicht, wenn du versuchst, den endlosen Details über Computerhardware zu folgen. (Ja, wir haben es verstanden, Herr Larsson, MacBooks sind großartig!)
Die Nebencharaktere, von den Ermittlern bis hin zu den Schurken, sind detailliert gezeichnet und tragen wesentlich zur Tiefe der Geschichte bei. Es ist beeindruckend, wie Larsson es schafft, auch den kleinsten Figuren eine eigene Stimme zu geben. Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz, vor allem in den Dialogen zwischen Blomkvist und seinen Mitstreitern.
Doch so spannend und fesselnd das Buch auch ist, es gibt ein paar Momente, die den Lesefluss etwas bremsen. Manchmal verzettelt sich Larsson in zu vielen Details und Abschweifungen, die zwar interessant sind, aber nicht immer zur Handlung beitragen. Aber hey, das verzeiht man ihm gerne, denn insgesamt ist „Vergebung“ ein würdiger Abschluss einer der besten Thriller-Trilogien der letzten Jahrzehnte.
Also, mach es dir gemütlich, schnapp dir eine Tasse Kaffee und tauche ein in die Welt von Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist. „Vergebung“ bietet alles, was ein guter Thriller braucht: Spannung, Tiefe, komplexe Charaktere und eine Prise schwedische Melancholie. Ein absolutes Muss für alle Krimifans!
- David Lagercrantz
Verschwörung
(280)Aktuelle Rezension von: Olaf_RaackDie Trilogie von Stieg Larsson um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist habe ich verschlungen. Lagercrantz ist nicht Larsson, aber das stand auch nicht zu erwarten. Dennoch konnte ich auch dieses Buch kaum aus der Hand legen. Es ist vielleicht weniger düster, weniger bedrohlich, weniger emotional, aber es besticht durch eine hervorragende Stilistik und eine klasse zusammengefügte Story. Und es ist dem Autor aus meiner Sicht gelungen, die wichtigen Charaktereigenschaften der Protagonisten von Larsson zu übernehmen und gekonnt fortzuführen.
Für mich war es auf jeden Fall ein spannendes Wiedersehen mit Salander und Blomkvist, die eine Affäre aufdecken, die sich von der russischen Mafia bis zur NSA in den USA erstreckt und die grandiose Rückkehr Millenniums an die investigativ-journalistische Spitze einläutet.
Wer keinen Larsson erwartet, wird hier sicher nicht enttäuscht. Ich zumindest freue mich darauf, den nächsten Band zu lesen. - David Lagercrantz
Verfolgung
(114)Aktuelle Rezension von: Olaf_RaackIch mag skandinavische Romane. Sie haben immer etwas ganz Eigenes an sich und transportieren eine besondere Atmosphäre. Der zweite Band von Lagercrantz ist ohne Frage gut, wenn er auch nicht an den Ersten heranreicht. Einiges scheint mir hier ein wenig künstlich herbeigeführt und aufgebauscht. Hier werden Knastgeschichte, familiäre Dramen, ein Börsencrash und humanitär bedenkliche Forschungen miteinander zu einer Geschichte verstrickt. Mittendrin Blomkvist und Salander. Das fühlte sich mitunter ein wenig weit hergeholt an.
Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, denn handwerklich gibt es absolut nichts zu beanstanden, es war spannend und die Protagonisten behalten ihre mir lieb gewordenen Eigenschaften bei. Außerdem hoffe ich, dass dieser Band die Brücke zu einem furiosen Finale im letzten Band der Reihe schlägt, der bereits im Regal auf mich wartet.
Insgesamt kann ich das Buch dennoch empfehlen, weil es die Geschichte rund um Lisbeth Salander weitererzählt. - Stieg Larsson
Millennium Trilogie
(145)Aktuelle Rezension von: SultanineExtrem gut und spannend geschriebene Krimi-Trilogie, die jede für sich eine eigene Geschichte bildet und aber auch aufeinander aufbaut. Ich bin nicht weg gekommen vom Lesen, war total gebannt. Alle Bücher sind sehr gut geschrieben, die Story ist tief, fesselnd und verschwörerisch. Die Identifikation mit Michael Blomquist und Lisbet Salander gelingt, die Figuren sind tief gezeichnet und unterliegen ebenso einer beeindruckenden Entwicklung.
Ein Meisterwerk, unsterblich und nie vergessen. Ein Hochgenuss. - David Lagercrantz
Vernichtung
(73)Aktuelle Rezension von: zickzackEin toter Obdachloser wird in Stockholm aufgefunden, welcher die Telefonnummer von Journalist Mikael Blomkvist mit sich trägt. Der Tote hatte zuletzt verwirrt über eine Verschwörung rund um den schwedischen Verteidigungsminister Johannes Forsell geredet. Da Mikael nicht mit der Identifizierung des Obdachlosen weiterkommt, holt er Lisbeth Salander mit ins Boot. Diese befindet sich gerade in Moskau und bereitet einen Anschlag auf ihre verhasste Schwester vor. Dennoch findet sie heraus, dass der Obdachlose ein Sherpa war, ein Mount-Everest Guide. Er war dabei als sich der Verteidigungsminister mit ein paar anderen Personen bei einer tödlichen Expedition auf dem Berg befand. Es wird klar, dass der Sherpa etwas Wichtiges mitzuteilen hatte.
Es schon länger her, seit ich den letzten Millenniumband gelesen habe. Daher war es für mich am Anfang etwas schwierig in die Geschichte zu finden. Zumal es damit anfängt, dass Mikael total schlecht drauf ist, fast schon depressiv und er Kontakt zu Lisbeth aufnehmen möchte, die wie sooft keinen möchte. Dass er sich darüber überhaupt noch ärgert, wundert mich, denn es ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass sie ihr eigenes Ding dreht.
Am Anfang interessiert ihn der Obdachlose recht wenig, bis er mehr und mehr Details bekommt, die dann doch sein Interesse wecken. Ich finde, schon hier wird wieder die typische Gesellschaftskritik der Millenniumbände angewandt, wenn auch recht subtil. Es wird davon gesprochen, dass es früher viel weniger Obdachlose auf den Straßen Schwedens gab und sich normalerweise keiner für den Tod eines Obdachlosen interessiert und schon gar nicht für dessen Identifizierung.
Auch war ich hier wieder erstaunt, wie nah David Lagercrantz den Stil von Stieg Larsson kommt. Es gibt verschiedene Plotstränge, es wird in den Perspektiven gesprungen, ständig werden irgendwelche Straßennamen von Stockholm mit erwähnt, wo ich immer noch nicht weiß, wo sich was befindet. Dauernd diese teils verwirrenden Verbindungen zwischen der Ermittlergeschichte und Lisbeths Vergangenheit. Dann sind die Figuren authentisch beschrieben, allen voran Mikael und Lisbeth, aber gerade wenn neue Figuren eingeführt werden, dann wird sich zeitgelassen, diese ausführlich vorzustellen. Das kann man mögen oder kritisieren, aber so hat es auch Stieg Larsson gemacht.
Dennoch hat mir hier etwas gefehlt. Es hat sich wie ein guter Thriller lesen lassen, auch wenn es am Anfang etwas Anlauf gebraucht hat, bis es wirklich spannend wurde, aber es war nicht so richtig das Millenniumfeeling da. Es war halt nicht wirklich etwas Neues. Es war auch irgendwie klar wie Lisbeth handeln wird und dass die in ihrem Auftreten wieder total cool und mitreißend ist, dass die in Kämpfen (Endkampf insbesondere) fast schon übermenschlich wirkt und es dennoch sich nicht falsch bei ihr anfühlt.
Es war halt ein gutes Buch, mit einer interessanten Story, was die Mount-Everest-Geschichte anbelangt, aber nicht so überwältigend, wie es beispielsweise der erste Band der Millennium-Reihe mit mir gemacht hat. Es hat sich gut lesen lassen, die Figuren gefallen mir sowieso und die Geschichte war ab einem gewissen Punkt schon sehr interessant. Aber eher die Mount-Everest Sache, als die persönliche Geschichte von Lisbeth. Und das verwundert mich. Denn normalerweise war es bei sonst immer andersherum und die Ermittlergeschichte war eben tolles Füllwerkt zwischen den persönlichen Ereignissen und Aufdeckungen von Lisbeth.
Fazit: Ich weiß nicht recht, wie ich das Buch bewerten soll. Es war ein guter Thriller und an sich haben mir die Figuren, Schreibstil und Plot gefallen, aber es konnte mich nicht so begeistern wie vorherige Bände. Es hat etwas gefehlt und auch wenn das Ende jetzt rund ist für die Figuren, befriedigt es mich nicht so wirklich und gleichzeitig möchte ich aber auch keinen weiteren Teil, weil ich denke, dass die Geschichte von Lisbeth und Mikael auserzählt ist. Daher vergebe ich 4 Sterne.
- Stieg Larsson
The Girl with the Dragon Tattoo
(38)Aktuelle Rezension von: PycoThis book has it all. From mystery to family saga, from love story to financial intrigue. A nerve-wracking story about its protagonists, their secrets and their connections. For anyone who loves to explore mysteries, expose people's darkest depths and get to the bottom of a mystery. Not for the faint hearted or one-shot reader, once you start the series there is no turning back.
- Stieg Larsson
Verblendung
(89)Aktuelle Rezension von: lesen_hoeren_rezensierenIst ein Re-Read als Hörbuch ein Re-Hear? Keine Ahnung, die Trilogie habe ich 2009 gelesen und da nun die „Nachfolger“ da sind (geschrieben von Karin Smirnoff), wollte ich mein Wissen noch mal auffrischen.
Was soll ich sagen, das Buch hat mich genauso begeistert wie schon damals. Beim Hören der ungekürzten Lesung durch Dietmar Bär, kam die Erinnerung schnell wieder. Einiges hatte ich nicht mehr so präsent und so hat mich Teil 1 nochmal begeistert.
Die Story ist vielschichtig, es geht im Missbrauch, sexuelle Gewalt, Mord, seelische Gewalt, Faschismus und vieles dunkles mehr. Wer da getriggert wird, sollte aufpassen.
Das Buch beginnt sanft und leise, seit 42 Jahren tauchen zum Geburtstag des inzwischen 82-jährigen Henrik Bilder mit gepressten Blumen auf. Er glaubt, die sind vom Mörder seiner Nichte. Da die Leiche von Harriet nie gefunden wurde engagiert Henrik den Journalisten Mikael.
Immer tiefer gerät Mikael bei den Recherchen in die Geheimnisse der Familie Vanger ein. Unterstützt wird er dabei von Lisbeth, einer jungen Frau mit düsterer Vergangenheit.Es gibt einige Unterschiedlich Geschichten innerhalt der Story, Mikael und seine Auszeit nach einer verpatzen Recherche, Lisbeth die unter Vormundschaft steht, die Suche nach Harriet und die grausame Geschichte von Henriks Bruder und Neffen.
Larssons Schreibstil ist besonders, das Tempo und die Spannung steigern sich und ab der Mitte des Buches hält man schier den Atem an und denkt, das kann doch alles nicht wahr sein. Und es wird noch spannender. Am Ende werden einige Geschichten aufgelöst, andere bleiben noch im Dunkeln.
Dietmar Wunder (Synchronstimme von Daniel Craig) liest das Buch für meinen Geschmack hervorragend. Stimmungen, Spannung und Emotionen werden bestens transportiert.
Fazit:
Auch wenn das Buch bereits 2006 erschienen ist, nehmt es nochmal aus eurem Schrank und gönnt ihm einen Re-Read. Den jüngeren hier gebe ich das als absolute Leseempfehlung mit. Spannend, vielschichtig, eindrücklich und einfach klasse! - Karin Smirnoff
Vergeltung
(4)Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseiteDie Sonne kehrt langsam in den Norden Schwedens zurück, doch die Lage in der kleinen Stadt Gasskas bleibt angespannt. Lisbeth Salanders Nichte Svala schließt sich einer Aktivistengruppe an, die gegen die Wiederbelebung des alten Tagebaus kämpft. Als ein lokaler Bergbauunternehmer und kurz darauf ein engagierter Umweltschützer ermordet werden, wittert Mikael Blomkvist eine große Geschichte und beginnt gefährliche Nachforschungen...
"Vergeltung" ist der zweite Band der Millennium-Reihe aus der Feder von Karin Smirnoff und setzt die von Stieg Larsson geschaffene Serie fort. Der Roman verwebt aktuelle gesellschaftliche Themen wie Umweltaktivismus und wirtschaftliche Ausbeutung mit den persönlichen Geschichten der Protagonisten. Die Handlung ist dabei vielschichtig und bietet spannende Momente. Allerdings wirkt die Erzählung stellenweise unstrukturiert, mit zahlreichen losen Fäden, die nicht konsequent zu Ende geführt werden. Die Autorin präsentiert in rascher Abfolge verschiedene Handlungsstränge, versäumt jedoch, diese ausreichend zu verknüpfen oder die Hintergründe vollständig zu beleuchten.
Die einst zentralen Figuren Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander treten in diesem Band eher in den Hintergrund und wirken wie Statisten. Die Einführung von Lisbeths Nichte Svala als neue Hauptfigur gelingt nur bedingt, sie kann die Lücke, die durch das Zurücktreten der bekannten Protagonisten entsteht, nicht vollständig füllen. Auch wenn es durchaus reizvolle Figuren gibt, wirken die Charaktere nicht wirklich ausgereift. Die düstere und angespannte Atmosphäre, die die Millennium-Reihe auszeichnet, wird hingegen auch in "Vergeltung" beibehalten. Die Beschreibung der schwedischen Landschaft und der sozialen Spannungen trägt zur dichten Stimmung des Romans bei. Der Schreibstil in diesem Roman wirkt stellenweise abgehackt, sodass ich nicht alles wirklich nachvollziehen konnte. Die Erzählweise erschwert es, einen flüssigen Lesefluss zu entwickeln und sich in die Geschichte hineinzuversetzen.
"Vergeltung" ist recht weit von der ursprünglichen Millennium-Trilogie abgerückt, die Fortsetzung der Reihe hat an Qualität und Eindringklichkeit eingebüßt. Es gibt einige spannende Ansätze und aktuelle Themen, kann jedoch nicht an die packende Spannung der ursprünglichen Bände anknüpfen. Insbesondere der unstrukturierte Handlungsverlauf ist gewöhnungsbedürftig und mindert das Lesevergnügen.
- Dan Burstein
Die Welt der Lisbeth Salander
(10)Aktuelle Rezension von: DariaIvaDurchdacht und spannend von Anfang bis Ende.
- Karin Smirnoff
Vergeltung
(1)Aktuelle Rezension von: Literaturwerkstatt-kreativ„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor
„Vergeltung“ (Hörbuch) - nach Stieg Larsson - von Karin Smirnoff
Die Millennium-Reihe:
1 - 3: Verblendung / Verdammnis / Vergebung Stieg Larsson4 - 6: Verschwörung / Verfolgung / Vernichtung David Lagercrantz
7 - : Verderben / Vergeltung Karin Smirnoff
Im Norden Schwedens geht die Ausbeutung von Land und Leuten weiter. Das Städtchen Gasskas wird zum Schauplatz eines internationalen Greenwashing-Skandals. Jeder scheint skrupellos gegen jeden zu kämpfen, und schon bald gibt es einen Toten: einen lokalen Bergbauunternehmer. Als kurz darauf auch ein engagierter Umweltschützer ermordet wird, wittert Mikael Blomkvist eine große Geschichte und stellt gefährliche Nachforschungen an. Lisbeth Salander wiederum ist den Köpfen krimineller Organisationen auf der Spur, die in der Region ihr Netzwerk ausweiten. Und sie muss ihre Nichte Svala schützen. Deren Stiefvater wurde aus dem Gefängnis entlassen und sinnt auf Rache an dem Mädchen …“
Fazit:
Nachdem ich mich ja schon bei meinen letzten Besprechungen hier auf meinem Blog als Lisbeth Salander Fan geroutet habe, war ich nun ganz gespannt wie die Reise wohl weitergeht, nachdem jetzt Karin Smirnoff mit „Vergeltung“ ihren zweiten Versuch startet, die erfolgreiche Millennium Trilogie – einst von Stieg Larsson begonnen – fortzusetzen.
Ich kann nicht sagen, dass mir dieser Teil gar nicht gefallen hat, aber er hat mich auch nicht wirklich zu hundertprozent abgeholt. Hatte ich der Autorin beim letzten mal noch Vorschusslorbeeren eingeräumt und ihr einen guten Einstieg zugesprochen, muss ich nun sagen, dass mir dieser Teil bei weitem weniger gefallen hat als „Verderben“.
Die beiden Protagonisten Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist wurden mir etwas zu ausgebrannt und zahnlos beschrieben, überhaupt nicht passend zu den Darstellungen von Stieg Larsson und David Lagercrantz. Die beiden haben gebrannt, Blomkvist – wenn es sich um investigativen Journalismus handelte, Salander, wenn es um Frauen und Kinder ging. Die ausgeführten Begründungen in diesem Krimi, warum die beiden so angeschlagen sind, waren für mich nicht nachvollziehbar und zu den Handlungen der beiden überhaupt nicht passend. Allein das Verhalten von Mikael Blomkvist, als sein Enkel entführt wird, ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Hier werde ich aber nicht weiter drauf eingehen, weil ich sonst zu viel vorweg nehmen würde.
Auch gibt es keine wirkliche Steigerung der Geschichte; war sie beim letzten Teil noch relativ spannend, plätscherte sie diesmal so vor sich hin. Vieles war aus meiner Sicht auch zu sehr vorhersehbar. Die Überraschungsmomente, die ansteigende Spannung die man von Larsson und Lagercrantz kannte, haben hier völlig gefehlt.
Gut gefallen hat mir hingegen auch diesmal wieder, dass die Autorin abermals politische Themen sehr stark mit eingebracht hat. Hier versucht sie deutlich wieder an Stieg Larsson anzuknüpfen.
Ein großes Lob gilt abermals Julia Nachtmann. Man konnte ihr auch diesmal wieder ihrer angenehmen Stimme entspannt zuhören.
Die Geschichte von „Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist“ sollte doch so langsam ein Ende finden – hier auf meinem Blog findet sie jedenfalls ihr Ende!Die ganze Rezi auch auf meinem Literaturblog:
https://literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2025/01/20/vernichtung-nach-stieg-larsson-von-karin-smirnoff/
Besten Dank an den „Random House Audio Verlag“ für das Rezensionsexemplar.
- Stieg Larsson
Verdammnis
(49)Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_book„Verblendung“ konnte mich einige Stunden gut unterhalten. Also griff ich direkt zum nächsten Hörbuch.
Erneut konnte ich feststellen, dass mir einige Details noch lebhaft in Erinnerung sind - nach über 15 Jahren.Die Handlung bzw. Ermittlungen sind nicht immer ganz schlüssig, an manchen Stellen schlichtweg unmöglich. Das hat das Hörvergnügen ein bisschen getrübt.
Und doch ist Stieg Larsson eine Trilogie gelungen, die auf dem Markt (sehr) gut bestehen kann.
Allein durch seine Protagonistin Lisbeth Salander.Die junge Frau wird in ihren Eigenschaften oft überspitzt dargestellt. Dennoch ist sie ein komplexer und sehr interessanter Charakter. Sie macht die Geschichte lebendig und hält sie auf Trab.
Der Journalist bleibt dabei eindeutig hinter ihr zurück. Trotzdem ist er als Sprachrohr nötig. Die Erzählung würde ohne ihn nicht funktionieren.Wieder zeigt sich, dass der Autor wahrscheinlich gerne und viel gesprochen hat. Seine Schilderungen sind stellenweise ausschweifend und hätten gut gekürzt werden können. Der Plot hingegen ist raffiniert.
Ich denke, es ist hilfreich, die Reihe in chronologisch zu hören / lesen, damit man jedes Detail erfassen kann. Dieses Mal ist die Geschichte auch nicht abgeschlossen, sondern endet mit einem fetten Cliffhanger.
©2025 a_different_look_at_the_book
- David Lagercrantz
Vernichtung
(7)Aktuelle Rezension von: StefanieFreigerichtGelesen ist das wie immer Spitze – aber meine letzten drei Audio-Bücher haben mich mitnichten glücklich gemacht, was dieses einschliesst.
Da gibt es weiterhin Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist. Sie ist wieder einmal finster drauf und schleppt eine Kneipenbekantschaft ab, für die sie dann die Welt wieder herstellt (hatten wir schon bei Miriam Wu in der Original-Reihe und dem jungen Mann auf der Karibikinsel nach dem Sturm; aber auch mit der geprügelten Frau im gleichen Band, oder zuletzt mit der Mitschwester im Knast). Helferkomplex?
Gleichzeitig will Lisbeth das Thema mit ihrer Zwillingsschwester endgültig klären, aber, ach, da gibt es noch einen ganz furchtbar tragischen Hintergrund. Der kommt leider nicht überraschend, weil der Autor da mehrfach nicht nur einen Wink mit dem Zaunpfahl gegeben hat, sondern gleich mit dem ganzen Zaun.
Wo war noch die Handlung? Ach ja, Mikael hat mal wieder Selbstzweifel, stellt sich und seinen Job in Frage (hatten wir schon) – und stößt dann eher unfreiwillig auf die Geschichte eines toten Obdachlosen. Hinter dem steckt natürlich ein großes großes Geheimnis und er braucht die Hilfe von Lisbeth. Und dann will auch Lisbeths Zwillingsschwester das Problem mit Lisbeth lösen, hat aber irgendwie weniger Hemmungen.
Was mich störte? So einiges. Die Wiederholungen, dann das, was es schon vorher gab, also, die Wiederholungen. Erika taucht kaum auf, einige der anderen Nebenpersonen sind eher Stichwortgeber (Mikaels Schwester, Sonja Modig, Bublanski,…).
Mein größte Beschwerde: Meiner Meinung nach widerspricht die Darstellung durch Lagercrantz aber ganz gewaltig der durch Larsson: Larsson schrieb, außer bei den „Bösen“ oder den Opfern, über starke Frauen und Männer, vor allem aber über Männer, die mit starken Frauen umgehen können. Und hier gibt es Mikael und eine Kollegin, die politisch völlig abweichende Meinungen haben – und er löst das, indem er sie küsst und flachlegt. Klar – gab es ja schon bei James Bond, also, den alten Filmen. Später gab es da eine weibliche M. Lagercrantz bleibt aber lieber bei so „Weibchen“, die sich nur wehren, weil sie den Helden ja eigentlich wollen, es muss es ihnen nur zeigen, dann sinken sie nieder. Dazu tätschelt Mikeal Lisbeth dann auch mal den Kopf, später – ist ja auch gar nicht von oben herab. Ehrlich???
Dazu ist der Spannungsaufbau wie im Kasperle-Theater: Kasper stellt sich mit dem Rücken zur Seite, von dort schleicht heran das Krokodil/der Räuber/der Teufel/wer auch immer. Kinder rufen: Kasper, Achtung! So in etwa passiert das hier. Lisbeth macht sich Sorgen, dass die Rache ihrer Zwillingsschwester auch Mikael trifft. Der sieht plötzlich einen Mann mit Zopf – was er natürlich abtut. Dann sieht seine neue Freundin einen Mann mit Zopf – was sie natürlich abtut. Und immer, wenn man selbst den Kasper äh Mikael warnen möchte, wechselt die Perspektive. Das bleibt dummerweise ein Mittel wie für Kleinkinder.
Und falls mir mal jemand die Handlung mit dem Everest erklären könnte – worin bestand denn nun eigentlich die Erpressung? Also die erste, oben, auf dem Berg?? Alles weitere baut ja darauf auf, aber das habe ich nicht verstanden. Ach – dann wird der ganze Rest sinnlos? Sag‘ ich ja. Und dann wird’s ganz zum Schluss noch richtig übel blutrünstig mit hohem Ekelfaktor. Am besten fand ich noch die genervte, aber sture Pathologin.
Wie gesagt, gut (vor-)gelesen. 2 Sterne. Könnten sich bitte die Larsson-Erben irgendwie mit seiner Lebensgefährtin einigen? - David Lagercrantz
Verfolgung
(34)Aktuelle Rezension von: Nadl17835Lisbeth Salander sitzt eine kurze Strafe im Frauengefängnis Flodberga ab, als sie auf stetige Mobbingattacken einer Mitinsassin aufmerksam wird. Unerschrocken und mutig wie Lisbeth ist, setzt sie alles daran Benito aufzuhalten. Währenddessen graben der Journalist Mikael Blomkvist und Lisbeths Mentor Holger Palmgren gut versteckte Informationen zu einer geheimen stattlichen Untersuchung von Zwillingspaaren aus, durch die Lisbeths Vergangenheit in einem neuen Licht erscheint, denn auch sie ist ein Zwilling und musste vieles durchleiden.
Dies ist mein erstes Hörbuch der Reihe gewesen und nach anfänglichen Schwierigkeiten, konnte mich die Geschichte vollends fesseln. Der Sprecher Dietmar Wunder hat eine angenehme Stimme, der man gut zuhören kann. Einige Stimmimitationen - beispielsweise von Lisbeth - haben mir nicht so gut gefallen. Alles in allem aber durchaus akzeptabel. Dadurch, dass es sich um ein Hörbuch handelt, hatte ich Probleme damit mir die Personen(namen) zu merken, im Vergleich zu Büchern, da man die Namen da ständig vor Augen hat. Das mag wohl daran liegen, dass ich bisher kaum Hörbücher gehört habe. Einige der im Buch dargestellten älteren Befunde zu Zwillingsforschung sind mir bekannt und die Einbindung dieser fand ich ziemlich interessant und spannend. Das was in der Geschichte drumherum gesponnen wurde war teils überraschend, teils schockierend und bis zum Ende hin habe ich mitgefiebert. Das Buch lässt kaum Langeweile aufkommen und war insgesamt besser als ich zu erst den Eindruck hatte. Besonders abwechslungsreich und einzigartig wurde die Geschichte durch Lisbeth, die einen sehr ungewöhnlichen und gewöhnungsbedürftigen Charakter hat, der unglaublich schwer zu durchschauen ist.
- Karin Smirnoff
Verderben
(1)Aktuelle Rezension von: Literaturwerkstatt-kreativ„Literaturwerkstatt- kreativ / Blog“ stellt vor
„Verderben“ (Hörbuch) - nach Stieg Larsson - von Karin Smirnoff
Die Millennium-Reihe:
Stieg Larsson: 1. Verblendung - 2. Verdammnis - 3. Vergebung
David Lagercrantz: 4. Verschwörung - 5. Verfolgung - 6. Vernichtung
Karin Smirnoff: 7. VerderbenMikael Blomkvist reist von Stockholm in den hohen Norden zur Hochzeit seiner Tochter. Im Zug erfährt er von Entwicklungen, die den Enthüllungsjournalisten neugierig machen: Abseits des medialen Rampenlichts tobt dort oben ein Kampf internationaler Firmen um natürliche Ressourcen und Billigstrom. Zur selben Zeit begibt sich Lisbeth Salander nach Nordschweden, um ihre Nichte kennenzulernen. Die junge Svala hat sich geschworen, ihre verschwundene Mutter, eine Sami, zu finden und sich endlich gegen ihren Stiefvater zu wehren. Denn wie ihre Tante ist Svala furchtloser und genialer, als sie aussieht. Nach Jahren treffen Salander und Blomkvist wieder aufeinander und befinden sich bald im Auge eines Sturms.“
Fazit:
Zehn Jahre nach dem Tod von Stieg Larsson hat David Lagercrantz die „Millennium-Reihe“ rund um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist erfolgreich weitergeschrieben und nun beim siebten Teil „Verderben“ hat Karin Smirnoff den Staffelstab übernommen. Mit ihr aber auch Julia Nachtmann als Sprecherin (vorher Dietmar Wunder) und Leena Flegler als Übersetzerin (vorher Ursel Allenstein).
Gefreut hat es mich auf jeden Fall dass die Reihe weitergeht, da ich doch bekennende Anhängerin der Romanfigur Lisbeth Salanders bin. Natürlich kommt es auch diesmal wieder – wie schon bei David Lagercrantz – zu kontroversen Diskussionen; so hat auch Smirnoff es nicht leicht die Fangemeinde zu überzeugen, denn die Fußstapfen von Stieg Larsson sind einfach gewaltig.
Aus meiner Sicht hat die Autorin ihre Feuertaufe bestanden, sie hat einen interessanten, sehr packenden und gut konstruierten Krimi kreiert. Das wichtigste aber, die beiden Hauptcharaktere Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist wurden gut in diesen Krimi eingeführt und so konnte ich gleich wieder ohne Probleme in die Geschichte eintauchen. Natürlich gibt es an der ein- oder anderen Stelle noch Luft nach oben, aber das war bei Lagercrantz, als er „Verschwörung“ geschrieben hat, ebenfalls der Fall und so bekommt Karin Smirnoff auch einen Vorschussbonus für die nächsten beiden Fortsetzungen von mir. Mehr Romane sind mit dem Verlag erst einmal nicht vereinbart.
Gut gefallen hat mir, dass die Autorin verstärkt wieder links orientierte, politische Themen in den Fokus genommen hat, gerade so, wie der Urheber der Millennium-Reihe Stieg Larsson es getan hatte. Die Reihe mit ihren starken Charakteren Lisbeth Salander (aus unterem sozialem Milieu kommend) und Mikael Blomkvist (investigativer Journalismus), ist damit schließlich so erfolgreich gewesen.
Hervorheben möchte ich aber auch die überzeugende Leistung von Julia Nachtmann. Als ich sah, das nicht mehr Dietmar Wunder der Sprecher ist, fand ich es sehr Schade, da er zu meinen absoluten Liebessprechern gehört, aber Nachtmann hat mich genauso mit ihrer markanten Stimme in ihren Bann gezogen und mir ein sehr lebendiges Hörvergnügen beschert.
Eine spannende und gute Fortsetzung der Millennium-Reihe!
Die ganze Rezi auch auf meinem Blog:
https://literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2023/09/25/vernichtung-von-karin-smirnoff/
Besten Dank an den „Random House Audio Verlag“ für das Rezensionsexemplar.
- Stieg Larsson
Vergebung (Millennium 3)
(5)Aktuelle Rezension von: lesen_hoeren_rezensierenBand 3 setzt genau da an, wo Band 2 mit einem fiesen Cliffhanger aufgehört hat. Lisbeth hat üble Schussverletzungen abbekommen und muss sofort operiert werden. Doch kaum kommt sie im Krankenhaus zu sich, wird sie direkt unter Arrest gestellt. Während sie versucht, das Ganze zu verarbeiten, schmiedet sie Pläne – denn sie will unbedingt herausfinden, was wirklich passiert ist.
Zum Glück hat sie ihre Freunde! Mit ihrer Hilfe kann sie Kontakt zur Außenwelt aufnehmen. Gemeinsam mit Mikael, ihrem alten Mentor, und ehemaligen Kollegen setzt sie alles daran, den Morden auf den Grund zu gehen.
In Band 3 dreht sich viel um intensive Recherchen, das schwedische Rechtssystem und die Reibereien zwischen Polizei und Sicherheitspolizei. Larsson nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und übt scharfe Kritik an der schwedischen Justiz und der organisierten Kriminalität.
Das große Finale gipfelt in einer Gerichtsverhandlung, in der endlich alle Puzzleteile zusammenfallen. Hier erfahren wir, welche dunklen Machenschaften dazu geführt haben, dass Lisbeth und ihre Familie so brutal in den Strudel der Justiz geraten sind.
Ursprünglich sollte die Trilogie hier enden. Doch nach Stieg Larssons Tod sind inzwischen fünf weitere Bände auf Deutsch erschienen.
Fazit:
Spannend, tiefgründig und mitreißend – die gesamte Reihe überzeugt mit starken Charakteren und einer fesselnden Story. Und das alles im typisch schwedischen Krimi-Stil, der nichts von seinem Reiz verloren hat! - Stieg Larsson
Vergebung
(46)Aktuelle Rezension von: Hellena92Ich wollte es irgendwie nicht in ganzer Länge hören (das Hörbuch) da ich die Filme schon gesehen habe. Als ich das Hörspiel fand, habe ich natürlich gleich zugeschlagen! Und es hat sich gelohnt. Denn die Vertonung ist unglaublich gut und die Spannung ist trotz der 3,5h Hörspiel absolut gegeben! Eine ganz klare Empfehlung! - Karin Smirnoff
Verderben
(19)Aktuelle Rezension von: zickzackDas Millennium-Magazin steht vor dem Aus, zumindest die gedruckte Ausgabe. Es soll nur noch die Webseite und einen Podcast geben. Mikael Blomkvist ist damit nicht zufrieden. Er fährt zu seiner Tochter Pernilla nach Nordschweden, die den dortigen Verwaltungschef Henry Salo heiraten möchte. In Gaskassen gibt es momentan ein großes Projekt. Ein Windpark soll gebaut werden, der Henry Salo einige Probleme bereitet.
Auch Lisbeth Salander fährt nach Nordschweden, um ihre 13jährige Nichte Svala, mit der sie bis jetzt keinen Kontakt hatte, kennenzulernen. Die Mutter ist verschwunden und von ihrem Stiefvater hat sie nichts Gutes zu erwarten. Doch das Mädchen ist gewitzt und hat Überlebensstrategien entwickelt.
Anfangs fiel es mir etwas schwer in das Buch hereinzukommen. Es beginnt langsam und auch mit politischem Hintergrund, was mich nicht so interessiert. Zudem waren die Figuren ziemlich unsympathisch, wenn dich gar widerwärtig. Bei Mikaels Tochter habe ich mich schon nach kurzer Zeit gefragt, warum sie die Hochzeit durchführen möchte, wenn sie doch bereits Zweifel hat. Ständige Streitigkeiten mit ihrem Verlobten, ihr Sohn versteht sich auch nicht sonderlich mit ihm und man merkt, dass da noch viel mehr im Argen liegt. Dennoch stürzt sie sich in ihr Unglück. Keine Ahnung, warum man so etwas macht.
Allgemein fand ich den zweiten Handlungsstrang um Lisbeth und ihre Nichte auch interessanter. Man merkt, dass die miteinander verwandt sind, so mutig und klug das Mädchen ist. Zudem hat sie die gleiche Krankheit wie ihr Vater, Lisbeths Bruder, dass sie keine Schmerzen spüren kann. In ihrer Lage ist das hilfreich, wenn das auch sehr schnell gefährlich werden kann.
Mikael hat hier eine sehr untergeordnete Rolle gespielt. Er wollte zwar etwas Aufdecken, aber er war in einen Gewissenskonflikt, weil es sich ja hier um die Machenschaften seines Schwiegersohns handelte und er nicht seiner vernachlässigten Tochter noch mehr auf die Füße treten wollte. Darum kam mir sein Handeln sehr zurückhaltend vor.
Lisbeth hingegen musste mal wieder den Karren aus dem Dreck ziehen. Am Ende war es allein ihre Arbeit, das Ganze zu einem Abschluss zu bringen und sich gleich mal mit mehreren Männern anlegen. Ihre Verteidigungsfähigkeiten hat sie sehr ausgebaut. Wenn man da noch an die Lisbeth aus dem ersten Band denkt und jetzt, da hat sie sich sehr weiterentwickelt, was ich nachvollziehbar finde.
Es waren einige sehr derbe Szenen dabei und die Typen, die hier aufgetaucht sind, waren entweder widerwärtig oder unfähig. Das war schon stellenweise anstrengend zu lesen.
Zudem war es an der ein oder anderen Stelle zu offensichtlich. Es gab ein paar Plottwist, die für mich keine waren, da es für mich offensichtlich war.
Es gab kurze Kapitel, oft wechselnde Perspektiven und damit ein hohes Tempo, wobei bei mir die Spannung erst ab der Hälfte aufgekommen ist.
Da frage ich mich, ob es denn wirklich noch eine Fortsetzung gebraucht hatte oder ob die Geschichte von Mikael und Lisbeth zu Ende erzählt ist. Auch diese Anziehungskraft zwischen den Beiden, weiß ich nicht, wie ich das finden soll. Klar, im ersten Band hatten die was miteinander, dann hat sich Lisbeth zurückgezogen und als sie dann wollte, hat sich Mikael an anderen orientiert (übrigens empfand ich ihn hier anfangs als ziemliche Heulsuse – selbst schuld, wenn er sich so benimmt und sich nicht um seine Tochter oder um eine Beziehung bemüht, da braucht er sich nun auch nicht zu beklagen). Aber für mein Empfinden war das Ding durch. David Lagercrantz hat das meiner Erinnerung nach ziemlich außen vorgelassen und Karin Smirnoff fängt nun wieder damit an. Fand ich irgendwie unpassend.
Fazit: Ich möchte das Buch nicht mit den Lagercrantz-Büchern und schon gar nicht mit den Larsson-Büchern vergleichen. Das wäre nicht gerecht, dennoch kann ich sagen, dass mich Lagercrantz von Anfang an mehr überzeugt hat. Auch da bin ich skeptisch gestartet, aber er hat mich überzeugt. Hier bin ich auch skeptisch gestartet und bleibe weiterhin skeptisch. So richtig konnte mich das Buch nicht packen. Lisbeths Nichts Svala ist ein Lichtblick und ich hoffe, dass diese weiterhin in den nächsten Teilen vorkommt. Von mir gibt es drei Sterne.
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