Bücher mit dem Tag "lissabon"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "lissabon" gekennzeichnet haben.

147 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

    (1.385)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Raimund Gregorius macht sich auf eine Reise. Der belesene Lateinlehrer fährt mit dem Nachtzug nach Lissabon. Um sich vorzubereiten hat er ein Werk eines portugiesischen Schriftstellers im Gepäck. So taucht er nicht nur in das Land ein, dass er bald sehen wird, sondern auch in das Leben. Raimund ist begeistert und gefangen von der Geschichte und macht sich auf die Suche. Nach den Spuren des Schriftstellers, er sucht das Leben und Raimund sucht eben auch sich. Pascal Merciers Buch hat Millionen begeistert und dies völlig zurecht. Es ist ein großartiges, ein feines Buch und man kommt selbst zum nachdenken und macht sich auf die Suche.

  2. Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783596512645)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Spiel des Engels

    (1.407)
    Aktuelle Rezension von: Rosenthal

    Ein wunderschönes Buch aus der Nische magischer Realismus. Ich hatte es vor Jahren gelesen und musste es unbedingt nochmal neu lesen. Es hat von seinem Zauber nichts verloren. Man fühlt sich auch sehr zur Stadt Barcelona und dem Friedhof der verlorenen Bücher hingezogen. Schade das Herr Zafón so früh gestorben ist.

  3. Cover des Buches Arkadien erwacht (ISBN: 9783492267885)
    Kai Meyer

    Arkadien erwacht

    (2.020)
    Aktuelle Rezension von: Xamaror

    "Arkadien erwacht" von Kai Meyer ist der Auftakt zu einer Reihe, die auf den ersten Blick wie eine klassische Mafiageschichte anmutet, sich jedoch schnell als etwas ganz anderes entpuppt. Die Geschichte spielt in einer faszinierenden Welt, die mit mystischen Elementen und komplexen Charakteren angereichert ist.

    Inhalt und Handlung: Die Handlung folgt der Protagonistin, die in eine Welt voller Intrigen, Machtspiele und übernatürlicher Elemente hineingezogen wird. Die Erwartungen, die man aufgrund des Titels und der ersten Seiten an eine traditionelle Mafiaerzählung hat, werden nicht ganz erfüllt. Stattdessen entfaltet sich eine Geschichte, die sich mehr mit den inneren Konflikten der Charaktere und den Konsequenzen ihrer Entscheidungen beschäftigt.

    Charaktere: Die Charaktere sind vielschichtig und bieten interessante Perspektiven. Besonders die Entwicklung der Protagonistin ist spannend, da sie sich von einer unbedarften Figur zu einer starken Persönlichkeit wandelt. Dennoch hätte ich mir an manchen Stellen mehr Tiefe und Hintergrundgeschichte gewünscht, um die Motivation der Charaktere besser nachvollziehen zu können.

    Schreibstil: Meyers Schreibstil ist flüssig und bildhaft, was es leicht macht, in die Geschichte einzutauchen. Die beschreibenden Passagen sind gut gelungen und tragen zur Atmosphäre der Erzählung bei. Allerdings gibt es einige Stellen, an denen die Handlung etwas schleppend voranschreitet, wodurch die Spannung gelegentlich nachlässt.

    Themen und Botschaften: Das Buch behandelt Themen wie Macht, Loyalität und Identität, bietet jedoch nicht die erwartete klassische Mafia-Dynamik. Stattdessen wird die Geschichte durch übernatürliche Elemente und eine einzigartige Welt bereichert, die durchaus faszinierend sind, aber möglicherweise nicht jedem Leser gefallen.

    Fazit: "Arkadien erwacht" ist eine interessante Lektüre, die sich von typischen Mafia-Geschichten abhebt. Obwohl ich mir mehr Tiefe und Tempo gewünscht hätte, bietet das Buch dennoch genug spannende Elemente, um das Interesse aufrechtzuerhalten. Mit drei Sternen ist es eine solide Empfehlung für Leser, die offen für neue Interpretationen des Genres sind, jedoch keine klassische Mafiaerzählung erwarten sollten. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, dass sich die Geschichte weiter entfaltet und die Charaktere noch tiefer entwickelt werden.

  4. Cover des Buches Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares (ISBN: 9783596903092)
    Fernando Pessoa

    Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares

    (86)
    Aktuelle Rezension von: Edith_Hornauer
    Pessoa, ein Verwandlungskünstler. Drei gleich er! Doch seine Sprache ist immer atemberaubend - fünf Sterne unbedingt auch für dieses Buch!
  5. Cover des Buches Die Handschuhmacherin (ISBN: 9783784433783)
    Manuela Martini

    Die Handschuhmacherin

    (20)
    Aktuelle Rezension von: Wildpony

    Die Handschuhmacherin  - Manuela Martini

    Kurzbeschreibung Amazon:

    Eleonore, Paula, Tess – Großmutter, Mutter und Enkelin verbindet ein dunkles Geheimnis aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Alles beginnt mit einem Fado-Text, der Tess so fasziniert, dass sie kurzentschlossen nach Lissabon fliegt und der unerfüllten Liebe ihres Großvaters zu einer Handschuhmacherin nachspürt. Der schwermütige Fado und das pulsierende Lissabon – zwei Teile eines Puzzles. Tess will nun alle Bruchstücke zusammensetzen. Wird es ihr gelingen, die wahre Geschichte ihrer Familie aufzudecken? Ihre Suche führt die junge Frau nicht nur bis ans Ende der Welt nach Patagonien, sondern auch zu sich selbst. Ein faszinierender Roman auf unterschiedlichen Zeitebenen und mit wechselnden Perspektiven, die die Autorin meisterhaft verwebt.

    Mein Leseeindruck:

    Eigentlich bin ich ein großer Fan der Autorin sowie von geheimnisvollen Familiengeschichten.

    Aber irgendwie konnte mich diese Geschichte nicht so begeistern und ich habe bei den verschiedenen Erzählsträngen immer das Gefühl gehabt es fehlt etwas.

    Der Schreibstil ist absolut schön und flüssig. So kenne ich ihn auch von den Jugend- und Arena-Thrillern der Autorin. Und diese Thriller beherrscht sie meisterhaft.

    Tess als Protagonistin war nicht unsympathisch, aber richtig warm werden konnte ich mit ihr nicht. Da ihre Großmutter an Alzheimer erkrankt ist muss sie sich auf ein Tagebuch ihres Großvater stützen um mehr über ihre Familiengeschichte zu erfahren. Es ist nicht uninteressant, aber mir fehlt ein wenig die Spannung in der Handlung und ich habe es gern wenn am Ende eines Erzählstrangs auch ein befriedigendes Ende steht. Mir war da manches nicht klar genug und hat mich ein wenig unbefriedigt zurück gelassen.

    Alles in allem aber ein gefühlvolles Buch. Ich glaube es ist wirklich eigene Intuition wie man die Story beim lesen auffasst.

    Fazit:

    Ein klein wenig mehr hätte ich erwartet, aber ich bin auch nicht enttäuscht. Es hat mir nur nicht ganz meine Erwartungen erfüllt.

    Lissabon als Stadt fang ich klasse und würde es gern auch mal kennen lernen.

    Von mir gibt es 3,5 Sterne - aufgerundet auf 4.

     

     

  6. Cover des Buches Das Mädchen aus der Apotheke (Kurzgeschichte, Krimi) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe) (ISBN: 9783960871132)
    Dorrit Bartel

    Das Mädchen aus der Apotheke (Kurzgeschichte, Krimi) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe)

    (27)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    War gut zu Lesen und sehr gut für ein Buch Snack zu nutzen.

    Wer ein BuchSlumber hat sollte sich an solche ran wagen. Spannung von Anfang bis Ende.

  7. Cover des Buches Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (ISBN: 9783104922867)
    Thomas Mann

    Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

    (313)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Der Hochstapler Felix Krull erzähltl seine Geschichte in einer sehr elaborierten Sprache, und es scheint fast als parodiere thomas Mann sich damit selbst. Dabei erlaubt sicih Felix einige Schnitzer und auch wenn er seine Bildungslücken geschickt versteckt, der Leser kommt ihm drauf. Dasi ist dann alles auch ziemlich amüsant.

    Amüsant ist auch wie Felix alle Probleme weglächelt und wie er die Welt als großes Theater betrachtet, in dem er als einziger weiß, dass er eine Rolle spielt. Das ist alles sehr leicht und tändeltnd, nichts ist ernsthaft und so ist die Lektüre ebenfalls amüsant.

    Gegen Ende allerdings wird es ernst, der Schaupsieler bekommt eine Identität und bekommt festere Beziehungen und ab da hat mir der Roman nicht mehr so gut gefallen.

  8. Cover des Buches Schattenrächer (ISBN: 9783839221167)
    Michael Gerwien

    Schattenrächer

    (21)
    Aktuelle Rezension von: maria61

    Wolf Schneider ist immer noch auf der Flucht vor seinen Verfolgern und der Polizei, die ihn für einen Mörder hält. Schwer verletzt und ausgeraubt wacht er auf einer Müllhalde außerhalb Lissabons auf. Mit letzter Kraft schleppt er sich in die Stadt und kann gerade noch seine Halbschwester Eva erreichen, die sofort nach Portugal fliegt, um ihm zu helfen.
    Der Autor, Michael Gerwien, hat einen interessanten und spannenden Schreibstil. Die Protagonisten sowie die Umgebung sind gut recherchiert und bildhaft beschrieben.
    Es wird in zwei Erzählsträngen geschrieben, diese haben durchweg kurze Kapitel sind zum einem Wolf Schneider und der andere dem Bösen gewidmet. Diese knappen Kapitel bringen diese beiden Erzählstränge halten die Spannung auf einem hohen Niveau.
    Die Protagonisten kann man als Freund bezeichnen, man hat die Meinung man steht daneben und erlebt alles hautnah mit.
    Wie bei dem ersten Teil, sind sehr viele lose Enden vorhanden, diese sich am Ende aber alle entwirren und keine Fragen offen bleiben.
    Auch dieses mal ist es dem Autor, Michael Gerwin, gelungen einen temporeichen und spannenden Thriller zu schreiben, dieser auch unabhängig vom ersten Teil zu lesen ist.
    Dies ist eine Leseempfehlung, die sich für jeden Thriller Fan eigentlich ein muss ist.
    Hoffentlich muss man nicht so lange auf Teil drei warten, denn dies kann man schon am Ende erahnen das dieser folgen kann.
  9. Cover des Buches Immer am Meer entlang (ISBN: 9783423218535)
    Franziska Jebens

    Immer am Meer entlang

    (123)
    Aktuelle Rezension von: EllaH

    „Immer am Meer entlang“ ist aus der Sicht der beiden Protagonisten geschrieben.

    Inhalt

    Seit ihrer Kindheit träumt Josie davon, mit einem alten Bulli quer durch Europa zu fahren – immer am Meer entlang. Nur sie selbst. Doch schon bald trifft sie auf Paul, einen spontanen Reisenden mit einer Reifenpanne. Auf ihren Roadtrips kreuzen sich ihre Wege immer wieder, erst zufällig, dann absichtlich. Unterwegs hinterlassen sie sich kleine Botschaften und Geschenke, durch welche sie sich gegenseitig und sich selbst besser kennenlernen.


    Fazit

    Eine wunderschöne, leichte Sommerlektüre. Man wird ans Meer versetzt und reist quer durch Europa - immer am Meer entlang. Man entdeckt wunderschöne Buchten und Küsten. Ein Roman mit ganz viel Gefühl und Urlaubsatmosphäre. Das Fernweh lässt nicht lange auf sich warten. 

  10. Cover des Buches Schwindende Schatten (ISBN: 9783328600138)
    Antonio Muñoz Molina

    Schwindende Schatten

    (6)
    Aktuelle Rezension von: milkysilvermoon

    In Lissabon landet James Earl Ray, der Attentäter von Martin Luther King, im Frühsommer 1968 auf der Flucht vor der Polizei. Unzählige Male hat er seine Identität gewechselt, nun jedoch scheint sein Spiel sich dem Ende zu nähern. In der portugiesischen Stadt verweilt auch der Autor Antonio Muñoz Molina eine Weile. Er schreibt dort im Jahr 1987 den Roman, der für ihn den literarischen Durchbruch bedeuten wird. Dreißig Jahre später kehrt er zurück nach Lissabon und wandelt auf den Spuren von James Earl Ray. 

    „Schwindende Schatten“ von Antonio Muñoz Molina ist ein Roman mit (auto-)biografischen Zügen.

    Meine Meinung:
    Der Roman besteht aus 26 Kapiteln, die wiederum aus mehreren Abschnitten bestehen. Es gibt zwei Erzählstränge: Einerseits wird aus der Sicht des Attentäters Ende der 1960er-Jahre erzählt, andererseits in der Ich-Perspektive aus der Sicht des Schriftstellers in der jüngeren Vergangenheit. Die beiden Stränge wechseln sich von Kapitel zu Kapitel ab. Diese Struktur ist reizvoll und wirkt gut durchdacht.

    Dass der Autor hervorragend mit Sprache umgehen kann, ist dem Roman mehrfach anzumerken. Gelungene Bilder und kluge Sätze, die immer wieder eingestreut sind, belegen das schriftstellerische Können. Der Autor schafft es, eine intensive Atmosphäre und Szenerie zu erzeugen. Gleichzeitig ist der Schreibstil, der von vielen Details geprägt ist, aber ziemlich ermüdend. Lange, verschachtelte Sätze mit vielen Aneinanderreihungen machen das Lesen zu einer Herausforderung und sind eine der Hauptgründe, weshalb es mir zunehmend schwerfiel, die Geschichte weiterzuverfolgen.

    Auch inhaltlich hatte ich mit dem Roman Schwierigkeiten. Dabei stehen mit James Earl Grey und dem Schriftsteller zwei interessante Persönlichkeiten im Vordergrund, die recht wenig gemeinsam haben außer dem Ort Lissabon, an dem sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten verweilen. Am meisten fesseln konnten mich die Kapitel, die sich mit der Flucht des Attentäters beschäftigen. Interessant fand ich es auch, mehr über das künstlerische Schaffen und den Arbeitsprozess eines Schriftstellers sowie die autobiografische Komponente von Antonio Muñoz Molina zu erfahren. Insofern hat mich die Grundidee des Romans sehr neugierig gemacht. Beide Charaktere werden authentisch dargestellt und bieten viel Potenzial, das in diesem Fall leider jedoch nicht ausgeschöpft wurde.

    Schon allein aufgrund der Zahl von rund 500 Seiten wird dem Leser schnell deutlich, dass der Roman etwas Durchhaltevermögen erfordert. Dies wäre auch kein Problem, wenn sich der Inhalt einfacher erschließen würde. Für mich blieb allerdings bis zum Schluss unklar, was die Verbindung beider Erzählstränge bewirken sollte, da sie nicht ausreichend miteinander verknüpft wurden. Immer wieder verliert die Geschichte den roten Faden aus dem Blick, beschäftigt sich mit Nebensächlichkeiten und lässt einige interessante Fragen offen. Vieles bleibt somit unkonkret und oberflächlich. Bis zum Ende konnte ich daher keinen Zugang zum Gelesenen finden. Stattdessen machten sich bei mir zunehmend Langeweile und die Frage breit, was der Autor mit seinem Werk überhaupt bezwecken will. Auch das Nachwort gibt leider keinen Aufschluss über Letzteres. Das ist auch deshalb schade, weil durchaus spürbar ist, wie viel Recherche und sonstiger Aufwand in dem Roman steckt.

    Das zurückhaltende, etwas geheimnisvolle Cover passt gut zum Inhalt. Mir gefällt auch, dass sich der deutsche Titel am spanischen Original („Como la sombra que se va“) orientiert.

    Mein Fazit:
    Meinen hohen Erwartungen wurde „Schwindende Schatten“ von Antonio Muñoz Molina leider insgesamt nicht gerecht. Selbst geübten Lesern anspruchsvoller Literatur verlangt der Roman aufgrund seiner Langatmigkeit einiges ab. Wer jedoch Durchhaltevermögen beweist, wird hier und da mit einigen beeindruckenden Sätzen und Passagen überrascht.

  11. Cover des Buches Morgen irgendwo am Meer - Der Roman zum Film (ISBN: 9783570315323)
    Adriana Popescu

    Morgen irgendwo am Meer - Der Roman zum Film

    (181)
    Aktuelle Rezension von: Wauwuschel

    In der Geschichte geht es um Romy, Julian, Konrad und Nele. Konrad hat Romy zu einer Reise nach Lissabon eingeladen. Julian, Romys Freund, kommt mit und lädt Nele mit ein. So beginnt eine Reise quer durch Frankreich, Spanien und Portugal. Auf dieser Reise lernen sie einander zu vertrauen und decken die verborgensten Geheimnisse auf. Das gefällt aber nicht jedem und Freundschaften werden zerstört oder wiederaufgebaut. Außerdem geht es im Buch um Liebeserklärungen untereinander aber auch um Liebesbrüche.

    Mir persönlich hat das Buch sehr gefallen. Natürlich kommt es immer auf das Thema des Buchs an, da jeder einen individuellen Geschmack hat. In dem Buch ging es ziemlich oft um Liebe, aber auch um Verständnis bzw. Missverständnisse. Der Spannungsbogen ist relativ geringgehalten, trotzdem wollte ich die Geschichte immer weiterlesen. 

    Die Schlüssigkeit des Buches ist streitbar. Man muss die Geschichte komplett zu Ende lesen, um wirklich alles verstanden zu haben. Jede Figur hat sein eigenes Geheimnis, welches man nur Stück für Stück zu sehen bekommt. Erst am Ende ist die Gesamtgeschichte verständlich. Die einzelnen Kapitel sind in der Ich- Perspektive der jeweiligen Person geschrieben. So habe ich die Gedanken immer mitbekommen.Die ganze Zeit über habe ich mitgefiebert und entweder die Figuren angeschrien oder mit ihnen gelacht. Ich war voll im Buch drin und hatte das Gefühl, dass ich jede Person gekannt habe.

    Für mich war das Buch sehr ereignisreich und noch immer fühle ich mit den Menschen mit, vor allem Julian hat es mir sehr angetan. Wenn jemand also gerne Liebesgeschichten liest, dann ist das Buch  genau richtig. Aber auch für Nichtromantiker ist das Buch zu empfehlen. Zusammenfassend ist das Buch sehr gelungen und lohnend zum Lesen.

  12. Cover des Buches Sommerurlaub (ISBN: 9783746016276)
    Lyl Boyd

    Sommerurlaub

    (23)
    Aktuelle Rezension von: wbetty77

    Seit zwanzig Jahren sind Rolf und Lisa nun verheiratet. In der Ehe kriselt es heftig. Es scheint keinerlei Gemeinsamkeiten mehr zu geben. Das zeigt sich in aller Klarheit im Sommerurlaub. Statt der erwarteten Sonne in Lissabon zeigt sich der Himmel über der Stadt trüb und regnerisch. Rolf will unbedingt an der Ehe festhalten, merkt jedoch wie ihm sein Vorhaben entgleitet. Der Urlaub droht zu einem Reinfall zu werden.

    Wie schmerzlich es ist, sich einzugestehen, dass eine Ehe am Ende ist, wird in dieser kurzen Erzählung deutlich. Ob Rolf allerdings wirklich um seine Frau kämpfen möchte oder einfach nur die schöne Fassade aufrecht erhalten will, bleibt offen. 

    Der Autor beschreibt auf wenigen Seiten, wie einem ein Urlaub um die Ohren fliegen kann, wenn man nicht bereit dem jeweils anderen entgegenzukommen. Einen gemeinsamen Urlaub sollte man gemeinsam planen.

  13. Cover des Buches Watcher. Ewige Jugend (Die Niemandsland-Trilogie, Band 1) (ISBN: 9783646600322)
    Nadine d'Arachart und Sarah Wedler

    Watcher. Ewige Jugend (Die Niemandsland-Trilogie, Band 1)

    (110)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    Die Niemandsland-Trilogie subbt bei mir schon ein paar Jahre. In dieser Zeit habe ich einige Dystopien gelesen und bin aufmerksamer, was Worldbuilding und Logik angeht. 

    Leider weist "Watcher" für mich ein paar Ungereimtheiten auf, zudem bleiben sehr viele Fragen offen. Ich hoffe, dass diese im Lauf der Trilogie beantwortet werden, bleibe aber skeptisch.

    Zunächst konnte ich mich kaum in Jolettes und Cys Welt zurechtfinden, da überhaupt nicht erwähnt wird, wie es zu der Aufteilung in Metropolen und Niemandsland kam, wo Industrielle herrschen. Außerdem ist unklar, wie weit in der Zukunft wir uns befinden. Somit fehlte mir immer der Bezug zu heute.

    Daneben ist mir rätselhaft, was es mit den Cupids und den Heilern auf sich hat. Woher stammen sie? Die Watcher werden ja zum Beispiel durch Chips manipuliert.

    Immerhin wurde am Ende das Rätsel gelöst, warum die Cupids hinter Patience und anderen Kindern mit Heilerkräften her sind. Dennoch fand ich die Erklärung schwammig.

    Logiklöcher konnte ich zwischendurch leider auch entdecken. So ist es für Cy, Jo und Patience extrem schwierig auf ein Schiff zu kommen, im Epilog sind sie jedoch problemlos mit einer größeren Gruppe auf eine verlassene Insel gelangt. 

    Ein geheimnisvoller Junge namens "Skinner" schließt sich ihnen an, Jo vertraut ihm auch sehr schnell, obwohl er sich weigert, etwas von sich preiszugeben. 

    Zum Schluss deutet sich dann wieder mal ein Liebesdreieck an. Darauf hätte ich gut verzichten können! Mal sehen, ob der zweite Teil mich noch reizen kann.


  14. Cover des Buches Stockmans Melodie (ISBN: 9783426304389)
    João Tordo

    Stockmans Melodie

    (7)
    Aktuelle Rezension von: miss_mesmerized
    Hugos Flucht nach Kanada hat ihn auch nicht wirklich weitergebracht. Zwar hat er dort den Kontrabass und Jazz Musik für sich entdeckt, aber schließlich zieht es ihn doch mittel- und perspektivenlos in die portugiesische Heimat zurück. Auf einem Konzert des berühmten Pianisten Luiz Stockman meint er sich verhört zu haben: hat dieser Musiker gerade genau die Melodie gespielt, an der er seit Jahren komponiert? Wie ist er an die Noten gekommen? Und warum sieht Stockman aus wie sein toter Zwillingsbruder? Eine irrwitzige Verfolgung beginnt. Tordo gelingt es in seinem Roman den typisch portugiesischen Fardo einzufangen. Die Geschichte wird von einer schwer greifbaren, aber stets präsenten Melancholie überlagert. Das macht sie nicht schwer, aber traurig. Man wünscht sich ein Happy-End für Hugo, oder zumindest eine Erklärung. Diese wird der Figur vorenthalten, aber dem Leser präsentiert. Der Bruch ist ungewöhnlich, der vermeintliche Autor, der sich direkt an den Leser wendet und seine Sicht der Dinge schildert - man liest dies selten und ist irritiert bis verwundert. Aber es erlaubt auch die zweite Perspektive, die von genauso viel Traurigkeit und Einsamkeit geprägt wird. Ein emotional aufgeladenes Buch, das tief berührt ohne jedoch zu verstören.
  15. Cover des Buches Tod in Lissabon (ISBN: 9783641141585)
    Robert Wilson

    Tod in Lissabon

    (34)
    Aktuelle Rezension von: LisaCou

    Toller atmosphärischer und komplexer Krimi, den ich gelesen habe, weil ich letztes Jahr in Lissabon eine schöne Zeit hatte. Die Geschehnisse reichen zurück ins Dritte Reich und der Autor verknüpft die labyrinthischen Erzählsprünge zu einem spannenden Gesamtwerk, das mich am Ende sehr nachdenklich gemacht hat. Darüber, welche unheimliche, weitreichende Macht eine einzige falsche Entscheidung im Leben vieler Menschen haben kann. 

  16. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon: Roman von Pascal Mercier (20. August 2004) Gebundene Ausgabe (ISBN: B010IN0TRC)

    Nachtzug nach Lissabon: Roman von Pascal Mercier (20. August 2004) Gebundene Ausgabe

    (26)
    Aktuelle Rezension von: PinaColada

    Das Langatmige, das Nachdenken und Begreifen im Denken, das Auseinandernehmen, Ausbreiten, Analysieren und wieder neu Zusammensetzen um ganz genau zu verstehen, was vor sich geht. Genau das sagt mir an diesem Schreibstil so zu. Und immer wieder begegnen einem philosophische Denkweisen, die nur von einem Studium der Philosophie herrühren können.

  17. Cover des Buches Machandel (ISBN: 9783328100249)
    Regina Scheer

    Machandel

    (62)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Dieser Roman wurde mir empfohlen und er sprach mich gleich an, da es um zeitgeschichtliches geht in der DDR. Ich mag solche Geschichten sehr und wurde hier nicht enttäuscht. 

    Ich brauchte etwas Zeit um in die Geschichte reinzukommen. Dann jedoch packte es mich und wollte immer weiterlesen. Die verschiedenen Perspektiven gefielen mir sehr gut und die Schicksale berührten mich sehr ubd brachten mich zum Nachdenken. Ein Buch wofür man etwas Zeit braucht aber wichtig gegen das Vergessen ist. Ich werde es irgendwann nochmal lesen und noch mehr von Regina Scheer. 

    Daher eine absolute Leseempfehlung von mir und wohlverdiente 5 Sterne. 

  18. Cover des Buches Candide (ISBN: 9783843801379)
    Voltaire

    Candide

    (148)
    Aktuelle Rezension von: leas_bookdiary

    Okay, erstmal: Candide ist kein klassischer Roman, bei dem du dich mit den Figuren anfreundest, mitfieberst und am Ende weinst. Es ist eher eine ironische Ansammlung Papier. Voltaire fragt: Ist die Welt wirklich die beste aller möglichen – oder einfach nur ein absurdes Schlachtfeld voller Leid, Zufälle und gebrochener Hoffnungen? Und um das zu klären, schickt er Candide, diesen naiven Softie, einmal quer durch die Hölle: Krieg, Naturkatastrophen, Vergewaltigung, Inquisition, Versklavung – wirklich alles. Und jedes Mal denkt man sich: Kann das noch absurder werden? Und ja, es wird absurder. Am Ende bleibt von der großen philosophischen Frage vor allem eins übrig: „Aber wir müssen unseren Garten bestellen.“ Es geht nicht ums große Ganze, sondern darum, was man selbst ändern kann. 😶‍🌫️🌪️

    Candides Reise ist ehrlich ein einziges Chaos. Kaum ist ein Problem überstanden, wartet schon das nächste. Es ist wie ein Speedrun durch alles, was schieflaufen kann. Die Kapitel sind schon sehr kurz, das Tempo hoch, und manchmal fühlt es sich an, als hätte Voltaire einfach gewürfelt, was als Nächstes passiert. Die Figuren? Alle überzeichnet. Kunigunde, die große Liebe, verblasst zur Karikatur. Pangloss, der „Alles ist gut“-Philosoph, ist so absurd optimistisch, dass man irgendwann nur noch ironisch mit den Augen rollt. Und trotzdem: Genau das ist der Punkt. Voltaire hinterfragt alles: Religion, Philosophie, Macht. 🧠🎯

    Wirklich jeder Satz hat so einen spitzen Unterton, dass man fast Angst hat, weiterzulesen. Ich mein: Voltaire ist ein König der Ironie – aber nach 50 Seiten war ich ein bisschen müde vom Dauerzynismus. Was mich trotzdem abgeholt hat: die Klarheit. Keine überflüssigen Metaphern, kein Pathos – alles ist auf den Punkt, fast schon trocken. Und gerade dadurch entfaltet die Kritik Wucht. ✍️ 

    Ich hab das Buch nicht geliebt, aber es hat mich trotzdem beschäftigt. Dieses konstante Scheitern, diese gebrochene Hoffnung in jedem Kapitel, das geht einem irgendwann unter die Haut. Ich dachte erst, ich les so einen entspannten Klassiker für zwischendurch. Stattdessen saß ich da und dachte: Was zur Hölle ist das für ein Weltbild und es passt viel zu sehr zur Realität. 😳🌍

    Fazit: Ich würde diesen Klassiker empfehlen, wenn man Lust auf bissige Klassiker hat, die sich nicht ernst nehmen, aber trotzdem eine Menge sagen. ⭐️⭐️⭐️

  19. Cover des Buches Die natürliche Ordnung der Dinge (ISBN: 9783641321802)
    António Lobo Antunes

    Die natürliche Ordnung der Dinge

    (7)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Ein alter Mann erzählt seine Geschichte. Doch die junge Geliebte, die er damit konfrontiert, fühlt sich eher belästigt, für sie ist es der Tribut, den sie zahlt, damit sie ausgehalten wird. Doch diese Geschichte ist ein Familiendrama, das sich über mehrere Generationen hinzieht und so wird sie auch im weiteren Verlauf von mehreren Erzählern dargeboten, die nicht nur dieses Familienleben schildert, sondern auch die nicht ganz gewöhnliche Geschichte Portugals seit den 50er Jahren. Und es ist eine Schilderung der Hassliebe zu Lissabon, die die Erzähler, jeder auf seine Weise, thematisieren.
    Niemand schreibt so wie Antunes. Das liest man sicher über den einen oder anderen Autoren auch in Rezensionen, aber dieses Alleinstellungmerkmal hat sich der Portugiese in vielen Romanen redlich erarbeitet. Wobei man noch nicht mal sagen kann, dass er diesen Stil "entwickelt" hat, vielmehr ist er ihm immanent, ein Teil von ihm, man könnte sagen, angeboren. Denn diese Art, mit Worten umzugehen, Sätze, die über mehrere Seiten, nur durch Kommata getrennt, mit einem Kaleidoskop von Bildern und Inhalten aufwarten, ist einfach nicht zu konstruieren.
    Antunes lesen erfordert Geduld. Der Novize wird möglicherweise mehrmals im Laufe der ersten 50 Seiten das Gefühl haben, er müsse das Buch weglegen, doch hat man sich erst einmal an diesen Ton gewöhnt, dann kann man sich fallenlassen und es wird schwierig, wieder aufzutauchen. Einmal im Sog von Antunes Sprache kann man sich dem nicht mehr erwehren. Das ist übrigens nicht nur mit diesem Buch so, sondern betrifft alle seine Romane.
    Mit Saramago hat zuletzt ein Portugiese den Nobelpreis erhalten. All die großartigen Schreiber wie Boyle, Auster usw. sind Kandidaten und Antunes reiht sich in diese Liga ein. Die fragwürdigen Entscheidungen der Jury in den letzten Jahren könnten endlich mal wieder durch die Verleihung an einen wirklich lebenden Großen Gewicht gewinnen. Antunes steht in der ersten Reihe.
  20. Cover des Buches Die Jesuitin von Lissabon (ISBN: 9783453422650)
    Titus Müller

    Die Jesuitin von Lissabon

    (38)
    Aktuelle Rezension von: AMCLiest

    Meine Reise nach Lissabon hat mich auch zu diesem Buch geführt. Der Hauptinhalt ist das große Erdbeben in Lissabon im Jahre 1755 und nicht wie zu erwarten, eine Liebesgeschichte.

    Etwas skeptisch aufgrund des Titels habe ich diese Geschichte angefangen zu lesen, war aber schnell von der atmosphärisch dichten Beschreibung des Erdbebens und der Schicksale der Bevölkerung gefesselt.

    Der Hauptprotagonist Antéro kommt von einer Reise mit dem Schiffe nach Lissabon zurück und gerät in die Fänge des Jesuitenpaters Gabriel Malagrida, dessen Schüler er früher war. Auf seiner Flucht durch die Stadt mehren sich die Anzeichen eines Erdbebens, daher möchte Antéro seine Tochter Samira rechtzeitig in Sicherheit bringen. Diese lebt bei der Kaufmannsfamilie Oldenburg, mit deren Tochter Leonor er herumtändelt. Sie jedoch ist verliebt in ihn. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist sehr kompliziert , fast zäh und nimmt längst nicht den ganzen Raum ein. Denn sie arbeitet als Spionin für Malagrida, der sie liebevoll "Die Jesuitin" nennt. Antéro dagegen ist ein Wissenschaftler, der auch als Schmuggler sein Geld verdient. Er hat sich von den Jesuiten gelöst und muß sie nun fürchten. 

    Das gewaltige Erdbeben und seine Folgen spielen eine große Rolle im gesamten Roman und dies ist teilweise bedrückend zu lesen. Den schnellen Wiederaufbau der Stadt leitet Sebastiao de Mello gegen die Bedenken des alteingesessenen Adels und des Jesuitenpaters. Dieser behauptet nämlich, dass das Erdbeben von Gott verursacht wurde. Antéro wird von de Mello und dem König José beauftragt, mit Hilfe der Wissenschaft die Ursache von Erdbeben zu klären, war im Jahre 1755 nicht so leicht ist. Da gerät er wiederum ins Visier von Malagrida und muß um sein Leben und das seiner Tochter fürchten. Leonor, die durch das Erdbeben ihre Schwester verloren hat, möchte ihm helfen.

    Titus Müller hat einen historisch sehr fundierten Roman über das Erdbeben, die Intrigen des Adels, die in einem Anschlag auf den König gipfeln und die große Rolle der Jesuiten in Portugal geschaffen, der mich nachhaltig beeindruckt hat.  Er schreibt flüssig  und spannend und hat ein wundervolles, detailgenaues Bild von Lissabon der damaligen Zeit geschaffen. In einem ausführlichen Nachwort geht er auf die Dramatische personae ein, von den die meisten tatsächlich gelebt haben.

    Lesenswert!








  21. Cover des Buches Der Judaskuß (ISBN: 9783641249922)
    António Lobo Antunes

    Der Judaskuß

    (7)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Lobo Antunes ist wohl Portugals sprachgewaltigster Schriftsteller, seine Wortkaskaden lassen dem Leser Bilder voller Vielfalt und Emotionen vor dem geistigen Auge erscheinen. Es ist sein Stil, der ihn unverwechselbar macht und der es immer wieder schafft, sein Publikum so nah wie nur möglich an Gefühlsebenen heranzuführen. Gerade wenn es um so sensible Themen geht wie in diesem Buch, das eigentlich nur ein Monolog ist, denn in einer Lissaboner Bar erzählt ein Betrunkener seiner zufällig von ihm zur Begleitung auserkorenen Herzensdame für eine Nacht seine Geschichte. Die Geschichte von 27 Monaten, die er in Angola im Krieg für Portugal verbracht hat, einem nutzlosen, grauenvollen und erniedrigenden Krieg für alle Seiten. Er stellt nicht nur das Kolonialsystem selbst in Frage, sondern klagt die unglaublichen Greueltaten an, die aus ihm und den Soldaten menschliches Treibgut gemacht haben. Er redet und redet ohne aufzuhören, alle Schattierungen der Emotionalität von wütend-aggressiv bis zärtlich-melancholisch durchläuft er, unversöhnlich gegen sich und auch gegen seine Begleiterin, die er letztendlich mit in seine Wohnung nimmt, um der Selbstzerstörung dieser Nacht auszuweichen, seiner Einsamkeit etwas entgegenzusetzen und mit oberflächlichem Sex und Alkohol Stunden der Erholung zu gewinnen. Dass es ihm auf keinen Fall gelingen wird, diesen Krieg aus sich herauszubekommen, weiß er, doch die Verzweiflung treibt ihn in die Situation, sich wenigstens für kurze Zeit daraus befreien zu können, um die Nacht zu überleben und nicht die Einsamkeit das tun zu lassen, was keine Kugel geschafft hat.
    Dieses Werk machte Antunes in Portugal populär, es war in erster Linie ein Skandal in der einst so erfolgreichen Kolonialmacht, es war aber auch ein Plädoyer für die, die in diesem Krieg ihr Leben verloren haben und damit auch den Anfang für den Schlussstrich unter das gesamte Kapitel der Koloniamacht gezogen haben.
    Antunes' Sprache ist einmalig, selten kann ein Autor offensichtlich so mühelos durch Worte so lebendge Bilder zeichnen. Ein großes Werk, denn es hat Bestand, die Kriege unserer Zeit und die damit verbundenen menschlichen Schicksale sind immer noch dieselben, nur das sie anderswo stattfinden. Man sollte mit der Empfehlung "Pflichtlektüre" vorsichtig sein, schaden kann diese Lektüre sicher  niemandem. Die Leute, für die es Pflicht sein sollte, Bücher wie dieses zu lesen, werden dann doch eher zu etwas "Hochgeistigem" greifen.
  22. Cover des Buches Die Reliquien von Lissabon (ISBN: 9783867740210)
    Jörgen Bracker

    Die Reliquien von Lissabon

    (16)
    Aktuelle Rezension von: unclethom
    Der Klappentext (Kurzbeschreibung) Hamburg im Jahr 1402: Goedeke Michel, Kaperfahrer und Freund des berüchtigten Claus Störtebeker, wird in Hamburg hingerichtet. Er hinterlässt dem Hamburger Senat Brisantes: ein Hand-Reliquiar aus Lissabon, das den Likedeelern als Talisman diente. Die Stadt beauftragt den Ratsherren Nikolaus Schoke, die Reliquien diskret zurückzubringen. Getarnt als einfacher Seemann begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, die ihn quer durch Europa, nach London, Santiago de Compostela, auf die Kanaren und endlich nach Lissabon führt. Erst hier erfährt Schoke die Wahrheit über die Reliquien von Lissabon. Der Autor Jörgen Bracker studierte in Marburg, Kiel und Münster Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Vor- und Frühgeschichte. Von 1976 bis zum Ende des Jahres 2001 leitete er als Direktor und Professor das Museum für Hamburgische Geschichte. Seit der von ihm 1989 in Hamburg und Rostock präsentierten Ausstellung "Die Hanse - Lebenswirklichkeit und Mythos" galt sein besonderes Augenmerk der durch Seeraub und wirtschaftlichen Niedergang gekennzeichneten Krise der Hansezeit um 1400. Er ist außerdem Ehrenmitglied der Deutschen Seefahrtsgeschichtlichen Kommission (DSK), Ehrenmitglied des Vereins der Freunde des Museums für Hamburgische Geschichte und Mitglied der Hamburger Autorenvereinigung (HAV). Quelle: www.Amazon.de Die Rezension Jörgen Bracker versteht es hervorragend mit seinem Schreibstil den Protagonisten Leben einzuhauchen, ja einen in die Zeit des Romans zu versetzen. Schon in den ersten Zeile versinkt man in der Welt, in der Zeit des Romans. Die flüssig geschiebene Story mit Ihrer Teilweise "alten Sprechweise" entführt einen in die Zeiten der Seefahrer, der Hansestädte, Religion und den Glauben der Reliquien der damaligen Zeit. Man lernt vieles über die Schiffsmanöver und wird mit vielen nautischen Begriffen bekanntgemacht, die für mich ganz neu und so natürlich manchmal schwer nachvollziehbar waren. Jedoch nur nach wenigen Seiten wurden einem diese Begriffe immer geläufiger und man war selbst der Seemann. Mit der Figur des Nikolaus Schoke litt ich und freute ich mich. Ich zitterte bei seiner Heimkehr im Sturm mit ihm und der Besatzung des Schiffes. Kurzum ein historischer Roman der nicht viele Wünsche offen lässt. Schade vielleicht nur, dass die eine oder andere Begebenheit nur am Rande gestreift wurde. Dennoch kann ich den Roman guten Gewissens weiter empfehlen. Für mich 4 von 5 Sternen.
  23. Cover des Buches Die Nacht von Lissabon (ISBN: 9783462027228)
    Erich Maria Remarque

    Die Nacht von Lissabon

    (87)
    Aktuelle Rezension von: Malte_Hermann

    Ich habe das Buch in einer Nacht gelesen. Passend, oder? Die Nacht von Lissabon ist keine gewöhnliche Fluchtgeschichte. Es ist eine Nacht, ein Gespräch, ein Leben auf der Flucht – erzählt im Flüsterton, während draußen der Krieg die Welt zerreißt.

    Remarque hat es wieder geschafft (Mehr zu Remarque: https://love-books-review.com/de/rezensionen-nach-autor/erich-maria-remarque/ ) : Er macht Geschichte fühlbar. Keine Jahreszahlen, keine Daten – sondern zwei Männer in einem Hafen, mit falschen Pässen und echter Angst.

    Der eine erzählt. Der andere hört zu. Und ich? Ich konnte nicht aufhören zu lesen.

    Die Sprache ist schlicht, aber sie trifft. Jeder Satz klingt wie ein Schritt durch Nebel. Die Liebe, die Verzweiflung, das ständige Gefühl, dass alles auf Messers Schneide steht – all das liegt wie ein Schatten über den Seiten.

    Und trotzdem: Es ist nicht hoffnungslos. Es gibt Momente, die leuchten. Zwischen den Schiffen, in einer Umarmung, in einem Satz.

    Ich habe selten ein Buch gelesen, das so leise ist und gleichzeitig so laut nachhallt. Es geht um Verlust, um Heimat, um Identität – aber vor allem geht es um Würde. Und ums Erzählen, als Akt des Überlebens.

    Die Nacht von Lissabon ist ein stilles Meisterwerk. Ein Buch für eine lange Nacht – und für viele Gedanken danach.

  24. Cover des Buches Gebrauchsanweisung für Portugal (ISBN: 9783492956970)
    Eckhart Nickel

    Gebrauchsanweisung für Portugal

    (9)
    Aktuelle Rezension von: sabatayn76

    ‚Wer Zeit hat, ist ein König, wer sie nicht hat, sollte nicht nach Portugal kommen.‘ (Seite 39)

    Eckhart Nickel erzählt in seiner ‚Gebrauchsanweisung für Portugal‘ von Sebastianismo und Saudade, Vasco da Gama und dem Ende der Welt, Parkplatzeinweisern und Autobahnmaut, Lawrence‘s Hotel und Lord Byron, Familie und Wohnsituation, Sprache und Kolonien, Fado und Seefahrt, Schnaps und Portwein, Schutzpatron und Wallfahrtsort, Fußball und Seifenopern.

    Nickels Buch erschien bereits 2004, hat also schon ein paar Jahre auf dem Buckel und ist nicht mehr ganz up-to-date. Einige der im Buch erwähnten Aspekte haben sich in Portugal, das ich noch nie bereist habe, ganz sicher geändert, aber einige Dinge sind bestimmt gleich geblieben, so dass ich das Buch trotz allem sehr empfehlen kann, wenn man sich auf eine Reise nach Portugal vorbereiten und/oder sich in Portugalstimmung versetzen möchte.

    Nickel schreibt unterhaltsam, so dass die Lektüre Spaß macht. Sein Blick auf Portugal ist liebenswürdig, der Autor zeigt jedoch nicht nur Stärken und schöne Seiten des Landes, sondern auch Schwächen und Probleme, wodurch seine Gebrauchsanweisung Lust auf Land und Leute macht und viele Informationen bietet.

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