Bücher mit dem Tag "liszt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "liszt" gekennzeichnet haben.

15 Bücher

  1. Cover des Buches Der Junge im gestreiften Pyjama (ISBN: 9783733507275)
    John Boyne

    Der Junge im gestreiften Pyjama

     (2.334)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne ist ein Buch, das den Leser mit einem anderen Blickwinkel auf die Sicht der Dinge und des damaligen Schrecken des Nationalsozialismus durch die Handlung führt. Die Geschichte wird nämlich aus der Sicht eines unbedarften neunjährigen Jungen erzählt. Dies macht den Schreibstil zwar einfach und zugänglich, bringt meiner Meinung nach jedoch auch eine gewisse Naivität in der Darstellung des Hauptcharakters Bruno mit sich.

    Um was genau es in dieser Geschichte geht, ist dieses Mal schwer zu beschreiben. Normalerweise gebe ich an dieser Stelle die Inhaltsangabe wieder, aber bei diesem Buch  ist es wohl besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich kurz und knapp auf eine Reise mit dem Jungen namens Bruno. Früher oder später kommt der Leser zusammen mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt... 

    Brunos kindliche Unschuld steht im starken Kontrast zu den schrecklichen Ereignissen, die sich um ihn herum abspielen. Ich fand die Idee äußerst interessant, den Nationalsozialismus zur Abwechslung mal aus rationalen Kinderaugen heraus zu betrachten. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob Bruno nicht ein klein wenig zu blauäugig dargestellt ist, um wirklich glaubhaft zu wirken?! Der jeweilige Eindruck bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen. 

    Außer Bruno und Schmuel wirken die restlichen Charaktere der Geschichte eher wie Schatten, die durch die Ereignisse huschen. Der Handlungsverlauf selbst ist zwar kreativ, unterscheidet sich aber immer wieder von den uns bekannten historischen Fakten. 

    Zudem finde ich es schwierig, das Buch für zu junge Leser zu interpretieren, da die Themen und Ansichten bei näherer Hinsicht doch recht komplex sind.

    Eine mir wiederkehrende Frage beim Lesen war übrigens auch, warum die Dinge eigentlich nicht beim richtigen Namen genannt werden?! Dieser Umstand ist für mich einfach nicht stimmig, in Hinsicht auf Brunos Alter. 

    Das Ende des Buches ist schlussendlich sehr erschütternd und lässt den Leser mit viel Raum für Interpretationen zurück. Tatsächlich hätte nicht mal ich mit diesem Ausgang gerechnet.

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" ist demnach eine nachwirkende Geschichte über die Freundschaft zweier Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch gleich sind. Es ist eine Geschichte, die eine traurige Wahrheit ohne Schuldzuweisungen erzählt und viel zwischen den Zeilen spricht. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir die Welt viel öfters einmal mit den Augen eines Kindes betrachten sollten. 

  2. Cover des Buches Liebesbriefe großer Männer (ISBN: 9783865391872)
    Sabine Anders

    Liebesbriefe großer Männer

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Gingerteabooks

    Also besonders die erste Hälfte von Briefen würde ich ja persönlich nicht als Liebesbriefe ansehen. Bei Liebesbrief denke ich nicht an Drohungen gegen die angeblich Geliebte. Victor Hugo's Briefe wären Liebesbriefe, aber Luther eher nicht so. Ist vielleicht mal interessant zu lesen, aber würde ich nicht empfehlen. 

  3. Cover des Buches Die Teufelssonate (ISBN: 9783458732532)
    Alex van Galen

    Die Teufelssonate

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Nymphenbad

    Dieser Roman erschien 2010 bei Suhrkamp, einst eine große Adresse für einen gewissen Anspruch. Nachdem man in Deutschland jegliche Qualität komplett runtergefahren hat, um überhaupt noch Bücher verkaufen zu können, ist das auch an diesem Verlag nicht spurlos vorbeigegangen. Selbstverständlich hat man da längst ein Krimi-Thriller-Segmet. Das Problem ist nur, dass dieses schon lange von anderen Verlagen besetzt wird und es den Eindruck macht, als müsse man sich mit zweitklassigen Abschlüssen zufrieden geben. Alex Van Galens “Teufelssonate” ist so ein typischer Thriller aus der hinteren Reihe – und er soll an dieser Stelle nur exemplarisch genannt werden. Warum aber die Mühe einer Erwähnung? Weil das Mittelmaß, das stets an einem Reißbrett entsteht, hier fast schon Schulcharakter hat.

    Die ursprüngliche “Teufelssonate” wird dem italienischen Komponisten Guiseppe Tartini (1692-1770) zugeschrieben. Tartini hatte einen Traum, in dem er den Teufel eine höllisch schwierige, aber brillante Sonate spielen hörte. Er wachte auf und schrieb alles auf, woran er sich erinnerte.

    Alex van Galen schreibt in seiner “Teufelssonate” das Ereignis Franz Liszt (1811-1886) zu, dem berühmtesten und berüchtigtsten Pianisten seiner Zeit. Der verliebte sich in Marie d’Agoult, die mit einem Grafen verheiratet war. Ihre Beziehung mit dem Pianisten galt damals als eine Sünde. Gemeinsam flohen sie aus Paris und reisten durch Europa. Ein anderer Pianist und Zeitgenosse von Liszt, Sigismund Thalberg, trat an seine Stelle. Liszts Name wurde vergessen, Thalberg feierte an seiner Stelle Erfolge.

    Sobald Liszt aber von Thalbergs Erfolg hörte, nahm er den ersten Zug nach Paris, um sich mit ihm zu treffen. Dann traten sie in einem Konzertsaal am Klavier gegeneinander an. Pianisten waren die Popstars des neunzehnten Jahrhunderts. Frauen stritten sich um ihre weißen Handschuhe, die sie absichtlich liegen ließen. Außerdem waren sie so herausragende Künstler, dass die Leute dachten, sie hätten ihre Seelen dem Teufel verkauft. Anders konnte sich das Konzertpublikum die Virtuosität der Pianisten nicht erklären.

    Van Galens Grundidee stammt nun aus dieser Geschichte der rivalisierenden Klaviervirtuosen, und es ist eine verlockende Idee, das sei ins Feld geführt (sozusagen “per campus”). Van Galen hat erwähnt, dass er während seiner Recherche mit vielen Musikern aus dem Konzertbereich gesprochen hat und dabei feststellte, dass über die Hälfte von ihnen manisch-depressiv ist, so viele nämlich, dass es geradezu eine Grundvoraussetzung zu sein scheint, um überhaupt ein guter Künstler zu sein. Eines der Probleme, mit denen manische Künstler zu kämpfen haben, sei, dass ihre Medikamente ihnen zwar helfen, aber auch ihre Emotionen stark abflachen, wodurch sie weniger in der Lage sind, in ihrer Kunst zu brillieren. Das Dilemma ist: Nehme ich meine Pillen und bin ein mittelmäßiger Künstler, oder nehme ich sie nicht – mit allen Konsequenzen?

    Hat der Autor die Jahrhunderte verschlafen, oder was kommt ihm daran so aufregend vor? Abgesehen davon, dass fast jeder Citizen des 21. Jahrhunderts psychisch krank ist? Dass sogar alle westlichen Gesellschaften alle aufgestellten Symptome einer ernstzunehmenden Geisteskrankheit erfüllen?

    Nicht, dass die Tatsache gestörter Künstler nicht interessant wäre, aber Van Galen bleibt dermaßen oberflächlich, dass man sofort erkennt, dass er alles aus zweiter Hand Erfahrene in seine Reißbrettzeichnung aufnimmt, ohne auch nur ein einziges Mal zu versuchen, etwas daran zu verstehen. Das trifft auch auf die anderen Motive des Romans zu: Rache, die Muse, das Doppelgängermotiv etc.

    In manchen Romanen gibt es diese merkwürdigen Musen, um die herum ein Künstler seine Welt erschafft. Zwar handelt es sich durchaus um Menschenfrauen, aber sie existieren so frei für sich, so abgesondert von ihren Geschlechtsgenossinnen, dass man sich das Irrationale ihrer Präsenz in jedem Tun, in jedem Atemzug spüren kann. In diesem Roman gibt es eine solche Muse: Senna, deren Mordes der Klaviervirtuose Notovich in Paris bezichtigt wird. Da man ihm nichts nachweisen kann und es keine Leiche gibt, lässt man ihn frei und der Künstler kehrt nach Amsterdam zurück. Wir Leser wissen bis zum Ende nicht, ob Notovich Senna tatsächlich etwas angetan hat. In Rückblenden erzählt er uns diese mysteriöse Liebesgeschichte. Aber Van Galen beherrscht den unzuverlässigen Erzähler, den er in Notovich aufgrund seiner Blackouts hat, nicht. Und am Ende versemmelt er die Auflösung, bei der er die Rache seines Rivalen Valdin mit einbezieht. Der nämlich will eine einst geschehene Demütigung ausgleichen und fordert Notovich deshalb zum Duell. Zu dem kommt es zwar, aber der vermeintliche Höhepunkt des Romans ist es nicht. Auch die Frage, ob Senna denn jetzt Notovich oder Valdin zugetan war, überfordert den Autor in seiner Konzeption.

    Bleibt noch das Doppelgängermotiv, namentlich Vivian, der Zwillingsschwester Sennas. Natürlich sind auch die beiden rivalisierenden Virtuosen in gewissem Sinne Doppelgänger, auch in ihrer Flachheit. Es gehört zu Valdins Plan, Vivian so erscheinen zu lassen wie Senna, um Notovich zu verunsichern. Das ist alles so unausgegoren, dass man schreien möchte. Dabei hätte der Roman alle Zutaten, die es für einen furiosen Künstler- und Racheroman bräuchte. Kurz gesagt, man könnte das vorliegende Material einem guten Schriftsteller in die Hand drücken und der könnte beileibe etwas daraus machen.

  4. Cover des Buches Die Dunklen (ISBN: 9783492263511)
    Ralf Isau

    Die Dunklen

     (67)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Phantagon der Musik Ralf Isaus Bücher sind schwer einzuordnen in der Literatur. Am besten gefiel mir noch das vom Autor selber benutzte Wort, das Phantagon. "das; -s, -e: 1. (Math.) Vieleck, dessen Anzahl von Seiten die Phantasie des Betrachters bestimmt. 2. Roman, in dem jeder Leser eine andere Mischung verschiedener literarischer Formen oder Gattungen (Genres) erblickt" Im hier vorliegenden Roman "Die Dunklen" greift Isau ein Thema auf; die Synästhesie (bezeichnet die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Bereiche der Wahrnehmung). Er veknüpft dieses geschickt mit geschichtlichem wahren Hintergrund, läßt echte Personen in seinem Roman spielen und erzeugt damit eine lebendige, natürliche Atmosphäre, kein Fantasy, kein SF, kein historischer Roman - nun ein Phantagon. Sarah d'Albis ist eine Starpianistin und Synästhetikerin, sie sieht Farben bei Musikstücken. Bei der Uraufführung von einer verschollen geglaubten Partitur von Franz Liszt erblickt sie eine Botschaft und gerät in den Sog einer unbekannten Macht, die sich die "Farblauscher" nennt. Beeinflussung durch Musik kann auch im Bösen genutzt, Menschen manipuliert, hypnotisiert, in Panik versetzt. Die Dunklen kämpfen hier gegen die Lichten. Sarah findet viele einzelne Puzzleteile und sie lernt Erstaunliches auf ihrer Reise durch Europa fest. Nicht nur historische interessante Orte, auch geschichtliche Zusammenhänge werden einem bei der Lektüre klar. Eine wissenschaftliche, historische Reise durch Paris, Amsterdam, St.Petersburg, Rom oder Les Baux de Provence. Dabei klärt sich auch die Frage ob der geniale Komponist Franz Liszt ihr Ahn ist oder nicht. Das Buch ist wie ein Verschwörungsthriller a la Dan Brown aufgebaut, nur mit dem Unterschied, daß Ralf Isau der interessantere und literarisch, hochwertigere Erzähler ist. Spötter mögen behaupten, daß man überall Zusammenhänge sehen kann wo man es auch will, aber bei weit über 600(!) angegebenen Quellen wird klar, dass hier der Autor seine Hausaufgaben nicht nur gemacht hat - er zeigt dem Leser teilweise nie gelesene Details. Wer wusste schon, dass die Stephanskrone ein schräges Kreuz auf der Spitze besitzt und warum, bzw was diese Krone überhaupt ist! Dies und viele andere Teile sind mythische, magische Ingredenzien des Romans. Isaus Stil ist sehr wortgewaltig und Assoziationsreich, seine Charaktere haben ausgeprägte Eigenschaften, Sarah ist z.B. sehr intelligent, aber auch ungeduldig und aufbrausend. Die Art wie Isau das gewonnene Wissen an den Leser bringt ist schon beeindruckend, teilweise leidet aber die Geschichte darunter. Sie wirkt dadurch manchmal konstruiert und zu sehr als Lehrbuch. Das ist aber bei den meisten seiner Büchern so, die als Phantagon gekennzeichnet sind und mich hat die etwas Lehrerhafte Art zu schreiben nie gestört, Ralf Isau könnte ich mir sogar sehr gut als Schulbuchautor vorstellen, so packend und mitreißend bringt er seine Themen rüber. Bei seinen Büchern nehme ich mir immer wichtige Anreize und viel Wissen mit, hier ist es die Synästhesie und das spannende Leben von Franz Liszt, der eine umfangreiche und geheimnisvoll umwitternde Vita hat! Das Ende enthält noch einen intelligenten Kniff, der so entspannend anders, als so mancher actionwütige Thriller daherkommt. Nicht ganz so gut wie das vorherige Buch "Die Galerie der Lügen" aber auf sehr hohem Niveau!
  5. Cover des Buches Der Grund (ISBN: 9783499268823)
    Anne von Canal

    Der Grund

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Naibenak

    Wow, welch ein Paukenschlag aus Tragik, Trauer, Überlebenskampf! Dieser Roman geht einem an die Nieren und ans Herz. Sehr intensiv beschreibt die Autorin das Bild eines Mannes, dem nach über 40 Jahren des Kampfes langsam die Luft ausgeht. 40 Jahre Kampf gegen elterliche "Fürsorge", 40 Jahre geprägt vom Anpassen, von einschneidenden Enttäuschungen und von Trauerbewältigung. Aber auch Liebe und Glück darf Laurits Simonsen erfahren - vielleicht sind es jene Momente und Jahre, die ihn aufrecht gehalten haben.

    Einen großartig komponierten Roman liefert uns Anne von Canal. Eingebettet in die Gegenwart, in welcher Laurits alias Lawrence Alexander auf einem Kreuzfahrtschiff für gute Klavierunterhaltung sorgt und Tagebuch schreibt, erfahren wir in Rückblenden von den wichtigen Ereignissen in seinem Leben. Und da kommt es sogar vor, dass eine Rückblende von seiner beeindruckend dargestellten Aufnahmeprüfung am Konservatorium (meine Klaviermusikerinnenseele hat sich sehr wohl gefühlt^^) erneut Rückblenden hervorruft. Wir erfahren vom gut betuchten Elternhaus mit dominantem, strengen Vater und unterdrückter Mutter, die eigentlich immer eine Maske trägt. Wir erleben Laurits als glücklich verheirateten Familienvater und Gynäkologe. Wir werden Zeuge von Verrat und furchtbar tragischen Ereignissen. Ich frage mich immer wieder, wie ein Mensch das alles aushält. Sollte er sich nicht eigentlich Hilfe suchen?

    Ob Laurits dies tut und wie er nun weitere Entscheidungen treffen wird, bleibt wage am Ende. Zumindest eine längst überfällige Entscheidung hat er getroffen und in die Tat umgesetzt, und das allein ist ein winziger Hoffnungsschimmer.

    Dieser Roman ist still und einfühlsam. Gleichzeitig ist er aufgrund der wechselnden Perspektiven in der Erzählform und dem dringenden Wunsch zu erfahren, warum Laurits nun auf dem Kreuzfahrtschiff "endet" unglaublich soghaft und spannend.

    Fazit: Ein unendlich trauriges und intensives Bild einer gepeinigten Musikerseele liefert die Autorin in wunderbarer, sensibler Sprache und einer soghaften Erzählform. Vollkommen nachvollziehbar ist es, wie aus einem Menschen derjenige wird, der uns auf dem Kreuzfahrtschiff in der Gegenwart begegnet. Richtig gut!

  6. Cover des Buches Goodbye Lemon (ISBN: 9783257240283)
    Adam Davies

    Goodbye Lemon

     (96)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jack Tennant wollte nie zu seiner Familie zurück, speziell zu seinem Vater. Diesem geht es aber sehr schlecht und auf drängen seiner Freundin machen sich die Beiden auf den Weg. Sein Bruder kam mit sechs Jahren ums Leben und seither hat keiner mehr über ihn gesprochen. Jack ist ein Jahr jünger und hat nur noch eine blasse Ahnung von ihm. Trotzdem prägt er sein Leben und seine Gedanken sind voll von ihm. Jetzt, als sich die Familie am Bett des Vaters trifft, blicken sie in die Augen der Vergangenheit. Eine wunderbare, warme, ergreifende und zu Herzen gehende Familiengeschichte über den Tod, die Liebe und großem Vertrauen. Adam Davies ist ein ganz großes Buch gelungen.

  7. Cover des Buches Die ewige Bibliothek (ISBN: 9783935822459)
    James A. Owen

    Die ewige Bibliothek

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Dubhe
    Es war eine mehr als ungewöhnliche Woche für Michael Langbein. Zuerst glauben einige Studenten, dass sie mehr Wissen aufnehmen, wenn sie sich Löcher in den Schädel bohren, weswegen sie schließlich verhaftet werden, aber wieder freigelassen werden, da es dagegen kein Verbot gibt. Bei einer Demo für die Recht der Studenten schließen sich dann immer mehr Leute an und letzten Endes wird ein Angestellter dabei erwischt, wie er den Studenten beim Löcherbohren hilft. Es stellt sich dann heraus, dass der Mann schon immer einmal ein Serienmörder sein wollte und dies als Gelegenheit betrachtet hat, neue Erfahrungen zu sammeln. Weiteres soll er sich vor dem Kommitee der Uni rechtfertigen, wofür es seine Abteilung gibt. Es könnte nicht schlechter werden, denkt er, doch dann bekommt er eine Einladung zu einem Nachtklub, die er zuerst ignoriert, aber schließlich annimmt, wo er noch jemanden von der Uni trifft. Allerdings ist es keine lustige Veranstallung, denn anscheinend steht das Ende der Welt bevor und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt... . Ein recht mystisches Buch, das aber recht gut geschrieben und auch spannend ist. Obwohl Kai Meyer auf dem Cover steht, ist dieses Buch nicht von ihm, sondern von einem Autor aus den USA. Kai Meyer hat nur seinen Namen dafür hergegeben. Jedenfalls ist dieses Buch anders als einige dieser Art, die ich bisher gelesen habe und wen diese Art von Buch gefällt, der muss dieses unbedingt lesen.
  8. Cover des Buches Andante Spumante (ISBN: 9783462029871)
    Konrad Beikircher

    Andante Spumante

     (5)
    Aktuelle Rezension von: petronella
    Einerstklassiger Konzertführer für die klassische Musik. Informativ und höchst unterhaltsam. Hier werden einem keine Fakten "um die Ohren gehauen", sondern witzige oder interessante Details aus dem Leben der Komponisten erzählt, danach wird das Werk besprochen, das in dem Führer vorgestellt wird. Und auch bei der Werkbesprechung gibt es keine terminologische Faktenflut. Beikircher sucht sich schöne Stellen heraus, erklärt, warum der die schön findet. Dieser Konzertführer ist erfrischend subjektiv in der Auswahl der Werke und unterhaltsam informativ bei fundierter Sachkenntnis. Sollte man in Schulen einführen.
  9. Cover des Buches Ich, Cosima (ISBN: 9783548607405)
  10. Cover des Buches Chopin (ISBN: 9783442748068)
    Adam Zamoyski

    Chopin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Ich habe lange und ausdauernd nach einer vernünftigen Biographie von Chopin gesucht und bei dieser von Adam Zamoyski fündig geworden. Ich habe sie sehr gerne gelesen und kann sie wärmstens weiterempfehlen. So eine Bio, die mit so viel Hingabe geschrieben wurde, ist selten, und schon allein deshalb auf jeden Fall lesenswert.

    Dem Autor war es sehr wichtig, dass sein berühmter Landsmann so adäquat wie möglich in der Öffentlichkeit dasteht. Eine fundierte, bis ins kleine Detail gehende Recherche, die das Leben von Chopin und auch seiner Lebensgefährtin George Sand recht ausführlich schildert, macht dies möglich. Wenn man bspw. irgendwo früher gelesen hat, dass Chopin einen sehr seltsamen Charakter hätte und seine Schüler während des Unterrichts mit Stühlen zu bewerfen pflegte, dann gibt es hier plausible, gut nachvollziehbare Erklärungen für solche Vorfälle. Man erfährt, wie Chopin war und warum er so war, wie er war. Man kann sich während und erst recht nach der Lektüre seine Persönlichkeit sehr gut vorstellen: was ihn bewegt hat, was ihm peinlich erschien und warum. Viele Zitate aus Chopins Briefen zu seinen Freunden und Familie geben den Eindruck aus der ersten Hand, was und wie er dachte und was ihm wichtig erschien.

    Am Anfang deutlich gewordener Russenhass des Autors legte sich doch im weiteren Verlauf und ich konnte mich voll und ganz auf die Person Chopin konzentrieren. Die Kindheit, seine Eltern, v.a. der Vater, der seinen Werdegang maßgeblich beeinflusst hat, kamen wunderbar zur Geltung. Ich erfuhr viel Neues und recht Überraschendes über Chopin, z.B. dass er spöttisch war und gerne austeilte. Einige charakterliche Parallelen zu anderen hochtalentierten Musikern ließen sich gut erkennen: er war bescheiden, was sein Talent anging.

    In seinen jüngeren Jahren war Chopin gut mit Liszt befreundet – sie sind in etwa vom gleichen Alter. Einige Briefe aus jener Zeit sind hier enthalten, Schwerpunkte ihrer Freundschaft gekennzeichnet. Faszinierend war über die Abende zu lesen, an denen die beiden und noch paar andere bekannte Musiker miteinander nicht nur eine Mahltafel teilten, sondern mit und für einander musizierten, ihre neuen Werke vorführten, so ganz analog, live, ohne iPhones &Co. Wobei es wäre wirklich toll heute zu hören, wie Chopin selbst seine romantischen Werke spielte. Heute gibt es kaum einen nennenswerten Interpreten, der Chopin nicht im Programm hat, und auf bekannten Plattformen kann man frei wählen, wessen Darbietung einem am besten gefällt. Chopins Werke werden also auch heute, über hundertfünfzig Jahre nach seinem Tod, gerne gespielt. Noch zu seinen Lebzeiten wurde Chopin als Musikgenie anerkannt.

    Auch seine acht Jahre mit Georges Sand, inklusive die Reise nach Mallorca, wurden ausführlich beleuchtet. Über die Schriftstellerin erfährt man viele Dinge, die nicht mal in ihrer Bio (z.B. von A. Strohmeyer) stehen. Das Ganze ist mit den Quellen aus der Korrespondenz der beiden belegt, sodass keine Zweifel an der Richtigkeit der Darstellungen aufkommen.

    Über seine Musikstücke wird vglw. wenig gesprochen: Zwei-drei prägnante Sätze pro Stück.

    In der Mitte gibt es einige Fotos sowohl von Chopin als auch von seinen Freunden und Familie, auch einige Skizzen von seinen Zimmern, ein Foto von seinem Geburtshaus, etc.

    Zum Schluss ist rührend geschildert, wie seine Fans um ihn, ihr todkrankes Idol, gekümmert haben. Chopin hat sich bewusst und von langer Hand auf seinen Tod vorbereitet, seine Angelegenheiten weitestgehend selbst geregelt. Das Ende war tragisch und der Abschied von ihm, der gleich zu Anfang geschildert wurde, noch eindrucksvoller. Ich musste diese Seiten nochmals aufschlagen. Da wurde der Eindruck viel tiefer und nachhaltiger.

    Warum also diese Bio lesen? Um alte, schöne Zeiten vorm inneren Auge wieder lebendig werden zu lassen. Man ist hautnah dabei, wenn Berühmtheiten wie Chopin, Liszt, Berlios &Co. zusammen musizieren. Um den Genie persönlich kennenzulernen und ihm nahe zu sein. Man muss auch dabei sagen: Der Autor gibt zwar detaillierte Beschreibungen und Erklärungen, aber es bleibt immer ein Quäntchen Geheimnis, denn das Göttliche lässt sich nicht analysieren.

    Diese Bio ist ein Leseerlebnis, das spätestens nach hundert Seiten einen voll einnimmt und nicht mehr loslässt, auch lange nachdem die letzten Seiten umgeblättert wurden.

    Schade finde ich, dass man vom Autor dieser überaus beeindruckenden Bio leider zu wenig erfährt: bloß dass er, ein in 1949 in New York geborener Historiker ist, der in London und Polen lebt, und aus einem alten polnischen Adelsgeschlecht stammt, das mit der Familie Chopin bekannt war. Er hätte, so kleine Notiz, zahlreiche Sachbücher und Bios über polnische Persönlichkeiten geschrieben.

    Fazit: Wer eine sehr gute Bio von Chopin sucht und noch einige, u.a. pikante Details über George Sand erfahren will, ist bei Adam Zamoyski goldrichtig.                                                        

  11. Cover des Buches Andante Spumante (ISBN: 9783936186109)
    Konrad Beikircher

    Andante Spumante

     (2)
    Aktuelle Rezension von: petronella
    Super! Ich habe das Buch, das hat mich schon begeistert ( siehe Rezension dort). Diese CDs sind klasse. Hier kommt man über die unterhaltsam vorgetragenen Informationen in den Genuss einiger Hörbeispiele, so dass man noch besser nachvollziehen kann, warum Beikircher die ein oder andere schöne Stelle aus einem Werk herausgepickt hat. Hier wird allerdings nur das Werk vorgestellet und besprochen, die Anekdoten über die Komponisten fallen leider weg. Schade.
  12. Cover des Buches Ein deutsches Versprechen. Weimar 1756–1933 | Die Bedeutung Weimars für die weltweite Kunst und Kultur (ISBN: 9783150114360)
  13. Cover des Buches Franz Liszt (ISBN: 9783644541917)
    Barbara Meier

    Franz Liszt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Puzzeline
    Barbara Meier stellt in ihrem sorgfältig recherchierten Buch das Leben des Komponisten und Dirigenten Franz Liszt dar. Franz Liszt wird im 19.Jahrhundert geboren und wird musikalisch von seinem Vater früh gefördert. Durch Auftritte reist er schon in jungen Jahren viel und erlangt dadurch große Berühmtheit. Es entwickelten sich Freundschaften zu anderen berühmten Komponisten,wie Richard Wagner. Der Leser erfährt außerdem viel über Liszts Liebschaften und Persönlichkeit. Ich persönlich musste mich durch das Buch kämpfen. Denn Meier beschreibt nicht nur das Leben Liszts, sondern auch seine wichtigsten Musikstücke äußerst genau. Das ist teilweise sehr mühsam, da ich zwar grundlegende Kenntnisse in Musik besitze, aber nicht in dem Maße, wie es zum Verstehen des Buches nötig ist. Hier ein Beispiel: " Liszt verwendet gregorianische oder modale Melodien neben avancierter Chromatik, einfache diatonische neben kühner Alterationsharmonik." Dies alles hemmt den Lesefluss sehr und es macht keinen Spaß, sich durch drei Seiten musikalischer Fachliteratur zu lesen, bis man zu einer Seite kommt, die den Menschen Liszt beschreibt.
  14. Cover des Buches Liszt (ISBN: 9783570551707)
    Oliver Hilmes

    Liszt

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Franz Liszt war ein Superstar, ein Genie, eine europäische Berühmtheit, kurzum: eine absolute Ausnahmeerscheinung. Bereits als Wunderkind faszinierte er in Wien, Paris und London sein Publikum. In späteren Jahren bereiste er ganz Europa und trieb seine Karriere in schwindelerregende Höhen. … Die Begeisterung, die er mit seinen Auftritten auslöste, steigerte sich mitunter ins Delirium, und Franz Liszt war auch eine Projektionsfläche für erotische Fantasien und geheime Sehnsüchte.«

     

    Liebestraum Nr. 3 – das war das, was mir beim Gedanken an Franz Liszt stets als erstes durch den Kopf ging. Häufig hatte ich ihn von meiner klavierspielenden Mutter gehört und immer wieder hatte sie erzählt, wie anspruchsvoll Liszt‘ Werke zu spielen sein. Als ich nun dieses Buch sah war ich gleich neugierig, mehr über diesen Pianisten und Komponisten zu erfahren.

     

    Oliver Hilmes schildert alle wichtigen Stationen im Leben der „absoluten Ausnahmeerscheinung“. Angefangen beim Wunderkind, das schon in frühen Jahren in der Lage war, absolut jedes Stück, das ihm in die Finger kam, vom Blatt weg zu spielen und das über Jahre hinweg mit dem Vater von einem Konzert zum nächsten hetzte. Das früh zum Großverdiener wurde, als Genie und „neuer Mozart“ bezeichnet wurde.

    Weiter geht es über die Entstehung eigener Kompositionen und die Entwicklung seines ihm eigenen Klavierstils über seine höchst produktiven „Wanderjahre“, die Zeiten als Kapellmeister in Weimar und als gewissermaßen Kontrastprogramm sein Leben als Abbé in Rom bis hin zum tragischen Ende.

     

    Einen großen Umfang nehmen die Schilderungen seiner diversen Beziehungen ein. Liszt war – wie schon gesagt – ein früher Popstar, verehrt und angehimmelt. Nie war es für ihn schwer, neue Damenbekanntschaften zu machen und diesen Zustand genoss er sichtlich. Der Autor betont, im Gegensatz zu anderen Biographien, in denen Liszt als „sittenstreng und keusch“ idealisiert wurde, hier eindeutig die sexuelle Komponente. Trotzdem erschien mir sein Charakter als recht interessant und sensibel, mal arrogant und unversöhnlich, dann wieder harmoniebedürftig und leicht manipulierbar. Ein Mann der Gegensätze? Oder einer, der sein wahres Gesicht immer wieder hinter Masken verbarg? Man kann nur spekulieren. In die gleiche Schiene gehört sein manchmal extrem wirkender Katholizismus, der aber immer wieder im klaren Widerspruch zu seinem Verhalten stand.

     

    Was ich ebenfalls sehr interessant fand, war Liszt‘ Verhältnis zu Richard Wagner, seinem Schwiegersohn. Eine komplizierte Beziehung, nicht selten eine Hassliebe. Ein echter Wagner-Fan wird vielleicht nicht gerne lesen, wie stark dessen Werk durch Liszt beeinflusst war. Und die Art und Weise, wie er mit seinen Kindern (und später Tochter Cosima mit ihm) umging, umfasst die ganze Bandbreite an Emotionen.

     

    So spannend diese diversen Beziehungen auch waren, manchmal wurden mir die Schilderungen ein wenig zu umfangreich. Ich hätte nicht jeden einzelnen Schriftwechsel gebraucht, vieles hätte gekürzt immer noch die passende Information vermittelt. Andererseits könnte die Ausführlichkeit in diesen Punkten Romanfreunden entgegenkommen.

     

    Vom Stil her liest sich das Buch gut und flüssig und verfügt über reichlich Fotos, Zeichnungen und Abbildungen beispielsweise von Briefen oder Notenblättern. Im Anhang findet sich neben den Anmerkungen und Quellenangaben auch ein Personenregister, das ich, da es wirklich sehr viele Namen im Buch gibt, immer mal wieder eingesehen habe.

     

    Fazit: Unterhaltsam und informativ, für meinen Geschmack hätte es bei der Schilderung der diversen Beziehungsproblematiken Kürzungspotential gegeben.

  15. Cover des Buches Ewig dein ... (ISBN: 9783650400741)
    Hans-Georg Klemm

    Ewig dein ...

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Buch hätte so schön sein können. Denn der Autor hat die Wortgewalt einzulösen, was der Klappentext verspricht: "Was könnte schöner sein als die Liebe? Was bewegender als die Musik? Musik und Liebe sind, um es mit den Worten von Hector Berlioz zu sagen, die 'beiden Flügel der Seele'. In seinem neuen Buch vereint Hans-Georg Klemm diese beiden Seiten der Seele und zeigt, welche ›unsterblichen Geliebten‹ große Komponisten wie Beethoven, Berlioz, Chopin, Liszt oder auch Schumann zu ihren Meisterwerken inspirierten. Eingängig geschrieben und mit viel Einfühlungsvermögen setzt Hans-Georg Klemm den Frauen hinter den genialen Musikern, deren Namen und Schicksal nur wenigen bekannt sein dürfte, ein Denkmal. Ihr Einfluss auf das Schaffen der Künstler kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.Denn ohne die Leidenschaft, die sie in ihren Herzen entfachten, wäre so manches Meisterwerk wie Berlioz' ›Symphonie fantastique‹ oder Schumanns ›Fantasie C-Dur‹ wohl nie entstanden. Die beiliegende CD vereint die schönsten dieser unvergänglichen Kompositionen"

    Leider hat das Buch einen völlig wirren Aufbau. Es geht chronologisch vor, springt alle paar Absätze von einem Komponisten zum anderen und es ist jedes einzelne Mal ein Rätselraten, um welche Person es gerade geht! Da emotional dran zu bleiben, bei den Liebesgeschichten mitzufiebern wird durch diese Zerrissenheit in der Struktur unmöglich gemacht.

    So interessieren mich zwar weiterhin die Geschichten, bringe es aber seit Wochen nicht über mich über die Hälfte hinaus das Buch zu Ende zu lesen. Inhalt super. Aufbau katastrophal. Durchschnitt drei Sterne.
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