Bücher mit dem Tag "literarischer liebesroman"

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9 Bücher

  1. Cover des Buches Die Affäre (ISBN: 9783746625447)
    Gill Paul

    Die Affäre

     (30)
    Aktuelle Rezension von: vienna
    Hollywood meets Italy

    das Cover

    Es ist anders. Fällt irgendwie aus der Reihe.

    Die farblose und leicht verschwommene Kulisse Roms im Hintergrund und das farblich gestaltete Liebespärchen im Vordergrund, lässt erstmal vermuten, dass es sich um einen typischen Liebesroman handelt. Amore in Italia.

    Andererseits wird dieser Eindruck durch die fehlenden Farben des ansatzweise verwaschenen Hintergrunds auch wieder getrübt.

    Die Kleidung der Verliebten legt den Schluß nahe, dass uns die Geschichte in die 60er Jahre entführt.

    Das Cover hat meine Neugierde geweckt, insofern: Daumen hoch!

    die Story

    Diana ist Museumsangestellte und führt ein beschauliches Leben an der Seite ihres viel älteren Ehemannes Trevor.

    Ein berühmter Filmproduzent, Walter Wagner, lockt Diana nach Rom. Als historische Beraterin soll sie an dem Film "Cleopatra" mitarbeiten.

    Gegen Trevors Willen nimmt sie dieses Angebot an und verliebt sich, verzaubert und unter Einfluß der selbstbewussten und weiblichen Liz Taylor, in den rätselhaften Ernesto.

    das Fazit

    Es ist kein klassischer Liebesroman, keine heile Hollywoodschmonzette, die zum Träumen einlädt.

    Viel mehr wird ein Blick hinter die Kulissen gewagt, nicht nur hinter die schmutzigen Kulissen der Filmindustrie, sondern auch in die wenig glamouröse Welt ihrer handelnden Protagonisten.

    Betrug, Drogen und Mauscheleien sind an der Tagesordnung und der naiv anmutenden Diana fällt es schwer, sich in dem ganzen Schlamassel nicht aus den Augen zu verlieren. Sie verliebt sich in den falschen Mann und setzt ihre Ehe aufs Spiel.

    Einer Frau des 21. Jahrhunderts tut ihr Rollenverständnis in der Ehe, ihre Denke und ihr leichtgläubiges Handeln manchmal richtig weh, man muss sich halt wieder und wieder ermahnen, dass der Roman in den 60er Jahren spielt.

    Diana erkennt im Laufe des Buchs, dass nicht alles Gold ist, was in Hollywood glänzt. Dass auch ein umjubelter Weltstar wie Liz Taylor, von Männern und Filmmenschen umschwärmt, im Grunde ein kreuzunglücklicher Mensch ist.

    Die Reise nach Rom ist für Diana vielmehr eine Reise zu sich selbst und es ist schön zu lesen, dass sie am Ende des Romans wagt, auf eigenen Füßen stehen zu wollen.

    Ausgesprochen gut gefallen haben mir die Beschreibungen und Ausführungen rund um das Filmset und die Dreharbeiten zu dem Film Cleopatra. An Dianas Hand alten Hollywoodgrößen über den Weg zu laufen und aus ihrem Privatleben zu erfahren, ob nun fiktiv oder auf Tatsachen beruhend, hat irre Spaß gemacht.

    Für den weiteren Handlungsstrang rund um Scott und die italienische Mafia konnte ich mich nicht so erwärmen, dennoch werden die Handlungsstränge am Ende verknüpt, was mich wieder etwas versöhnt hat.

    Schlußendlich driftet der erwartete Liebesroman ein wenig in Richtung Krimi ab, was zu einem Sterneabzug führt.

    Auch der flüssig lesbare, aber wenig anspruchsvolle Schreibstil konnte dies nicht mehr korrigieren.

    Dennoch eine runde Sache, 4 Sterne...

  2. Cover des Buches Die freie Liebe (ISBN: 9783442714575)
    Volker Hage

    Die freie Liebe

     (9)
    Aktuelle Rezension von: skywatcher
    Volker Hage war mir vorher unbekannt und das Buch hat mich zunächst nur wegen des Titels angesprochen. Dass freie Liebe nicht nur in den 70er Jahren ein brisantes Thema war, sondern vor allem heute, spiegelt sich zum Beispiel in Berlin wieder, wo oft von Polyamorie, offenen Beziehungen und Sexclubs die Rede ist.

    Die Dreiecksgeschichte um Lissa, Andreas und Wolf klingt zunächst nicht neu und ist bestimmt in der Konstellation schon mehrmals erzählt worden. Doch weshalb die Geschichte mich berührt hat, sind die Gefühle drumherum, das Ausziehen aus dem Elternhaus und Ankommen in einer Großstadt (München), die Abnabelung von (getrennten) Eltern, die Enttäuschung der Eltern, wenn sie nicht oft genug besucht werden und dann auch noch in der falschen Kleidung und der falschen Laune. Die erste Beziehung, heftiges Verlieben, das Leiden über die Liebe, die Liebe zur Qual und ein großer Sexdrang. Die Frage, ob man nicht mehrere Menschen gleichzeitig lieben kann, warum man nur mit einer Person "eine Geschichte machen" darf und wieso der Ehebruch eigentlich Ehebruch heißt.

    Das Gefühlsleben eines Anfang 20jährigen jungen Mannes, der Drehbuchautor werden will und in dem Studium seine Erfüllung sucht, wird sehr realistisch in seinen Tagebucheinträgen geschildert und ich habe oft schmunzeln müssen, hat es mich doch an die eigene Zeit nach der Schule erinnert. Eingebettet ist die Geschichte ebenso in einige historische Ereignisse wie die Geiselnahme bei den Olympischen Spielen in München 1972 und ganz allgemein in eine Zeit, in der es keine Smartphones oder Internet gab und man auf dem WG-Festnetztelefon anrufen musste, um sich mit einem Mitbewohner zu treffen.
    Der Roman lässt einen mitfiebern, mitleiden und man möchte sich manchmal die Hände über den Kopf schlagen und Wolf endlich wachrütteln, um ihn aus seinem 'sinnlosen' Liebeswahn zu befreien.

    Sehr lesenswert ebenso dank vieler Literaturtipps (Updikes' "Eheleute", Millers "Stille Tage") und Zitate von Thomas Mann, Goethe, Philip Roth u.a.
  3. Cover des Buches Benoîte GROULT. Salz auf unserer Haut. Roman (ISBN: B00537WKHQ)

    Benoîte GROULT. Salz auf unserer Haut. Roman

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  4. Cover des Buches Die Fremde am Meer (ISBN: 9783442744732)
    Linda Olsson

    Die Fremde am Meer

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Becky_loves_books
    Cover:
    Das Cover passt wunderbar zum Buch, denn es zeigt eine nachdenklich aussehende Frau, die an einem Strand steht und aufs Meer hinaus schaut. Der Wind weht ihr durchs Haar und durchs Kleid.

    Meinung:
    Dieses Buch hat mich gefesselt. Allerdings auf eine andere Art, als ich sonst mitgerissen wurde. Diese Geschichte ist sehr ruhig und berührt auf vielerlei Art. Es geht um eine Frau, die in ihrem Leben viel Leid erfahren musste, aber all ihren Schmerz in sich einschließt und niemanden nah an sich ran läßt. Bis sie auf einen Menschen trifft, der sie zu brauchen scheint und durch den sie ihre eigene Vergangenheit aufarbeitet.
    Der Schreibstil der schwedischen Autorin ist sehr flüssig und qualitativ hoch. Es ist in Ich-Form aus Sicht der Protagonistin Marion geschrieben. Die Momente aus ihrer Vergangenheit werden allerdings in der 3. Person erzählt.
    Ein wundervolles Buch voller Emotionen, Tiefgang und Hoffnung.
  5. Cover des Buches Der Kuss des Einhorns (ISBN: 9783548605364)
    Tracy Chevalier

    Der Kuss des Einhorns

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Jennice
    Nicht nur, dass der Stil der Autorin unnachahmlich sanft und zauberhaft ist, nein sie malt damit auch Bilder, die mit wenig Worten ganz viel erreichen können.
    Ich mag überhaupt keine historischen Romane und habe das Buch geschenkt bekommen und für dieses Buch mache ich eine Ausnahme!

    Die vielen Stränge der Geschichte sind mit den Teppichen verknüpft und zwar so, wie man es nicht für möglich gehalten hat. 

    Dramatik und Spannung sind immer präsent, ohne dass das Buch unangenehm wird.

    Tolles Buch! Kann ich wirklich jedem ans Herz legen, der Bücher liebt. Egal ob alt oder jung!
  6. Cover des Buches Gilles' Frau (ISBN: 9783492253789)
    Madeleine Bourdouxhe

    Gilles' Frau

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Tintensport
    Gilles' Frau von Madeleine Bourdouxhe ...

    ...
    ist ein Meister(inn)enwerk der Weltliteratur, das nur im zeitlichen Kontext verstehbar ist!Die Bourdouxhe war eine Zeitgenossin der Beauvoir, aber keine Feministin. Da ist Erotik (bez. s. auf zwei Rezensionen bei Amazon) - also wirklich, mit Verlaub, was ein Stuss - natürlich nur sehr verhalten zu finden! Und ein Heimchen am Herd ist die Hauptfigur auch nicht! Manchmal hilft es im Impressum nachzulesen, WAS man eigentlich vor sich hat und aus welcher Zeitepoche es stammt!

    Für mich ist Gilles' Frau eines der größten - unterschätzten - literarischen Werke des letzten Jahrhunderts, gerade weil von einer Frau aus sehr weiblicher Sicht und ganz aus dem Herzen und Empfinden einer Frau heraus geschrieben.
    Und erst diese Zartheit und Leichtigkeit des Stils, des Ausdrucks, das gekonnte Spiel mit den Zeiten und überhaupt diese - endlich weibliche - Sprache, und das in solch früher Zeit ... welch ein Genuß!!!
    Was hätte ich in meiner Jugend dafür gegeben solche Frauenliteratur gezeigt zu bekommen, etwas mir als junger Frau Gemäßes - eben weibliche Kunst - lesen und mit ihr wachsen zu dürfen!
    Sattdessen sah ich mich in der Schule den ewig-gestrigen Kopfgeburten und feuchtdumpfen Altherrenphantasien von Goethe bis Grass ausgesetzt, wie in einem Freilandversuch mit Pestiziden!Das tat seelisch - und körperlich - weh, in diesen kranken Männerhirnen spazieren geführt zu werden!
    Zudem ließ es mich glauben, dass es wohl gar keine schreibenden Frauen gibt!? Und falls doch, na ja, dann kann das, was die da machen, ja wohl nicht viel sein, denn sonst würden wir es ja ... gesagt kriegen?

    Gottseidank gehen diese gruseligen Zeiten der von Männern dominierten (Schul-) Curricula und (Literaten-) Welten zuende!
    Vielleicht war es sogar ganz gut, dass man mir in der Schulzeit die Madeleine Bourdouxhe nicht einzutrichtern versucht hat, nur um mir den Spaß an ihr zu nehmen? So kann ich sie heute unbeschwert genießen und für mich konstatieren: ja, es gab sie - schon immer - die ganz großen Frauen / Literatinnen!!! Sie warten noch immer darauf  entdeckt zu werden ...
  7. Cover des Buches Das Glück, wie es hätte sein können (ISBN: 9783442749799)
  8. Cover des Buches Eine schöne junge Frau (ISBN: 9783423145077)
    Tommy Wieringa

    Eine schöne junge Frau

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Buchstabenliebhaberin
    Realistisch, böse und poetisch - also ganz nach meinem Geschmack:
    "Abends, wenn sie im Bad vor dem Spiegel standen, sah Edward eine junge Frau und einen alten Mann vor sich."..."An manchen Tagen legte er sein Schlafgesicht gar nicht mehr ab."..." Er hütete sich davor, sich in ihrem Beisein nackt vornüberzubeugen, weil sein Bauch und seine Brust dann in unförmigen Falten hinabhingen, als wollten sie sich von den Knochen lösen ..." (S. 62)
    Edward ist nicht mehr jung, als er Ruth vorbei radeln sieht. Er erklärt sie kurzerhand zu seiner Traumfrau. Optik gewinnt, junge Frau adelt 14 Jahre älteren Mann, vor allem wenn er honoriger Wissenschaftler ist.
    Aber sie verstehen sich gut, sie harmonieren, es gibt wenig Missklang in den ersten Jahren. Auch wenn Edward wehmütig feststellen muss, dass eine attraktive jüngere Frau ihn nicht jünger macht. Eher im Gegenteil, Gleichaltrige seiner Frau machen ihm sein Alter deutlicher, als ihm lieb ist.
    Und man gewöhnt sich an Schönheit, auch diese Erkenntnis bleibt ihm nicht erspart.
    Beide heiraten, haben ein Haus, kriegen ein Kind. Karriere, Geliebte, alles vorhanden. Läuft bei Edward. Denkt man so.

    Aber Morris entpuppt sich als Schreikind, die Nerven liegen blank, das Ehepaar entfremdet sich. Immer mehr. Nicht wirklich dramatisch, Realität in vielen Haushalten weltweit, unglaublich beiläufig presst Tommy Wieringa den Daumen in die Wunde, und dreht ihn um und drückt ihn noch mal rein.

    "Seine Haut kam ihm vor wie ein schlecht sitzender Mantel, mit dem er mühsam versuchte, den Schrecken und die Scham zu bedecken."(S. 112)

    "Das Bedürfnis, durchs offene Fenster davonzuschweben wie eine Weidenfluse."(S. 113)

    Lebensmitte, das Beste ist bereits passiert. Und plötzlich gehört Edward nicht mehr zu den strahlenden Gewinnern, er strauchelt. Wie viele in diesem Alter. Ob er sich wieder aufrappelt? Möglich, absolut.

    Das Scheitern einer Ehe im Schnelldurchlauf, steht im Klappentext. Exakter kann man den Inhalt des Buches nicht zusammenfassen. 

    Mein Fazit:
    Eine alltägliche Geschichte, besonders wird sie durch die wunderbare Sprache von Tommy Wieringa. Einzelne Sätze zergehen auf der Zunge, andere schockieren oder belustigen. Ein bisschen Schadenfreude kann ich nicht verheimlichen. Jüngere Frauen machen ältere Männer noch älter, erhöhen lediglich den (Leistungs-) Druck. Nun denn, liebe Menschen, die meinen dass ein jüngerer Partner sie besser dastehen lässt: Hochmut kommt vor dem Fall. ;-)

  9. Cover des Buches Seide (ISBN: 9783869741048)
    Alessandro Baricco

    Seide

     (17)
    Aktuelle Rezension von: monerl
    Die Originalausgabe erschien 1996 und begeistert bis heute eine Vielzahl von Lesern. So auch mich!

    Auf minimalistische und poetische Weise zeigt der Autor den Kern von Liebe. Sie ist nicht rational, nicht erklärbar, verwirrend aber auch vergebend. Sie kann ein Leben durcheinander bringen, es verwüsten und zum schönsten Ziel machen, dem ein Herz entgegenstreben möchte.

    Die Geschichte ist so einfach, so schlicht und so ruhig erzählt. Genau das Gegenteil von dem, was die Liebe ist und was sie mit dem Protagonisten gemacht hat. Sie traf ihn ins Herz, in die Seele und trieb in zur Unruhe, der er nur durch die wiederkehrende und anstrengende Reise nach Japan einigermaßen Herr werden konnte.

    Bis dahin lebte Hervé ein kinderloses aber angenehmes Leben mit seiner schönen und ihn liebenden Frau Helene. Er war zufrieden, doch leidenschaftslos. 
    "Er war übrigens einer jener Menschen, die dem eigenen Leben gern beiwohnen, während sie jegliches Bestreben, es zu leben, für unangebracht halten." Die Leidenschaft entfachte in ihm erst eine für ihn unerreichbare Frau, mit der er nie mehr austauschen würde, als die Berührung seiner Lippen von derselben Stelle einer Teetasse, die vorher ihre berührt hatten.

    Das Ende könnte passender nicht sein! Ich bin begeistert über den wundervollen Kniff, der die Geschichte so abrundet, wie sie es verdient hat.

    Zum Hörbuch:
    Wundervoll eingelesen von Christian Brückner, der mit seiner Stimme und der Art des Sprechens, die Melancholie, die die Geschichte stets begleitet, genau getroffen hat. Am besten lässt man sich an einem ungemütlichen Herbst- oder Wintertag von der Stimme des Sprechers für etwas mehr als zwei Stunden, bei einer Tasse Tee oder Kaffee, auf eine sinnliche Reise entführen. Entspannung und Ruhe werden sich von selbst einstellen.

    Fazit:
    Die Geschichte ist so bezaubernd, sodass ich sie gelesen und gehört habe. Das ganze Buch ist ein literarisches Prickeln! Liebe zur Literatur, zur Sprache und zur Liebe selbst, Ein kleines Büchlein, ein großer Schatz!
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