Bücher mit dem Tag "literary fiction"

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30 Bücher

  1. Cover des Buches To Kill A Mockingbird (ISBN: 9781784752637)
    Harper Lee

    To Kill A Mockingbird

     (469)
    Aktuelle Rezension von: finjalovesthesea

    Ich habe das Buch gelesen, da es auf meiner „100 Bücher die man gelesen haben muss“ Liste auftaucht. Ich finde es immer schwierig solche „Klassiker“ zu bewerten, denn ich habe das Gefühl, dass ich mit anderen Erwartungen an diese gehe.

    „To kill a mockingbird“ war seid einiger Zeit das erste englische Buch, dass ich gelesen habe, aber ich habe mich schnell an die Sprache gewöhnt.

    Die Geschichte selbst lehrt einen viel über die Gesellschaft, Vorurteile, Rassismus und die Aufrichtigkeit kindlichen Denkens.

    Trotz minimaler Längen wird dieses Werk seinem Ruf gerecht. Ich mochte Scout, Jem, Atticus, Calpurnia und die etwas schrägen Nachbarn. Die Charaktere sind sehr individuell eigentümlich gezeichnet, was mir gut gefallen hat. Die Handlung braucht etwas, bis sie in Fahrt kommt, das tut aber aufgrund des tollen Settings dem Roman keinen Abbruch.

    Insgesamt eine schöne und lehrreiche Geschichte, die zum Nachdenken anregt.

  2. Cover des Buches The Children ACT (ISBN: 9781101872871)
    Ian McEwan

    The Children ACT

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Nicolai_Levin

    Fiona Maye, QC, ist 59 und zählt als Richterin für Familienrecht am Londoner High Court zur Elite ihrer Zunft. Sie ist kinderlos und ihre Ehe ist am Ende, ihr Mann Jack, Geschichtsprofessor, davon mit einer jungen Statistikerin, die er von der Uni kennt. Dazu hat sie es mit einem verzwickten Fall zu tun: Ein 17-jähriger Junge hat Leukämie, doch die dringend erforderliche Bluttransfusion, die ihn retten würde, wird von ihm und seinen Eltern, Zeugen Jehovas, aus religiösen Gründen kategorisch abgelehnt. Fiona beschließt, sich selbst ein Bild von dem sterbenden Jungen zu machen und gerät emotional in tiefere Verwicklungen als gut für sie wäre.


    Brillant komponiert, gut beobachtet, mit feinem Humor beschrieben. Das ist so ein Buch, wie ich es selbst gern zu Papier bringen könnte ...

  3. Cover des Buches A History of Loneliness (ISBN: 9780552778435)
    John Boyne

    A History of Loneliness

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Negothia

    Ein faszinierender, bewegender und zum nachdenken anregender Roman vom Autor von "Der Junge im gestreiften Pyjama".

    Das Thema hat es in sich, macht auch oft nachdenklich, ist aber durchaus noch mit einer Prise Humor aufgelockert, sodass man trotz allem immer mal wieder um ein entspanntes Lachen nicht drumherum kommt.

    John Boyne schafft es, in einem Buch hunderte von Emotionen, Gedanken, Ängsten, Hoffnungen und Überzeugungen einzuflechten und erzeugt so ein Buch, das einen bis in die letzte Faser berühren kann.

    Ich will ganz ehrlich sein: gerade im englischen Original ist es in keinster Weise leicht sich durch das Buch zu arbeiten, tatsächlich habe ich das Gefühl, man muss in der richtigen Stimmung sein um dieses Buch zu lesen und man muss auch dann hin und wieder durchaus knabbern, bis man so ganz versinken kann...

    Tatsache ist allerdings, dass diese Buch beeindruckt und den Leser wenn er einmal gefangen ist, voll in seinen Bann schlägt.

    Was zurückbleibt: Ein Moment des innehaltens, des nachdenkens und des berührt seins von einer unfassbar tiefgründigen Lektüre.


    Fazit:

    John Boyne ist mit Sicherheit kein einfach zu lesender Autor, aber ganz ehrlich, ich bin froh um jede Minute die ich mit mir gehadert habe weiterzulesen, und in der ich eben das dann auch getan habe... - es war fantastisch, beeindruckend, berührend...

  4. Cover des Buches Die Interessanten (ISBN: 9783832163396)
    Meg Wolitzer

    Die Interessanten

     (116)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Julie Jacobson erhält nach dem Tod ihres Vaters durch ein Stipendium die Chance, an dem Sommercamp "Spirit-in-the-Woods", ein Ferienlager für künstlerisch ausgerichtete Schüler und Schülerinnen, teilzunehmen. Dort trifft sie auf eine elitäre, privilegierte Gruppe von Jugendlichen aus New York City, mit denen sie sich anfreundet. Aus einer Laune heraus nennen sie sich "Die Interessanten". Jeder von ihnen hat andere Talente und Ziele. Ethan Figman möchte Trickfilmzeichner werden, Cathy Kiplinger träumt von einer Karriere als Tänzerin, Jonah Bay möchte in die Fußstapfen seiner Mutter, einer berühmten Folksängerin, treten und Musiker werden, Goodman Wolf möchte Architektur studieren, während seine Schwester Ash Schauspielerin werden möchte. 

    Jules und Ash werden enge Freundinnen und Jules orientiert sich stark an ihr, möchte auch Schauspielerin werden, obwohl ihr das Talent dafür fehlt. An der Seite der reichen Jugendlichen fühlt sich das Mädchen aus dem Vorort stets unzulänglich und nicht wirklich zugehörig, auch wenn den anderen ihre Herkunft gleichgültig ist. 

    Drei Sommer verbringen sie miteinander, aber im letzten ist alles anders. Ein Ereignis zum Jahreswechsel 1976 stellt die Freundschaft auf eine harte Probe und von sechs Freunden sind am Ende nur noch vier übrig. 

    Der Roman beginnt im Sommer 1974 und wechselt dann in die Gegenwart in das Jahr 2009, als Jules verheiratet, Mutter einer Tochter und Psychotherapeutin ist. Anschließend erfolgt wiederum eine Rückblende in die Vergangenheit und eine chronologische Schilderung der Lebenswege der "Interessanten". 

    Nur Ethan hat es geschafft, seinen Traum zu verwirklichen und sich erfolgreich in der Trickfilmbranche einen Namen zu machen. Er ist inzwischen mit Ash verheiratet, die als Theater-Regisseurin um Anerkennung kämpft. Cathy konnte aufgrund ihres Körperbaus keine Tänzerin werden und Goodman hat sich durch einen fatalen Fehler seine Zukunft verbaut. Jonah wurde durch ein traumatisches Erlebnis die Lust an der Musik genommen, weshalb rt sich komplett umorientiert und Maschinenbau studiert hat. 

    "Die Interessanten" erzählt von einer langjährigen Freundschaft, die als Teenager begann und Höhen und Tiefen erlebte. Die Jugendlichen haben sich weiterentwickelt und sind erwachsen geworden, haben selbst Kinder bekommen. 

    Der Fokus der Geschichte rückt im Erwachsenenalter insbesondere auf die beiden Paare Ash und Ethan sowie Jules, die unabhängig  von den Sommern im Camp den Ultraschalltechniker Dennis Boyd geheiratet hat. Die Paare führen unterschiedliche Leben, denn während Ethan und Ash im Luxus leben, haben Jules und Dennis stets mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Jedes der Paare hat zudem eigene Probleme, hat mit Krankheiten, Geheimnissen und den Belastungen des Alltags zu kämpfen. 

    Erzählt werden 40 Jahre, in denen sich naturgemäß nicht immer viel ereignet, weshalb der Roman seine Längen hat. Durch kleinere und größere Dramen, die die Protagonisten erleben und durchmachen müssen, erhält die Geschichte immer wieder neuen Schwung. 

    Der Roman handelt von den Wünschen, Träumen und Vorstellungen, die die Jugendlichen haben und was letztlich aus ihnen geworden ist. Es geht um Selbstverwirklichung und das Streben nach Glück. 

    Das starke Band der Freundschaft hält die Clique - oder Teile davon - zusammen. Es geht dabei um Zusammenhalt und Vertrauen, Geheimnisse, die trennen und zusammenschweißen, um Vergleiche, Eifersucht und Neid. Der Roman ist geprägt von vielen ernsthaften Themen, mit denen die Figuren umgehen müssen und auch zeitgeschichtliche Ereignisse und gesellschaftliche sowie politische Entwicklungen werden stimmig in die fiktive Geschichte eingearbeitet. Die Charaktere bleiben jedoch unnahbar und auf Distanz, so dass ihre Schicksale trotz aller Dramatik nicht emotional berühren können. 

    Nach einem langatmigen Mittelteil fehlte mir ein befriedigender Abschluss der Geschichte. Auch wenn es keine offenen Handlungsstränge gab, die zwingend hätten weitererzählt werden müssen, endet der Roman einfalls- und belanglos ohne noch einmal einen Bezug zu den wirklich interessanten Jahren der Jugendlichen und jungen Erwachsenen herzustellen. 

  5. Cover des Buches Behold the Dreamers (ISBN: 9780812998481)
    Imbolo Mbue

    Behold the Dreamers

     (7)
    Aktuelle Rezension von: walli007

    Das junge Ehepaar Jonga hat es von Kamerun nach Amerika geschafft. Jende Jonga hat Asyl beantragt und Neni ist mit einem Studentenvisum in den USA. Alles scheint sich zum Besten zu wenden als Jende von seinem Cousin ein Job als Fahrer bei dem reichen Investmentbanker Edvard Clark bekommt. Über seinen Einwanderungsstatus sagt Jende nichts weiter, Hauptsache, er hat erstmal den Job. Und Neni ist fleißig beim Lernen, sie will einmal Pharmazie studieren. Auch sie arbeitet nebenbei und kümmert sich noch um den gemeinsamen Sohn, der schon zur Schule geht. Clark arbeitet bei den Lehman Brothers und man schreibt das Jahr 2007.


    Der Roman beginnt kurz vor der großen Finanzkrise, die im Jahr 2008 ihren Anfang nahm. Die Einwanderer aus Kamerun sind trotz ihres unsicheren Status` optimistisch, dass sie es vor allem für ihren Sohn schaffen werden. Sie sind schon einige Zeit in Amerika und mit dem neuen Job glauben sie, das große Los gezogen zu haben. Relativ einfache, wenn auch verantwortungsvolle Arbeit, zu einem guten Lohn. Neni kann sich mehr auf ihr Studium konzentrieren und auch mal was shoppen. Jendes Tätigkeit führt zu etwas wie Familienanschluss. Besonders die Kinder ihrer Arbeitgeber kommen gut mit Jende und Neni klar.


    Glück und Glas - wie leicht bricht das. So ungefähr könnte man die Quintessenz dieses Romans empfinden. Wie zerbrechlich die sicher geglaubte Welt sein kann, kann man gerade heute auch wieder ausmachen. So ähnlich muss es auch zu Zeiten der Finanzkrise gewesen sein, die Arm und Reich treffen konnte. Sowohl die Jongas als auch die Clarks stehen vor großen Umwälzungen und sie bewältigen sie irgendwie, aber irgendwie auch mit Verlusten. Ob man dabei jede Entscheidung nachvollziehen kann, mag dahingestellt sein. Die handelnden Personen müssen dazu stehen. Klar wird jedenfalls, dass der amerikanische Traum auch mal ausgeträumt sein kann, für Amerikaner ebenso wie für Einwanderer. Doch auch in der Krise gibt es Chance, die man so oder so einschätzen kann. Ein Buch, aus dem man Einsichten über das Leben der Einwanderer gewinnen kann und welche Veränderungen Menschen durchmachen, wenn die Welt in eine Krise gerät.

  6. Cover des Buches A Spool of Blue Thread (ISBN: 9781784701093)
    Anne Tyler

    A Spool of Blue Thread

     (9)
    Aktuelle Rezension von: darklittledancer
    The Whitshank family has been living in the house on Bouton Road for generations, well maybe just two generations, as Red’s father Junior was the one who built the house, and Red’s four children have already moved out. So the only ones living there when things start to get a bit complicated are Red, his wife Abby and their dog.

    Anne Tyler takes us on a trip through 20th-century Baltimore, from the 1920s up until the 21st century. We get to know each generation and therefore understand why the characters act the way they do.

    Two prominent characters are Denny and Stem’s wife Nora. We don’t however get a very close look at them. They are both introvert characters and Tyler keeps them at distance by not telling the reader what goes on underneath their facade.

    As the plot follows Junior and Linnie Whitshank from their hometown to Baltimore, we see them struggle and move into the house on Bouton Road. Their children Merrick and Red grow up there and get married one after the other, until it’s Red’s time to live in the house, accompanied by his wife Abby and their children Amanda, Jeannie, Denny and Stem. There is nothing special about the Whitshanks, they are a normal family and so is their life. And even though Tyler writes about everyday life A Spool of Blue Thread isn’t a boring novel. Sure, it might take about 100 pages to get into the book, but as soon as you’re fully acquainted with everyone reading is like meeting up with old friends.

    A Spool of Blue Thread won’t hold your attention because of a gripping plot, it is a character-driven novel and Anne Tyler succeeded in creating realistic characters whose lives we follow like old biddies at the coffee table. So if you are generally interested in what your neighbors are up to, you might enjoy A Spool of Blue Thread.
  7. Cover des Buches Hot Milk (ISBN: 9780241146545)
    Deborah Levy

    Hot Milk

     (8)
    Aktuelle Rezension von: TinaGer

    “The hardest thing, Sophie, is to get people to be themselves.” (P.102)

    HOT MILK – This one is a dreamlike coming-of-age story set in South Spain. The daughter is mothering her narcissistic mother. The mother keeps inventing symptoms and diseases while the daughter pauses her life and takes over as a caretaker. “Learn to be bold,” Dr. Gomez tells the daughter and soon she starts to free herself. What a wonderful, feminine, dreamy journey full of sexuality, symbolism and sensuality. I loved it.

  8. Cover des Buches History of the Rain (ISBN: 9781620406472)
    Niall Williams

    History of the Rain

     (3)
    Aktuelle Rezension von: wandablue
    Rosa und dünn.
    Diese Geschichte polarisiert. Mir hat sie nicht gefallen. Ich fand sie extrem langatmig, oberflächlich, kitschig und dumm. Doch sie enthält einige hübsche Aphorismen.

    Ruth Swain ist bettlägrig und wird bald sterben. Darüber macht sie sich Gedanken. Sie erzählt dem Leser die Geschichte ihrer Familie und stellt gleichzeitig die Personen ihres Dorfes vor. In die Erzählung fließt die Ewähnung von Hunderten von Büchern ein, die ihr Vater, den sie sehr vermisst, gelesen hat: Das soll eine Homage an die Literatur darstellen, allerdings kratzt sie, bzw. der Autor dabei bewusst nicht einmal richtig an der Oberfläche, nervt aber unendlich und macht die ohnehin dünne Story zu einem zähen Brei.

    Ruth, als Erzählerin, kommt vom Höcksken aufs Stöcksken und stirbt dabei langsam vor sich hin. Tränendrüse. In keinem Kapitel kann der Autor mein durch seine Ausgreifungen rapide zusammengesacktes Interesse neu entfachen. Katastrophe reiht sich an Katastrophe, die Akteure sind tölpelhaft und künstlich, hölzern wie Puppen. Und es regnet.

    Im dritten Teil liest man zum Teil ganz anständige Betrachtungen über Tod, Leben und Gedichte. Ich liebe Gedichte. Doch ist das Soufflée erst einmal tot, kann nichts es mehr retten.

    Fazit: Rosa. Dünn. Für Mädchen.

    Kategorie: Unterhaltung
    Verlag: Bloomsbury 2014

  9. Cover des Buches Life After Life (ISBN: 9780552779685)
    Kate Atkinson

    Life After Life

     (35)
    Aktuelle Rezension von: page394
    "...no past or present, only the now.“ (Dr. Kellet, S. 579)

    Ursula Todd wird in einem eiskalten Winter 1910 nicht als normales Mädchen geboren: Sie stirbt noch bevor sie ihren ersten Atemzug tut – und kommt gleich noch einmal zur Welt. Doch sie stirbt nicht nur dieses eine Mal, sondern immer wieder und hat immer wieder die Chance, ihr Leben neu zu leben. Eigentlich eine gute Idee, leider wurde sie in Life After Life nicht perfekt umgesetzt.

    Noch bevor ich angefangen habe zu lesen, war meine Befürchtung, dass es schnell langweilig werden würde, das Leben ein und derselben Person immer wieder zu erleben – und leider ist das häufig auch der Fall, zumindest zu Beginn des Buches. In Ursulas Kindheit wiederholen sich viele Ereignisse immer wieder, im nächsten Leben verhindert sie diese dann aber und überlebt. Für mich hat sich das eher zäh als spannend gelesen, weil es nur kleinste Entscheidungen und Gedanken sind, die Ursula unbewusst das Leben retten. Natürlich entspricht das der Realität: Jede noch so unbedeutend erscheinende Entscheidung kann unser Leben verändern. In einem Roman erzeugt dieses vermeintliche Wunder leider aber nicht die Spannung, die ich persönlich mit erhofft hätte. Insgesamt werden aber zumindest persönliche Entwicklung und Schicksal von den Mitgliedern der (recht großen) Todd-Familie abgedeckt, auch wenn ich hier anmerken möchte, dass Ursula fast schon zu viele Geschwister hat und nicht alle davon die Seitenanzahl erhalten, die sie verdient hätten.

    Abwechslung erzeugt Life After Life mit gelegentlich wechselnden Erzählperspektiven und Rückblenden, die ich leider manchmal als verwirrend empfunden habe. Oft wird plötzlich mitten in der Handlung, sogar mitten im Satz ausführlich auf die Situation eines anderen Charakters eingegangen, was den Lesefluss etwas stört. Schade ist auch, dass viele Nebencharaktere zwar ein-, aber später nicht weiter ausgeführt werden. Gerade wenn jemandem erst ein langer und ausführlicher Absatz gewidmet wird, man denkt, diese Person wird noch wichtig sein und dann aber nie wieder von ihr hört, empfinde ich das als recht schade. Viele Dinge und Situationen, über die ich gerne mehr erfahren hätte, werden in der Schwebe gelassen. Insgesamt wird Buch so in die Länge gezogen und etwas langatmig. Ein typischer Fall von einem Buch, bei dem ich mich immer wieder zwingen musste, weiter zu lesen, weil ich ja doch irgendwie wissen wollte, wie es ausgeht. 
    Außerdem hat Kate Atkinson den ein oder anderen Überraschungsmoment eingebaut – so erzählt Ursula beispielsweise in einem Kapitel immer wieder davon, was sie ihrer Schwester Pamela in Briefen erzählt hat, nur um dann später zu erwähnen, dass diese natürlich nie abgeschickt wurden. 

    Schlüsselpunkte in Life After Life sind sicherlich Ursulas viele Tode, die ich, wenn man das so sagen kann, durchaus genossen habe. Sie stirbt im Laufe der Handlung auf die unterschiedlichsten Arten und immer schafft die Autorin es, dabei Gänsehaut beim Leser zu erzeugen. Die Todesszenen sind auf eine unangenehme Art sehr realistisch, aber wirklich unheimlich gut geschrieben. Fast kann man sich selbst vorstellen, wie es ist, zu sterben – fast.

    Nun zu Ursula selbst. Leider bin ich mit ihr auf den über 600 Seiten des Buches einfach nicht warmgeworden. Was daran liegen kann, dass sich ihr Charakter in jedem ihrer Leben etwas verändert und man so einfach nicht die Zeit hat, sie lieb zu gewinnen. Dennoch fand ich sie charakterlich einfach zu flach. Es gibt einige tolle Charaktere in Life After Life – Hugh, Izzie und Miss Woolf –, aber Ursula gehört für mich nicht dazu, obwohl – oder vielleicht auch gerade weil – ihr vor allem in der ersten Hälfte des Buches unverhältnismäßig viele schlimme Dinge passieren. Sie wird regelrecht in die Opferrolle gedrängt. Immer wenn man denkt, nun wird endlich alles besser, gibt es wieder eine Wendung, die in Trostlosigkeit und Krieg endet. Der Krieg macht ohnehin den größten und für mich besten Teil des Buches aus. Gut recherchiert und eindrucksvoll beschrieben, besonders interessant waren für mich und vermutlich auch viele andere deutsche Leser die sich in Deutschland abspielenden Szenen, auch, wenn die Deutschen sehr einfältig und naiv dargestellt werden: Berge, Streuselkuchen, blonde Mädchen. Die Briten sind in Life After Life scheinbar die einzigen, die Hitlers Absichten erkennen. Obwohl der Autorin laut Nachwort gerade das „Was wäre, wenn Hitler als Baby umgebracht worden wäre?“ angeblich sehr wichtig war, spielt diese Situation keine große Rolle. Im Prolog des Buches schießt Ursula auf ihn, aber wie das Ganze ausgegangen oder es überhaupt dazu gekommen ist, geschweige denn vom Schicksal Deutschlands ohne Hitler ist nie wieder die Rede. Und das ist auch mein größter Kritikpunkt an Life After Life: Im Klappentext heißt es „ Would you eventually be able to save the world from its own inevitable destiny?“ Nun weiß Ursula aber gar nichts von ihrer Gabe. Sie hat zwar des Öfteren Déjà-vus, geht auch zum Psychologen deswegen und spürt zwar oft, dass etwas nicht stimmt. Aber wirklich wissen oder merken tut sie es nicht und deshalb kann sie ihre schier unendlichen Leben auch nicht nutzen, um die Welt vor seinem Schicksal (und ich gehe stark davon aus, dass hier der Zweite Weltkrieg gemeint ist) zu bewahren. Hier wurde leider unheimlich viel Potenzial verschenkt, denn so ist Life After Life nur eine Aneinanderreihung von verschiedenen Versionen von Ursulas Leben, wobei nur vereinzelt auf die Vergangenheit verwiesen wird.

    Insgesamt ein passables Buch, warum es so hoch gelobt wurde, kann ich aber nicht nachvollziehen. Zukünftigen Lesern empfehle ich unbedingt, Life After Life so schnell wie möglich zu lesen und nicht zu lange liegen zu lassen (auch, wenn das zeitweise schwerfällt), da man sonst den Faden verliert. Für geschichtlich Interessierte ist es auf jeden Fall uneingeschränkt zu empfehlen.
  10. Cover des Buches Bone Clocks (ISBN: 9780340921623)
    David Mitchell

    Bone Clocks

     (19)
    Aktuelle Rezension von: histeriker

    Es sind gerundete 3,5 Sterne.

    Das Buch hat mich lange beschäftigt. Nicht nur wegen der Länge und auch nicht nur wegen des Inhalts. Es dauerte lange, bis ich mit dem Buch warm geworden bin und auch dann hat der Autor es mir nicht ganz leicht gemacht. Ich fand die wechselnden Perspektiven sehr anstrengend, weil es oft sehr lange dauerte, bis da eine Verbindung sichtbar wurde und man mit neuen Charakteren konfrortiert wurde, die sehr unterschiedlich waren. es kam mir vor, als ob man zwischen durch in drei verschiedenen Büchern lesen würde, die zwar irgendwann zusammenkommen, aber man wartet und wartet....Das kann natürlich auch positiv gesehen werden, mir hat es manchmal einfach genervt. Ich fand einige der Teil sehr ausschwafelnd, ich hätte es mir kürzen gewünscht, weil ich den Sinn nicht ganz gesehen habe. 

    Andererseits war die Geschichte dahinter sehr interessant und Gedankenanregend und auch der Teil mit der Auflösung sehr spannend und schlüssig geschrieben.  Es hat Spaß gemacht es zu lesen und die Verbindungen und Erklärungen zu finden (auch wenn mir einzelne Sachen noch uklar bleiben). 

    Ich denke, man muss sich darauf einlassen, aber mein Libelingsbuch wird es nicht.

  11. Cover des Buches Exit West (ISBN: 9780241290088)
    Mohsin Hamid

    Exit West

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Eine unbekannte Stadt, in einem unbekannten Land. Ein junger Mann, Saeed, lernt eine junge Frau, Nadia, kennen. Zunächst noch vorsichtig, kommen sich beide nach und nach näher. Doch ihr Umfeld wird zunehmend gefährlicher. Tote, Bomben, Zerstörungen prägen ihren Alltag. Als Saeed einen Angehörigen verliert, beschließt er mit Nadia zu fliehen.

    Mohsin Hamids "Exit West" ist ein Buch unserer Zeit. Wir begleiten ein junges Paar auf ihrer Flucht nach Europa. Zunächst nach London, dann in die USA. Wir lernen die Sichtweise der Flüchtenden kennen, sehen ihre Perspektive, ihre Lebenswelt und ihre Erlebnisse. Und das macht das Buch stark. Auch weil wir Saeed und Nadia als eigenständige Personen kennenlernen dürfen, die nicht nur als Paar agieren, sondern eben als Individuen. 

    Doch das Buch ist auch ein Buch über die Liebe, über die flüchtigen ersten Begegnungen, die Zweifel, die aufkeimende Intimität und wie sich selbige in dieser Extremsituation verändert. Das Ganze ist gepaart mit einem Gefühl für Sprache, die Hamid gekonnt einzusetzen weiß und das macht dieses Buch zu einem Lesevergnügen.

    Fazit: Exit West ist ein Buch über die Liebe, Familie und Flucht und steht symbolisch für all jene, die ihre Heimat verlassen mussten. Daher bekommt es meine klare Leseempfehlung.
  12. Cover des Buches Transatlantic (ISBN: 9781594136856)
    Colum McCann

    Transatlantic

     (3)
    Aktuelle Rezension von: zoegrrr

    Dieser Roman von 2013 ist eine warme Umarmung des irischen Schriftstellers mit seiner Heimat.

    Die Geschichte ist schwer zusammen zu fassen, dreht sich aber um drei Generationen von Frauen, deren Leben sich von Irland über den Transatlantik bis in die USA spannen. Themen wie Rassismus, die IRA, der erste Flug über den Atlantik und die große irische Hungersnot werden sehr sanft in die Erzählstränge eingebunden, bilden aber doch die Basis für die Handlung.

    Dies ist kein Roman, den man für eine spannende, voran drängende Geschichte liest. Er ist von einer berührenden Schwere, ruhig erzählt und oft melancholisch. Die Erzählung springt in den Zeiten hin und her und erst nach und nach ergibt sich ein verständliches Bild. Leider war es dadurch vor allem im ersten Drittel, etwas mühsam, in die Geschichte einzutauchen, das Durchhalten hat sich aber gelohnt.

    Insbesondere sprachlich ist es eine wirklich wunderschöne Lektüre, bei der ich oft innehalten und eine Passage zweimal lesen musste, um den Klang der Worte tief zu inhalieren.


    PERFEKT FÜR: ruhige, gedankenverlorene Stunden, Liebhaber toller Landschaftsbeschreibungen, wage Geschichtsinteressierte, Melancholiker

  13. Cover des Buches The Lost Time Accidents (ISBN: 9780857863539)
    John Wray

    The Lost Time Accidents

     (2)
    Aktuelle Rezension von: darklittledancer

    On Monday, at 8:47 EST, Waldemar Tolliver excuses himself from time at his aunts’ apartment in Manhattan to come to terms with his family’s past. Ever since Ottokar Toula’s sudden death in the early 20th century, Waldy’s ancestors have been trying to find the lost pages of his great-grandfather’s scientific work to solve the mystery of the Lost Time Accidents, and in the process becoming obsessed with time themselves.

    The novel The Lost Time Accidents counts over 500 pages and spans more than one century. Of all the characters Waldy is the one who stays with us from the beginning until the end, so we might as well call him our main character. The plot meanders between Waldy’s current situation in his aunts’ apartment, his past love affair with a woman called Mrs Haven, and his chronologically recounted family history.

    In the first half of the book, I had problems with these sudden changes of setting. This is where you are introduced to a great part of the important characters and as soon as I got a feel for one of the narrative threads, it was cut and the plot continued elsewhere. This way, I wasn’t able to connect to any of the characters and soon I had to bring myself to continue reading, because the plot moved so slowly. If I were one to just give up on books, I probably would have done so after 1/4 of the novel, but I like to read until the last page and in this case I’m glad I did.
    I don’t know if it’s me, or if The Lost Time Accidents really increases its pacing in the second half. This half reads much better than the first one. Maybe because we already know most of the characters and also, because the pieces finally start to fall into place. It’s also this process of digesting the complex plot in combination with a fitting ending (that I still don’t quite understand) that leaves me satisfied that I finished the novel after all.

    As you can see, The Lost Time Accidents isn’t an easy read and it isn’t easy to review. It is a very complex novel with lots of talk about physics and time. You will meet many diverse characters, but you’ll never get to know them very intimately (except for their shared obsession with time). If all this sounds good to you and you aren’t afraid to be challenged by this 500-page tome, then you should have a look at The Lost Time Accidents.

  14. Cover des Buches The Luminaries (ISBN: B00Q60RWHM)
    Eleanor Catton

    The Luminaries

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Elisabeth_Rettelbach

    Ich mag historische Roman sehr, daher habe ich mir auch diesen gekauft. Was soll ich sagen, wirklich mal etwas ganz anderes! Viele schreiben, der Roman sei langatmig und es passiere nicht wirklich viel Action. Das stimmt teilweise, auch für mich gab es Strecken, wo ich gerne mal 15 Seiten überblättert hätte. Die Handlung ist sehr komplex und man muss als Leser aufpassen, dass man noch weiß, was eigentlich grad los ist. Und doch fesselt der Plot und vor allem die wunderbar poetische, bildhafte Sprache. Wer so etwas mag, ist hier wirklich richtig. Oft habe ich mir Sätze sogar notiert, weil sie so wunderschön waren. 

    Walter Moody kommt 1866 in Neuseeland in Hokitika, einer rauen Goldgräberstadt an an. Im Crown Hotel, trifft er auf zwölf ihm unbekannte Männer des Ortes. Jeder scheint irgendwie suspekt oder seltsam, doch sie sind hier, um rätselhafte Verbrechen aufzuklären, die sich in letzter Zeit ereignet haben. Das Buch hat verschiedene Handlungsstränge und geht teils auch in der Zeit zurück, wobei sich die Stränge langsam zusammenziehen. 

    Ein Stern Abzug für die langatmigen Stellen, aber wirklich zu empfehlen, wenn jemand Durchhaltevermögen hat.


  15. Cover des Buches Us (ISBN: 9780062365590)
    David Nicholls

    Us

     (22)
    Aktuelle Rezension von: variety
    Ein etwas gar lang geratener Roman über eine ebenso lang ausgehaltene Ehe mit all ihren Sonnen- und Schattenseiten. Die Idee der Hauptperson, Douglas Petersen, ist es, seine Ehe durch eine lange Reise quer durch Europa - gemeinsam mit dem erwachsenen Sohn! - doch noch retten zu können. Wie der Autor die unterschiedlichsten Städte der Reise und die diversen Phasen der Ehe miteinander kombiniert ist beeindruckend und der Text liest sich extrem gut. Er würzt seine Handlung mit viel Humor - und alle, die in einer langjährigen Beziehung stehen, können sehr viele Szenen extrem gut nachvollziehen. Natürlich scheinen einige Episoden (Amsterdam oder Barcelona beispielsweise) etwas an den Haaren herbeigezogen zu sein, diese verderben den Lesespass aber nur bedingt. Einfach kürzen hätte man das Buch schon können.
  16. Cover des Buches Lincoln in the Bardo (ISBN: 9781408871775)
    George Saunders

    Lincoln in the Bardo

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Keksisbaby

    Mr. und Mrs. Lincoln, das Präsidentenehepaar geben einen Empfang, doch mit dem Herzen sind sie bei ihrem Sohn, der mit dem Tode ringt. Der kleine Willi stirbt und wird zu Grabe getragen, aber seine Seele ist im Zwischenreich im Bardo. Zusammen mit anderen Einwohnern des Friedhofs, versucht er seinem Vater noch einmal nahe zu sein. Dabei lernen alle was es heißt zusammenzuhalten, uneigennützig zu sein und einige wagen sogar den entgültigen Schritt ins Jenseits.

     

    Ich weiß nicht ob ich dieses Buch gelesen hätte, hätte ich gewusst was mich erwartet. Zunächst hielt ich den Schreibstil für eine Einleitung, beim Durchblättern stellte ich jedoch fest, dass das ganze Buch aufgebaut ist, wie das Notizbuch eines Autors für Recherchezwecke. Es waren Zitationen (reale und fiktive), kurze episodenhafte Einblicke in das Gemüt der handelnden Personen/Geister und dann wieder Theaterstückähnliche Dialoge. Sozusagen ein dekompositionierter Roman. Das allein war schon schwierig zu lesen, aber dann waren die Figuren mitunter auch noch so unsympathisch, ja geradezu grotesk, dass der Lesespaß sich für mich in Grenzen hielt. Der Leser bekommt zwar einen kleinen Einblick in die Gemütsverfassung des großen Präsidenten, aber irgendwie war es dann doch unbefriedigend. Generell kommen so viele einzelne Personen/Geister mit ihrer Geschichte zu Wort, dass ich zu keinem davon eine richtige Bindung eingehen konnte. Das was ich mich bis heute frage und vielleicht ist es gut, dass der Autor dazu keine Stellung bezieht, ist was der Priester so schlimmes in seinem Leben getan hat, um die Hölle zu verdienen, nach seinem Tod. Die einzige Figur, die mich weiterlesen ließ war William Lincoln, der seinen Vater vermisst und nicht versteht, wie er auf dem Friedhof landen konnte. Die Versteinerung des kleinen Geisterkörpers habe ich auch nicht so recht einordnen können. Generell blieben viele Fragen, die sich mir während des Lesens stellten unbeantwortet.

     

    „Lincoln in the Bardo“ ist eine meiner ungewöhnlichsten Leseerfahrungen und ich bereue sie nicht, nur hat mich die Geschichte einfach kalt gelassen. Aber hin und wieder muss man mal kleine Experimente wagen. Einfach mal über den Tellerrand hinausschauen
  17. Cover des Buches The Spinning Heart (ISBN: 9781781620083)
    Donal Ryan

    The Spinning Heart

     (3)
    Aktuelle Rezension von: LisaMe

    There's a red metal heart in the centre of the low front gate, skewered on a rotating hinge. It's flaking now; the red is nearly gone. It needs to be scraped and sanded and painted and oiled. It still spins in the wind, though. I can hear it creak, creak, creak as I walk away. A flaking, creaking, spinning heart.

    The Spinning Heart ist ein Roman, geschrieben von dem irischen Autor Donal Ryan. Derzeit ist der Roman noch nicht auf Deutsch verfügbar, aber soweit ich weiß, ist eine Veröffentlichung in Arbeit.

    Irland zur Zeit der Rezession: Ein kleiner namenloser Ort steckt tief in der Krise und jeder ist betroffen. Aus der Sicht von einundzwanzig verschiedenen Personen erzählt Donal Ryan die Geschichte eines Ortes, wie er überall in Irland vorkommen könnte.

    Stück für Stück entsteht ein Mosaik aus Einzelschicksalen, das sich schließlich zu einem sehr detaillierten Bild der irischen Gesellschaft vor fünf Jahren zusammensetzt und den Leser einlädt, diese Gesellschaft näher kennen zu lernen.

    Jedes Kapitel vermittelte mir das Gefühl, der erzählenden Person direkt gegenüber zu sitzen. Die durchgängige Ich-Perspektive gibt einen sehr guten Einblick in die Gefühle der einzelnen Personen und wieso sie sind wie sind. Und jede Person hat ihren ganz eigenen Schreib / Sprechstil, was die Leseerfahrung sehr abwechslungsreich gestaltet.

    Zum einen eignet sich das Buch sehr gut, wenn man sich ein bisschen mit sprachlichen Idiomen beschäftigen möchte. Zum anderen kann auch einfach die verschiedenen, sehr realitätsnahen Protagonisten kennen lernen und dem lauschen, was sie zu erzählen haben.

    Abschließendes Fazit: Das Buch hat mich berührt und zum Nachdenken gebracht. Es ist kein leichter Stoff aber es ist definitiv ein Page-turner.
  18. Cover des Buches The Chimes (ISBN: 9781681445342)
    Anna Smaill

    The Chimes

     (3)
    Aktuelle Rezension von: darklittledancer
    *2.5 stars


    After his mother’s death, Simon travels to London to find a woman named Netty. Always with him is his memory bag filled with items that remind him of certain moments in his life. If he loses it, all that is left is his body memory.

    When I started reading The Chimes, I had no idea what to expect and where this book would lead me. I was thrown into a novel full of musical terms that I didn’t know which made it extra hard to follow the storyline. The plot unfolds very slowly and I almost lost interest. I only kept reading because I read reviews of people with the same problem advising to keep going.

    When I finally had a vague idea what I was dealing with, I was a little disappointed at the lack of emotional highs or lows. There is only one surprising moment in this novel that almost knocked me off my feet. Unfortunately this part of the story isn’t given more room.

    As you probably can imagine, I also had my problems connecting to the characters. I basically didn’t care what happened to them.

    Nevertheless, The Chimes has an interesting concept and a great setting that I was able to visualize without problems. I do, however, wonder about the scientific background for everything that is happening in the book. How do Chimes erase memory and why do people only lose part of their memories?

    Recommended for music enthusiasts and those who love a challenge.
  19. Cover des Buches Some Rain Must Fall And Other Stories (Canons) (ISBN: 9781782117162)
    Michel Faber

    Some Rain Must Fall And Other Stories (Canons)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: darklittledancer

    It is always hard for me to review short story collections, especially if they are as diverse as this one. Some Rain Must Fall consists of fifteen brilliant short stories that showcase the broad spectrum of Michel Faber’s talent.
    The book starts off with the story that lent this collection its name and “Some Rain Must Fall” isn’t for the faint of heart – it actually is one of my favorites and knocked me right off my feet. The next story, “Fish”, has a surrealistic, post-apocalyptic setting and feels quite oppressive, while “Toy Story”, a story about a lonely boy named God who finds a discarded planet in the trash, made me chuckle. Another gem in Faber’s collection is “Somewhere Warm and Comfortable” which is a heartwarming tale of trust between two siblings.

    In Some Rain Must Fall, Michel Faber lets his vivid imagination run free. I almost always remarked, “Well, that was weird!” after finishing a story. If you want to ride an emotional roller coaster full of surprising and creative stories, I suggest you start reading soon.

  20. Cover des Buches All That Man Is: Longlisted for the Man Booker Prize (ISBN: 9780224099769)
    David Szalay

    All That Man Is: Longlisted for the Man Booker Prize

     (1)
    Aktuelle Rezension von: miss_mesmerized
    Nine men, nine lives, all at a crucial point which decides on how their life will go on – or not.
    Teenagers Simon and Ferdinand, inter-railing through Europe, meeting different men and women, seeing the world and yet not finding themselves. Bérnard, failed at university now employed by his uncle and sacked after only a couple of days, sets out for a holiday on Cyprus where he finds sex, but not love as expected. Gabor and Balazs, about 30 years old, accompany Emma to London where she earns some money as a prostitute. Kristian, a Danish journalist with the story of his life – before turning 40 he reached more than he could ever dream of. James has to face the opposite: his business in the Alps does not run as expected. Murray also has to face a loss: his mother, but there is more to lose in Croatia. Alexandr, once he profited from the turmoil in Russia and became a big fish, now only suicide can save him. Tony, quite advanced in age, has to cope with the knowledge that his life will come to an end, rather sooner than later.

    The different stories in David Szalay’s book are in a way independent from each other. They play in different countries, the characters come from completely different backgrounds and social classes at completely different points of their lives. The only linking element is the fact that they are all male and in some way they are aging. We start with the youngest and end with a man who has lived his life – interestingly, the youngsters reappear in this chapter. In this way, there is an inherent logic in the arrangement of the stories.

    Some of them I liked more, especially the first with Simon and Ferdinand and the one about the journalist, others were more difficult to relate to. What I appreciated about all of them was the fact that Szalay gives deep insight the characters’ thoughts and motivations, to me they all seemed quite authentic and imaginable. Taken together he portrays not all that man is, but quite a lot of it.

  21. Cover des Buches By Karen Joy Fowler - We Are All Completely Beside Ourselves (ISBN: 8601200700916)
    Karen Joy Fowler

    By Karen Joy Fowler - We Are All Completely Beside Ourselves

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Cattie
    I had to read the book for a university course. In the beginning, I wasn't really interested in it, but when I started reading it I couldn't stop anymore.

    We had talked about the book in the course before, so I knew the identity of Fern before Rosemary mentions it about 1/4 into the book. I think I would have enjoyed it more if I hadn't know the fact before. I definitely would have been surprised I think. Maybe the cover would have given me a clue, but it could also have been another aspect of the book.

    Rosemary is an interesting character. Her childhood started out wonderful. A brother, a sister, her parents, always something exciting going on. When she grows up, she learns that life is not what she always thought it would be when she was younger.
    I especially like how Rosemary always mentions that she was a very loud and talkative child and hardly ever speaks. I wonder what it must be like in her head, when she still thinks as much as she used to, but keeps all her thoughts to herself. 

    I would like to meet Fern. We don't really know what she thinks about the whole situation, but that seems to be exactly the point of the book. Nobody can ever look at what happened from Fern's point of view and so nobody really knows how she thinks about everything.
    Does she recognise Rosemary and her mother at the end? What happend to the kitten? Is she happy?

    We're going to look at the book from a kind of scientific point of view, so I thought it would include more scientific facts, more insight into the experiments or the animals's behaviour etc.
    Earlier this year I had already read Kenneth Oppel's Half Brother, which deals with the same topic as We Are All Completely Beside Ourselves, but in a slightly different way. It is also aimed at children, so no as cruel as this book. In Oppel's book I had missed the scientifc side of the experiment, so I thought that Fowler might look at that in a more detailed way. I am a bit disappointed that she didn't do that, too. At least not in the extent that I expected.

    However, I enjoyed the book a lot and it really gave me something to think about. It's likely that I'll read it again in the future, so I give 4 stars for this entertaining, thrilling, sometimes frightening and well researched book.
  22. Cover des Buches Dept. of Speculation (ISBN: 9781847088741)
    Jenny Offill

    Dept. of Speculation

     (2)
    Aktuelle Rezension von: miss_mesmerized
    Das Ende einer Ehe, einer Liebe, die einfach im Laufe der Zeit verschwunden ist. Nach der ersten Verliebtheit, der Hochzeit, der Tochter rinnen die Jahre nur so dahin und irgendwann geht in all dem Familien- und Alltagsleben etwas verloren, das sie einmal verbunden hat. Und nun müssen sie sich dem stellen, was übrig ist von ihren gemeinsamen Träumen und Erwartungen.

    Gemessen an meinen Erwartungen war das Buch ein totaler Reinfall. Eine unstrukturierte Aneinanderreihung von Banalitäten, die für mich zwar durchaus das Gesamtbild einer kaputten Ehe ergeben, aber weder besonders spannend noch sonstwie interessant waren, sondern einfach belanglos und egal. Auch sprachlich konnte mich das Buch in keiner Weise packen, die versprochene Poetik hab ich nicht finden können, sondern eigentlich nur das, was man in etlichen Foren gängiger Frauenzeitschriften genau so auch finden kann. Das Klagen einer Frau, die erkennt, dass nichts mehr da ist, von den großen Erwartungen. 
  23. Cover des Buches The Thing About December (ISBN: 9780552773577)
    Donal Ryan

    The Thing About December

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Fornika

    Johnsey wächst in einem kleinen irischen Städtchen auf einem Bauernhof auf. Trotz seiner geistigen Behinderung kann er einer geregelten Arbeit nachgehen, betreut mit seinem Vater das Vieh, hat allgemein ein gutes Verhältnis zu den Eltern. Doch bald liegt sein bisheriges Leben in Scherben. Völlig allein steht er vor für ihn schier unüberwindlichen Aufgaben.

     Deprimierend. Das wäre das Wort, müsste man die Story auf eines reduzieren. Denn ein deprimierender Nachgeschmack bleibt beim Leser zurück und trotzdem verfolgt man Johnseys Geschichte in 12 Akten (sprich 12 Monaten) mit großem Interesse. Der Leser bekommt die Geschichte aus Johnseys Perspektive serviert. Das ist an sich sehr gut gemacht, manchmal aber auch frustrierend. Er versteht nicht immer alles was um ihn herum passiert, gepaart mit seiner Angewohnheit in Sätzen ohne Punkt und Komma zu denken, wird das manchmal etwas wirr und man muss sich die Story erst zusammenpuzzeln. Andererseits bringt Johnsey den Leser auch unfreiwillig zum Lachen, nicht immer kann er mit Fremdwörtern oder Fachausdrücken etwas anfangen und spricht sie dementsprechend nur lautmalerisch aus. Da muss man als Leser ein Wort auch mal öfter lesen um zu enträtseln von was er gerade erzählt. Beides stärkt seine Rolle als tragischer Held umso mehr. Es ist traurig zu lesen, wie wenig er von sich selbst hält, er ist überzeugt ziemlich blöd zu sein. Doch als Leser merkt man schnell, dass das so mal überhaupt nicht stimmt, seine Ansichten sind oft sehr tiefgründig und philosophisch. Ich mochte ihn gerne. Im Gegensatz zu den restlichen Dorfbewohnern, die mir dann doch etwas übertrieben negativ dargestellt wurden. Teilweise kann man ihr Verhalten Johnsey gegenüber nachvollziehen, oft neigt man aber dazu den gesunden Menschenverstand zu vermissen und das habe ich dem Autor nicht immer abgenommen. Donal Ryan hat mich jedoch mit seinem wunderbaren Erzählstil gefangen genommen, sodass ich ihm diese Schwarz-Weiß-Malerei dann doch gerne verzeihe.

     Fazit: deprimierend, aber gut. Johnseys Sicht auf die Welt sollte man sich nicht entgehen lassen.

  24. Cover des Buches A God in Ruins (ISBN: 9780385618717)
    Kate Atkinson

    A God in Ruins

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Fornika

    Teddy Todd flog im zweiten Weltkrieg als Mitglied der britischen Bomberstaffel. Nach Kriegsende muss er damit zurechtkommen, viele Menschenleben ausgelöscht zu haben. Doch nicht nur das, das ganz alltägliche Familienleben birgt auch allerlei Herausforderungen.

     Obwohl es sich auch in diesem Buch um die Familie Todd dreht, die man bereits aus Life after life (Die Unvollendete) kennt, muss man dieses nicht zwangsweise vorher gelesen haben. Über lange Strecken hinweg war es völlig irrelevant, dass Teddy Ursulas Bruder ist. Man darf also keine Fortsetzung erwarten, sondern vielmehr eine parallele Geschichte zu einem von Ursulas vielen Leben. Beiden gemein ist der zweite Weltkrieg als thematischer Hintergrund, der gefühlvoll jedoch ohne Beschönigung eine Hauptrolle spielt. A God in Ruins wird ebenfalls in kleineren Episoden erzählt, jedoch nicht chronologisch, was gerade zu Beginn etwas tüftlerisches Geschick vom Leser erfordert. Atkinson schreibt sehr ansprechend, ergänzt ihre Erzählung mit Tedds naturwissenschaftlichen Ausflügen in die Poesie und lässt uns auch an den Kinderbüchern von Teddys Tante teilhaben. Verschiedene Familienmitglieder aus unterschiedlichen Generationen kommen zu Wort, Teddy steht jedoch immer im Mittelpunkt. So entsteht ein plastisches Bild von Teddys Leben, das beispielhaft für viele seiner Generation steht.

    Mir hat auch dieser Roman von Atkinson wieder sehr gut gefallen, den Zauber von Life after life sollte man jedoch nicht erwarten.

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