Bücher mit dem Tag "literatur deutschland"
26 Bücher
- Hermann Hesse
Demian
(613)Aktuelle Rezension von: NathanaelZunächst einmal wollte ich sagen das ich nach Jahren aktueller Literatur bei diesem Werk endlich Mal wieder atmen konnte. Endlich gute Literatur!
Ich kann es bestätigen, diesen Weg musste ich auch gehen allerdings nur weil ich gebrochen wurde irgendwie denke ich, es ist sinnlos und falsch. Außer das man wieder zu sich findet
In meiner Geschichte ist zwar vieles anders gelaufen und vieles deute ich anders aber ich verstehe alles und so ist es leider wenn man abgefallen ist.
Z.b. ist Kain nichts tolles denn er steht nicht zu sich und das muss er wieder lernen von daher kann man garnicht sagen stark oder irgendsoetwas. Weil Jesus uns alle so liebt wie wir sind und das schnallt er nicht.
Ein sehr gutes Buch aber dieser Weg ist nicht nötig!
- Rainer Maria Rilke
Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
(128)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerRilke und ich, wir werden keine Freunde. Anlässlich der 120-Jahre Challenge habe ich diesen einzigen Roman Rilkes gelesen und muss gestehen, ich kann damit nicht viel anfangen. Die Handlung tritt hinter die Eindrücke und Wahrnehmungen des jungen dänischen Adligen zurück, dessen Jugend in einigen Rückblenden eingestreut wird. Dies alles geschieht in eine schwülstigen Sprache, die den Zugang auf das Werk eher verstellt. - Edgar Hilsenrath
Der Nazi & der Friseur
(163)Aktuelle Rezension von: MonaMourEs handelt sich um einen Roman über den SS-Mann und Massenmörder Max Schulz (phänotypisch dem "typischen Juden" gleichend), der in die Rolle seines Opfers Itzig Finkelstein (welcher wie ein "reinrassiger Arier aussieht") schlüpft und ein angesehener Bürger und Friseursalonbesitzer in Tel Aviv wird.
Tief schwarze, bitterböse Persiflage.Das Buch ist deftig in seiner Sprache und dabei poetisch zugleich. Ein sehr ungewöhnlicher Plot, der den/die Leser/-in bis an seine Grenzen, wenn nicht sogar darüber hinaus, bringt.
Mir ist nicht verständlich, dass dieses Buch nicht mehr Aufmerksamkeit erfahren hat.
Und ja: der Roman von Hilsenrath polarisiert und führt sicherlich bei mancher/manchem Leser/-in zu massiver Ablehnung. Als Holocaust-Überlebender ist ihm mit diesem Buch ein kleines Meisterwerk gelungen.
- Fritz Eycken
Lebensansichten des Katers Murr
(53)Aktuelle Rezension von: vanessaliestEs ist ein witziges Buch, das teilweise aus der Sicht des Herrn Kapellmeisters und teilweise aus der SIcht des Kater Murr geschrieben ist. Ich fand es anstrengend zu lesen, teils wegen der antiquierten Sprache und teils weil die beiden Geschichten sich meist mitten im Satz unterbrechen und man immer wieder hin und her blättern muss um der Story zu folgen. Man kann aber darüber hinweg sehen, einfach weil dieser Kater GOLD ist! Man lacht sich schlapp! - Günter Grass
Der Butt
(50)Aktuelle Rezension von: Marcus_SoikeDas letzte Drittel habe ich nur noch überflogen. Wo sind die starken Bilder der "Blechtrommel", wo der Sprachwitz von "Katz und Maus", wo der satirische Pfiff von "Unkenrufe"? Stattdessen Kochrezepte, Pilzvergiftungen, Schlachtplatte, Blähbäuche durch die Jahrhunderte. Die Sprache wirkt stellenweise so, als wäre Grass von sich selbst übermüdet. Hat mich sehr enttäuscht.
- Heinrich Böll
Billard um halb zehn
(89)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"Billard um halb zehn" ist die Geschichte der Architektenfamilie Fähmel. Der Großvater baut eine Abtei, der Sohn sprengt sie während des Krieges und der Enkel baut sie wieder auf. Simple Story, die Böll jedoch ungemein komplex erzählt. Die Erzählstränge laufen parallel, vorwärts, rückwärts, springen in der Zeit, überschneiden sich, wiederholen sich, der Ich-Erzähler wechselt und der fraktale Satzbau tut das seinige, damit der Plot alles andere als leicht durchschaubar ist. „Billard um halb zehn“ ist ein schwierig erzähltes Buch, das mich einige Mühe kostete und mich am Ende doch nicht belohnte. Böll hat eindeutig bessere Bücher geschrieben, wobei es unfair wäre, es als schlecht zu beurteilen. Die zwei Punkte heißen einfach: „Mir hat’s nicht besonders gefallen.“ - Alfred Andersch
Der Vater eines Mörders
(68)Aktuelle Rezension von: MogulDie kurze Erzählung beschreibt eine Schulstunde in Altgriechisch Ende der 1920er Jahre an einem Gymnasium in Bayern. Im Zentrum stehen Franz Kien, der ein schlechter Schüler ist, und Oberstudienrat Himmler, dem Vater von Heinrich Himmler. Der alte Himmler macht Franz Kien und ein paar andere Schüler fertig.
Alfred Andersch, dessen Schreibstil mir wirklich sehr gut gefällt, lieferte mit dieser Erzählung eine nicht abschließende Charakterstudie des Vaters der Nummer zwei im Naziregime basierend auf seinen persönlichen Erinnerungen. Franz Kien steht als Alias für Andersch selbst, wie der Autor im die Erzählung kritisch erläuternden Nachwort festhielt. Das Nachwort stellt aus meiner Sicht einen festen Bestandteil der Erzählung dar, da man so das Gelesene besser einordnen kann und die Intentionen Schriftstellers besser nachvollziehen kann.
Es handelt sich um eine kurze Momentaufnahme aus der Zeit vor der Machtergreifung, die nicht urteilt oder erklärt, aber einen zum Nachdenken anregt.
Fazit: Unbedingt lesen (wie übrigens alles von Alfred Andersch)
- Alfred Andersch
Sansibar oder der letzte Grund
(328)Aktuelle Rezension von: janaobristAlso ich habe tatsächlich dieses Buch freiwillig gelesen und es war keine Schullektüre für mich. Um ehrlich zu sein, habe ich jedoch das Buch nur gekauft weil es 1. so schön aussieht und 2. runtergeschrieben auf 3 Euro war, da musste ich einfach zupacken. Anfangs habe ich wirklich nichts gecheckt, doch mit der Zeit bin ich reingekommen und ich fand es wirklich schön zum Lesen. Vorallem "der Junge" empfand ich als eine schöne Figur und ich konnte ihn mir bildlich vorstellen. Auch ansonsten gefiel mir die Geschichte, sie ist aber eigentlich so langweilig und es passiert fast nichts, trotzdem lies ich gerne weiter. Ich hatte auch meine Zeiten, wo ich nicht mehr lesen wollte und auch einfach keine Zeit hatte und es für eine längere Zeit weggelegt habe. Ich hätte mir gewünscht dass zwischen Judith und Gregor etwas mehr passiert wäre und dass er mit ihr mitgegangen wäre, das war wirklich sad. Das mit Knudsen und dem Jungen jedoch war sooo süss und herzerwärmend. Helanders Ende war Heldenhaft und Bewundernswert. Wieso das Buch "Sansibar oder der letzte Grund" heisst verstehe ich bis jetzt immernoch nicht ganz, aber irgendwie ist es egal. Das mit dem Klosterschüler, diese Figur, dass verstand ich auch bis am Schluss nicht. Ich musste dann im Internet rechachieren und dann konnte ich plötzlich alle Puzzleteile zusammensetzen. Ich würde es kein 2. mal lesen, aber die Erfahrung war es wert. Mein Ziel beim Lesen lag leider fertig zu lesen und nicht zu wünschen das es weiter geht...