Bücher mit dem Tag "literatur usa"

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20 Bücher

  1. Cover des Buches Moby Dick (ISBN: 9783958390430)
    Herman Melville

    Moby Dick

     (517)
    Aktuelle Rezension von: berybooks

    Eigentlich weiß man gar nicht so richtig, was das Buch ist: ein Roman, eine Art Märchen, ein Sachbuch?! Melville verquickt sein persönliches Wissen - er war selbst Matrose und zum Teil auf einem Walfangschiff unterwegs - mit einer Geschichte über Rache und die Kraft der Natur, es geht um die goldene Zeit des Walfangs (die die Pottwale an den Rand der Ausrottung brachte) und um biologische Abhandlungen über Wale, außerdem auch um Religion und Toleranz. 

    Zu Melvilles Zeit wurde das Buch nicht erfolgreich, erst um einiges später. Vielleicht weil es die Leser damals auch schon eine komische Mischung fanden. Und es ist ein Wälzer, durch den man sich hier und da wirklich durchbeißen muss, sodass man am Ende das Gefühl hat, tatsächlich ewig unterwegs gewesen zu sein. Aber man wird auch mit solchen legendären Weisheiten belohnt, dass es immer, wenn man in einer Laune ist, den Leuten grundlos die Hüte vom Kopf zu schlagen, man zur See fahren sollte. 

    Insgesamt aus meiner Sicht zwar ein Buch, das man förmlich bezwingen muss, aber trotzdem zurecht ein Stück Weltliteratur.

  2. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.017)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Der Roman „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving ist ein moderner Klassiker und spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Buch erschien 1990 im Verlag „Diogenes“ und wurde aus dem Amerikanischen von Thomas Lindquist übersetzt. Es umfasst 764 Seiten ohne die Anmerkungen des Autors. Die Anmerkungen lassen darauf schließen, dass das Buch sehr sorgfältig recherchiert wurde. Es handelt vom Waisenhaus „St. Cloud’s“ und einem dort geborenen Waisenjungen. Es war kein gewöhnliches Waisenhaus, in diesem Waisenhaus wurde nämlich sowohl Gottes Werk als auch Teufels Beitrag durchgeführt.


    Die beiden Hauptprotagonisten sind Homer Wells, der in St. Cloud‘s als Waisenjunge geboren und aufgewachsen war, und Dr. Wilbur Larch, der sich dem Waisenhaus als Arzt verschrieben hatte und unter anderem auch Homer auf die Welt brachte. Im Waisenhaus gab es Regeln und Gewohnheiten, die Dr. Larch sehr schätzte. Er dachte, es wäre gut für die Waisenkinder einen geregelten Ablauf zu kennen. Auch er selbst hatte seine eigenen Gewohnheiten, wie zum Beispiel die kurzen Geschichten von St. Cloud‘s zu verfassen oder sich dem Ätherrausch hinzugeben. 

    Die Adoptionsversuche von Homer gingen immer schief, somit gehörte der Junge also lange Jahre zum Waisenhaus und wusste sich dort nützlich zu machen. Dr. Larch übertrug ihm im Laufe der Zeit viele Aufgaben, die im Waisenhaus anfielen. Als Homer älter wurde, erfuhr er, dass die Frauen nicht nur für eine Geburt nach St. Cloud‘s kamen, dafür waren ihre Bäuche noch viel zu klein. In seiner Jugend lernte er alles von Dr. Larch und aus „Gray‘s Anatomy“ über den weiblichen Körper. Homer wurde besser als Dr. Larch es jemals war. 

    Homer lernte im Waisenhaus nicht nur alles über Geburten und Abtreibungen - nein - er lernte auch andere Sachen, die andere Teenager in diesem Alter auch lernen. Aber das lernte er nicht von Dr. Larch, sondern von Melony, einer anderen Waise von St. Cloud‘s. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Homer und war stämmig, ja fast grob gebaut. Und so gab sie sich auch in der Zeit im Waisenhaus. Sie trug eine enorme Wut in sich und konnte diese teilweise nicht kontrollieren. Trotzdem liebte sie Homer „Sonnenstrahl“ Wells und erwartete insgeheim, dass er irgendwann ihr Held werden würde.

    Im Waisenhaus gab es außerdem noch die alten Schwestern, die sich um die Kinder kümmerten. Sie waren liebevoll und fürsorglich und von ihnen bekamen die meisten Kinder ihre Namen. Manche trugen den Namen vorübergehend, andere behielten ihn ihr ganzes Leben.

    In seiner späteren Jugend bekam Homer doch noch eine Chance, einen anderen Teil der Welt kennenzulernen, außerhalb von St. Cloud‘s. Die Trauer um den Weggang von Homer in St. Cloud‘s war riesig, wo er doch dorthin gehörte - nach Ansicht der Schwestern und Dr. Larch.

    Homer wurde bei den Worthingtons aufgenommen und lernte das Apfelleben kennen. Er war nicht als richtige Waise dort, er war nicht adoptiert, er war eine Hilfskraft für die Farm, die im Puppenhaus wohnen durfte. Eine ganze Weile war Homer Wells glücklich und verschwendete nur wenige Gedanken an St. Cloud‘s.

    Er bildete sich eine eigene Meinung zu Gottes Werk und Teufels Beitrag:
    - Ich glaube es ist falsch, aber ich glaube auch, daß es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen sein sollte. -

    Erst als es zu einer persönlichen Angelegenheit kommt, wird er diese Meinung noch einmal überdenken.


    Der Schreibstil des Autors ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vor allem am Anfang kommen sehr viele Perspektivenwechsel vor, die mich ein wenig verwirrt haben. Insgesamt ist das Buch flüssig zu lesen und gut gegliedert. Es hat eine gute Mischung aus leichter Lektüre und gehobener Ausdrucksweise.

    Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten und wurden schnell vom Gefühl her zu alten Bekannten. Die Handlungen der Personen passten stets zu ihren Eigenschaften. 

    Der Spannungsbogen war gleichbleibend und nicht unbedingt sehr hoch. Das Buch zeichnet sich eher durch die Botschaften zwischen den Zeilen aus. Es handelt von einem nach wie vor aktuellen Thema und lässt viel Spielraum sich eigene Gedanken zu machen.


    Zum Schluss bleibt nur zu sagen:
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aufgrund des kritischen Themas, welches so wunderbar vom Autor aufgegriffen und umgesetzt wurde. 


  3. Cover des Buches Unterwegs (ISBN: 9783644011816)
    Kerouac Jack

    Unterwegs

     (247)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    In schnellem Tempo erzählt Jack Kerouac in seinem autobiografischem Text von jener Zeit Ende der 40er in den Staaten. Er gehörte zur Beat Generation, so etwas wie die Vorgänger der Hippies. Sie sind dem Jazz verfallen, Drogen, Nachtclubs, Sex. 

    Rastlos sind sie, immer on the Road.

    Gefühlte 10 mal jagen sie kreuz und quer durch Amerika, mit gestohlenem Wagen, als Anhalter, mit dem Bus. Ein halbes Dutzend Autos gehen zu Bruch. Dean der Anführer, ein möchte-gern Schriftsteller, Träumer, Looser handelt egoistisch nur zu seinem Vergnügen, hat Frauen und Kinder über das ganze Land verstreut und lässt diese immer wieder hinter sich.


    Gut haban mir die Momente in den Clubs gefallen, wo der Jazz, der Bebop gespielt wird. Hier hat der Roman seine Stärken, hier flippen sie, die Beatnik's endgültig aus.

  4. Cover des Buches Das Hotel New Hampshire (ISBN: 9783257600216)
    John Irving

    Das Hotel New Hampshire

     (736)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Diese Familie ist wirklich durchgeknallt und jeder in der Familie hat seinen ganz eigenen Splin. Der Vater eröffnet ein Hotel und will damit groß raus kommen. Die Kinder finden sich nach und nach damit zurecht und mit Liebe unter Geschwistern, einem homosexuellen Sohn und einer Tochter die nicht wachsen will hat jeder sein Päckchen zu tragen. Ein Bär der auf dem Motorrad herum fährt und ein toter Hund, der die Familie irgendwie nicht verlässt. Komisch, kurios und mit viel Wärme und schwarzem Humor präsentiert uns John Irving eine irrwitzige Familiengeschichte. Die Tragik und auch die Liebe und die Hoffnung kommen nicht zu kurz und so macht es einfach irrsinnig Spaß. Nicht jeder mag John Irving, aber ich liebe seine Art.

  5. Cover des Buches Wassermusik (ISBN: 9783423146814)
    T. C. Boyle

    Wassermusik

     (381)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Boyle erzählt die weitgehend wahre Geschichte des schottischen Forschers Mungo Park, der im 18. Jahrhundert als erster Weißer den Verlauf des Niger erkundete. Zur Seite stellt er ihm die frei erfundene Figur des Ned Rise, einen englischen Grabräuber und Galgenstrick, der mit dem Entdecker im tiefsten Afrika die wildesten Abenteuer besteht. Außerdem dabei: ein phantastisches Panoptikum von Hexen und Schlägern, Kannibalen, Huren, Glücksrittern.

    Schräg schräger am schrägsten

  6. Cover des Buches Die Freistatt (ISBN: 9783257208023)
    William Faulkner

    Die Freistatt

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Anja_Lev
    Faulkner schreibt wunderbar detailreich, genau und lebhaft. Leider ist das das einzig positve, was ich über das Buch sagen kann. Die Geschichte hat sich mir immer nur in Abschnitten erschlossen. Es geht um einen Mord, einen Gewalttäter, Vergewaltigung, Ungerechtigkeit. Um einen Anwalt, der gegen die Ungerechtigkeit kämpft, um Huren und Armut. Doch die Motive der Personen konnte ich meistens nicht nachvollziehen, die lebhaften Schilderungen haben verhindert, dass ich das Buch abgebrochen habe, fesseln konnte mich die Geschichte an sich leider nicht.
  7. Cover des Buches Als ich im Sterben lag (ISBN: 9783499267574)
    William Faulkner

    Als ich im Sterben lag

     (47)
    Aktuelle Rezension von: PoeEA1809

    Addie Bundren stirbt und hat als letzten Willen festgelegt, nicht bei ihrer Familie, sondern in ihrem 60 Meilen entfernten Heimatort begraben zu werden. Also machen sich der Vater, 4 Söhne und 1 Tochter mit Wagen und Maulesel auf den Weg, um ihren Willen zu erfüllen. Sie scheitern dabei fast an Regenfällen, Hochwasser, weggespülten Brücken, aber vor allem an ihrer familieneigenen Dummheit und Borniertheit. Story und Personal hätten das Potenzial zu einer bissigen Satire gehabt, leider ist es das nur in wenigen Ansätzen geworden. Überwiegend langweilen die Gedanken und Gespräche der Familie und würde man sie filmen, bei dem, was sie da - über eine Woche lang ! - mit dem Sarg und der Leiche treiben, dann wären diese Aufnahmen heutzutage auf YouTube unter dem Titel "total idiots at work" abrufbar und möglicherweise ganz amüsant. 

    Mich hat diese doofe Sippschaft nur an wenigen Stellen wirklich erreicht. Gerade noch 3 Sterne dafür.    

  8. Cover des Buches On the Road (ISBN: 9780143120285)
    Kerouac Jack

    On the Road

     (62)
    Aktuelle Rezension von: mona_lisas_laecheln
    Dieses Buch hat einen sehr hohen persönlichen Stellenwert für mich! Es war das Abschiedsgeschenk einer sehr guten Freundin mit den Worten, dass "On the Road" sie damals dazu inspirierte sch auf einen Roadtrip durch die USA zu begeben (wo wir uns letzten Endes auch kennen gelernt haben).

    Das Buch ist eine Ich-Erzählung aus der Sicht von Sal Paradise. Sal ist Schriftsteller in New York und beschreibt in dem Buch hauptsächlich seine unzähligen Reisen durch die USA und später sogar nach Mexiko. Allem voran aber erzählt Sal von seinem besten Freund Dean und dessen Rastlosigkeit, seinen Frauengeschichten und seiner schlichten Verrücktheit, die bis zum Ende hin immer mehr ansteigt. 

    Laut Buchrücken beinhaltet "On the Road" eine treffende Beschreibung der "Broken Generation" in den 40er Jahren der USA. Das Buch ist zum einen wirklich eine Reisebeschreibung, sie erzählt von allen möglichen Orten in den USA, den bekannten und den zuvor nie gehörten. Jedoch muss der Leser sich zum anderen auch mit dieser Generation auseinandersetzten, der es an Beständigkeit fehlt, die Regeln bricht und Spaß haben will, aber auch verzweifelt nach einem "höheren Sinn" des Lebens sucht und irgendwo verloren ist. 

    Die Lektüre war für mich teilweise etwas langwierig, was aber an der Schreibweise des Buches liegt. Jack Kerouac schildert die Ereignisse fast schon etwas zu sachlich, Spannungsaufbau- und abbau gibt es eigentlich nicht. Dieser Schreibstil macht das Buch aber auch aus, da es die Form eines Tagebuches/Reiseberichtes annimmt. Außerdem steckt das Buch wirklich voller nicht enden wollender Verrücktheiten und die Charaktere sind allesamt irgendwo verloren. Es war für mich definitiv mal eine andere, aber durchaus positive Leseerfahrung, Meine Freundin hat das Buch mit den Worten "This book is crazy, but it's classic" zusammengefasst - was meiner Meinung nach die beste Beschreibung ist.
  9. Cover des Buches Ein Freund der Erde (ISBN: 9783446239678)
    T. C. Boyle

    Ein Freund der Erde

     (86)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Wir schreiben das Jahr 2025. Der 75-jährige Ich-Erzähler, Tyrone Tierwater, ist als Tierexperte bei einem ehemaligen Pop-Star angestellt, um sich um die noch übrig gebliebenen Säugetiere zu kümmern. Überhaupt hat sich die Welt durch den weit vorangeschrittenen Treibhauseffekt gänzlich verändert. Gewaltige Stürme begleitet durch heftige Regenfälle setzen den Menschen immer mehr zu. Ty, so nennt sich der Protagonist wird eines Tages von seiner Ex-Frau Andrea aufgesucht, um zusammen mit einer Journalistin eine Life-Story über die jung verstorbene Tochter Sierra Tierwater zu schreiben. Damit wollen sie der Naturschutz-Aktivistin ein Denkmal setzen.

    In der zweiten Zeitebene folgen wir den illegalen Aktivitäten rund um die Öko-Gruppe Earth Forever. Dabei werden Ty und seine Tochter Sierra von Andrea zunehmend radikalisiert. Es folgen Jahre im Gefängnis, dann wieder leben die drei in totaler Isolation in einer abgeschiedenen Hütte im Wald, bis eines Tages ein tragisches Unglück geschieht. Das heisst, eigentlich gibt es viele dramatische Momente, denen wir als Lesende gespannt folgen.

    Mit seinem unübertreffbaren Einfallsreichtum und der gewohnten Eloquenz erzählt uns T.C. Boyle diese tragisch-komische Geschichte, die einem aufgrund der unmittelbaren Aktualität schaudern lässt. Trotzdem versteht es der Autor immer wieder, einem zum Schmunzeln zu bringen und der Schluss lässt doch ein Fünkchen Hoffnung aufkeimen.

    Mir hat auch dieser Roman des Autors wieder ausgesprochen gut gefallen. Ich mag die enorme Kreativität und die übertriebenen, oftmals grotesken Geschichten total gerne. Sie sprühen vor Intelligenz und Unangepasstheit. T.C. Boyle ist einer der Besten seines Faches.

  10. Cover des Buches Herzog (ISBN: 9783596178704)
    Saul Bellow

    Herzog

     (24)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Das Buch dreht sich um einen Neurotiker namens Moses Elkanah Herzog, Professor für Philosophie und Geschichte und seine Depressionen, seine Kindheitserinnerungen, seine beiden unglücklich verlaufenen Ehen, seine Affären und ganz allgemein seine Sicht auf die Welt. Herzog schreibt Briefe in diesem Roman, die er nie abschickt. In aller Regel sind das Brieffragmente, die Gedanken enthalten, Versuche, Vergangenes und Durchlittenes zu verarbeiten, aber auch Gedanken um Politisches, Philosophisches, Geschichtliches. Diese Briefe sind gerichtet an seine Ex-Frauen, Freunde, seine juristischen, medizinischen oder psychologischen Beistände, an Personen des öffentlichen Lebens, gleich ob diese noch leben oder schon lange tot sind. An Eisenhower beispielsweise, an Nietzsche oder an Teilhard de Chardin. 

    Bellows Roman ist faktisch ein Buch ohne Handlung, in dem der Leser ausschließlich den verschlungenen Gedankengängen des Protagonisten folgt. Dennoch ist man nie gelangweilt.

  11. Cover des Buches Bebop, Bars und weißes Pulver (ISBN: 9783499254352)
    Jack Kerouac

    Bebop, Bars und weißes Pulver

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Ferrante
    Ich wollte schon immer etwas von Jack Kerouac lesen und da kam mir dieser schmale Band in der Wühlkiste gerade recht. "The Subterraneans" (1958), so der Originaltitel, erzählt von der unglücklichen Liebesgeschichte zwischen Leo, einem Schriftsteller, der in der Beatnick-Szene San Franciscos verkehrt, und Mardou, einer Halbindianerin, die in diese Szene rutscht und ihr psychische Erkrankung bekämpft. Leo ist in seiner Liebe ambivalent und ist zu stark dem Alkohol zugeneigt, Mardou will eigentlich unabhängig sein - es kommt, wie es kommen muss ... In den Stil dieses Buchs muss man erst reinfinden, aber dann ist es ein Hammer zu lesen. Leo als Erzähler rattert seine Gedanken und Eindrücke zum Teil recht assoziativ wirklich wörtlich ohne Punkt und Komma runter oder setzt mehrere Einschübe in Klammern bunt hintereinander, was den Text am Anfang recht anstrengend zu lesen machte. Wenn man aber lernt, den Kopf sozusagen auszuschalten und sich einfach den geschilderten Eindrücken zu überlassen, bekommt dieser Stil unheimlichen Reiz. Die ständigen Parties und Gespräche, die zwischen existenziellen Themen hin und her springen, Leos Gefühlschaos, Mardous Kampf, all das macht den Roman bald sehr spannend. Ich fands richtig schade, dass der schmale Band bald wieder zu Ende war!
  12. Cover des Buches Talk Talk, English edition (ISBN: 0143112155)
  13. Cover des Buches Manhattan Transfer (ISBN: 9783499269394)
    John Dos Passos

    Manhattan Transfer

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Ritja

    Dieses Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite fand ich die Beschreibungen von New York, der Sehnsuchtsstadt vieler Menschen, sehr gut und auch sehr lebendig. Die Charaktere waren vielfältig und aus allen Schichten. Sie haben alle versucht ihren Traum vom Leben in NY zu finden und zu erhalten. Die Lebensläufe waren so unterschiedlich und interessant, dass man sich gern die Zeit genommen hat, ihnen zu folgen.

    Auf der anderen Seite waren die vielen Ein- und Ausstiege. Immer wieder sprang der Autor zwischen den Charakteren hin und her. Ich empfand es als anstrengend, immer wieder aus der aktuellen Geschichte herausgerissen und in die neue andere Geschichte gestoßen zu werden. Es erschwerte das Verständnis für die gesamte Geschichte.

     Man muss sich Zeit nehmen für dieses Buch und man sollte sich auf die Zeit einlassen, denn das Buch wurde 1925 geschrieben. Es gibt einiges, was man aus der heutigen Zeit nicht mehr kennt, was aber die Geschichte umso interessanter und spannender macht. Der Autor hat einen schönen Schreibstil, der sich gut lesen lässt und so kann man mit dem Buch durchaus auch ein paar schöne Lesestunden verbringen.  

  14. Cover des Buches Tod durch Ertrinken (ISBN: 9783423123297)
    T. C. Boyle

    Tod durch Ertrinken

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    In diesem Buch finden sich die ersten schriftstellerischen Schritte des US-Kultautors, Storys, die zwischen 1974 und 1979 entstanden sind und schon ein hohes sprachliches Niveau besitzen. Wie immer bilden Boyles Geschichten ein Gemisch aus Satire, Ironie, Ernst und Skurrilität...sie enthalten oftmals reale Charaktere aus Politik und Zeitgeschichte, deren Leben und Werk meistens mit beißendem Humor auf die Schippe genommen wird, in vorliegendem Fall sind das zum Beispiel Idi Amin und Mao Tse-tung.

    Die Storys handeln unter anderem von aztekischen Bierdosen, einer Hippiekommune, die von einem mysteriösen Blutregen überrascht wird, einem Frauenrestaurant mit striktem Eintrittsverbot für Männer, einem Flugzeugabsturz im Regenwald oder einer Forscherin, die sich in einen Schimpansen verliebt. Die für mich hervorragendste Geschichte ist allerdings "Die große Werkstatt", eine Hommage an Franz Kafka (dem die Geschichte auch gewidmet ist), die in ihrer ausweglosen Grundsituation an "Der Prozeß" und "Das Schloß" erinnert.

    Natürlich kann einem bei 17 versammelten Storys nicht jede gefallen, auch hier gibt es eine Handvoll, mit denen ich nicht wirklich etwas anfangen kann, da ich schlichtweg deren Sinn nicht erkenne, doch das sind Ausnahmen. Und selbst diese sind sprchlich und erzählerisch auf verdammt hohem Niveau. Boyle verwendet unzählige Vergleiche und Metaphern, die zum Teil wirklich komisch sind.
    Meine 7 Lieblingsstorys in diesem Buch:

    1. Die große Werkstatt
    2. Quetzalcoatl Lite
    3. Ein Frauenrestaurant
    4. Grüne Hölle
    5. Blutregen
    6. Geschichten vom Aussterben
    7. Wir sind Nordländer

    Fazit: Für Freunde des skurrilen Humors und ideenreicher Fabulierkunst sehr zu empfehlen. Wer Boyles Schreibstil nicht kennt, sollte jedoch erst einmal eine Leseprobe studieren, ob einem dieser stellenweise überbordende Surrealismus zusagt.
  15. Cover des Buches Der Schneckenforscher (ISBN: 9783257606331)
    Patricia Highsmith

    Der Schneckenforscher

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Amixor33
    Das im Diogenes Verlag erschienene Buch „Der Schneckenforscher“ von Patricia Highsmith ist ein (inklusive Vorwort und Nachwort) nicht ganz 300 Seiten umfassendes Sammelwerk von 11 ihrer Kurzgeschichten.

    Thematisch haben diese Geschichten nicht im Geringsten etwas miteinander zu tun, aber sie vermitteln alle ein recht bedrückendes Gefühl. Überspitze und doch alltägliche Absurditäten, gepaart mit psychologischen Krankheiten, ungewöhnlichen Vorlieben oder unschönen Erlebnissen - allen Geschichten gelingt es überwiegend überzeugend und authentisch zu wirken und in ihrer ganzen Kürze enorm an Atmosphäre zu gewinnen.

    Es sind absolut keine schönen Geschichten, es sind kurzweilige, aber dennoch fesselnde, teils auch nachhaltige Geschichten, es sind verstörende wie auch spannende, es sind kritische und auch nachdenkliche Geschichten, aber auf keinen Fall belehrende Geschichten.

    Sie sind düster ohne an Authentizität zu verlieren, sie sind oft erschreckender weise nicht übersinnlich, trotzdem sind sie nicht normal. Wobei die Definition von Normalität in Anbetracht der Geschichten in der Tat eine interessante Frage wäre.

    Ich werde nicht auf alle Kurzgeschichten jetzt eingehen, ich reiße nur ein paar wenige an. Inhaltlich kann ich nicht sehr in die Tiefe gehen sondern nur mehr einen Überblick verschaffen, sonst müsste ich sie komplett selbst erzählen:

    „Der Schneckenforscher“ behandelt ein sehr komisches Hobby eines Mannes, welcher fasziniert ist vom Leben der Schnecken und dieses über alles stellt. Das ganze nimmt sehr absurde Züge an und das Ende ist ironisch und trotzdem traurig unaufhaltsam.

    „Die Schildkröte“ ist eine ziemlich schockierende Geschichte über ein mehr als gestörtes Mutter-Kind Verhältnis, von Demütigungen und unfairen Machtspielchen. Auch hier ist das Ende heftig, die Geschichte sehr aufwühlend.

    „Auf der Suche nach Soundso Claveringi“ ist mehr oder weniger eine richtige Horrorgeschichte. Die Suche nach einem scheinbaren Fabelwesen gewinnt trotz der bewussten und passenden Gemächlichkeit enorm an Spannung.

    „Die Heldin“ ist ein einziger wahnsinniger Verzweiflungsschrei nach Anerkennung und Bestätigung einer wahrlich verrückten jungen Frau. Die dafür in Gang gesetzten Mittel sind mehr als nur gefährlich und das erstellte Portrait der Frau ist in all seinem Wahnsinn glaubhaft gelungen.

    „Die Barbaren“ ist ein hilfloses Aufbegehren eines alten Mannes gegen Randalierer, welcher sich nichts mehr wünscht als in Ruhe daheim malen zu können. Auch hier eskaliert alles irgendwann und ist nicht mehr aufzuhalten.

    Empfehlenswert sind sie theoretisch für jeden, aber ob jeder damit etwas anfangen kann bezweifle ich stark. Qualitativ sind sie über jede Kritik erhaben, der persönliche Geschmack und der Nutzen davon sind hier eindeutig die zutiefst subjektiven Entscheidungskriterien ob des Gefallens.


    Erschienen auf und für: http://lesumdeinleben.blogspot.de/2012/01/patricia-highsmith-der.html
  16. Cover des Buches Soft Machine (ISBN: 9780586085615)
    William S. Burroughs

    Soft Machine

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches New Orleans (ISBN: 9783100204042)
    William Faulkner

    New Orleans

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Der Dschungel (ISBN: 9783293411074)
    Upton Sinclair

    Der Dschungel

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Upton Sinclairs Text über die menschenverachtenden und -unwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen in den Chicagoer Schlachthöfen an der Wende zum 20. Jahrhundert besitzt alle Zutaten für ein Werk von weltliterarischem Rang: eine detaillierte, umfassende und erschütternd geschriebene Schilderung von Packingtown, dem Schlachthofviertel, gespickt mit zahlreichen Informationen zu den verschiedensten Machenschaften in Politik, Wirtschaft und Polizei. Dazu die ergreifende und überzeugende Geschichte einer litauischen Einwandererfamilie, die wie viele andere dem Ruf nach Freiheit und guten Verdienstmöglichkeiten folgten und auf bitterste Art und Weise enttäuscht wird. Über die erste Hälfte des Buches hat man auch genau diesen Eindruck: sehr gut geschrieben, dramaturgisch hervorragend umgesetzt. Leider nimmt der positive Schein in der zweiten Hälfte immer mehr ab. Der Erzähler verzettelt sich zunehmend in Zahlen und für die Handlung nebensächlichen Informationen. Die Hauptfigur, Jurgis Rudkus, wird auf etwas plumpe und wenig überzeugende Weise Sozialist. Der innere Lernprozess wird hier so plötzlich abgeschlossen, dass seine Authentizität nicht wenig darunter leidet. Die Intention des Erzählers, für die Sozialisten eine Lanze zu brechen und die Bedingungen in Chicago anzuprangern, tritt so offensichtlich zutage, dass man sich bei der Lektüre mitunter ein wenig genötigt fühlt. Hinzu kommen, über den gesamten Text verteilt, haarsträubende und vermeidbare Fehler in der Zeichensetzung und Satzkonstruktion. Eine etwas schlampige Redaktion könnte hierfür der Grund sein.
    Aus diesen Gründen bekommt "Der Dschungel" nur drei Punkte, obwohl durchaus mehr möglich gewesen wäre.
  19. Cover des Buches Junkie. Bekenntnisse eines unbekehrten Rauschgiftsüchtigen (ISBN: 9783548028866)
  20. Cover des Buches Notizbücher (ISBN: 9783499150081)
    Allen Ginsberg

    Notizbücher

     (1)
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