Bücher mit dem Tag "literaturkreis"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "literaturkreis" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches A Long Way Down (ISBN: 9783462040517)
    Nick Hornby

    A Long Way Down

     (2.416)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Der Klappentext hat mich angesprochen, da ich selbst in einer schwierigen Lebenssituation stecke und dementsprechend viel an mir arbeite. In Büchern lese ich gerne zwischen den Zeilen, denn daraus ergeben sich für mich neue Perspektiven, durch die ich Eigenschaften an mir erkennen kann, die mir vielleicht lange verborgen waren. Selbst Bücher, die mir nicht so gut gefallen, schenken mir immer ein oder zwei wichtige Impulse. 

    Auch hier war es wieder so. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und die Protagonisten nehmen beinahe kein Blatt vor dem Mund. Jeder der vier Menschen kommt abwechselnd in einem eigenen Abschnitt zu Wort. Ich würde es spannender finden, wenn Maureen, Martin, Jess und JJ unterschiedlicher sein würden, denn das würde die Gruppendynamik nochmals verändern und mehr Tiefe in die Geschichte bringen. Auch aus der Handlung hätte man meiner Meinung nach mehr herausholen können. Es wurde viel gestritten und fast alle Protagonisten haben ständig mit Schimpfwörter um sich geschlagen. Ich glaube, dass vielleicht auch dadurch der eigentliche Kern etwas verloren ging. 

    Man hätte definitiv mehr daraus machen können, aber das ist eben auch eine Geschmackssache. Ich werde das Buch bzw. Bücher in dieser Art vermutlich kein weiteres Mal lesen. 

  2. Cover des Buches Gut gegen Nordwind (ISBN: 9783442489336)
    Daniel Glattauer

    Gut gegen Nordwind

     (5.578)
    Aktuelle Rezension von: AlineCharly

    Eigentlich möchte Emmi nur ihr Abo bei der Zeitschrift „Like“ kündigen, aber sie vertippt sich und so langen ihre Nachrichten bei einem gewissen Leo Leike. Nachdem ihr der gleiche Fehler mehrfach passiert, beschließt dieser zurückzuschreiben. Zwischen den beiden entwickelt sich eine etwas merkwürdige Brieffreundschaft. Dabei kommen sich die beiden emotional immer näher und müssen sich bald fragen, ob diese Gefühle auch der Realität standhalten. Was wird passieren, wenn die beiden sich zum ersten Mal gegenüberstehen?

    Ich fand die Idee des Buches wirklich gut und war schon sehr gespannt wie der Autor das umgesetzt hat. Leider war ich aber von genau dieser Umsetzung so gar nicht begeistert. Emmi ist eine der unsympathischsten Protagonisten, die mir je begegnet ist. Sie ist absolut egoistisch und dabei auch noch über jede Maße dramatisch unterwegs, denn alles muss nach ihrem Kopf gehen. Zu Beginn fand ich das ganze Kennenlernen über E-Mail noch relativ süß, aber dann hat sich herausgestellt, dass Emmi verheiratet ist und ihren Mann lieber betrügen würde als ehrlich mit ihm zu sprechen. Ehrlich gesagt habe ich auch nicht verstanden wie sie durch diese oberflächlichen E-Mails wirklich Gefühle füreinander entwickeln konnten. Leo fand ich als Charakter ganz in Ordnung, aber eben auch nicht mehr als das. Er konnte nicht wirklich retten was Emmi mit ihrem Verhalten verbockt hat. Dazu kamen die immer wieder langen nichtssagenden E-Mail Passsagen bei denen wirklich jeder Funke an Spannung verloren gegangen ist. Die Fortsetzung werde ich definitiv nicht lesen.

    Zwar eine gute Grundidee, aber in der Umsetzung leider eine ziemlich langweilige Liebesgeschichte mit zweifelhafter Moral und einer unsympathischen Protagonistin. Kann ich leider nicht weiterempfehlen.

  3. Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783755769965)
    Stefan Zweig

    Schachnovelle

     (1.449)
    Aktuelle Rezension von: megalon22

    Eine kurzweilige Novelle, die jedoch im Gedächtnis bleibt.

    Auch wenn ich kein besonderer Schachspieler bin und mich dieses allseits bekannte Brett - und Denkspiel eigentlich kaum interessiert, konnte mich dieses Buch ungemein fesseln und hätte auch zum Schluss gerne noch weitergelesen. 

    Hier werden die Lebensgeschichten zweier herausragender Schachspieler auf ungeschönte Weise erzählt. Zwei Personen, die unterschiedlicher kaum nicht sein könnten, am Ende aber dennoch gegeneinander antreten. 

    Insbesondere die Passage, in welcher "Doc. B" in seiner Gefangenschaft zum Schachspiel kommt und sich daraus eine manische Sucht entwickelt, fand ich sehr spannend und interessant erzählt.

    Auf alle Fälle eine schöne Geschichte von S. Zweig. 

  4. Cover des Buches Frühstück bei Tiffany (ISBN: 9783036950549)
    Truman Capote

    Frühstück bei Tiffany

     (645)
    Aktuelle Rezension von: Daniel_Mechling

    Vorweg: Nein, den Film habe ich nicht gesehen. Mir flog das Buch über einen Bücherschrank zu, und da ich gerne mal die "Klassiker" lese habe ich es mitgenommen. Jedoch bin ich sehr enttäuscht. Holly ist eine unleidliche und nervtötende Frau, die zwar ihren eigenen Weg geht, aber dabei alles umwälzt was ihr im Weg steht. Ist sie ein doofes Naivchen, oder absolut gewitzt? Ich verstehe es ehrlich nicht. Man ist mit dem Buch schnell durch und ich bleibe fragend zurück, was es mir jetzt mitteilen wollte? 

    Ich finde leider keine Interpretation für mich und selbst wenn es gar keine geben sollte, so ist es als reine Unterhaltung für mich viel zu unleidlich. Ich kann mich mit Holly nicht anfreunden und Ihr Vogelkäfig-Freund bleibt mir ebenfalls fremd. 

    Leider nichts für mich - wie gesagt, gestehe ich mir ein, dass ich es eventuell einfach nicht verstehe. 

  5. Cover des Buches Das Wetter vor 15 Jahren (ISBN: 9783945620595)
    Wolf Haas

    Das Wetter vor 15 Jahren

     (182)
    Aktuelle Rezension von: liebesleser

    In meinen Augen ein missglücktes Experiment. Vor allem Haas-Fans scheinen diesem Roman, der keiner ist, etwas abzugewinnen, aber ich blieb ratlos und genervt zurück und hab abgebrochen, als der Aufstieg zur dritten Bank zum x-ten Mal wiedergekäut wurde. Das „Interview“ nutzt Haas, um seine eigenen Einfälle zu hofieren oder mit angeblichen Schwierigkeiten beim Schreiben zu kokettieren. Das ist Selbstbespiegelung, das ist eine aufdringliche Präsenz des Autors, die beim Lesen stört, ja das Eintauchen in eine Geschichte verhindert, wohl auch verhindern soll. Als „Versuch über das Schreiben eines Romans“ bleibt Haas dann aber für meinen Geschmack doch zu selbstverliebt am Plot seiner gewollt abstrusen Story hängen.

  6. Cover des Buches Lenz (ISBN: 9783746721637)
    Georg Büchner

    Lenz

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Es fühlt sich irgendwie nicht gut an, einem Klassiker so eine geringe Bewertung zu geben, aber mir hat das Buch einfach nicht wirklich gefallen. Ich bin mit dem Buch nicht warm geworden, die Geschichte hat mich nicht erreichen können, obwohl sie ja eigentlich ziemlich emotional ist. 

    15. Dezember 2023

  7. Cover des Buches Lenz (ISBN: 9783462320688)
    Peter Schneider

    Lenz

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die Lektüre von Gerd Koenens "Das rote Jahrzehnt" war Anlass für mich, nach mehr als 25 Jahren Peter Schneiders "Lenz" erneut zu lesen. Ähnlich dem Büchnerschen Lenz gerät Schneiders Lenz in eine Sinnkrise, die ihn die gewohnte Umgebung fliehen lässt, in seinem Fall in Richtung Italien.

    Lenz, ein engagierter Linker in der unmittelbaren Nach-APO-Zeit, gerät, nachdem ihm seine Freundin verlassen hat, in eine tiefe Sinnkrise. Sein politisches Engagement wird immer mehr zu einer unpersönlichen, entfremdeten Beschäftigung, auf neudeutsch würde man heute Hirnwichserei sagen. Die Begriffe entgleiten ihm, geben nicht das wieder, was er fühlt. Als er Ernst macht und als Hilfsarbeiter in einen Betrieb eintritt, verstehen ihn seine Genossen, im theorielastigen Marxismus irgendeiner Provenienz verhaftet, nicht mehr.  Doch auch die Arbeiter, deren Nähe er sucht, lehnen ihn ab und verstehen nicht, warum er, der mit seinem Studium Karriere machen könnte, sich in die Niederungen der Arbeitswelt begibt.

    Die avantgardistischen Kreise, in denen er sich bewegt, werden ihm zunehmend suspekt, weil sie sich in linken Theorien ergehen, aber letztendlich nicht mit dem sogenannten kleinen Mann, für den sie sich vorgeblich einsetzen, verstehen. Stattdessen möchten sie den Arbeiten den Weg zum Glück vorschreiben, den sie in einer diffusen Revolution sehen. Lenz flieht nach Italien und wird dort in Rom in den gleichen Kreisen herumgereicht. Auch hier ergehen sich kommunistische Milliardäre (man denkt unwillkürlich an Feltrinelli) über die Arbeiterklasse, was er mit dem Vorwurf kontert, dass sie, nachdem sie die ökonomische Vorherrschaft zu verlieren drohten, nun die politische Vormundschaft über die Abhängigen übernehmen wollten. Erst im Norditalien gelingt es Lenz durch die Beobachtung seiner Mitstreiter, die Leichtigkeit des Seins mit den politischen Auseinandersetzungen um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu vereinbaren. Nach seiner Ausweisung nach Deutschland scheint er geläutert und mit sich selbst im Reinen zu sein.

    Schneiders Lenz ist ein Musterbeispiel für die "Neue Innerlichkeit" der siebziger Jahre. Dem Autoren ist es gelungen, nach dem Verfassen verquaster Pamphlete für die APO zu einer lyrischen Sprache zurückzukehren und Gefühlen den Vorrang vor der Theorie einzuräumen, insofern dürfte der "Lenz" auch ein Stück Autobiographie enthalten.

     

  8. Cover des Buches Der Untergeher (ISBN: 9783518784600)
    Thomas Bernhard

    Der Untergeher

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Leah_Hasjak
    Ein im desillusionierten Stil der deutschsprachigen Nachkriegsgeneration geschriebener Roman. Er liest sich, als wäre der Autor und die Protagonisten bereits entzaubert auf die Welt gekommen und hätten sogleich feststellten, dass es nichts mehr gäbe, über was man staunen könnte.

    Der Stil gewöhnungsbedürftig, mit vielen Wiederholung und Gedankenkarussellen, die sich ständig um das gleiche drehen. Der namenlose Erzähler ist, wie seine Freunde, verstümmelt und von den eigenen Erwartungen geplagt, unfähig mit dem Scheitern umzugehen, unfähig Glück im Dasein zu empfinden. 

    Ihr Leben erfahren sie, wie ihre Umgebung, als eine beständige Zumutung.
    Das Versagen des einen Freundes (Wertheimer) ist, wie der Triumph des anderen Freundes (Glenn), der Auslöser einer Sinnkrise für den Protagonisten. Während Glenn zur puren Kunst wurde und am Höhepunkt seines Dasein eines natürlichen Todes starb, richtete sich Wertheimer zu Grunde. Er wurde zu dem, was man von ihm sagte, zu einem Untergeher und krönte sein trauriges Dasein mit seinem Freitod. 

    Der eine löst sich in der Kunst auf, der andere im tragischen Sein. Er selbst, der Erzähler, bleibt seiner eigenen Zumutung treu, führt ein Zwischenleben, weder erfolgreich, noch gescheitert, wird weder unsterbliche Kunst, noch löst er sich in der Lebensquall auf. 

    Besprochen werden zwei extreme Tendenzen der Auflösung. Entweder man gibt sich der Natur hin, bis zur völligen Auslöschung seiner selbst, bis zum Tod, denn alles Lebendige strebt danach zu vergehen, oder man löst sich in Kunst auf, wird zum Klavier, künstlich, Hauptsache kein Mensch mehr, sondern gänzlich entmenschlicht. Beide Richtungen ertragen das Dasein des Menschen, als vernünftiges, sterbliches Wesen nicht.  Ein Zwischenzustand, die Vermittlung zwischen Natur und Kunst(lichkeit), zwischen Sterben und Unsterblichkeit, zwischen Sein und Nichtsein dessen, ist ihnen zu unbefriedigend. 

    Das Menschsein ist den drei Männern verhasst, weil es so gänzlich fehlerhaft und unvollständig, enttäuschend und leidvoll ist. Denn einfach nur Menschsein, bedeutet weder Natur, noch Kunst sein. Es bedeutet, dass man nur von allem erahnt und nichts wahrhaftig zu begreift.

    Die wahre Tragik liegt darin, dass selbst grandioses Scheitern gelernt sein muss und dass die, die die zwischen triumphreichen Genies und den tragischen Versagern leben, die Figuren sind, die womöglich das Leben am wenigsten ausgekostet haben. Denn sie leben weder glorreich, noch tragisch. 

    Sie existieren nur.
  9. Cover des Buches Einer (ISBN: 9783518188613)
    Norbert Gstrein

    Einer

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Einer- Einer ist Jakob der apathisch in einem Zimmer liegt und womöglich schläft. Währenddessen stehen unten in der Küche, bei der Mutter und den Geschwistern, ein Inspektor und sein Gehilfe. Jeder weis etwas über Jakob zu erzählen. Wie er geschlagen wurde als Kind, wie er in die große Stadt geschickt wurde um dort das Gymnasium zu besuchen, wie er wieder verstört -nach einigen Monaten- zurück kam, sich vor allen andern verschloss, sich eindeutig gegen jeden und alles stellte, sich für ein Leben hier im Bergdorf entschied wo er begann sich als Schilehrer zu verdingen und wo er nach Monaten und Jahren immer mehr der Einsamkeit und dem Alkohol anheim fiel...und jetzt kommen sie ihn holen. Der Inspektor und sein Gehilfe... Der Text [b]Einer[/b], des gebürtigen Tirolers [i]Norbert Gstrein[/i], entstand 1988 und dürfte damals, meines Erachtens, nicht nur bei den Kritikern sondern auch beim interessierten Leser positiv aufgenommen worden sein. Gerade zum Ende der 1980-er hin wo immer stärker Begriffe wie [i]No Future[/i] und [i]Generation-X[/i] als Schlagworte, und schön gewandete Synonyme für die Null-Bock-Generation, herhalten mussten und durch die damaligen Medien geisterten dürfte Gstrein mit seinem Statement den Zeitgeist getroffen haben. Die goldenen 60-er und fetten 70-er wahren vorbei und vieles war im Umbruch begriffen. Jakob ist eine Charakter der frei zu sein scheint von jeglichen Zukunftsängsten. Zu sehr ist er in seine Routine aus persönlichen Komplexen und jeglicher Ablehnung der Öffentlichkeit gegenüber sowie dem stetigen Alkoholkonsum eingespannt, als das er sich Sorgen über die Zukunft machen könnte. Er hat einfach keine Motivation sich darum zu kümmern und den Teufelskreis zu durchbrechen. Ein Lob verdient der Autor dahingehend das er nicht den selben Fehler begangen hat wie viele vor ihm, nämlich das Geschehen in eine ländliche Umgebung zu verfrachten und dann unmerklich zu ironisieren. Diesen Problemen durch ein unpassendes Augenzwinkern den Ernst zu nehmen nur weil es auf dem Lande, oder wie hier in einem kleinen Wintersportort in Tirol, stattfindet. Denn gerade in solch einem Kontext wirkt das Schicksal des einzelnen unweit tragischer als in einer großen Stadt. In der Stadt währe Jakob nur einer von vielen die sich versaufen, aber so -in diesem kompakten Sozialen Umfeld wo jeder jeden kennt- wird er als tragisches Einzelschicksal wahr genommen. Zwar nicht weniger aber leider auch nicht mehr. Gstrein entlarvt gekonnt den Mechanismus des "Weckschauens" wodurch das [i]WO?[/i] eine gewisse Irrelevanz bekommt. In [b]Einer[/b] sind bereits alle Grundmuster vorhanden die den Autoren auch schon bei Romanen wie [i]Das Handwerk des Tötens[/i] auszeichneten. Wieder umkreisend und aus anderen Blickwinkeln versucht er den Werdegang von Jakob anhand von Kommentaren dritter herzuleiten und packt all dies in eine sehr dichte und homogene Sprache. Jene erfordert vom Leser selbst zwar etwas Aufmerksamkeit besticht jedoch im gleichen Maße mit einem makellosen Lesefluß. Mit 106 Seiten ist der Text durchaus für einen geruhsamen Sonntag geeignet wobei ich ihm jetzt keinen "Lesezwang" hinzudichten will. Zwar fallen (eben aufgrund der Kürze) keine nennenswerten Kritikpunkte an aber dennoch werden eher Fans Norbert Gstreins zu diesem -doch merklich österreichisch gefärbten- Büchlein greifen. Wobei sich hier natürlich niemand abhalten lassen sollte, denn wem auch schon neueres wie obig genannter Roman, [i]Das Handwerk des Tötens[/i], zugesagt hat wird hier einen durchaus interessanten Einstieg in die Frühwerke des Autoren finden.
  10. Cover des Buches Zwischen neun und neun (ISBN: 9783552058194)
    Leo Perutz

    Zwischen neun und neun

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Mephisto
    Ich habe mich anfänglich etwas schwer getan mit dem Humor dieser Geschichte, doch der Witz wird mit zunehmendem Lesen besser.
  11. Cover des Buches Simultan (ISBN: 9783492974639)
  12. Cover des Buches Der Fluch der Kuscheltiere (ISBN: 9783785549919)
    R. L. Stine

    Der Fluch der Kuscheltiere

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    Greg Dreamer hat eigentlich immer Pech. Zwar hat er groß, aber sein Konkurrent Derek ist eben größer. Er ist kräftig, aber Derek ist kräftiger. Egal was Greg macht und tut, Derek muss immer noch einen drauf setzen und Greg als Verlierer dastehen lassen. Schon immer gibt es zwischen den beiden einen Konkurrenzkampf, bei dem Derek es unglaublicher Weise immer wieder schafft Greg zu übertrumpfen. Das wurmt Greg natürlich mächtig. Aber noch mehr wurmt das seine Freundin Olivia, die den Kokurrenzkampf zwischen den beiden Jungen absolut nicht verstehen kann.
    Als der Halloweenabend näher rückt, ist sich Greg sicher, dass er das gruseligste Kostüm hat und Derek endlich übertroffen hat. Außerdem nimmt er sich fest vor viel mehr Süßigkeiten einzusammeln, als Derek es an diesem Abend tun wird. Um dies zu erreichen will Greg dieses Jahr die Fear Street, die alle anderen Kinder meiden, nicht auslassen. In einem alten Haus trifft er auf eine unheimliche Dame, die ihm einen neuen Sack zum sammeln überlässt. Greg ist sich sicher, dass er dieses Mal wieder nicht gegen Derek ankommt. Doch plötzlich hat Greg viel mehr Süßigkeiten, als er in dem Beutel vermutet hat. Für Greg und Liv steht fest, dass der Sack verzaubert sein muss. Spätestens, als seine Katze und der Nachbarshund in dem Sack landen, scheint das Chaos perfekt, denn plötzlich wimmelt es nur so vor aggressiven Katzen und Hunden in Gregs Zimmer. Er muss sich etwas einfallen lassen, bevor noch Schlimmeres passiert. Doch das heisst, dass er zu der alten, gruseligen Frau in die Fear Street zurück gehen muss. Und die hat die Kinder schon erwartet.

    Der Inhaltsangabe vom Buch und dem Cover zufolge erwartet man in der Geschichte wirklich aggressive Haustiere. Doch so schlimm ist es eigentlich gar nicht. Viel mehr konzentriert sich die Geschichte auf den magischen Sack, der Greg und seine Freundin Olivia in immer mehr Probleme manövriert. Was für die beiden am Anfang wie ein großes Abenteuer und ein Glücksgriff beginnt, endet für die beiden fast in einer Katastrophe, nicht zuletzt, weil Greg immer wieder wegen dem Konkurrenzkampf mit Derek kopflos handelt. R.L. Stine schreibt die Geschichte wie man es von ihm gewohnt ist flüssig und in sich logisch. Die Schreibweise ist sehr einfach, sodass man die Geschichte sehr gut nachvollziehen kann. Man kann sich in Greg hinein versetzen, der auch einmal besser sein möchte, als Derek, jedoch kann man auch die Argumente von Liv nachempfinden, da dieser Konkurrenzkampf zwischen den beiden Jungen einfach unnötig und kindisch ist. Wirklich gruselige Momente für mich als Leser gab es nicht wirklich. Erst als die beiden Kinder wieder bei der alten Frau sind wurde die Geschichte in meinen Augen spannend. Davor passieren zwar allerlei Dinge, aber sie sind nicht wirklich zum gruseln. Als Teenie habe ich die Gänsehaut- und Fear-Street-Reihe von R.L. Stine geliebt. Er versteht es passend für Jugendliche zu schreiben und die Situationen spannend zu verpacken. Auch die Verfilmungen fand ich immer sehr spannend. Jedoch als Erwachsener kann mich das alles nicht mehr so überzeugen. Besonders das Ende ist dann doch sehr übertrieben, passt jedoch gut zu der Thematik der Geschichte.

    Was mich auch ein bisschen irritiert ist, dass die Geschichte bereits unter den Titel "Geisterfluch an Halloween" im Loewe Verlag erschienen ist und jetzt noch einmal unter dem Titel " Der Fluch der Kuscheltiere". Geisterfluch an Halloween fand ich für die Geschichte dann doch passender als "Der Fluch der Kuscheltiere". Wenn man das mit den Kuscheltieren so liest, dann denkt man automatisch an Friedhof der Kuscheltiere von Stephen King. Man erwartet auch, dass da etwas mit den Haustieren passiert, etwas wirklich gruseliges. Aber so schlimm war es dann doch nicht und der Kern beschäftigt sich auch nicht mit den Kuscheltieren. Eigentlich ein bisschen schade.

    Greg als Protagonist kann einem schon ein bisschen Leid tun. Egal wie sehr er sich anstrengt, er ist nie besser als Derek. Seine unzufriedene Art und seine Verbissenheit besser als Derek zu sein geht einem zeitweise wirklich auf den Zeiger. Als er schließlich das Risiko eingeht, in die Fear Street zu gehen, merkt man, dass er eben nur an seinen Erfolg denkt, anstatt Dinge gut zu überlegen. Eigentlich ist das, was ihm darauf hin passiert schon eine gerechte Strafe. Seine Freundin Liv hingegen scheint sich nichts aus den Konkurrenzkämpfen zu machen und versucht ihrem Kumpel Greg das auch einzureden. Leider nicht mit viel Erfolg. Trotzdem ist sie in der Geschichte die Vernünftigere von den Beiden.

    Empfehlen möchte ich die Geschichte allen, die gern etwas für Zwischendurch lesen möchten. Gerade um die Zeit von Halloween ist diese Lektüre sicherlich eine willkommene Abwechslung. Für Kids ist das Buch bestimmt ein willkommener Gruselspaß, mich konnte das Ganze leider nicht so überzeugen.
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